(19)
(11) EP 0 982 448 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.2000  Patentblatt  2000/09

(21) Anmeldenummer: 99112496.7

(22) Anmeldetag:  01.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04F 15/10, E04F 15/02, E01C 5/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 28.08.1998 DE 19839335

(71) Anmelder: Gerhardi AluTechnik GmbH & Co.KG
58513 Lüdenscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Steinweg, Wolfgang
    58840 Plettenberg (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Postfach 17 04
58467 Lüdenscheid
58467 Lüdenscheid (DE)

   


(54) Bodenmatte


(57) Eine Bodenmatte mit ein Quadratgitter bildenden, zwischen den Kreuzungspunkten Durchgänge freilassenden Stegen, mit zylindrischen Stützfüßen in den Kreuzungsbereichen der Stege, mit einer profilieren Deckplatte und mit je einem als Abfluß dienenden Durchgang in jedem Quadratfeld der Deckplatte. Das technische Probelm ist eine Erhöhung der Stabilität, insbesondere der punktuellen Belastbarkeit der Bodenmatte. Innerhalb der Quadratfelder (18) sind jeweils ringabschnittförmige Bogenfüße (14) angeordnet sind, und in einzelnen Reihen (16) der Quadratfelder (18) lassen die Bogenfüße (14) einen in der Reihenlängsachse ausgerichteten Kanal (17) frei.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenmatte mit ein Quadratgitter bildenden, zwischen den Kreuzungspunkten Durchgänge freilassenden Stegen, mit zylindrischen Stützfüßen in den Kreuzungsbereichen der Stege, mit einer profilierten Deckplatte und mit je einem als Abfluß dienenden Durchgang in jedem Quadratfeld der Deckplatte.

[0002] Anwendungsgebiet der Erfindung sind Bodenmatten für Industrieräume, Laborräume, Feuchträume, Wurstküchen, Kühlhäuser, Sozialräume, Freizeiträume, Freiflächen und dergleichen.

[0003] Eine derartige Bodenmatte nach dem DE 75 08 656 U sichert aufgrund der Durchgänge eine Sauberhaltung der Bodenmatte und des Bodens unterhalb der Bodenmatte durch Abspritzen bzw. Abspülen. Die Durchgänge der Deckplatte lassen jedoch nur eine begrenzte Belastung der Bodenmatte zu. Insbesondere ist die punktförmige Belastbarkeit der Quadratfelder ungenügend.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist eine Erhöhung der Stabilität, insbesondere der punktuellen Belastbarkeit der Bodenmatte.

[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß innerhalb der Quadratfelder ringabschnittförmige Bogenfüße angeordnet sind und daß in einzelnen Reihen der Quadratfelder die Bogenfüße einen in der Reihenlängsachse ausgerichteten Kanal freilassen.

[0006] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Bogenfüße die einzelnen Quadratfelder aussteifen und besonders gegen Verwindungen stabilisieren. Darüberhinaus lassen die Bogenfüße unter einem Belag von Bodenmatten durchgehende Kanäle für elektrische Kabel, Installationsrohre und dergleichen frei. Der Abfluß von Flüssigkeit wird nicht behindert. Die Reinigung der Bodenmatten selbst und des Bodens unter den Bodenmatten durch einen Wasserstrahl ist ungehindert möglich.

[0007] Die Stabilisierung der Quadratfelder wird durch eine tragwerkartige Konstruktion dadurch verbesssert, daß zwei, einander gegenüberstehende, auf einer gemeinsamen Kreislinie angeordnete Bogenfüße durch einen an der Deckplatte sitzenden Steg miteinander verbunden sind. Die winkelförmig angeordneten Stege erhöhen die Festigkeit.

[0008] Ohne Beeinträchtigung der Stabilität wird der Durchgang derart eingerichtet, daß der Durchgang innerhalb jedes Quadratfeldes zwei Schlitze umfaßt, die zu beiden Seiten des Steges angeordnet sind.

[0009] Ein T-förmiger Quergurt bringt dadurch eine erhöhte Stabilität, daß oberhalb jedes Steges eine die Schlitze trennende Leiste in der Deckplatte ausgebildet ist.

[0010] Zur Ausbildung von Kanälen für elektrische Kabel, Installationsrohre und dergleichen ist vorgesehen, daß innerhalb der Reihen die Stege senkrecht zur Reihenlängsachse ausgerichtet sind.

[0011] Eine günstige Auslegung der Kanäle wird dadurch erreicht, daß die Kanäle die Seitenmitten der Bodenmatte verbinden.

[0012] Außerhalb der Kanäle ist für eine erhöhte Stabilität vorgesehen, daß in den übrigen Quadratfeldern die Stege diagonal ausgerichtet sind.

[0013] Ein unfallverhütender Randabschluß eines Belages aus Bodenmatten wird dadurch sichergestellt, daß eine Rampe, deren Länge der Länge einer Seitenkante der Bodenmatte gleich ist, Stege und Stützfüße sowie an der an die erhöhte Kante anschließenden Seitenwand hakenförmige Köpfe und Nuten aufweist.

[0014] Ein Schutz auch an den Ecken des Belages wird dadurch erreicht, daß ein etwa quadratisches Eckstück beidseits der Diagonalen zwei rampenförmig ansteigende Flächen und an den an die ansteigenden Seiten anschließenden Seitenwänden hakenförmige Köpfe und Nuten aufweist.

[0015] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Bodenmatte,

Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,

Fig, 3 eine Unteransicht der Bodenmatte,

Fig. 4 eine Einzelheit IV aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 5 einen Schnitt V-V in Fig. 1,

Fig. 6 einen Schnitt VI-VI in Fig. 1,

Fig. 7 einen Schnitt VII-VII in Fig. 1,

Fig. 8 eine Ansicht VIII in Fig. 7,

Fig. 9 eine Draufsicht auf ein Seitenrampe für die Bodenmatte,

Fig. 10 eine Unteransicht des Seitenrampe,

Fig. 11 einen Schnitt XI-XI in Fig. 9,

Fig. 12 eine Unteransicht eines Eckstücks für die Bodenmatte,

Fig. 13 eine Draufsicht auf das Eckstück und

Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV in Fig. 13.



[0016] Die Bodenmatte ist ein einstückiges Thermoplast-Spritzformteil aus rechtwicklig zueinander verlaufenden Stegen 1, 2, die ein Quadratgitter mit Quadratfeldern bilden. Unter einem Quadratgitter ist auch ein Rechteckgitter mit Rechteckfeldern zu verstehen. In den Kreuzungspunkten der Stege 1, 2 sind zylindrische Stützfüße 3 angeordnet. Die Unterkante jedes Steges 1, 2 ist zwischen den Stützfüßen bogenförmig ausgebildet, damit unterhalb der Deckplatte ein großer Querschnitt für einen ungehinderten Flüssigkeitsablauf freibleibt.

[0017] Die Stege 1, 2 und die Stützfüße 3 tragen eine Deckplatte 4. An den Seitenrändern der Deckplatte 4 schließen Randstege 5 an. In den Eckbereichen sind paarig ineinander passende T-förmige Köpfe 6 und Nuten 7 angeordnet, so daß die Bodenmatten als flächendeckender Belag aneinandergefügt werden können.

[0018] Die Stirnwände der Stützfüße 3 in der Deckplatte 4 sind jeweils als Durchgang 9 ausgebildet. Der Durchgang 9 dient einerseits dem Flüssigkeitsabfluß und ermöglicht andererseits die Befestigung von Zusatzelementen wie Randleisten, Aufsätze, Kleinregale und dergleichen durch Einstecken, Einschrauben, Einklemmen oder in anderer Weise. Fußseitig ist in der Umfangswandung jedes Stützfußes 3 ein Ausschnitt 10 vorgesehen, der dem Flüssigkeitsabfluß dient. Die Ausschnitte 10 sind in Fig. 3 jeweils durch eine radiale Linie verdeutlicht.

[0019] Wie in den Fig. 4 bis 6 deutlich zu erkennen ist, sind innerhalb jedes Quadratfeldes 16 der Deckwand 4 zwei parallele Schlitze 11 für einen Flüssigkeitsabfluß ausgebildet, die durch eine Leiste 12 der Deckwand 4 getrennt sind. Zur Erhöhung der Festigkeit des Quadratfeldes sind jeweils unterhalb der Leiste 12 ein gerader Steg 13 und etwa senkrecht anschließend Bogenfüße 14 ausgebildet. Diese Verbundanordnung, insbesondere durch den T-Querschnitt der Leiste 12 mit dem Steg 13, ergibt einen festen Zusammenhalt und bewirkt auch eine Stabilisierung der Quadratfelder gegen Verwindungen. Jeder Bogenfüß 14 reicht etwa über einen Drittelskreisbogen. Die Bogenfüße 14 lassen zwischen ihren jeweiligen Enden jeweils einen Spalt 15 für einen ungehinderten Flüssigkeitsabfluß frei. Zur Vereinfachung der Darstellung sind die Bogenfüße 14 in Fig. 3 durch gestrichelte Linien dargestellt.

[0020] Jeweils in den beiden mittleren, einander schneidenden Reihen 16 von Quadratfeldern sind die Schlitze 11 und die Stege 13 senkrecht zur Längachse der Reihen 16 ausgerichtet. In dem zentralen Quadratfeld 18' fehlen die Schlitze und Bogenfüße. Die Spalte 15 lassen so in jeder Reihe 16 einen durchgehenden Kanal 17 frei. Der Kanal 17 dient als Kabelkanal oder zur Verlegung von Installationsrohren und/oder Leitungen. Die Kanäle benachbareter Bodenmatten schließen aneinander an und reichen durch einen vollständigen Belag aus einer Vielzahl von Bodenmatten.

[0021] In den übrigen Quadratfeldern sind die Schlitze jeweils alternierend diagonal ausgerichtet. Dadurch erzielt man eine weitere Stabilisierung der Bodenmatte.

[0022] Der Belag aus Bodenmatten wird an den Rändern durch Rampen 20 nach den Fig. 9 bis 11 abgeschlossen. Die Rampe 20 hat die Länge einer Seitenkante der Bodenmatte und weist Stege 22 und Stützfüße 21 sowie an der an die erhöhte Kante 26 anschließenden Seitenwand 23 hakenförmige Köpfe 24 und Nuten 25 auf.

[0023] Für den Abschluß der Ecken sind Eckstücke nach den Fig. 12 bis 14 vorgesehen, wobei ein etwa quadratisches Eckstück 30 zwei an die Diagonale 31 anschließende rampenförmig ansteigende Flächen und die an die ansteigenden Seiten anschließenden Seitenwände 33 hakenförmige Köpfe 34 und Nuten 35 aufweisen.


Ansprüche

1. Bodenmatte mit ein Quadratgitter bildenden, zwischen den Kreuzungspunkten Durchgänge freilassenden Stegen, mit zylindrischen Stützfüßen in den Kreuzungsbereichen der Stege, mit einer profilierten Deckplatte und mit je einem als Abfluß dienenden Durchgang in jedem Quadratfeld der Deckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Quadratfelder (18) jeweils ringabschnittförmige Bogenfüße (14) angeordnet sind und daß in einzelnen Reihen (16) der Quadratfelder (18) die Bogenfüße (14) einen in der Reihenlängsachse ausgerichteten Kanal (17) freilassen.
 
2. Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberstehende, auf einer gemeinsamen Kreislinie angeordnete Bogenfüße (14) durch einen an der Deckplatte (4) sitzenden Steg (13) miteinander verbunden sind.
 
3. Bodenmatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang innerhalb jedes Quadratfeldes zwei Schlitze (11) umfaßt, die zu beiden Seiten des Steges (13) angeordnet sind.
 
4. Bodenmatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb jedes Steges (13) eine die Schlitze (11) trennende Leiste (12) in der Deckplatte (4) ausgebildet ist.
 
5. Bodenmatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Reihen (16) die Stege (13) senkrecht zur Reihenlängsachse ausgerichtet sind.
 
6. Bodenmatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (17) die Seitenmitten der Bodenmatte verbinden.
 
7. Bodenmatte nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den übrigen Quadratfeldern die Stege (13) diagonal ausgerichtet sind.
 
8. Bodenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rampe (20), deren Länge der Länge einer Seitenkante der Bodenmatte gleich ist, Stege (22) und Stützfüße (21) sowie an der an die erhöhte Kante (26) anschließenden Seitenwand (23) hakenförmige Köpfe (24) und Nuten (25) aufweist.
 
9. Bodenmatte naach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein etwa quadratisches Eckstück (30) beidseits der Diagonalen (31) zwei rampenförmig ansteigende Flächen (32) und an den an die ansteigenden Seiten anschließenden Seitenwänden (33) hakenförmige Köpfe (34) und Nuten (35) aufweist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht