[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Halteeinrichtung für Tuchkeder von Markisen zur
Festlegung des mit einem Keder versehenen Markisensaums in einer Kedergasse.
[0002] Diese Festlegung wird herkömmlicherweise mit Hilfe von Expansionsdübeln bewerkstelligt,
die verhindern sollen, daß die Tuchsäume seitlich aus den Kedergassen herausrutschen.
[0003] Aus DE-A-41 41 687.2 ist ein Klemmdübel für eine Markise mit einem Nocken zum Verhindern
des Verdrehens bekannt.
[0004] Die herkömmlichen Expansionsdübel weisen den Nachteil auf, daß im Bereich der Außennähte
der Saum des Tuches geweitet und damit das Tuch insgesamt verkürzt wird. Dies kann
zu einem Ausleiern der Tücher an den Seitensäumen führen, was dann einen Abkippeffekt
des Tuches an seinen Rändern zur Folge hat.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Halteeinrichtung
zu schaffen, die diese Nachteile vermeidet und gleichzeitig eine einfache und wirkungsvolle
Festlegung gestattet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung einen
ersten Abschnitt aufweist, der sich seitlich des Tuchsaumes bzw. -keders in der Kedergasse
erstreckt und dem Keder anliegt, und einen zweiten Abschnitt, der sich bezogen auf
die Kedergasse jenseits des jeweiligen Kederendes radial erstreckt und eine Bohrung
für eine radial von außen einzubringende Feststellschraube aufweist.
[0007] Erfindungsgemäß wird insofern also ein neuer Weg beschritten, als die Halteeinrichtung
nicht in den Saum eingreift, sondern seitlich desselben bzw. unter demselben angreift
und das Tuch nach oben drückt. Durch diese Ausgestaltung wird dementsprechend erreicht,
daß das Tuch im Bereich der Außensäume im Vergleich zum Stand der Technik ungleich
weniger gelängt wird und damit weniger zu einem Abkippen der Außensäume neigt.
[0008] Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der erste Abschnitt eine geriffelte Anlagefläche
aufweist, die vorzugsweise konkav gekrümmt etwa entsprechend dem Krümmungsradius des
Keders ausgebildet ist. Hierdurch wird ein besonders guter Halteeffekt erzielt.
[0009] Die Halteeinrichtung ist günstigerweise einstückig aus Kunststoff gespritzt und die
Feststellschraube mit einem selbstschneidenden Gewinde versehen, so daß in dem Kunststoffspritzteil
kein Gewinde ausgebildet zu werden braucht.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert, dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch das Ende eines Markisentuches im Bereich der Kedergasse,
- Fig. 2
- eine gegenüber Fig. 1 um 90° versetzte Schnittdarstellung,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Halteeinrichtung von der Stirnseite und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Halteeinrichtung.
[0011] Ein Markisentuch 1 ist längs seines unteren Endes unter Ausbildung eines Hohl-Saums
2 um 180° eingefaltet und vernäht. In dem Hohl-Saum 2 ist ein Keder 3 angeordnet,
der in eine Kedergasse 4 eingebracht ist, die beispielsweise in einem Ausfallprofil
5 ausgebildet ist. Die Kedergasse 4 weist an ihrer Oberseite eine Nut 6 auf, durch
welche das Markisentuch 1 in die Kedergasse hinein- und herausgeführt wird. Um zu
verhindern, daß das Markisentuch 1 bzw. der Keder 2 seitlich aus der Kedergasse 4
herausrutschen, ist im Bereich der beiden stirnseitigen Enden 7 des Keders 3 eine
Halteeinrichtung 8 vorgesehen.
[0012] Die Halteeinrichtung 8 weist einen ersten Abschnitt 9 auf, der sich - wie insbesondere
in Fig. 2 erkennbar - seitlich bzw. unterhalb des Keders erstreckt und dem Tuch 1
bzw. dem Hohlsaum 2 bzw. dem Keder 3 mit einer geriffelten, leicht konkav gewölbten
Anlagefläche 10 anliegt. Das freie innere Ende des ersten Abschnitts 9 ist als Konus
11 ausgebildet.
[0013] Weiterhin umfaßt die Halteeinrichtung 8 einen zweiten Abschnitt 12, der sich ausgehend
von dem Abschnitt 9 bezogen auf die Längsrichtung der Kedergasse 4 radial über das
stirnseitige Ende 7 des Keders 3 erstreckt. Er weißt eine Bohrung 13 auf, in die eine
Feststellschraube 14 eingebracht werden kann, die den Schlitz 6 an der Oberseite der
Kedergasse 4 durchsetzt und im angezogenen Zustand mit ihrem Kopf 15 die Seitenränder
des Schlitzes 6 übergreift.
[0014] Die Halteeinrichtung 8 ist im Ausführungsbeispiel einstückig aus Kunststoff gespritzt,
so daß die Feststellschraube 14 nach Art einer Blechschraube ausgebildet und eingeschraubt
werden kann, ohne daß in der Bohrung 13 ein Gewinde ausgebildet zu sein bräuchte,
weil dieses beim Einschrauben der Feststellschraube 14 geschnitten wird. Diese Lösung
ist besonders kostengünstig.
1. Halteeinrichtung für Tuchkeder von Markisen zur Festlegung des mit einem Keder versehenen
Markisensaums in einer Kedergasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (8) einen ersten Abschnitt (9) aufweist, der sich seitlich des
Tuchsaumes (2) bzw. -keders (3) in der Kedergasse (4) erstreckt und dem Keder (3)
anliegt, und einen zweiten Abschnitt (12), der sich bezogen aufdie Kedergasse (4)
jenseits des jeweiligen Kederendes (7) radial erstreckt und eine Bohrung (13) für
eine radial von außen einzubringende Feststellschraube (14) aufweist.
2. Halteeinrichtung für Tuchkeder von Markisen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (9) eine geriffelte Auflagefläche (10) aufweist.
3. Halteeinrichtung für Tuchkeder von Markisen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (10) konkav gekrümmt etwa entsprechend dem Krümmungsradius des Keders
(3) ausgebildet ist.
4. Halteeinrichtung für Tuchkeder von Markisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (8) einstückig aus Kunststoff gespritzt ist.
5. Halteeinrichtung für Tuchkeder von Markisen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellschraube (14) mit einem selbstschneidenden Gewinde versehen ist.