[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckmittelzylinder mit einem durch das Zylinderrohr,
zumindest eines der Endstücke und einen Kolben definierten Arbeitsraum, zumindest
einer Zufuhr-Öffnung für Arbeitsmedium zu diesem Arbeitsraum und einer Ablaß-Öffnung
für das Arbeitsmedium aus diesem Arbeitsraum, ein Ventil, insbesonders zur Ansteuerung
eines derartigen Druckmittelzylinders, mit zumindest einem Eingang und zumindest einem
Ausgang für ein Arbeitsmedium sowie zumindest einem Steuer-Anschluß, oder ein Weichenventil,
insbesonders zur Ansteuerung eines doppelt-wirkenden Druckmittelzylinders, mit zumindest
einem Anschluß und zumindest zwei Ausgängen für ein Arbeitsmedium sowie zumindest
einem Steuer-Anschluß, sowie eine Arbeitseinheit, umfassend zumindest eine Druckquelle
für das Arbeitsmedium, zumindest einen allenfalls doppelt-wirkenden Druckmittelzylinder,
zumindest ein Ventil zur steuerbaren Versorgung des Arbeitszylinders mit Arbeitsmedium
und zumindest einer Leitung für das Arbeitsmedium vom Ventil zum Arbeitszylinder.
[0002] Für die Umsetzung von beispielsweise pneumatischer Energie in mechanische Leistung
sind mehrere Funktionen notwendig, die von verschiedenen Bauteilen, Elementen oder
Bauteilgruppen der hier pneumatischen Arbeitseinheiten durchgeführt werden. So ist
das Vorfahrsignal in ein Belüftungssignal des entsprechenden Arbeitsraumes des Arbeitszylinders
und allenfalls ein Entlüftungssignal der Gegenkammer umzuwandeln, bzw. sind diese
Signale zu verknüpfen. Dies wird bei herkömmlichen Konstruktionen durch das Ventil
bewerkstelligt, das auch für die Umlenkung der Netzdruckluft zum entsprechenden Arbeitsraum,
die Öffnung der Gegenkammer zur Zylinderentlüftung und die Ableitung der Abluft in
die Atmosphäre sorgt. Die Leitung sowohl der Netzdruckluft zum Zylinder, der rein
die Umwandlung des Luftdrucks in mechanische Kraft über den Zylinderkolben besorgt,
als auch der Abluft aus dem Zylinder in die Atmosphäre wird durch Pneumatik-Leitungen
durchgeführt. Dabei wurden bislang die Pneumatikzylinder über die gleiche Leitung
belüftet und auch entlüftet, obwohl diese beiden Vorgänge unterschiedliche Querschnitte
benötigten. Die zur Ansteuerung von doppeltwirkenden Pneumatikzylindern verwendeten
Ventile mußten bislang wegen der Funktion sowohl der Umlenkung des Druckmediums in
die jeweilige Zylinderkammer als auch der Entlüftungssteuerung der jeweiligen Gegenkammer
sehr große Baugrößen aufweisen - während viel Raum in den Endstücken der Pneumatikzylinder
ungenutzt blieb. Ähnlich stellt sich auch die Situation bei Hydraulikeinheiten dar.
[0003] Die Zielsetzung der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, Elemente für eine druckmittelbetätigte
Arbeitseinheit und eine derartige, verbesserte Arbeitseinheit selbst zu schaffen,
bei der eine kleinere Baugröße zumindest des Ventils erreicht, der ohnehin vorhandene
Raum, speziell im Zylinder besser ausgenutzt und das Leistungsvermögen der einzelnen
Elemente besser und effizienter abgestimmt werden kann.
[0004] Dieses Ziel wird zum Ersten mit einem Arbeitszylinder der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ablaß-Öffnung am Zylinder mit einem Ventil
versehen ist, das durch den an der Zufuhr-Öffnung anliegenden Druck des Arbeitsmediums
steuerbar ist. Damit wird eine Bauteilgruppe für eine Funktion der druckmittelbetätigten,
beispielsweise pneumatischen Arbeitseinheit vom Ventil in den Arbeitszylinder, vorzugsweise
in eines seiner Endstücke, verlegt, wo ohnehin ausreichend Platz für die entsprechenden
Einbauten vorhanden ist, ohne zu größeren Dimensionen zu führen. Das Ventil selbst
kann dagegen durch Wegfall der für die Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerung notwendigen
Bauteile verkleinert werden.
[0005] Eine noch weiter verbesserte Platzausnutzung ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
dadurch gegeben, daß die Zufuhr-Öffnung und die Ablaß-öffnung direkt über eine Passage
für das Arbeitsmedium miteinander in Verbindung stehen und das Ventil in dieser Passage
eingebaut ist.
[0006] Die optimale Platzausnutzung im Arbeitszylinder ist möglich, wenn von der Zufuhr-Öffnung
für das Arbeitsmedium parallel zur Passage zur Ablaß-öffnung ein Zufuhrkanal zum Arbeitsraum
ausgeht.
[0007] Um den unterschiedlichen Anforderungen für Be- und Entlüftung bzw. für die Zu- und
Abführung des Arbeitsmediums gerecht zu werden, ist vorteilhafterweise vorgesehen,
daß der Zufuhrkanal einen kleineren Querschnitt als die Passage zur Ablaß-Öffnung
aufweist. Nun kann die Belüftung bzw. Zufuhr des Arbeitsmediums in einfacher Art und
Weise und ohne baulichen Mehraufwand mit dem günstigen kleinen und die Entlüftung
des Arbeitszylinders bzw. die Abführung des Arbeitsmediums mit dem optimalen großen
Querschnitt erfolgen.
[0008] Vorteilhafterweise und baulich sehr einfach kann bei Pneumatik-Systemen auch den
Anforderungen des Lärmschutzes oder bei Hydraulik-Systemen den Strömungsphänomenen
Rechnung getragen werden, wenn der Ablaß-Öffnung ein Drosselelement und/oder Schalldämpfer
nachgeschaltet ist.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Ventil durch ein
frei bewegliches, die Passage abdeckendes Dichtelement gebildet, das zumindest zum
Teil auch den Zufuhrkanal überdeckt. Damit ist in einfacher und sehr funktionssicherer
Weise die oben angesprochene Steuerung der Entlüftung in Abhängigkeit von der Belüftung
bzw. des Ausströmens des Arbeitsmediums in Abhängigkeit von der Druckbeaufschlagung
des Arbeitsraumes des Zylinders realisierbar.
[0010] Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Arbeitszylinders,
wenn er als doppelt-wirkender Zylinder ausgeführt ist, vorzugsweise auf beiden Seiten
zumindest funktionell gleich und auf jeder Seite gemäß zumindest einem der vorhergehenden
Absätze aufgebaut ist, weil dann die angesprochenen Vorteile doppelt, nämlich für
jede Seite, zum Tragen kommen.
[0011] Das eingangs beschriebene Ventil, welches insbesonders zur Ansteuerung eines erfindungsgemäßen
pneumatischen Arbeitszylinders gedacht ist, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
gekennzeichnet durch einen Ablaß-Kanal für das Arbeitsmedium, ausgehend von einer
Position zwischen dem Sperrelement des Ventils und dem zumindest einen Ausgang, wobei
in diesem Ablaß-Kanal ein durch den am Steuer-Anschluß anliegenden Druck schaltbares
Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerventil vorgesehen ist. Dieser Kanal kann im Ventilgehäuse
selbst oder einem der im Ventil vorhandenen Elemente ausgearbeitet sein und führt
damit zu keiner Vergrößerung von dessen Dimensionen. Das Ventil muß daher nur gerade
so groß sein, daß die unbedingt notwendigen Anschlüsse und Steuerelemente untergebracht
werden, so daß durch diese Funktionsoptimierung auch die kleinstmögliche Baugröße
erzielt wird.
[0012] Für einen doppelt-wirkenden Arbeitszylinder ist vorteilhafterweise ein Weichenventil
wie eingangs beschrieben vorgesehen, gekennzeichnet durch je zumindest einen Ablaß-Kanal
von einer Position zwischen dem Ventilelement und jedem Ausgang, wobei in jedem Ablaß-Kanal
zumindest je ein durch den am Steuer-Anschluß anliegenden Druck schaltbares Auslaß-
bzw. Entlüftungssteuer-ventil vorgesehen ist. Damit sind die gleichen Vorteile wie
zuvor erwähnt für eine Anordnung erzielt, bei der der Netzluftanschluß bwz. Anschluß
der Quelle für das Druckmedium abwechselnd zu einer der beiden Arbeitskammern des
Arbeitszylinders verbunden werden muß. Gleiches gilt im Prinzip auch für ein elektrisch
schaltbares Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerventil.
[0013] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist bei einem als Wippenventil
ausgeführten Weichenventil mit einem, durch den am Steuer-Anschluß anliegenden Druck
zwischen zwei Schaltstellungen umschaltbaren Wippen-Dichtelement vorgesehen, daß das
Auslaß- bzw. Entlüftungssteuer-Ventil über zumindest eine Einrichtung zur Übermittlung
des am Steuer-Anschluß anliegenden Druckes mit dem Steuerraum in Wirkverbindung steht.
Damit ist bei dieser Ventilkonstruktion mit kleinsten Schadräumen und selbst für große
Mündungsquerschnitte schnellen Schaltzeiten und exakter Abdichtung eine unmittelbare,
sichere und rasche Entlüftungssteuerung oder Steuerung des Ausströmens des Druckmediums
aus dem Arbeitszylinder gewährleistet. Aufgrund der für das Schalten ausreichenden
kleinen Drehbewegungen der Wippe kann das erfindungsgemäße Ventil sehr klein und flach
gebaut werden und kann einen schichtweisen Aufbau haben, der sowohl beim Zusammenbau
als auch bei allfälliger Reparatur eine sehr einfache Durchführung der Arbeiten gestattet.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau des Weichenventils ist eine kleinere Baugröße erreichbar
als selbst mit zwei Wippenventilen für eine 5/2-Wege-Funktion.
[0014] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß als Einrichtung zur Übermittlung des Drucks
eine, einen Teil der Wandung des Steuerraumes bildende flexible Membran vorgesehen
ist, die vorzugsweise über einen Ventilschaft auf das eigentliche Dichtelement einwirkt,
das den Ablaß-Kanal sperrt oder freigibt. Damit ist in baulich einfacher und sehr
platzsparender Art und Weise eine besonders gute Schaltbarkeit des Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerventils
gewährleistet.
[0015] Selbstverständlich können unter optimaler Ausnutzung des vorhandenen Platzes und
für beide Seiten, für welche eine Steuerung notwendig ist, die oben genannten Vorteile
verdoppelt werden, wenn das Weichenventil einen auf beiden Seiten zumindest funktionell
gleichen Aufbau aufweist.
[0016] Eine erfindungsgemäße pneumatische Arbeitseinheit, umfaßt zumindest eine Druckquelle
für das Arbeitsmedium, zumindest einen pneumatischen Arbeitszylinder, zumindest einem
Ventil zur steuerbaren Versorgung des Arbeitszylinders mit Arbeitsmedium und zumindest
einer Leitung für das Arbeitsmedium vom Ventil zum Arbeitszylinder, und ist zur funktionsoptimierten
Auslegung der einzelnen Elemente, der besseren Platzausnutzung und Bauteilverkleinerung-bzw.
Verringerung sowie der besseren Leistungsabstimmung der Elemente dadurch gekennzeichnet,
daß pro Arbeitsraum des Zylinders lediglich je eine Leitung für das Arbeitsmedium
zum Zylinder vorgesehen und die Leitungen über zumindest ein steuerbares Auslaß- bzw.
Entlüfungsventil entlüftbar bzw. entlastbar sind, daß der Arbeitszylinder gemäß zumindest
einem der obigen Absätze ausgebildet und seine Ablaß-Öffnung freigehalten ist.
[0017] Um die bestmögliche und baulich einfachste Verknüpfung von Be- und Entlüftungsfunktion
bzw. Zu- und Abführung des Arbeitsmediums zu erzielen ist beispielsweise vorgesehen,
daß am Steuer-Anschluß des Auslaß- bzw. Entlüftungsventils der Steuerdruck des Ventils
anliegt.
[0018] Vorzugsweise und unter zusätzlicher Erzielung der dort genannten Vorteile ist die
Arbeitseinheit gekennzeichnet durch eine Ventil-Anordnung mit einem Ablaß-Kanal für
das Arbeitsmedium, ausgehend von einer Position zwischen dem Sperrelement des Ventils
und dem zumindest einen Ausgang, wobei in diesem Ablaß-Kanal ein durch den am Steuer-Anschluß
anliegenden Druck schaltbares Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerventil vorgesehen ist.
[0019] Die pneumatische Arbeitseinheit mit dem zumindest einen doppelt-wirkenden, pneumatischen
Arbeitszylinder ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform gekennzeichnet dadurch,
daß pro Arbeitsraum des Zylinders lediglich je eine Leitung für das Arbeitsmedium
zum Zylinder vorgesehen, daß der Arbeitszylinder gemäß zumindest einem der darauf
abgestellten Absätze und daß eine Weichenventil-Anordnung gemäß zumindest einem der
obigen, darauf abgestellten Absätze vorgesehen ist.
[0020] Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist im oder am Arbeitszylinder eine Steuerlogik-Anordnung
vorgesehen, die Anschlüsse für die Kommunikation, vorzugsweise einen Feldbus, elektrische
Steuerung und Versorgung und für das Arbeitsmedium aufweist. Damit ist eine weitere
Steigerung der Kompaktheit der Arbeitseinheit bei trotzdem noch erweiterter Vielseitigkeit
möglich.
[0021] Selbstverständlich kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Ventil zur
Ansteuerung eines oder beider Arbeitsräume des Arbeitszylinders direkt an diesen angebaut
oder darin integriert sein, vorzugsweise in eines der beiden Endstücke dieses Zylinders.
[0022] Ebenso kann vorteilhafterweise das bzw. jedes Entlüftungssteuerventil an den Arbeitszylinder
und bzw. oder das Weichenventil angebaut bzw. in dieses baulich integriert sein. In
beiden Fällen ergibt sich eine weitestgehende Vereinfachung in der Montage und Anordnung
am Einbauplatz. Weiters können damit Leitungen zwischen diesen zusammengefaßten Bauteilen
und im Falle der baulichen Integration auch noch Verbindungs- und Dichtstellen entfallen,
womit einerseits die Anordnung des Gesamtsystems wesentlich vereinfacht und dessen
Funktionssicherheit - aufgrund geringerer Gefahr von Leckagen - erheblich gesteigert
werden können. Die eben genannten Möglichkeiten sind auch bei Ausbildung des Weichenventils
in Wippenventil-Bauweise vorteilhaft anwendbar.
[0023] In der nachfolgenden Beschreibung sollen einige Ausführungsbeispiele für pneumatische
Varianten unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden,
wobei diese Beispiele jedoch in keiner Weise als Einschränkung der in den Patentansprüchen
dargelegten allgemeinen Erfindungsidee zu werten sind.
[0024] Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Arbeitszylinder,
Fig. 2 ist eine teilweise Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Weichenventils
mit integrierten Entlüftungssteuerventilen, Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform
der im Weichenventil integrierten Entlüftungssteuerventile, Fig. 4 und Fig. 5 sind
schematischen Schaltbilder von erfindungsgemäßen pneumatischen Arbeitseinheiten, Fig.
6 stellt ein Weichenventil in Wippenventil-Bauweise zusammen mit den zugehörigen Entlüftungssteuerventilen
dar und Fig. 7 ist ein Weichenventil in Wippenventil-Bauweise mit integrierten Entlüftungssteuerventilen.
[0025] Der in Fig. 1 dargestellte pneumatische Arbeitszylinder A, vorzugsweise mit Druckluft
als Arbeitsmedium betätigt, besteht aus einem Zylinderrohr 1, dessen Enden mit einem
Boden 2 und einem Deckel 3 abgeschlossen sind. In diesem Arbeitszylinder A ist durch
das Arbeitsmedium verschiebbar ein Kolben 4 geführt, der über eine Kolbenstange 5,
die abgedichtet durch den Deckel 3 hindurchgeführt ist, die mechanische Kraft auf
das anzutreibende Element überträgt. Selbstverständlich ist die Erfindung aber in
gleicher Weise auf kolbenstangenlose Zylinder und andere Arbeitsmedien außer Druckluft
anwendbar, beispielsweise auch auf hydraulische Arbeitsmedien.
[0026] Zwischen Boden 2 und Kolben 4 ist, für den dargestellten doppelt-wirkenden Arbeitszylinder
A, ein erster Arbeitsraum 6 definiert und zwischen dem Deckel 3 und dem Kolben 4 ein
zweiter Arbeitsraum 7, wobei je nach Beaufschlagung mit dem Arbeitsmedium und der
Entlüftung jeweils der in Bewegungsrichtung des Kolbens 4 befindliche Arbeitsraum
eine entlüftete Gegenkammer zum druckbeaufschlagten momentanen Arbeitsraum darstellt.
Die Druckluft wird den Arbeitsräumen über Anschlüsse 8a, 8b, die in die Zufuhr-Öffnungen
9a, 9b eingesetzt sind, zugeführt, wobei sie durch die Zufuhrkanäle 10a, 10b mit relativ
geringem Querschnitt in die Arbeitsräume 6, 7 gelangt. Parallel zu diesen Zufuhr-Kanälen
10a, 10b geht von den Zufuhr-Öffnungen 9a, 9b je eine Passage 11a, 11b aus, die zu
zwei Ablaß-Öffnungen 12a, 12b für die Luft aus den Arbeitsräumen 6, 7 führt. An diesen
Ablaß-Öffnungen 12a, 12b sind keine Leitungen angeschlossen, sondern sie führen direkt
oder vorzugsweise über einen Schalldämpfer bzw. eine Geschwindigkeitsregulierungs-Drossel
und einen anschließenden Schalldämpfer (beide angedeutet dargestellt) in die Atmosphäre.
[0027] Die in der Zufuhr-Öffnung 9a, 9b liegende Mündung der Passage 11a, 11b bildet einen
Ventilsitz für ein in der Zufuhr-Öffnung 9a, 9b befindliches, vorzugsweise flaches
Ventilelement 13a, 13b, das diese Mündung vollständig überdeckt und vorteilhafterweise
auch die Mündung des parallel dazu verlaufenden Zufuhr-Kanals 10a, 10b zum Arbeitsraum
6 bzw. 7 zumindest teilweise überdeckt. Wenn beispielsweise in den Arbeitsraum 6 über
den zugeordneten, in der Zeichnung rechts liegenden Anschluß 8a Druckluft zugeführt
wird, wird dadurch das rechte Ventilelement 13a auf seinen Sitz gedrückt und dichtet
die Passage 11a zur rechten Ablaß-Öffnung 12a ab. Die Druckluft gelangt am Ventilelement
13a vorbei in den Zufuhr-Kanal 10a und weiter in den Arbeitsraum 6. Dadurch fährt
in weiterer Folge der Kolben 4 nach links und die Kolbenstange 5 fährt aus. Wenn nun
gleichzeitig der linke Anschluß, bewirkt über ein Entlüftungssteuerventil, drucklos
ist, kann diese Kolbenbewegung die im nun die Gegenkammer darstellenden Arbeitsraum
7 das linke Ventilelement 13b von seinem Ventilsitz abheben, wodurch die Passage 11b
freigegeben wird und die Luft aus der Gegenkammer durch die Ablaß-Öffnung 12b in die
Atmosphäre ausströmen kann.
[0028] Sobald umgekehrt der rechte Anschluß 8a drucklos wird und der linke Anschluß 8b mit
Druckluft versorgt wird, kehren sich die Verhältnisse um und das linke Ventilelement
13b dichtet die Passage 11b ab, so daß die Druckluft sicher ausschließlich in den
Arbeitsraum 7 geleitet wird. Auf der Gegenseite drückt die zurückgedrängte Luft aus
der nunmehrigen Gegenkammer 6 das Ventilelement 13a hoch, sobald der Anschluß 8a drucklos
wird und die Luft kann über die Passage 11a und die Ablaß-Öffnung 12a entweichen.
Für flüssige Arbeitsmedien können andere Ventilkonstruktionen sinnvoll und notwendig
sein, was aber am Prinzip und der Wirkungsweise nichts ändert.
[0029] Mit einem derartigen Arbeitszylinder A mit integrierter Druckentlastung-bzw. Entlüftung
kann beim Ventil V, beispielsweise in der Ausführung der Fig. 2, die Entlüftungsventil-Anordnung
vermieden und die Baugröße entsprechend verkleinert werden. Im Gehäuse 14 des Ventils
V ist das eigentliche Ventilelement 15 verschiebbar gelagert, welches Ventilelement
15 in an sich bekannter Weise einen Druckluftanschluß 16 wechselweise mit den beiden
Arbeitsanschlüssen 17a und 17b verbindet, welche Arbeitsanschlüsse 17a, 17b über Druckleitungen
und die Anschlüsse 8a bzw. 8b am Arbeitszylinder A dessen Arbeitsräume 6 und 7 mit
Druckluft versorgen. Dabei wird das Ventilelement 15 durch einen Steuerdruck beaufschlagt,
der über die Steueranschlüsse 18 eingeleitet wird.
[0030] Um nun in einfacher Weise die Entlüftungssteuer-Funktion für die Druckleitungen zu
den Anschlüssen 8a bzw. 8b am Arbeitszylinder in das Ventil zu integrieren, kann gemäß
einer Ausführungsform des Ventils ein Ablaß-Kanal 19 vorgesehen sein, der vom einer
Position zwischen dem entsprechenden Ausgang 17a, 17b des Ventils V und dem eigentlichen
Ventilelement 15 zu einer Ablaß-Öffnung 19a in die Atmosphäre führt. Dieser Ablaß-Kanal
19 wird durch ein Ventilelement 20 verschlossen, solange der zugehörige Ausgang mit
der Druckluftquelle verbunden ist. Sobald das Steuersignal zum Umschalten der Bewegungsrichtung
kommt, in Fig. 3 durch Beaufschlagung des Raumes 21 mit dem Steuerdruck, wird über
den Ventilkolben 22 das Ventilelement 20 von seinem Sitz abgehoben und gibt die Verbindung
vom Ablaß-Kanal 19 über die Ablaß-öffnung 19a in die Atmosphäre frei. Die Druckleitung
wird dadurch drucklos und im Arbeitszylinder A kann das Ventilelement 13a, 13b durch
die aus dem zuvor mit Druckluft beaufschlagten Arbeitsraum abgehoben und der entsprechende
Arbeitsraum entlüftet werden.
[0031] Selbstverständlich kann die eben beschriebene Entlüftungsfunktion auch durch separate
Entlüftungssteuerventile 24 bewirkt werden, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist,
wobei die Arbeitsluft-Leitungen durch volle Linien und die Steuerluft-Leitungen durch
strichlierte Linien symbolisiert sind. Bei der hier gezeigten pneumatischen Arbeitseinheit
ist die Druckluftquelle 25 über ein Weichenventil V mit dem Arbeitszylinder A verbunden.
Der Arbeitszylinder A hat zwei Entlüftungsventile 27a und 27b, beispielsweise wie
in Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert, integriert.
[0032] Die Steuerluft-Leitungen 28a, 28b führen sowohl zum Weichenventil V als auch zu den
beiden Entlüftungssteuerventilen 24a, 24b, die Ablaß-Leitungen in den Druckluftleitungen
29a und 29b zum Arbeitszylinder A sperren oder freigeben. Wenn beispielsweise die
rechte Steuerluft-Leitung 28a mit dem Steuerdruck beaufschlagt ist, gibt das Weichenventil
V die Druckluftverbindung zum rechten Arbeitsraum 6 des Arbeitszylinders A frei. Gleichzeitig
wird, da der Vorsteuerdruck parallel dazu auch am rechten Entlüftungssteuerventil
24a angelegt ist, dieses in eine Stellung gebracht, in der die Verbindung der linken
Druckluftleitung 29b zur Atmosphäre freigegeben und diese Leitung daher drucklos gemacht
ist. Damit ist auch das Entlüftungsventil 27b freigegeben und der linke Arbeitsraum
7 kann in die Atmosphäre entlüftet werden. Das linke Entlüftungssteuerventil 24b ist,
da kein Steuerdruck anliegt, in der geschlossenen Stellung.
[0033] Anstelle zweier Entlüftungssteuerventile 24a und 24b kann, wie in Fig. 5 dargestellt,
auch ein einzelnes Entlüftungssteuerventil 30 vorgesehen sein, dessen beide Eingänge
mit jeweils einer der beiden Druckleitungen 29a und 29b verbunden sind und dessen
Ausgang in die Atmosphäre führt. Das Entlüftungssteuerventil 30 ist beispielsweise
ein herkömmliches 3/2-Wegeventil, ebenso wie das Weichenventil V. Wenn die linke Steuerleitung
28b mit dem Steuerdruck beaufschlagt ist, gelangt die Druckluft aus der Druckluftquelle
25 über die Druckleitung 29b zum linken Arbeitsraum 7. Gleichzeitig wird das Entlüftungssteuerventil
durch den parallel auch hier anliegenden Steuerdruck in eine Stellung gebracht, in
der die rechte Druckleitung 29a über das Entlüftungssteuerventil 30 in die Atmosphäre
entlüftet und damit drucklos wird. Damit ist das rechte Entlüftungsventil 27a im Arbeitszylinder
A entlastet und die Luft kann aus dem rechten Arbeitsraum 6, der somit eine entlüftete
Gegenkammer ist, über dieses Ventil 27a in die Atmosphäre entweichen.
[0034] Eine vorteilhafte Ausführungsform für das Weichenventil ist in Fig. 6 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform ist als Weichenventil ein Wippenventil W vorgesehen. Eine
um eine Drehachse bewegliche, in wesentlichen starre Wippe 31 aus z.B. Metall ist
in einem Ventilgehäuse 32 gelagert. Die Wippe 31 ist beispielsweise zwischen zwei
Elastomerdichtelemente 33 - für höhere Drücke vorzugsweise gewebeverstärkt - eingebettet
und und die Drehachse D schwenkbar. Das Gehäuse 32 weist zumindest einen Versorgungsanschluß
zur Verbindung mit der Druckluftquelle 25 und zwei Arbeitsanschlüsse auf, von denen
die Druckleitungen 29a, 29b zum Arbeitszylinder A ausgehen. Wenn über die Steuerleitung
28a ein Vorsteuerdruck von einer Größe angelegt, der auf den rechten Teil der Wippe
31 eine Kraft ausübt, die größer ist als die durch den Versorgungsdruck an P auf den
rechten Schenkel der Wippe 1 ausgeübte Kraft, wird die Wippe 31 zusammen mit den Elastomerdichtelementen
33 in die in Fig. 6 dargestellte Lage bewegt, in der die Wippe 31 den rechten Ventilsitz
verschließt und über den linken Arbeitsanschluß die Druckluftquelle 25 über die Druckleitung
29b mit einem Arbeitsraum des Arbeitszylinders A verbindet. Der andere Arbeitsanschluß
ist geschlossen. Da die Steuerleitung 28a auch das Entlüftungssteuerventil 24a mit
dem Steuerdruck beaufschlagt, öffnet dieses die Verbindung von der rechten Druckleitung
29a zur Atmosphäre und macht diese Leitung damit drucklos, wodurch auch das rechte
Entlüftungsventil 27a im Arbeitszylinder A öffnen und den entsprechenden Arbeitsraum
in die Atmosphäre entlüften kann.
[0035] Besonders klein bauend und zur Erzielung einer pneumatischen Arbeitseinheit mit möglichst
wenig Komponenten ist die Ausführungsform des Wippen-Weichenventils W der Fig. 6 oder
7 vorteilhaft. In dessen Gehäuse 32 ist ein Einsatz E mit zwei Entlüftungssteuerventilen
eingebaut. Die Steuerräume 34a, 34b für die Betätigung der Wippe 31 sind jeweils mit
einer durch eine flexible Membran 35 abgedichteten Öffnung versehen, über welche Membranen
35 der jeweils im Steuerraum 34a, 34b herrschende Druck zur Betätigung der Dichtelemente
36a, 36b der Entlüftungssteuerventile auf diese übertragen wird, vorzugsweise über
die Ventilschäfte 37a, 37b. Von den Arbeitsanschlüssen zu den Druckleitungen 29a,
29b führen Ablaß-Kanäle 38a, 38b vorbei an der Wippe 31 zu den Entlüftungssteuerventilen
und weiter zu Ablaß-Öffnungen in die Atmosphäre. In der dargestellten Stellung des
Wippen-Weichenventils W mit Beaufschlagung des linken Steuerraums 34b mit dem Steuerdruck
würde dieser Steuerdruck auch über die Membran 35b und den Ventilschaft 37b das Ventilelement
36b des linken Entlüftungssteuerventils von seinem Ventilsitz abheben und den Ablaß-Kanal
38b freigeben. Der linke Arbeitsanschluß ist in dieser Stellung gegen die Druckluftquelle
25 hin abgeschlossen, ist aber über den Ablaß-Kanal 38b in die Atmosphäre entlüftet
und damit drucklos gemacht. Der rechte Arbeitsanschluß der Druckleitung 29a steht
mit der Druckluftquelle 25 in Verbindung und versorgt einen der Arbeitsräume des Arbeitszylinders
mit Druckluft. Das rechte Entlüftungssteuerventil hält dabei den Ablaß-Kanal 38a geschlossen.
[0036] Selbstverständlich können einige oder sogar alle genannten Elemente der druckmittelbetätigten
Arbeitseinheit in einem einzigen Bauteil vereinigt sein, wodurch sich eine weitestgehende
Vereinfachung in der Montage und Anordnung am Einbauplatz ergeben. So kann beispielsweise
das Ventil zur Ansteuerung eines der beiden Arbeitsräume oder auch für doppelt-wirkende
Arbeitszylinder ein allfälliges Weichenventil zur Ansteuerung beider Arbeitsräume
direkt an den Arbeitszylinder angebaut oder in diesen integriert sein, vorzugsweise
in eines der beiden Endstücke dieses Zylinders. Auch das bzw. jedes Entlüftungssteuerventil
kann in gleicher Weise an den Arbeitszylinder und bzw. oder das Weichenventil angebaut
bzw. in dieses sogar baulich integriert sein. Damit entfallen Leitungen zwischen diesen
zusammengefaßten Bauteilen und im Falle der baulichen Integration auch noch Verbindungs-
und Dichtstellen, womit einerseits die Anordnung des Gesamtsystems wesentlich vereinfacht
und dessen Funktionssicherheit - aufgrund geringerer Gefahr von Leckagen - erheblich
gesteigert werden können. Die eben genannten Möglichkeiten sind auch bei Ausbildung
des Weichenventils in Wippenventil-Bauweise vorteilhaft anwendbar.
[0037] Eine Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten und Erhöhung der Anzahl von möglichen
Arbeitsabläufen kann mit einer sehr kompakten Anordnung erzielt werden, bei der im
oder am Arbeitszylinder A eine Steuerlogik-Anordnung integriert ist. Diese kann an
den Arbeitszylinder angeflanscht oder auch ein vorzugsweise eines seiner Endstücke
integriert sein. Von der zentralen Steuereinheit gehen Verbindungsleitungen zu dieser
Steuerlogik-Anordnung im oder am Arbeitszylinder, die der Kommunikation, der elektrischen
Steuerung, der Energieversorgung und der Versorgung mit dem Arbeitsmedium dienen.
Als Kommunikationssystem ist dabei vorzugsweise ein Feldbus vorgesehen. Die Steuerlogik-Anordnung
kann auch Stell- oder Positionssignale von beispielsweise Endlagen- oder Stellungssensoren
im oder am Arbeitszylinder oder von diesem betätigten Elementen auswerten und zur
Auslösung entsprechende Aktionen die Steuerventile ansteuern bzw. diese Signale und
Aktionen über die Kommunikationsleitungen an die Steuereinheit rückmelden.
1. Druckmittelzylinder mit zumindest einem durch das Zylinderrohr (1), zumindest eines
der Endstücke (2, 3) und einen Kolben (4) definierten Arbeitsraum (6, 7), zumindest
einer Zufuhr-Öffnung (9a, 9b) für Arbeitsmedium zu diesem Arbeitsraum (6, 7) und einer
Ablaß-Öffnung (12a, 12b) für das Arbeitsmedium aus diesem Arbeitsraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaß-Öffnung (12a, 12b) am Zylinder (A) mit einem Ventil (13a, 13b; 27a,
27b) versehen ist, das durch den an der Zufuhr-Öffnung (9a, 9b) anliegenden Druck
des Arbeitsmediums steuerbar ist.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr-Öffnung (9a, 9b)
und die Ablaß-Öffnung (12a, 12b) direkt über eine Passage (11a, 11b) für das Arbeitsmedium
miteinander in Verbindung stehen und das Ventil (13a, 13b) in dieser Passage eingebaut
ist.
3. Zylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Zufuhr-öffnung (9a,
9b) für das Arbeitsmedium parallel zur Passage (11a, 11b) zur Ablaß-Öffnung (12a,
12b) ein Zufuhrkanal (10a, 10b) zum Arbeitsraum (6, 7) ausgeht.
4. Zylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufuhrkanal (10a, 10b) einen
kleineren Querschnitt als die Passage (11a, 11b) zur Ablaß-Öffnung (12a, 12b) aufweist.
5. Zylinder nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablaß-Öffnung (12a, 12b) ein Drosselelement und/oder Schalldämpfer nachgeschaltet
ist.
6. Zylinder nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil durch ein frei bewegliches, die Passage (11a, 11b) abdeckendes Dichtelement
(13a, 13b) gebildet ist, das vorzugsweise zumindest zum Teil auch den Zufuhrkanal
(10a, 10b) überdeckt.
7. Zylinder nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er als doppelt-wirkender Zylinder ausgeführt ist, vorzugsweise auf beiden Seiten
zumindest funktionell gleich und auf jeder Seite gemäß zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche gebaut.
8. Ventil, insbesonders zur Ansteuerung eines Druckmittelzylinders gemäß zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit zumindest einem Eingang (16) und zumindest einem
Ausgang (17a, 17b) für ein Arbeitsmedium sowie zumindest einem Steuer-Anschluß (18),
gekennzeichnet durch einen Ablaß-Kanal (19, 19a) für das Arbeitsmedium, ausgehend
von einer Position zwischen dem Sperrelement (15) des Ventils (V) und dem zumindest
einen Ausgang (17a, 17b), wobei in diesem Ablaß-Kanal ein durch den am Steuer-Anschluß
(18) anliegenden Druck schaltbares Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerventil (20, 22) vorgesehen
ist.
9. Ventil, insbesonders zur Ansteuerung eines Druckmittelzylinders gemäß zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 7, mit zumindest einem Eingang (16) und zumindest einem Ausgang
(17a, 17b) für ein Arbeitsmedium sowie zumindest einem Steuer-Anschluß (18), gekennzeichnet
durch einen Ablaß-Kanal (19, 19a) für das Arbeitsmedium, ausgehend von einer Position
zwischen dem Sperrelement (15) des Ventils (V) und dem zumindest einen Ausgang (17a,
17b), wobei in diesem Ablaß-Kanal ein elektrisch schaltbares Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerventil
(20, 22) vorgesehen ist.
10. Weichenventil, insbesonders zur Ansteuerung eines doppelt-wirkenden Druckmittelzylinders
gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, mit zumindest einem Anschluß (16) und
zumindest zwei Ausgängen (17a, 17b) für ein Druckmedium sowie zumindest einem Steuer-Anschluß
(18), gekennzeichnet durch je zumindest einen Ablaß-Kanal (19, 19a) von einer Position
zwischen dem Ventilelement (15) und jedem Ausgang (17a, 17b), wobei in jedem Ablaß-Kanal
(19, 19a) zumindest je ein durch den am Steuer-Anschluß (18) anliegenden Druck schaltbares
Auslaß- bzw. Entlüftungssteuerventil (20, 22) vorgesehen ist.
11. Weichenventil nach Anspruch 10, wobei das Weichenventil als Wippenventil mit einem,
durch den am Steuer-Anschluß anliegenden Druck zwischen zwei Schaltstellungen umschaltbaren
Wippen-Dichtelement (31, 33) und zumindest einem, durch das Wippen-Dichtelement begrenzten
Steuerraum (34a, 34b) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaß- bzw.
Entlüftungssteuer-Ventil (36a, 36b) über zumindest eine Einrichtung (35a, 35b; 37a,
37b) zur Übermittlung des am Steuer-Anschluß anliegenden Druckes mit dem Steuerraum
(34a, 34b) in Wirkverbindung steht.
12. Weichenventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zur Übermittlung
des Drucks eine, einen Teil der Wandung des Steuerraumes (34a, 34b) bildende flexible
Membran (35a, 35b) vorgesehen ist, die vorzugsweise über einen Ventilschaft (37a,
37b) auf das eigentliche Dichtelement (36a, 36b) einwirkt, das den Ablaß-Kanal (38a,
38b) sperrt oder freigibt.
13. Weichenventil nach zumindest einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch einen
auf beiden Seiten zumindest funktionell gleichen Aufbau.
14. Druckmittelbetätigte Arbeitseinheit, umfassend zumindest eine Druckquelle (25), zumindest
einen Druckmittelzylinder (A), zumindest einem Ventil (V) zur steuerbaren Versorgung
des Arbeitszylinders mit Arbeitsmedium und zumindest einer Leitung (29a, 29b) für
das Arbeitsmedium vom Ventil zum Arbeitszylinder, dadurch gekennzeichnet, daß pro
Arbeitsraum (6, 7) des Zylinders (A) lediglich je eine Leitung (29a, 29b) für das
Arbeitsmedium zum Zylinder vorgesehen und die Leitungen über zumindest ein steuerbares
Auslaß- bzw. Entlüftungsventil (24a, 24b; 30) entlastbar bzw. entlüftbar sind, daß
der Arbeitszylinder (A) gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet und
seine Ablaß-Öffnung (12a, 12b) freigehalten ist.
15. Arbeitseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Steuer-Anschluß des
Auslaß- bzw. Entlüftungsventils (24a, 24b; 30) der Steuerdruck des Ventils (V) anliegt.
16. Arbeitseinheit nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Ventil-Anordnung gemäß
Anspruch 8 oder 9.
17. Druckmittelbetätigte Arbeitseinheit, umfassend zumindest eine Druckquelle (25), zumindest
einen doppelt-wirkenden Druckmittelzylinder (A), zumindest ein Ventil (V) zur steuerbaren
Versorgung des Druckmittelzylinders mit Arbeitsmedium und zumindest einer Leitung
(29a, 29b) für das Arbeitsmedium vom Ventil zum Arbeitszylinder, gekennzeichnet dadurch,
daß pro Arbeitsraum (6, 7) des Zylinders (A) lediglich je eine Leitung (29a, 29b)
für das Arbeitsmedium zum Zylinder vorgesehen, daß der Arbeitszylinder (A) gemäß zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet und daß eine Weichenventil-Anordnung (V, W)
gemäß zumindest einem der Ansprüche 10 bis 13 vorgesehen ist.
18. Druckmittelbetätigte Arbeitseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß im oder am Arbeitszylinder (A) eine Steuerlogik-Anordnung vorgesehen ist, die
Anschlüsse für die Kommunikation, vorzugsweise einen Feldbus, elektrische Steuerung
und Versorgung und für das Arbeitsmedium aufweist.
19. Druckmittelbetätigte Arbeitseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (V, W) zur Ansteuerung eines oder beider Arbeitsräume des Arbeitszylinders
(A) direkt an diesen angebaut oder darin integriert ist, vorzugsweise in eines der
beiden Endstücke (2, 3) dieses Zylinders (A).
20. Druckmittelbetätigte Arbeitseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das bzw. jedes Entlüftungssteuerventil (20, 22; 24a, 24b; 30; 36a, 36b) an den
Arbeitszylinder (A) und bzw. oder das Weichenventil (V, W) angebaut bzw. in dieses
baulich integriert ist.