[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schreibgerät mit einem Klipp mit einem Mittelabschnitt,
an dessen vorderem Ende ein Klemmabschnitt und an dessen hinterem Endbereich ein Befestigungsbereich
vorgesehen ist, der zwei sich im wesentlichen parallel zueinander und in Richtung
der Längserstreckung des Mittelabschnittes erstreckende Befestigungsstege aufweist,
die begrenzt verschwenkbar mit einem Schaftteil des Schreibgerätes verbunden sind,
wobei die Verschwenkung der Befestigungsstege und damit die Verlagerung des Klemmabschnittes
des Klipps in eine weiter vom Schaftteil entfernte Stellung gegen Federkraft erfolgt.
[0002] Bei einem bekannten Schreibgerät dieser Art (DE-GM 77 19 280) weisen die Befestigungsstege
des Klipps nach innen gerichtete Noppenvorsprünge auf, die in entsprechende Vertiefungen
in am Schaftteil ausgebildete, rippenförmige Stege einschnappen. In dieser Stellung
liegt der Klipp mit einem am hinteren Ende vorgesehenen Vorsprung in einer Quernut
des Schaftteils und stützt sich dort ab. Wird daher der Klipp mit seinem Klemmabschnitt
vom Schaftteil nach außen verlagert, so erfolgt eine gewisse Verschwenkung des Klipps
sowie infolge der Abstützung eine elastische Verformung, d.h. der Klemmabschnitt kehrt
bei Freigabe in seine Ausgangsstellung zurück.
[0003] Bei diesem bekannten Schreibgerät läßt sich der Klipp durch entsprechende Kraftanwendung
aus seiner Schnapphalterung an den rippenförmigen Stegen des Schaftteils lösen und
somit vom Schreibgerät trennen. Es besteht daher die Gefahr, daß der Klipp im Gebrauch
verlorengeht. Darüber hinaus müssen zur Halterung des Klipps am Schaftteil rippenförmige
Stege angeformt sein, so daß die Form für die Herstellung des Schaftteils entsprechend
aufwendig ausgebildet werden muß.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfach aufgebautes Schreibgerät zu schaffen, bei
dem nicht die Gefahr besteht, daß sich der Klipp im normalen Gebrauch löst.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schreibgerät der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
derart ausgestaltet, daß das Schaftteil aus zwei miteinander verbundenen Schaftabschnitten
gebildet ist, die zwischen sich eine Aufnahmeöffnung für die Befestigungsstege des
Klipps bilden, die die Befestigungsstege gegen Bewegung in axialer Richtung des Schaftteils
festlegt und deren axial verlaufende Begrenzungskanten zumindest mit Teilbereichen
an den Außenflächen der Befestigungsstege anliegen, daß die Befestigungsstege an ihren
hinteren, radial innen liegenden Enden sich nach hinten erstreckende Haltevorsprünge
aufweisen, die in Eingriff mit einer nach vorn offenen Nut im hinteren Schaftabschnitt
stehen, wobei die radiale Weite der Nut größer als die radiale Erstreckung der Haltevorsprünge
ist, und daß an den axial vorderen Enden der Befestigungsstege sich nach vorn erstreckende
Positioniervorsprünge vorgesehen sind, die sich in der unverschwenkten Stellung in
radialem Abstand von der umgebenden Wand des Schaftteils befinden.
[0006] In dem erfindungsgemäßen Schreibgerät wird somit der Klipp mittels der an den Befestigungsstegen
vorgesehenen Halte- und Positioniervorsprüngen gegen Herausnehmen gesichert in der
Aufnahmeöffnung des Befestigungssteges gehalten, wobei das Einsetzen in die Aufnahmeöffnung
bei voneinander getrennten Schaftabschnitten erfolgt, die danach, beispielsweise durch
Klebung oder Ultraschallschweißung, miteinander verbunden werden. Dabei ermöglicht
der die Lage des Klipps definierende Eingriff der Haltevorsprünge mit der nach vorn
offenen Nut im hinteren Schaftabschnitt und der radiale Abstand der Positioniervorsprünge
von der umgebenden Wand des Schaftteils ein Verschwenken des Klipps um eine Achse,
die in etwa im Bereich der Haltevorsprünge liegt, d.h. der Klemmabschnitt des Klipps
kann in eine Stellung weiter entfernt von der Oberfläche des Schaftteils gebracht
werden.
[0007] Vorzugsweise weist der Klipp einen sich vom Bereich der Befestigungsstege nach hinten
erstreckenden Stützabschnitt auf. Dieser Stützabschnitt kann einen Federarm bildend
an der Außenfläche des Schaftteils anliegen und somit bei einem Verschwenken des Klipps
zum Abheben seines Klemmabschnittes von der Außenfläche des Schaftteils elastisch
verformt werden. Die sich dadurch ergebende Federwirkung führt den Klemmabschnitt
bei Freigabe des Klipps wieder in seine ursprüngliche Lage zurück.
[0008] Es ist jedoch auch möglich, zwischen Stützabschnitt und Außenfläche des Schaftteils
eine gesonderte Druckfeder anzuordnen, wodurch dann die gleiche Wirkung erzielt wird,
wie bei Ausbildung des Stützabschnittes als Federarm.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele zeigenden Figuren
näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt in einer Ansicht ein Schaftteil eines Schreibgerätes in Form einer Schreibgerätekappe
mit einem Klipp.
- Figur 2
- zeigt die Schreibgerätekappe aus Figur 1 im Schnitt.
- Figur 3
- zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Figur 1.
- Figur 4
- zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV aus Figur 1.
- Figur 5
- zeigt in einer Ansicht entsprechend Figur 1 eine Schreibgerätekappe mit abgewandeltem
Klipp.
- Figur 6
- zeigt den Klipp der Schreibgerätekappe aus Figur 5 im Schnitt.
[0010] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Abdeckkappe für ein Schreibgerät hat ein
becherförmiges Schaft- oder Gehäuseteil 1, das aus einem sich zum offenen Ende erweiternden
Schaftabschnitt 2 und einem becherförmigen Schaftabschnitt 3 besteht, der mit seinem
vorderen Ende in den Schaftabschnitt 2 eingesteckt und mit diesem beispielsweise durch
Klebung verbunden ist. Der Schaftabschnitt 3 bildet im Mittelbereich seines zylindrischen
Abschnittes eine äußere Umfangsnut 5, die sich nach hinten in eine nach vorn offene,
umlaufende Nut 6 fortsetzt. Radial außerhalb der Nut 6 ist am Schaftabschnitt 3 eine
Ringschulter ausgebildet, mit der das hintere Ende des Schaftabschnittes 2 in Eingriff
steht, so daß sich zwischen den Außenflächen der beiden Schaftabschnitte 2, 3 ein
absatzloser, glatter Übergang ergibt. Der Schaftabschnitt 2 hat jedoch an seinem hinteren
Ende eine nach hinten offene Aussparung, die im montierten Zustand der Schaftabschnitte
2 und 3, der in den Figuren 1 bis 4 dargestellt ist, zusammen mit dem Schaftabschnitt
3 eine Aufnahmeöffnung 7 bildet.
[0011] In das Schaftteil 1 ist in für Schreibgeräte üblicher Weise eine becherförmige Dichtung
4 eingesetzt. Diese deckt eine im Schaftabschnitt 3 ausgebildete Durchgangsöffnung
8 ab, die sich im Bereich des vorderen Endes der Aufnahmeöffnung 7 und etwas radial
weiter innen liegend befindet.
[0012] Der mit dem Schaftteil 1 verbundene Klipp 10, der üblicherweise aus Metall besteht,
hat einen gekrümmten Mittelabschnitt 11, an dessen vorderen Ende ein Klemmabschnitt
12 ausgebildet ist. Im hinteren Endbereich des Klipps 10 sind zwei parallele Befestigungsstege
13, 14 ausgebildet, die sich im Abstand voneinander befinden und die an ihren radial
inneren hinteren Enden Haltevorsprünge 15, 16 aufweisen. An den radial inneren vorderen
Enden der Befestigungsstege 13, 14 sind Positioniervorsprünge 17, 18 vorhanden. Der
Klipp 10 hat von seinem vorderen, den Klemmabschnitt 12 bildenden Bereich bis zu seinem
hinteren Endbereich, in dem sich die Befestigungsstege 13, 14 befinden, einen U-förmigen
Querschnitt, wobei die Befestigungsstege 13, 14 Teile der Schenkel des U bilden. Dadurch
ergibt sich eine ausgeprägte Formstabilität. Über den durch die Befestigungsstege
13, 14 gebildeten Endbereich erstreckt sich nach hinten hinaus ein einstückig mit
dem übrigen Klipp ausgebildeter Stützabschnitt 19, der im Querschnitt im wesentlichen
rechteckförmig ist, also keinen U-förmigen Querschnitt aufweist.
[0013] Der Klipp 10 wird dadurch im Schaftteil 1 montiert, daß er bei getrennten Schaftabschnitten
2, 3 mit seinen hinteren Haltevorsprüngen 15, 16 in die nach vorn offene, umlaufende
Nut 6 des Schaftabschnittes 3 eingesetzt wird. Dann wird der Schaftabschnitt 3 mit
dem Klipp 10 in den Schaftabschnitt 2 eingesteckt und die Klebeverbindung hergestellt.
In dieser Lage, die in Figur 2 dargestellt ist, erstrecken sich die Haltevorsprünge
15, 16 der Befestigungsstege 13, 14 in die Nut 6, deren radiale Erstreckung größer
ist als die radiale Erstreckung der Haltevorsprünge 15, 16. Da sich die Positioniervorsprünge
17 und 18 der Befestigungsstege 13, 14 bis an das radial vordere Ende der durch den
Ausschnitt im Schaftabschnitt 2 gebildeten Aufnahmeöffnung 7 und noch etwas nach vorn
darüber hinaus erstrecken, kann der Klipp 10, der gegen Verlagerung in Umfangsrichtung
durch Eingriff seiner Befestigungsstege 13, 14 mit den axial verlaufenden Begrenzungsflächen
der Aufnahmeöffnung 7 positioniert wird, nicht aus der Aufnahmeöffnung 7 entfernt
werden, denn selbst wenn er aus der Stellung gemäß Figur 2 geringfügig, d.h. bis zum
Anschlag der Vorderkanten seiner Befestigungsvorsprünge 13, 14 an der vorderen Umfangswand
der Aufnahmeöffnung 7 nach vorn verschoben wird, befinden sich die Haltevorsprünge
15, 16 der Befestigungsstege 13, 14 noch immer in der Nut 6 des hinteren Schaftabschnittes
3, während die Positioniervorsprünge 17, 18 den vor dem vorderen Ende der Aufnahmeöffnung
7 liegenden Wandbereich des vorderen Schaftabschnittes 2 untergreifen.
[0014] In diesem montierten Zustand des Klipps 10 liegt der Stützabschnitt 19 mit seinem
hinteren Endbereich an der Außenfläche des hinteren Schaftabschnittes 3 an und bewirkt
unter leichter elastischer Verformung ein Andrücken des Klemmabschnittes 12 des Klipps
10 an die Außenfläche des vorderen Schaftabschnittes 2. Wenn der Benutzer den Klemmabschnitt
12 des Klipps 10 von der Außenfläche des vorderen Schaftabschnittes 2 abhebt, etwa
um ein Einstecken in eine Tasche vorzunehmen, erfolgt eine Verschwenkung der Befestigungsstege
13, 14 aus ihrer in Figur 2 dargestellten Lage, bei der die Positioniervorsprünge
17, 18 etwas radial nach außen bewegt werden, was wegen des Abstandes zwischen diesen
Positioniervorsprüngen und der umgebenden Wand des vorderen Schaftabschnittes 2 ohne
weiteres möglich ist, während die Befestigungsstege 13, 14 im Bereich der Haltevorsprünge
15, 16 an der radial inneren Wand der Nut 6 bzw. der Umfangsnut 5 im hinteren Schaftabschnitt
3 abgestützt gehalten werden. Bei dieser Verschwenkung wird der Stützarm 19 noch stärker
elastisch verformt und erzeugt somit eine erhöhte Rückstellkraft, durch die der Klemmabschnitt
12 in Richtung der Außenfläche des Schaftabschnittes 2 belastet wird.
[0015] Das in den Figuren 5 und 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
demjenigen aus den Figuren 1 bis 4 nur durch die Ausbildung des Stützabschnittes des
Klipps, während die das Schaftteil bildende Kappe die gleiche Form wie in den Figuren
1 bis 4 hat und daher nicht noch einmal im einzelnen dargestellt ist und/oder erläutert
wird. Im übrigen sind in den Figuren 5 und 6 mit den entsprechenden Teilen und Bereichen
des Klipps gemäß Figuren 1 bis 4 übereinstimmende Teile und Bereiche des Klipps in
den Figuren 5 und 6 mit gleichen Bezugszeichen, jedoch zusätzlich mit ' gekennzeichnet.
Auch diese werden nicht noch einmal erläutert.
[0016] Wie in den Figuren 5 und 6 zu erkennen ist, hat der Klipp 10' einen sich von den
Befestigungsstegen 13', 14' nach hinten erstreckenden Stützarm 19', der in diesem
Fall ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt hat und eine Aufnahmeöffnung 20 bildet,
in der sich das äußere Ende einer Druckfeder 21 abstützt. Das innere Ende der Druckfeder
21 liegt an der Außenfläche des Schattteils 1 an, so daß die in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figuren 1 bis 4 durch die elastische Verformbarkeit des Stützarms 19 erzeugte
Federkraft zum Andrücken des Klemmabschnittes 12 des Klipps 10 in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figuren 5 und 6 durch eine gesonderte Druckfeder 21 erzeugt wird, die auf einen
im wesentlichen nicht elastisch verformbaren Stützarm 19' des Klipps 10' wirkt.
1. Schreibgerät mit einem Klipp (10; 10') mit einem Mittelabschnitt (11; 11'), an dessen
vorderem Ende ein Klemmabschnitt (12; 12') und an dessen hinterem Endbereich ein Befestigungsbereich
vorgesehen ist, der zwei sich im wesentlichen parallel zueinander und in Richtung
der Längserstreckung des Mittelabschnittes (11; 11') erstreckende Befestigungsstege
(13, 14; 13', 14') aufweist, die begrenzt verschwenkbar mit einem Schaftteil (1) des
Schreibgerätes verbunden sind, wobei die Verschwenkung der Befestigungsstege (13,
14; 13', 14') und damit die Verlagerung des Klemmabschnittes (12; 12') des Klipps
(10; 10') in eine weiter vom Schaftteil (1) entfernte Stellung gegen eine Federkraft
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaftteil (1) aus zwei miteinander verbundenen Schaftabschnitten (2, 3)
gebildet ist, die zwischen sich eine Aufnahmeöffnung (7) für die Befestigungsstege
(13, 14) des Klipps (10) bilden, die die Befestigungsstege (13, 14) gegen Bewegung
in axialer Richtung des Schaftteils (1) festlegt und deren axial verlaufende Begrenzungskanten
zumindest mit Teilbereichen an den Außenflächen der Befestigungsstege (13, 14) anliegen,
daß die Befestigungsstege (13, 14; 13', 14') an ihren hinteren, radial innen liegenden
Enden sich nach hinten erstreckende Haltevorsprünge (15, 16; 15') aufweisen, die in
Eingriff mit einer nach vorn offenen Nut (6) im hinteren Schaftabschnitt (3) stehen,
wobei die radiale Weite der Nut (6) größer als die radiale Erstreckung der Haltevorsprünge
(15, 16; 16') ist, und daß an den axial vorderen Enden der Befestigungsstege (13,
14; 13') sich nach vorn erstreckende Positioniervorsprünge (17, 18; 17') vorgesehen
sind, die sich zumindest in der unverschwenkten Stellung in radialem Abstand von der
umgebenden Wand des Schaftteils (1) befinden.
2. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klipp (10; 10') einen sich vom Bereich der Befestigungsstege (13, 14; 13',
14') nach hinten erstreckenden Stützabschnitt (19; 19') aufweist.
3. Schreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützabschnitt (19) einen Federarm bildend an der Außenfläche des Schaftabschnittes
(3) anliegt.
4. Schreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Stützabschnitt (19') und Außenfläche des Schaftabschnittes (3) eine
Druckfeder (21) angeordnet ist.