[0001] Die Erfindung betrifft ein Einblatt-Überkopftor mit einer über ein Hebelwerk wirkenden
Gewichtsausgleicheinrichtung, die ein Dehnungs- oder Zugfederelement zum Ausgleichen
des Torblattgewichts aufweist, wobei das Dehnungsfederelement über ein Federband an
einem Hebelarm eines über ein Hebellager schwenkbar gelagerten, andernends mit dem
Torblatt verbundenen Hebels des Hebelwerks angelenkt ist.
[0002] Solche Tore sind beispielsweise in Form von Kipp- oder Schwenktoren für Garagentore
bekannt. Bei ihnen ist an den seitlichen Zargenholmen jeweils ein Hebel in Form einer
Gelenkstange schwenkbar gelagert. An dem anderen Hebelarm dieses Hebels greift ein
am Fuß der Zarge verankertes Dehnungsfederelement, also beispielsweise ein Paket von
Schraubenzugfedern, an. Die Verbindung zwischen dem oberen Ende des Dehnungsfederelementes
und dem hinteren Hebelarm erfolgt dabei über ein Federband. Dies soll im hier vorliegenden
Sinne nicht etwa ein elastisch federndes Band bezeichnen, sondern soll ganz allgemein
als längliches Verbindungsstück zwischen dem Dehnungsfederelement und dem hinteren
Hebelarm verstanden werden. Das Federband ist insofern also gerade nicht elastisch
ausgeführt, sondern starr und steif genug, um die auftretenden Zugkräfte als auch
die dabei auftretenden Querkräfte zu übertragen.
[0003] Die bekannten Überkopftore der eingangs erwähnten Art werden aufgrund der Federaufhängung,
wenn das Tor verriegelt ist, immer ein wenig entgegen diese Verriegelung aus der Schließlage
heraus vorgespannt. Dies ist zwar ganz vorteilhaft bei Handbetrieb, bei Motorbetrieb
des Tores aber bisweilen störend, da der Motor beim Schließen des Torblatts entgegen
diese Vorspannung arbeiten muß und das Tor in geschlossenem Zustand immer gegen diese
Vorspannung festhalten muß.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Tor der eingangs genannten Art besser an einen
Motorbetrieb anpaßbar zu machen.
[0005] Zum Lösen dieser Aufgabe ist ein Tor der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet,
daß das Federband derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, daß es um das Hebellager
herumführbar ist, so daß der Hebel bei geschlossenem Torblatt mit einem durch die
oder nahe der Schwenkachse des Hebels vorbei führenden Vorspannkraftfluß beaufschlagbar
ist.
[0006] Das Federband, d.h. die längliche Federanschlußeinrichtung, die auch ein Lochband
oder dergleichen Einstelleinrichtung zum Einstellen der Zugkraft aufweisen kann, kann
also viel näher als bisher an die Zarge heran geführt werden, da es um das ansonsten
störende Hebellager oder einen Lagerbock herumreicht. Da das Federband oder zumindest
der Teilabschnitt desselben, an welchem das Dehnungsfederelement angreift, näher an
der Zarge anordenbar ist, kann der Hebel auch steiler oder auch gerade von unten beaufschlagt
werden. D.h. die Zugfeder greift ohne oder praktisch ohne Querkomponente an dem Hebel
an. Das Feder-Hebel-System kann sogar so ausgebildet werden, daß es sich bei geschlossenen
Torblatt im oder nahe am oberen Totpunkt befindet. Da keine Querkraft auf den Hebel
wirkt, übt dieser auch keine Querkraft auf das Torblatt aus, d.h. das Torblatt läßt
sich in der Nähe seiner ohne Vorspannung ganz leicht bewegen, es kann insbesondere
ganz leicht durch einen Motor geschlossen werden.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, bei der das Federband eine Einbuchtung,
also eine Ausnehmung, einen Einschnitt, einen konkaven Bogen, einen Dom oder eine
Vertiefung oder dergleichen, aufweist, in der das Hebellager aufnehmbar ist, wenn
sich das Federband durch die Schließbewegung des Tores in die Nähe der Zarge bewegt.
Diese Einbuchtung kann zum Beispiel dadurch gebildet werden, daß das Federband in
sich gestuft ist, also zum Beispiel wie ein gestrecktes

Z" ausgebildet ist, wobei an der Unterseite der Stufe die Einbuchtung gebildet ist.
Andererseits könnte das Federband aber auch einen Knick, eine Abrundung oder eine
Abwinklung aufweisen, soweit damit Platz für das Hebellager oder einen dieses tragenden
Lagerbock geschaffen wird, so daß das Federband nahe der Zarge angeordnet sein kann
und insbesondere einen zum Zargenholm nahezu parallel verlaufenden Kraftfluß übertragen
kann.
[0009] Wie bereits erwähnt kann die ansonsten übliche Vorspannung des verriegelten Tors
aus seiner Schließlage heraus in einen leicht geöffneten Zustand für den Handbetrieb
durchaus erwünscht sein. Aus diesem Grund wird eine Ausführungsform der Erfindung
besonders bevorzugt, bei der eine solche Torvorspannung über eine entsprechende Einrichtung
einstellbar ist. Zum Beispiel kann man in irgendeiner Art und Weise die Einbuchtung
wieder eliminieren, so daß sich das Federband an dem Hebellager abstützt. So ist bei
einer vorteilhaften Ausführungsform eine Abstützeinrichtung für das Federband vorgesehen,
die sich aber im Prinzip auch an anderen Punkten als am Hebellager abstützen könnte.
Durch eine solche Abstützung ist dann das Federband in gewisser Weise bei Schließlage
des Torblattes zur Zarge geneigt ausgebildet. Das Dehnungsfederelement zieht nicht
nur gerade nach unten, sondern auch mit einer Querkomponente. Diese Querkomponente
wird durch das Federband, das durch die Abstützung wie ein Übertragungshebel wirkt,
auf den Hebel und von da auf das Torblatt übertragen. Durch Einstellen des Neigegrads
oder des Abstützpunktes kann man den Betrag der Querkomponente einstellen. Eine entsprechende
Abstützeinrichtung für das Federband umfaßt demgemäß vorzugsweise Unterlegeinrichtungen
oder einen in seiner Anschlagtiefe einstellbaren Anschlagstift. Insbesondere ist zum
Ausbilden eines solchen Stifts eine Einstellschraube vorgesehen, die in eine Gewindebohrung
in dem Federband eingreift und dort über eine Kontermutter in gewünschter Lage arretierbar
ist. Andererseits könnte aber auch das Federband durch ein flacher verlaufendes Austauschfederband,
eines ohne Einbuchtung oder sogar eines mit einer Ausbuchtung zu dem Hebellager hin
ausgetauscht werden.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise weggeschnittene perspektivische Innen- oder Rückansicht eines Bereichs
einer unteren Ecke eines einblattigen Überkopf-Schwenktores für eine Garage oder dergleichen
in einer ersten Ausführungsform sowie einen vergrößerten Detailausschnitt davon,
- Fig. 2
- eine teilweise weggeschnittene perspektivische Innen- oder Rückansicht eines oberhalb
der Ecke von Fig. 1 gelegenen Seitenbereichs des Schwenktores von Fig. 1 sowie eine
vergrößerte Detailansicht eines darin umkreisten Detailbereichs,
- Fig. 3
- eine Ansicht vergleichbar mit der von Fig. 2, wobei das Schwenktor zusätzlich mit
einer Torvorspannungseinstelleinrichtung versehen ist, mit einer Detailansicht dieser
Einrichtung,
- Fig. 4
- eine teilweise weggeschnittene perspektivische Innen- oder Rückansicht eines oberhalb
des in den Fig. 2 oder 3 gezeigten Seitenbereiches gelegenen weiteren Seitenbereichs
des Schwenktores mit vier Detailansichten,
- Fig. 5
- teilweise weggeschnittene perspektivische Ansicht von vorne (außen) auf den in Fig.
4 gezeigten Bereich eines Zargenholms des Schwenktores,
- Fig. 6
- eine teilweise weggeschnittene perspektivische Innen- oder Rückansicht auf eine obere
Ecke des Schwenktores,
- Fig. 7
- eine der Darstellung in Fig. 2 vergleichbare Ansicht eines Schwenktores in einer zweiten
Ausführungsform bei geschlossenem Torblatt mit einer Detailansicht,
- Fig. 8
- eine Darstellung ähnlich wie in Fig. 7, jedoch mit leicht geöffnetem Torblatt und
ohne Detailansicht,
- Fig. 9
- eine teilweise weggeschnittene perspektivische Rückansicht auf den auch in Fig. 2
gezeigten Seitenbereich des Schwenktores von Fig. 2 in einem vormontierten, für den
Transport vom Hersteller zur Baustelle zusammengelegten Zustand, und die
- Fig. 10 bis 13
- mit den Darstellungen in den Fig. 1, 2, 3 bzw. 9 vergleichbare Ansichten eines Schwenktores
in einer dritten Ausführungsform.
[0011] In den Fig. sind jeweils Teilbereiche oder Teilelemente von Schwenktoren 100, 200,
300 für Garagen dargestellt. Die dargestellten Schwenktore 100, 200, 300 weisen jeweils
eine Zarge 1 und ein über Kopf bewegbares Torblatt 2 auf. Das Torblatt 2 ist im eingebauten
Zustand am oberen Bereich über Rollen 3 (Fig. 6) in an der Decke oder dergleichen
der Garage in horizontaler Richtung in nicht dargestellter aber hinlänglich bekannter
Weise befestigten Laufschienen 4 geführt. Zum Öffnen schwenkt das Torblatt 2 derart
auf, daß es mit seiner unteren Kante 2a einen aus der Toröffnung nach außen reichenden
Bogen beschreibt, bis es in seine im wesentlichen durch die Laufschienen 4 definierte
weitgehend horizontale Öffnungslage gelangt. Diese Schwenkbewegung über Kopf nach
oben wird durch ein Schwenkhebelwerk 5 geführt, das an jedem Seitenbereich des Schwenktores
100, 200, 300 einen an dem jeweiligen seitlichen Zargenholm 6 gelagerten Schwenkhebel
7 und eine Gewichtsausgleichseinrichtung 8 umfaßt.
[0012] Der Schwenkhebel 7 greift mit seinem einem Ende 9 an der unteren Ecke 10 des Torblatts
2 an (siehe z.B. Fig. 1). Der Schwenkhebel 7 ist an einem Lagerbock 11 zum Schwenken
um eine Schwenkachse A gelagert (Fig. 2). An dem anderen Ende 12 des Schwenkhebels
7 ist ein Hebelarmlager 13 vorgesehen, an dem die Gewichtsausgleicheinrichtung 8 zum
Ausgleichen des Torblattgewichts angreift.
[0013] Die Gewichtsausgleichseinrichtung 8 weist ein Dehnungsfederelement 14, und ein Federband
15 zum einstellbaren Befestigen des Dehnungsfederelements 14 an dem Ende 12 des Schwenkhebels
7 auf. Das Dehnungsfederelement 14 wird bei den dargestellten Ausführungen durch ein
Federpaket gebildet und weist mehrere parallel angreifende Schraubenzugfedern 16,
16' auf, die über Zuganker 17, 17' und 18, 18' gemeinsam an der Zarge 1 (siehe Fig.
1, 10) bzw. dem Federband 15 (z.B. Fig. 2, 11) befestigt sind. Die erste, in den Fig.
1 bis 6 gezeigte und die dritte, in den Fig. 10 bis 13 gezeigte Ausführungsform 100,
300 des Schwenktores unterscheiden sich im wesentlichen nur durch die Anzahl und Art
ihrer Schraubenzugfedern 16, 16' und durch ihre jeweils angepaßten Zuganker 17, 18
bzw. 17', 18'.
[0014] Die einzelnen Teilelemente 1, 2 und 5 des Schwenktores 100, 200, 300, also die Zarge
1, das Torblatt 2 und das Schwenkhebelwerk 5, bewegen sich im Zuge der Öffnungs- und
Schließbewegung relativ zueinander. Um die einzelnen Teilelemente 1, 2 und 5 vor aus
dieser Relativbewegung resultierenden mechanischen Beanspruchung aufgrund Aneinderschleifens
oder -stoßen oder dergleichen zu schützen, und/oder zum schützenden Abdichten und
Abdecken von Zwischenbereichen zwischen diesen Teilelementen 1, 2 und 5 ist das Schwenktor
100, 200, 300 mit einer Schutzvorrichtung 20 versehen, die im folgenden anhand der
Darstellung in den Fig. 1, 2 und 4 bis 8 erläutert wird.
[0015] Die Schutzvorrichtung 20 umfaßt im Spaltbereich, d.h. im Bereich des Torspaltes 21
zwischen der Zarge 1 und dem Torblatt 2, Dicht- oder Anschlagleisten 22 und 23 und
bei der zweiten Ausführungsform 200 des Schwenktores zusätzlich noch eine Abdeckung
60 für das Schwenkhebelwerk 5.
[0016] Zunächst werden die zum schützenden Abdecken und Abdichten des Torblattspaltes 21
dienenden Dichtleisten 22 und 23 beschrieben. Sie umfassen eine zargenseitige Anschlagleiste
oder Dichtleiste 22 und eine torblattseitige Anschlag- oder Dichtleiste 23.
[0017] Die zargenseitige Dichtleiste 22 ist gebildet durch eine Profilleiste, die als einen
ersten Profilabschnitt einen an dem seitlichen Zargenholm 6 befestigten tragenden
Profilsteg 24 aufweist, von dem aus ein zweiter Profilabschnitt in Form eines frei
endenden Flansches oder Profilschenkels 25 abragt. Der Profilsteg 24 ist zum Angreifen
an dem Zargenholm 6 mit zwei Befestigungsabschnitten 26 und 27 versehen, die senkrecht
von einer der Zarge 1 zugewandten Seite des Profilsteges 24 abragen. Der erste Befestigungsabschnitt
26 ist mit Widerhakenelementen 28 versehen und zum Einführen und Festrasten oder Festhalten
in eine an der die Toröffnung berandenden Stirnseite 29 (die üblicherweise parallel
zur Laibungsöffnung angeordnet wird) des Zargenholmes 6 vorhandene Haltenut 30 gebildet.
Bei einigen Torblättern bekannter Art dienen solche Nuten 30 dazu, Schleifleisten
festzuhalten, die zum Schutz vor Schleifschäden durch Aneinanderschleifen der Zarge
2. und des Torblatt 2 an den dem Torblatt 2 zugewandten Seiten 29 der Zargenholme
6 angebracht sind. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist zusätzlich oder
anstatt der Nut 30 eine Haltenut an der dem zu verschließenden Raum zugewandten Innenseite
31 des Zargenholms 6 angeordnet, in welche Nut ein entsprechender Fortsatz an dem
Befestigungsabschnitt 27 eingreift.
[0018] Bei der dargestellten Ausführung ragt der zweite Befestigungsabschnitt 27 derart
von dem durch den Profilsteg 24 gebildeten ersten Profilabschnitt ab, daß er die torblattseitige
Innenkante 32 des Zargenholms 6 insbesondere klemmend umgreift. Wie aus der eingekreisten
Detaildarstellung II von Fig. 2 ersichtlich, ist der Lagerbock 11 an seiner dem Torblatt
2 zugewandten Seite zum Aufnehmen dieses Befestigungsabschnittes 27 mit einer Aussparung
33 versehen. Mit einer solchen Aussparung 33 ist auch ein den Fig. 4 und 5 gezeigter
Anschlagblock 34 versehen, der zum Führen der Torblattbewegung, insbesondere zum Begrenzen
derselben oder als Anschlag für das Torblatt 2 dient.
[0019] Der Anschlagblock 34 ist im Bereich der Innenkante 32 in derjenigen Höhe angeordnet,
in der sich die anfängliche Schwenkachse des Torblatts 2 befindet. D.h. beim Öffnen
aus der Schließlage bewegt sich das Torblatt 2 oberhalb der Oberkante 35 des Anschlagblockes
in die Toröffnung hinein und unterhalb derselben aus dieser hinaus. Für den unterhalb
dieser anfänglichen Schwenkachse liegenden Randbereich des Torblattes 2 dient die
Dichtleiste 22 im Schließzustand als dichtender Anschlag. Hierzu ist die Dichtleiste
22 von ihrem Anfang an der unteren Ecke 10 des Schwenktores ausgehend bis zu der Halterung
an dem Anschlagblock 34 mit dem den zweiten Profilabschnitt bildenden Profilschenkel
25 versehen, der als Dichtlippe wirkt. Auch der zweite Befestigungsabschnitt 27, der
die Innenkante 32 umgreifend ausgebildet ist, endet an dem Anschlagblock 34. Außerdem
wird auch der erste Profilabschnitt, d.h. der Profilsteg 24, der zargenseitigen Dichtleiste
22 im Bereich des Anschlagblockes 34 wie hiernach noch näher erläutert viel schmäler.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist der Anschlagblock 34 an seiner Anschlagseite 36 zur
Aufnahme des Endes 37 des zweiten Profilabschnittes (des Profilschenkels 25) als auch
des durch die Verschmälerung gebildeten Absatzes 38 des ersten Profilabschnittes (des
tragenden Profilsteges 24) mit einer Ausnehmung 39 versehen, in die die Enden 37,
38 eingepaßt sind. Eine Festlegung der zargenseitigen Dichtleiste 22 ist darüber hinaus
in besonderen Ausführungsformen dadurch möglich, daß der zweite Betestigungsabschnitt
27 und/oder die Enden 37, 38 über Festziehen der zur Befestigung des Lagerbockes 11
oder des Anschlagblockes 34 dienenden Schrauben 40, 41 in den Aussparungen oder Ausnehmungen
33 bzw. 39 festklemmbar sind.
[0020] Insgesamt weist die Dichtleiste 22 in dem Bereich zwischen der Ecke 10 und dem Anschlagblock
34 aufgrund des tragenden Profilstegs 24 und des als Dichtlippe fungierenden Profilschenkels
25 im wesentlichen etwa eine L-förmige Querschnittsform auf, wenn man die Befestigungsabschnitte
26, 27 einmal außer Betracht läßt. Der tragende Profilsteg 24 ist dabei im Bereich
der Nut 30 verstärkt ausgeführt. Hierzu ist er, wie man an den verschiedenen gezeigten
Querschnitten erkennen kann, mit einer Verdickung 42 versehen. Wie aus den Fig. 4
und 5 ersichtlich, setzt sich dieser verstärkte Bereich an der Nut 30 auch über den
Anschlagblock 34 nach oben hinaus fort. Somit ist der verstärkte Bereich und gegebenenfalls
der gesamte erste Profilabschnitt als Schutz gegen Schleif- oder Stoßspuren oder als
Schleifführung ausgelegt. Die Dichtleiste 22 dient also in der dargestellten Ausführungsform
nicht nur zum Abdichten und Abdecken des Torspaltes 21, er ersetzt auch die herkömmlichen
Schleifleisten und übt deren Funktion aus.
[0021] Der Schutz vor Schleifspuren wird also auf der gesamten Länge des Torspaltes 21 durch
die zargenseitige Dichtleiste 22 gewährleistet, wodurch außerdem noch Stöße und Geräusche
gemindert werden. Dagegen endet die Dichtlippe, d.h. der abragende Profilschenkel
25 im Bereich des Anschlagblockes 34. Der darüberliegende Bereich des Torspalts 21
wird durch die torblattseitige Dichtleiste 23 abdeckend abgedichtet.
[0022] Diese Dichtleiste 23 braucht, da sie ja bei den hier dargestellten Beispielen keine
Schleifschutzfunktion erfüllen muß, auch nicht unbedingt in den Torspalt 21 hineinzuragen.
Sie weist daher in dem dargestellten Beispiel im wesentlichen einen Z-förmigen Querschnitt
auf, mit einem zentralen Profilsteg 43, von dem auf der Torblattseite ein dritter
Befestigungsabschnitt 44 und in Richtung auf die Zarge 1 zu ein als Dichtlippe oder
Anschlagfahne wirkender frei endender Profilschenkel 45 abragt.
[0023] Der dritte Befestigungsabschnitt 44 umgreift die Innenkante 46 des Torblattes 2 und
ist auf der zu dem abzuschließenden Raum hin weisenden Innenseite 47 des Torblattrandes
mit Befestigungseinrichtungen 48 befestigt. Als Befestigungseinrichtungen 48 werden
dabei ohnehin vorhandene Verschraubungen oder dergleichen verwendet, wie eine Verschraubung
49 des Rollenlagerbockes 50 oder diejenige eines torblattseitigen Anschlagblockes
51, der im Schließzustand des Schwenktores 100, 200, 300 knapp oberhalb des zargenseitigen
Anschlagblockes 34 zu liegen kommt (siehe Detailansicht IVb von Fig. 4). Der torblattseitige
Anschlagblock 51 und der Rollenlagerbock 50 sind außerdem auf ihren dem Torblatt 2
zugewandten Seiten mit Aussparungen für die Aufnahme der Dichtleiste 23 versehen.
Im geschlossenen Zustand des Schwenktores 100, 200, 300 liegt der als Dichtlippe ausgeführte
Profilschenkel 45 an der Zarge 1 anschlagend dichtend an.
[0024] Neben den durch die Dichtwirkung, die stoß- und verschleißmindernde Wirkung und die
Abdeckung gewährleisteten Schutztunktionen haben die Dichtleisten 22 und 23 aber noch
eine weitere Schutzfunktion, nämlich diejenige, sich in der Nähe des Torspaltes 21
befindliche Finger oder dergleichen Fremdkörper vor Quetschungen beim Schließen des
Torblattes 2 zu schützen. Hierzu ragt die Dichtlippe oder Anschlagfahne, d.h. der
Profilschenkel 25 oder 45, nicht starr sondern wie durch die Pfeile in den Detailansichten
I von Fig. 1 oder Fig. 10 oder IVa von Fig. 4 angedeutet, beweglich von dem Profilsteg
24 bzw. 43 ab. Wie dargestellt ist der Profilschenkel 25, 45 dabei aus seiner Ruhelage
heraus seitlich wegbewegbar, d.h. in den dargestellten Beispielen wegknickbar. Dadurch
kann er bei Anlage an einem Fremdkörper, wie eine Hand oder eines Fingers, nachgiebig
ausweichen, so daß Quetschungen an der Dichtlippe oder an dem durch die Dichtlippen
gebildeten Anschlag für das jeweils andere Torteilelement 1, 2 verhindert werden.
Ein bloßer Angriff scharfer Kanten an dem Fremdkörper oder eine Scherung des Fremdkörpers
zwischen den Kanten (insbesondere den Innenkanten 32 und 46) unterbleibt.
[0025] Die verschiedenen Funktionen der Dichtleisten 22, 23 sind dadurch einfach erreichbar,
daß der sozusagen als Trag- oder Stützelement für die gesamte Dichtleiste 22 fungierende
erste Profilabschnitt, d.h. der Profilsteg 24 oder 43, aus einem Material besteht,
das andere Eigenschaften aufweist als das für den als Schutzlippenelement wirkenden
zweiten Profilabschnitt, also den Profilschenkel 25 oder 45, verwendete Material.
Bei dem ersten Material kommt es hauptsächlich auf die Widerstandsfähigkeit und die
für tragende Elemente nützliche Steifigkeit an, während das zweite Material eine gewisse
Nachgiebigkeit gewährleisten muß. Dadurch wird dann sozusagen eine Zweikomponentendichtung
gebildet. Besonders geeignete Materialienpaare hierfür sind Hart- und Weichgummi oder
Hart- und Weich-PVC. Solche artverwandten Materialien lassen sich auch gemeinsam extrudieren,
so daß die Dichtleiste 22, 23 in einem Arbeitsgang herstellbar ist.
[0026] Auch die in den Fig. 7 und 8 bei einem Schwenktor 200 in einer zweiten Ausführungsform
gezeigte Abdeckung 60 dient dazu, Verletzungen an Fingern oder einer Hand, die sich
zufällig im Nahbereich des Schwenktores 200 befinden bzw. befindet, vermeiden zu helfen.
Die Abdeckung 60 ist als im wesentlichen U-förmige Schale ausgeführt. Mit einem tragenden
Profilsteg 66 und davon abragenden aus U-Profilschenkel gebildeten Seitenwänden 64
überdeckt sie den Lagerbereich und den hinteren Hebelarmbereich des Schwenkhebelwerkes
5. Dadurch wird ein Handeingriff zwischen dem Hebelarm 61 und dem Federband 15 weitgehend
verhindert. Außerdem ist die Abdeckung oder Abdeckschale 60 an ihren der Zarge 1 zugewandten
Kantenbereichen 62 ähnlich wie die als Schutz- oder Dichtlippen fungierenden Profilschenkel
25, 45 der Dichtleisten 22, 23 besonders nachgiebig ausgeführt, um auch zwischen der
Zarge 1 und dem Schwenkhebelwerk 5 Quetschungen zu vermeiden. Die Nachgiebigkeit dieser
Kantenbereiche 62 der Seitenwände 64 der Abdeckung 60 wird ebenso wie bei den Dichtleisten
22, 23 durch Auswahl eines nachgiebigen zweiten Materials gewährleistet, das mit einem
starreren ersten Material im Verbund gemeinsam die Abdeckschale 60 bildet. Als das
erste Material dient hier Metall (Stahlblech) oder dergleichen, woraus ein von der
Abdeckschale 60 umfaßter Trag- oder Hauptkörper 65 mit im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt gebildet ist. Zum Bilden der Seitenwände 64 sind U-Profilschenkel dieses
Hauptkörpers 65 durch Ankleben oder Anspritzen oder sonstigen Befestigen von Schutzleisten
63 aus dem zweiten Material verlängert, welches Weichgummi oder Weich-PVC oder dergleichen
ist oder umfaßt. Der tragende Profilsteg 66 des U- Hauptkörpers 65 weist zur Befestigung
an dem hinteren Hebelarm 61 oder an dem Federband 15 Öffnungen 67 auf. Insgesamt sind
vier Öffnungen 67 vorgesehen, wobei nur zwei zur Befestigung jeweils benötigt werden.
Aufgrund der übrigen beiden Öffnungen 67 kann die Abeckschale 60 aber auch in versetzter
Lage befestigt werden, so daß die Albdeckschale 60 z.B. sowohl wie dargestellt an
der linken Schwenktorseite (von innen nach außen gesehen) als auch rechtsseitig verwendbar
ist.
[0027] Zur Befestigung der Abdeckschale 60 ist eine Rasteinrichtung 68 vorgesehen, die einen
an dem Hebelarmlager 13 angreifenden ersten Aufdrücknippel 69 und einen an dem Federband
15 angreifenden zweiten Aufdrücknippel 70 umfaßt. Der erste Aufdrücknippel 69 weist
zur Befestigung an dem Hebelarmlager 13 eine unter Vorspannung auf den runden Quersteg
71 des Hebelarmlagers 13 aufklipsbares Schlaufenelement 72 auf. Der zweite Aufdrücknippel
70 greift mit seinem der Abdeckschale 60 entgegengesetzten Ende in eine an dem Federband
15 vorgesehene erste Öffnung 73 ein.
[0028] Wie aus den Detailansichten III der Fig. 3 und 12 ersichtlich, ist das Federband
15 selbst mit einem ersten im wesentlichen geradlinigen Abschnitt 74, dessen freies
Ende mit dem Hebelarmlager 13 verbunden ist, und einem zweiten im wesentlichen geraden
Abschnitt 75, der als Lochband ausgeführt ist und mit einer Reihe von Ösen oder Löchern
76 für einen zum Einstellen der Zugspannung wählbaren Eingriff des oberen Zugankers
18, 18' versehen ist, und einer Stufe 77 dazwischen ausgeführt. Mit der Stufe 77 greift
das Federband 15 in Schließlage des Schwenktores 100, 200, 300 bei den in den Fig.
2 und 11 dargestellten Ausführungen um das die Schwenkachse A definierende Schwenkhebellager
78 derart herum, daß das Dehnungstederelement 14 den Schwenkhebel 7 gerade nach unten
beaufschlagt. Das System befindet sich dabei also im oder nahe am oberen Totpunkt.
Der hintere Hebelarm 61 wird somit bei geschlossenem Torblatt weder nach vorne noch
nach hinten vorgespannt, er verbleibt in seiner instabilen Ruhelage. Der Gewichtsausgleich
wird erst bei Bewegen des Torblatts 2 aus seiner Schließstellung heraus richtig aktiv.
Diese Einstellung ist für den Motorbetrieb des Schwenktores 100, 200, 300 vorteilhaft,
da sich das Tor so durch den Motorantrieb leicht in seine Schließlage bringen und
dort halten läßt.
[0029] Bei Handbetrieb kann es aber sehr vorteilhaft sein, wenn das Torblatt 2 eine gewisse
Vorspannung zu einem leicht geöffneten Zustand hin aufweist. In diesem Fall schwenkt
das Torblatt 2 nach Lösen einer Verriegelungsvorrichtung (nicht dargestellt) zunächst
ein wenig nach vorne aus seiner Schließstellung hinaus und kann dann leichter geöffnet
werden. Ein wählbares Einstellen einer solchen Vorspannung wird bei dem in Fig. 3
dargestellten Schwenktor 100, 300 durch eine Torvorspannungseinstelleinrichtung 79
an dem Federband 15 ermöglicht. Durch die Torvorspannungseinstelleinrichtung 79 wird
das Federband 15 in dem geschlossenen Zustand des Schwenktores 100, 300 in einer nach
hinten (in den zu verschließenden Raum hinein) geneigten Stellung gehalten. Das Dehnungsfederelement
14 beaufschlagt dann das Federband 15 nicht nur gerade nach unten, sondern auch mit
einer kleinen nach vorne gerichteten Komponente, die über das Federband 15 und den
Schwenkhebel 7 auf das Torblatt 2 übertragen wird. In der gezeigten Ausführungsform
umfaßt die Einstelleinrichtung 79 eine in eine zweite, insbesondere mit Gewinde versehenen
Öffnung 80 an dem Federband 15, genauer an dem ersten Abschnitt 74 desselben, eingreifende
Einstellschraube 85, deren freies Ende in einstellbarer Tiefe an dem Schwenkhebellager
78 des Lagerbockes 11 abstützend angreifen kann. In weiteren, nicht dargestellten
Ausführungsformen umfaßt die Torvorspannungseinstelleinrichtung 79 am Federband 15
befestigbare Untersetzklötzchen oder dergleichen Unterlegungen für die Stufe 77. In
noch weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen wird je nachdem, ob Motor- oder
Handbetrieb gewünscht wird, das gestufte Federband 15 oder ein gerades oder in geringerem
Ausmaß gestuftes Federband eingesetzt.
[0030] In den Fig. 9 und 13 ist schließlich eine für den Schutz des Schwenktores 100, 200,
300 beim Transport und zum Schutz vor Quetschungen von Fingern oder dergleichen von
Personen, die das Schwenktor beim Transport desselben oder vormontierte Baugruppen
des Schwenktores 100, 200. 300 im Zuge dessen Herstellung anfassen, geeignete Transportsicherungseinrichtung
81 gezeigt. Die Transportsicherungseinrichtung 81 umfaßt einen Transportbügel 82,
der für den Transport des Schwenktores 100, 200, 300 die einzelnen Teilelemente 1,
2, 5 und hier zusätzlich noch die zur Zarge 1 herangeklappte Laufschiene 4 sicher
zusammenhält. Der Transportbügel 81 ist derart ausgebildet, daß er das Schwenkhebelwerk
5 teilweise umgreift und teilweise übergreift. An wenigstens zwei Punkten 83, 84 wird
das Schwenkhebelwerk 5 dabei sichernd und platzsparend derart erfaßt, daß es in der
dem geschlossenen Torblatt 2 entsprechenden Lage verbleibt, und dies auch in dem Fall,
in dem das im gespannten Zustand bereits vormontierte Dehnungsfederelement 14 das
Torblatt 2 zum Öffnen drängt. Da so keine Relativbewegungen der Teilelemente 1, 2,
5, 4 beim Transport möglich sind, ist auch die Gefahr von Quetschungen oder von zurückschlagenden
Federelementen nicht vorhanden. Das Schwenktor 100, 200, 300 kann ohne Gefahr bereits
in allen wesentlichen Teilen vormontiert geliefert werden, so daß nur ein minimaler
Montageaufwand vor Ort notwendig ist.
[0031] Der Transportbügel 82 umgreift den zweiten, als Lochband ausgeführten Abschnitt 75
des Federbandes 15 derart, daß das Dehnungsfederelement 14 näher zur Zarge hin gezogen
wird, um Platz zu sparen. Außerdem wird dabei das Dehnungsfederelement 14 nach außen,
d.h. zur umfangsseitig äußeren Seite des Zargenholms 6 hin gezogen, so daß die Dichtleiste
22 nicht beaufschlagt wird.
[0032] In der dargestellten Ausführungsform ist der Transportbügel 82 mit nur einer einzigen
(lösbaren) Schraube 91 und nur an der umfangsmäßig äußeren Zargenseite 86 befestigt.
Der Transportbügel 82 ist mit einem ersten Winkelabschnitt 87 auf die Innenseite 31
des Zargenholms 6 geführt und untergreift dabei die herangeklappte Laufschiene 4.
Mit einem zweiten Winkelabschnitt 88 ist der Transportbügel 82 dann von dem Zargenholm
6 weg und über das Federband 15 geführt, das er festhaltend und zur Zarge 1 und nach
außen drängend umgreift. Der zweite Winkelbereich 82 ist dabei an die Form der verschiedenen
verwendbaren Zuganker 18 oder 18' angepaßt.
[0033] An dem von der Zarge 1 wegführenden Bereich zweiten Winkelabschnittes ist eine Rastnase
92 ausgeführt, die in die Laufschienenführung unter Vorspannung eingreifen kann, so
daß die Laufschiene 4 an ihrem herangeklappten Platz gehalten wird. Die Laufschiene
4 ist dabei an dem oberen Bereich des Zargenrahmens in nicht dargestellter Weise schwenkbar
gehalten und kann so aus der aufgeklappten Stellung über eine kleine Anlaufschulter
der Rastnase 92 in die gezeigte herangeklappte Stellung geführt werden. Die Laufschiene
ist dabei etwas auf das Torblatt zu elastisch vorgespannt, so daß sie auch in der
die Rastnase 92 hintergreifenden Stellung verbleibt.
[0034] Mit einem dritten Winkelabschnitt 89 ist der Transportbügel 82 schließlich wieder
hin zur Zarge 1 oder dem Torblatt 2 nach vorne geführt, wo es den vorderen, mit dem
Torblatt 2 verbundenen Hebelarm oder die mit dem Torblatt 2 verbundene Gelenkstange
90 des Schwenkhebels 5 hintergreift und diese(n) in seine Schließstellung drängt,
so daß das Schwenkhebelwerk 5 an einer Schwenkung in die Öffnungsstellung gehindert
wird.
[0035] An seinen oberen und unteren Randbereichen ist der Tansportbügel mit Einschnitten
95 oder Ausnehmungen versehen, die als Erfassungseinrichtung zum insbesondere formschlüssigen
Erfassen des oberen Zugankers 18' dienen. Die Einschnitte 95 sind dergestalt angeordnet,
daß auch andere Zuganker, z.B. der Zuganker 18 der ersten Ausführungsform erfaßbar
sind. Dadurch daß die Einschnitte 95 am oberen und unteren Randbereich vorhanden sind,
ist der Transportbügel 82 sowohl wie dargestellt an dem linken seitlichen Zargenholm
6 als auch in umgedrehter Anordnung am rechten Zargenholm verwendbar.
[0036] Die Transportsicherungseinrichtung 81 ist nicht nur für den Transport des fertig
montierten Schwenktores 100, 200, 300 zur Baustelle hin, sondern auch für die innerbetriebliche
Handhabung im Herstellerwerk interessant. Mit Hilfe des Transportbügels können nämlich
einfach und sicher handhabbare Teilpakete oder Baugruppen oder Module vormontiert
werden, die erst im Laute der Endmontage zu dem Schwenktor 100, 200, 300 zusammengefügt
werden. Auf diese weise ist die Herstellung einer ganzen Reihe fertiger Baugruppen
möglich, die dann für ganz verschiedene Tore verwendbar sind. Beispielsweise kann
der Zargenholm 6 bereits mit dem Schwenkhebelwerk 5 und der Gewichtsausgleichseinrichtung
8 auf Vorrat vorproduziert und durch den Transportbügel in handhabbaren Zustand gehalten
werden. Die so entstandenen, bereits mit der voraussichtlichen Federvorspannung vormontierten
Baugruppen können dann mit verschieden langen Zargenquerholmen 93, 94 (siehe Fig.
1 bzw. 10 oder 6) und unterschiedlich breiten Torblättern 2 zu verschieden breiten
Schwenktoren 100, 200, 300 zusammengefügt werden.
[0037] Selbstverständlich sind auch von den gezeigten Darstellungen abweichende Ausführungsformen
möglich. Die meisten am Beispiel eines Schwenktores 100, 200, 300 erläuterten Merkmale
lassen sich auch bei einem Kipptor verwirklichen, bei dem das Torblatt beim Öffnen
nicht aus der Toröffnung herausschwenkt. Sämtliche Merkmale der beschriebenen oder
gezeigten Ausführungsformen sind beliebig zu neuen Ausführungsformen miteinander kombinierbar.
Viele der hier beschriebenen Grundgedanken sind auch bei Toren anwendbar, die nicht
über Kopf bewegt werden und/oder die mehr als ein Torblatt aufweisen.
[0038] Wichtige Aspekte des hier beschriebenen Tores werden im folgenden anhand der Darstellung
in Fig. 3 noch einmal zusammengefaßt:
[0039] Um ein Einblatt-Überkopftor (100, 200, 300) mit einer über ein Hebelwerk (5) wirkenden
Gewichtsausgleicheinrichtung (8), die ein Dehnungs- oder Zugfederelement (14) zum
Ausgleichen des Torblattgewichts aufweist, wobei das Dehnungsfederelement (14) über
ein Federband (15) an einem Hebelarm (61) eines über ein Hebellager (78) schwenkbar
gelagerten, andernends mit dem Torblatt (2) verbundenen Hebels (7) des Hebelwerks
(5) angelenkt ist, besser an einen Motorbetrieb anpassen zu können, wird vorgeschlagen,
daß das Federband (15) derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, daß es um das Hebellager
(78) herumführbar ist, so daß der Hebel (7) bei geschlossenem Torblatt (2) mit einem
durch die oder nahe der Schwenkachse (A) des Hebels (7) vorbei führenden Vorspannkraftfluß
beaufschlagbar ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 1
- Zarge
- 2
- Torblatt
- 2a
- untere Torblattkante
- 3
- Rolle
- 4
- Laufschiene
- 5
- Schwenkhebelwerk
- 6
- seitlicher Zargenholm
- 7
- Schwenkhebel
- 8
- Gewichtsausgleicheinrichtung
- 9
- erstes Ende des Schwenkhebels
- 10
- untere Ecke Torblatt
- 11
- Lagerbock
- 12
- zweites Ende Schwenkhebel
- 13
- Hebelarmlager
- 14
- Dehnungsfederelement
- 15
- Federband
- 16
- Schraubenzugfeder
- 16'
- Schraubenzugfeder
- 17
- unterer Zuganker
- 17'
- unterer Zuganker
- 18
- oberer Zuganker
- 18'
- oberer Zuganker
- 20
- Schutzvorrichtung
- 21
- Torspalt
- 22
- zargenseitige Dichtleiste
- 23
- torblattseitige Dichtleiste
- 24
- Profilsteg (Trag- oder Stützelement)
- 25
- frei endender Profilschenkel (Schutzlippenelement)
- 26
- erster Befestigungsabschnitt
- 27
- zweiter Befestigungsabschnitt
- 28
- Widerhakenelemente
- 29
- torblattzugewandte Stirnseite des Zargenholms
- 30
- Haltenut
- 31
- Innenseite des Zargenholmes
- 32
- torblattseitige Innenkante
- 33
- Aussparung
- 34
- Anschlagblock
- 35
- Oberkante des Anschlagblocks
- 36
- Anschlagseite
- 37
- Ende Dichtlippe
- 38
- Absatz an Dichtleiste
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Befestigungsachrauben für Lagerbock
- 41
- Befestigungsschrauben für Anschlagblock
- 42
- Verdickung
- 43
- zentraler Profilsteg (Trag- und Stützelement)
- 44
- dritter Befestigungsabschnitt
- 45
- Profilschenkel (Schutzlippenelement)
- 46
- Innenkante Torblatt
- 47
- Innenseite Torblattrand
- 48
- Befestigungseinrichtung
- 49
- Verschraubung
- 50
- Rollenlagerbock
- 51
- torblattseitiger Anschlagblock
- 60
- Abdeckung (Abdeckschale)
- 61
- hinterer Hebelarm
- 62
- Kantenbereich
- 63
- Schutzleiste (Schutzleistenelement
- 64
- Seitenwand
- 65
- Hauptkörper (Trag- oder Stützelement)
- 66
- Profilsteg
- 67
- Öffnungen
- 68
- Rasteinrichtung
- 69
- erster Aufdrücknippel
- 70
- zweiter Aufdrücknippel
- 71
- Quersteg
- 72
- Schlaufenelement
- 73
- erste Öffnung des Federbandes
- 74
- erster Abschnitt Federband
- 75
- zweiter Abschnitt Federband
- 76
- Löcher
- 77
- Stufe
- 78
- Schwenkhebellager
- 79
- Torvorspannungseinstelleinricht ung
- 80
- zweite Öffnung des Federbandes
- 81
- Transportsicherungseinrichtung
- 82
- Transportbügel
- 83
- erster Erfassungspunkt
- 84
- zweiter Erfassungspunkt
- 85
- Einstellschraube
- 86
- umfangsmäßig äußere Seite des Zargenholms
- 87
- erster Winkelabschnitt
- 88
- zweiter Winkelabschnitt
- 89
- dritter Winkelabschnitt
- 90
- vorderer Hebelarm des Schwenkhebels
- 91
- Schraube
- 92
- Rastnase
- 93
- unterer Querholm
- 94
- oberer Querholm
- 95
- Einschnitt
- 100
- Schwenktor (erste Ausführungsform)
- 200
- Schwenktor (zweite Ausführungsform)
- 300
- Schwenktor (dritte Ausführungsform)
- A
- Schenkachse
1. Einblatt-Überkopftor (100, 200, 300) mit einer über ein Hebelwerk (5) wirkenden Gewichtsausgleicheinrichtung
(8), die ein Dehnungs- oder Zugfederelement (14) zum Ausgleichen des Torblattgewichts
aufweist, wobei das Dehnungsfederelement (14) über ein Federband (15) an einem Hebelarm
(61) eines über ein Hebellager (78) schwenkbar gelagerten, andernends mit dem Torblatt
(2) verbundenen Hebels (7) des Hebelwerks (5) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federband (15) derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, daß es um das Hebellager
(78) herumführbar ist, so daß der Hebel (7) bei geschlossenem Torblatt (2) mit einem
durch die oder nahe der Schwenkachse (A) des Hebels (7) vorbei führenden Vorspannkraftfluß
beaufschlagbar ist.
2. Einblatt-Überkopftor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federband (15) mit einer Einbuchtung versehen ist, in welcher das Hebellager
(78) im Schließzustand des Tores aufnehmbar ist.
3. Einblatt-Überkopftor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbuchtung durch eine Stute (77) oder Abwinklung in dem Federband (15) gebildet
ist.
4. Einblatt-Überkopftor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Torvorspannungseinstelleinrichtung (79), mit der die Vorspannung des geschlossenen
Torblatts (2) aus der Schließlage heraus einstellbar ist.
5. Einblatt-Überkopftor nach Anspruch 4, daß die Torvorspannungseinstelleinrichtung eine
vorzugsweise in der Einbuchtung einstellbar anordenbare, Abstützeinrichtung für das
Federband (15) umfaßt, die das Federband (15) derart an der Zarge (1) oder einem damit
verbundenen Element, insbesondere dem Hebellager (78) abstützt, daß es selbst als
Übertragungshebel für eine das Torblatt aus seiner Schließlage heraus vorspannende
über das Federband (15) auf den Hebel (7) wirkende Vorspannkraftquerkomponente wirkt.
6. Einblatt-Überkopftor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung durch eine an dem Hebelarmlager (78) oder dem Federband
(15) anordenbare Unterlegeinrichtung zum wenigstens teilweise Ausfüllen der Einbuchtung
gebildet wird.
7. Einblatt-Überkopftor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung ein in seiner aus der Einbuchtung zum Hebellager (78) ragenden
Länge einstellbares Anschlagstiftelement, insbesondere eine in wählbarer Länge in
eine Gewindeöffnung (80) in dem Federband (15) einschraub- und festlegbaren Einstellschraube
(85) umfaßt.
8. Einblatt-Überkopftor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Torvorspannungseinstelleinrichtung (79) wenigstens ein für eine andere Torblattvorspannung
sorgendes Austauschfederband umfaßt.