[0001] Die Erfindung betrifft eine automatische Spindelarretierung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 297 15 257 U1 geht eine Mitnahmevorrichtung für eine Spindel eines motorgetriebenen,
handgeführten Arbeitswerkzeuges, insbesondere eines Bohr- oder Schlagschraubers, hervor,
mit einem drehfest mit der Spindel verbundenen Abtriebsteil, der in beiden Drehrichtungen
der Spindel über Klemmkörper in Form von Walzen eines Freilaufs mit einem gehäusefesten
Ring koppelbar ist, mit einem Antriebsteil, welcher gleichachsig zur Spindel angeordnet
ist und mit den als Klemmkörper wirkenden Walzen zusammenwirkende Entriegelungselemente
aufweist, welche bei angetriebenem Antriebsteil die Klemmkörper freistellen, so daß
der Abtriebsteil vom gehäusefesten Ring abgekoppelt und drehbar ist, und mit an dem
Abtriebsteil und dem Antriebsteil vorgesehenen drehmomentübertragenden Mitnahmeflächen
zum motorgetriebenen Antrieb der Spindel, wobei in Neutralstellung des Antriebsteils
die Mitnahmeflächen einen größeren Abstand voneinander aufweisen, als der zwischen
dem Entriegelungselement und dem zugeordneten Klemmkörper vorgesehene Abstand. Bei
dieser Mitnahmevorrichtung weist der Antriebsteil von dem Entriegelungselement räumlich
getrennte Klauen auf, die in das Abtriebsteil hineinragen, wobei die in der jeweiligen
Drehrichtung einander zugewandten Flächen von den Klauen und von Mitnahmeöffnungen
die drehmomentübertragenden Mitnahmeflächen bilden. Bei der Mitnahmevorrichtung sind
insgesamt sechs Klemmkörper in Form von Kugeln vorgesehen. Der Aufbau einer derartigen
automatischen Spindelarretierung oder Mitnahmevorrichtung ist sehr aufwendig. Dies
hat eine aufwendige und kostspielige Montage zur Folge, da neben dem Antriebsteil
und dem Abtriebsteil sechs Klemmkörper montiert werden müssen. Bei einer solchen Vielzahl
von bewegten Teilen sind auch Störungen, Ausfälle und Defekte der Spindelarretierung
nicht auszuschließen.
[0003] Eine Spindelarretierung mit einem ebenfalls aufwendigen Aufbau geht des weiteren
beispielsweise aus der EP 0 761 350 A1 hervor.
[0004] Ferner gehen Spindelarretierungen in Form von Adaptern aus der DE 44 45 597 A1 sowie
der DE 44 45 598 A1 hervor. Auch diese weisen einen verhältnismäßig komplizierten
Aufbau auf.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine automatische Spindelarretierung für Handwerkzeuge
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß sie möglichst wenig Einzelteile
umfaßt, auf einfache Weise herstellbar ist und möglichst störunanfällig und verschleißarm
arbeitet.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer automatischen Spindelarretierung für Handwerkzeuge der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Dadurch, daß die Entriegelungselemente ein oder mehrere an dem Antriebsteil angeordnete
Steuerkurven und einen oder mehrere an diesen durch eine Drehbewegung des Antriebsteils
gleitende Steuernocken umfaßt derart, daß das Verriegelungsteil und das Arretierteil
durch Axialverschiebung des Verriegelungsteils und/oder des Arretierteils entkoppelbar
sind, wird bei einfachem Aufbau und dadurch bedingt einfacher Herstellung eine zuverlässige
und verschleißarme Funktionsweise der automatischen Spindelarretierung ermöglicht.
[0008] Was die Ausbildung des Arretierteils, des Antriebsteils und des Verriegelungsteils
betrifft, so sind rein prinzipiell die unterschiedlichsten Ausführungsformen denkbar.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Arretierteil gehäusefest
angeordnet, mit Öffnungen versehen und zur Spindel konzentrisch angeordnet ist, wobei
auf dem Verriegelungsteil angeordnete Arretiernocken durch Axialverschiebung des Verriegelungsteils
einrückbar sind. Ein derartiges mit Öffnungen versehenes Arretierteil ist einfach
herzustellen und einfach im Gehäuse zu montieren.
[0010] Dabei kann auch vorgesehen sein, daß das Arretierteil einstückig mit dem Gehäuse
ausgebildet ist. In diesem Falle kann eine zusätzliche Montage des Arretierteils vollständig
entfallen.
[0011] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß die Öffnungen jeweils um gleiche Winkel versetzt
in dem Arretierteil angeordnet sind. Dies ermöglicht eine schnelle Spindelarretierung
in beide Drehrichtungen der Spindel.
[0012] Ebenso ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Arretiernocken und die Steuernocken
jeweils aufeinanderfolgend an dem Verriegelungsteil angeordnet sind, wobei sie um
die gleichen Winkel versetzt sind, wie die Öffnungen in dem Arretierteil.
[0013] Das Verriegelungsteil ist vorzugsweise entgegen einer in Richtung des Arretierteils
wirkenden Rückstellkraft einer Rückstellfeder auf der Spindel axial verschieblich
angeordnet. Durch diese Rückstellfeder wird sichergestellt, daß die auf dem Verriegelungsteil
angeordneten Arretiernocken im Ruhezustand des Handwerkzeugs in die Öffnungen des
Arretierteils eingreifen.
[0014] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform, die insbesondere bei einem Handwerkzeug
mit einem Planetengetriebe und mit einer Drehmomentkupplung sehr vorteilhaft eingesetzt
werden kann, ist vorgesehen, daß die Arretierung zwischen dem Gehäuse und dem Arretierteil
über ein dem Gehäuse zugeordnetes Verriegelungsteil erfolgt.
[0015] Das Arretierteil ist beispielsweise ein Planetenradträger eines Planetengetriebes.
[0016] Das Antriebselement ist vorzugsweise ein Hohlrad des Planetengetriebes.
[0017] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Öffnungen um jeweils gleiche Winkel in
dem Planetenradträger angeordnet sind. Hierdurch wird eine schnelle Arretierung in
beide Drehrichtungen der Spindel ermöglicht.
[0018] Die Arretiernocken und die Steuernocken sind dabei aufeinanderfolgend am Verriegelungsteil
angeordnet, wobei sie um die gleichen Winkel versetzt sind wie die Öffnungen im Planetenradträger.
[0019] Das axial verschiebliche Verriegelungsteil ist vorteilhafterweise entgegen einer
in Richtung des Planetenrades wirkenden Rückstellkraft einer Rückstellfeder am Gehäuse
drehfest angeordnet. Durch diese Rückstellfeder wird sichergestellt, daß die auf dem
Verriegelungsteil angeordneten Arretiernocken im Ruhezustand des Handwerkzeugs in
die Öffnungen des als Arretierteil wirkenden Planetenrades eingreifen.
[0020] Bei einer Handwerkzeugmaschine, die über eine Drehmomentkupplung verfügt, ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß das Hohlrad Teil einer Drehmomentkupplung ist, wobei die Periodizität
von Klemmkörpern der Drehmomentkupplung der Periodizität der Steuerbahnen bzw. Steuernocken
entspricht.
[0021] Die auf dem Antriebsteil angeordneten Steuerbahnen können durch einen einseitigen
Anschlag begrenzt sein. Auf diese Weise wird ein präzises Ausrücken des Arretierteils
aus dem Abtriebteil und umgekehrt realisiert und ein unerwünschtes erneutes Einrücken
dieser beiden Teile vermieden.
[0022] Die Steuerbahnen selbst können auf die unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet
sein. Eine insbesondere hinsichtlich der Herstellung vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, daß die Steuerbahnen eine Grundfläche, eine im wesentlichen ebene Steigungsfläche
mit einer in Axialrichtung angeordneten Steigung und eine sich an die Steigungsfläche
anschließende ebene, senkrecht zur Axialrichtung verlaufende Plateaufläche aufweisen.
[0023] Weitere Vorteile und Merkmale sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie
der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
[0024] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise weggebrochene Teilschnittdarstellung des vorderen Teils einer Handwerkzeugmaschine
mit einer erfindungsgemäßen automatischen Spindelarretierung;
- Fig. 2
- eine Darstellung des Arretierteils und des Verriegelungsteils;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Antriebsteils, Verriegelungsteils und
Arretierteils;
- Fig. 4
- eine Draufsicht des in Fig. 1 bis 3 dargestellten Verriegelungsteils;
- Fig. 5
- eine teilweise weggebrochene Teilschnittdarstellung eines Bohrschraubers mit einer
weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spindelarretierung und
- Fig. 6
- eine detaillierte Schnittdarstellung sowie Draufsichten auf das Verriegelungsteil,
das Abtriebsteil und das Arretierteil der in Fig. 5 dargestellten automatischen Spindelarretierung.
[0025] Ein Handwerkzeug, beispielsweise eine Bohrmaschine, deren vorderer Teil in Fig. 1
dargstellt ist, umfaßt ein Gehäuse 10, in dem eine Spindel 20 drehbar gelagert ist.
Die Spindel 20 wird von einer Antriebswelle 30 eines (nicht dargestellten) Motors
über ein als Antriebsteil ausgebildetes Hohlrad 34, das mit der Spindel 20 drehfest
verbunden ist, angetrieben. Hierzu ist die Antriebswelle 30 des Motors an ihrem vorderen
Ende mit einer Verzahnung 32 versehen, die in eine Innenverzahnung des Hohlrads 34
eingreift.
[0026] Eine automatische Spindelarretierung umfaßt neben dem Hohlrad 34 ein gehäusefest
angeordnetes Arretierteil 40 in Form einer Arretierscheibe und ein Verriegelungsteil
50, das entgegen der Rückstellkraft einer Rückstellfeder 60 auf im Bereich des Verriegelungsteils
50 mehrkantförmig abgeschrägten Gleitflächen 22 der Spindel 20 axialverschieblich
ist. Die Spindel 20 dient der Aufnahme eines (nicht dargestellten) Werkzeugs, beispielsweise
eines Bohrers, der mittels eines drehbaren Spannelements 26 in einer Spindelöffnung
befestigbar ist.
[0027] Die Funktionsweise der aus Hohlrad 34, Arretierteil 40 und Verriegelungsteil 50 gebildeten
automatischen Spindelarretierung wird nachfolgend in Verbindung mit den Fig. 2, 3
und 4 beschrieben.
[0028] Im Ruhezustand der Bohrmaschine sind auf dem Verriegelungsteil 50 angeordnete Arretiernocken
52 in Öffnungen 42, die in dem als Arretierscheibe ausgebildeten Arretierteil 40 vorgesehen
sind, eingerückt, wie es in der oberen Bildhälfte der Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellt
ist. Dabei sind die Öffnungen 42 des Arretierteils 40 sowie die Rastnocken 52 auf
dem Verriegelungsteil 50 periodisch um gleiche, vorzugsweise kleine Winkel versetzt
zueinander angeordnet, wodurch ein schnelles Einrasten der automatischen Spindelarretierung
bei einer Drehung der Spindel 20 in deren beide Drehrichtungen ermöglicht wird.
[0029] Zur Herbeiführung des normalen Betriebszustands, d.h. eines Bohr- oder Schraubbetriebs
des Handwerkzeugs gleiten Steuernocken 54, die auf dem Verriegelungsteil 50 angeordnet
sind, auf Steuerbahnen 38, die an dem Hohlrad 34 auf dessen dem Verriegelungsteil
50 zugewandter Seite vorgesehen sind, derart entlang, daß das Verriegelungsteil 50
eine Axialbewegung entgegen der Rückestellkraft der Feder 60, d.h. weg von dem Hohlrad
34 ausführt. Die Steuerbahnen 38 und die Steuernocken 54 wirken dabei derart zusammen,
daß eine Axialbewegung soweit stattfindet, daß die Arretiernocken 52 aus den Öffnungen
42 in der Arretierscheibe 40 ausgerückt werden. Ein derartiges Ausrücken geschieht
dabei in beide Drehrichtungen der Spindel 20. In diesem ausgerückten Zustand wird
die Spindel 20 von dem Hohlrad 34 durch die Antriebswelle 30 angetrieben und kann
sich frei drehen. Dieser Zustand ist in Fig. 1 in der unteren Hälfte dargestellt.
[0030] Zum Befestigen eines Werkzeugs in der Aufnahmespindel dreht man das Verriegelungsteil
50 durch Drehen an dem Spannelement 26 bei stillstehender Antriebswelle 30 und damit
stillstehendem Hohlrad 34. Aufgrund dieser Drehbewegung gleiten die Steuernocken 54,
die auf dem Verriegelungsteil 50 angeordnet sind, auf den Steuerbahnen 38 an dem Hohlrad
34 entlang, bis die Arretiernocken 52 in die Öffnungen 42 in der Arretierscheibe 40
einrücken, und sich die Spindel 20 in dem arretierten Ruhezustand befindet, so daß
durch Drehen des Spannelements 26 ein Öffnen und Schließen zur Befestigung oder Entnahme
eines Bohrwerkzeugs möglich ist.
[0031] Wie insbesondere in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt ist, weisen die auf dem Hohlrad
34 angeordneten Steuerbahnen 38 eine Grundfläche 38a, eine im wesentlichen ebene Steigungsfläche
38b mit einer in Axialrichtung angeordneten Steigung und eine sich an die Steigungsfläche
38b anschließende ebene, senkrecht zur Axialrichtung verlaufende Plateaufläche 38c
auf. Zwischen benachbarten Steuerbahnen 38 kann ein Anschlagnocken 37 für die Steuernocken
54 vorgesehen sein (Fig. 2) . In dieser Position ist die Axialverschiebung des Verriegelungsteils
50 maximal. Die Arretiernocken 52 sind vollständig aus den Öffnungen 42 des Arretierteils
40 ausgerückt.
[0032] Bei einer weiteren, in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform einer automatischen Spindelarretierung,
die insbesondere bei Bohrschraubern zum Einsatz kommt, ist das Antriebselement als
Hohlrad 110 eines Planetengetriebes 100 ausgebildet. Dieses Hohlrad 110 wird über
ein Planetenrad 112 auf an sich bekannte Weise angetrieben.
[0033] Bei dieser Ausführungsform ist das Verriegelungsteil 120 drehfest dem mit Vorsprüngen
130 versehenen Gehäuse 10 zugeordnet und weist auf seiner dem Antriebsteil 110 zugewandten
Seite Arretiernocken 122 und Steuernocken 124, wie es insbesondere aus Fig. 6 hervorgeht,
auf.
[0034] Konzentrisch zu dem Hohlrad 110 ist ein als Arretierteil wirkender Planetenradträger
140 angeordnet, welcher jeweils um gleiche Winkel zueinander versetzte Öffnungen 142
aufweist. Die Öffnungen 142 und die Arretiernocken 122 sind dabei jeweils auf dem
Planetenradträger 140 sowie dem Verriegelungsteil 120 um gleiche Winkel zueinander
versetzt, so daß ein Einrasten der Arretiernocken 122 des Verriegelungsteils 120 in
die Öffnungen 142 des Planetenradträgers 140 möglich ist.
[0035] Das Hohlrad 110 weist ferner an seiner Stirnseite Führungsbahnen für Klemmkörper
114 auf, die entgegen der Rückstellkraft einer Rückstellfeder 115 aufeinander bzw.
auf die Führungsbahn 113 gedrückt werden. Auf diese Weise wird eine an sich bekannte
Drehmomentkupplung realisiert, wobei die Führungsbahnen 113 derart periodisch auf
dem Hohlrad 110 angeordnet sind, daß abhängig von der einstellbaren Federkraft der
Rückstellfeder 115 eine Drehmomentübertragung möglich ist.
[0036] Auf diese Drehmomentkupplung, die nicht Gegenstand vorliegender Erfindung ist, wird
weiter nicht detailliert eingegangen. Es ist jedoch ein wesentliches Merkmal, daß
die Periodizität der Führungsbahnen 113 mit der Periodizität von Steuerbahnen 116,
die an dem Hohlrad vorgesehen sind, übereinstimmt (siehe Fig. 6, linke Hälfte). Diese
Steuerbahnen 116 umfassen eine ebene Grundfläche 116a, eine ebene Steigungsfläche
110b in Umfangsrichtung und eine weitere ebene gegenüber der Grundfläche 116a in Richtung
des Verriegelungsteils 120 axial versetzt angeordnete Plateaufläche 116c.
[0037] Die Funktion der in Fig. 5 und 6 dargestellten automatischen Spindelarretierung wird
nachfolgend beschrieben, wobei zu beachten ist, daß jeweils in der oberen Bildhälfte
der Fig. 5 und 6 der nicht arretierte Zustand der Spindel dargestellt ist, wohingegen
in der unteren Bildhälfte der arretierte Ruhezustand dargestellt ist.
[0038] Zur Herbeiführung des normalen Betriebszustands, d.h. beim Bohren oder Schrauben,
gleiten die Steuernocken 124 des auf Vorsprüngen 130 axial verschieblich geführten
Verriegelungsteils 120 entgegen der Rückstellkraft der Rückstellfeder 150 über die
Steigungsfläche 116b auf die Plateaufläche 116c und bewirken auf diese Weise eine
Axialverschiebung des Verriegelungsteils 120. Die Steigung der Steigungsflächen 116b
ist dabei so ausgelegt, daß eine Axialverschiebung des Verriegelungsteils 120 resultiert,
die so groß ist, daß die Arretiernocken 122 aus den Öffnungen 142 des Planetenrades
140 ausgerückt sind. In diesem in Fig. 5 in der unteren Hälfte dargestellten Zustand,
wird die Spindel 20 durch den Motor angetrieben.
[0039] Zum Festspannen eines Werkzeugs bei stillstehendem Motor wird durch Drehen an einem
Spannelement 190 eine Drehmitnahme des Verriegelungsteils 120 derart bewirkt, daß
die Steuernocken 124 in der umgekehrten Richtung von der Plateaufläche 116c über die
Steigungsfläche 116b auf die Grundfläche 116a gleiten, in der die Arretiernocken 122
in die Öffnungen 142 des Planetenrades 140 einrücken. In diesem Zustand ist die Spindel
20 arretiert, es können Werkzeuge, beispielsweise Bohrer oder Schraubwerkzeuge durch
Drehen des Spannelements 190 in dafür vorgesehenen Aufnahmen befestigt werden.
1. Automatische Spindelarretierung für Handwerkzeuge, insbesondere Bohrmaschinen, Bohrschrauber,
Winkelschleifer und dergleichen mit einem drehfest mit der Spindel (20) oder dem Gehäuse
(10) verbundenen Verriegelungsteil (50; 120), der in beiden Drehrichtungen der Spindel
(20) mit wenigstens einem drehfest mit dem Gehäuse (10) bzw. der Spindel (20) verbundenen
Arretierteil (40; 140) koppelbar ist und mit einem Antriebsteil (34; 110), der gleichachsig
zur Spindel (20) angeordnet ist, und Entriegelungselemente aufweist, durch die das
Verriegelungsteil (50; 120) und das Arretierteil (40; 140) entkoppelbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entriegelungselemente eine oder mehrere an dem Antriebsteil
(34; 110) angeordnete Steuerbahnen (38; 116) sind, an denen einer oder mehrere Steuernocken
(54; 124) des Verriegelungsteils (50; 120) durch eine Drehbewegung des Antriebsteils
(34; 110)) derart gleiten, daß das Verriegelungsteil (50; 120) und das Arretierteil
(40; 140) durch Axialverschiebung entweder des Verriegelungsteils (50; 120) und/oder
des Arretierteils (40; 140) entkoppelbar sind.
2. Automatische Spindelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierteil
(40) gehäusefest, mit Öffnungen (42) versehen und zur Spindel konzentrisch angeordnet
ist, wobei in die Öffnungen (42) auf dem Verriegelungsteil (50) angeordnete Arretiernocken
(52) durch Axialverschiebung des Verriegelungsteils (50) einrückbar sind.
3. Automatische Spindelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierteil
(40) einstückig mit dem Gehäuse (10) ausgebildet ist.
4. Automatische Spindelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungen (42) um jeweils gleiche Winkel versetzt in dem Arretierteil (40) angeordnet
sind.
5. Automatische Spindelarretierung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiernocken (52) und die Steuernocken (54) jeweils aufeinanderfolgend an
dem Verriegelungsteil (50) angeordnet sind, wobei sie um die gleichen Winkel versetzt
sind wie die Öffnungen (42) in dem Arretierteil (40).
6. Automatische Spindelarretierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsteil (50) entgegen einer in Richtung des Arretierteils (40) wirkenden
Rückstellkraft einer Rückstellfeder (60) auf der Spindel (20) axial verschieblich
angeordnet ist.
7. Automatische Spindelarretierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsteil
(120) gehäusefest angeordnet ist und neben den Steuernocken (124) Arretiernocken (122)
aufweist, die in zu ihnen komplementär in dem Arretierteil (140) vorgesehene Öffnungen
durch Axialverschiebung des Verriegelungsteils (120) einrückbar sind.
8. Automatische Spindelarretierung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Arretierteil ein Planetenradträger (140) eines Planetengetriebes ist.
9. Automatische Spindelarretierung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebselement (110) ein Hohlrad des Planetengetriebes ist.
10. Automatische Spindelarretierung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Öffnungen
(142) um jeweils gleiche Winkel in dem Planetenradträger (140) angeordnet sind.
11. Automatische Spindelarretierung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiernocken (122) und die Steuernocken (124) aufeinanderfolgend am Verriegelungsteil
(120) angeordnet sind, wobei sie um die gleichen Winkel versetzt sind wie die Öffnungen
(142) in dem Planetenradträger (140).
12. Automatische Spindelarretierung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsteil (120) entgegen einer in Richtung des Planetenradträgers
(140) wirkenden Rückstellkraft einer Rückstellfeder (150) zum Gehäuse (10) drehfest
verschieblich angeordnet ist.
13. Automatische Spindelarretierung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad (110) Teil einer Drehmomentkupplung ist, wobei die Periodizität von
Laufbahnen von Klemmkörpern (113, 114) der Drehmomentkupplung der Periodizität der
Steuerbahnen (116) bzw. Steuernocken (124) entspricht.
14. Automatische Spindelarretierung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerbahnen (30) durch einen einseitigen Anschlag begrenzt sind.
15. Automatische Spindelarretierung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerbahnen (38; 116) eine Grundfläche (38a; 116a), eine im wesentlichen
ebene Steigungsfläche (38b; 116b) mit einer in Axialrichtung angeordneten Steigung
und eine sich an die Steigungsfläche anschließende ebene, senkrecht zur Axialrichtung
verlaufende Plateaufläche (38c; 116c) aufweisen.