Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung von Schallwänden, insbesondere mit solchen
Schallwänden, die zur Beschallung bei Großveranstaltungen einsetzbar sind.
Stand der Technik
[0002] Soll bei Großveranstaltungen für eine angemessene Beschallung im Abhörraum gesorgt
werden, ist es notwendig, eine Vielzahl von herkömmlichen Lautsprecherboxen aufzustellen.
Da diese Lautsprecherboxen wegen der zu übertragenden Leistung mit entsprechend stabilen
und oftmals auch sehr großen Gehäusen ausgestattet sein müssen, sind entsprechend
aufwendige Gerüste notwendig, um diese Boxen darin oder daran sicher befestigen zu
können. Dieser Aufwand mag bei ortsfesten Anlagen wegen der Dauerhaftigkeit noch hinnehmbar
sei, obwohl auch dort der Raumverbrauch, welcher mit der Integration von großformatigen
Lautsprecherboxen verbunden ist, zusehends als Nachteil empfunden wird. Ganz besonders
nachteilig ist es aber, wenn die Lautsprecherboxen nur für eine einmalige Musikveranstaltung,
etwa in der Form eines Open-Air-Konzerts benötigt werden, da dort umfangreiche und
aufwendige Vorarbeiten zur Plazierung der Beschallungsanlage erforderlich sind. Ferner
wird als Nachteil empfunden, daß die bekannten Anordnungen zu einer gerade bei Großveranstaltungen
gewünschten Tieftonwiedergabe sehr aufwendig ausgestaltet sein müssen und erhebliche
Leistungen erfordern. Um dies zu realisieren, müssen entsprechend große und schwere
Tieftonanordnungen bereitgestellt werden, welche auch unabhängig von dem damit verbundenen
Aufwand in ihrem Wiedergabeverhalten immer noch nicht alle Bedürfnisse erfüllen.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei herkömmlichen Tieftonlautsprechern zur Verbesserung
der Tieftonwiedergabe notwendige Vergrößerungen der Membranfläche und/oder des Hubs
an Stabilitätsgrenzen stoßen. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Beschallungsanlage für Großveranstaltungen
anzugeben, welche sehr einfach und ohne großen Aufwand den jeweiligen Erfordernissen
angepaßt und aufgestellt werden kann und sich i.ü. durch eine bestechende Tieftonwiedergabe
auszeichnet.
Darstellung der Erfindung
[0003] Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 8 entnehmbar.
[0004] Dadurch, daß die jeweilige Schallwand wenigstens ein Segment aufweist, von welchem
Schallwellen aus der Wiedergabeebene der Schallwand abgestrahlt werden, ist eine sehr
kompakte, platzsparende und leichte Anordnung zur Tonübertragung geschaffen, welche
nicht nur den Flächen- bzw. Raumbedarf auf die Größe der jeweiligen Schallwand reduziert,
sondern durch die Aneinanderreihung von weiteren Schallwänden beliebig erweiterbar
und an die jeweils herrschenden Bedingungen anpaßbar ist. Auch wird mit den erfindungsgemäßen
Schallwänden eine überragende Tieftonwiedergabe möglich, da als Baßplatten ausgebildete
Segmente schon bei einer Kantenlänge von etwa 2,30 m Frequenzen nahe der Hörgrenze
problemlos mit erheblichem Schalldruck abstrahlen können.
[0005] Sind gemäß Anspruch 2 die jeweiligen Segmente einer Schallwand an ihren Rändern mittels
von Verbindungselementen gekoppelt miteinander verbunden, können die verschiedenen
Segmente einer Schallwand nicht nur als sogenannte -für einen abgegrenzten Frequenzbereich
optimierte- Bereichsstrahler eingesetzt werden. Vielmehr bewirkt die gekoppelte Verbindung
der verschiedenen Segmente und der gezielte Einsatz von entsprechenden Verbindungselementen,
daß die Verbindungselemente ein mechanisches Filter bereitstellen bzw. in dieser Weise
wirken und gleichzeitig durch die damit gegebenen gegenseitigen Beeinflussungen zwischen
den Segmenten deren Wirkungen unterstützen und ergänzen.
[0006] Die Realisierung einer gekoppelten Verbindung zwischen den Segmenten ist gemäß Anspruch
3 dann besonders einfach, wenn die Segmente aus einer Kernschicht und zumindest einer
Deckschicht bestehen. In diesem Fall kann die jeweilige Verbindung zwischen den Segmenten
mittels der oder den Deckschichten und /oder der Kernschicht realisiert werden, indem
die jeweilige Deckschicht und/oder die Kernschicht auch die radialen Abstände zwischen
benachbarten Segmenten überbrückt. Die Verwendung der Kernschicht als Verbindung zwischen
einer Mehrzahl von Segmenten ist von besonderem Vorteil, weil in diesem Fall
sich die verschiedenen Segmente sehr leicht ausbilden lassen, indem die jeweilige
Kernschicht durch entsprechende Ausfräsungen segmentiert wird und die durch die Ausfräsungen
geschwächten Bereiche der Kernschicht als gekoppelte Verbindungen genutzt werden.
[0007] Da gemäß Anspruch 4 die in einer Schallwand integrierten Segmente bzw. Schallabstrahlsegmente
nicht notwendig eine einheitliche Flächenausdehnung in der Wiedergabeebene der Schallwand
haben müssen, kann durch ihre Gestaltung und gegenseitige Zuordnung die Schallwiedergabe
der jeweiligen Schallwand sehr flexibel gestaltet werden.
[0008] Durch die Anordnung der für die Wiedergabe tiefer Frequenzen optimierten Segmente
hauptsächlich im zentralen Bereich der Schallwand wird die Baßwiedergabe wesentlich
verbessert, da die seitlich an die zur Baßübertragung vorgesehenen Segmente anschließenden
Segmente bzw. Teile der Schallwand ohne weiteren Aufwand gleichzeitig zur Eindämmung
des Dipolkurzschlusses eingesetzt werden können.
[0009] Eine weitere Optimierung der Schallwiedergabe ist dann gegeben, wenn gemäß Anspruch
6 die für die Wiedergabe bestimmter Frequenzbereiche optimiert ausgebildeten Schallwiedergabesegmente
einer Schallwand rechtwinklig zur Wiedergabeebene eine unterschiedliche Tiefe aufweisen.
So hat sich herausgestellt, daß die Baßwiedergabe dann besonders gut ist, wenn das
jeweilige Baßsegment im Vergleich zu dem Mittel- oder Hochtonsegmenten eine sehr geringe
Tiefe besitzt.
[0010] Ist gemäß Anspruch 7 das jeweilige Schallabstrahlsegment mit wenigstens einem Einschnitt
versehen, welcher die Tiefe der Kernschicht quer zu ihrer Flächennormalen bereichsweise
reduziert, werden die tieffrequenten Resonanzen eines solchen Schallabstrahlsegments
in eine Vielzahl schwächer ausgeprägter, gegeneinander verstimmter Resonanzen aufgespalten,
womit gleichzeitig die Eigenfrequenzdichte und die Resonanzdichte ansteigen. Nur der
Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die Anwendung dieser Einschnitte
nicht auf die Anwendung innerhalb einer mehrere Schallabstrahlsegmente umfassenden
Schallwand beschränkt ist, sondern auch bei einzeln aufgestellten Schallabstrahlsegmenten
realisiert sein kann.
[0011] Durch die im wesentlichen flache oder leicht gewölbte Ausbildung der in Richtung
des Abhörraums gerichteten Wiedergabeebenen der erfindungsgemäßen Schallwände werden
Flächen bereitgestellt, welche sich durch entsprechende Gestaltung etwa in der Form
von Aufdrucken als Werbeträger vermarkten lassen.
Kurze Darstellung der Figuren
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektive einer Schallwand;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Schallwand;
- Fig. 3a-e
- fünf Verbindungen zwischen Segmenten einer Schallwand; und
- Fig. 4
- die Rückseite einer Schallwand.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0013] Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0014] In Figur 1 ist eine Schallwand 10 gezeigt, die aus einer Mehrzahl von Segmenten 11
gebildet ist. Die von den Segmenten 11 gebildete und in Richtung des Abhöraums 31
weisende Wiedergabeebene 30 ist mit einer optisch wahrnehmbaren Gestaltung 12 in der
Form eines Werbeaufdrucks versehen.
[0015] Jedes der in Figur 1 gezeigten Segmente 11 ist als Schallabstrahlsegement 11' ausgebildet.
Wie schon im Zusammenhang mit der DE-A-19757097.6, welche auch zum Gegenstand der
vorliegenden Anmeldung gemacht wird, ausgeführt ist, wird jedes Schallabstrahlsegment
11' von einer leichten Kernschicht 13 (Fig. 3a) und mindestens einer Deckschicht 14
(Fig.3a) gebildet, wobei die jeweils verwendeten Deckschichten 14 aus einem Material
mit besonders hoher Dehnwellengeschwindigkeit bestehen und mit den Oberflächen der
Kernschicht 13 verbunden sind, die jeweils die größten Flächenausdehnungen dieser
Kernschicht 13 haben. Diese Ausgestaltung ist besonders leicht und weist bezogen aufdie
Flächennormale nur eine geringe Tiefe auf Nur der Vollständigkeit halber sei darauf
hingewiesen, daß die jeweiligen Schallabstrahlsegmente 11' beispielsweise mit elektrodynamischen
Wandlern versehen sind, welche entsprechend der Ansteuerung in den Schallabstrahlsegmenten
11' Biegewellen hervorrufen. Nähere Einzelheiten hierzu sind der eben benannten Schrift
entnehmbar.
[0016] Im Zusammenhang mit Fig. 1 sei außerdem darauf hingewiesen, daß die dort gezeigte
Schallwand 10 völlig eben ausgebildet ist. Damit ist aber keine Festschreibung auf
diese Gestaltung verbunden. Vielmehr kann in einem anderen Ausführungsbeispiel die
Schallwand 10 bzw. deren Wiedergabeebene 30 bezogen auf einen im Abhörraum 31 angenommenen
Fixpunkt 31' wenigstens teilweise konvex oder konkav ausgebildet sein.
[0017] Auch wenn in Figur 1 die gesamte Schallwand 10 mit Schallabstahlsegmenten 11' versehen
ist, können in einem anderen -nicht dargestellten- Ausführungsbeispiel in der Schallwand
10 auch Segmente 11 integriert sein, welche nicht als Schallabstrahlsegmente 11' ausgebildet
sind. Derartige (Blind-) Segmente 11 können zur Befestigung und Abstützung der Projektionswände
10 am jeweiligen Aufstellungsort eingesetzt werden.
[0018] In Figur 2 ist als zweites Ausführungsbeispiel ebenfalls eine Schallwand 10 gezeigt,
deren sämtliche Segmente 11 als Schallabstrahlsegmente 11' ausgebildet sind. Abweichend
zur Ausführung gemäß Figur 1 haben aber die Schallabstrahlsegmente 11' gemäß Figur
2 unterschiedlich große Flächenausdehnungen in der Wiedergabeebene 30. Das mit Abstand
größte Schallabstrahlsegment 11' ist im zentralen Bereich der Schallwand 10 angeordnet.
Dieses Schallwiedergabesegment 11' ist für die Wiedergabe tieffrequenter Tonereignisse
optimiert ausgelegt. Am oberen und unteren Rand 15, 16 der Schallwand 10 ist jeweils
eine Zeile aus sechs Schallabstahlsegementen 11' plaziert, welche jeweils die kleinste
Flächenausdehnung in der Wiedergabeebene 30 haben und zur Abstrahlung hochfrequenter
Tonereignisse eingesetzt werden. An den seitlichen Rändern 17, 18 der Schallwand 10
ist jeweils ein Schallabstrahlsegment 11' vorgesehen, welches eine zwischen den eben
benannten Schallabstrahlsegmenten 11' liegende Flächenausdehnung hat und zur Wiedergabe
von mittelfrequenten Tonereignissen dient. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf
hingewiesen, daß die Tieftonwiedergabe nicht notwendig aufein in der Mitte der Schallwand
10 angeordnetes Schallabstrahlsegment 11' beschränkt sein muß. Vielmehr kann in einem
anderen -nicht weiter dargestellten- Ausführungsbeispiel zur Wiedergabe tieffrequenter
Töne der mittlere Bereich einer Schallwand 10 oder auch die gesamte Schallwand mit
einer Vielzahl von nicht notwendig symmetrisch zueinander angeordneten Schallabstrahlsegmenten
11' versehen sein. Auch bei dieser Modifikation ist wesentlich, daß das oder die (Baß-)
Segmente 11' zur Vermeidung akustischer Kurzschlüsse beispielsweise von anderen Segmenten
11 oder 11' umrandet werden. Aus gleichen Gründen ist es auch erforderlich, daß das
oder die jeweiligen (Baß-)Segmente 11 'zumindest mit den unmittelbar benachbart angeordneten
Segmenten 11, 11' über Verbindungselemente 19, 20 verbunden sind, die für Schallwellen
undurchlässig sind.
[0019] Die Verbindung zwischen den (Blind-) Segmenten bzw. Schallabstrahlsegmenten 11' ist
in den Figuren 3a bis 3e näher gezeigt.
[0020] Figur 3a zeigt zwei nebeneinander angeordnete Kernschichten 13, wobei zwischen den
Kernschichten 13 ein gegenseitiger Abstand A besteht. Die beiden Oberflächen der beiden
gezeigten Kernschichten 13, welche die jeweils größte Flächenausdehnung haben, sind
mitjeweils einer Deckschicht 14 verbunden. Da die obere und untere Deckschicht 14
für beide in Fig. 3a gezeigte Segmente 11 (11') als gemeinsame Deckschicht 14 ausgebildet
ist, wird von diesen Decksichten 14 gleichzeitig auch der die beiden Segmente 11 (11')
trennende Abstand A überdeckt. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen,
daß die beiden Deckschichten 14 zur besseren Darstellung der Verhältnisse einen geringen
Abstand von den jeweiligen Oberflächen der Kernschichten 13 haben.
[0021] Schon an dieser Stelle sei darauf hingeweisen, daß der gegenseitige Abstand A zwischen
den jeweiligen Segmenten 11(11') sowie die verwendeten Materialien, welche den Abstand
A überspannen, entscheidenden Einfluß auf die im Zusammenhang mit Anspruch 2 geäußerten
Wirkungen haben. Diese liegen im wesentlichen darin, daß die als Verbindungen eingesetzten
Decksichten 14 und/oder eigenständigen Verbindungselemente 19, 20 mit Rücksicht auf
ihre jeweiligen Federmassendämpfungseigenschaften als mechanische Filter eingesetzt
bzw. auch zur gezielten Optimierung und/oder Beeinflussung der Schallabstrahleigenschaften
von benachbarten Schallabstrahlsegmenten 11' verwendet werden können
[0022] In Figur 3b sind zwei Kernschichten 13 gezeigt, die jeweils bereits mit einer oder
zwei Deckschichten 14 (in Figur 3b nicht dargestellt) versehen sind. Zur Abdeckung
des auch zwischen diesen Segmenten 11 (11') bestehenden Abstands A sowie zur Herstellung
einer gekoppelten Verbindung sind zwei Streifen 19 vorgesehen, welche zur Abdeckung
des Abstandes A mit den Deckschichten 14 der Kernschichten 13 beispielsweise verklebt
sind.
[0023] In einem anderen -nicht dargestellten- Ausführungsbeispiel können die beiden in Figur
3b gezeigten Streifen 19 zur Verbindung der beiden Segmente 11(11') auch direkt, d.h.
vor dem Aufbringen der Deckschichten 14 auf die Kernschichten 13 aufgeklebt werden.
In diesem Fall können die beiden Deckschichten 14 auch -wie schon im Zusammenhang
mit Fig. 3a erläutert- für beide Kernschichten 13 durchgängig ausgebildet werden,
so daß dann die jeweilige Verbindung zwischen den beiden Segmenten 11 (11') aus einen
Streifen 19 und einer den Streifen 19 überdeckenden Deckschicht 14 besteht.
[0024] Sofern im in Fig. 3b gezeigten Ausführungsbeispiel eine einheitliche Oberflächengestaltung
gewünscht ist, können die Streifen 19 auch in an die Dicke der Streifen 19 angepaßte
Ausfräsungen (nicht gezeigt) in den Kernschichten 13 eingelassen sein.
[0025] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3c unterscheidet sich von der Ausführung gemäß
Figur 3b nur dadurch, daß die Schmalseiten 21 der beiden Kernschichten 13 zusätzlich
noch mit einem Verbindungselement 20 verbunden sind. Bei dieser Verbindungsart haben
die Streifen 19 nicht nur die Funktion eine einheitliche Oberflächengestaltung zwischen
zwei Segmenten 11 (11') herzustellen, sondern bestimmen auch durch das Zusammenwirken
mit dem Verbindungselement 20 über den Grad der gewünschten Kopplung zwischen den
beiden Segmenten 11(11').
[0026] In Figur 3d ist für die beiden Segmente 11 (11') ein einheitlicher Kernschichtbereich
13' gezeigt. Dort, wo die anderen in Fig. 3a bis c gezeigten Kernschichten 13 einen
gegenseitigen seitlichen Abstand A einhalten, weist dieser Kernschichtbereich 13'
zwei trapezförmig ausgebildete Ausfräsungen 22 auf, welche die Dicke des für beide
Segmente 11(11') einheitlichen Kernschichtbereichs 13' schwächen und mithin in gewisser
Weise separieren. Folglich wirkt der stehengebliebene Teil zwischen den beiden Segmenten
11 (11') gleichzeitig als Verbindungselement 20 i.S.d. Darstellung gemäß Fig. 3c.
Auch in diesem Fall können die beiden Segmente 11 (11') zur Herstellung einer einheitlichen
Oberflächengestaltung mit die Ausfräsungen 22 überdeckenden Deckschichten 14 versehen
sein.
[0027] Figur 3e zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verbindung zwischen zwei (Blind-)
Segmenten 11 bzw. Schallabstrahlsegmenten 11'. Auch hier sind die beiden Kernschichten
13 beidseitig mit Deckfolien 14 versehen. Zur Realisierung der Verbindung zwischen
den beiden Segmenten 11, (11') weist eine der Deckschichten 14 einen über die Schmalseiten
21 der Kernschicht 13 überstehenden Bereich 14' auf Diese überstehenden Bereiche 14'
der Decksichten 14 können -so wie in Figur 3e gezeigt- zur Herstellung einer Verbindung
zwischen zwei Segmenten 11 (11') genutzt werden, indem der überstehende Bereich 14'
des einen Segments 11 (11') mit der Deckschicht 14 des anderen Segments 11 (11') verbunden
wird. Die Vorteile, welche mit den gemäß Figur 3e ausgebildeten Segmenten 11 (11')
verbunden sind, liegen darin, daß aus der Kernschicht 13 und Deckschichten 14 gebildete
Segmente 11 (11') einfach und in großen Stückzahlen vorproduziert und mittels der
überstehenden Bereiche 14' ohne großen Aufwand miteinander verbunden werden können.
Sofern aus optischen oder akustischen Gründen die Verbindung zwischen zwei Segmenten
11 (11') beiderseits des Abstandes A ausgebildet werden soll, kann das jeweilige Segment
11(11') auch mit zwei überstehenden Bereichen 14' versehen sein. Letzteres ist für
das rechte Segment 11 (11') gestrichelt dargestellt.
[0028] Im Zusammenhang mit den in Fig. 3a bis 3e dargestellten Ausführungsformen sei noch
daraufhingewiesen, daß die gezeigten Verbindungen zwischen zwei Segmenten 11(11')
zumindest dann schallunduchlässig ausgebildet sein sollten, wenn eines der so befestigten
Segmente 11 (11') mit einem Schallabstrahlsegment 11' verbunden wird, welches zur
Tieftonwiedergabe eingesetzt ist. Denn nur durch eine schallundurchlässige Verbindung
wird sichergestellt, daß akustische Kurzschlüsse vermieden werden.
[0029] In Figur 4 ist die Rückansicht einer aus drei Schallabstrahlsegmenten 11' gebildeten
Schallwand 10 gezeigt. Deutlich ist dieser Darstellung entnehmbar, daß die verschiedenen
Schallabstrahlsegmente 11' neben einer unterschiedlichen und schon im Zusammenhang
mit Figur 2 erläuterten Flächenausdehnung auch eine unterschiedlich große Tiefe rechtwinklig
zur Wiedergabeebene 30 der Schallwand 10 haben können. Diese unterschiedliche Tiefe
der verschiedenen Schallabstrahlsegmente 11' dient zur Optimierung der Schallwiedergabe
bestimmter Bereiche der Schallwand 10. Werden -wie in Figur 4 gezeigt- die verschiedenen
Schallabstrahlsegmente 11' so zueinander kombiniert, daß sich die verschiedenen Tiefen
der Schallabstrahlsegmente 11' nur an der Rückseite der Schallwand 10 auswirken, bleibt
die in Figur 4 nicht sichtbare Vorderfläche der Schallwand 10 als profillose Wiedergabeebene
30 erhalten.
[0030] Zusätzlich können die einzelnen Schallabstrahlsegmente 11' auch noch mit Einschnitten
32 versehen sein, um tieffrequente Resonanzen in eine Vielzahl schwächer ausgeprägter,
gegeneinander verstimmter Resonanzen aufzuspalten. Ein solcher Einschnitt ist am mittleren
Segement 11' in Fig. 4 gezeigt. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen,
daß der in Fig. 4 gezeigt Einschnitt 32 nicht auf die dort veranschaulichte Formgebung
beschränkt ist, sondern in anderen Ausführungsbeispielen entsprechend den jeweiligen
Bedürfnissen auch keil- oder treppenförmig ausgebildet sein kann.
1. Schallwand
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallwand 10 eine flache oder leicht gewölbte Wiedergabeebene 30 aufweist
und aus wenigstens zwei Segmenten 11 gebildet ist und
daß wenigstens ein Segment 11 ein Schallabstrahlsegment 11' ist, mit welchem Schallwellen
an der Wiedergabeebene 30 abstrahlbar sind.
2. Schallwand nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente 11 der jeweiligen Schallwand 10 an ihren Rändern mittels von Verbindungselementen
19, 20 gekoppelt miteinander verbunden sind.
3. Schallwand nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die Schallabstrahlsegmente 11' aus einer Kernschicht 13 und zumindest
einer Deckschicht 14 gebildet sind, wobei wenigstens eine Deckschicht 14 mit einer
der in der Wiedergabeebene 30 der Schallwand 10 liegenden Oberflächen der Kernschicht
13 verbunden ist, und
daß die jeweiligen Verbindungselemente 19, 20 von der Kernschicht 13 und/oder einer
der Deckschichten 14 gebildet sind.
4. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Wiedergabezwecken dienenden Schallabstrahlsegmente 11' einer
Schallwand 10 eine unterschiedlich große Flächenausdehnung in der Wiedergabeebene
30 der Schallwand 10 haben.
5. Schallwand nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Schallabstrahlsegmente 11', welche im wesentlichen zur Tieftonwiedergabe
eingesetzt sind, hauptsächlich im zentralen Bereich der Wiedergabeebene 30 angeordnet
und von den übrigen Segmenten 11 bzw. Schallabstrahlsegmenten 11' ganz oder auch nur
teilweise umrandet sind.
6. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedene Frequenzbereiche übertragenden Schallabstrahlsegmente 11' einer
Schallwand 10 in Richtung der Flächennormalen der Wiedergabeebene 30 eine unterschiedliche
Tiefe aufweisen.
7. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Schallabstrahlsegmente 11 'wenigstens einen Einschnitt 32 aufweist,
welcher die Tiefe der Kernschicht 13 des jeweiligen Schallabstrahlsegments 11' bereichsweise
reduziert.
8. Schallwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Wiedergabeebene 30 der Schallwand 10, welche in Richtung eines Abhörraums
31 weist, mit einer optischen wahrnehmbaren Gestaltung 12 versehen ist.