(19)
(11) EP 0 979 909 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.02.2000  Patentblatt  2000/07

(21) Anmeldenummer: 99810707.2

(22) Anmeldetag:  06.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04F 21/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.08.1998 CH 170698
10.02.1999 CH 25699

(71) Anmelder: Amsler, Daniel
5073 Gipf-Oberfrick (CH)

(72) Erfinder:
  • Amsler, Daniel
    5073 Gipf-Oberfrick (CH)

(74) Vertreter: Werffeli, Heinz R., Dipl.-Ing.ETH. 
Postfach 275 Waldgartenstrasse 12
8125 Zollikerberg-Zürich
8125 Zollikerberg-Zürich (CH)

   


(54) Mörtelaufzugkelle


(57) Die Aufzugkelle (1) ist quer zu ihrer Aufzugsrichtung (B) mit einer Mehrzahl von voneinander distanzierten Mörtelaustrittsöffnungen (2) versehen, welche rückseitig in einen auf der Rückseite der Aufzugkelle (1) angeordneten, und über diese sich erstreckenden Mörtelzufuhr- und verteilkanal (3) münden. Der letztere ist mit einer auf ihrer Eintrittsseite mit einer Anschlusskupplung (4) versehenen Mörtelzufuhrleitung (5) zur lösbaren Verbindung mit einer Mörtelzufuhranordnung verbunden. Ferner weist die Aufzugkelle (1) einen Haltegriff (6) zu deren Benützung, und im Griffbereich des letzteren einen Schalter (9) zur Ein- und Ausschaltung der Mörtelzufuhr durch die Mörtelzufuhranordnung auf.







Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mörtelaufzugkelle zum Aufziehen von Mörtel auf eine Fläche.

[0002] Es ist bereits bekannt, den auf eine Fläche aufzuziehenden Mörtel portionenweise von Hand mittels einer Verputzkelle auf eine Aufzugkelle aufzubringen, danach die auf der Aufzugkelle sich befindende Mörtelportion mittels der Aufzugkelle z.B. auf eine Wand aufzuziehen, und dann diesen Vorgang so oft zu wiederholen, bis die zu verputzende Fläche fertig verputzt ist, was relativ mühsam und zeitraubend ist.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Mörtelaufzugkelle, welche den vorangehend angeführten Nachteil nicht aufweist, d.h. welche ein kontinuierliches Aufziehen des Mörtels auf eine Fläche ermöglicht.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mittels einer Mörtelaufzugkelle gemäss Anspruch 1 gelöst.

[0005] Weitere zweckmässige Weiterausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 10.

[0006] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in verkleinertem Massstab einen Grundriss einer ersten beispielsweisen Ausführungsform einer erfindungsgemässen Aufzugkelle;

Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Aufzugkelle;

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Figur 2;

Fig. 4 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeils A in Figur 2;

Fig. 5 eine Ansicht auf die Unterseite der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Aufzugkelle;

Fig. 6 im verkleinerten Massstab ein Aufriss einer zweiten beispielsweisen Ausführungsform einer erfindungsgemässen Aufzugkelle;

Fig. 7 einen Grundriss der in Fig. 6 dargestellten Aufzugkelle; und

Fig. 8 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeils D in Figur 7.



[0007] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Aufzugkelle 1 quer zur Aufzugsrichtung B mit sechs voneinander distanzierten Mörtelaustrittsöffnungen 2 versehen, welche rückseitig in einen auf der Rückseite der Aufzugkelle 1 angeordneten, und über die gesamte Länge derselben sich erstreckenden Mörtelzufuhr- und -verteilkanal 3 münden.

[0008] Dabei weisen die Mörtelaustrittsöffnungen 2 einen Durchmesser von 10mm, und der Mörtel zufuhr- und verteilkanal 3 einen quadratischen Querschnitt von 30 x 30mm Kantenlänge auf.

[0009] Der Mörtelzufuhr- und Verteilkanal 3 ist seinerseits mit einer auf ihrer Eintrittsseite mit einer Schlauchanschlusskupplung 4 versehenen Mörtelzufuhrleitung 5 zur lösbaren Verbindung mit einer nicht dargestellten, einen Mörtelspeicherbehälter sowie eine zur Beförderung des Mörtels aus dem letzteren zur Aufzugkelle dienenden Förderpumpe aufweisenden Mörtelzufuhranordnung, verbunden.

[0010] Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Mörtelzufuhrleitung 5 gleichzeitig als Teil eines Haltegriffes 6 ausgebildet.

[0011] Die Aufzugfläche der Aufzugkelle 1 weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine Grösse von 600 x 140mm auf, und die sechs Mörtelaustrittsöffnungen 2 weisen untereinander einen Abstand a von 100mm, und die beiden äussersten Mörtelaustrittsöffnungen 2 einen seitlichen Abstand b von 50mm von der jeweiligen Stirnseite 7 bzw. 8 der Aufzugkelle 1 auf.

[0012] Der Durchmesser der Mörtelzufuhrleitung 5 beträgt 18mm, und zufuhrseitig ist diese mit einer 1 Zoll-Schlauchkupplung 4 versehen.

[0013] Zur dosierbaren Zufuhr von Mörtel aus einem (nicht dargestellten) Mörtelspeicherbehälter auf die Aufzugkelle 1 ist im Griffbereich des Haltegriffes 6 ein mit der (nicht dargestellten) Mörtelförderpumpe elektrisch verbundener Tippschalter 9 zur Ein- und Ausschaltung der Mörtelzufuhr durch die Mörtelzufuhranordnung vorgesehen, welcher zur individuellen Anpassung an den jeweiligen Benützer der Aufzugkelle 1 längs dem Haltegriff 6 verschieb- und arretierbar angeordnet ist.

[0014] Die Mörtelzufuhrleitung 5 mündet in der Mitte des Mörtelzufuhr- und verteilkanals 3 in diesen, so dass der in den letzteren einströmende Mörtel wie aus Figur 2 ersichtlich, in diesem wie gestrichelt eingezeichnet, nach links, Richtung C, und nach rechts, Richtung C', umgelenkt wird.

[0015] Zur Reinigung der Aufzugkelle nach deren Einsatz ist der Mörtelzufuhr- und verteilkanal 3 an seinen beiden Stirnseiten 7 und 8 mit je einer Verschlussschraube 10 bzw. 11 zur Freigabe je einer Reinigungsöffnung 12 bzw. 13 versehen.

[0016] Zur Erzielung eines möglichst geringen Gewichtes der Aufzugkelle 1 ist diese aus Leichtmetall hergestellt.

[0017] Bei der in den Figuren 6 bis 8 dargestellten zweiten beispielsweisen Ausführungsform einer erfindungsgemässen Aufzugkelle 1 sind analog Teile zum in den Figuren 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so dass sich eine nochmalige Beschreibung dieser zueinander analogen Teile erübrigt.

[0018] Die beiden wesentlichsten Unterschiede des zweiten gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel sind, dass die Mörtelzufuhrleitung 5 und der Haltegriff 6 voneinander getrennt ausgebildet sind, und dass sie zum Aufziehen von Klebmörtel an ihrer Aufzugslängskante 14 gezahnt ausgebildet ist.

[0019] Dabei beträgt der seitliche Abstand c der beiden äussersten Zahnnuten 15 und 15' einen Betrag von 45mm von der jeweiligen Stirnseite 7 bzw. 8 der Klebmörtelaufzugkelle, die Breite der Zahnnuten 14 mm, und der seitliche Abstand e von zwei aufeinanderfolgenden Zahnnuten 15" einen Betrag von 30 mm auf.

[0020] Das Einsatzgebiet einer solchen Klebmörtelaufzugkelle ist insbesondere das Auftragen von Klebmörtel auf den Untergrund zum Aufkleben von Wandplatten, Dämmplatten, Fliesen, Bodenplatten, etc. auf den Letzteren.

[0021] Selbstverständlich sind auch andere Formen und Teilungen der Zahnnuten denkbar.


Ansprüche

1. Mörtelaufzugkelle zum Aufziehen von Mörtel auf eine Fläche, dadurch gekennzeichnet, dass sie quer zur Aufzugsrichtung (B) mit einer Mehrzahl von voneinander distanzierten Mörtelaustrittsöffnungen (2) versehen ist, welche rückseitig in einen auf der Rückseite der Aufzugkelle angeordneten und über diese sich erstreckenden Mörtelzufuhr- und Verteilkanal (3) münden, dass der letztere mit einer auf ihrer Eintrittsseite mit einer Anschlusskupplung (4) versehenen Mörtelzufuhrleitung (5) zur lösbaren Verbindung mit einer Mörtelzufuhranordnung verbunden ist, dass sie einen Haltegriff (6) aufweist, und dass im Griffbereich des letzteren ein Schalter (9) zur Ein- und Ausschaltung der Mörtelzufuhr durch die Mörtelzufuhranordnung angeordnet ist.
 
2. Aufzugkelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mörtelzufuhrleitung (5) gleichzeitig als Teil eines Haltegriffes (6) ausgebildet ist.
 
3. Aufzugkelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (9) vorzugsweise längs dem Haltegriff (6) verschieb- und arretierbar, auf dem Haltegriff (6) angeordnet ist.
 
4. Aufzugkelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mörtelzufuhr- und verteilkanal (3) zu seiner Reinigung mit verschliessbaren Reinigungsöffnungen (12,13) versehen ist.
 
5. Aufzugkelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mörtelzufuhrleitung (5) in der Mitte des Mörtelzufuhr- und Verteilkanals (3) in diesen mündet.
 
6. Aufzugkelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Leichtmetall besteht.
 
7. Aufzugkelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mörtelaustrittsöffnungen (2) einen Durchmesser von 10mm aufweisen.
 
8. Aufzugkelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mörtelzufuhrleitung (5) einen Durchmesser von 18mm aufweist.
 
9. Aufzugkelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mörtelzufuhr- und verteilkanal (3) einen quadratischen Querschnitt von 30 x 30mm Kantenlänge aufweist.
 
10. Aufzugkelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d.g., dass sie an ihrer Aufzugslängskante (14) zum Auftragen von Klebmörtel gezahnt ausgebildet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht