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EP 0 858 891 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.03.2000 Patentblatt 2000/11 |
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Anmeldetag: 24.01.1998 |
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Verfahren und Anordnung zur Reinigung eines Teiles eines Druckwerkes einer Offsetdruckmaschine
Method and apparatus for cleaning a portion of a printing unit of an offset printing
machine
Méthode et dispositif de nettoyage d'une partie d'une unité d'impression d'une machine
à imprimer offset
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
14.02.1997 DE 19705632
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.08.1998 Patentblatt 1998/34 |
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Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63075 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Hummel, Peter
63069 Offenbach (DE)
- Ortner, Robert
63755 Alzenau (DE)
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| (74) |
Vertreter: Stahl, Dietmar |
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MAN Roland Druckmaschinen AG,
Abteilung FTB/S,
Postfach 101264 63012 Offenbach 63012 Offenbach (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbsttätig gesteuerten Waschen wenigstens
eines Teiles eines Druckwerkes einer Offsetdruckmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung zur Durchführung eines
derartigen Verfahrens an einer Waschvorrichtung, die wenigstens einem Teil eines Druckwerkes
einer Offsetdruckmaschine mit einem Leitstand zugeordnet ist, gemäß Anspruch 5.
[0003] Unter einem Teil des Druckwerkes wird jeweils ein Gummituch-, Druckzylinder, ein
Farbwerk und gegebenenfalls ein Feuchtwerk verstanden. Das Feuchtwerk ist, z.B. bei
Trockenoffset, nicht notwendigerweise Teil des Druckwerks.
[0004] Zum Stand der Technik gehören automatische Waschvorrichtungen für Farbwerke, Gummituch-
und Druckzylinder eines Druckwerkes einer Offsetdruckmaschine, die eine rasche Reinigung
von dem Leitstand aus ermöglichen (Prospekt der MAN Roland Druckmaschinen AG "Roland
700"). Mit einer solchen Waschvorrichtung können mehrere Waschprogramme angepaßt an
verschiedene Produktionsbedingungen für Wasser und Waschmittel definiert werden. Der
Waschvorgang wird manuell vom Leitstand aus ausgelöst. Obwohl dieses Prinzip gut funktioniert,
bleibt das Problem, wie eines der Waschprogramme optimal aktiviert wird bzw. ein Waschvorgang
einzuleiten ist.
[0005] Weiterhin wurden bereits ein Verfahren und eine Anordnung zum Reinigen von Zylindern
einer Rotationsdruckmaschine vorgeschlagen, die eine gesteuerte Waschmittelzufuhr
ermöglichen, um stets einen annähernd gleichen Feuchtigkeitsgrad bei einer Waschwalze
oder einem Waschtuch bei Waschbeginn zu gewährleisten (DE 44 43 357). Hierzu sollen
zu Beginn eines Waschvorgangs die zwischen einem vorangegangenen Waschvorgang liegende
Zeit und die Anzahl der vorher bedruckten Bogen ermittelt werden und in Abhängigkeit
von dem Ergebnis die Menge des Reinigungsfluids - Waschmittel und Wasser - gesteuert
der Waschvorrichtung zugeführt werden. In gleicher Abhängigkeit wird die Anzahl der
Waschvorgänge gesteuert. Diese Steuerung hat sich als noch verbesserungswürdig herausgestellt.
[0006] Bei einem anderen vorgeschlagenen Verfahren und einer entsprechenden Anordnung zur
Reinigung eines Zylinders einer Rotationsdruckmaschine mit einer an dem Zylinder an-
und abstellbaren Waschvorrichtung, deren Waschwalze oder Waschtuch mit dem Reinigungsfluid
besprühbar sind, wird die Waschmittelzuführung auf der Zylindermantelfläche unter
Berücksichtigung der Drehzahl und Drehrichtung des zu reinigenden Zylinders gesteuert
(DE 44 43 356). Auch dieses Verfahren hat sich als noch verbesserungsfähig erwiesen.
[0007] Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem
Verfahren der eingangs genannten Gattung die automatische Steuerung des Waschvorgangs,
insbesondere der Waschhäufigkeit, hinsichtlich Waschqualität und Waschzeit zu optimieren.
[0008] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum selbsttätig gesteuerten Waschen mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Diesem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Verschmutzungsgrad von Farb-
und Feuchtwerk, Gummituch- und Druckzylinder maßgeblich mit der Menge der seit dem
letzten Waschvorgang aufgetragenen Farbe zusammenhängt. Dabei ist besonders vorteilhaft,
daß die für den Farbverbrauch maßgeblichen Kenngrößen der Farbdosierung aus Steuer-/Rückmeldesignalen
genau gebildet werden können, die bei der Steuerung der Offsetdruckmaschine ohnehin
vorgesehen sind, also nicht speziell zur Steuerung der Waschhäufigkeit und/oder Art
des Waschvorgangs gebildet zu werden brauchen. Die Erzeugung der Steuersignale für
eine Waschvorrichtung aus diesen vorhandenen Steuer-/Rückmeldesignalen ist ebenfalls
mit unkomplizierten Mitteln möglich. - Die Steuerung der Häufigkeit und/oder Art des
Waschvorgangs kann beispielsweise eine Steuerung von Sprüh- und Rakelzeiten an einem
Farbwerk und/oder Feuchtwerk beinhalten, wobei auch gesteuert werden kann, ob nur
Walzen des Farb- und Feuchtwerkes gewaschen werden oder aber die Walzen des Farb-
und Feuchtwerkes gewaschen werden.
[0010] Im einzelnen werden gemäß Anspruch 2 als Kenngrößen, nach deren Maßgabe der Farbverbrauch
und daraus die Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs bestimmt werden, besonders
zweckmäßig die Steuerungs-/Rückmeldesignale einer zonalen Einstellung von Farbdosierelementen,
einer Farbstreifenbreite bzw. eines Hebertakts verwendet.
[0011] Dazu kann beispielsweise ein Verfahren zur Bestimmung des Verbrauchs von Druckfarbe
einer Offsetdruckmaschine herangezogen werden, wie es im einzelnen in der EP 0 364
736 B1 beschrieben ist. Dabei werden anhand der Einstellung der Dosierelemente, welche
die Farbspaltöffnungen an einem Farbkasten bestimmen, die Farbschichtdicken in den
einzelnen Zonen ermittelt. Die zonenbreiten Dosierelemente, die dicht nebeneinander
neben der Farbkastenwalze oder Farbduktorwalze angeordnet sind, ergeben dabei die
konstante Farbstreifenlänge, die somit nicht ständig erfaßt zu werden braucht. Die
Farbstreifenbreite als weiterer Parameter für den Farbverbrauch hängt in an sich bekannter
Weise von dem Hebertakt ab, mit dem die Farbe auf eine Heberwalze übertragen wird,
welche die Farbe anschließend einer Farbwerkswalze zuführt. Aus den genannten Parametern
und Konstanten, welche von der Maschine, deren Einstellung sowie von anderen Vorgaben,
wie den zu verarbeitenden Materialien abhängen, kann die Menge der verbrauchten Druckfarbe
bestimmt werden, von der erfindungsgemäß die Steuerung der Häufigkeit und der Art
des Waschvorgangs ausgeht.
[0012] Daraus kann gemäß Anspruch 3 die Funktion der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgang
als Wertevorrat in Abhängigkeit von dem Farbverbrauch empirisch bestimmt werden und
der zukünftigen Steuerung der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Farbverbrauch zugrundegelegt werden.
[0013] Es ist aber stattdessen auch möglich, die Einflußgrößen, welche in die Funktion der
Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs in Abhängigkeit von dem Farbverbrauch eingehen,
durch Analyse der einzelnen Einflußfaktoren und Modellrechnung zu bestimmen, welche
Funktion dann gemäß Anspruch 4 der zukünftigen Steuerung der Häufigkeit des Waschvorgangs
in Abhängigkeit von dem jeweiligen Farbverbrauch zugrundgelegt werden kann. Die genannte
Funktion der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs in Abhängigkeit von dem Farbverbrauch
kann mittels digitaler Daten abgespeichert werden. Der entsprechende Speicher wird
nachfolgend auch Funktionsgeber bezeichnet.
[0014] Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach den Ansprüchen
1 und 2 an einer Waschvorrichtung, die wenigstens einem Teil eines Druckwerkes einer
Offsetdruckmaschine mit einem Leitstand zugeordnet ist, zeichnet sich durch die in
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 5 angebenen Merkmale aus.
[0015] Dabei umfaßt der Leitstand der Druckmaschine eine Signalverarbeitungseinrichtung,
die Eingänge für Steuerungs-/Rückmeldesignale einer zonalen Einstellung von Farbdosierelementen,
einer Farbstreifenbreite bzw. eines Hebertakts sowie einen mit diesen Eingängen gekoppelten
Funktionsgeber aufweist. Die Signalverarbeitungseinrichtung ist dazu eingerichtet,
aus den genannten Steuerungs-/Rückmeldesignalen Signale bzw. Daten der verbrauchten
Druckfarbenmenge zu bilden. Diese Signale/Daten der verbrauchten Druckfarbenmenge
stehen an einem Ausgang der Signalverarbeitungseinrichtung an. Mit diesem Ausgang
ist ein Eingang eines Funktionsgebers gekoppelt, in dem eine Funktion der Abhängigkeit
der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs von der verbrauchten Druckfarbenmenge
gespeichert ist. Der Funktionsgeber kann nach Anspruch 6 zweckmäßig ein digitaler
Speicher sein, in dem nach Art einer Liste Daten der verbrauchten Druckfarbenmenge,
korrespondierenden Daten der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs fest zugeordnet
sind. Aus den letztgenannten Daten werden Signale gebildet, die von einem Ausgang
des Funktionsgebers einer Steuerung der Waschvorrichtungen zugeführt werden können.
Wenn das Druckwerk mehrere Waschvorrichtungen umfaßt, von denen je eines dem Gummituchzylinder,
dem Druckzylinder, dem Feuchtwerk und dem Farbwerk zugeordnet ist, können die Waschvorrichtungen
je nach Art des Waschvorgangs einzeln oder kombiniert durch die Steuerung aktiviert
werden.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung wird im folgenden anhand
einer Zeichnung mit einer Figur näher erläutert, worin zeigt
- Fig. 1
- ein Druckwerk einer als Rotationsdruckmaschine ausgebildeten Offsetdruckmaschine mit
einem schematisch angedeuteten Leitstand zur Steuerung.
[0017] In Fig. 1 ist ein Druckwerk einer Mehrfarbenrotationsdruckmaschine mit einem Druckzylinder
1 und einer in Bogenlaufrichtung vorgeordneten Transfertrommel 2 schematisch dargestellt.
Dem Druckzylinder 1 benachbart ist ein Gummituchzylinder 3, der mit einem Plattenzylinder
4 in Berührung steht. Mit dem Plattenzylinder 4 in Verbindung stehen ein Farbwerk
16 und eine Feuchtwerk 17.
[0018] Dem Gummituchzylinder 3 ist eine Waschvorrichtung 5 zugeordnet. Die Waschvorrichtung
5 besteht im wesentlichen aus einer z.B. als Waschbürste ausgebildeten Waschwalze,
die in einem Gehäuse drehbar gelagert ist. In dem Gehäuse sind zur gesteuerten Zufuhr
von Waschmittel und Wasser Sprüheinrichtungen angeordnet, die mit einer Steuerung
6 der Waschvorrichtung in einem Leitstand 7 schaltungstechnisch gekoppelt sind. Die
Waschwalze ist weiterhin mit einem separaten Antrieb verbunden und steht mit einem
Rakel in ständigem Eingriff. Die Waschvorrichtung 5 ist insgesamt durch Arbeitszylinder
an den Gummituchzylinder anstellbar bzw. von diesem abstellbar. Die An/Abstellung
wird ebenfalls von der Steuerung 6 in dem Leitstand 7 betätigt, wobei sich die Waschvorrichtung
normalerweise in abgestellter Position befindet.
[0019] Eine weitere Waschvorrichtung 5a, die in ähnlicher Weise ausgebildet und betätigt
werden kann, ist dem Druckzylinder 1 zugeordnet.
[0020] Eine Waschvorrichtung 5b ist einer Walze des Farbwerks zugeordnet. Die Ausbildung
dieser Waschvorrichtung ist allgemein bekannt und umfaßt im wesentlichen einen Farbe
auf der Walze abnehmenden Abstreifer bzw. Rakel sowie eine nicht dargestellte Sprühvorrichtung,
mit der Waschflüssigkeit auf eine der oberen Walzen des Farbwerks 16 aufgesprüht werden
kann. In der vorliegenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung werden die
Walzen des Feuchtwerkes 17 mit den Walzen des Farbwerkes 16 gewaschen. In einer anderen
Ausführungsform kann aber statt dessen dem Feuchtwerk 17 eine separate ähnliche Waschvorrichtung
zugeordnet sein, die von der Waschvorrichtung 5b getrennt angesteuert werden kann.
[0021] Der zentrale Leitstand umfaßt weiter unter anderem eine Signalverarbeitungseinrichtung
8, von der ein nicht bezeichneter Ausgang mit einem ebenfalls nicht bezeichneten Eingang
eines Funktionsgebers 9 gekoppelt ist. Ein nicht bezeichneter Ausgang des Funktionsgebers
ist zu einem ebenfalls nicht bezeichneten Eingang der Steuerung 6 der Waschvorrichtungen
5, 5a, 5b geführt, wobei die Steuerung einen zweiten herkömmlichen Eingang 10 beispielsweise
zu einer üblichen manuellen Betätigung der Waschvorrichtungen 5, 5a, 5b aufweist.
Ausgangsleitungen der Steuerung 6 sind mit dem gemeinsamen Bezugszeichen 11 versehen.
[0022] Eingänge der Signalverarbeitungseinrichtung 8 sind mit Leitungen 12 - 14 verbunden,
die Signale entsprechend Stellungen einzelner Farbdosiereinrichtungen führen, die
als Stellsignale über diese Leitungen zu dem Leitstand zurückgeführt werden. Die Leitungen,
die die Signale zur Verstellung der Farbdosiereinrichtungen von dem Leitstand zu den
Farbdosiereinrichtungen hinführen, sind nicht dargestellt. Aus Fig. 1 ist hingegen
weiter eine Leitung 15 ersichtlich, welche Signale von einer nicht dargestellten Heberwalze
zu dem Leitstand 7 zurückmeldet, welche Signale ebenfalls in einen Eingang der Signalverarbeitungseinrichtung
eingegeben werden. Die Leitung 15 führt Signale entsprechend der Zeitspanne, während
der die Heberwalze an einer nicht dargestellten Farbkastenwalze anliegt. Sie kann
zusätzlich ein Signal führen, welches die Drehgeschwindigkeit der Farbkastenwalze
beinhaltet, um damit die Farbstreifenbreite des von der Heberwalze übertragenen Farbfilms
zu kennzeichnen. Die Farbstreifenlänge ist dabei durch die Abmessungen der nebeneinander
angeordneten Farbdosiereinrichtungen definiert und die Farbschichtdicke durch die
zonale Einstellung dieser Farbdosierelemente. Die Signalverarbeitungseinrichtung 8
ist so ausgebildet, daß sie aus den einlaufenden Signalen bzw. entsprechenden Daten
und zusätzlichen eingegebenen Konstanten und Variablen ein Signal bzw. Daten bildet,
welche der Menge der verbrauchten Druckfarbe entsprechen, d.h. eine Kenngröße für
diesen Verbrauch beinhalten. Dazu wird die Menge der verbrauchten Druckfarbe nach
bekannten mathematischen Beziehungen errechnet, die in der Signalverarbeitungseinrichtung
8 durch Hardware und/oder Software realisiert sein können.
[0023] Das von einem Ausgang entnehmbare Signal bzw. die entsprechenden Daten der Signalverarbeitungseinrichtung
beinhalten somit ein genaues Maß des Druckfarbenverbrauchs, welches in den Funktionsgeber
9 eingespeist wird. Dort wird aus dem Maß des Druckfarbenverbrauchs nach einer zuvor
eingespeicherten Funktion der Häufigkeit und/oder der Art des Waschvorgangs in Abhängigkeit
von dem Farbverbrauch, die empirisch oder durch Modellrechnung gebildet sein kann,
ein Signal gebildet, welches in die Steuerung 6 der Waschvorrichtungen 5, 5a, 5b eingespeist
wird. Entsprechend dem in diese Steuerung eingespeisten Signal wird der Waschvorgang
ausgelöst, wobei in dem Falle der Aktivierung der Waschvorrichtung 5 die Waschwalze
der Waschvorrichtung 5 an den Gummituchzylinder 3 angestellt wird. Außerdem kann die
Zufuhr von Waschmittel und Wasser durch die Sprüheinrichtungen gesteuert erfolgen.
Analog wird die Waschvorrichtung 5a an dem Druckzylinder 1 aktiviert. Die Aktivierung
der Waschvorrichtung 5b an dem Farb- und Druckwerk löst dort entsprechende Sprüh-
und Rakelvorgänge aus. Diese Waschvorgänge laufen also in Abhängigkeit von dem ermittelten
Druckfarbenverbrauch ab, der auch für andere herkömmliche Zwecke, z.B. zur Bevorratung
der Druckfarbe, genutzt werden kann.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 1
- Druckzylinder
- 2
- Transfertrommel
- 3
- Gummituchzylinder
- 4
- Plattenzylinder
- 5,5a,5b
- Waschvorrichtung
- 6
- Steuerung der Waschvorrichtungen
- 7
- Leitstand
- 8
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 9
- Funktionsgeber
- 10
- 2. Eingang
- 11.
- Ausgangsleitungen
- 12.
- Leitung
- 13.
- Leitung
- 14.
- Leitung
- 15.
- Leitung
- 16.
- Farbwerk
- 17
- Feuchtwerk
1. Verfahren zum selbsttätig gesteuerten Waschen wenigstens eines Teiles eines Druckwerkes
einer Offsetdruckmaschine, bei der wenigstens ein Druckwerk als dessen Teile Gummituch-
und Druckzylinder, ein Farbwerk und gegebenenfalls ein Feuchtwerk umfaßt, und bei
der die Steuerung wenigstens einer Waschvorrichtung, die wenigstens einem der Teile
zugeordnet ist, insbesondere hinsichtlich der Waschhäufigkeit abhängig von Kenngrößen
erfolgt, die von Funktionen des Druckwerks abgeleitet und/oder zu deren Steuerung
generiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst ein während des Maschinenlaufs auftretender Farbverbrauch des Druckwerks
nach Maßgabe mindestens einer Kenngröße der Farbdosierung bestimmt wird und daß aus
dem derart bestimmten Farbverbrauch die Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kenngrößen, nach deren Maßgabe der Farbverbrauch und daraus die Häufigkeit
und/oder Art des Waschvorgangs bestimmt werden, die Steuerungs-/Rückmeldesignale einer
zonalen Einstellung von Farbdosierelementen, einer Farbstreifenbreite bzw. eines Hebertakts
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktion der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs als Wertevorrat in
Abhängigkeit von dem Farbverbrauch empirisch bestimmt wird und der zukünftigen Steuerung
der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs in Abhängigkeit von dem jeweiligen Farbverbrauch
zugrundegelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktion der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs in Abhängigkeit von
dem Farbverbrauch durch Modellrechnung bestimmt wird und der zukünftigen Steuerung
der Häufigkeit des Waschvorgangs in Abhängigkeit von dem jeweiligen Farbverbrauch
zugrundegelegt wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 an wenigstens
einer Waschvorrichtung, die wenigstens einem Teil eines Druckwerkes einer Offsetdruckmaschine
zugeordnet ist, wobei wenigstens ein Druckwerk als dessen Teile Gummituch- und Druckzylinder,
ein Farbwerk und gegebenenfalls ein Feuchtwerk umfaßt, und wobei die Offsetdruckmaschine
einen Leitstand aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Leitstand (7) eine Signalverarbeitungseinrichtung (8) vorgesehen ist, die
Eingänge für Steuerungs-/Rückmeldesignale einer zentralen Einstellung von Dosierelementen,
einer Farbstreifenbreite bzw. eines Hebertaktes aufweist, die dazu eingerichtet ist,
aus den genannten Steuerungs-/Rückmeldesignalen Signale/Daten der verbrauchten Druckfarbenmenge
zu bilden, die an wenigstens einem Ausgang der Signalverarbeitungseinrichtung (8)
anstehen, daß mit diesem Ausgang der Eingang eines Funktionsgebers (9) gekoppelt ist,
in dem eine Funktion der Abhängigkeit der Häufigkeit und/oder Art des Waschvorgangs
von der verbrauchten Druckfarbenmenge gespeichert ist, und daß ein Ausgang des Funktionsgebers
(9) mit einer Steuerung (6) der Waschvorrichtung (5 bzw. 5a bzw. Sb)) in Verbindung
steht.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Funktionsgeber (9) als digitaler Speicher ausgeführt ist.
1. Process for automatically controlled washing of at least a part of a printing unit
of an offset printing press in which at least one printing unit comprises as its parts
blanket and impression cylinder, an inking unit and, if necessary, a damping unit,
and in which the control of at least one washing device, which is fitted to at least
one of the parts, takes place especially with respect to the frequency of washing
dependent on characteristic values which are derived from functions of the printing
unit and/or generated for its control,
characterised in that first an ink usage of the printing unit arising during the press
running is determined in accordance with the values of at least one characteristic
quantity of the ink metering and that from the ink usage determined in this fashion,
the frequency and/or type of the washing process is determined.
2. Process according to Claim 1, characterised in that the characteristic values in accordance
with which measures the ink usage and from this the frequency and/or type of the washing
process are determined are the control/feedback signals of a zonal adjustment of ink
metering elements, an ink stripe width or a vibrator rhythm.
3. Process according to Claim 1 or 2, characterised in that the function of the frequency
and/or type of the washing process is determined as a value store in dependence on
the ink usage empirically and the future control of the frequency and/or type of the
washing process are based depending on the respective ink usage.
4. Process according to Claim 1 or 2, characterised in that the function of the frequency
and/or type of the washing process is determined in dependence on the ink usage by
means of model calculations and the future control of the frequency of the washing
process is based depending upon the respective ink usage.
5. Arrangement for carrying out the process according to claims 1 and 2 at at least one
washing device which is fitted to at least one part of a printing unit of an offset
printing press, wherein at least one printing unit comprises as its parts blanket
and impression cylinder, an inking unit and if necessary a damping unit, and wherein
the offset printing press has a control desk, characterised in that in the control
desk (7), a signal processing unit (8) is provided which has inputs for control/feedback
signals of a central adjustment of metering elements, an ink stripe width or a vibrator
rhythm, which is so adjusted to form from the noted control/feedback signals signals/data
of the quantity of printing ink used, which are present at at least one output of
the signal processing device (8), that with this output, the input of a function generator
(9) in which a function of the dependence of the frequency and/or type of the washing
process on the quantity of printing ink used is stored, is linked with this output,
and that an output of the function generator (9) is connected with a control (6) of
the washing device (5 or 5a or 5b).
6. Arrangement according to Claim 5, characterised in that the function generator (9)
is constructed as a digital store.
1. Procédé pour le lavage commandé automatiquement d'au moins une partie d'une unité
d'impression d'une machine d'impression offset, dans laquelle au moins une unité d'impression,
comme parties de celle-ci, comporte un cylindre porte-blanchet et un cylindre d'impression,
une unité d'encrage et, le cas échéant, une unité de mouillage, et la commande d'au
moins un dispositif de lavage, qui est associé à au moins une des parties, étant effectuée
en particulier relativement à la fréquence de lavage de façon dépendant de paramètres
qui sont dérivés de fonctions de l'unité d'impression et/ou sont engendrés pour leur
commande,
caractérisé en ce que, tout d'abord, une consommation d'encre, se produisant pendant
la marche de la machine, de l'unité d'impression est déterminée suivant au moins un
paramètre du dosage d'encre et en ce que la fréquence et/ou le type du processus de
lavage sont déterminés à partir de la consommation d'encre ainsi déterminée.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les paramètres suivant lesquels la consommation d'encre et,
ainsi, la fréquence et/ou le type du processus de lavage sont déterminés, sont les
signaux de commande ou les signaux en retour d'un réglage zonal d'éléments de dosage
d'encre, d'une largeur de bande d'encre ou d'un cycle de preneur.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que la fonction de la fréquence et/ou du type du processus de lavage
est déterminée de façon empirique, comme réserve de valeurs, de façon dépendant de
la consommation d'encre, et est prise pour base de la commande future de la fréquence
et/ou du type du processus de lavage de façon dépendant de la consommation d'encre
respective.
4. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que la fonction de la fréquence et/ou du type du processus de lavage
est déterminée de façon dépendant de la consommation d'encre par calcul de modèle
et est prise pour base de la commande future de la fréquence du processus de lavage
de façon dépendant de la consommation d'encre respective.
5. Agencement pour la mise en oeuvre du procédé selon les revendications 1 et 2, sur
au moins un dispositif de lavage, qui est associé à au moins une partie d'une unité
d'impression d'une machine d'impression offset, au moins une unité d'impression comportant,
comme parties de celle-ci, un cylindre porte-blanchet et un cylindre d'impression,
une unité d'encrage et, le cas échéant, une unité de mouillage, et la machine d'impression
offset présentant un poste de commande,
caractérisé en ce que, dans le poste de commande (7), il est prévu un dispositif de
traitement de signaux (8) qui présente des entrées pour des signaux de commande et
des signaux en retour d'un réglage central d'éléments de dosage, d'une largeur de
bande d'encre ou d'un cycle de preneur, en étant agencé pour former, à partir desdits
signaux de commande et desdits signaux en retour, des signaux/données de la quantité
d'encre d'impression consommée, qui apparaissent à au moins une sortie du dispositif
de traitement de signaux (8), en ce que, à cette sortie, l'entrée d'un générateur
de fonction (9) est couplée, dans lequel une fonction de la dépendance de la fréquence
et/ou du type du processus de lavage de la quantité d'encre d'impression consommée
est mémorisée, et en ce qu'une sortie du générateur de fonction (9) est reliée à une
commande (6) du dispositif de lavage (5 ou 5a ou 5b).
6. Agencement selon la revendication 5,
caractérisé en ce que le générateur de fonction (9) est réalisé comme mémoire numérique.
