(19)
(11) EP 0 901 604 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.02.2000  Patentblatt  2000/07

(21) Anmeldenummer: 97925760.7

(22) Anmeldetag:  06.06.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41A 17/56
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/AT9700/116
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9747/940 (18.12.1997 Gazette  1997/54)

(54)

SICHERUNG FÜR GEWEHRE MIT ZYLINDERVERSCHLUSS

SAFETY MECHANISM FOR RIFLES WITH A CYLINDRICAL BREECH

MECANISME DE SURETE POUR ARMES A FEU A CULASSE CYLINDRIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 07.06.1996 AT 98796

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
17.03.1999  Patentblatt  1999/11

(73) Patentinhaber: STEYR-DAIMLER-PUCH AKTIENGESELLSCHAFT
1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • KEFER, Hubert
    A-4820 Bad Ischl (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-B- 238 595
DE-A- 3 704 853
AT-B- 388 610
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung handelt von einer Sicherung für Gewehre mit einem einen Verschlußkörper aufnehmenden Gehäuse und einem am Kolbenhalse angeordneten Betätigungsteil, der mit einem Fangstück für ein bei gespanntem Verschluß durch die Kraft einer Schlagfeder belasteten Stollen wirkungsverbunden ist, und bei welchen in der Nähe des Fangstückes ein gegen die Kraft einer Feder versenkbarer Verschlußhalter vorgesehen ist, der in eine Führungsnut des Verschlußkörpers eingreift.

    [0002] Eine gattungsgemäße Sicherung ist aus der AT-PS 388610 bekannt. Bei mit derartigen oder den bekannten ähnlichen Sicherungen ausgestatteten Gewehren lassen Sicherheit und Bedienungskomfort Raum für Verbesserungen: Der Verschlußkörper kann nur bei entsicherter Waffe entnommen und wieder eingesetzt werden. Wenn das bei angestecktem Magazin erfolgt und beim Einsetzen des Verschlußkörpers eine Patrone zugeführt wird, befindet sich das Gewehr in entsicherter Stellung. Um die Verschlußhalterung zu betätigen, muß entweder der Abzug gedrückt oder ein weiteres Bedienungselement in der Nähe des Abzuges betätigt werden. Es besteht also auch die Gefahr von Fehlbedienungen.

    [0003] Es ist somit Ziel der Erfindung, die oben genannten Mängel derartiger Sicherungen zu beheben und außerdem den Bedienungskomforts zu verbessern.

    [0004] Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß

    a. der Betätigungsteil mit einem Sicherungsglied und mit einer Schieberstange gelenkig verbunden ist,

    b. die Stütze unten eine Anschlagfläche und der Verschlußhalter einen ersten Querstift aufweist,

    c. das Sicherungsglied eine erste Anschlagkante und eine zweite Anschlagkante aufweist, wobei sich im gesicherten Zustand die erste Anschlagkante an der Anschlagfläche und die zweite Anschlagkante an dem Querstift befindet, und

    d. die Schieberstange eine Steuerrampe aufweist, die mit einem zweiten Querstift des Verschlußhalters in der Weise zusammenwirkt, daß in einer weiteren Sicherungsstellung des Betätigungsteiles der Verschlußhalter versenkt ist.



    [0005] Das Sicherungsglied wirkt auf das Fangstück und auf den Verschlußhalter. Dadurch kann bei gesicherter Stellung des Betätigungsteiles kein Schuß ausgelöst werden und in entsicherter Stellung der Verschlußhalter nicht versenkt werden. Die Schieberstange dient der Betätigung des Verschlußhalters. Sie versenkt ihn, wenn etwa der Betätigungsteil in eine weitere Sicherungsstellung gebracht wird. Es sind also alle Sicherheitsfunktionen von dem Betätigungsteil aus steuerbar. Da Sicherungsglied und Schieberstange flache Blechteile sein können, sind Platzbedarf und Fertigungsaufwand gering.

    [0006] Die Doppelfunktion des Sicherungsgliedes ist besonders einfach zu realisieren, wenn es ein um eine etwa unter der ersten Anschlagkante liegende Achse drehbarer zweiarmiger Hebel ist, dessen hinteres Ende einen an einem Zapfen des Betätigungsteiles geführten Schlitz aufweist, und an dessen vorderem Ende sich die zweite Anschlagkante befindet (Anspruch 2). Durch die Schiebeführung in dem Schlitz, kann der Zapfen des Betätigungsteiles zugleich auch der Verbindung mit der Schieberstange dienen, auch wenn vorteilhafterweise das Sicherungsglied auf der einen und die Schieberstange auf der anderen Seite des Verschlußhalters angeordnet sind (Anspruch 3).

    [0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Verschlußkörper eine erste Umfangsnase und die Schieberstange eine dritte Anschlagkante auf, die in der weiteren Sicherungsstellung des Betätigungsteiles die erste Umfangsnase festhält, sodaß der Verschlußkörper nicht in seine entriegelte Stellung gebracht werden kann (Anspruch 4). Die Schieberstange übernimmt somit auch zusätzlich eine zweite Funktion, womit eine weitere Sicherheitslücke geschlossen wird.

    [0008] Weiters liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der Verschlußkörper eine zweite Umfangsnase aufweist, die in Längsrichtung kürzer als die der ersten Umfangsnase ist, und an dem Betätigungsteil der dritten Anschlagkante anliegt, wenn sich der Verschlußkörper in der Transportsicherungsstellung und der Betätigungsteil in der weiteren Sicherungsstellung befindet (Anspruch 5). Die zusätzliche Transportsicherungsstellung des Verschlußkörpers kann auf verschiedene Weise geschaffen werden, beispielsweise so, wie in der gleichzeitig hinterlegten Patentanmeldung WO 97/47941 der Anmelderin beschrieben. In diese kann er nur gebracht werden, wenn der Betätigungsteil sich in der weiteren Sicherungsstellung befindet, indem er mittels des Kammergriffes über die verriegelte Stellung hinaus ein kleines Stück weitergedreht wird. Dabei gleitet der Nasenrücken über die dritte Anschlagkante und schließlich rastet die Nase ein, sodaß der Verschlußkörper in dieser Stellung gehalten wird. Dadurch, daß die zweite Umfangsnase in Längsrichtung kürzer als die der ersten Umfangsnase ist, kann der Verschlußkörper nur dann wieder in die normale verriegelte Stellung zurückgedreht werden, wenn der Betätigungsteil von der weiteren Sicherungsstellung in die normale Sicherungsstellung zurückbewegt wird.

    [0009] Wenn dann noch der Verschlußkörper gegen die Kraft der Schlagfeder in der Transportsicherungsstellung gehalten ist, wenn sich der Betätigungsteil in der weiteren Sicherungsstellung befindet (Anspruch 6), so springt der Verschlußkörper von selbst in die normale verriegelte Stellung zurück.

    [0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen beschrieben und erläutert. Es stellen dar:
    Fig.1:
    Einen Längsschnitt durch den Schloßteil eines erfindungsgemäßen Gewehres,
    Fig.2:
    Schema der erfindungswesentlichen Teile in einer ersten Stellung,
    Fig.3:
    Schnitt nach I-I in Fig.1, vergrößert und in der Stellung der Fig.2,
    Fig.4:
    Schema der erfindungswesentlichen Teile in einer zweiten Stellung,
    Fig.5:
    Schnitt nach I-I in Fig.1, vergrößert und in der Stellung der Fig.4,
    Fig.6:
    Schema der erfindungswesentlichen Teile in einer dritten Stellung.


    [0011] In Figur 1 ist das Verschlußgehäuse mit 1 bezeichnet. Es weist in seinem Inneren eine zylindrische Führungsfläche 2 auf, in der ein zylindrischer Verschlußkörper 3 längsverschiebbar und verdrehbar geführt ist. Hinter ihm ist ein Abschlußstück 4 angeordnet, es ist mit dem Verschlußkörper 3 in Längsrichtung verschiebbar, jedoch nicht mit diesem verdrehbar. An dem Abschlußstück 4 ist noch eine Endkappe 5 befestigt. Im Inneren des Verschlußkörpers 3 ist ein Schlagstift 6 längsverschieblich geführt, auf ihn wirkt eine Schlagfeder 7 in Schlagrichtung, an seinem hinteren Teil ist eine Schlagstiftfahne 8 befestigt. An der Unterseite des Verschlußgehäuses 1 ist ein Abzugsgehäuse 9 angeschraubt. Es ist nur teilweise zu sehen, sein Inhalt ist nicht dargestellt, nicht dargestellt ist auch ein ebenfalls vorhandener Sicherungsschalter, der sich im Abzugsgehäuse - beispielsweise im hinteren Teil befindet. In dem Abzugsgehäuse 9 ist ein Verschlußhalter 10 vertikal verschiebbar geführt und in Aufwärts-Richtung federbelastet. Er greift in eine Führungsnut 11 des Verschlußkörpers 3 ein. Diese Führungsnut 11 verläuft zuerst in Umfangsrichtung und dann in axialer Richtung vorwärts über den größten Teil der Länge des Verschlußkörpers 3. Vorne bildet sie einen Anschlag, der das vollständige Herausziehen des Verschlußkörpers 3 verhindert, wenn sich der Verschlußhalter 10 in der gezeigten Stellung befindet. Mit 12 ist schließlich noch ein im Abzugsgehäuse 9 gelagertes Fangstück 12 bezeichnet, das in schußbereiter Stellung die Schlagstiftfahne 8 gegen die Kraft der Schlagfeder 7 hält und zum Abfeuern eines Schusses freigegeben wird.

    [0012] Dazu weist die Schlagstiftfahne 8 unten an ihrem hinteren Ende einen Stollen 30 auf. Am vorderen Ende der Schlagstiftfahne sind 2 um 180° versetzte Spannzähne vorgesehen, ein oberer 31 und ein unterer 32. Diese wirken beim Spannen der Schlagfeder 7 mit einer Spannkulisse 34 zusammen, die auf einer Spannkurvenbüchse 33 ausgebildet ist. Diese Spannkurvenbüchse 33 ist längsverschieblich, aber drehfest im Inneren des Verschlußkörpers 3 geführt und dient der Schlagfeder 7 als Widerlager. Das Abschlußstück 4 bildet an seinem vorderen Ende eine Führungshülse 36, die gegenüber dem Verschlußkörper 3 und somit gegenüber der Spannkurvenbüchse 33 verdrehbar ist. In axialer Richtung ist sie jedoch über Segmente 37 mit dem Verschlußkörper 3 verbunden, die in einer inneren Umfangsnut des Verschlußkörpers 3 geführt sind. Nicht eingezeichnet sind Unterbrechungen der Nut, die in einer bestimmten Winkelstellung die Demontage erlauben. An der Unterseite des Abschlußstückes 4 ist ein Längsschlitz 38 vorgesehen, durch den der Stollen 30 hindurchragt. Durch diesen Schlitz 38 ist der Schlagstift 6 drehfest mit dem Abschlußstück 4 verbunden. Die Führungshülse 36 hat an ihrem vorderen Ende zwei um 180° versetzte Nocken (nicht eingezeichnet), gegen die die Schlagfeder 7 die Spannkulisse 34 drückt. Auf das Zusammenwirken von Spannkurvenbüchse 33, Schlagstiftfahne 8 und Führungshülse 36 wird in der gleichzeitig hinterlegten Anmeldung WO 97/47941 der Anmelderin näher eingegangen, auf deren Inhalt hiermit Bezug genommen wird. Am hinteren Rand des Verschlußkörpers 3 ist eine Ausnehmung 41 vorgesehen, die in schußbereiter entsicherter Stellung die Vorwärtsbewegung des Stollens 30 erlaubt. In allen anderen Sicherheits-Zuständen ist die Ausnehmung 41 gegenüber dem Stollen 30 verdreht - der Schlagstift kann nicht abgeschlagen werden. Dadurch wird eine unmittelbar auf den Schlagstift wirkende Sicherung, eine sogenannte Schlagbolzensicherung, erreicht.

    [0013] Die Figur 2 zeigt schematisch die ebenfalls am Abzugsgehäuse angebrachten Sicherheitsorgane, von denen einige in Blickrichtung vor oder hinter dem Abzugsgehäuse angeordnet sein können. Auf den üblichen Inhalt des Abzugsgehäuses 9 braucht nicht näher eingegangen zu werden. Ein Sicherungsschalter 13 ist am hinteren Ende des Abzugsgehäuses 9, vom Kolbenhals des Gewehres aus zugänglich, angebracht. Er besteht aus einem um eine Drehachse 15 drehbaren Rändelsegment 14 mit einem beiderseits quer herausragenden Kuppelzapfen 16. Dieser greift auf der dem Betrachter zugekehrten Seite in einen Schlitz 17 eines Sicherungsgliedes 18. Dieses ist ein um die Drehachse 19 schwenkbarer zweiarmiger Hebel, an dem in einigem Abstand über der Drehachse 19 eine erste Anschlagkante 20 und eine zweite Anschlagkante 22 ausgebildet ist. Die erste Anschlagkante 20 liegt in der in dieser Figur 2 gezeigten Sicherungsstellung direkt unter einer Anschlagfläche 21 des Fangstückes 12 und die zweite Anschlagkante 22 unter einem ersten Querstift 23 des Verschlußhalters 10.

    [0014] Hinter dem Abzugsgehäuse 9, von diesem großteils verdeckt und daher strichliert eingezeichnet, befindet sich eine Schieberstange 24. In deren hinteres Ende greift wieder der Kuppelzapfen 16. In dem vorderen Teil der Schieberstange 24 ist eine Steuerrampe 25 ausgestanzt, die mit einem zweiten Querstift 26 des Verschlußhalters 10 zusammenwirkt. Zweiter Querstift 26 und erster Querstift 23 können ein einziger Bauteil sein, der rechts und links aus dem Verschlußhalter 10 herausragt. Weiters ist ganz oben am vorderen Teil der Schieberstange 24 eine dritte Anschlagkante 27 ausgebildet, die in weiter unten beschriebener Weise mit dem Verschlußkörper 3 zusammenwirkt. Der vordere Teil der Schieberstange 24 ist schließlich noch durch einen ausgestanzten Führungsschlitz 28, in den ein am Abzugsgehäuse befestigter Führungszapfen eingreift, geführt.

    [0015] In dem Querschnitt der Figur 3 ist ein Kammergriff 45, der mit dem Verschlußkörper 3 einstückig oder fest verbunden ist, in drei verschiedenen Positionen dargestellt. In der Position 45a ist der Verschlußkörper 3 entriegelt, er kann in Längsrichtung verschoben werden; um einen bestimmten, der Bauweise der nicht dargestellten Verriegelung des Verschlußkörpers entsprechenden Winkel 44 im Uhrzeigersinn weitergedreht, gelangt man zur Stellung 45b, die die schußbereite Stellung ist; um einen kleineren Winkel 43 weiterdreht, gelangt man in die transportgesicherte Stellung, in der der Kammergriff sehr nahe an dem mit 50 angedeuteten Schaft anliegt. Diese Stellung entspricht der in Figur 2 abgebildeten.

    [0016] In dieser Stellung 45c befindet sich auch das Abschlußstück 4 und der Verschlußkörper 3. Am Verschlußkörper 3 sind, im Uhrzeigersinn aufeinanderfolgend, eine erste in 'Jmfangsrichtung verlaufende Klinkennase 46 und eine zweite Klinkennase 47 zu sehen. Die letztere Klinkennase ist in Längsrichtung wesentlich breiter als die erste Klinkennase 46. Die Schieberstange 24 ist nur geschnitten abgebildet, sie ist am Abzugsgehäuse 9 geführt. In der gezeigten Stellung wird die erste Klinkennase 46 durch die Kraft der Schlagfeder - wie in der oben zitierten gleichzeitigen Anmeldung näher erläutert - gegen die Schieberstange 24 gedrückt. So ist der Verschlußkörper 3 in der Transportsicherungsstellung festgehalten. Da sich der Führungszapfen 29 im aufwärtsführenden Zweig des Führungsschlitzes 28 befindet, kann die Schieberstange 24 gegen die Kraft der auf den Verschlußhalter wirkenden Feder abwärts ausweichen, wenn der Verschlußkörper in die Transportsicherungsstellung gebracht wird. Durch Verschieben der Schieberstange 24 mittels des Sicherungsschalters 13 in die schußbereitgesicherte Stellung wird die erste Klinkennase 46 freigegeben und der Verschlußkörper 3 springt in die Schußbereitschaftsstellung, entsprechend der Stellung 45b des Kammergriffes.

    [0017] Diese Stellung ist in Figur 4 gezeigt. Durch die Drehung des Rändelsegmentes 14 ist das Sicherungsglied 18 gegen den Uhrzeigersinn verdreht, die erste Anschlagkante 20 befindet sich trotzdem noch unter der Anschlagfläche 21 des Fangstückes 12. Ausserdem ist die Schieberstange 24 vorwärts verschoben. Durch diese beiden Bewegungen ist einerseits die Steuerrampe 25 soweit nach vorne verschoben, daß der Verschlußhalter 10 von seiner Feder in die oberste Stellung geschoben wird, in der der Verschlußkörper 3 nicht mehr ganz aus dem Gehäuse 1 gezogen werden kann. Andererseits kann die Schieberstange jetzt wegen des Führungsschlitzes 28 nicht mehr abwärts ausweichen. Bei dieser Stellung des Rändelsegmentes 14 kann der Verschlußkörper 3 nicht mehr in die Transportsicherungsstellung gebracht werden.

    [0018] In Figur 5 ist zu sehen, daß die zweite Klinkennase 47 an der Schieberstange 24 anliegt. Um für die beiden Klinkennasen 46, 47 im Verschlußgehäuse 1 Raum zu schaffen, ist eine in Umfangsrichtung keilförmige Ausdrehung 49 vorgesehen.

    [0019] In der in Figur 6 gezeigten ganz entsicherten Stellung ist das Sicherungsglied 18 im Uhrzeigersinn weiter verdreht. Die erste Anschlagkante liegt nun nicht mehr unter der Anschlagfläche 21 des Fangstückes 12, die Schlagbolzensicherung ist gelöst, ein Schuß kann ausgelöst werden. Weiters ist die zweite Anschlagkante unmittelbar unter dem ersten Querstift 23, sodaß der Verschlußhalter 10 nicht mehr abgesenkt werden kann; bei entsichertem Gewehr kann also der Verschlußkörper nicht mehr ganz aus dem Gehäuse genommen werden.

    [0020] Auf diese Weise sind sämtliche erdenkliche Sicherungsfunktionen nicht nur vorgesehen, sondern auch von einem Betätigungsteil aus mit einfachen Mitteln steuerbar.


    Ansprüche

    1. Sicherung für Gewehre mit einem einen Verschlußkörper (3) aufnehmenden Gehäuse (1) und einem am Kolbenhalse angeordneten Betätigungsteil (14), der mit einem Fangstück (12) für einen bei gespanntem Verschluß durch die Kraft einer Schlagfeder (7) belasteten Stollen (30) wirkungsverbunden ist, und bei welchen in der Nähe des Fangstückes (12) ein gegen die Kraft einer Feder versenkbarer Verschlußhalter (10) vorgesehen ist, der in eine Führungsnut (11) des Verschlußkörpers (3) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß

    a. der Betätigungsteil (13) mit einem Sicherungsglied (18) und mit einer Schieberstange (24) gelenkig verbunden ist,

    b. das Fangstück (12) unten eine Anschlagfläche (21) und der Verschlußhalter (10) einen ersten Querstift (23) aufweist,

    c. das Sicherungsglied (18) eine erste Anschlagkante (20) und eine zweite Anschlagkante (22) aufweist, wobei sich im gesicherten Zustand die erste Anschlagkante (20) an der Anschlagfläche (21) und die zweite Anschlagkante (22) an dem ersten Querstift (23) befindet, und

    d. die Schieberstange (24) eine Steuerrampe (25) aufweist, die mit einem zweiten Querstift (26) des Verschlußhalters (10) in der Weise zusammenwirkt, daß in einer weiteren Sicherungsstellung des Betätigungsteiles (13) der Verschlußhalter (10) versenkt ist.


     
    2. Sicherung für Gewehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied (18) ein um eine etwa unter der ersten Anschlagkante (20) liegende Achse (19) drehbarer zweiarmiger Hebel ist, dessen hinteres Ende einen an einem Zapfen (16) des Betätigungsteiles (14) geführten Schlitz (17) aufweist, und an dessen vorderem Ende sich die zweite Anschlagkante (22) befindet.
     
    3. Sicherung für Gewehre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied (18) auf der einen und die Schieberstange (24) auf der anderen Seite des Verschlußhalters (10) angeordnet sind.
     
    4. Sicherung für Gewehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (3) eine erste Umfangsnase (46) und die Schieberstange (24) eine dritte Anschlagkante (27) aufweist, die in der weiteren Sicherungsstellung des Betätigungsteiles die erste Umfangsnase (46) festhält, sodaß der Verschlußkörper (3) nicht in seine entriegelte Stellung gebracht werden kann.
     
    5. Sicherung für Gewehre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (3) eine zweite Umfangsnase (47) aufweist, die in Längsrichtung kürzer als die der ersten Umfangsnase (46) ist, und an der dritten Anschlagkante (27) anliegt, wenn sich der Verschlußkörper (3) in der Transportsicherungsstellung und der Betätigungsteil in der weiteren Sicherungsstellung befindet.
     
    6. Sicherung für Gewehre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (3) gegen die Kraft der Schlagfeder (7) in der Transportsicherungsstellung gehalten ist, wenn sich der Betätigungsteil (14) in der weiteren Sicherungsstellung befindet.
     


    Claims

    1. A safety device for rifles having a housing (1) which accommodates a breech body (3) and an operating part (14) which is arranged on the butt grip and which is operatively connected to a catch (12) for a release plunger (30) which is loaded, when the breech is cocked by the force of a firing pin spring (7), and wherein a breech holder (10) is provided in the vicinity of the catch (12) which can be lowered against the force of a spring and engages in a guide groove (11) in the breech body (3), caracterized in that:

    a) the operating part (13) is connected in an articulated manner to a safety element (18) and to a slide rod (24),

    b) the catch (12) has, at the bottom, a stop surface (21), and the breech holder (10) has a first transverse pin (23),

    c) the safety element (18) has a first stop edge (20) and a second stop edge (22), in which case, in the safe state, the first stop edge (20) is located against the stop surface (21), and the second stop edge (22) is located against the first transverse pin (23), and

    d) the slide rod (24) has a control ramp (25) which interacts with a second transverse pin (26) in the breech holder (10) in such a manner that, in a further safe position of the operating part (13), the breech holder (10) is lowered.


     
    2. The safety device for rifles according to claim 1, caracterized in that the safety element (18) is a two-armed lever which can rotate about an axis (19) located somewhat under the first stop edge (20) and whose rear end has a slot (17) which is guided on a pin (16) in the operating part (14) and on whose front end the second stop edge (22) is located.
     
    3. The safety device for rifles according to claim 1 or 2, caracterized in that the safety element (18) is arranged on one side of the breech holder (10), and the slide rod (24) is arranged on the other side of the breech holder (10).
     
    4. The safety device for rifles according to claim 1, caracterized in that the breech body (3) has a first circumferential tab (46), and the slide rod (24) has a third stop edge (27), which fixes the first circumferential tab (46) in the further safe position of the operating part, so that the breech body (3) cannot be moved to its unlocked position.
     
    5. The safety device for rifles according to claim 4, caracterized in that the breech body (3) has a second circumferential tab (47) which is shorter in the longitudinal direction than the first circumferential tab (46) and rests against the third stop edge (27) when the breech body (3) is in the safe-for-transportation position and the operating part is in the further safe position.
     
    6. The safety device for rifles according to claim 5, caracterized in that the breech body (3) is held in the safe-for-transportation position against the force of the firing-pin spring (7), when the operating part is in the further safe position.
     


    Revendications

    1. Dispositif de sûreté pour fusil comportant une boîte recevant un corps de culasse (3) et une pièce d'actionnement (14,) agencée au niveau du col de la crosse, qui est fonctionnellement raccordée à une pièce d'arrêt (12) pour un ergot (30) soumis l'action d'un ressort de percuteur (7) lorsque la culasse est armée et dans laquelle il est prévu à proximité de la pièce d'arrêt (12) un dispositif de retenue de culasse (10) pouvant s'enfoncer en s'opposant l'action d'un ressort, lequel dispositif de retenue de culasse est engagé dans une gorge de guidage (11) du corps de culasse (3), caractérisé en ce que

    a. la pièce d'actionnement (13) est raccordée de façon articulée à un élément de sûreté (18) et à une tige de verrouillage (24),

    b. la pièce d'arrêt (12) comporte en dessous une surface de butée (21) et le dispositif de retenue de culasse (10) comporte une première tige transversale (23),

    c. l'élément de sûreté (18) comporte un premier bord de butée (20) et un deuxième bord de butée (22) de sorte que, lorsque le dispositif de sûreté est mis, le premier bord de butée (20) se trouve au niveau de la surface de butée (21), et le deuxième bord de butée (22) se trouve au niveau de la première tige transversale (23), et

    d. la tige de verrouillage (24) comporte une partie inclinée de commande (25) qui coopère avec une seconde tige transversale (26) du dispositif de retenue de culasse (10) de façon que le dispositif de retenue de culasse (10) soit enfoncé lorsque la pièce d'actionnement (13) est dans une autre position de sûreté.


     
    2. Dispositif de sûreté pour fusil selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de sûreté (18) est un double levier rotatif autour d'un axe (19) situé sensiblement en dessous du premier bord de butée (20), dont l'extrémité arrière comporte une fente (17) agencée sur un pivot (16) de la pièce d'actionnement (14) et à l'extrémité avant duquel se trouve le deuxième bord de butée (22).
     
    3. Dispositif de sûreté pour fusil selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément de sûreté (18) est agencé sur un premier côté du dispositif de retenue de culasse (10), et en ce que la tige de verrouillage (24) est agencée de l'autre côté du dispositif de retenue de culasse (10) .
     
    4. Dispositif de sûreté pour fusil selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps de culasse (3) comporte un premier taquet périphérique (46), et en ce que la tige de verrouillage (24) comporte un troisième bord de butée (27) qui, lorsque la pièce d'actionnement est dans l'autre position de sûreté, immobilise le premier taquet périphérique (46) de telle sorte que le corps de culasse (3) ne puisse pas être amené dans sa position déverrouillée.
     
    5. Dispositif de sûreté pour fusil selon la revendication 4, caractérisé en ce que le corps de culasse (3) comporte un second taquet périphérique (47), qui est longitudinalement plus court que le premier taquet périphérique (46), et qui repose sur le troisième bord de butée (27) lorsque le corps de culasse (3) se trouve dans la position de sûreté pour le transport et que la pièce d'actionnement se trouve dans l'autre position de sûreté.
     
    6. Dispositif de sûreté pour fusil selon la revendication 5, caractérisé en ce que le corps de culasse (3) est maintenu dans la position de sûreté pour le transport en s'opposant à l'action du ressort de percuteur (7), lorsque la pièce d'actionnement (14) se trouve dans l'autre position de sûreté.
     




    Zeichnung