[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer Warenbahn mit oberhalb
und unterhalb einer mittleren Warenbahn-Transportebene angeordneten Düsenkästen, wobei
jeder Düsenkasten einen der Warenbahn zugewandten Düsenboden mit einer Vielzahl von
Düsen aufweist.
[0002] Aus der DE-C-43 06 584 sind derartige Vorrichtungen bekannt, wobei die Düsen durch
einfache Lochdüsen gebildet werden. Diese Düsenform ist zwar in der Herstellung relativ
billig, hat aber lufttechnisch verschiedene Nachteile. Zum einen bewirkt die quer
zum Düsenloch anströmende Luft im Düsenkasten, daß der Luftstrahl aus der Düse nicht
senkrecht, sondern schräg austritt. Zum anderen wird der Düsenstrahl durch die scharfe
Lochkante eingeschnürt, wodurch es zu einem Druckverlust kommt.
[0003] Die Warenbahnen werden üblicherweise an ihren Längsrändern mittels Spann- und Transportketten
gehaltert und durch die Vorrichtung transportiert. Die Warenbahn wird mit Breitenzugabe
und ggf. Voreilung in der Länge in die Spannmaschine eingefahren. Die Warenbahn hängt
somit am Anfang durch, bis die Wärmebehandlung zu einer fortschreitenden Krumpfung
führt, die allmählich den Flächenüberschuß aufzehrt, so daß am Maschinenauslauf eine
ebene Warenbahn mit den gewünschten Maßen zur Verfügung steht.
[0004] Für eine möglichst gleichmäßige Wärmebehandlung der Warenbahn ist es jedoch wünschenswert,
daß die Warenbahn auch im Bereich der ersten Behandlungszonen der Vorrichtung möglichst
im Bereich einer mittleren Warenbahntransportebene gehalten wird, die durch die Verbindungsebene
zwischen den Spannketten gebildet wird.
[0005] In der DE-PS 23 39 964 wird diese Problematik dadurch gelöst, daß die der Warenbahn
zugewandten Flächen der Düsenkästen durch Lochbleche gebildet werden, die in Querrichtung
mehrfach abgeknickt sind und auch in Längsrichtung eine abwechselnd unterschiedliche
Neigung gegenüber der mittleren Warenbahntransportebene aufweisen. Auf diese Weise
nimmt die Warenbahn durch die von oben und unten auftreffenden Düsenstrahlen sowohl
in Längsrichtung als auch in Querrichtung eine Wellenform an. Durch die zur Warenbahn-Transportebene
schräg ausgerichteten Teilflächen des Düsenbodens lassen sich jedoch nur sehr bedingt
Änderungen der Richtung des Düsenstrahls bewirken. Zudem kommt es insbesondere an
den Teilflächen zu besonders hohen Druckverlusten, die von der Strömungsrichtung innerhalb
eines Düsenkastens weggeneigt sind.
[0006] Aus der DE-A-21 20 805 ist ferner eine Vorrichtung zum schwebend Führen von Warenbahnen
auf einem Luftpolster bekannt, bei der obere und untere Düsenkästen mit Schrägstrahldüsen
ausgebildet sind, wobei in Transportrichtung der Warenbahn Düsenkästen und als offene
Spalten zum Abführen der Luft ausgebildete Rückströmkanäle aufeinanderfolgen, wobei
die Schrägstrahldüsen beidseits jedes Rückstromkanals vorgesehen sind.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zur Wärmebehandlung
einer Warenbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart weiterzuentwickeln,
daß eine möglichst gleichmäßige Wärmebehandlung der Warenbahn mit möglichst geringem
Druckverlust erreicht werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Erfindungsgemäß sind zumindest einige Düsen zum Düsenbaden schräg ausgerichtet. Die
Düsen selbst weisen einen zylindrischen Teil auf, der schräg zum Düsenboden ausgerichtet
ist, wobei der zylindrische Teil an seinem einen Ende einen Düsenmund aufweist und
sich an seinem anderen Ende ein trichterförmig erweiternder, gekrümmter Bereich anschließt,
der in den Düsenboden übergeht. Die Düsen sind in Vertiefungen des eben ausgebildeten
Düsenbodens vorgesehen.
[0011] Durch eine gezielte Ausrichtung der Düsen der oberen und unteren Düsenkästen läßt
sich die Warenbahn derart mit Behandlungsgas beaufschlagen, daß sich die Warenbahn
sowohl längs als auch quer zur Transportrichtung in Wellenform ausbreitet. Die Düsen
der oberen und unteren Düsenkästen sind bevorzugt derart zueinander ausgerichtet,
daß sich um die mittlere Warenbahntransportebene abwechselnd Ausbeulungen nach unten
und oben ergeben. Die Warenbahn zeigt sich dabei dem Betrachter als "dreidimensionale
Gebirgslandschaft".
[0012] Durch die besondere Ausbildung der Düse kann sich die Strömung am trichterförmig
erweiternden, gekrümmten Bereich der Düse anlegen, so daß sich eine eindeutige Richtung
der Luftführung ergibt.
[0013] Dadurch daß die Düsen in Vertiefungen des Düsenbodens ausgebildet sind, lassen sich
Beschädigungen der Ware, insbesondere "Fadenzieher" bei einem Kontakt mit dem Düsenboden
vermeiden.
[0014] Vorrichtungen zur Wärmebehandlung finden insbesondere zum Trocknen und Fixieren von
textilen Warenbahnen Verwendung. Da in der Praxis vielfach Warenbahnen unterschiedlicher
Breite behandelt werden müssen, sind die Spannketten, mit denen die Warenbahnen an
ihren Längskanten seitlich gehalten werden, zur Anpassung an die jeweilige Breite
der Warenbahn quer zur Transportrichtung verstellbar. Das Düsensystem ist für die
größte auftretende Breite der Warenbahn ausgelegt. Bei der Behandlung von Warenbahnen,
deren Breite kleiner als die zu verarbeitende maximale Arbeitsbreite ist, müssen besondere
Maßnahmen getroffen werden, damit die Luft aus demjenigen Teil des Düsensystems, dem
keine Warenbahn gegenübersteht, nicht ungenutzt an der Warenbahn vorbeiströmt.
[0015] Zu diesem Zweck ist es bekannt, zur Anpassung der wirksamen Luftdurchtrittsfläche
an die Breite der jeweiligen Warenbahn Abdeckelemente vorzusehen, die jeweils diejenigen
Düsen abdecken, denen keine Warenbahn gegenübersteht.
[0016] Um eine gleichmäßige Beaufschlagung der Warenbahn bei teilweise abgedeckten Düsen
zu erreichen, müssen die Abdeckelemente eine zuverlässige Abdeckung der nicht benötigten
Düsen ermöglichen. Dies läßt sich insbesondere dann zuverlässig realisieren, wenn
der Düsenboden eben ausgebildet ist. Die Abdeckelemente können dabei sowohl innerhalb
als auch außerhalb des Düsenkastens angeordnet werden.
[0017] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden nun anhand der Beschreibung
einiger Ausführungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert.
[0018] In der Zeichnung zeigen
- Fig.1
- eine schematische Aufsicht einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer Warenbahn,
- Fig.2
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig.1,
- Fig.3
- eine Ansicht des Düsenbodens eines Düsenkastens,
- Fig.4
- eine Schnittdarstellung längs der Linie IV-IV der Fig.3,
- Fig.5
- eine Schnittdarstellung längs der Linie V-V der Fig.3,
- Fig.6 und 7
- Schnittdarstellungen von Düsen gemäß weiteren Ausführungsbeispielen,
- Fig.8 bis 23
- schematische Darstellungen von verschiedenen Ausführungsbeispielen hinsichtlich der
Ausrichtung der einzelnen Düsen der oberen und unteren Düsenkästen.
[0019] In den Fig.1 und 2 ist eine Vorrichtung 1 zur Wärmebehandlung, insbesondere zum Trocknen
und/oder Fixieren, einer textilen Warenbahn 2 dargestellt. Die Warenbahn 2 wird während
dieser Wärmebehandlung im breitgespannten Zustand fortlaufend (kontinuierlich) durch
die Vorrichtung 1 hindurchtransportiert.
[0020] Die Vorrichtung 1 enthält in üblicher Weise ein Maschinengehäuse 3, das in seiner
Längsrichtung in mehrere Behandlungszonen unterteilt sein kann und an seinem einen
Ende einen Warenbahneinlauf 4 und an seinem anderen Ende einen Warenbahnauslauf 5
- jeweils etwa in Form eines querverlaufenden Schlitzes - aufweist. Die Warenbahn
2 wird somit während ihrer Wärmebehandlung in Längsrichtung durch die Spannmaschine
1 hindurchtransportiert. Die Transportrichtung ist mit dem Pfeil 6 (Fig.1) gekennzeichnet.
Als Einrichtungen zum gleichzeitigen Breitspannen und Längstransportieren der Warenbahn
2 sind in üblicher Weise zwei nur ganz schematisch angedeutete Spann- bzw. Transportketten
7, 8 vorgesehen, die mit Spannkluppen oder Nadelleisten derart ausgestattet sind,
daß die Warenbahn 2 an ihren beiden Längsrändern 2a, 2b erfaßt und festgehalten werden
kann.
[0021] Die querverlaufende Verbindungsebene zwischen den beiden Transportketten 7, 8 (im
Haltebereich der Warenbahn-Längsränder) wird im folgenden als mittlere Warenbahn-Transportebene
9 bezeichnet. In dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die
Warenbahn 2 genau in der mittleren Warenbahn-Transportebene 9.
[0022] Auf wenigstens einer Seite der Warenbahn-Transportebene 9 sowie mit zweckmäßigem
Abstand von dieser sind Düseneinrichtungen 10 in Form von Düsenkästen zum Aufblasen
temperierter Gase, insbesondere von Warmluft auf die ihnen zugewandte Warenbahnseite
angeordnet. Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind zu beiden Seiten der Warenbahn
2 bzw. der mittleren Warenbahn-Transportebene 9 Düsenkästen in Form eines oberen Düsenkastens
20 und eines unteren Düsenkastens 30 vorgesehen, wobei zu dieser Düseneinrichtung
10 ein Gebläse 11 zur Erzeugung einer Luftzirkulation sowie wenigstens eine Regelklappe
12 gehören, um jeder Warenbahnseite ein Behandlungsgas in einer erforderlichen, einstellbaren
bzw. steuerbaren Menge zuführen zu können. Selbstverständlich können stattdessen dem
oberen und unteren Düsenkasten jeweils ein separater Ventilator zugeordnet werden,
wobei durch Steuerung seiner Drehzahl die entsprechende Luftmenge geregelt werden
kann.
[0023] Die Lage der Warenbahn 2 wird im wesentlichen durch die Spann- bzw. Transportketten
7, 8 und die Menge der durch die Düseneinrichtungen 10 aufgeblasenen Gase bestimmt.
Im folgenden wird die Beeinflussung der Lage der Warenbahn 2 durch die Düseneinrichtungen
näher betrachtet.
[0024] In den Fig.3, 4 und 5 ist der obere Düsenkasten 20 dargestellt. Er ist als länglicher,
sich von der Zuströmseite in seiner Höhe verjüngender Kasten ausgebildet, der einen
Düsenboden 21 mit einer Vielzahl von Düsen 22 aufweist. Der Pfeil 23 in Fig.4 zeigt
die Richtung der in den Düsenkasten 20 einströmenden Luft an.
[0025] Die Düsen 22 sind quer zur Transportrichtung 6 in Reihen angeordnet, wobei die Düsen
einer Reihe jeweils gleichen Abstand voneinander aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig.3 sind die Düsen der in Transportrichtung 6 benachbarten Reihe leicht versetzt
zur vorangegangenen Reihe angeordnet.
[0026] Der untere Düsenkasten 30 ist in entsprechender Weise aufgebaut.
[0027] Fig.6 zeigt die Düse 22 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel im Detail. Jede der
Düsen 22 ist in einer Vertiefung 21a des Düsenbodens 21 ausgebildet. Die Düse weist
einen zylindrischen Teil 22a auf, wobei an seinem einen Ende ein Düsenmund 22b ausgebildet
ist und sich an seinem anderen Ende ein trichterförmig erweiternder, gekrümmter Bereich
22c anschließt, der in den Düsenboden 21 übergeht. Der Düsenmund 22b ist gegenüber
dem eben ausgebildeten Düsenboden 21 in die Vertiefung 21a zurückgezogen angeordnet,
so daß ggf. am Düsenboden 21 anliegende Warenbahnen nicht mit dem Düsenmund in Kontakt
kommen und dadurch beschädigt werden können.
[0028] Die Besonderheit der Düse 22 besteht nun darin, daß sie schräg zum Düsenboden 21
ausgerichtet ist. Die Ausrichtung der Düse wird durch die Ausrichtung des zylindrischen
Teils 22a bestimmt, dessen Mittelachse 22d mit dem Düsenboden 21 einen Winkel α <
90° einschließt. Die besonderen Effekte, die sich mit einer derartigen Düse im Hinblick
auf die Warenbahn 2 erreichen lassen, werden anhand der Fig.8 bis 23 näher dargestellt.
[0029] Bei der in Fig.6 dargestellten Düse 22 liegt der in der Zeichnung dargestellte obere
Rand der gekrümmten Bereichs 22c in einer Ebene 22e, die parallel zum Düsenmund 22b
und parallel zum Düsenboden 21 ausgerichtet ist. Die Mittelachse 22d des zylindrischen
Teils 22a steht somit nicht senkrecht auf der Ebene 22e bzw. der durch den Düsenmund
22b gebildeten Ebene.
[0030] Die in Fig.7 dargestellte Düse 22' gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von der Düse 22 gemäß Fig.6 lediglich dadurch, daß die durch den oberen Rand
des gekrümmten Bereichs 22'c gebildete Ebene 22'e und der parallel hierzu angeordnete
Düsenmund 22'b senkrecht zur Mittelachse 22'd des zylindrischen Teils 22'a ausgerichtet
sind.
[0031] In den Fig.8 bis 23 sind nun verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt, wie die
Düsen der oberen und unteren Düsenkästen ausgerichtet werden können und welche Effekte
sich dadurch ergeben. Dabei zeigt die Ansicht a jeweils eine ganz schematische seitliche
Darstellung des oberen und unteren Düsenkastens 20, 30 mit der dazwischen ausgerichteten
Warenbahn 2. Die Düsen 22 bzw. 32 und insbesondere deren Ausrichtung sind in dieser
Ansicht mit Hilfe von Pfeilen dargestellt.
[0032] Fig.8b zeigt den Düsenboden des oberen Düsenkastens 20, während in Fig.8c der Düsenboden
des unteren Düsenkastens 30 veranschaulicht ist. In beiden Figuren sind die Düsen
22 bzw. 32 durch einfache Kreise dargestellt, wobei die Ausrichtung der Düsen durch
kleine Fähnchen angedeutet wird.
[0033] In allen drei Ansichten ist zudem die Längsmittelebene 13 der Warenbahn 2 dargestellt.
Die Ausgestaltung der Düsen in den nachfolgend näher erläuterten Ausführungsbeispielen
ist nicht auf die in Fig.6 dargestellte Variante beschränkt. Es können insbesondere
auch Düsen 22' gemäß Fig.7 oder völlig anders ausgestaltete Düsen zum Einsatz kommen,
wobei zumindest ein Teil der Düsen eines Düsenkastens zu seinem Düsenboden schräg
ausgerichtet sind.
[0034] In den Fig.8 sind die rechts bzw. links der Längsmittel-eben 13 der Warenbahn 2 und
oberhalb bzw. unterhalb der Warenbahn angeordneten Düsen gegenüber dem Düsenboden
zur Längsmittelebene der Warenbahn geneigt ausgerichtet. Dadurch wird das Schwundverhalten
der nassen textilen Warenbahn, insbesondere in den ersten Behandlungszonen der Vorrichtung,
unterstützt. In Transportrichtung 6 der Warenbahn sind die Düsen fluchtend angeordnet.
Die Düsen des oberen und unteren Düsenkastens 20, 30 liegen zudem deckungsgleich zueinander.
[0035] Die Düsenanordnung gemäß Fig.9 entspricht im wesentlichen der Düsenanordnung gemäß
Fig.8. Die in Transportrichtung 6 fluchtend angeordneten Düsen des oberen Düsenkastens
20 sind lediglich um eine halbe Lochteilung quer zur Transportrichtung verschoben.
Dadurch wird die Warenbahn quer zur Transportrichtung in einer leichten Wellenlinie
versetzt, was für die Qualität der Ware von Vorteil ist (siehe Fig.9a).
[0036] Die Anordnung der Düsen gemäß dem in Fig.10 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht
wiederum dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.8 mit dem Unterschied, daß die Düsenlöcher
der in Transportrichtung 6 benachbarten Reihe von Düsen versetzt zur vorangegangenen
Reihe angeordnet sind. Diese Anordnung ist insbesondere für eine gleichmäßigere Trocknung
bei empfindlicheren Warenbahnen von Vorteil.
[0037] Die Düsenanordnung gemäß Fig.11 unterscheidet sich von der Düsenanordnung gemäß Fig.10
lediglich dadurch, daß die Düsen des oberen Düsenkastens spiegelbildlich zu den Düsen
des unteren Düsenkastens angeordnet sind, wobei die mittlere Düsenreihe in Transportrichtung
6 die Spiegelachse 24 bildet.
[0038] Die Düsenanordnung gemäß Fig.12 entspricht der Anordnung gemäß Fig.10, wobei jedoch
die Düsen des oberen Düsenkastens 20 um eine halbe Lochteilung quer zur Transportrichtung
6 gegenüber den Düsen des unteren Düsenkastens 30 verschoben sind.
[0039] Die Düsen gemäß Fig.13 sind entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.11 angeordnet,
wobei die Düsen des oberen Düsenkastens 20 um eine halbe Lochteilung quer zur Transportrichtung
6 verschoben sind.
[0040] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.14 sind die Düsen des oberen und unteren Düsenkastens
20, 30 sowohl in als auch quer zur Transportrichtung 6 fluchtend zueinander angeordnet.
Die quer zur Transportrichtung der Warenbahn nebeneinander angeordneten Düsen sind
abwechselnd zu und voneinander weg gerichtet. Die Düsen in Transportrichtung haben
jeweils dieselbe Ausrichtung. Mit einer derartigen Anordnung entsteht eine wellige
Beaufschlagung der textilen Warenbahn.
[0041] In Fig.15 sind die Düsen gemäß Fig.14 der in Transportrichtung benachbarten Reihe
leicht versetzt zur vorangegangenen Reihe angeordnet.
[0042] In Fig.16 entspricht die Düsenanordnung des oberen Düsenkastens 20 der Düsenanordnung
des oberen Düsenkastens gemäß Fig.15b. Die Düsen des unteren Düsenkastens 30 gemäß
Fig.16c sind um die mittlere Düsenreihe gespiegelt angeordnet.
[0043] Die Düsenanordnung gemäß Fig.17 entspricht der Düsenanordnung gemäß Fig.15, wobei
die Düsen des unteren Düsenkastens 30 identisch angeordnet sind und die Düsen des
oberen Düsenkastens um eine Lochteilung quer zur Transportrichtung 6 verschoben sind,
dadurch entsteht eine wellige Beaufschlagung der textilen Warenbahn.
[0044] Gemäß Fig.18a sind jeweils vier Düsen der oberen und unteren Düsenkästen zueinander
geneigt. Dadurch entsteht eine "hüglige" Beaufschlagung der textilen Warenbahn. Die
jeweils zueinander und voneinander weg gerichteten Düsen sind im oberen und unteren
Düsenkasten 20, 30 deckungsgleich.
[0045] Die Düsenanordnung gemäß Fig.19 entspricht der Düsenanordnung gemäß Fig.18, wobei
jedoch die zu- und voneinander weg gerichteten Düsen in Transportrichtung 6 und quer
zur Transportrichtung beim oberen Düsenkasten 20 um eine Lochteilung verschoben sind.
Dadurch wird die "hüglige
" Beaufschlagung der textilen Warenbahn verstärkt.
[0046] Die "hügelige" Ausbildung der Warenbahn, bei der sich um die mittlere Warenbahntransportebene
abwechselnd Ausbeulungen nach oben und unten ergeben, ist in Fig.19d schematisch dargestellt.
[0047] Die in Fig.20 dargestellten Düsen sind spiegelbildlich zu den Düsen gemäß Fig.18
angeordnet, wodurch eine etwas andere "hüglige" Beaufschlagung der textilen Warenbahn
erreicht wird.
[0048] Eine wiederum andere "hüglige" Beaufschlagung der textilen Warenbahn läßt sich gemäß
Fig.21 erzielen, wenn man bei der Düsenanordnung gemäß Fig.19 die Düsen des unteren
Düsenkastens 30 um die mittlere Reihe quer zur Transportrichtung spiegelt.
[0049] Die Düsen in Fig.22 sind derart geneigt, daß von den quer zur Transportrichtung der
Warenbahn nebeneinander angeordneten Düsen abwechselnd jeweils zwei Düsen in der einen
und zwei Düsen in der anderen Richtung ausgerichtet sind. Dadurch entsteht wiederum
eine wellige Beaufschlagung der textilen Warenbahn, wobei die Wellenabstände jedoch
größer sind als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.17.
[0050] Die Düsenanordnung gemäß Fig.23 entspricht der Anordnung gemäß Fig.22, wobei die
Düsen des unteren Düsenkastens spiegelbildlich angeordnet sind.
[0051] Wie die obigen Ausführungsbeispiele zeigen, bietet das Zusammenspiel von zum Düsenboden
schräg ausgerichteten Düsen vielfältige Möglichkeiten, um die Warenbahn zu beaufschlagen.
Gerade im Bereich der ersten Behandlungszonen der Vorrichtung wird man eine wellige
Beaufschlagung der Warenbahn bevorzugen, während man am Warenbahnauslauf, wo die Krumpfung
der Schußfäden bereits abgelaufen ist, die Düsen eher so ausrichtet, daß die Warenbahn
im wesentlichen in der mittleren Warenbahntransportebene gehalten wird.
[0052] In der Praxis müssen vielfach Warenbahnen unterschiedlicher Breite wärmebehandelt
werden, so daß die Spannketten, mit denen die Warenbahnen an ihren Längskanten seitlich
gehalten werden, zur Anpassung an die jeweilige Breite der Warenbahn quer zur Transportrichtung
verstellbar sind. Das Düsensystem ist für die größte auftretende Breite der Warenbahn
ausgelegt. Bei der Behandlung von Warenbahnen, deren Breite kleiner als die zu verarbeitende
maximale Arbeitsbreite ist, müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, damit die
Luft aus demjenigen Teil des Düsensystems, dem keine Warenbahn gegenübersteht, nicht
ungenutzt an der Warenbahn vorbeiströmt.
[0053] Zu diesem Zweck sind in dem in Fig.4 dargestellten Ausführungsbeispiel Abdeckelemente
14 vorgesehen, um die wirksame Luftdurchtrittsfläche an die Breite der jeweiligen
Warenbahn anzupassen. Die Abdeckelemente können aus einem einzigen Schieber oder aus
mehreren einzelnen Abdeckelementen bestehen, die in geeigneter Weise zur Veränderung
der wirksamen Luftdurchtrittsfläche angesteuert werden.
[0054] Die Abdeckelemente werden zweckmäßigerweise im Inneren der Düsenkästen angeordnet,
können jedoch auch außerhalb des Düsenkastens im Bereich des Düsenbodens gehaltert
werden, wie das in Fig.4 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Durch die ebene
Ausbildung des Düsenbodens 21 läßt sich auf besonders einfache Art und Weise eine
zuverlässige Abdeckung der nicht benötigten Düsen realisieren. Bei einer äußeren Anbringung
der Abdeckelemente werden diese unmittelbar auf dem Düsenboden 21 geführt. Bei einer
Anbringung der Abdeckelemente 14 im Inneren der Düsenkästen kommen diese mit den gekrümmten
Bereichen 22c der Düsen 22 in Kontakt. Aber auch hier liegt der obere Rand aller gekrümmten
Bereiche der Düsen 22 in einer gemeinsamen Ebene und gewährleitste dadurch eine zuverlässige
Abdeckung der nicht benötigten Düsen.
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer Warenbahn (2) mit oberhalb und unterhalb einer
mittleren Warenbahn-Transportebene (9) angeordneten Düsenkästen (20, 30), wobei jeder
Düsenkasten einen der Warenbahn zugewandten Düsenboden (21) mit einer Vielzahl von
Düsen (22, 22') aufweist, wobei zumindest einige Düsen zum Düsenboden schräg ausgerichtet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Düsen einen zylindrischen Teil (21a) aufweisen, der schräg zum Düsenboden ausgerichtet
ist und
- der zylindrische Teil (21a) an seinem einen Ende einen Düsenmund (21b) aufweist
und sich an seinem anderen Ende ein trichterförmig erweiternder, gekrümmter Bereich
(21c) anschließt, der in den Düsenboden (21) übergeht, und
- der Düsenboden (21) eben und die Düsen (22, 22') in Vertiefungen (21a) des Düsenbodens
ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Düsen zum Düsenboden
schräg ausgerichtet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen der oberen und unteren Düsenkästen (20, 30) derart zueinander ausgerichtet sind,
daß sich an der Warenbahn (2) um die mittlere Warenbahntransportebene (9) abwechselnd
Ausbeulungen nach oben und unten ergeben.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen der oberen und unteren Düsenkästen (20, 30) derart zueinander ausgerichtet sind,
daß sich an der Warenbahn (2) um die mittlere Warenbahntransportebene (9) abwechselnd
Ausbeulungen nach oben und unten ergeben, wobei sich die Ausbeulungen sowohl längs
als auch quer zur Transportrichtung ausbilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vier Düsen zueinander
geneigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rechts bzw. links der
Längsmittelebene (13) der Warenbahn (2) und oberhalb bzw. unterhalb der Warenbahn
angeordneten Düsen gegenüber dem Düsenboden zur Längsmittelebene der Warenbahn geneigt
ausgerichtet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Transportrichtung
(6) der Warenbahn (2) nebeneinander angeordneten Düsen abwechselnd zu- und voneinander
weg gerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den quer zur Transportrichtung
(6) der Warenbahn (2) nebeneinander angeordneten Düsen abwechselnd jeweils wenigstens
zwei Düsen in der einen und die gleiche Anzahl von Düsen in der anderen Richtung ausgerichtet
sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen der oberen und unteren Düsenkästen (20, 30) derart zueinander ausgerichtet sind,
daß sich die Warenbahn (2) quer zur Transportrichtung (6) in Wellenform ausbreitet.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen der oberen und unteren Düsenkästen (20, 30) deckungsgleich zueinander liegen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen der oberen und unteren Düsenkästen (20, 30) versetzt zueinander liegen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen quer zur Transportrichtung (6) in Reihen angeordnet sind, wobei die Düsen der
in Transportrichtung benachbarten Reihe versetzt zur vorangegangenen Reihe angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Anpassung der wirksamen Luftdurchtrittsfläche des Düsenbodens (21) an die Breite der
jeweiligen Warenbahn (2) Abdeckelemente (14) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckelemente (15)
als Schieber ausgebildet und innerhalb der Düsenkästen angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenboden (21) eben
ausgestaltet ist und die Düsen (22) einen Düsenmund (22b) aufweisen, der in der Ebene
des Düsenbodens (21) liegt.