[0001] Der vorliegende Pendelkolbenmotor ist das Resultat einer jahrzehntelangen, teilweise
mit der ETH Zürich durchgeführten Forschung und Entwicklung in Theorie und Praxis.
Ihr Ziel war, bezüglich Einfachheit, Kompaktheit, Gewicht, Baukosten, Laufruhe, Elastizität,
Verbrauch, Schadstoffgehalt, Wartung und Recycling entscheidende Vorteile zu erreichen.
Anwendungen in jeglicher Größe und Anordnung erscheinen überall sinnvoll, bei Land-,
Wasser- und Luftfahrzeugen sogar unerläßlich, um deren notwendige Verkleinerung und
Vereinfachung überhaupt erst zu ermöglichen.
[0002] Die neuen Erfindungen gehen aus den Patentansprüchen hervor, und weitere mit ihnen
zusammenhängende Merkmale und Vorteile sind anhand der vereinfachten Zeichnung als
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
[0003] Fig. 1 und 2 einen Versuchsmotor mit Varianten im Aufriß und Seitenriß,
Fig. 3 weitere Varianten von Fig. 1 in anderer Kolbenstellung im Ausschnitt,
Fig. 4 A bis C vergrößerte Stirndichtleisten im Aufriß,
Fig. 5 einen Ausschnitt des Pendelkolbens im Grundriß/Schnitt,
Fig. 6 eine Variante von Fig. 2 mit Gleitlagern im Ausschnitt,
Fig. 7 und 8 das Gehäuse eines Mehrzylinder-Fahrzeugmotors (und Kompressors),
Fig. 9 eine Magerkonzept-Variante des Zylinderkopfs von Fig. 7, und
Fig. 10 den Bug eines Kleinautos im Aufriß/Schnitt mit Motor gemäß Fig. 7/9 in starker
Verkleinerung.
[0004] Bei Zweitaktmotoren sind lange, schmale Rechteck-Pendelkolben optimal; sie ermöglichen
breite, niedrige Gaswechselschlitze (Fig. 7) und kurze, steife Kurbelwellen (Fig.
2 und 6). Beidseitige Quetschzonen (Fig. 9) führen dennoch zu einem kompakten, konventionellen
Brennraum. Andererseits bieten die langen Pendelkolben wohl erstmals die Möglichkeit,
das zusätzliche Abbremsen des aufsteigenden Kolbens, das durch die notwendige Voreinspritzung/Vorzündung
und Verbrennung vor dem oberen Totpunkt auftritt, zu vermeiden. Dazu kurz einige Erläuterungen:
[0005] Gemäß Patentanspruch 1 liegt der Kolbenboden 1 auf einem Kreiszylinder mit Achse
2 des Pleuellagers 3, und die Zylinderkopf-Innenwand 4 liegt wenigstens sektoriell
auf einem Kreiszylinder mit Achse 5 des Kurbelwellenlagers 6 (Fig. 1 bis 3). Damit
bildet die Wand 4 die Hüllfläche des bewegten Kolbenbodens 1, wobei folgende Punkte
von Bedeutung sind: Der vorlaufende seitliche Umkehrpunkt 7 der Kolbenbewegung, der
Dichtpunkt 8 (Fig. 3), der obere Totpunkt 9 (Umkehrpunkt am Ende des Kolbenhubes),
der Umschaltpunkt 10 und der nachlaufende seitliche Umkehrpunkt 11 (spiegelsymmetrisch
zu 7). Zwei dieser Punkte erscheinen auch auf dem Kurbelkreis 12 als 8' und 9'. Eine
z.B. kugel- oder ellipsoidförmige Brennkammer 13 des Zylinderkopfs 14 weist z.B. eine
Einspritzdüse und eine Glüh- oder Zündkerze 15 in V-Anordnung sowie einen breiten
Kanal 16 zum rechteckigen, eingewölbten Zylinder 17 auf. Dank einer Dichtung (z.B.
Rußablagerung) zwischen Kolbenboden 1 und Kopfwand 4 im Bereich Dichtpunkt 8 (Fig.
3) bis OT 9 kann ein Abbremsen des gesamthaft noch aufsteigenden, aber rechts bereits
absinkenden Kolbenbodens 1 durch die Verbrennungsgase nicht (mehr) erfolgen. Im Gegenteil
werden sogar ab Dichtpunkt 8 (hier bei 345° Kurbelwinkel) Antriebskräfte auf die Kurbelwelle
ausgeübt, denen allerdings Gegenkräfte aus der Weiterverdichtung der Ansaugluft entgegenwirken.
Weitere Einzelheiten dazu sind unter Fig. 3 und 7 dargelegt.
[0006] Zur Auslegung und Konstruktion von Pendelkolbenmotoren wird auf frühere Veröffentlichungen
des gleichen Anmelders hingewiesen (US-A-3 695 150). Die nachfolgenden Ergänzungen
mögen daher zum Verständnis ausreichen.
[0007] Der nach oben gewölbte Kolbenboden 1 schafft Platz für wohl-dimensionierte, dauerhafte
Kolbenfedern anstelle der doppelten Blattfedern 21 gemäß Fig. 1 links. Durchgehende
Dichtfedern 22 (Fig. 1, 2 und 5) sichern dauernde Anlage der Stirndichtungen 23, während
etwa gleichlange, aber z.B. an einer Kolbenrippe 24 axial fixierte Führungsfedern
25 den Pendelkolben zwischen den eingewölbten Zylinderwänden 26 stirnseitig schwebend
führen ("Schwebekolben"). Die Seitendichtungen 27 und 28 mit L-Profil sind gemäß Fig.
3 zu Dichtgittern 29 zusammengefaßt und z.B. durch leichte Wellfedern angestellt.
Alle Federn bestehen aus hochhitzefestem Material und sind im Kolben vertikal eng
geführt. Die Stirndichtungen 23 und Dichtgitter 29 bilden an ihren Enden vier überlappte,
auch bei Abnützung gasdichte Stöße. Optimierte, nötigenfalls beschichtete Werkstoffe
sind vorgesehen. Zur weiteren Verschleißminderung laufen die Stirndichtungen 23 gemäß
Fig. 4 B auf schwenkbaren Dichtstäben 30, deren Außenfläche 31 den vorzugsweise kreisbogenförmigen
Zylinderwänden 26 angeglichen sind und daher stets Flächenauflage haben. Als weitere
Variante zeigt Fig. 4 C eine rotierende Keramik-Dichtnadel 32. Die z.B. aus Keramik,
geschmiedetem Leichtmetall oder dünnwandigem Stahlguß bestehende Kolbenplatte 33 ist
z.B. unter Zwischenlage eines verschleißfesten, auswechselbaren Stahlblechs 34 durch
radiale Alu-Senkschrauben 35 am Pleueldeckel 36 fixiert. Dieser Pleueldeckel 36 mit
Versteifungs- und Kühlrippen 37 besteht, wie auch der im Querschnitt rechteckige,
dünnwandige Pleuelschaft 38, vorzugsweise aus Magnesium-Druckguß und ist mit dem Pleuelschaft
vorzugsweise durch Preßschweißung verbunden. Mittels Schmelz- oder Sandkernen usw.
sind jedoch auch einteilige Hohlpleuel mit geringen Wandstärken und dehnungshemmenden
Invar- oder Kohlefasereinlagen möglich. Als Kernlager dient dabei die rechteckige
Öffnung 39, durch welche Ladeluft 40 zur Wärmeableitung aus Kolbenplatte 33 und Pleueldeckel
36 ein- und ausströmt. Die Randverstärkung 41 und die Naben-Abschrägungen 42 (sie
leiten die Ladeluft in die beidseitigen Spülmulden 44 und Spülkanäle 45) kompensieren
gewichtsmäßig die Öffnung 39. In den zum Kolbenmittelpunkt 46 konzentrischen Nuten
47/47' sind flache Gasschieber 48, nötigenfalls mit Randversteifung 49 und Zusatzführung
50/51 eingelegt. Die Schieber 48 machen die seitliche Pendelbewegung des Pleuelschafts
38 kaum mit und überdecken daher die Auslaßschlitze bis zu den Zylinderwänden 26.
[0008] Der halbzylindrische Pleueldeckel 55 ist als Gegenmasse zum Kolben und Pleueloberteil
ausgebildet und bezüglich Schwungmoment derart bemessen, daß der Stoßmittelpunkt der
schwingenden Teile 33 bis 55 (eventuell ohne Schieber 48) wenigstens angenähert im
Mittelpunkt 2 des Pleuellagers 3 liegt. Dadurch läuft der Mittelpunkt 46 eines ungeführt
gedachten Kolbens von sich aus auf einer langgestreckten Acht. Die dabei auftretenden,
feinen Querschwingungen werden durch die Führungsfedern 25 des Kolbens aufgefangen.
Und weil auch von den Gaskräften her wegen der Kreisbogenform des Kolbenbodens 1 mit
Zentrum 2 des Pleuellagers 3 außer dessen Reibmomentes kaum nennenswerte Seitenkräfte
zwischen "Schwebekolben" und Zylinder-Stirnwänden 26 auftreten, sind dessen Reibungsverluste
und Ölverbrauch um ein Vielfaches kleiner als bei den althergebrachten Tauchkolben.
Dies ist besonders bei Zweitaktmotoren von ganz entscheidender Bedeutung. Beim relativ
kleinen Außendurchmesser des Pleueldeckels 55 (der Ladegrad des "Pleuelladers" bis
Einlaßschluß beträgt hier nur ca. 1,5) ist spezifisch schwerer Werkstoff, z.B. Stahl
oder Messing nötig, um das geforderte Schwungmoment zu erreichen. Eine Feinabstimmung
kann durch Hohlräume 56 im Pleueldeckel 55 oder in der Kolbenplatte 33 sowie durch
verschieden lange Stahlschrauben 35 erreicht und auf einem Horizontalschwinger kontrolliert
werden. Die Pleuelschrauben 58 sind von oben her eingebracht; beim Motorgehäuse gemäß
Fig. 7 ist bei gewissen Zylinderzahlen eine Verschraubung von unten her notwendig,
um die Kurbelwelle ausbauen zu können. Zur Abdichtung des Pleuelladers sind dann z.B.
gespritzte Kunststoffpfropfen 60 nötig und durch einen in der Mitte leicht geknickten
Stift 61 fixierbar. Die Außenflächen 17 und 55 des Pleuelladers sind feinbearbeitet
und z.B. galvanisch oder PTFE beschichtet und dichten dank minimaler Laufspiele.
[0009] Die kompakte, leichte und steife Kurbelwelle gemäß Fig. 1, 2 und 6 besteht aus den
Wellenzapfen 63, konisch-zylindrischen Kurbelscheiben 64 und Kurbelzapfen 65 mit Bunden
66 (zur guten Überdeckung der Kurbelscheiben 64). Sie ist hier wälzgelagert und bedarfsgeregelt
geschmiert mit Öleintritt 67, Zwischendichtung durch Tellerfeder 68, schräger Bohrung
69 und Ölaustritt am Außenrand der Bunde 66 und/oder gemäß Fig. 6. Bei Kurbelwellen-Zwischenlagern
(Fig. 8) ist es möglich, die Tellerfedern 68 nur an einer Stelle zu teilen und durch
Verdrehen aufzufedern, was ihre Montage im Kurbelgehäuse vereinfacht. Bei Gleitlagerung
(Fig. 6) erfolgt die Ölzufuhr in ähnlicher Weise, jedoch aus Kühlgründen (rund zehnfache
Reibungswärme) viel stärker, was Ölrückführung erfordert. Diese erfolgt zwischen den
Radialdichtungen 70 und 71 z.B. durch Bohrungen 72 bis 74. Eine gewisse Menge Fluchtöl
ist dabei unvermeidlich und zur Pleuel- und Kolbenschmierung unerläßlich. Das Rücklauföl
wird, da ohne Kontakt zu den Brenngasen, wiederverwendet, was Ölwechsel erübrigt.
Aus Platzgründen sind die Ausgleichs-gewichte der Kurbelwelle außerhalb des Motors
angeordnet, was je nach Zylinderzahl Vor- oder Nachteile ergibt. Ihre korrekte Lage
kann durch leichten Versatz einer Flanschbohrung 75 problemlos gewährleistet werden,
und eine Kombination mit Schwungrad und allfälliger Riemenscheibe ist vorgesehen.
Zum Ausgleich der Wackelmomente von Dreizylindern sind auf jeder Stirnseite zwei kämmende
Zahnräder 77 und 78 mit Gegengewicht (statt einer außenliegenden Verbindungswelle)
raumsparend angeordnet, wobei je eine Verzahnung aus geeignetem Kunststoff in Frage
kommt. Ein statisches Auswuchten der vollbearbeiteten Kurbelwelle erübrigt sich.
[0010] Das Zylinderkurbelgehäuse 80 gemäß Fig. 1 und 2 umschließt den Kurbeltrieb, weist
Kühlmittelräume sowie Kanäle für den Gaswechsel auf und besteht z.B. aus geeignetem,
verripptem Grau- oder Leichtmetallguß. Der Lufteintritt 81 erfolgt über einen ebenen
Flansch 82 für jeden Zylinder einzeln, der Auspuff 83 über einen gemeinsamen Flansch
84, der auch den Kühlmitteleinlaß 85 umfaßt. Das Gehäuse 80 ist unten durch den ebenen
Flansch 86 auf Höhe der Kurbelwellenachse 5 und oben durch den gewölbten Flansch 87
begrenzt, der auf einem Kreiszylinder mit Achse 5 liegt. Die Bearbeitung des Zylinderraums
kann kostengünstig durch senkrechtes Räumen erfolgen, doch sind dann separate, gewölbte
Stirnwandeinsätze 88 nötig, die auswechselbar sein können. Ohne sie und darunter muß
z.B. bis zum Punkt 89 bogenförmig und ab dort geradlinig, aber schräg geräumt und
ein Eckstück 90 eingesetzt werden, was spezielle Einrichtungen erfordert. Als einfachste
und eventuell kostengünstigste Lösung bietet sich die Funkenerosion an, die z.B. auch
an den Stellen 47/47' und 50/51 möglich bzw. notwendig ist.
[0011] Den unteren Abschluß des Zylinderkurbelgehäuses 80 bildet die Kurbelwanne 91, die
unter jedem Pleuel einen halbzylindrischen Hohlraum 92 aufweist, der den bewegten
Pleueldeckel 55 eng umschließt und Teil ist des Zylinderraums des integrierten, volumetrischen
Pleuelladers. Dessen Einsatzpunkt 93 (bei der Kolbenstellung 94) kann zur unveränderbaren
Verringerung der Motorleistung (z.B. bei Stationär- oder Fahrzeug-Drosselmotoren)
durch beidseitig eingegossene Mulden 95 z.B. nach 96 verschoben werden. Die Kurbelwanne
91 besteht vorzugsweise aus Leichtmetall-Druckguß und ist innen durch Tauchfräsen
oder Funkenerosion bearbeitet. Ihre Befestigung erfolgt durch je einen Schraubbolzen
97 beidseitig der Kurbelwellen-Hauptlager 6. Diese starke Vereinfachung kann eine
definiert unebene Form der oberen Dichtfläche erfordern, was durch Funkenerosion ermöglicht
wird. Zum platzsparenden vertikalen Zwischenlagern der Motoren dienen mindestens zwei
über die Bolzenköpfe 98 aufgefederte Kunststoffhülsen 99.
[0012] Schließlich sei noch der sehr einfache und kompakte Zylinder-kopf 14 gemäß Fig. 1
bs 3 erläutert. Er besteht vorzugsweise aus Leichtmetall-Druckguß und ist durch Rippen
101 versteift. Seine Befestigung erfolgt mittels Stehbolzen 102 (beim Einzylinder
6, Zweizylinder 9 usw.), seine Abdichtung gegen Gas und Kühlmittel durch elastische
Rundschnüre 103. Der in bekannter Weise eingegossene Kühlmittelstutzen 104 überragt
die Motorhöhe nicht (Verpackung). Die Brennkammer 13 ist durch einen im Grundriß z.B.
rechteckigen, eingewölbten Sekundär-Brennraum 106 ergänzt, der beim Umschaltpunkt
10 (hier z.B. bei 2° Kurbelwinkel nach OT 9) an die Innenwand 4 anschließt. Damit
kann folgender Verbrennungs- und Arbeitsablauf erreicht werden:
[0013] Durch elektronisch gesteuerte, rechtzeitige Voreinspritzung/ Vorzündung und fettes
Luft-Benzin-Gemisch beginnt gemäß Fig.3 der Druckanstieg in der hier als Wirbelkammer
ausgebildeten Brennkammer 13 bei 15° Kurbelwinkel vor OT 9. Dank der auf Seite 2 erwähnten
Rußdichtung zwischen Kolbenoden 1 und Zylinderkopf-Innenwand 4 wirkt dieser Gasdruck
nur auf den Kolbenstreifen zwischen Umkehrpunkt 7 und Dichtpunkt 8 und ergibt dadurch
bereits ein kleines Drehmoment auf die Kurbelwelle (und eine kleine, duch die Führungsfedern
25 aufzunehmende Querkraft). Beim Weiterdrehen der Kurbelwelle wandert (rollt) die
schmale Dichtstelle 108 zwischen Kolbenboden 1 und Kopfwand 4 nach links, wodurch
sich die unter steigendem Verbrennungsdruck stehende Kolbenfläche und damit die Gaskraft
stark vergrößert und außerdem deren Hebelarm zur Kurbelwelle markant zunimmt. Das
Antriebsmoment steigt somit progressiv an. Andererseits verkleinert sich die Komplementärseite
der Kolbenfläche, doch steigt über ihr der Kompressionsdruck an. Die unter gewissen
Vorgaben optimale Lage des Umschaltpunktes 10 muß somit durch thermodynamische Prozessrechnung
ermittelt werden, was noch nicht geschehen ist. Auch ist noch offen, ob die bei laufendem
Motor sich fortwährend bildende und durch die feinen Kolbenschwingungen im Bereich
des oberen Totpunktes regelnde Ruß- oder Ölkohleschicht problem- und geräuschlos funktionieren
wird. Als Variante ist daher in Fig. 3 eine z.B. aus hitzefestem Gewebe bestehende
Zylinderkopfdichtung 110 vorgesehen, deren linke Hälfte im Bereich der Kolbenböden
1 ausgestanzt ist.
[0014] Als weitere Möglichkeit zeigt Fig. 7 eine auf der Unterseite des Zylinderkopfs 121
auswechselbar verschraubte Dichtzunge 112. Falls es gelingt, z.B. durch Federkraft
diese Zunge in die Ruhelage 112' zu bringen, so verschiebt sich der Dichtpunkt 8 nach
rechts zu 7. Dann erfolgt bereits bei 16,5° Kurbelwinkel vor OT 9 ein Antriebsmoment
auf die Kurbelwelle (anstelle eines Bremsmomentes bei konventionellen Pendelkolben
oder Tauchkolben). Unter gleichen Bedingungen ergibt die erfindungsgemäße "Totpunkt-Vorver-Schiebung"
weicheren Motorlauf ohne Zurückschlagen, geringere Gasdrücke und Klopfgefahr, weniger
Geräusch, Reibung und Verschleiß, Verbrauch und Schadstoffe sowie kleinere Schwungräder
und Anlasser und allgemein noch leichtere, kompaktere und kostengünstigere Motoren
(die sich leicht starten lassen).
[0015] Die Figuren 7 und 8 zeigen das Gehäuse eines möglichen (Ein- oder) Mehrzylinder-Serienmotors
im Aufriß und teilweisen Seitenriß. Dieses Gehäuse 120 paßt zum Kurbeltrieb gemäß
Fig. 1 bis 6 und ist zwecks größtmöglicher Vereinfachung und Versteifung als totaler
Monoblock mit integriertem Zylinderkopf 121 und Auspuff-Sammelrohr 122 ausgebildet.
Es kann aus Leicht-metallguß oder Dünnwand-Grau- oder -Stahlguß bestehen und ist,
vorzugsweise am plangefrästen Flansch 123 hängend, durch Funkenerosion grob- und feinbearbeitet.
Diese Bearbeitung kann sogar die Oberfläche der Spülkanäle 45 und die genaue Form
und Kantenrundung der Gaswechselschlitze 124/125 umfassen. Die gerundeten Ecken der
Zylinder erfordern entsprechend gerundete Ecken 126 der Stirndichtungen 23 (Fig. 5),
was auch für geräumte oder gefräste Zylinder gilt. Zur Befestigung weist das Motorgehäuse
120 eine Anzahl Gewindeaugen 129 auf.
[0016] Die Brennkammer 13 entspricht derjenigen von Fig. 1 bis 3. Durch gezielte/berechnete
Wahl ihres Volumens unter Einbezug des "Luftraums" 106, des Verdichtungsverhältnisses
bei Kolbenstellung gemäß Fig. 3, des Ladegrades des Pleuelladers usw. und nötigenfalls
mittels Luftdrosselung und Starthilfsanlagen ist Gas-, Benzin-, Diesel- oder Vielstoffbetrieb
möglich und interessant.
[0017] Die Kurbelwanne 130 hat links eine einfache Luftdurchsatz-Regulierung. Diese besteht
aus einem sichelförmigen Hohlraum 131 (Bearbeitung durch Funkenerosion) mit der Breite
132 des Zylinder- und Kurbelraums, einer gleich breiten Federzunge 133 mit Nieten
134 (oder einem angelenkten Kreissektor-Blech) und einer durchlaufenden Verstellwelle
135 mit Negativnocken 136. Der Verstellhebel 137 bewirkt in der Lage 137' ein Entspannen
der Federzunge in die Lage 133', was ein teilweises Rückströmen der Ladeluft bewirkt.
Bei umlaufender Welle 135 (ohne Hebel 137) sind durch rundum entsprechend angeordnete
Nokken einzelne Federungen 133 ansteuerbar (Zylinderabschaltung). Die Variante gemäß
Fig. 7 und 8 rechts ist ebenso kompakt, aber aufwendiger und bedeutend wirksamer.
Hier sind die Seitenwände 138 der Kurbelwanne durch Funkenerosion derart konisch zurückgesetzt
(Fig. 7A zeigt eine Ekke im Horizontalschnitt 139), daß beidseitig ein etwa halbmondförmiges
Blechteil 140 als bewegliche Seitenwand eingelegt werden kann. Die radiale und in
Normallage (parallele Wände) axiale Führung erfolgt durch Nuten 141 und nach oben
links durch die Flanschfläche 123 (oder einen Anschlag direkt beim Einsatzpunkt 142
des Pleuelladers), nach rechts durch das halbzylindrische Schwenkgelenk 144 gemäß
Fig. 7 A. Das beidseitige Öffnen der beweglichen Seitenwände 140 um z.B. 3° erfolgt
durch eine Welle ähnlich 135 mit wechselweise Links- und Rechtsgewinde bzw. Nocken,
in die entsprechende Gegengewinde oder Ansätze der Wände 140 eingreifen. Dadurch wird
der Unterteil der Pleuel seitlich umströmt, was bei Teillast die Aufladung (und deren
Leistungsbedarf) reduziert. Hervorzuheben ist noch der einzigartige Gaswechsel dieses
Motors in Form eines "S": Die Luftzufuhr 40 geschieht in optimaler Weise durch den
integrierten Pleuellader bis zum Einlaß-Schluß 146, wo die linke Pleuelseite den Rückströmkanal
147 öffnet. Die Spülung erfolgt im Gleichstrom und mit asymmetrischem Steuerdiagramm
(der Auslaß öffnet und schließt zuerst, eine Voraussetzung für wirkliche Aufladung).
Der schmale Kolben ergibt eine minimale Grenzfläche zwischen Ein- und Auslaß-Strömung
(nur 55% eines flächengleichen Rundzylinders) und dadurch weniger Vermischung und
Wärmeaustausch der Gasströme. Weil die Auslaßgase unter Pleuelladerdruck stehen, kann
auf abgestimmte, lange Einzelrohre zugunsten eines integrierten Sammelrohrs 122 mit
möglichst beidseitig konischzylindrischen Enden 148/149 verzichtet werden. Dadurch
wird das nur zweiteilige, durch Zuganker 97 (beim Einzylinder vier, Zweizylinder sechs
usw.) verschraubte Motorgehäuse sehr einfach und universell verwendbar.
[0018] Zusätzliche Varianten: Anstelle der beidseitigen, langen Spülkanäle 45/147 treten
kurze Spülmulden 150, denen die Ladeluft durch einen Querkanal im Pleuelschaft 38
(Fig. 1) zugeführt wird, dessen untere Querwand im oberen Kolbentotpunkt 9 etwa gemäß
einer Linie 151 verläuft und in zwei seitlichen Pleuelfenstern endet. Dies ergibt
eine Zusatzkühlung der Auslaßseite des Kolbenbodens 36 und ermöglicht außerdem, auf
den Kurbelscheiben 64 (Fig. 2) innere Gegengewichte 152 zur Entlastung der Hauptlager
154 anzuordnen (Fig. 8). Diese Gegengewichte sind höchstens halbkreisförmig und mit
den Kurbelscheiben z.B. durch Preßschweißung verbunden. Sie bestehen z.B. aus Gegengewichts-Schwerstmetall
(Dichte rund 18 g/cm
3) und sind durch komplementäre, beim Pleuellader nötige Füllkörper 155 ergänzt; diese
können z.B. aus Magnesium oder Kunststoff bestehen und durch Kleben und/oder Nieten
befestigt sein. Als weitere Variante ist beim Ellipsoid-Brennraum 156 von Fig. 7 die
Einspritzdüse 157 bzw. Einblasdüse bei Gasbetrieb in Richtung Zylinder angeordnet,
was auch für den Brennraum 13 von Fig, 1 gilt.
[0019] Fig. 9 zeigt einen zu Fig. 7 (und 1) passenden Zylinderkopf 160 mit von OEC bekanntem
Magerkonzept-Brennraum 161 (dessen Lage mehr links sein könnte), der bekanntlich beste
Verbrauchs- und Schadstoffwerte erreicht hat. Neu sind hier die auf einem Kreisszylinder
162 mit Zentrum Kurbelwelle liegenden, beidseitigen Quetschflächen 163 und 164, die
in strömungsmäßig optimaler Weise zeitverschoben wirken. Bei diesem problemlosen,
bewährten Zylinderkopf von OEC erfolgt allerdings vor dem oberen Totpunkt das übliche
Abbremsen des Kolbens durch Kompressions- und Brenngas, doch dient er nur zu vergleichenden
Versuchen und als Übergangs lösung bis zur Serienreife der Zylinderköpfe gemäß Fig.
1, 2, und 8.
[0020] Als Anwendungsbeispiel zeigt Fig. 10 einen "Schwebekolben-Pleuellader-Schiebermotor"
(SPS) gemäß Fig. 7 und 9 mit 300 cm
3 Hubraum und 22 kW/30 PS pro Zylinder quer und nach vorne geneigt im Bug eines Kleinautos
(Länge 250 bis 330 cm, Breite 140 cm) gemäß Fig. 1 und 1 A von WO 92/20563 (Salzmann).
Dieser Vier- bis Sechssitzer (gestaffelt) hat bis zum Fersenpunkt 165 eine vordere
Knautschlänge von erstaunlichen 77 cm. Dies ist nur möglich, weil der ultrakompakte
Motor 166 mit "1 bis 3 = 2 bis 6" Zylindern unter den Wagenboden ausweichen kann,
und zwar mitsamt seinem Schalt- und Achsgetriebe und Lambda 1-Katalysator 167 (mit
Startkatalysator 168, Fig. 7). Für kleine Wartungsarbeiten (Zündkerzen, Batterie usw.)
gibt der aufgeklappte Frontgrill 169 und besonders 170 guten und schnellen Zugang.
Der Motorkühler 171 kann als Heizung dienen und ein- oder beidseitig eines 160 l fassenden
Frontgepäckraums 172 angeordnet sein. Das kombinierte Brems- und Gaspedal 173 mit
seitlich z.B. gegen leichte Federkraft beweglicher Pedalplatte 174 spart Platz, wirkt
blitzschnell und ist sehr sicher; es verhindert in Schreckmomenten (man streckt sich!)
ungewolltes Gasgeben. Der an Elastikblöcken 175 (die auch als Sollbruchstellen dienen)
aufgehängte Motor 166 mit Mehrscheibenkupplung und z.B. Dreigang-Planetengetriebe
mit einheitlichem Stufensprung im Quadrat wirkt vorzugsweise auf ein doppeltes Achsgetriebe
176 mit demselben Stufensprung. Die auf dem Differentialgehäuse lose laufenden zwei
Zahnkränze mit dazwischenhängendem Kupplungsring werden, wie auch das Planetengetriebe,
automatisch geschaltet. Ein solches "3=6V+2R"-Getriebe höchsten Wirkungsgrades mit
Stufensprung von z.B. 1,3 bis 1,33 (Spreizung 3,71 bis 4,16) macht es möglich, auch
innerorts, rückwärts und bergauf sehr sparsam und leise zu fahren.
[0021] Der Motor 166 eignet sich ohne weiteres auch zum Längseinbau (Kurbelwelle in Fahrzeug-Längsachse)
mit z.B. darüber angeordneter, wenigstens teilweise aufklappbarer Front-Gepäckablage.
Ein ähnliches Konzept ist vorgesehen bei Motorlastwagen, Bussen, Cars, usw. deren
Kupplungsautomatik bezw. Drehmomentwandler ebenfalls ein "Monopedal" ermöglicht, das
hier jedoch stehend, d.h. am Boden angelenkt ist. Schwenken des Fußes nach rechts
bewirkt Gasgeben, nach links Motorbremse und/oder Retarder, alles vorzugsweise elektronisch
gesteuert. Beide Hände bleiben dabei am Lenkrad. Schliesslich erlaubt bei Motorrädern
der äusserst kompakte, liegende Motor 166 einen darüber in optimaler Schwerpunktlage
angeordneten Gepäckraum.
[0022] Beim SPS-Motor 166 gemäss Fig. 1 und 2 kann (getaktete) Turboladung bewirken, dass
zeitweise der Pleuellader über 200° Kurbelwinkel als Druckluftmotor arbeitet, wobei
die Pleuelfläche 140 bis 180% der Pendelkolbenfläche beträgt.
[0023] Viertaktmotoren sind durch im Zylinderkopf angeordnete Drehschieber möglich. Grössere
Bauhöhe, Baukosten und Reibungsverluste sowie geringere Leistungsdichte und schlechter
Rundlauf (pro Zylinder folgen auf jeden Arbeitshub drei Leerhübe) bedeuten jedoch
in Zukunft unakzeptable Nachteile.
[0024] Zum relevanten Stand der Technik gemäss US-A-3695150 (Salzmann) darf bemerkt werden,
dass dort eine relativ hochgewölbte Zylinderkopf-Innenwand (das Zentrum ihres Kreissektors
liegt oberhalb der Kurbelwellenachse) einen damals üblichen, voluminösen Brennraum
umschliesst. Dagegen sind die Brennräume gemäss Patentansprüchen 1 bis 3 sehr kompakt
gestaltet und ermöglichen, zusammen mit weiteren Massnahmen, die heute angestrebten
Magermotor-Konzepte mit hohen Luftzahlen und geringsten Brennstoffverbräuchen.
[0025] Wie schon früher in Anmeldungen von Salzmann dargelegt, wird die Druckluft der direkten
Brennstoffeinspritzung für jeden Zylinder einzeln durch den zugehörigen Pleuellader
und pneumatischen Druckverstärker erzeugt. Dies erspart auf einfachste Weise den bei
OEC notwendigen Druckluftkompressor mit Riementrieb, Luftfilter und Druckluftleitungen
und ermöglicht unverzügliches Anlassen des Motors 166 (notfalls sogar mit einem Seilzugstarter)
In analoger Weise kann die Luft zur Oelnebel-Schmierung der Kurbelwellen-Wälzlager
dem Pleuellader entnommen werden.
[0026] Interessant ist auch ein Pendelkolbenkompressor nach Ansprüchen 8 und 9 wegen seines
hohen volumetrischen Wirkungsgrades (besonders bei zweistufiger Bauweise mit Pleuellader)
und seines einfachen Aufbaus ohne Schieber 48. Nicht gezeichnete, breite Überströmschlitze
sind durch Stege unterteilt zur Führung der Dichtgitter 29 (Fig. 3). Die relativ niedrigen
Arbeitsdrücke ermöglichen längere Kurbelwellen und breitere Kolben als gemäß Fig.
1 und 2. Der Kolbenboden wälzt sich dichtend auf einer durchgehenden Dichtung 112
(Fig. 7) ab, die einen separaten Zylinderkopf (Fig. 1) umfassen kann. Öffnungen 180
im Bereich des nachlaufenden seitlichen Kolbenumkehrpunktes 11 (Fig.3) ergeben einen
strömungsmäßig günstigen, durch Ventilzungen 181 in üblicher Weise gesteuerten Auslaß
des Mediums mit geringstem Totvolumen. Dies erhöht z.B. bei Kühlkompressoren oder
Wärmepumpen den Wirkungsgrad. Kleinkompressoren für Kühlschränke sind auch mit kreisrunden
Pendelkolben und ohne Pleuellader möglich.
1. Pendelkolbenmotor mit einer Kurbelwelle und wenigstens einer daran angelenkten Pleuelstange
mit gelenklosem Pendelkolben, dessen Boden auf einem Kreiszylinder mit Zentrum Pleuellager
liegt und in einem Zylinderkurbelgehäuse mit separatem oder integriertem Zylinderkopf
läuft, gekennzeichnet durch einen Zylinderkopf (14) mit wenigstens sektoriell kreiszylinderförmiger
Innenfläche (4) mit Zentrum Kurbelwellenlager (6), unter der sich der Kolbenboden
(1) im Bereich des oberen Totpunktes (9) mit möglichst kleinem Spiel bewegt.
2. Pendelkolbenmotor nach Anspruch 1 mit einem etwa in der Mitte des Zylinderkopfs angeordneten
Brennraum, gekennzeichnet durch beidseitig des Brennraums angeordnete, durch die Zylinderkopf-Innenfläche
gebildete Quetschflächen (163,164), die vom Pendelkolben zeitversetzt aktiviert werden.
3. Pendelkolbenmotor nach Anspruch 1 mit einer auf der vorlaufenden Seite des Pendelkolbens
im Zylinderkopf angeordneten Brennkammer (13) mit Verbindungskanal (16) zum Zylinder,
gekennzeichnet durch einen wenigstens angenähert gasdichten Spalt zwischen Zylinderkopf-Innenfläche
und Kolbenboden bis wenigstens angenähert in den Bereich des oberen Totpunktes.
4. Pendelkolbenmotor nach Anspruch 3, gekennzeichent durch eine rechtzeitige Gemischbildung
und Entflammung in der Brennkammer, damit möglichst früh vor dem oberen Totpunkt ein
Antriebsmoment auf die Kurbelwelle entsteht.
5. Pendelkolbenmotor nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gasdichte
Spalt durch Rußablagerung und/oder Ölkohle gebildet wird und sich fortlaufend von
selbst regeneriert.
6. Pendelkolbenmotor nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gasdichte
Spalt durch eine im Bereich der Zylinderkopf-Innenfläche angeordnete Dichtung (110)
aus passendem Material gebildet wird.
7. Pendelkolbenmotor nach Ansprüchen 1 bis 6 als Zweitaktmotor mit langem, in Richtung
Kurbelwelle vorzugsweise schmalem Rechteck-Pendelkolben, der die seitlichen Gaswechselschlitze
in optimaler Weise asymmetrisch steuert.
8. Pendelkolbenkompressor mit einer Kurbelwelle und wenigstens einer daran angelenkten
Pleuelstange mit rechteckigem, gelenklosem Pendelkolben, dessen Boden auf einem Kreiszylinder
mit Zentrum Pleuellager liegt und in einem Zylinderkurbelgehäuse läuft, gekennzeichnet
durch einen separaten oder integrierten Zylinderkopf mit kreiszylinderförmiger Innenfläche
mit Zentrum Kurbelwellenlager, unter der sich der Kolbenboden mit wenigstens angenähert
gasdichtem Spalt abwälzt, und der Gasaustritt durch Öffnungen (180) erfolgt.
9. Pendelkolbenmotor und Pendelkolbenkompressor nach Ansprüchen 6 und 8, gekennzeichnet
durch eine den Zylinderkopfflansch umfassende Kolbenbodendichtung.
1. Rocking-piston engine having a crankshaft and at least one connecting rod articulated
onto it, having a non-articulated rocking piston whose crown is located on a circular
cylinder centred on the connecting rod bearing and which runs in a cylinder crank
case with separate or integrated cylinder head, characterised by a cylinder head (14)
with an internal surface (4) shaped in at least one sector as a circular cylinder
centred on the crankshaft bearing (6), the piston crown (1) moving under the internal
surface (4) with the smallest possible clearance in the region of the top dead centre
(9).
2. Rocking-piston engine according to Claim 1, having a combustion space arranged approximately
in the centre of the cylinder head, characterized by squeeze surfaces (163, 164) arranged
on both sides of the combustion space and formed by the cylinder head internal surface,
which sqzeeze surfaces are activated, offset in time, by the rocking piston.
3. Rocking-piston engine according to Claim 1, having a combustion chamber (13) arranged
in the cylinder head at the leading side of the rocking piston with a connecting duct
(16) to the cylinder, characterised by an at least approximately gas-tight gap between
the cylinder head internal surface and the piston crown extending at least approximately
into the region of the top centre.
4. Rocking-piston engine according to Claim 3, characterised by mixture formation and
ignition in the combustion chamber at the correct time so that a drive torque occurs
at the crankshaft as early as possible before top dead centre.
5. Rocking-piston engine according to Claims 3 and 4, characterised in that the gas-tight
gap is formed by soot deposits and/or oil carbon and is continously and autonomously
regenerated.
6. Rocking-piston engine according to Claims 3 and 4, characterised in that the gas-tight
gap is formed by a seal (110) of suitable material arranged in the region of the cylinder
head internal surface.
7. Rocking-piston engine according to one of Claims I to 6 as a two-stroke engine with
a long rectangular rocking piston, preferably narrow in the direction of the crankshaft,
which rocking piston asymmetrically controls the lateral gas exchange slots in an
optimum manner.
8. Rocking-piston compressor having a crankshaft and at least one connecting rod articulated
onto it, having a non-articulated rectangular rocking piston whose crown is located
on a circular cylinder centred on the connecting rod bearing and which runs in a cylinder
crank case, characterised by a separate or integrated cylinder head with a circular
cylindrical internal surface centred on the crankshaft bearing, the piston crown rolling
under the internal surface with an at least approximately gas-tight gap, and the gas
outlet taking place through openings (180).
9. Rocking-piston engine and rocking-piston compressor as claimed in Claims 6 and 8,
characterised by a piston crown seal surrounding the cylinder head flange.
1. Moteur à piston pendulaire comprenant un vilebrequin et au moins une bielle articulée
sur le vilebrequin et comportant un piston pendulaire sans articulation, dont le fond
est situé sur un cylindre circulaire avec un palier de bielle en son centre et circule
dans un carter de vilebrequin comportant une culasse séparée ou intégrée, caractérisé
par une culasse (14) comportant une surface intérieure (4) en forme de cylindre circulaire
au moins selon des secteurs centrés dans le palier du vilebrequin (6), au-dessous
duquel le fond (19) du piston se déplace avec un jeu aussi faible que possible au
voisinage du point mort haut (9).
2. Moteur à piston pendulaire selon la revendication 1, comportant une chambre de combustion
disposée approximativement au centre de la culasse, caractérisé par des surfaces de
serrage (163, 164), qui sont disposées des deux côtés de la chambre de combustion,
sont formées par la surface intérieure de la culasse et sont activés, d'une manière
décalée dans le temps, sur le piston pendulaire.
3. Moteur à piston pendulaire selon la revendication 1, comportant une chambre de combustion
(13) située sur le côté d'avance du piston pendulaire dans la culasse et comportant
un canal de liaison (16) aboutissant au cylindre, caractérisé par une fente au moins
approximativement étanche au gaz entre la surface intérieure de la culasse et le fond
du piston au moins approximativement jusque dans la zone du point mort haut.
4. Moteur à piston pendulaire selon la revendication 3, caractérisé par une formation
du mélange et une inflammation en temps opportun dans la chambre de combustion afin
qu'un couple d'entraînement soit appliqué au vilebrequin d'une manière aussi précoce
que possible avant le point mort haut.
5. Moteur à piston pendulaire selon les revendications 3 et 4, caractérisé en ce que
la fente étanche au gaz est formée par un dépôt de suie et/ou de la calamine et se
régénère en permanence d'elle-même.
6. Moteur à piston pendulaire selon les revendications 3 et 4, caractérisé en ce que
la fente étanche au gaz est formée par une garniture d'étanchéité (110) réalisée en
un matériau adapté et disposée dans la zone de la surface intérieure de la culasse.
7. Moteur à piston pendulaire selon une des revendications 1 à 6 en tant que moteur deux
temps possédant un long piston pendulaire rectangulaire, possédant de préférence une
faible dimension en direction du vilebrequin et qui commande les fentes latérales
de changement des gaz d'une manière dissymétrique optimale.
8. Compresseur à piston pendulaire comportant un vilebrequin et au moins une bielle articulée
sur ce vilebrequin et comportant un piston pendulaire rectangulaire sans articulation,
dont le fond est situé sur un cylindre circulaire avec le palier de bielle au centre
et circule dans un carter du vilebrequin, caractérisé par une culasse séparée ou intégrée
comportant une surface intérieure en forme de cylindre circulaire centré dans un palier
de vilebrequin, au-dessous duquel le fond du piston circule avec une fente au moins
approximativement étanche au gaz, et la sortie du gaz s'effectue par des ouvertures
(180).
9. Moteur à piston pendulaire et compresseur à piston pendulaire selon les revendications
6 et 8, caractérisés par une garniture d'étanchéité de fond de piston qui entoure
la bride de la culasse.