[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die automatische Anpassung
der Grafikausgabe eines Personalcomputers gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs
1, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Eine sich in den letzten Jahren immer stärker abzeichnende Tendenz im Zuge der Verbreitung
der über das Internet verfügbaren Dienste sowie der zunehmenden Einführung interaktiver
Dienste wie z.B. Home-Shopping, Video on Demand, Breitband-Internet etc., ist die
Verschmelzung von PC- und TV-Geräten. Dabei steht insbesondere die Forderung im Vordergrund,
daß bisher nur über den PC darstellbare Dienste auch über TV-Gerät dargestellt werden
können, so daß auch Konsumenten, die nicht über einen PC verfügen und diesen auch
nicht regelmäßig einsetzen müssen, von der fortschreitenden Einführung der Internet-Technologie
profitieren können.
[0003] Nach wie vor stellt sich die Situation derart dar, daß die PC-Technologie aufgrund
ihrer Modularität die ideale Plattform zum Empfang bzw. zur Verarbeitung von Internetdiensten
darstellt. Üblicherweise werden dabei in Verbindung mit PC-Systemen entsprechende
PC-Monitore zur Darstellung eingesetzt. Was nun die gewünschte Nutzung von TV-Geräten
für Internet-Dienste angeht, so besteht das Problem, daß PC-Monitore und TV-Geräte
unterschiedliche Technologien zur Bildwiedergabe nutzen. Ein PC-Monitor stellt hochauflösende
Bilder mit ergonomischen Bildwechselfrequenzen von >72 Hz dar, wobei ein TV-Gerät
in der Regel technisch nur in der Lage ist, Bildwechselfrequenzen von 50 Hz bzw. 100
Hz bei hochwertigen Geräten zu verarbeiten. Daraus ergibt sich, daß, sollte ein PC-System
zum Betrieb an einem TV-Gerät verwendet werden, das PC-System entsprechend angepaßt
werden müßte, da herkömmliche PC-Systeme nicht in der Lage sind, die geforderten 50Hz-Bildsignale
bereitzustellen. Durch spezielle Eingriffe bzw. Erweiterungen in Form von Steckkarten
etc. ist es jedoch möglich, diese Anforderung zu erfüllen.
[0004] Bestehen bleibt aber das Problem, daß selbst nach einer derartigen Anpassung entweder
nur der PC-Monitor oder das TV-Gerät zur Darstellung angeschlossen werden kann. Eine
Bildwiedergabe unabhängig davon, ob ein PC-Monitor oder ein TV-Gerät angeschlossen
wird, ist ohne manuelle Konfigurationsänderung der Geräte bis heute nicht möglich.
[0005] Auch die bekannten Set-Top-Boxen, die die interaktiven Dienste des Internet über
den Fernseher darstellbar machen sollen und eine sehr eingeschränkte Funktionalität
aufweisen, lassen sich an einem PC-Monitor nicht betreiben.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren
vorzusehen, die es erlauben, wechselweise PC-Monitore oder TV-Geräte zu verwenden,
wobei dem Nutzer dabei möglichst wenig oder gar keine Konfigurationstätigkeit aufgebürdet
werden soll.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Maßgabe des unabhängigen Patentanspruches
1 bzw. durch eine Vorrichtung nach Anspruch 8 gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen
durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche beschrieben sind.
[0008] Vorgesehen ist ein Verfahren für den wechselweisen Betrieb von PC-Monitoren und TV-Geräten
an Computersystemen, wobei nach dem Einschalten des Computersystems zunächst die Art
des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung überprüft wird sowie die entsprechende
Auflösung bzw. Bildwiedergabe eingestellt wird. Die Überprüfung der Art des angeschlossenen
Gerätes zur Darstellung erfolgt dabei vorzugsweise dergestalt, daß lediglich überprüft
wird, ob ein PC-Monitor angeschlossen ist oder nicht, wobei bei Erkennen eines solchen
eine PC-Auflösung bzw. Bildwiedergabe des Computersystemes eingestellt wird, bei Nichterkennen
eines PC-Monitors hingegen eine TV-Auflösung bzw. Bildwiedergabe. Es ist dabei denkbar,
daß die Überprüfung der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung vom BIOS des
Computersystemes beim Hochfahren durchgeführt wird, von einer auf dem Computersystem
installierten Software, oder aber zunächst vom BIOS des Computersystemes beim Hochfahren
sowie zu einem späteren Zeitpunkt durch eine auf dem Computersystem installierte Software.
Vorzugsweise wird bei der Erkennung eines PC-Monitors als angeschlossenem Gerät zur
Darstellung eine Bildwechselfrequenz von > 72 Hz und bei der Erkennung eines angeschlossenen
TV-Gerätes eine Bildwechselfrequenz von 50 Hz aktiviert. Schließlich erfolgt die Überprüfung,
ob ein PC-Monitor angeschlossen ist oder nicht, dabei vorzugsweise mittels Standard-DDC-Signalisierung.
[0009] Vorgesehen ist desweiteren auch eine Vorrichtung für den wechselweisen Anschluß von
PC-Monitoren und TV-Geräten an Computersysteme, wobei sowohl ein Anschluß für einen
PC-Monitor als auch für ein TV-Gerät vorgesehen ist, und die Vorrichtung für die Bereitstellung
von Bildwechselfrequenzen für PC-Monitore, als auch für TV-Geräte ausgebildet ist.
Die Vorrichtung weist dabei vorzugsweise ein eigenes BIOS auf, durch das die Überprüfung
der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung für die entsprechende Einstellung
der Bildwechselfrequenz, Auflösung und Bildwiedergabe erfolgt. Denkbar ist entsprechend
dem oben beschriebenen Verfahren aber auch, daß die Überprüfung der Art des angeschlossenen
Gerätes zur Darstellung für die entsprechende Einstellung der Bildwechselfrequenz,
Auflösung und Bildwiedergabe durch einen auf dem Computersystem installierten Softwaretreiber
gesteuert ist. Die Vorrichtung stellt bei Erkennen eines PC-Monitors als angeschlossenem
Gerät dabei vorzugsweise eine Bildwechselfrequenz von >72 Hz und bei Erkennen eines
angeschlossenen TV-Gerätes eine Bildwechselfrequenz von 50Hz zur Verfügung. Die Vorrichtung
kann als Steckkarte für Computersysteme ausgebildet sein, als externe Erweiterung
für den Anschluß an Computersysteme, jeweils mit oder ohne eigenes BIOS, oder als
integraler Bestandteil eines Computersystemes.
[0010] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen, darin zeigt:
- Fig. 1
- ein Flußdiagramm zur Illustration des Verfahrens.
[0011] In der Figur 1 ist ein Flußdiagramm dargestellt, welches eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens für den wechselweisen Betrieb von PC-Monitoren und TV-Geräten an Computersystemen
illustriert.
[0012] Dabei wird das Computersystem zunächst eingeschaltet. Nach dem Einschalten wird die
Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung mittels Standard-DDC-Signalisierung
überprüft. Die Überprüfung der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung erfolgt
nach Maßgabe der bevorzugten Ausführungsform derart, daß lediglich überprüft wird,
ob ein PC-Monitor angeschlossen ist oder nicht. Wird ein solcher erkannt, so wird
das System mit einer PC-Auflösung bzw. Bildwiedergabe des Computersystemes eingestellt,
wobei die Bildwechselfrequenz >72Hz beträgt. Bei Nichterkennen eines PC-Monitors wird
hingegen eine TV-Auflösung bzw. Bildwiedergabe eingestellt, mit einer Bildwechselfrequenz
von 50Hz.
1. Verfahren für den wechselweisen Betrieb von PC-Monitoren und TV-Geräten an Computersystemen,
gekennzeichnet durch das Überprüfen der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung nach dem Einschalten
des Computersystems und die entsprechende Einstellung der Auflösung bzw. Bildwiedergabe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Überprüfung der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung überprüft
wird, ob ein PC-Monitor angeschlossen ist, wobei bei Erkennen eines solchen eine PC-Auflösung
bzw. Bildwiedergabe des Computersystemes eingestellt wird, bei Nichterkennen eines
PC-Monitors hingegen eine TV-Auflösung bzw. Bildwiedergabe.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung vom BIOS
des Computersystemes beim Hochfahren durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung von einer
auf dem Computersystem installierten Software durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung zunächst
vom BIOS des Computersystemes beim Hochfahren sowie zu einem späteren Zeitpunkt durch
eine auf dem Computersystem installierte Software erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erkennen eines PC-Monitors als angeschlossenem Gerät zur Darstellung eine
Bildwechselfrequenz von > 72 Hz und bei Erkennen eines angeschlossenen TV-Gerätes
eine Bildwechselfrequenz von 50 Hz aktiviert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung, ob ein PC-Monitor angeschlossen ist oder nicht, mittels Standard-DDC-Signalisierung
erfolgt.
8. Vorrichtung für den wechselweisen Anschluß von PC-Monitoren und TV-Geräten an Computersysteme,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl ein Anschluß für einen PC-Monitor als auch für ein TV-Gerät vorgesehen
ist, wobei die Vorrichtung für die Bereitstellung von Bildwechselfrequenzen für PC-Monitore,
als auch für TV-Geräte ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein eigenes BIOS aufweist, durch das die Überprüfung der Art
des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung für die entsprechende Einstellung der
Bildwechselfrequenz, Auflösung und Bildwiedergabe erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung der Art des angeschlossenen Gerätes zur Darstellung für die entsprechende
Einstellung der Bildwechselfrequenz, Auflösung und Bildwiedergabe durch einen auf
dem Computersystem installierten Softwaretreiber gesteuert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung bei Erkennen eines PC-Monitors als angeschlossenem Gerät eine
Bildwechselfrequenz von >72 Hz und bei Erkennen eines angeschlossenen TV-Gerätes eine
Bildwechselfrequenz von 50Hz zur Verfügung stellt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Steckkarte für Computersysteme ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als externe Erweiterung für den Anschluß an Computersysteme ausgebildet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als integraler Bestandteil des Computersystemes ausgebildet ist.