[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbabstreifvorrichtung zur Aufnahme von Malerwerkzeugen,
wie Pinsel, Bürsten, Flächenstreicher, Rollen, Messer und Scheren.
[0002] Das Gebrauchsmuster DE-GM 87 12 532.3 beschreibt einen Steckhalter mit folgender
Form: eine rechtwinklig U-förmige Schiene, die aus flächigen, annähernd rechteckigen
Seitenelementen besteht, weist an den unteren Endabschnitten eine schlitzförmige Ausnehmung
zur Befestigung des Steckhalters am öffnungsseitigen Topfrand auf. An den Außenseiten
der Schiene sind Halterungen zur Aufnahme der Pinsel und sonstigem Malerwerkzeug angebracht.
Im WO 94/23 958 A1 ist eine Abstreifvorrichtung für Farbroller beschrieben, welche
ebenfalls seitliche Formteile aufweisen, die an ihrem unteren Ende hakenähnlich auslaufend
auf dem Rand des Behältnisses aufzusetzen sind. Der untere Teil dieser Abstreifvorrichtung
teilt sich in zwei parallel verlaufende Zungen, deren obere Zunge als Verlängerung
der Abstreifvorrichtung dient und die untere Zunge annähernd im rechten Winkel zur
oberen Zunge auf dem Boden des Behältnisses und zugleich gegen den untersten Rand
des Behältnisses aufsitzt.
Das Gebrauchsmuster DE-GM 77 31 027 beschreibt eine an der Rückseite eines Abstreifgitters
im rechten Winkel dazu angeordnete Pinselablage.
Die Patentanmeldung DE-PS 37 02 934 "Wasserbehälter für das Malen mit wasserlöslichen
Farben" ist durch einen im wesentlichen quaderförmigen Grundkörper gekennzeichnet,
der außer zwei nebeneinander angeordneten Wassernäpfen, ein Utensilienfach sowie Durchgangsöffnungen
oder Vertiefungen zum Einstellen von Pinseln, Schreibgeräten o.ä. besteht.
[0003] Nachteilig an den soeben beschriebenen Schutzrechten ist, daß zum einem die Halterung
zur Aufnahme der Pinsel o.ä. keine feste Auflage bietet. Beim Verkanten des eigentlichen
Behälters, auf dem der Steckhalter aufgebracht ist, kann sehr leicht verrutschen und
die Pinsel u.ä. fallen aus der Aufnahme leicht heraus. Zum anderen sieht zwar die
in der Patentanmeldung unter Schutz gestellte Lösung Durchgangsöffnungen zum Hineinstellen
von Pinseln o.ä. vor, ist aber eher für den Gebrauch auf waagerechten Unterlagen für
den Schul- oder Künstlerbedarf gedacht und nicht in Kombination mit einem Farbabstreifer.
[0004] Deshalb macht sich die Erfindung zur Aufgabe, speziell in Malergefäße das eigentliche
Farbabstreifgitter der Farbabstreifvorrichtung in die Farbflüssigkeit so einzulassen,
daß das zum Malen benötigte Werkzeug mit dem Farbabstreifgitter in einem einzigen
Teil gemeinsam aufgenommen werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 und seiner Unteransprüche derart, daß ein ansich bekanntes Farbabstreifgitter
eine waagerechte über den Rand des Behältnisses hinausragende Pallette aufweist, dessen
Breite und Höhe dem Behältnis beliebig, aber dennoch aus statischen Gründen der Größe
und dem Gewicht des Behältnisses angepaßt sein muß. Die Pallette selbst ist mit mindestens
zwei Aufnahmebehältnissen und daneben befindlichen Durchgangsöffnungen zum Aufnehmen
von Handpinseln versehen. In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung sind die Aufnahmebehältnisse in der Pallette zwecks der unterschiedlichen inhaltlichen
Maerialien und Werkzeuge auf unterschiedliche Höhen und/oder Umfänge ausgerichtet,
so daß entsprechend seiner Anzahl der Aufnahmebehältnisse mindestens eines zur Aufnahme
von Farben wesentlich flacher und analog dazu zur Aufnahme von beispielsweise Heizkörperpinsel
wenigstens ein Aufnahmebehältnis bedeutend tiefer ausgeführt ist. Denkbar ist, daß
die zusätzlich eingebrachten Durchgangsöffnungen in der Pallette an unterschiedlichen
frei verfügbaren Stellen eingebracht sind und ebenfalls in ihrem Umfang unterschiedliche
Größen aufweisen, um die in ihrem Umfang unterschiedlich großen Griffe von Handwerksgeräten,
wie Pinsel, Scheren, Messer aufnehmen zu können. In entgegengesetzter Richtung zu
der am oberen Ende waagerecht angeordneten Pallette am Farbabstreifgitter sind am
unteren Ende desselben zur besseren Stabilisierung jeweils außenseitig Fixierfüße
in Richtung der gegenüberliegenden Wandung des Behätnisses waagerecht angeordnet.
[0006] Als vorteilhaft erweist sich die bevorzugte kompakte einteilige Anordnung der einzelnen
Elemente, wie das Farbabstreifgitter mit seinem oberhalb angeordneten Handgriff sowie
die Pallette mit ihren Aufnahmebehältnissen und Durchgangsöffnungen an dem Farbabstreifgitter
und den Fixierfüßen, ohne daß diese einzelnen Elemente der Farbabstreifvorrichtung
beim Transportieren oder Handhaben auseinanderfallen können. Auch bei Malerarbeiten
und insbesondere beim Arbeiten auf Stehleitern werden stets verschiedene Pinselsorten
benötigt, die sich somit in unmittelbarer Nähe des Farbeimers befinden. Somit können
alle die nahezu erwähneten Utensilien ohne zu verkanten oder zu verrutschen fest aufbewahrt
und mit dem Farbabstreifgitter gemeinsam bereitgehalten und genutzt werden.
[0007] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die erfindungsgemäße Lösung in Verbindung
mit einer Zeichnung näher erläutert:
Die in der Zeichnung dargestellte Farbabstreifvorrichtung besteht aus einem einzigen
aus Kunststoffspritzteilen gefertigten kompakten Körper. Das Farbabstreifgitter 5
selbst verläuft wie in bekannter Weise annähernd parallel zur Wandung des Behältnis
1 - hier Maleimer. Oberhalb des Farbabstreifgitters 5 ist als dessen Verlängerung
mittig ein Handgriff 7 angeordnet. Zwischen dem Farbabstreifgitter 5 und dem Handgriff
7 ist eine Pallette 2 so in einem Winkel von über 90° angegossen, daß sich letztendlich
die Pallette 2 in einer waagerechten Anordnung befindet. Aussenseitig in der Pallette
2 ist ein annähernd quadratisches und etwa bis an die Hälfte der Höhe des Behältnisses
1 reichendes und somit im Vergleich zum anderen Aufnahmebehältnis 3.2 wesentlich tieferes
Aufnahmebehältnis 3.1 angeordnet, um hier bevorzugt handelsübliche Heizkörperpinsel
aufzubewahren. Das flachere Aufnahmebehältnis 3.2 in seinem Grundriß dem des tieferen
Aufnahmebehältnis 3.1 angepaßt dient zur Aufnahme von derzeit benötigter Farbe und
zum Benetzen von Pinsel. Gegenüber auf der anderen Schmalseite der Pallette 2 sind
die Durchgangsöffnungen 4 zum Einstecken der Handpinsel oder anderen spitzförmigen
Werkzeugen eingelassen. Unterhalb des Abstreifgitters 5 sind in einem Winkel unter
annähernd 90° zum Farbabstreifgitter 5 sowie in entgegegesetzter bzw. abgewendter
Richtung der Pallette 2 die Fixierfüße 6 als jeweils eine Verlängerung der Seitenwände
des Abstreifgitters 5 so angegossen, daß diese Fixierfüße 6 wie die Pallette 2 waagerecht
auf dem Boden und die gegen die gegenüberliegende Wandung des Behältnisses 1 verlaufend
auftreffen. Diese Farbabstreifvorrichtung wird mit ihrem Übergangswinkel vom Farbabstreifgitter
5 und Palette 2 von annähernd über 90° auf dem Rand des Behältnisses 1 aufgesetzt.
1. Farbstreifvorrichtung für flüssige auf Flächen aufzubringende Materialien in Form
eines Abstreifgitters einhängbar in einen die Materialien aufnehmenden Behälter,
gekennzeichnet durch eine dem Abstreifgitter zugehörige, über den Rand des Behälters
(1) hinausragende, an diesem arretierbare Platte (2) mit mindestens einem Aufnahmebehältnis
(3.1) für Zusatzmaterialien und mindestens einer Durchgangsöffnung (4) zur Aufnahme
von Handwerksgeräten.
2. Farbabstreifvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch am unteren Ende des
Abstreifgitters (5) angeordnete Fixierfüßen (6), die in Richtung zu der gegenüberliegenden
Wandung des Behälters (1) waagrecht angeordnet sind.
3. Farbstreifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die in der
Platte (2) vorhandenen Aufnahmebehältnisse (3.1;3.2) unterschiedliche Größen und/oder
Tiefen aufweisen.
4. Farbstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß
entsprechend der Anzahl der Aufnahmebehältnisse (3.1;3.2) mindestens ein Aufnahmebehältnis
(3.1) zur Aufnahme von Handpinsel und/oder anderen Handwerksgeräten bedeutend tiefer
als die der anderen Aufnahmebehältnisse (3.2) ausgeführt ist.