[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Wasch- und Reinigungsmittel, die als Builder-
oder Cobuilderkomponente ein Oligosaccharid enthalten, welches am reduzierenden Ende
derart modifiziert worden ist, daß dort an Stelle einer Hydroxymethylenaldehyd-Einheit
eine Carboxyleinheit vorliegt.
[0002] Wasch- und Reinigungsmittel enthalten normalerweise neben den für die Wasch- beziehungsweise
Reinigungsleistung unverzichtbaren Tensiden auch sogenannte Buildersubstanzen, welche
die Aufgabe haben, die Leistung der Tenside zu unterstützen, indem sie Härtebildner,
das heißt im wesentlichen Calcium- und Magnesiumionen, so aus der Waschlauge eliminieren
sollen, daß sie nicht in negativer Weise mit den Tensiden wechselwirken. Ein bekanntes
Beispiel für solche, die Primärwaschkraft verbessernden Buildersubstanzen ist Zeolith
Na-A, welcher bekanntermaßen in der Lage ist, mit insbesondere Calciumionen so stabile
Komplexe zu bilden, daß deren Reaktion mit wasserhärtebildenden Anionen, insbesondere
Carbonat, zu unlöslichen Verbindungen unterdrückt wird. Zusätzlich sollen die Builder,
insbesondere in Textilwaschmitteln, die Wiederablagerung des von der Faser oder allgemein
von der zu reinigenden Oberfläche abgelösten Schmutzes wie auch durch die Reaktion
von wasserhärtebildenden Kationen mit wasserhärtebildenden Anionen sich bildenden
unlöslichen Verbindungen auf das gereinigte Textil beziehungsweise die Oberfläche
verhindern. Zu diesem Zweck setzt man üblicherweise sogenannte Co-Builder, in der
Regel polymere Polycarboxylate, ein, die neben ihrem Beitrag zum Sekundärwaschvermögen
vorteilhafterweise auch eine Komplexierwirkung gegen die wasserhärtebildenden Kationen
aufweisen.
[0003] Die vorliegende Erfindung will einen Beitrag zum Einsatz sogenannter biologisch abbaubarer
Buildersubstanzen leisten, worunter in der Natur vorkommende Stoffe oder möglichst
gering abgewandelte Derivate von derartigen Naturstoffen verstanden werden, von denen
man annimmt, daß sie eine bessere Abbaubarkeit aufweisen als synthetische Polymere
ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren.
[0004] Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend Tensid,
anorganischen Builder, Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, Bleichaktivator und/oder
Enzym, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Builder- beziehungsweise Cobuilderkomponente
ein Oligosaccharid enthält, welches an seinem ursprünglich reduzierenden Ende statt
der Gruppe -CH(OH)-CHO eine Gruppe -COOH aufweist und dessen mittlerer Oligomerisierungsgrad
im Bereich von 2 bis 20 liegt.
[0005] Besonders überraschend ist, daß ein solches oxidativ modifiziertes Oligosaccharid
unter Textilwaschbedingungen bei mindestens ebenso guten Aschewerten und mindestens
ebenso guter Inkrustationsinhibierung eine deutlich bessere Vergrauungsinhibierung
aufweist als übliche Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymere. Ein weiterer Gegenstand der
Erfindung ist daher die Verwendung von Oligosacchariden, die an ihrem ursprünglich
reduzierenden Ende statt der Gruppe -CH(OH)-CHO eine Gruppe -COOH enthalten und deren
mittlerer Oligomerisierungsgrad im Bereich von 2 bis 20 liegt, als Vergrauungsinhibitoren
in Waschmitteln und wäßrigen Waschflotten für die Textilwäsche. Ein Waschverfahren
für Textilien in wäßriger, insbesondere tensidhaltiger Flotte unter Einsatz der genannten
modifizierten Oligosaccharide als Vergrauungsinhibitoren ist ein weiterer Gegenstand
der Erfindung.
[0006] Bevorzugtes Monomer im nach oxidativer Modifikation erfindungsgemäß einzusetzenden
Builder beziehungsweise Cobuilder ist Glukose. Der mittlere Oligomerisierungsgrad
n, der als analytisch zu ermittelnde Größe auch gebrochene Zahlenwerte annehmen kann,
liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 10.
[0007] Das erfindungsgemäß als Builder beziehungsweise Cobuilder eingesetzte Oligosaccharid
ist an seinem ursprünglich reduzierenden Ende oxidativ unter Verlust eines C-Atoms
modifiziert worden. Falls das ursprünglich reduzierende Ende des Oligosaccharids eine
Anhydroglukose-Einheit gewesen ist, liegt nach Modifikation eine Arabinonsäure-Einheit
vor:
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2000/07/DOC/EPNWB1/EP96944014NWB1/imgb0001)
[0008] Diese oxidative Modifikation kann beispielsweise mit Hilfe von Fe-, Cu-, Ag-, Co-
oder Ni-Katalysatoren, wie in der internationalen Patentanmeldung WO 92/18542 beschrieben,
mit Hilfe von Pd-, Pt-, Rh- oder Os-Katalysatoren, wie in der europäischen Patentschrift
EP 0 232 202 beschrieben, oder mittels eines Chinon/Hydrochinon-Systems im Alkalischen
unter Zusatz von Sauerstoff und gegebenenfalls Nachbehandlung mit Wasserstoffperoxid
erfolgen.
[0009] Bei dem mittels derartiger Oxidationsverfahren modifizierbaren Oligosaccharid-Ausgangsstoff
handelt es sich vorzugsweise um ein Oligosaccharid mit einem Dextrose-Equivalent (DE)
im Bereich von 20 bis 50, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung
eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist.
Brauchbar sind insbesondere sogenannte Glukosesirupe (DE 20 - 37) und Dextrine, die
beide durch partielle Hydrolyse von Stärke, die nach üblichen, beispielsweise säure-
oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden kann, zugänglich sind und die
als solche oder in höherpolymerer Form, beispielsweise als Stärke in obengenannten
Oxidationsverfahren eingesetzt werden können, wenn unter den Bedingungen der Oxidation
auch ein entsprechender Abbau der Polymerkettenstruktur der Stärke stattfindet.
[0010] In erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln ist vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis
10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 7 Gew.-% des oxidativ modifizierten Oligosaccharids,
das normalerweise in Form seines Alkalisalzes eingesetzt wird, enthalten. Im Rahmen
der erfindungsgemäßen Verwendung und des erfindungsgemäßen Waschverfahrens sind Konzentrationen
an oxidativ modifiziertem Oligosaccharid in der Waschflotte von 0,001 Gew.-% bis 0,05
Gew.-% bevorzugt.
[0011] Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel, die als insbesondere teilchenförmige
Feststoffe, Pasten, homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen können, können außer
dem erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoff im Prinzip alle bekannten und in derartigen
Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel
können insbesondere oberflächenaktive Tenside, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, wassermischbare
organische Lösungsmittel, Enzyme, zusätzliche Buildersubstanzen, Sequestrierungsmittel,
Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Farbübertragungsinhibitoren,
Schaumregulatoren, Abrasivmittel sowie Farb- und Duftstoffe, enthalten.
[0012] Vorzugsweise enthält ein erfindungsgemäßes Mittel zusätzlich zum oxidativ modifizierten
Oligosaccharid einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder
anorganischen (Haupt-)Builder. Buildersubstanzen sind insgesamt in den erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 60 Gew.-%, insbesondere
von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten.
[0013] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Polyphosphate,
vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare
anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate,
in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen
Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die
kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A,
Zeolith P und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze
werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate
weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen
vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr
Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der deutschen Patentschrift DE 2412 837
bestimmt werden kann, liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0014] Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat
sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten
vorliegen können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren
Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Solche mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:1,9 bis 1:2,8 können nach dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP
0 425 427 hergestellt werden. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch
mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate
der allgemeinen Formel Na
2Si
xO
2x+1 · y H2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y
eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Kristalline
Schichtsilikate, die unter diese allgemeine Formel fallen, werden beispielsweise in
der europäischen Patentanmeldung EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte
2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate (Na
2Si
2O
5 · y H
2O) bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten
werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist.
δ-Natriumsilikate mit einem Modul zwischen 1,9 und 3,2 können gemäß den japanischen
Patentanmeldungen JP 04/238 809 oder JP 04/260 610 hergestellt werden. Auch aus amorphen
Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der
obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, herstellbar
wie in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 548 599, EP 0 502 325 und EP 0 452
428 beschrieben, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat
mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es nach dem Verfahren der europäischen
Patentanmeldung EP 0 436 835 aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline
Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren
der europäischen Patentschriften EP 0 164 552 und/oder EP 0 293 753 erhältlich sind,
werden in einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Falls
als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden
ist, beträgt das Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie
Aktivsubstanzen, vorzugsweise 4:1 bis 10:1. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch
kristalline Alkalisilikate enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem
Alkalisilikat zu kristallinem Alkalisilikat vorzugsweise 1:2 bis 2:1 und insbesondere
1:1 bis 2:1.
[0015] Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören Aminopolycarbonsäuren,
insbesondere Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure, Polyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure)
und 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure
und Zuckersäuren, sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere die durch Oxidation
von Polysacchariden zugänglichen Polycarboxylate der internationalen Patentanmeldung
WO 93/16110, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere
aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität
einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättiger
Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 5 000 und 200 000, die der Copolymeren
zwischen 2 000 und 200 000, vorzugsweise 50 000 bis 120 000, jeweils bezogen auf freie
Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative
Molekülmasse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen
dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern,
wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil
der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen
können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren
und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/ oder ein Vinylalkohol-Derivat
oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz
leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer
beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure, vorzugsweise einer C
4-C
8-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere
Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder einem veresterten Vinylalkohol
gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, in denen kurzkettige
Carbonsäuren, beispielsweise von C
1-C
4-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol verestert sind. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei
60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw.
(Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat
sowie 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder
Vinylacetat. Bevorzugt sind dabei Terpolymere, in denen das Gewichtsverhältnis von
(Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleat
zwischen 1:1 und 4:1, vorzugsweise zwischen 2:1 und 3:1 und insbesondere 2:1 und 2,5:1
liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren
bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat
einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit
einem C
1-C
4-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten
ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60
Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes
Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats.
Dieses Kohlenhydrat kann beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid
sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind. Unter diesen besonders
bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich
Sollbruchstellen in das Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit
des Polymers verantwortlich sind. Diese Terpolymere lassen sich insbesondere nach
Verfahren herstellen, die in der deutschen Patentschrift DE 42 21 381 und der deutschen
Patentanmeldung DE 43 00 772 beschrieben sind, und weisen im allgemeinen eine relative
Molekülmasse zwischen 1 000 und 200 000, vorzugsweise zwischen 200 und 50 000 und
insbesondere zwischen 3 000 und 10 000 auf. Weitere Copolymere sind solche, die in
den deutschen Patentanmeldungen DE 43 03 320 und DE 44 17 734 beschrieben werden und
als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise
Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur
Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30-
bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren
gelangen in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze,
zum Einsatz.
[0016] Durch den Einsatz von wie oben beschrieben oxidativ modifizierten Oligosacchariden
ist es möglich, auf derartige konventionelle organische Co-Builder vollständig zu
verzichten, ohne daß man Einbußen der Leistung des Wasch- oder Reinigungsmittels erleidet.
Gewünschtenfalls können die genannten konventionellen organischen Buildersubstanzen
in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% enthalten sein.
Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen
erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt.
[0017] Die erfindungsgemäßen Mittel können ein oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere
anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische in Frage kommen. Geeignete
nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs- und/oder
Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten Alkoholen
mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen.
Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von
N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich
des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von
Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomem im Alkylrest brauchbar.
[0018] Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder
Sulfonat-Gruppen mit bevorzugt Alkaliionen als Kationen enthalten. Verwendbare Seifen
sind bevorzugt die Alkalisalze der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12
bis 18 C-Atomen. Derartige Fettsäuren können auch in nicht vollständig neutralisierter
Form eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze
der Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und die Sulfatierungsprodukte
der genannten nichtionischen Tenside mit niedrigem Ethoxylierungsgrad. Zu den verwendbaren
Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 14 C-Atomen
im Alkylteil, Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, sowie Olefinsulfonate mit 12
bis 18 C-Atomen, die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit Schwefeltrioxid
entstehen, sowie alpha-Sulfofettsäureester, die bei der Sulfonierung von Fettsäuremethyl-
oder -ethylestem entstehen.
[0019] Derartige Tenside sind in den erfindungsgemäßen Reinigungs- oder Waschmitteln in
Mengenanteilen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-%
bis 30 Gew.-%, enthalten. In erfindungsgemäßen Mitteln für die Reinigung von Geschirr
können die genannten Untergrenzen jedoch unterschritten werden; der Tensidgehalt in
derartigen Mitteln liegt vorzugsweise bei 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,2
Gew.-% bis 5 Gew.-%.
[0020] Als Bleichmittel auf Persauerstoffbasis, die in erfindungsgemäßen Mitteln enthalten
sein können, kommen insbesondere organische Persäuren, Wasserstoffperoxid und unter
den Wasch- beziehungsweise Reinigungsbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische
Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder Persilikat, in Betracht. Sofern feste Persauerstoffverbindungen
eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet
werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Falls ein erfindungsgemäßes
Wasch- oder Reinigungsmittel Persauerstoffverbindungen enthält, sind sie in Mengen
von vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere von 15 Gew.-% bis 25 Gew.-%
enthalten, wobei Natriumpercarbonat besonders bevorzugt ist. Es kann nach bekannten
Verfahren hergestellt und gewünschtenfalls in granularer Form konfektioniert beziehungsweise
stabilisiert werden, wie es zum Beispiel aus den internationalen Patentanmeldungen
WO 91/15423, WO 92/17400, WO 92/17404, WO 93/04159, WO 93/04982, WO 93/20007, WO 94/03553,
WO 94/05594, WO 94/14701, WO 94/14702, WO 94/24044, WO 95/02555, WO 95/02672, WO 95/06615,
WO 95/15291 oder WO 95/15292 bekannt ist. Bevorzugt setzt man ein mit speziellen Boraten
stabilisiertes Alkalipercarbonat, wie aus den europäischen Patentanmeldungen EP 459
625, EP 487 256 oder EP 567 140 bekannt, oder ein mit einer Kombination von Alkalisalzen
umhülltes Alkalipercarbonat, wie aus den europäischen Patentanmeldungen EP 623 553
oder EP 592 969 bekannt, ein.
[0021] Zu den gegebenenfalls in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Bleichaktivatoren
gehören insbesondere Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls
substituierte Perbenzoesäure und/oder Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere
2 bis 4 C-Atomen ergeben. Geeignet sind insbesondere Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen
der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen aufweisen.
Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin
(TAED), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte
Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT),
acylierte Phenolsulfonate, insbesondere Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat,
acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und
2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbit und Mannit, und acylierte
Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose
und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und
Gluconolacton. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE 44 43 177 bekannten Bleichaktivatorkombinationen
können eingesetzt werden. Zusätzlich oder anstatt derartiger Bleichaktivatoren können
als sogenannte Bleichkatalysatoren Salze beziehungsweise Komplexe von Übergangsmetallen,
wie Mn, Co, oder Fe eingesetzt werden.
[0022] Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen,
Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Xylanasen, Cellulasen,
Oxidasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus
Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces
griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes oder
Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwendeten
Enzyme können, wie zum Beispiel in den internationalen Patentanmeldungen WO 92/11347
oder WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den
erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln in Mengen von vorzugsweise nicht über
5 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten.
[0023] Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder
pastöser Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole
mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol,
Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren
Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige
wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- und
Desinfektionsmitteln vorzugsweise nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-%
bis 20 Gew.-%, vorhanden.
[0024] Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und
umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Milchsäure, Glykolsäure, Bemsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch
Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder
Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen
Mitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%,
enthalten.
[0025] Zusätzlich können die Mittel weitere in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Bestandteile
enthalten. Zu diesen fakultativen Bestandteilen gehören insbesondere Enzymstabilisatoren,
zusätzliche Vergrauungsinhibitoren wie Carboxymethylcellulose, Farbübertragungsinhibitoren,
beispielsweise Polyvinylpyrrolidon oder Polyvinylpyrdin-N-oxid, Schauminhibitoren,
beispielsweise Organopolysiloxane oder Paraffine, und optische Aufheller, beispielsweise
Stilbendisulfonsäurederivate.
[0026] Die Herstellung erfindungsgemäßer fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und
kann auf bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen,
wobei Enzyme, Bleichmittel und eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe
gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Zur Herstellung erfindungsgemäßer
Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l,
ist ein aus der europäischen Patentschrift EP 486 592 bekanntes, einen Extrusionschritt
aufweisendes Verfahren bevorzugt. Flüssige beziehungsweise pastöse erfindungsgemäße
Wasch- oder Reinigungsmittel in Form von übliche Lösungsmittel enthaltenden Lösungen
werden in der Regel durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz oder
als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.
Beispiele
Beispiel 1: Primärwaschkraft
[0027] Zu einem Basiswaschmittel
BW, enthaltend 15 Gew.-% einer 2:1-Mischung aus Natriumalkylbenzolsulfonat und Natriumfettalkylsulfat,
1 Gew.-% Seife, 4 Gew.-% 5-fach ethoxylierten C
12/18-Alkohol, 25 Gew.-% Zeolith Na-A, 16 Gew.-% Natriumperborat-Monohydrat, 6 Gew.-% TAED
und auf 100 Gew.-% Enzymgranulate, Schauminhibitorgranulat, Wasser und Salze wurden,
bezogen auf das Basiswaschmittel, 5,5 Gew.-% am reduzierenden Ende oxidativ modifizierter
Oligosaccharid-Co-Builder
B1 mit mittlerem Oligomerisierungsgrad ca. 2,5 (
M1), 5,5 Gew.-% am reduzierenden Ende oxidativ modifizierter Oligosaccharid-Co-Builder
B2 mit mittlerem Oligomerisierungsgrad ca. 15 (
M2) beziehungsweise zum Vergleich 5,5 Gew.-% Maleinsäure-Acrylsäure-Copolymer (
V1) gegeben.
[0028] Zur Bestimmung des Primärwaschvermögens wurde mit Staub/Hautfett (standardisierte
Testanschmutzung) verunreinigtes Baumwollgewebe bei 90°C (Waschmitteldosierung 105
g; Wasserhärte 23 °d) in einer Haushaltswaschmaschine (Miele® W914 Novotronic) gewaschen.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Remissionswerte in % (bestimmt unter Verwendung
von Ba
2SO
4 als Weiß-Standard) als Ergebnis von Doppelbestimmungen angegeben. Es zeigte sich,
daß ein erfindungsgemäßes Mittel
M1 oder
M2 ein geringfügig besseres Primärwaschvermögen aufweist als ein Mittel
V1, welches lediglich konventionellen organischen Co-Builder enthält.
Tabelle 1:
Primärwaschkraft |
Mittel |
Remission [%] |
M1 |
78,2 |
M2 |
77,4 |
V1 |
76,5 |
Beispiel 2: Bestimmung des Sekundärwaschvermögens
[0029] Saubere Gewebeproben wurden 25-mal unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen
mit den Mitteln
M1 beziehungsweise
V1 gewaschen, anschließend getrocknet, eingewogen und verascht. Nach dem Erkalten wurde
der Glührückstand zurückgewogen. In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die so erhaltenen
Aschewerte, ausgedückt in Prozent der Einwage, angegeben. Zum Vergleich ist der Anfangswert
(nicht gewaschenes Gewebe) mit angegeben.
Tabelle 2:
Aschewerte [%] |
Mittel |
Asche [%] bei Gewebe |
|
A |
B |
C |
AW |
0,37 |
0,12 |
1,05 |
M1 |
3,50 |
2,15 |
3,31 |
V1 |
4,12 |
2,36 |
3,45 |
Gewebe
A: WFK-Testgewebe |
B: Bleichnessel |
C: Frottee |
[0030] Zur Bestimmung der Inkrustation wurden wie oben beschrieben gewaschene Gewebeproben
ausgewogen und dann in einer 5 %igen EDTA-Lösung mit einem Flottenverhältnis von 1
: 20 ( Textileinwaage zu EDTA-Lösung) ausgekocht und anschließend mit destilliertem
Wasser mehrmals gründlich gespült. Die Gewebe wurden getrocknet und wieder gewogen.
Die Gewichtsdifferenz der Proben vor und nach der Behandlung, ausgedückt in Prozent
der Einwage, ergibt die lösliche Inkrustation.
[0031] Die exkrustierten Gewebeabschnitte wurden anschließend wie oben beschrieben verascht.
Die ermittelten Werte stellen die Restasche (unlösliche Anteile) dar.
[0032] Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3:
Inkrustation und Restasche |
Mittel |
Inkrustation [%] bei Gewebe |
Restasche [%] bei Gewebe |
|
A |
B |
A |
B |
AW |
2,69 |
2,00 |
0,13 |
0,05 |
M1 |
7,23 |
5,56 |
0,10 |
0,06 |
V1 |
8,25 |
5,69 |
0,12 |
0,05 |
Gewebe
A: WFK-Testgewebe |
B: Bleichnessel |
[0033] Wie in Beispiel 1 angegeben, wurde die Remission der 25 mal mit dem jeweiligen Mitel
gewaschenen Testgewebe bestimmt, um die durch die Waschvorgänge hervorgerufene Vergrauung
der Gewebe festzustellen. In der nachfolgenden Tabelle 4 sind die gemessenen Remissionswerte
(niedrige Werte bedeuten hohe Vergrauung) als Mittelwerte von Doppelbestimmungen aufgeführt.
Tabelle 4:
Vergrauung [% Remission] |
Mittel |
bei Gewebe |
|
A |
B |
C |
AW |
81,2 |
82,3 |
83,4 |
M1 |
73,2 |
75,7 |
75,6 |
V1 |
76,2 |
74,3 |
73,7 |
Gewebe
A: WFK-Testgewebe |
B: Bleichnessel |
C: Frottee |
1. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend Tensid, anorganischen Builder, Bleichmittel
auf Sauerstoffbasis, Bleichaktivator und/oder Enzym, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Builderbeziehungsweise Cobuilderkomponente ein Oligosaccharid enthält, welches
an seinem ursprünglich reduzierenden Ende statt der Gruppe -CH(OH)-CHO eine Gruppe
-COOH aufweist und dessen mittlerer Oligomerisierungsgrad im Bereich von 2 bis 20
liegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Oligomerisierungsgrad
des modifizierten Oligosaccharids im Bereich von 2 bis 10 liegt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am ursprünglich reduzierenden
Ende des Oligosaccharids eine Arabinonsäure-Einheit vorliegt.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5Gew.-%
bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 7 Gew.-% des oxidativ modifizierten Oligosaccharids
enthält.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu 60
Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-% Builder, 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere
von 8 Gew.-% bis 30 Gew -% Tensid, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere von 15Gew.-%
bis 25 Gew.-% Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von
0,2 Gew -% bis 2 Gew.-% Enzym und/oder nicht über 30Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-%
bis 20 Gew.-% wassermischbares Lösungsmittel enthält.
6. Mittel für die Reinigung von Geschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es 0,1 Gew -% bis 20 Gew-%, insbesondere 0,2 Gew.-% bis 5Gew.-% Tensid enthält.
7. Verwendung von Oligosacchariden, die an ihrem ursprünglich reduzierenden Ende statt
der Gruppe -CH(OH)-CHO eine Gruppe -COOH aufweisen und deren mittlerer Oligomerisierungsgrad
im Bereich von 2 bis 20 liegt, als Vergrauungsinhibitoren in Waschmitteln für die
Textilwäsche.
8. Verwendung von Oligosacchariden, die an ihrem ursprünglich reduzierenden Ende statt
der Gruppe -CH(OH)-CHO eine Gruppe -COOH aufweisen und deren mittlerer Oligomerisierungsgrad
im Bereich von 2 bis 20 liegt, als Vergrauungsinhibitoren in wäßrigen Waschflotten
für die Textilwäsche.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an oxidativ
modifiziertem Oligosaccharid in der Waschflotte von 0,001 Gew.-% bis 0,05 Gew.-% beträgt.
10. Waschverfahren für Textilien in wäßriger, insbesondere tensidhaltiger Flotte, dadurch
gekennzeichnet, daß man Oligosaccharide, die an ihrem ursprünglich reduzierenden Ende
statt der Gruppe -CH(OH)-CHO eine Gruppe -COOH aufweisen und deren mittlererOligomerisierungsgrad
im Bereich von 2 bis 20 liegt, als Vergrauungsinhibitoren einsetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an oxidativ
modifiziertem Oligosaccharid in der Waschflotte von 0,001 Gew.-% bis 0,05 Gew.-% beträgt.
1. A detergent containing surfactant, inorganic builder, oxygen-based bleaching agent,
bleach activator and/or enzyme, characterized in that it contains as its builder or
co-builder component an oligosaccharide which bears a -COOH group instead of a -CH(OH)-CH)
group at its originally reducing end and which has an average degree of oligomerization
of 2 to 20.
2. A detergent as claimed in claim 1, characterized in that the average degree of oligomerization
of the modified oligosaccharide is in the range from 2 to 10.
3. A detergent as claimed in claim 1 or 2, characterized in that an arabonic acid unit
is present at the originally reducing end of the oligosaccharide.
4. A detergent as claimed in any of claims 1 to 3, characterized in that it contains
0.5% by weight to 10% by weight and, more particularly, 2% by weight to 7% by weight
of the oxidatively modified oligosaccharide.
5. A detergent as claimed in any of claims 1 to 4, characterized in that it contains
up to 60% by weight and, more particularly, from 5% by weight to 40% by weight of
builder, from 5% by weight to 50% by weight and, more particularly, from 8% by weight
to 30% by weight of surfactant, from 10% by weight to 30% by weight and, more particularly,
from 15% by weight to 25% by weight of oxygen-based bleaching agent, up to 5% by weight
and, more particularly, from 0.2% by weight to 2% by weight of enzyme and/or not more
than 30% by weight and, more particularly, from 6% by weight to 20% by weight of water-miscible
solvent.
6. A dishwashing detergent as claimed in any of claims 1 to 4, characterized in that
it contains from 0.1% by weight to 20% by weight and, more particularly, from 0.2%
by weight to 5% by weight of surfactant.
7. The use of oligosaccharides with a -COOH group instead of a -CH(OH)-CHO group at their
originally reducing end and an average degree of oligomerization of 2 to 20 as redeposition
inhibitors in laundry detergents.
8. The use of oligosaccharides with a -COOH group instead of a -CH(OH)-CHO group at their
originally reducing end and an average degree of oligomerization of 2 to 20 as redeposition
inhibitors in water-containing wash liquors for washing fabrics.
9. The use claimed in claim 8, characterized in that the concentration of oxidatively
modified oligosaccharide in the wash liquor is from 0.001% by weight to 0.05% by weight.
10. A process for washing fabrics in water-containing and, more particularly, surfactant-containing
liquors, characterized in that oligosaccharides with a -COOH group instead of a -CH(OH)-CHO
group at their originally reducing end and an average degree of oligomerization of
2 to 20 are used as redeposition inhibitors.
11. A process as claimed in claim 10, characterized in that the concentration of oxidatively
modified oligosaccharide in the wash liquor is from 0.001% by weight to 0.05% by weight.
1. Produit de lavage ou de nettoyage contenant un agent tensioactif, un agent de structuration
minéral, un agent de blanchiment à base d'oxygène, un activateur de blanchiment et/ou
un enzyme,
caractérisé en ce qu'
il contient comme composant d'agent de structuration ou de co-agent de structuration
un oligosaccharide qui à son extrémité réductrice d'origine possède à la place du
groupe -CH(OH)-CHO, un groupe -COOH et dont le degré moyen d'oligomérisation se situe
dans la zone de 2 à 20.
2. Produit selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le degré moyen d'oligomérisation de l'oligosaccharide modifié se situe dans la zone
de 2 à 10.
3. Produit selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'
à l'extrémité réductrice d'origine de l'oligosaccharide, un élément d'acide arabinonique
est présent.
4. Produit selon une des revendication 1 à 3,
caractérisé en ce qu'
il contient de 0,5 % en poids à 10 % en poids, en particulier de 2 % en poids à 7
% en poids d'oligosaccharide modifié par oxydation.
5. Produit selon une des revendication 1 à 4,
caractérisé en ce qu'
il contient jusqu'à 60 % en poids, en particulier de 5 % en poids à 40 % en poids
d'agent de structuration, de 5 % en poids à 50 % en poids, en particulier de 8 % en
poids à 30 % en poids d'agent tensioactif, de 10 % en poids à 30 % en poids en particulier
de 15 % en poids à 25 % en poids d'agent de blanchiment à base d'oxygène, jusqu'à
5 % en poids en particulier de 0,2 % en poids à 2 % en poids d'enzyme et/ou au moins
de 30 % en poids en particulier de 6 % en poids à 20 % en poids de solvant miscible
à l'eau.
6. Produit pour le nettoyage de la vaisselle selon l'une des revendication 1 à 4,
caractérisé en ce qu'
il contient de 0,1 % en poids à 20 % en poids, en particulier de 0,2 % en poids à
5% en poids d'agent tensioactif.
7. Utilisation d'oligosaccharides qui possèdent à leur extrémité réductrice d'origine,
au lieu du groupe CH(OH)-CHO un groupe -COOH et dont le degré moyen d'oligomérisation
se situe dans la zone de 2 à 20, en tant qu'inhibiteur de grisaillement pour les lavages
de textiles.
8. Utilisation d'oligosaccharides qui possèdent à leur extrémité réductrice d'origine,
au lieu du groupe CH(OH)-CHO un groupe -COOH et dont le degré moyen d'oligomérisation
se situe dans la zone de 2 à 20, en tant qu'inhibiteur de grisaillement pour les lavages
de textiles.
9. Utilisation selon la revendication 8,
caractérisée en ce que
la concentration en oligosaccharide modifié par oxydation dans les jus de lavage s'élève
de 0,001 % en poids à 0,05 % en poids.
10. Procédé de lavage pour articles textiles dans des jus, en particulier contenant des
détergents,
caractérisé en ce qu'
on met en oeuvre des oligosaccharides qui possèdent à leur extrémité réductrice d'origine,
à la place du groupe -CH(OH)-CHO, un groupe -COOH et dont le degré moyen d'oligomérisation
se situe dans la zone de 2 à 20, en tant qu'inhibiteurs de grisaillement.
11. Procédé selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
la concentration en oligosaccharide modifié par oxydation dans les jus de lavage,
s'élève de 0,001 en poids à 0,05 % en poids.