(19)
(11) EP 0 984 659 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.03.2000  Patentblatt  2000/10

(21) Anmeldenummer: 99114407.2

(22) Anmeldetag:  22.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H04R 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 04.09.1998 DE 19840375

(71) Anmelder: Harman Audio Electronic Systems GmbH
94315 Straubing (DE)

(72) Erfinder:
  • Bachmann, Wolfgang, Dr.
    41516 Grevenbroich (DE)
  • Krump, Gerhard, Dr.
    94374 Schwarzach (DE)
  • Regl, Hans-Jürgen
    40477 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Westphal, Mussgnug & Partner 
Waldstrasse 33
78048 Villingen-Schwenningen
78048 Villingen-Schwenningen (DE)

   


(54) Schallwand


(57) Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung von Schallwänden für Großveranstaltungen. Herkömmlich werden dabei zur Schallwiedergabe eine Vielzahl von großen und schweren Lautsprecherboxen eingesetzt, was aufwendige und teure Konstruktionen zur Aufnahme dieser Boxen erfordert. Daher wird erfindungsgemäß eine segmentierte Schallwand 10 angegeben, welche im wesentlichen flach ausgebildet und außerordentlich leicht ist. Werden mehrere dieser Segmente 11' in einer Schallwand 10 integriert, indem die verschiedenen Segmente 11' gekoppelt miteinander verbunden werden, kann die gesamte Größe der Schallwand 10 zur Schallabstrahlung ausgenutzt werden, ohne daß weitere Schallquellen im Abhörraum 31 notwendig werden. Die Optimierung der verschiedenen Segmente 11' aufbestimmte Frequenzbereiche kann dadurch herbeigeführt werden, daß die jeweiligen Segmente 11' auf die entsprechenden Übertragungsfrequenzen abgestimmte Flächen- und Tiefenausdehnungen haben. Durch die Aneinanderreihung mehrerer Schallwände 10 die auf die jeweiligen Bedingungen im Abhörraum 31 sehr flexibel reagiert werden. Außerdem können die dem Abhörraum zugewandten Wiedergabeebenen 30 dieser Schallwände 10 beispielsweise durch entsprechende Aufdrucke als Werbeträger genutzt werden.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung von Schallwänden, insbesondere mit solchen Schallwänden, die zur Beschallung bei Großveranstaltungen einsetzbar sind.

Stand der Technik



[0002] Soll bei Großveranstaltungen für eine angemessene Beschallung im Abhörraum gesorgt werden, ist es notwendig, eine Vielzahl von herkömmlichen Lautsprecherboxen aufzustellen. Da diese Lautsprecherboxen wegen der zu übertragenden Leistung mit entsprechend stabilen und oftmals auch sehr großen Gehäusen ausgestattet sein müssen, sind entsprechend aufwendige Gerüste notwendig, um diese Boxen darin oder daran sicher befestigen zu können. Dieser Aufwand mag bei ortsfesten Anlagen wegen der Dauerhaftigkeit noch hinnehmbar sei, obwohl auch dort der Raumverbrauch, welcher mit der Integration von großformatigen Lautsprecherboxen verbunden ist, zusehends als Nachteil empfunden wird. Ganz besonders nachteilig ist es aber, wenn die Lautsprecherboxen nur für eine einmalige Musikveranstaltung, etwa in der Form eines Open-Air-Konzerts benötigt werden, da dort umfangreiche und aufwendige Vorarbeiten zur Plazierung der Beschallungsanlage erforderlich sind. Ferner wird als Nachteil empfunden, daß die bekannten Anordnungen zu einer gerade bei Großveranstaltungen gewünschten Tieftonwiedergabe sehr aufwendig ausgestaltet sein müssen und erhebliche Leistungen erfordern. Um dies zu realisieren, müssen entsprechend große und schwere Tieftonanordnungen bereitgestellt werden, welche auch unabhängig von dem damit verbundenen Aufwand in ihrem Wiedergabeverhalten immer noch nicht alle Bedürfnisse erfüllen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei herkömmlichen Tieftonlautsprechern zur Verbesserung der Tieftonwiedergabe notwendige Vergrößerungen der Membranfläche und/oder des Hubs an Stabilitätsgrenzen stoßen. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Beschallungsanlage für Großveranstaltungen anzugeben, welche sehr einfach und ohne großen Aufwand den jeweiligen Erfordernissen angepaßt und aufgestellt werden kann und sich i.ü. durch eine bestechende Tieftonwiedergabe auszeichnet.

Darstellung der Erfindung



[0003] Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 8 entnehmbar.

[0004] Dadurch, daß die jeweilige Schallwand wenigstens ein Segment aufweist, von welchem Schallwellen aus der Wiedergabeebene der Schallwand abgestrahlt werden, ist eine sehr kompakte, platzsparende und leichte Anordnung zur Tonübertragung geschaffen, welche nicht nur den Flächen- bzw. Raumbedarf auf die Größe der jeweiligen Schallwand reduziert, sondern durch die Aneinanderreihung von weiteren Schallwänden beliebig erweiterbar und an die jeweils herrschenden Bedingungen anpaßbar ist. Auch wird mit den erfindungsgemäßen Schallwänden eine überragende Tieftonwiedergabe möglich, da als Baßplatten ausgebildete Segmente schon bei einer Kantenlänge von etwa 2,30 m Frequenzen nahe der Hörgrenze problemlos mit erheblichem Schalldruck abstrahlen können.

[0005] Sind gemäß Anspruch 2 die jeweiligen Segmente einer Schallwand an ihren Rändern mittels von Verbindungselementen gekoppelt miteinander verbunden, können die verschiedenen Segmente einer Schallwand nicht nur als sogenannte -für einen abgegrenzten Frequenzbereich optimierte- Bereichsstrahler eingesetzt werden. Vielmehr bewirkt die gekoppelte Verbindung der verschiedenen Segmente und der gezielte Einsatz von entsprechenden Verbindungselementen, daß die Verbindungselemente ein mechanisches Filter bereitstellen bzw. in dieser Weise wirken und gleichzeitig durch die damit gegebenen gegenseitigen Beeinflussungen zwischen den Segmenten deren Wirkungen unterstützen und ergänzen.

[0006] Die Realisierung einer gekoppelten Verbindung zwischen den Segmenten ist gemäß Anspruch 3 dann besonders einfach, wenn die Segmente aus einer Kernschicht und zumindest einer Deckschicht bestehen. In diesem Fall kann die jeweilige Verbindung zwischen den Segmenten mittels der oder den Deckschichten und /oder der Kernschicht realisiert werden, indem die jeweilige Deckschicht und/oder die Kernschicht auch die radialen Abstände zwischen benachbarten Segmenten überbrückt. Die Verwendung der Kernschicht als Verbindung zwischen einer Mehrzahl von Segmenten ist von besonderem Vorteil, weil in diesem Fall sich die verschiedenen Segmente sehr leicht ausbilden lassen, indem die jeweilige Kernschicht durch entsprechende Ausfräsungen segmentiert wird und die durch die Ausfräsungen geschwächten Bereiche der Kernschicht als gekoppelte Verbindungen genutzt werden.

[0007] Da gemäß Anspruch 4 die in einer Schallwand integrierten Segmente bzw. Schallabstrahlsegmente nicht notwendig eine einheitliche Flächenausdehnung in der Wiedergabeebene der Schallwand haben müssen, kann durch ihre Gestaltung und gegenseitige Zuordnung die Schallwiedergabe der jeweiligen Schallwand sehr flexibel gestaltet werden.

[0008] Durch die Anordnung der für die Wiedergabe tiefer Frequenzen optimierten Segmente hauptsächlich im zentralen Bereich der Schallwand wird die Baßwiedergabe wesentlich verbessert, da die seitlich an die zur Baßübertragung vorgesehenen Segmente anschließenden Segmente bzw. Teile der Schallwand ohne weiteren Aufwand gleichzeitig zur Eindämmung des Dipolkurzschlusses eingesetzt werden können.

[0009] Eine weitere Optimierung der Schallwiedergabe ist dann gegeben, wenn gemäß Anspruch 6 die für die Wiedergabe bestimmter Frequenzbereiche optimiert ausgebildeten Schallwiedergabesegmente einer Schallwand rechtwinklig zur Wiedergabeebene eine unterschiedliche Tiefe aufweisen. So hat sich herausgestellt, daß die Baßwiedergabe dann besonders gut ist, wenn das jeweilige Baßsegment im Vergleich zu dem Mittel- oder Hochtonsegmenten eine sehr geringe Tiefe besitzt.

[0010] Ist gemäß Anspruch 7 das jeweilige Schallabstrahlsegment mit wenigstens einem Einschnitt versehen, welcher die Tiefe der Kernschicht quer zu ihrer Flächennormalen bereichsweise reduziert, werden die tieffrequenten Resonanzen eines solchen Schallabstrahlsegments in eine Vielzahl schwächer ausgeprägter, gegeneinander verstimmter Resonanzen aufgespalten, womit gleichzeitig die Eigenfrequenzdichte und die Resonanzdichte ansteigen. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die Anwendung dieser Einschnitte nicht auf die Anwendung innerhalb einer mehrere Schallabstrahlsegmente umfassenden Schallwand beschränkt ist, sondern auch bei einzeln aufgestellten Schallabstrahlsegmenten realisiert sein kann.

[0011] Durch die im wesentlichen flache oder leicht gewölbte Ausbildung der in Richtung des Abhörraums gerichteten Wiedergabeebenen der erfindungsgemäßen Schallwände werden Flächen bereitgestellt, welche sich durch entsprechende Gestaltung etwa in der Form von Aufdrucken als Werbeträger vermarkten lassen.

Kurze Darstellung der Figuren



[0012] Es zeigen:
Fig. 1
eine Perspektive einer Schallwand;
Fig. 2
eine Draufsicht auf eine Schallwand;
Fig. 3a-e
fünf Verbindungen zwischen Segmenten einer Schallwand; und
Fig. 4
die Rückseite einer Schallwand.

Wege zum Ausführen der Erfindung



[0013] Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.

[0014] In Figur 1 ist eine Schallwand 10 gezeigt, die aus einer Mehrzahl von Segmenten 11 gebildet ist. Die von den Segmenten 11 gebildete und in Richtung des Abhöraums 31 weisende Wiedergabeebene 30 ist mit einer optisch wahrnehmbaren Gestaltung 12 in der Form eines Werbeaufdrucks versehen.

[0015] Jedes der in Figur 1 gezeigten Segmente 11 ist als Schallabstrahlsegement 11' ausgebildet. Wie schon im Zusammenhang mit der DE-A-19757097.6, welche auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird, ausgeführt ist, wird jedes Schallabstrahlsegment 11' von einer leichten Kernschicht 13 (Fig. 3a) und mindestens einer Deckschicht 14 (Fig.3a) gebildet, wobei die jeweils verwendeten Deckschichten 14 aus einem Material mit besonders hoher Dehnwellengeschwindigkeit bestehen und mit den Oberflächen der Kernschicht 13 verbunden sind, die jeweils die größten Flächenausdehnungen dieser Kernschicht 13 haben. Diese Ausgestaltung ist besonders leicht und weist bezogen aufdie Flächennormale nur eine geringe Tiefe auf Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die jeweiligen Schallabstrahlsegmente 11' beispielsweise mit elektrodynamischen Wandlern versehen sind, welche entsprechend der Ansteuerung in den Schallabstrahlsegmenten 11' Biegewellen hervorrufen. Nähere Einzelheiten hierzu sind der eben benannten Schrift entnehmbar.

[0016] Im Zusammenhang mit Fig. 1 sei außerdem darauf hingewiesen, daß die dort gezeigte Schallwand 10 völlig eben ausgebildet ist. Damit ist aber keine Festschreibung auf diese Gestaltung verbunden. Vielmehr kann in einem anderen Ausführungsbeispiel die Schallwand 10 bzw. deren Wiedergabeebene 30 bezogen auf einen im Abhörraum 31 angenommenen Fixpunkt 31' wenigstens teilweise konvex oder konkav ausgebildet sein.

[0017] Auch wenn in Figur 1 die gesamte Schallwand 10 mit Schallabstahlsegmenten 11' versehen ist, können in einem anderen -nicht dargestellten- Ausführungsbeispiel in der Schallwand 10 auch Segmente 11 integriert sein, welche nicht als Schallabstrahlsegmente 11' ausgebildet sind. Derartige (Blind-) Segmente 11 können zur Befestigung und Abstützung der Projektionswände 10 am jeweiligen Aufstellungsort eingesetzt werden.

[0018] In Figur 2 ist als zweites Ausführungsbeispiel ebenfalls eine Schallwand 10 gezeigt, deren sämtliche Segmente 11 als Schallabstrahlsegmente 11' ausgebildet sind. Abweichend zur Ausführung gemäß Figur 1 haben aber die Schallabstrahlsegmente 11' gemäß Figur 2 unterschiedlich große Flächenausdehnungen in der Wiedergabeebene 30. Das mit Abstand größte Schallabstrahlsegment 11' ist im zentralen Bereich der Schallwand 10 angeordnet. Dieses Schallwiedergabesegment 11' ist für die Wiedergabe tieffrequenter Tonereignisse optimiert ausgelegt. Am oberen und unteren Rand 15, 16 der Schallwand 10 ist jeweils eine Zeile aus sechs Schallabstahlsegementen 11' plaziert, welche jeweils die kleinste Flächenausdehnung in der Wiedergabeebene 30 haben und zur Abstrahlung hochfrequenter Tonereignisse eingesetzt werden. An den seitlichen Rändern 17, 18 der Schallwand 10 ist jeweils ein Schallabstrahlsegment 11' vorgesehen, welches eine zwischen den eben benannten Schallabstrahlsegmenten 11' liegende Flächenausdehnung hat und zur Wiedergabe von mittelfrequenten Tonereignissen dient. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die Tieftonwiedergabe nicht notwendig aufein in der Mitte der Schallwand 10 angeordnetes Schallabstrahlsegment 11' beschränkt sein muß. Vielmehr kann in einem anderen -nicht weiter dargestellten- Ausführungsbeispiel zur Wiedergabe tieffrequenter Töne der mittlere Bereich einer Schallwand 10 oder auch die gesamte Schallwand mit einer Vielzahl von nicht notwendig symmetrisch zueinander angeordneten Schallabstrahlsegmenten 11' versehen sein. Auch bei dieser Modifikation ist wesentlich, daß das oder die (Baß-) Segmente 11' zur Vermeidung akustischer Kurzschlüsse beispielsweise von anderen Segmenten 11 oder 11' umrandet werden. Aus gleichen Gründen ist es auch erforderlich, daß das oder die jeweiligen (Baß-)Segmente 11 'zumindest mit den unmittelbar benachbart angeordneten Segmenten 11, 11' über Verbindungselemente 19, 20 verbunden sind, die für Schallwellen undurchlässig sind.

[0019] Die Verbindung zwischen den (Blind-) Segmenten bzw. Schallabstrahlsegmenten 11' ist in den Figuren 3a bis 3e näher gezeigt.

[0020] Figur 3a zeigt zwei nebeneinander angeordnete Kernschichten 13, wobei zwischen den Kernschichten 13 ein gegenseitiger Abstand A besteht. Die beiden Oberflächen der beiden gezeigten Kernschichten 13, welche die jeweils größte Flächenausdehnung haben, sind mitjeweils einer Deckschicht 14 verbunden. Da die obere und untere Deckschicht 14 für beide in Fig. 3a gezeigte Segmente 11 (11') als gemeinsame Deckschicht 14 ausgebildet ist, wird von diesen Decksichten 14 gleichzeitig auch der die beiden Segmente 11 (11') trennende Abstand A überdeckt. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die beiden Deckschichten 14 zur besseren Darstellung der Verhältnisse einen geringen Abstand von den jeweiligen Oberflächen der Kernschichten 13 haben.

[0021] Schon an dieser Stelle sei darauf hingeweisen, daß der gegenseitige Abstand A zwischen den jeweiligen Segmenten 11(11') sowie die verwendeten Materialien, welche den Abstand A überspannen, entscheidenden Einfluß auf die im Zusammenhang mit Anspruch 2 geäußerten Wirkungen haben. Diese liegen im wesentlichen darin, daß die als Verbindungen eingesetzten Decksichten 14 und/oder eigenständigen Verbindungselemente 19, 20 mit Rücksicht auf ihre jeweiligen Federmassendämpfungseigenschaften als mechanische Filter eingesetzt bzw. auch zur gezielten Optimierung und/oder Beeinflussung der Schallabstrahleigenschaften von benachbarten Schallabstrahlsegmenten 11' verwendet werden können

[0022] In Figur 3b sind zwei Kernschichten 13 gezeigt, die jeweils bereits mit einer oder zwei Deckschichten 14 (in Figur 3b nicht dargestellt) versehen sind. Zur Abdeckung des auch zwischen diesen Segmenten 11 (11') bestehenden Abstands A sowie zur Herstellung einer gekoppelten Verbindung sind zwei Streifen 19 vorgesehen, welche zur Abdeckung des Abstandes A mit den Deckschichten 14 der Kernschichten 13 beispielsweise verklebt sind.

[0023] In einem anderen -nicht dargestellten- Ausführungsbeispiel können die beiden in Figur 3b gezeigten Streifen 19 zur Verbindung der beiden Segmente 11(11') auch direkt, d.h. vor dem Aufbringen der Deckschichten 14 auf die Kernschichten 13 aufgeklebt werden. In diesem Fall können die beiden Deckschichten 14 auch -wie schon im Zusammenhang mit Fig. 3a erläutert- für beide Kernschichten 13 durchgängig ausgebildet werden, so daß dann die jeweilige Verbindung zwischen den beiden Segmenten 11 (11') aus einen Streifen 19 und einer den Streifen 19 überdeckenden Deckschicht 14 besteht.

[0024] Sofern im in Fig. 3b gezeigten Ausführungsbeispiel eine einheitliche Oberflächengestaltung gewünscht ist, können die Streifen 19 auch in an die Dicke der Streifen 19 angepaßte Ausfräsungen (nicht gezeigt) in den Kernschichten 13 eingelassen sein.

[0025] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3c unterscheidet sich von der Ausführung gemäß Figur 3b nur dadurch, daß die Schmalseiten 21 der beiden Kernschichten 13 zusätzlich noch mit einem Verbindungselement 20 verbunden sind. Bei dieser Verbindungsart haben die Streifen 19 nicht nur die Funktion eine einheitliche Oberflächengestaltung zwischen zwei Segmenten 11 (11') herzustellen, sondern bestimmen auch durch das Zusammenwirken mit dem Verbindungselement 20 über den Grad der gewünschten Kopplung zwischen den beiden Segmenten 11(11').

[0026] In Figur 3d ist für die beiden Segmente 11 (11') ein einheitlicher Kernschichtbereich 13' gezeigt. Dort, wo die anderen in Fig. 3a bis c gezeigten Kernschichten 13 einen gegenseitigen seitlichen Abstand A einhalten, weist dieser Kernschichtbereich 13' zwei trapezförmig ausgebildete Ausfräsungen 22 auf, welche die Dicke des für beide Segmente 11(11') einheitlichen Kernschichtbereichs 13' schwächen und mithin in gewisser Weise separieren. Folglich wirkt der stehengebliebene Teil zwischen den beiden Segmenten 11 (11') gleichzeitig als Verbindungselement 20 i.S.d. Darstellung gemäß Fig. 3c. Auch in diesem Fall können die beiden Segmente 11 (11') zur Herstellung einer einheitlichen Oberflächengestaltung mit die Ausfräsungen 22 überdeckenden Deckschichten 14 versehen sein.

[0027] Figur 3e zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verbindung zwischen zwei (Blind-) Segmenten 11 bzw. Schallabstrahlsegmenten 11'. Auch hier sind die beiden Kernschichten 13 beidseitig mit Deckfolien 14 versehen. Zur Realisierung der Verbindung zwischen den beiden Segmenten 11, (11') weist eine der Deckschichten 14 einen über die Schmalseiten 21 der Kernschicht 13 überstehenden Bereich 14' auf Diese überstehenden Bereiche 14' der Decksichten 14 können -so wie in Figur 3e gezeigt- zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Segmenten 11 (11') genutzt werden, indem der überstehende Bereich 14' des einen Segments 11 (11') mit der Deckschicht 14 des anderen Segments 11 (11') verbunden wird. Die Vorteile, welche mit den gemäß Figur 3e ausgebildeten Segmenten 11 (11') verbunden sind, liegen darin, daß aus der Kernschicht 13 und Deckschichten 14 gebildete Segmente 11 (11') einfach und in großen Stückzahlen vorproduziert und mittels der überstehenden Bereiche 14' ohne großen Aufwand miteinander verbunden werden können. Sofern aus optischen oder akustischen Gründen die Verbindung zwischen zwei Segmenten 11 (11') beiderseits des Abstandes A ausgebildet werden soll, kann das jeweilige Segment 11(11') auch mit zwei überstehenden Bereichen 14' versehen sein. Letzteres ist für das rechte Segment 11 (11') gestrichelt dargestellt.

[0028] Im Zusammenhang mit den in Fig. 3a bis 3e dargestellten Ausführungsformen sei noch daraufhingewiesen, daß die gezeigten Verbindungen zwischen zwei Segmenten 11(11') zumindest dann schallunduchlässig ausgebildet sein sollten, wenn eines der so befestigten Segmente 11 (11') mit einem Schallabstrahlsegment 11' verbunden wird, welches zur Tieftonwiedergabe eingesetzt ist. Denn nur durch eine schallundurchlässige Verbindung wird sichergestellt, daß akustische Kurzschlüsse vermieden werden.

[0029] In Figur 4 ist die Rückansicht einer aus drei Schallabstrahlsegmenten 11' gebildeten Schallwand 10 gezeigt. Deutlich ist dieser Darstellung entnehmbar, daß die verschiedenen Schallabstrahlsegmente 11' neben einer unterschiedlichen und schon im Zusammenhang mit Figur 2 erläuterten Flächenausdehnung auch eine unterschiedlich große Tiefe rechtwinklig zur Wiedergabeebene 30 der Schallwand 10 haben können. Diese unterschiedliche Tiefe der verschiedenen Schallabstrahlsegmente 11' dient zur Optimierung der Schallwiedergabe bestimmter Bereiche der Schallwand 10. Werden -wie in Figur 4 gezeigt- die verschiedenen Schallabstrahlsegmente 11' so zueinander kombiniert, daß sich die verschiedenen Tiefen der Schallabstrahlsegmente 11' nur an der Rückseite der Schallwand 10 auswirken, bleibt die in Figur 4 nicht sichtbare Vorderfläche der Schallwand 10 als profillose Wiedergabeebene 30 erhalten.

[0030] Zusätzlich können die einzelnen Schallabstrahlsegmente 11' auch noch mit Einschnitten 32 versehen sein, um tieffrequente Resonanzen in eine Vielzahl schwächer ausgeprägter, gegeneinander verstimmter Resonanzen aufzuspalten. Ein solcher Einschnitt ist am mittleren Segement 11' in Fig. 4 gezeigt. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß der in Fig. 4 gezeigt Einschnitt 32 nicht auf die dort veranschaulichte Formgebung beschränkt ist, sondern in anderen Ausführungsbeispielen entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen auch keil- oder treppenförmig ausgebildet sein kann.


Ansprüche

1. Schallwand
dadurch gekennzeichnet,

daß die Schallwand 10 eine flache oder leicht gewölbte Wiedergabeebene 30 aufweist und aus wenigstens zwei Segmenten 11 gebildet ist und

daß wenigstens ein Segment 11 ein Schallabstrahlsegment 11' ist, mit welchem Schallwellen an der Wiedergabeebene 30 abstrahlbar sind.


 
2. Schallwand nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,

daß die Segmente 11 der jeweiligen Schallwand 10 an ihren Rändern mittels von Verbindungselementen 19, 20 gekoppelt miteinander verbunden sind.


 
3. Schallwand nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,

daß wenigstens die Schallabstrahlsegmente 11' aus einer Kernschicht 13 und zumindest einer Deckschicht 14 gebildet sind, wobei wenigstens eine Deckschicht 14 mit einer der in der Wiedergabeebene 30 der Schallwand 10 liegenden Oberflächen der Kernschicht 13 verbunden ist, und

daß die jeweiligen Verbindungselemente 19, 20 von der Kernschicht 13 und/oder einer der Deckschichten 14 gebildet sind.


 
4. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,

daß die verschiedenen Wiedergabezwecken dienenden Schallabstrahlsegmente 11' einer Schallwand 10 eine unterschiedlich große Flächenausdehnung in der Wiedergabeebene 30 der Schallwand 10 haben.


 
5. Schallwand nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,

daß das oder die Schallabstrahlsegmente 11', welche im wesentlichen zur Tieftonwiedergabe eingesetzt sind, hauptsächlich im zentralen Bereich der Wiedergabeebene 30 angeordnet und von den übrigen Segmenten 11 bzw. Schallabstrahlsegmenten 11' ganz oder auch nur teilweise umrandet sind.


 
6. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,

daß die verschiedene Frequenzbereiche übertragenden Schallabstrahlsegmente 11' einer Schallwand 10 in Richtung der Flächennormalen der Wiedergabeebene 30 eine unterschiedliche Tiefe aufweisen.


 
7. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,

daß das jeweilige Schallabstrahlsegmente 11 'wenigstens einen Einschnitt 32 aufweist, welcher die Tiefe der Kernschicht 13 des jeweiligen Schallabstrahlsegments 11' bereichsweise reduziert.


 
8. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,

daß zumindest die Wiedergabeebene 30 der Schallwand 10, welche in Richtung eines Abhörraums 31 weist, mit einer optischen wahrnehmbaren Gestaltung 12 versehen ist.


 




Zeichnung