[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Haushaltsgerät mit Mehrphasenanschluß
und mit einer Mehrzahl von elektronischen Leistungsverbrauchern und mit zumindest
einer elektronischen Steuereinrichtung mit Eingabe- und Anzeigeelementen unmittelbaren
und/oder mittelbaren Steuerorganen zur An- und Abschaltung der Leistungsverbraucher,
die jeweils einem Paar von stromzuführenden und zumindest zwei stromabführenden Anschlüssen
an Versorgungsspannung anschaltbar sind, wobei je einer der Leistungsverbraucherpfade
einseitig an einen einer Mehrzahl von ersten mit Versorgungsspannungsleitungen beaufschlagbaren
Gerätestromanschlüssen und andererseits an einen einer Mehrzahl von weiteren mit Versorgungsspannungsleitern
beaufschlagbaren Gerätestromanschlüssen angeschaltet ist.
[0002] Derartige Haushaltsgeräte sind Geräte mit hoher Anschlußleistung, die zweckmäßiger
Weise über eine Mehrzahl von einzel abgesicherten parallel zugeführten Stromversorgungsleitungen
mit elektrischer Energie beaufschlagbar sind, wie z.B. insbesondere Haushaltsherde,
Kochmulden, Durchlauferhitzer oder Raumheizgeräten mit typischerweise fest, d.h. über
Klemmverbindungen installierten Anschlüssen. Üblicherweise sind derartige Geräte für
einen Drei-Phasen-Anschluß ausgelegt, wobei aus klemmtechnischen Gründen und zur Verbesserung
eines möglichst verlustfreien Stromübergangs im Bereich der Klemmverbindungen der
Nullleiter klemmtechnisch aufgeteilt wird. Der erforderliche Erdleiteranschluß wird
zusätzlich realisiert. Derartige Geräte können einen nominalen Anschlußwert von mehreren
Kilowatt aufweisen und diese Leistung im normalen Einsatz auch erbringen. So sind
beispielsweise Elektroherde verbreitet in Einsatz, welche bei einer Anschlußspannung
je Phase von 230 V über jede der drei Phasen mit 16 Ampere-Sicherungen abgesichert
sind. Durchlauferhitzer weisen zum Teil noch wesentlich höhere Anschlußwerte auf.
[0003] Diese Geräte bzw. einzelne dieser Geräte sind dazu bestimmt, in Ausstellungsräumen,
Musterküchenstudios, Messen und dgl. aufgestellt und dem interessierten Publikum vorgeführt
zu werden. Dabei ist es weitestgehend ausreichend, die Funktionalität der Geräte durch
Aktivierung der elektronischen Steuereinrichtung mit deren Eingabe- und Anzeigeelementen
zu betreiben. Die Strombeaufschlagung der Leistungsverbraucher in diesem Zusammenhang
ist üblicherweise entbehrlich und darüber hinaus auch äußerst problematisch, da im
Demonstrationsfall unnötige gefahrenträchtige Situationen befürchtet werden können.
Aus diesem Grunde wurden für Ausstellungs- und Demonstrationszwecke Geräte speziell
dahingehend präpariert, daß für diese Anwendungsfälle die Leistungsverbraucher von
der ansteuertechnischen Beaufschlagung durch die elektronische Steuereinrichtung abgekoppelt
sind. Dies kann durch mechanisches Abklemmen der Leistungsverbraucher realisiert werden;
es ist aber auch bekannt, durch Eingabe eines Schaltbefehls oder eines Schlüsselcodes
in die elektronische Steuereinrichtung deren Einflußnahmemöglichkeit auf die Leistungsverbraucher
zu reduzieren oder auszuschalten.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, Haushaltsgeräte mit
Mehrphasenanschluß und mit einer Mehrzahl von elektrischen Leistungsverbrauchern dahingehend
zu konzipieren und auszugestalten, daß diese ohne besondere Maßnahmen sowohl bei ihrem
bestimmungsgemäßen Einsatz nach Anschluß an die für sie angemessene Stromversorgung
ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten als auch geeignet sind, für Demonstrationszwecke
die Möglichkeit zu schaffen, lediglich die Steuereinrichtung mit den Eingabe- und
Anzeigeelementen ohne die Leistungsverbraucher in Betrieb zu setzen.
[0005] Ein Haushaltsgerät mit Mehrphasenanschluß und mit einer Mehrzahl von elektronischen
Leistungsverbrauchern sowie mit zumindest einer elektronischen Steuereinrichtung,
wobei je einer Leistungsverbraucherpfade einseitig an einen einer Mehrzahl von ersten
mit Versorgungsspannungsleitungen beaufschlagbaren Gerätestromanschlüssen und andererseits
an einen einer Mehrzahl von weiteren mit Stromspannungsleitungen beaufschlagbaren
Gerätestromanschlüssen angeschaltet ist, das diesen Anforderungen genügt, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinrichtung mit ihren Eingabe-
und Anzeigeelementen zwischen einer der ersten und einer der weiteren Stromgeräteanschlüssen,
zwischen denen unmittelbar kein Leistungsverbraucher zwischengeschaltet ist, angeschaltet
ist.
[0006] Am Einsatzort für die bestimmungsgemäße Nutzung des Haushaltsgeräts wird dieses über
die dafür vorgesehenen Anschlußklemmen allpolig mit den Stromversorgungsleitungen
aus der Hausinstallation fest verdrahtet, so daß sämtliche Funktionseinheiten des
Geräts betriebsbereit und -fähig sind. Soll dagegen ein derartiges Gerät lediglich
im Ausstellungsbereich zur Simulation der Funktionsmöglichkeiten dienen, so wird lediglich
ein zweiadriger Leiter zusätzlich mit Erdleitung in Form einer üblichen Geräteanschlußleitung
für Einphasenbetrieb mit Steckverbindungs-Stecker benötigt und an die beiden Befestigungsanschlußklemmen
verbunden, die der elektronischen Steuereinrichtung zugeordnet sind. Damit ist diese
nach Einstecken des Steckers in eine Stromversorgungssteckdose betriebsfähig und sämtliche
Leistungsverbraucher sind ohne Stromversorgungsanschluß. Ein Fehlanschluß der zweiadrigen
Leitung an parallelliegende Anschlüsse führt zu keiner Gefahrensituation, da dann
die elektronische Steuereinrichtung außer Funktion gesetzt wird und die individuellen
Schalter zu den Leistungsverbrauchern nicht durchgeschaltet werden können.
[0007] Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts mit einer Mehrzahl
von mit Strom-Phasen-Leitern spannungsführend beaufschlagbaren Gerätestromanschlüssen
und einem geteilten mit Stromnullleiter beaufschlagbaren Gerätestromanschlußpaar ist
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinrichtung mit ihren Eingabe-
und Anzeigeelementen einerseits zusammen mit einem Leistungsverbraucher an eine mit
Strom-Phasen-Leiter beaufschlagten Gerätestromanschluß und andererseits an einem von
diesem Leistungsverbraucher nicht versorgenden Pfad des mit Stromnullleiter beaufschlagten
Geräteanschlußpaars in Verbindung steht.
[0008] Nach den Merkmalen der Erfindung ausgestattete Ausführungsbeispiele sind anhand der
Zeichnung im folgenden näher beschrieben
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzip-Schaltungsanordnung für eine Herdekombination mit Kochbereich und Backofen
sowie
- Fig. 2
- ein Prinzip-Schaltbild für eine Kochmulde.
[0010] Die schematisierte Schaltungsanordnung für einen Elektroherd zeigt eine elektronische
Steuereinrichtung eSE mit Eingabeelementen EE und Anzeigeelementen AE. Die Widerstände
R1, R2, R3, R4 versinnbildlichen die Heizelemente eines Kochfeldes mit vier Heizstellen;
die Widerstände R5 und R6 versinnbildlichen Verbraucher im Backofen. Diese durch die
Widerstände R1 bis R6 symbolisch dargestellten Leistungsverbraucher sind über je einen
Leistungsschalter S1 bis S6 individuell je nach Eingabe über die Eingabeelemente EE
durch die elektronische Steuereinrichtung eSE mit Leistungsstrom beaufschlagbar. Die
Widerstände R1 und R2 zum einen, R3 und R4 zum anderen und R5 und R6 zum dritten ergeben
je ein Leistungsverbraucherpaar eines Leistungsverbraucherpfades. Das Gerät hat zur
Stromversorgung für den bestimmungsgemäßen Einsatz fünf Gerätestromanschlüsse L1 bis
L5, wobei die Gerätestromanschlüsse L1, L2, L3 den drei spannungsbeaufschlagten Phasen
der bereitgestellten Stromversorgung zugeordnet sind, während die Gerätestromanschlüsse
L4 und L5 einem überbrückten Nullleiter dieser Versorgungsleitung zugeordnet sind.
Die Aufteilung in zwei Nullleiteranschlüsse findet aus klemmtechnischen und stromleitungstechnischen
Gründen statt. Über den Hauptschalter ist die Stromversorgung für das Gerät insgesamt
an- und abschaltbar. Aus sicherheitstechnischen Gründen sind üblicherweise die Kontakte
des Hauptschalters HS mechanischer Natur, während die Schaltkontakte S1 bis S6 auch
elektronisch ausgeführt sein können und ggfs. Bestandteil der elektronischen Steuereinrichtung
eSE sind. Die Leistungsverbraucherpaare R1, R2 sowie R5, R6 und R3, R4 sind je einem
Gerätestromanschluß L1, L2, L3 stromzuführungsseitig zugeordnet. Nullleiterseitig
sind die beiden Leistungsverbraucherpaare R1, R2 und R3, R4 dem Gerätestromanschluß
L5 zugeordnet, während das Leistungsverbraucherpaar R5, R6 am Gerätestromanschluß
L4 anliegt.
[0011] Die elektronische Steuereinrichtung eSE mit ihren Eingabeelementen EE und Anzeigeelementen
AE liegt ihrerseits zwischen den Gerätestromanschlüssen L2 und L5. Werden für Demonstrationszwecke
lediglich diese beiden Anschlüsse L2 und L5 mit einem zweiadrigen Anschlußkabel mit
Stecker verbunden und dieser Stecker an eine zweipolige Versorgungsleitung angeschlossen,
so ist lediglich die elektronische Steuereinrichtung eSE mit ihren Eingabeelementen
EE und Anzeigeelementen AE in Betrieb zu setzen. Eine Belegung der Gerätestromanschlüsse
L1 oder L3 anstelle des Gerätestromanschlusses L2 und eine Belegung des Gerätestromanschlusses
L4 anstelle des Anschlusses L5 führt weder zu einer Funktionstüchtigkeit des Gerätes
oder einzelner Elemente noch wird dadurch eine Gefahrensituation erzeugt. Durch Entfernung
der provisorischen Anschlußleitung in Form des zweiadrigen Kabels für den Demonstrationsbetrieb
kann das Gerät für den normalen bestimmungsgemäßen Einsatz durch entsprechende Anschaltung
aller Gerätestromanschlüsse im vorgegebenen Rahmen ertüchtigt werden.
[0012] Die Fig. 2 zeigt schematisiert eine Schaltungsanordnung lediglich für eine Kochmulde
mit vier Einzelkochstellen, denen als Heizelemente die Widerstände R1, R2, R3, R4
zugeordnet sind. Die elektronische Steuereinrichtung eSE mit ihren Eingabeelementen
EE und Anzeigeelementen AE sind im vorliegenden Fall den Gerätestromanschlüssen L1
und L5 zugeordnet, während die Leistungsverbraucherpaare R1, R2 zwischen den Gerätestromanschlüssen
L1 und L4 und das Leistungsverbraucherpaar R3, R4 zwischen den Gerätestromanschlüssen
L2 und L3 liegen. Bei zweiadriger Stromversorgung der Gerätestromanschlüsse L2 und
L5 ist das Gerät lediglich im Demonstrationsbetrieb einsetzbar.
1. Haushaltsgerät mit Mehrphasenanschluß und mit einer Mehrzahl von elektronischen Leistungsverbrauchern
und mit zumindest einer elektronischen Steuereinrichtung mit Eingabe- und Anzeigeelementen
unmittelbaren und/oder mittelbaren Steuerorganen zur An- und Abschaltung der Leistungsverbraucher,
die jeweils einem Paar von stromzuführenden und zumindest zwei stromabführenden Gerätestromanschlüssen
an Versorgungsspannung anschaltbar sind, wobei je einer der Leistungsverbraucherpfade
einseitig an einen einer Mehrzahl von ersten mit Versorgungsapannungsleitungen beaufschlagbaren
Gerätestromanschlüssen und andererseits an einen einer Mehrzahl von weiteren mit Versorgungsspannungsleitern
beaufschlagbaren Gerätestromanschlüssen angeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuereinrichtung mit ihren Eingabe- und Anzeigeelementen zwischen
einer der ersten und einer der weiteren Gerätestromanschlüssen, zwischen denen unmittelbar
kein Leistungsverbraucher zwischengeschaltet ist, angeschaltet ist.
2. Haushaltsgerät mit einer Mehrzahl von mit Stromphasenleiter spannungsführend beaufschlagbaren
Gerätestromanschlüssen und einem geteilten mit Stromnullleiter beaufschlagbaren Gerätestromanschlußpaar,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinrichtung mit ihren Eingabe- und Anzeigeelementen einerseits
zusammen mit einem Leistungsverbraucher an eine mit Strom-Phasen-Leiter beaufschlagten
Gerätestromanschluß und andererseits an einem von diesem Leistungsverbraucher nicht
versorgenden Pfad des mit Stromnullleiter beaufschlagten Geräteanschlußpaars in Verbindung
steht.