(19) |
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(11) |
EP 0 775 080 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.03.2000 Patentblatt 2000/10 |
(22) |
Anmeldetag: 24.05.1996 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B66C 13/08 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9602/252 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9641/763 (27.12.1996 Gazette 1996/56) |
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(54) |
LASTHEBESYSTEM
LOAD HOISTING SYSTEM
SYSTEME DE LEVAGE DE CHARGES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB NL |
(30) |
Priorität: |
09.06.1995 DE 19521066
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.05.1997 Patentblatt 1997/22 |
(73) |
Patentinhaber: TAX ImbH |
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D-80802 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Tax, Hans
80802 München (DE)
- Bauer, Dieter
81679 München (DE)
- Hösler, Klaus
82223 Eichenau (DE)
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(74) |
Vertreter: Englaender, Klaus, Dipl.-Ing. |
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Strohschänk, Uri, Strasser & Englaender
Patentanwälte
Innere Wiener Strasse 8 81667 München 81667 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 241 380 GB-A- 1 353 263 US-A- 3 081 884
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DE-A- 4 005 194 GB-A- 2 262 727 US-A- 4 563 030
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lasthebesystem der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art. Der Begriff "Prismen" umfaßt gleichartige Körper wie beispielsweise
Quader, Würfel oder Pyramidenstümpfe. Der Begriff "Seilzug" umfaßt einfache Lastseile
ebenso wie Flaschenzüge mit einer unteren, losen Rollenanordnung.
[0002] Lasthebesysteme der gattungsgemäßen Art werden insbesondere für das Anheben und Handhaben
von Großcontainern eingesetzt. Das Krangerüst ist in diesem Falle im allgemeinen ein
schienengebundener oder freifahrender Containerhubwagen mit einer Laufkatze, die das
Lasthebesystem trägt. Die Verfahrbewegung des Containerhubwagens ermöglicht einen
großräumigen Transport des Containers zwischen einzelnen Stapelplätzen. Die Grobpositonierung
des Containers am Stapelplatz in den beiden horizontalen Achsenrichtungen erfolgt
wiederum durch die Verfahrbewegung des Containerhubwagens und gegebenenfalls durch
die Verfahrbewegung einer Laufkatze; die allgemeine Hebe- und Absenkbewegung erfolgt
über eine Betätigung der Seiltrommeln; dabei werden im allgemeinen jeweils mehrere
oder auch alle Seilzüge eines Lasthebesystems auf eine gemeinsame Seiltrommel geführt.
Die beschriebenen Bewegungsmöglichkeiten erlauben es im allgemeinen nicht, die Last
mit der beim modernen Containerumschlagbetrieb erforderlichen Genauigkeit zu positionieren
und auszurichten. Die zulässige Lageabweichung beispielsweise zweier aufeinandergestapelter
Großcontainer beträgt höchstens 10 mm. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Einrichtungen
zu schaffen, um das Lasthebesystem in der Horizontalebene um kleine Beträge zu verschieben
und zu drehen.
[0003] Um beispielsweise Bodenunebenheiten ausgleichen zu können, muß darüber hinaus auch
die Möglichkeit gegeben sein, das Lasthebesystem um zwei zueinander senkrecht stehende
horizontale Achsen zu kippen.
[0004] Die oben beschriebenen Justierbewegungen, die in der Containerumschlagtechnik auch
als Mikro-Bewegungen bezeichnet werden, sind in der Fig. 1 dargestellt. Diese zeigt
schematisch einen etwa quaderförmigen Container C mit einer Hauptquerachse X, einer
Hauptlängsachse Y und einer Hochachse Z. Verschiebungen in Richtung der X- bzw. Y-Achse
werden als X- bzw. Y-Bewegungen, Drehungen um die X-Achse, die Y-Achse bzw. die Z-Achse
jeweils als Nickbewegungen, Rollbewegungen bzw. Gierbewegungen bezeichnet. Diese Bezeichnungen
werden auch im folgenden verwendet.
[0005] Es sind bereits Lasthebesysteme der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art
bekannt (z.B. US-A-3 081 884), bei denen zwischen der eigentlichen Seilzuganordnung
und einem mit dem Container kuppelbaren Halterahmen ein sogenannter Kopfblock (head
block) angeordnet ist, der aus zwei zueinander beweglich angeordneten und im Sinne
der oben beschriebenen Mikro-Bewegungen verstellbaren Rahmen oder dergleichen besteht.
Ein derartiger Kopfblock stellt mit seinen Lagerungs- und Verstelleinrichtungen ein
technisch äußerst aufwendiges und schweres Bauteil dar, welches das Lasthebesystem
erheblich verteuert.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lasthebesystem der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, welches mit gegenüber dem Stand der Technik einfacheren Mitteln zumindest
die X- und Y-Bewegungen sowie die Gierbewegungen erlaubt.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale
gelöst.
[0008] Es läßt sich zeigen, daß bei einer gegensinnigen Längenänderung der Seilzüge einer
Lastebene diese zur Seite ausweichen, sofern eine Kippbewegung in dieser Lastebene
verhindert wird. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird die Kippbewegung jeweils
durch die in den an die betreffende Lastebene sich anschließenden Lastebenen angeordneten
Lastgeschirre verhindert. Unter dem Begriff "Lastgeschirr" werden die Seilzüge einer
Lastebene zusammengefaßt. Auf diese Weise ist es möglich, z.B. bei einem Lasthebesystem
mit vier etwa die Seitenwände eines fiktiven Quaders bildenden Lastebenen durch eine
gleichsinnige Verstellung der Lastgeschirre zweier zueinander paralleler Lastebenen
eine Verschiebung in Richtung dieser Lastebenen durchzuführen, und durch gegensinnige
Verstellung der Lastgeschirre zweier zueinander paralleler Lastebenen eine Gierbewegung
in der Horizontalebene zu bewirken, wie anhand eines Ausführungsbeispieles noch genauer
dargelegt wird.
[0009] Bei einem Lasthebesystem der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art ist jedem
durch zwei Lastebenen definierten Eckenbereich des fiktiven Prismas je ein Seilzugpaar
zugeordnet, welches jeweils einen Seilzug aus einer der beiden die Ecke bildenden
Lastebenen umfaßt. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zusätzliche
Verstellmittel vorgesehen sind, um die Seilzüge zumindest einzelner Seilzugpaare gleichsinnig
und koordiniert zu verstellen. Diese zusätzlichen Verstellmittel ermöglichen es, einzelne
Ecken oder Kanten des fiktiven Prismas anzuheben bzw. abzusenken und auf diese Weise
das Lasthebesystem um eine oder beide der zueinander senkrecht stehenden horizontalen
Achsen zu kippen. Bei einer besonders einfachen Anordnung sind jeweils wenigstens
zwei in Richtung einer Hauptlängsachse und/oder zwei in Richtung einer Hauptquerachse
des Prismas benachbarte Seilzugpaare mit den zusätzlichen Verstellmitteln ausgestattet.
Die gleichzeitige und gleichsinnige Verstellung zweier benachbarter Seilzugpaare ergibt
unmittelbar eine Kippbewegung um eine dieser beiden Achsen. Der Begriff "koordiniert
zu verstellen" besagt, daß ganz allgemein bei den an einer Kippbewegung beteiligten
Seilzügen eventuelle Unterschiede bei ihrem Abstand zur Kippachse zu berücksichtigen
sind.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen zumindest einzelnen
Seilzügen des Lasthebesystems Seilkraftausgleichsvorrichtungen vorgesehen. Mit derartigen
Seilkraftausgleichsvorrichtungen läßt sich erreichen, daß alle an eine derartige Vorrichtung
angeschlossenen Seilzüge gleiche Lasten tragen. Dadurch lassen sich beispielsweise
ungleiche Längenänderungen der Seile, ungleichmäßige Seilrollendurchmesser usw. kompensieren.
Derartige Seilkraftausgleichsvorrichtungen sind insbesondere zwischen zwei Seilzügen
eines Seilzugpaares vorgesehen.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Verstellmechanismen für eine gegensinnige
Verstellung der Seilzüge einer Lastebene jeweils freigegeben werden. Diese Maßnahme
ermöglicht es, daß dann, wenn beispielsweise infolge hoher Fahrbeschleunigungen äußere
horizontale Kräfte auf die Last wirken und diese verschieben, die von dieser Verschiebung
jeweils betroffenen Verstellmechanismen der Verschiebebewegung folgen können, um auf
diese Weise das Schlaffwerden einzelner Seilabschnitte zu verhindern.
[0012] Bei einem Ausführungsbeispiel eines Verstellmechanismus für die gegensinnige Verstellung
der Seilzüge einer Lastebene ist vorgesehen, daß die freien Enden der beiden Seilzüge
einer Lastebene miteinander gekoppelt sind und daß an dem gekoppelten Seil ein in
zwei Richtungen verstellbarer Verstellantrieb angreift. Als Verstellantrieb kommen
ein hydraulischer Stellzylinder, ein elektrischer Gewindespindelantrieb oder dergleichen
in Betracht. Wenn das durch Verbinden der beiden freien Enden gebildete Seil in einer
Richtung verstellt wird, wird ein Seilende im Sinne einer Verkürzung des zugeordneten
Seilzuges, das andere Seilende im Sinne einer Verlängerung des zugeordneten Seilzuges
verstellt, so daß die gewünschte gegensinnige Verstellung der beiden Seilzüge mit
einem einzigen Stellantrieb bewirkt wird.
[0013] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die freien Enden der beiden
Seilzüge einer Lastebene jeweils an einer Verbindungslenkeranordnung angelenkt sind,
und daß an der Verbindungslenkeranordnung ein in zwei Richtungen verstellbarer Verstellantrieb
angreift. Eine derartige Verbindunslenkeranordnung mit dem zugehörigen Verstellantrieb
und gegebenenfalls weiteren, weiter unten beschriebenen Bauelementen kann als Baueinheit
vormontiert werden, so daß bei der Installation des Lasthebesystems nur noch die freien
Seilenden mit dieser Anordnung verbunden werden müssen. Eine derartige Verbindungslenkeranordnung
wird anhand eines Ausführungsbeispieles genauer erläutert.
[0014] Um den Verstellmechanismus für die gegensinnige Verstellung zweier Seilzüge einer
Lastebene kraftfrei machen zu können, kann beispielsweise der Verstellantrieb von
der Seilanordnung lösbar sein. In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Verstellantrieb mit der Seilanordnung fest verbunden bleibt und selbst kraftfrei
geschaltet werden kann. Bei einem hydraulischen Stellzylinder werden zu diesem Zweck
beispielsweise die beiden Zylinderkammern beiderseits des Stellkolbens kurzgeschlossen.
[0015] Die Mittel zur gleichsinnigen Verstellung einzelner Seilzugpaare können grundsätzlich
jeweils an den freien Enden oder an den Trommelenden der Seilzüge angreifen. In einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung greifen sie an den Trommelenden an und sind
durch verstellbare Längenausgleichsrollen gebildet, über die die zugeordneten Seilenden
geführt sind. Durch Verschieben oder Verschwenken der Längenausgleichsrollen wird
in an sich bekannter Weise der Seilweg verkürzt oder verlängert und damit der zugeordnete
Seilzug verlängert oder verkürzt.
[0016] Um eine Kippbewegung um eine der horizontalen Hauptachsen des fiktiven Prismas durchzuführen,
können, wie weiter vorne bereits erwähnt wurde, die beiden auf einer Seite dieser
Hauptachse angeordneten Seilzugpaare gleichsinnig verstellt werden. Es besteht auch
die Möglichkeit, nur eines dieser Seilzugpaare mittels der beschriebenen zusätzlichen
Verstellmittel zu verstellen und das andere Seilzugpaar jeweils über zwischen den
Seilzügen des ersten und des zweiten Seilzugpaares vorgesehene Seilkraftausgleichsvorrichtungen
mitzunehmen, wie anhand eines Ausführungsbeispieles noch näher erläutert wird.
[0017] Die Seilkraftausgleichsvorrichtungen umfassen gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung jeweils einen im Seilverlauf oder in Reihe mit einem Seil der zugeordneten
Seilzüge angeordneten, einseitig wirkenden Hydraulikzylinder, wobei die unter Last
stehenden Zylinderkammern der Hydraulikzylinder einer Seilkraftausgleichsvorrichtung
jeweils über eine Ausgleichsleitung miteinander verbunden sind. Die Drücke in den
Hydraulikzylindern einer Seilkraftausgleichsvorrichtung gleichen sich über die Ausgleichsleitungen
aus, bis in allen Hydraulikzylindern gleicher Druck und damit in allen Seilen eine
gleiche Zugkraft herrscht.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß den Verstellmechanismen
für die gegensinnige Verstellung der Seilzüge einer Lastebene jeweils Stoßdämpfermittel
zugeordnet sind, welche insbesondere bei freigegebenem Verstellantrieb die beispielsweise
durch Beschleunigungen induzierte Bewegung des Verstellmechanismus dämpft.
[0019] Eine insbesondere für die Funktion der Lasthebeeinrichtung günstige Anordnung ergibt
sich dann, wenn die losen Rollen der Seilzüge eines Seilzugpaares im wesentlichen
am gleichen Lastpunkt angreifen, und wenn alle Seilzüge im wesentlichen geometrisch
gleich aufgebaut sind. Dadurch führen die Seilzüge eines Seilzugpaares bei allen Positionierbewegungen
stets gleiche Längenänderungen aus, was zu einer erheblichen Vereinfachung insbesondere
der zusätzlichen Verstellmittel für die gleichsinnige Verstellung der Seilzugpaare
führt. Die Seilzüge sind vorzugsweise jeweils einfache Flaschenzüge mit einer losen
Seilrolle, wobei das Trommelende im wesentlichen vertikal und das freie Ende in einem
spitzen Winkel zur Vertikalen nach oben verläuft.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen Container mit den unterschiedlichen Bewegungsrichtungen;
- Fig. 2
- schematisch die Seilführung bei einem Lasthebesystem mit in vier Lastebenen angeordneten
Lastgeschirren, die jeweils aus zwei Flaschenzügen bestehen;
- Fig. 3
- ein Lasthebesystem in einer Vorderansicht;
- Fig. 4
- ein Lasthebesystem in einer Seitenansicht;
- Fig. 5
- ein Lasthebesystem in einer Draufsicht;
- Fig. 6
- eine Ansicht etwa gemäß der Fig. 3 in einer vergrößerten Teildarstellung;
- Fig. 7
- eine Ansicht etwa gemäß der Fig. 4 in einer vergrößerten Teildarstellung;
- Fig. 8
- eine Ansicht etwa gemäß der Fig. 5 in einer vergrößerten Darstellung;
- Fig. 9
- schematisch einen Verstellmechanismus für eine gegensinnige Verstellung zweier Flaschenzüge
einer Lastebene;
- Fig. 10
- schematisch eine andere Ausgestaltung eines Lasthebesystems.
[0021] Fig. 1 zeigt schematisch am Beispiel eines Containers C die möglichen Mikro-Bewegungen,
die für eine genaue Positionierung und Lageausrichtung einer Last erforderlich sind.
Diese Bewegungen umfassen Verschiebungen in X-Richtung und Y-Richtung sowie Drehungen
um die X-Achse, die Y-Achse und die Z-Achse.
[0022] Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, umfaßt ein Lasthebesystem der
gattungsgemäßen Art mit vier Lastebenen im allgemeinen eine an einem (nicht dargestellten)
Krangerüst aufgehängte Flaschenzuganordnung 2, einen an dieser Flaschenzuganordnung
hängenden Halterahmen 4 (spreader), der an unterschiedliche Abmessungen des Containers
C anpaßbar und mit Kupplungsmitteln 6 zum Kuppeln mit dem Container C versehen ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Flaschenzuganordnung 2 jeweils in einer unteren und einer
oberen Stellung.
[0023] Fig. 2 zeigt schematisch und allgemein eine typische Seilführung für ein Lasthebesystem
der gattungsgemäßen Art. In vier die Seitenwände eines fiktiven Quaders bildenden
Lastebenen L1, L2, L3 und L4 sind jeweils zwei Flaschenzüge angeordnet, die mit F1
bis F8 bezeichnet sind. Die Flaschenzüge sind als einfache Flaschenzüge mit jeweils
einer unteren losen Rolle R ausgebildet, von der aus das Trommelende T eines Zugseils
S vertikal nach oben sowie gegebenenfalls nach Umlenkungen auf eine nicht dargestellte
Seiltrommel geführt ist, während das andere, freie Ende E schräg nach oben zu einem
Befestigungspunkt P des nicht dargestellten Krangerüstes geführt ist. Die Winkel α
zwischen dem Trommelende und dem freien Ende sind vorzugsweise bei allen Flaschenzügen
gleich. Ein derartiges pendelsfreies Lasthebesystem ist grundsätzlich bekannt und
wird auch als "Seilturm" bezeichnet.
[0024] Die Fig. 3 bis 5 zeigen schematisch in drei verschiedenen Ansichten ein Lasthebesystem
mit einer im wesentlichen der Fig. 2 entsprechenden Seilführung. Es werden deshalb
hier die gleichen Bezeichnungen wie in Fig. 2 verwendet. Die Elemente der acht Flaschenzüge
sind jeweils durch ein Bezugszeichen und eine Indexzahl von 1 bis 8 bezeichnet.
[0025] Im folgenden wird die Seilführung am Beispiel einzelner Flaschenzüge genauer beschrieben.
Die freien Enden E1 bzw. E2 der in Fig. 3 sichtbaren Flaschenzüge F1 bzw. F2 der Lastebene
1 werden zu den zugeordneten Befestigungspunkten P1 bzw. P2 geführt. Diese Befestigungspunkte
sind als in der zugeordneten Lastebene schwenkbare Segmenthebel H1 bzw. H2 ausgebildet,
die über eine Koppelstange K1,2 miteinander gekoppelt sind, wie in den Fig. 6 und
7 genauer dargestellt ist. Durch Verschieben der Koppelstange K1,2 mittels eines Verstellantriebes
werden die Flaschenzüge F1 und F2 jeweils gegensinnig verstellt.
[0026] Ein ähnlicher Verstellmechanismus H3, H4, K3,4 ist den Flaschenzügen der in Fig.
4 dargestellten Lastebene L2 zugeordnet.
[0027] Wie Fig. 4 weiter erkennen läßt, werden die Trommelenden T4 bzw. T5 (das letztere
ist in Fig. 4 verdeckt) in der durch die Lastebenen L2/L3 definierten Ecke über obere
Umlenkrollen O4 bzw. O5 und über weitere Umlenkrollen Q4 bzw. Q5 auf die Seiltrommel
8 geführt. Wie insbesondere in Fig. 7 genauer dargestellt ist, sind die zusätzlichen
Umlenkrollen Q4 und Q5 entsprechend dem Pfeil 10 verstellbar, so daß die zugeordneten
Flaschenzüge F4 und F5 wahlweise verkürzt oder verlängert werden können.
[0028] Die Trommelenden T6 und T7 der Flaschenzüge F6 und F7 in der durch die Lastebenen
L3/L4 definierten Ecke werden ebenfalls über obere Umlenkrollen 06 bzw. 07 sowie über
zusätzliche Umlenkrollen Q6 bzw. Q7 zur Seiltrommel 8 geführt (siehe Fig.5). Die oberen
Umlenkrollen O4 und O5 bzw. O6 und O7 können jeweils als koaxiale Doppelrollen ausgebildet
sein, wie Fig. 5 zeigt. Die zusätzlichen Umlenkrollen Q6 und Q7 sind ebenfalls in
Richtung des Pfeiles 10 verstellbar.
[0029] Durch gleichzeitige Verstellung aller zusätzlichen Umlenkrollen Q4, Q5, Q6, Q7 werden
die Flaschenzüge F4, F5, F6, F7 gleichsinnig verstellt, so daß der Container C eine
Kippbewegung um die X-Achse ausführt.
[0030] Die Trommelenden T8 sowie T1 bis T3 in den durch die Lastebenen L4/L1 bzw. L1/L2
definierten Ecken sind ebenfalls über obere Umlenkrollen O8 sowie O1 bis O3 und von
dort direkt zur Seiltrommel 8 geführt (siehe auch Fig. 5). Um den Container C auch
um die Y-Achse kippen zu können, könnten beispielsweise die Trommelenden T2 und T3
des Flaschenzugpaares F2, F3 ebenfalls über zusätzliche, verstellbare Umlenkrollen
geführt sein, um dieses Flaschenzugpaar gemeinsam mit dem Flaschenzugpaar F4, F5 gleichsinnig
zu verstellen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird jedoch für die Kippung um
die Y-Achse ein anderer, weiter unten beschriebener Weg beschritten.
[0031] Es sei noch bemerkt, daß die freien Enden der Flaschenzüge der in Fig. 3 verdeckten
Lastebene L3 sowie der in der Fig. 4 verdeckten Lastebene L4 ebenfalls auf in der
zugeordneten Lastebene schwenkbar angeordnete, jeweils durch eine Koppelstange miteinander
verbundene Segmenthebel geführt sind, so daß eine gegensinnige Verstellung der Flaschenzüge
in allen Lastebenen möglich ist.
[0032] Die Fig. 6 bis 8 zeigen die anhand der Fig. 3 bis 5 beschriebene Seilführung im oberen
Bereich des Lasthebelsystems nochmals genauer, wobei die Segmenthebel H1, H2 und H3,
H4 jedoch jeweils in einer anderen Lage dargestellt sind.
[0033] Wie insbesondere die Fig. 6 und 8 erkennen lassen, ist jedem Trommelende eines Seils
ein bestimmter Wickelabschnitt der Seiltrommel 8 zugeordnet, wobei sich der Zulaufwinkel
des auflaufenden Trommelendes beim Auf- bzw. Abwickelvorgang in bekannter Weise ändert.
[0034] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Verstellmechanismus zum gegensinnigen
Verstellen zweier Seilzüge einer Lastebene, und zwar beispielhaft für die Lastebene
L1 aus Fig. 2. Dabei sind dem Verstellmechanismus auch ein Stellantrieb, eine Dämpfungseinrichtung
und eine Seilkraftausgleichsvorrichtung zugeordnet, wie weiter unten erläutert wird.
[0035] Die freien Enden E1 bzw. E2 sind auf in der Lastebene schwenkbar angeordnete Segmenthebel
Hl bzw. H2 geführt und an diesen befestigt. Koaxial zu den Segmenthebeln H1 bzw. H2
sind Winkelhebel W1 bzw. W2 angeordnet, die den Segmenthebeln gegenüber verschwenkbar
sind. Die Winkelhebel W1 bzw. W2 sind mit den zugeordneten Segmenthebeln H1 bzw. H2
jeweils über einen Seilkraftausgleichszylinder Z1 bzw. Z2 verbunden. Die freien Enden
der Winkelhebel W1 bzw. W2 sind über eine Koppelstange K1,2 miteinander verbunden.
Da die freien Enden E1 und E2 immer zugbelastet sind, sind auch die Seilkraftausgleichszylinder
Z1 und Z2 sowie die Koppelstange K1,2 stets zugbelastet; die Koppelstange könnte deshalb
auch durch ein Seil ersetzt werden.
[0036] Zur Aufnahme der Zugbelastung in den Seilkraftausgleichszylindern Z1 und Z2 genügt
es, wenn die in Fig. 9 jeweils untere Zylinderkammer U1 bzw. U2 druckbeaufschlagt
ist.
[0037] Von den unteren Zylinderkammern U1 und U2 zweigen Druckausgleichsleitungen V1 bzw.
V2 ab. Um beispielsweise zwischen den freien Enden E1 und E2 einen Seilkraftausgleich
zu bewirken, werden die Druckausgleichsleitungen V1 und V2 miteinander verbunden.
Wenn beispielsweise das freie Ende E1 mehr Last aufnimmt als das freie Ende E2, wird
aus dem Zylinderraum U1 Hydraulikflüssigkeit in dem Zylinderraum U2 gedrückt, bis
der Druck in beiden Zylinderkammern und damit die Seilkräfte gleich sind.
[0038] Wenn ein Seilkraftausgleich nicht vorgesehen ist, kann der jeweilige Seilkraftausgleichszylinder
entfallen, wobei der Segmenthebel und der zugehörige Winkelhebel zu einem starren
Bauteil integriert werden.
[0039] Zum Verstellen des Verstellmechanismus ist der in zwei Richtungen betätigbare hydraulische
Stellantrieb 12 vorgesehen. Dieser ist über eine Lasche 14 mit der Koppelstange K1,2
fest verbunden. Der Stellantrieb 12 kann über eine Kurzschlußleitung 16 kurzgeschlossen
und damit kraftlos geschaltet werden.
[0040] An der Lasche 14 greift außerdem ein in beiden Verstellrichtungen der Koppelstange
K1,2 wirksamer Dämpfungszylinder 18 an.
[0041] Die Funktion des Lasthebesystems ist wie folgt:
[0042] Zum Heben und Senken der Last wird die allen Seilzügen gemeinsame Seiltrommel 8 betätigt,
so daß alle Seilzüge gleichmäßig verstellt werden.
[0043] Zur Erläuterung der für eine Feinpositionierung erforderlichen Mikro-Bewegungen wird
auf die Fig. 3 und 4 Bezug genommen, bei denen die Stirnwände des Containers C im
wesentlichen zu den Lastebenen L1 und L3, die Seitenwände im wesentlichen zu den Lastebenen
L2 und L4 parallel sind. Um eine Verschiebung in X-Richtung durchzuführen, werden
die Verstellmechanismen der Lastebenen L1 und L3 gleichsinnig verstellt. Dabei wird
ein Kippen des Containers C durch die unverändert bleibenden Lastgeschirre der Lastebenen
L2 und L4 verhindert. In analoger Weise wird eine Verschiebung in Y-Richtung durch
gleichsinnige Betätigung der Verstellmechanismen der Lastebenen L2 und L4 durchgeführt,
wobei ein Kippen des Containers um die X-Achse durch die unverändert bleibenden Lastgeschirre
der Lastebenen L1 und L3 verhindert wird.
[0044] Um ein Drehen des Containers C um die Hochachse Z durchzuführen, werden beispielsweise
die Verstellmechanismen der Lastebenen L1 und L3 einerseits sowie der Lastebenen L2
und L4 andererseits jeweils gegensinnig verstellt. Es kann auch genügen, nur die Verstellmechanismen
der Lastebenen L1 und L3 gegensinnig zu verstellen und die Verstellmechanismen der
Lastebenen L2 und L4 frei zu schalten.
[0045] Eine Kippbewegung des Containers C um die X-Achse wird durch gleichsinnige Verstellung
der Seilzüge F4, F5 sowie F6, F7 durchgeführt, indem die zugeordneten zusätzlichen
Umlenkrollen Q4, Q5 sowie Q6, Q7 gleichsinnig verstellt werden.
[0046] Um eine Kippbewegung um die Y-Achse durchzuführen, ist vorgesehen, beispielsweise
nur ein Seilzugpaar F4 und F5 durch Verstellen der zugeordneten zusätzlichen Umlenkrollen
Q4 und Q5 zu verstellen und das diesen benachbarte Seilzugpaar F3 und F2 über eine
zwischen diesen Seilzugpaaren angeordnete Seilkraftausgleichsvorrichtung mitzunehmen.
[0047] Es ist vorgesehen, die Seilkraftausgleichsvorrichtungen wahlweise wirksam bzw. unwirksam
schalten zu können. Um eine statisch bestimmte Lastverteilung zu erreichen, ist insbesondere
vorgesehen, zwei benachbarte Seilpaare über eine diese miteinander verbindende Seilkraftausgleichsvorrichtung
zu einem Feld zusammenzufassen; dieses bildet mit den durch die beiden anderen Seilpaare
gebildeten Seilfeldern eine 3-Punkt-Aufhängung.
[0048] Die Möglichkeit, die Verstellmechanismen bzw. deren Verstellantriebe 12 in einen
kraftfreien Zustand zu schalten, erfüllt eine weitere wichtige Aufgabe. Wenn beispielsweise
die Last infolge hoher Fahrbeschleunigungen in Richtung einer horizontalen Achse,
beispielsweise der X-Achse so stark beschleunigt wird, daß einzelne Seile der in den
zu dieser Achse parallel liegenden Lastebenen L1 und L3 schlaff zu werden drohen,
werden die Verstellmechanismen dieser Lastebenen freigegeben, so daß sich das Lastgeschirr
an die infolge der Beschleunigung sich einstellende horizontale Auslenkung anpassen
kann.
[0049] Fig. 10 zeigt ein Lasthebesystem, bei welchem die Seilzüge in den vier Lastebenen
als einfache Seile ausgebildet sind. In Analogie zur Fig. 2 sind die Lastebenen mit
L1 bis L4 und die Seile mit S11 bis S18 bezeichnet. Ein Trommelende jedes der Seile
S11 bis S18 ist gegebenenfalls über Umlenkrollen zu einer zugeordneten Seiltrommel
20 bzw. 22 geführt. Die anderen, freien Enden der Seile S11 bzw. S18 sind jeweils
zu einem Befestigungspunkt am Halterahmen 24 geführt, der mit der Last, beispielsweise
einem Container gekuppelt werden kann. Die beiden Seile einer Lastebene bilden ein
Lastgeschirr. Zwei im oberen Bereich des Seilturmes in einer Ecke zusammenlaufende
Seilzüge bilden ein Seilpaar, d.h. also jeweils die Trommelenden der Seilzüge S17/S12,
S11/S14, S13/S16 und S15/S18.
[0050] Die freien Enden der Seile S11 und S12 sind ähnlich wie bei den zuvor beschriebenen
Verstellmechanismen jeweils zu einem Segmenthebel H11 bzw. H12 geführt und an diesem
befestigt. Die Segmenthebel H11 und H12 sind miteinander durch eine Koppelstange K11,12
miteinander verbunden. An dem Segmenthebel H12 greift ein Verstellantrieb 26 an. Durch
Betätigen des Verstellantriebes 26 werden die Segmenthebel H11 und H12 gemeinsam veschwenkt,
wobei die Seile S11 und S12 gegensinnig verstellt werden.
[0051] Ein gleicher Verstellmechanismus ist der Lastebene L3 bzw. den Seilen S15 und S16
zugeordnet.
[0052] Die freien Enden der Seile S17 und S18 der Lastebene L4 sind miteinander verbunden
und um eine Seiltrommel 28 herumgelegt. Die Seiltrommel 28 kann mittels eines Verstellantriebes
30 verdreht werden, wobei die Seile S17 und S18 jeweils gegensinnig verstellt werden.
Eine gleiche Verstellanordnung ist der Lastebene L2 bzw. den Seilen S13 und S14 zugeordnet.
[0053] Diese Anordnung ermöglicht wie bei dem oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel
Bewegungen in X-Richtung durch gleichsinnige Betätigung der Verstellmechanismen in
den Lastebenen L1 und L3, eine Bewegung in Y-Richtung durch gleichsinnige Betätigung
der Verstellmechanismen in den Lastebenen L2 und L4 sowie eine Drehung um die Hochachse
durch gegensinnige Betätigung wenigstens zweier, in zueinander parallelen Lastebenen
angeordneter Verstellmechanismen. Zusätzliche Verstellmittel für die Ausführung einer
Roll- oder Nickbewegung sind nicht dargestellt, können aber ähnlich wie im ersten
Ausführungsbeispiel durch verstellbare Längenausgleichsrollen, über die die Trommelenden
der Seilzüge geführt sind, gebildet sein.
1. Lasthebesystem mit mehreren zusammenwirkenden, an einem Krangerüst aufgehängten Seilzügen
(S), wobei wenigstens drei, vorzugsweise vier etwa die Seitenwände eines fiktiven
Prismas, vorzugsweise Quaders oder Pyramidenstumpfes bildenden Lastebenen (L) jeweils
wenigstens zwei Seilzuge (S) zugeordnet sind, deren Seilkraftresultierende in der
zugeordneten Lastebene (L) liegen und gegeneinander zur Vertikalen symmetrisch geneigt
sind und wobei ein erstes Seilende, das Trommelende, jedes Seilzuges (S) auf eine
Seiltrommel (8) aufläuft und das andere Seilende, das freie Ende (E), zu einem Befestigungspunkt
(P) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (E) der Seilzüge (S) jeder Lastebene (L) jeweils mit einem diesen
gemeinsamen ersten Verstellmechanismus (H, K) verbunden sind, welcher eine gegensinnige,
gleich große Verstellung dieser freien Enden (E) und damit eine gegensinnige Längenänderung
der Seilzüge (S) um gleiche Längenbeträge bewirkt.
2. Lasthebesystem nach Anspruch 1, bei welchem jedem durch zwei Lastebenen (L) definierten
Eckenbereich des fiktiven Prismas je ein Seilzugpaar zugeordnet ist, welches jeweils
einen Seilzug (S) einer der beiden die Ecke bildenden Lastebenen (L) umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Verstellmittel (Q) vorgesehen sind, um die Seilzüge (S) zumindest
einzelner Seilzugpaare (S/S) gleichsinnig zu verstellen.
3. Lasthebesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils wenigstens zwei in Richtung einer Hauptlängsachse (Y) des fiktiven Prismas
und/oder zwei in Richtung einer Hauptquerachse (X) des Prismas benachbarte Seilzugpaare
mit den zusätzlichen Verstellmitteln (Q) ausgestattet sind.
4. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zumindest einzelnen Seilzügen (S) des Lasthebesystems Seilkraftausgleichsvorrichtungen
(Z, V) vorgesehen sind.
5. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Verstellmechanismen (H, K) für eine gegensinnige Verstellung der Seilzüge
(S) einer Lastebene (L) freigebbar sind.
6. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (E) der beiden Seilzüge (S) einer Lastebene (L) miteinander
gekoppelt sind und daß an dem gekoppelten Seil ein in zwei Richtungen verstellbarer
Verstellantrieb (12) angreift.
7. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (E) der beiden Seilzüge (S) einer Lastebene (L) jeweils an einer
Verbindungslenkeranordnung (H, W, K) angelenkt sind, und daß an der Verbindungslenkeranordnung
ein in zwei Richtungen verstellbarer Verstellantrieb (12) angreift.
8. Lasthebesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslenkeranordnung (H, K) zwei in einer gemeinsamen Ebene schwenkbare
Winkelhebel (W) oder Winkelsegmente (H) umfaßt, an denen einerseits jeweils ein freies
Ende (E) eines Seils (S) angelenkt ist und die andererseits über ein Zugelement oder
ein Zug-/Druckelement (K) miteinander verbunden sind.
9. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (12) mit dem jeweils zu verstellenden Teil (K) fest verbunden
und selbst in einen kraftfreien Zustand schaltbar ist.
10. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Verstellmittel (Q) zur gleichsinnigen Verstellung einzelner
Seilzugpaare (S/S) jeweils an den Trommelenden (T) der Seilzüge angreifen.
11. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Verstellmittel (Q) zur gleichsinnigen Verstellung einzelner
Seilzugpaare (S/S) durch verstellbare Längenausgleichsrollen (Q) gebildet sind, über
die die jeweils zugeordneten Seile (S) geführt sind.
12. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein erstes (S4/ S5) der beiden auf einer Seite der horizontalen Hauptlängsachse
(Y) und/oder der Hauptquerachse angeordneten Seilzugpaare über Längenausgleichsrollen
(Q4, Q5) gleichsinnig verstellbar ist und daß das jeweils zweite Seilzugpaar (S2/S3)
über zwischen den Seilzügen des ersten und zweiten Seilzugpaares vorgesehene Seilkraftausgleichsvorrichtungen
(Z, V) mitgenommen wird.
13. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Seilzügen (S) der Seilzugpaare jeweils eine Seilkraftausgleichsvorrichtung
(Z, V) vorgesehen ist.
14. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilkraftausgleichsvorrichtungen (Z, V) jeweils einen im Seilverlauf oder
in Reihe mit einem der zugeordneten Seilzüge angeordnete Hydraulikzylinder (Z) umfassen,
wobei die unter Last stehenden Zylinderkammern (U) einer Seilkraftausgleichsvorrichtung
über eine Ausgleichsleitung (V) miteinander verbunden sind.
15. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß den Verstellmechanismen (H, K) für die gegensinnige Verstellung der Seilzüge
(S) einer Lastebene (L) Stoßdämpfermittel (18) zugeordnet sind.
16. Lasthebesystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßdämpfermittel (18) jeweils zweiseitig wirkende Hydraulikdämpfer sind.
17. Lasthebesystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Rollen (R) der Seilzüge (S) eines Seilzugpaares (S/S) im wesentlichen
am gleichen Lastpunkt angreifen, und daß alle Seilzüge im wesentlichen geometrisch
gleich aufgebaut sind.
18. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzüge (S) jeweils einfache Flaschenzüge mit einer losen Seilrolle (R)
sind, wobei das Trommelende (T) im wesentlichen vertikal und das freie Ende (E) in
einem spitzen Winkel zur Vertikalen nach oben zu einem Befestigungspunkt (P) am Krangerüst
verläuft.
19. Lasthebesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzüge (S11 bis S18) jeweils einfache Seile sind, deren Trommelenden gegebenenfalls
über Umlenkrollen zu Seiltrommeln (20, 22) geführt sind und deren freie Enden an Befestigungspunkten
eines die Last aufnehmenden Halterahmens (24) befestigt sind.
1. A load lifting system having a plurality of co-operating cable hoists (S) which are
suspended on a crane frame structure, wherein at least two cable hoists (S) are associated
with each of at least three and preferably four load planes (L) approximately forming
the side walls of a notional prism, preferably a cuboid or a truncated pyramid, the
cable force resultants of said cable hoists being disposed in the associated load
plane (L) and being inclined relative to each other symmetrically with respect to
the vertical, and wherein a first cable end, i.e. drum end of each cable hoist (S)
runs on to a cable drum (8) and the other cable end, i.e. free end is taken to a fixing
point (P), characterised in that the free ends (E) of the cable hoists (S) of each
load plane (L) are respectively connected to a first adjusting mechanism (H, K) which
is common to them and which produces a displacement in opposite directions and of
equal magnitude of said free ends (E) and thus a change in length in opposite directions
of the cable hoists (S) by equal lengthwise amounts.
2. A load lifting system according to claim 1 wherein associated with each corner region,
which is defined by two load planes (L), of the notional prism, is a respective pair
of cable hoists which includes a respective cable hoist (S) from each one of the two
load planes (L) forming the corner, characterised in that there are provided additional
adjusting means (Q) for adjusting the cable hoists (S) of at least individual pairs
(S/S)thereof in the same direction.
3. A load lifting system according to claim 2 characterised in that at least two pairs
of cable hoists which are adjacent in the direction of a main longitudinal axis (Y)
of the notional prism and/or two pairs of cable hoists which are adjacent in the direction
of a main transverse axis (X) of the prism are respectively provided with the additional
adjusting means (Q).
4. A load lifting system according to one of claims 1 to 3 characterised in that cable
force compensating devices (Z, V) are provided between at least individual cable hoists
(S) of the load lifting system.
5. A load lifting system according to one of claims 1 to 4 characterised in that the
first adjusting mechanisms (H, K) can be released for adjustment in opposite directions
of the cable hoists (S) of a load plane (L).
6. A load lifting system according to one of claims 1 to 5 characterised in that the
free ends (E) of the two cable hoists (S) of a load plane (L) are coupled together
and that the coupled cable is engaged by an adjusting drive (12) which is displaceable
in two directions.
7. A load lifting system according to one of claims 1 to 5 characterised in that the
free ends (E) of the two cable hoists (S) of a load plane (L) are respectively pivotally
connected to a connecting link arrangement (H, W, K), and that the connecting link
arrangement is engaged by an adjusting drive (12) which is displaceable in two directions.
8. A load lifting system according to claim 7 characterised in that the connecting link
arrangement (H, K) includes two crank levers (W) or angle segments (H) which are pivotable
in a common plane and to each of which is respectively connected a free end (E) of
a cable (S) on the one hand and which on the other hand are connected together by
way of a pulling element or a pulling/pushing element (K).
9. A load lifting system according to one of claims 6 to 8 characterised in that the
adjusting drive (12) is fixedly connected to the respective member (K) to be displaced
and itself can be switched in a force-free condition.
10. A load lifting system according to one of claims 2 to 9 characterised in that the
additional adjusting means (Q), for adjustment of individual pairs of cable hoists
(S/S) in the same direction, respectively engage the drum ends (T) of the cable hoists.
11. A load lifting system according to one of claims 2 to 10 characterised in that the
additional adjusting means (Q), for adjustment of individual pairs of cable hoists
(S/S) in the same direction, are formed by adjustable length-compensating pulleys
(Q) over which the respectively associated cables (S) are guided.
12. A load lifting system according to one of claims 3 to 13 characterised in that a first
(S4/S5) of each of the two pairs of cable hoists arranged on one side of the horizontal
main longitudinal axis (Y) and/or the main transverse axis is adjustable in the same
direction by way of length-compensating pulleys and that the respective second pair
of cable hoists (S2/S3) is entrained by way of cable force compensating devices (Z,
V) provided between the cable hoists of the first and second pairs.
13. A load lifting system according to one of claims 3 to 12 characterised in that a respective
cable force compensating device (Z, V) is provided between each of the cable hoists
(S) of the pairs of cable hoists.
14. A load lifting system according to one of claims 3 to 13 characterised in that the
cable force compensating devices (Z, V) each include a respective hydraulic cylinder
(Z) which is arranged in the cable run or in series with one of the associated cable
hoists, wherein the cylinder chambers (U) which are under load of a cable force compensating
device are connected together by way of a compensating line (V).
15. A load lifting system according to one of claims 3 to 14 characterised in that shock
absorber means (18) are associated with the adjusting mechanisms (H, K) for adjustment
of the cable hoists (S) of a load plane (L) in opposite directions.
16. A load lifting system according to claim 15 characterised in that the shock absorber
means (18) are each double-acting hydraulic dampers.
17. A load lifting system according to claim 16 characterised in that the loose pulleys
(R) of the cable hoists (S) of a pair (S/S) of cable hoists substantially engage the
same load point and that all cable hoists are of a substantially geometrically identical
configuration.
18. A load lifting system according to one of claims 1 to 17 characterised in that the
cable hoists (S) are each simple pulley block assemblies with a loose cable pulley
(R), wherein the drum end (T) extends substantially vertically and the free end (E)
extends upwardly at an acute angle relative to the vertical to a fixing point (P)
on the crane frame structure.
19. A load lifting system according to one of claims 1 to 17 characterised in that the
cable hoists (S11 to S18) are each simple cables whose drum ends are guided possibly
by way of direction-changing pulleys to cable drums (20, 22) and whose free ends are
fixed to fixing points of a holding frame (24) for receiving the load.
1. Système de levage de charge comprenant plusieurs câbles (S) coopérant ensemble et
suspendus à une charpente de grue, au moins trois, de préférence quatre, plans de
charge (L) formant environ les parois latérales d'un prisme fictif de préférence d'un
parallèlépipède ou d'un tronc de pyramide auxquels sont respectivement associés au
moins deux câbles (S), dont les résultantes de force de câble sont situées dans le
plan de charge associé (L) et sont inclinées symétriquement les unes par rapport aux
autres par rapport à la verticale et où une première extrémité de câble, l'extrémité
de tambour, de chaque câble (S) s'enroule sur un tambour de câble (8) et l'autre extrémité
de câble, l'extrémité libre (E), conduit à un point de fixation (P), caractérisé en
ce que les extrémités libres (E) des câbles (S) de chaque plan de charge (L) sont
fixés respectivement avec un des premiers mécanismes de réglage commun (H, K), qui
produit un déplacement identique en sens opposé de cette extrémité libre (E) et ainsi
une modification de la longueur en sens opposé des câbles (S) d'une valeur de longueur
identique.
2. Système de levage de charge selon la revendication 1, dans lequel une paire de câbles
est associée à chaque zone de coin du prisme fictif définie par deux plans de charge
(L), ladite paire de câbles comprenant respectivement un câble (S) d'un des deux plans
de charge formant le coin, caractérisé en ce que des moyens de déplacement additionnels
(Q) sont prévus afin de déplacer dans le même sens les câbles (S) d'au moins une paire
de câbles individuels (S/S).
3. Système de levage de charge selon la revendication 2, caractérisé en ce que respectivement
au moins deux paires de câbles voisins en direction d'un axe longitudinal principal
(Y) du prisme fictif et/ou en direction d'un axe transversal principal (X) du prisme
sont pourvus des moyens de déplacement additionnels (Q).
4. Système de levage de charge selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce
qu'entre au moins des câbles individuels (S) du système de levage de charge sont prévus
des dispositifs d'équilibrage de force de câbles (Z, V).
5. Système de levage de charge selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce
que les premiers mécanismes de déplacement (H, K) pour un déplacement en sens opposé
du câble (S) d'un plan de charge (L) sont libérables.
6. Système de levage de charge selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce
que les extrémités libres (E) des deux câbles (S) d'un plan de charge (L) sont couplées
ensemble et en ce qu'une commande de déplacement (12) réglable dans deux directions
est en prise avec le câble couplé.
7. Système de levage de charge selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce
que les extrémités libres (E) des deux câbles (S) d'un plan de charge (L) sont articulés
respectivement à un arrangement d'articulation de liaisons (H, W, K) et en ce qu'une
commande de déplacement (12) règlable dans deux directions est en prise avec l'arrangement
d'articulation de liaison.
8. Système de levage de charge selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'arrangement
d'articulation de liaison (H, K) comprend deux leviers angulaires (W) ou segments
angulaires (H) pivotant dans un plan commun, auxquels d'un côté respectivement une
extrémité libre (E) d'un câble (S) est fixée et qui d'autre part sont reliés ensemble
par l'intermédiaire d'un élément de traction ou d'un élément de traction/poussée (K).
9. Système de levage de charge selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce
que la commande de déplacement (12) est fixement reliée avec la pièce (K) respectivement
à déplacer et est elle-même commutable dans un état non-moteur.
10. Système de levage de charge selon l'une des revendications 2 à 9, caractérisé en ce
que les moyens de déplacement additionnels (Q) pour un déplacement dans le même sens
de paires de câbles individuels (S/S) sont respectivement en prise avec les extrémités
de tambour (T) des câbles.
11. Système de levage de charge selon l'une des revendications 2 à 10, caractérisé en
ce que les moyens de déplacement additionnels (Q) pour un déplacement dans le même
sens de paires de câbles individuels (S/S) sont formés par des rouleaux d'équilibrage
en longueur réglables à l'aide desquels les câbles respectivement associés sont guidés.
12. Système de levage de charge selon l'une des revendications 3 à 11, caractérisé en
ce que respectivement une (S4/S5) des deux paires de câbles disposées sur un côté
de l'axe longitudinal principal horizontal (Y) et/ou de l'axe transversal principal
horizontal est déplaçable dans le même sens sur des rouleaux d'équilibrage en longueur
(Q4/Q5) et en ce que la deuxième paire respective (S2/S3) est entraînée par des dispositifs
d'équilibrage de forces de câble (Z, V) prévus entre les câbles de la première et
de la seconde paires de câbles.
13. Système de levage de charge selon l'une des revendications 3 à 12, caractérisé en
ce qu'il est prévu entre les câbles (S) de la paire de câbles respectivement un dispositf
d'équilibrage de force de câbles (Z, V).
14. Système de levage de charge selon l'une des revendications 3 à 13, caractérisé en
ce que le dispositif d'équilibrage de force de câbles (Z, V) comprend respectivement
un cylindre hydraulique (Z) disposé en parallèle ou en série avec un des câbles associés,
les chambres de cylindre en charge (U) d'un dispositif d'équilibrage de force de câbles
étant reliées ensemble par un conduit d'équilibrage (V).
15. Système de levage de charge selon l'une des revendications 3 à 14, caractérisé en
ce que des moyens amortisseurs (18) sont associés aux mécanismes de déplacement (H,
K) pour le déplacement en sens inverse des câbles (S) d'un plan de charge (L).
16. Système de levage de charge selon la revendication 15, caractérisé en ce que les moyens
amortisseurs (18) sont des amortisseurs hydrauliques agissant respectivement sur les
deux côtés.
17. Système de levage de charge selon la revendication 16, caractérisé en ce que les rouleaux
libres (R) des câbles (S) d'une paire de câbles (S/S) sont en prise essentiellement
sur le même point de charge et en ce que tous les câbles sont sensiblement construits
avec la même géométrie.
18. Système de levage de charge selon l'une des revendications 1 à 17, caractérisé en
ce que les câbles (S) sont respectivement de simples poulies avec un rouleau de câble
libre (R), l'extrémité de tambour (T) s'étendant sensiblement verticalement et l'extrémité
libre (E) s'étendant avec un angle aigu par rapport à la verticale vers le haut vers
un point de fixation (P) sur la charpente de grue.
19. Système de levage de charge selon l'une des revendications 1 à 17, caractérisé en
ce que les câbles (S11 à S18) sont respectivement de simples câbles, dont les extrémités
de tambour sont éventuellement guidées sur des rouleaux de déviation vers le tambour
de câble (20, 22) et dont les extrémités libres sont reliées en des points de fixation
d'un cadre de maintien (24) supportant la charge.