[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Verbindung von Wandlamellen einer Aufzugskabine, nach den Oberbegriffen der Patentansprüche
1, 4 bzw. 11 . Die Erfindung betrifft ferner eine unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Systems der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte
Aufzugskabine.
[0002] Fahrkörbe bzw. Aufzugskabinen bestehen üblicherweise aus einem Boden, einer aus Wandlamellen
zusammengesetzten Wandung, Türportalen und ein- oder mehrteiligen Decken. Diese Bestandteile
werden in der Regel miteinander verschraubt, wie dies beispielsweise in der DE-G 82
16 772 beschrieben ist. Aus Gründen der optimalen Raumausnutzung des Schachtes ist
es vorteilhaft, die Zwischenräume zwischen Fahrkorb und Schachtwänden möglichst eng
auszubilden. Dies hat zur Folge, daß die Verschraubungen der Wandlamellen untereinander
sehr schlecht zugänglich sind.
[0003] Es sind Verbindungssysteme bekannt, die ohne unmittelbaren Zugang zu den Verbindungsstellen
montierbar sind. Ein derartiges System ist beispielsweise aus der DE 24 53 196 C3
bekannt. Entsprechende Wandverbindungen werden auch in anderen Bereichen der Technik
benötigt. Beispielsweise ist in der DE OS 24 21 629 die Ausbildung einer Trennwand
mit entsprechend ausgebildeten Verbindungsmitteln beschrieben.
[0004] Eine übliche Verbindungsmethode für Wandlamellen basiert auf der Verwendung von Konuselementen,
die in Schlüssellöchern verriegelt werden. Im einfachsten Fall werden die Konuselemente
fest an jeweils einer Lamellenseite angeordnet und kommen bei der Montage in Schlüssellöchern
der Nachbarlamelle durch senkrechte Verschiebung zum Eingriff. Desweiteren können
die Konuselemente auf einer Steckleiste befestigt werden, wobei die zu verbindenden
Lamellen nach Herabschlagen der Steckleiste miteinander verbunden sind. Dabei kann
eine gewisse Verspannung zwischen den zu verbindenden Teilen erreicht werden, wenn
die Blechdicken und Toleranzen der einzelnen Teile gerade passend sind. Dazu können
federnde Zwischen- bzw. Kederleisten zwischen den Lamellen eine zusätzliche Verspannung
erzeugen. Die Gefahr ist jedoch groß, daß die Teile entweder zu locker ineinandergreifen,
was zu Klapper- und Dröhngeräuschen führt, oder daß sehr große Kräfte aufgebracht
werden müssen, um die Teile in Verbindungsposition zu bringen.
[0005] Die bekannten Systeme erweisen sich insofern als nachteilig, als entweder zum Verspannen
der zu verbindenden Lamellen zusätzliche Verbindungsteile, beispielsweise Steckleisten
und/oder federnde Kederleisten, sowie ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich sind,
beispielsweise das Herabschlagen von Steckleisten oder Eintreiben von Kederleisten,
oder eine Verspannung nicht erreicht werden kann, was zu Dröhn- und Klappergeräuschen
sowie zu sichtbaren Spalten zwischen den Wandlamellen führen kann. Herkömmlicherweise
verwendete Kederleisten und Steckleisten erweisen sich ferner als relativ aufwendig
bei der Herstellung. Schließlich schränken Steckleisten die Variationsmöglichkeiten
von Kederleisten, welche aus optischen Gründen als Zwischenelemente zwischen den Wandlamellen
bevorzugt Verwendung finden, hinsichtlich der Dicke ein, bzw. erfordern eine hohe
Teilevielfalt bei den Steckleisten.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Erhöhung der Qualität der Verbindung von Wandlamellen
bei einer Aufzugskabine bzw. die Bereitstellung einer entsprechend verbesserten Aufzugskabine
bei gleichzeitiger Reduzierung des Fertigungsaufwandes, der Gesamtmontagezeit und
der Verbindungskosten, insbesondere bei unterschiedlichen Stärken und Ausführungen
der Wandlamellen mit und ohne Lamellenzwischenlagen bzw. Kedern.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4, ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patenanspruchs 11 sowie eine Aufzugskabine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
15.
[0008] Mittels des erfindungsgemäßen Systems ist eine Befestigung von Wandlamellen aneinander
in sehr einfacher Weise möglich. Das erfindungsgemäße System ist weitgehend unabhängig
von Bauteiltoleranzen. Die Ausbildung der Verriegelungsöffnungen mit ersten Bereichen
mit größerem horizontalem und/oder vertikalem Durchmesser und zweiten Bereichen mit
kleinerem horizontalen und/oder vertikalen Durchmesser erweist sich insbesondere in
Kombination mit der durch die Verbindungsvorrichtung zur Verfügung gestellten federnden
Klemmwirkung zur Befestigung von Wandlamellen einer Aufzugskabine aneinander als sehr
wirkungsvoll. Die Verriegelungsöffnungsbereiche mit größerem Durchmesser ermöglichen
ein besonders einfaches Heranführen von zwei Wandlamellen aneinander, da die Bereiche
mit größerem Durchmesser beispielsweise über die Verbindungsvorrichtungen geschoben
werden können. Durch Festlegung der ersten Wandlamelle an den jeweiligen Bereichen
mit kleinerem Durchmesser erreicht man, daß die zur Befestigung der Wandlamellen aneinander
aufzubringenden Kräfte relativ klein gehalten werden können. Das Verhältnis zwischen
erzielbarer Haltekraft und einer aufzubringenden Aufschubkraft ist, im Sinne einer
möglichst hohen Haltekraft bei möglichst niedriger Einschubkraft, sehr günstig.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist der Bereich
der Verriegelungsöffnung mit kleinerem Durchmesser langlochartig ausgebildet. Mit
dieser Maßnahme ist es insbesondere bei gleichzeitigem Einbringen von mehreren Verbindungsvorrichtungen
in jeweilige Verriegelungsöffnungen möglich, große Fertigungstoleranzen vorzusehen,
da die Positionierung bzw. Festlegung der Verbindungsvorrichtungen durch entsprechende
Verschiebung der Lamellen relativ zueinander an einer beliebigen Position innerhalb
des langlochartigen Bereichs erfolgen kann, wobei die durch die federnde Beaufschlagung
der Wandlamellen entstehende Reib- bzw. Normalkraft über den gesamten Verschiebebereich
des langlochartigen Bereiches gleichbleibend ist.
[0010] Zweckmäßigerweise sind die Verriegelungsöffnungen schlüssellochförmig bzw. doppelschlüssellochförmig
ausgebildet. Diese Ausbildung erlaubt ein frontales Aufeinanderschieben von jeweiligen
Lamellenabkantungen, da zunächst die Verbindungsvorrichtungen durch die Verriegelungsöffnungsbereiche
größeren Durchmessers gesteckt werden können, so daß die Abkantungsbereiche aufeinanderstoßen.
Anschließend ist eine vertikale Verschiebung der Wandlamellen relativ zueinander möglich.
Es sei angemerkt, daß die Verriegelungsöffnungen auch einen ersten, horizontal offenen
Bereich, und einen zweiten, im wesentlichen vertikal sich erstreckenden Bereich aufweisen
können. Diese Ausgestaltung führt also im wesentlichen zu rechtwinklig geformten Verriegelungsöffnungen.
[0011] Mittels der erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorrichtung zur Verbindung von Wandlamellen
mit gefedert gelagerten Klemmelementen ist eine Montage der Bauteile bzw. Wandlamellen
in einfacher Weise möglich. Die Verbindungsvorrichtungen werden hierbei zunächst an
einer Lamellenseite angebracht. Anschließend werden diese Verbindungsvorrichtungen
in Verriegelungsöffnungen bzw. Durchbrüche einer benachbarten Lamelle eingeführt und
in geeigneter Weise verriegelt. Im Falle der Ausbildung der Verriegelungsöffnungen
als Schlüssellöcher kann diese Verriegelung durch einfaches Verschieben der Lamellen
relativ zueinander durchgeführt werden. Beim Verriegeln wird durch die federnden Verbindungselemente
eine definierte Spannkraft zwischen den Wandlamellen erzeugt, die bei geeigneter Auslegung
der Federrate weitgehend unabhängig von auftretenden Blech- oder Bauteiltoleranzen
ist. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine formschlüssige Verriegelung
von Wandlamellen aneinander in einfacher Weise erreichbar. Das Halteelement kann beispielsweise
aus einer auf einen mit Kopf ausgebildeten glatten Nietbolzen festgeklemmten glatten
Hülse bestehen. Die glatte Hülse kann beispielsweise mit einem Rand zur Beaufschlagung
des Federelements ausgebildet sein. Das Halteteil kann ferner als Hülse ausgebildet
sein, welche zwischen einem Schraubenkopf und einer Mutter einer Schrauben-Mutterverbindung
festklemmbar ist. Anstelle der Mutter ist beispielsweise auch eine Niet- oder Schweißmutter
verwendbar. Eine weitere Realisierung des Halteteils besteht aus einer mit Rand ausgebildeten
Gewindehülse, welche unrund oder mit Schlitz auf eine mit einem Kopf ausgebildete
Schraube aufbringbar ist. Das Halteteil kann ferner als Bolzen mit einem Kopf und
einem dünneren Nietansatz, oder als Schweißbolzen mit Kopf ausgebildet sein. Weitere
mögliche Halteteile bestehen aus Bolzen mit Kopf, dünneren Gewindeansätzen und Muttern
bzw. Nietmuttern.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
das Halteelement eine Durchgangsbohrung auf, durch welche ein Befestigungselement
zur Befestigung des Halteelements an der ersten Lamelle durchführbar ist. Hierbei
wird die Durchgangsbohrung mit einer entsprechenden Bohrung bzw. einem entsprechenden
Durchbruch in der ersten Lamelle in fluchtende Anordnung gebracht, so daß das Befestigungselement
durch die Durchgangsbohrung und die Bohrung hindurchgeführt werden kann. Als Befestigungselemente
sind insbesondere Niete oder Schrauben verwendbar. Bei Verwendung einer Schraube wird
das Halteelement zwischen Schraubenkopf und erster Lamelle gehalten, wobei die Schraube
mittels einer Mutter an der ersten Lamelle fixiert ist. In ähnlicher Weise kann das
Halteelement durch Anordnung zwischen zwei Nietenköpfen an der ersten Lamelle befestigt
werden. In besonders vorteilhafter Weise werden die Elemente der Vorrichtung mittels
Blindnieten auf die Wandlamellen aufgenietet, da eine Nietverbindung weitgehend unabhängig
von der Blechdicke der Wandlamellen und der Dicke optionaler Zwischenkeder ist. Dazu
kann eine Nietverbindung auch leicht durchgeführt werden, wenn nur die Außenseite
der Lamellenumkantung zugänglich ist, beispielsweise im Falle mehrerer übereinander
gestapelter Lamellen im Bereich der Fertigung oder Vormontage. Es können selbstverständlich
auch andere Arten der Befestigung gewählt werden. So können die Halteelemente mit
Schrauben in Durchgangs- oder Gewindebohrungen befestigt werden, oder die Halteelemente
können selbst an die Wandlamelle angeschweißt werden oder als Niet dienen.
[0013] Zweckmäßigerweise ist das Federelement eine Feder, insbesondere eine Teller- oder
Spiralfeder, oder ein Bauteil aus einem elastisch verformbaren Material. Derartige
Federelemente sind in einfacher und preiswerter Weise zur Erzeugung einer definierten
Reib- oder Spannkraft bei der Montage zweier Wandlamellen einsetzbar.
[0014] Vorzugsweise wird als Federelement wenigstens ein O-Ring verwendet. O-Ringe weisen
ein besonders gutes Verhältnis von Federweg zu Bauraum auf. O-Ringe erweisen sich
ferner als besonders kompakt. Gegenüber beispielsweise Schraubenfedern sind O-Ringe
in ihrer Elementhöhe erheblich kleiner, so daß sie nicht in gleichem Maße wie beispielsweise
Schraubenfedern aus dem Lamellenverbindungsbereich hervorstehen. Ferner können die
vormontierten Elemente bzw. Hälften der Bauteile bzw. Konusteile vor der Montage an
die Wandlamellen, z.B. durch Vernieten, durch Reibschluß zusammengehalten werden.
[0015] Es erweist sich als vorteilhaft, das Halteteil starr an der ersten Lamelle zu befestigen.
Hierdurch ist eine besonders robuste und verschleißarme Vorrichtung zur Verfügung
gestellt.
[0016] Es ist gleichfalls möglich, das Halteelement verschiebbar an der ersten Lamelle zu
befestigen.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind das
Federelement und das Klemmelement einstückig ausgebildet. In diesem Falle beaufschlagt
das Federelement die festzulegende zweite Lamelle unmittelbar. Als Federelemente sind
hierbei insbesondere steil ausgebildete Tellerfedern verwendbar.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
vorgesehen, das Federelement, das Halteelement und das Klemmelement einstückig auszubilden.
Diese Ausgestaltung ist beispielsweise durch einen Rohrniet mit einem federnden Kragen
realisierbar. Eine derartige einstückige Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erweist sich als besonders preiswert herstellbar. Ferner weist sie ein geringes Gewicht
auf.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind das Klemmelement und das Halteelement einstückig ausgebildet.
[0020] Zweckmäßigerweise sind Halteteil, Klemmteil und Federteil rotationssymmetrisch ausgebildet.
Mit einer derartigen rotationssymmetrischen Ausbildung läßt sich die Vorrichtung in
einfacher Weise, insbesondere ohne die Notwendigkeit einer winkelmäßigen Ausrichtung,
auf einer ersten Lamelle montieren bzw. in eine entsprechende Bohrung der zweiten
Lamelle einführen.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das
Klemmelement eine konusförmig ausgebildete Angriffsfläche auf. Hiermit ist eine definierte
und gleichmäßige Belastung der Federelemente während des Aufbringens der zweiten Lamelle
erzielbar. Bei konusförmiger Ausgestaltung des Klemmelements kann im Brand- oder Überlastungsfall
die Verbindungsfunktion auch bei Versagen beispielsweise von O-Ringen durch metallischen
Formschluß zwischen Klemm- und Halteelement aufrechterhalten werden. Das Klemmelement
ist als Dreh- oder Stanzteil ausbildbar, und kann in seinem hinteren Bereich eine
innere Eindrehung zur Aufnahme und äußeren Überdeckung des Federelements aufweisen.
[0022] Das Klemmelement weist vorteilhafterweise eine zylindrische Führungsfläche auf. Mit
einer derartigen Führungsfläche können Querkräfte im Bereich eines Schlüsselloches
in gleichmäßiger und zuverlässiger Weise aufgenommen werden.
[0023] Zweckmäßigerweise ist mit dem Halteelement zugleich ein Keder oder eine Lamellenzwischenlage
an dem ersten Bauteil anbringbar. Hierdurch ist die Anbringung eines Keders bzw. einer
Lamellenzwischenlage gegenüber herkömmlichen Systemen erleichtert.
[0024] Es erweist sich als vorteilhaft, den Federweg des Klemmelements durch einen Anschlag
zu begrenzen.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß es eine sehr einfache,
insbesondere sukzessive Verbindung von einzelnen Wandlamellen aneinander gestattet.
Dadurch, daß die Verbindungselemente bei der Heranführung zweier Wandlamellen aneinander
zunächst mit den weiteren Bereichen der Verriegelungsöffnungen in Eingriff kommen,
ist eine einfache Heranführung der benachbarten Lamellen möglich. Die anschließende
Verschiebung der Lamellen relativ zueinander in Lamellenlängsrichtung bewirkt, daß
die Verbindungselemente unter elastischer Beaufschlagung des Klemmelements mit den
zweiten, engeren Bereichen der Verriegelungsöffnung in Eingriff kommen. Hierdurch
ist, wie bereits erläutert, das Verhältnis von Einschiebekraft zu Haltekraft sehr
günstig.
[0026] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer an einer Wandlamelle einer
Aufzugskabine montierten erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- eine Ansicht gemäß Figur 1 mit zusätzlichem Keder zwischen Wandlamelle und erfindungsgemäßer
Vorrichtung,
- Figur 3
- eine der Figur 1 entsprechende Ansicht, bei der eine zweite Wandlamelle mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung an der ersten Wandlamelle festgelegt ist,
- Figur 4
- eine Ansicht gemäß Figur 3, wobei zwischen den Wandlamellen ein Keder angeordnet ist,
- Figur 5a
- eine als Doppelschlüsselloch ausgeführte Öffnung bzw. Verriegelungsöffnung in einer
Wandlamelle, in welche eine an einer weiteren Wandlamelle befestigte erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Festlegung der jeweiligen Wandlamellen aneinander einführbar ist,
- Figur 5b
- eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Verriegelungsöffnung,
- Figur 6
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 7
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 8a
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 8b
- eine Variation der Ausführungsform der Figur 8a, bei der die Schrauben-Mutter-Verbindung
durch eine Nietverbindung ersetzt ist,
- Figur 9
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 10
- eine seitliche Ansicht (teilweise im Schnitt) zweier benachbarter Wandlamellen einer
Aufzugskabine während ihrer Befestigung aneinander, und
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht einer Wandlamelle, welche auf einem Bodenelement einer
Aufzugskabine montiert ist.
[0027] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den
Figuren 1 bis 4 insgesamt mit 1 bezeichnet. Die Vorrichtung 1 ist an einer Wandlamelle
10 eines Fahrkorbs einer Aufzugsanlage montiert. Die Wandlamelle 10 besteht aus einem
fahrkorbhohen Blechabschnitt, der mit einer seitlichen Abkantung 10a versehen ist,
welche ihrerseits nochmals bei 10b umgebogen ist.
[0028] Die Vorrichtung 1 weist ein Befestigungsteil 5 auf, welches durch eine Bohrung 10c
in der Abkantung 10a hindurchführbar ist. Das Befestigungsteil ist in den Figuren
1 bis 4 als Niet 5 ausgebildet. Der Niet 5 weist Nietköpfe 5a und 5b auf. Anliegend
an den Nietkopf 5a ist ein Halteelement 2 aufgebracht, welches sich, den Niet 5 umgebend,
bis zu der Abkantung 10a der Lamelle 10 erstreckt. Auf dem Halteelement 2 sind ein
Federelement 4 sowie ein Klemmelement 3 derart angebracht, daß das Klemmelement 3
in Achsrichtung des Nietes 5 zwischen einem ersten Anschlag, der durch die Außenseite
der Abkantung 10a gebildet wird, und einem zweiten Anschlag, der durch eine Schulter
2b des Halteteils 2 gebildet wird, unter Beaufschlagung des Federelements 4 hin und
her bewegbar ist.
[0029] In Figur 3 ist dargestellt, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Festlegung
einer zweiten Wandlamelle 20 an der ersten Wandlamelle 10 dient. Die zweite Wandlamelle
20 weist als Schlüssellöcher oder Doppelschlüssellöcher ausgebildete Öffnungen 21
auf, wie sie beispielsweise in Figur 5 dargestellt sind. Die Öffnungen 21 weisen Bereiche
21a mit einem größeren Durchmesser, und einen Bereich 21b mit einem kleineren Durchmesser
auf. Die Bereiche 21a sind derart dimensioniert, daß die zweite Wandlamelle 20 über
die Vorrichtung 1 an die erste Wandlamelle 10 heranführbar ist. Unter Bezugnahme auf
die Figur 10 erfolgt diese Heranführung durch Verschiebung der Wandlamelle 10 nach
links, bis die Abkantungen 10a, 20a aneinander liegen. Durch anschließende Verschiebung
der Wandlamellen parallel zur Erstrekckungsrichtung der Abkantungen 10a, 20a erfolgt
eine Verschiebung der Vorrichtungen 1 in den zweiten, engeren Bereich 21b der Öffnungen
21. In Figur 10 erfolgt diese Verschiebung durch eine Bewegung der Wandlamelle 10
nach unten, in Figur 1 bzw. 3 durch eine Bewegung der Wandlamelle 10 in die Zeichenebene
hinein. Während dieser Verschiebung greifen die sich verengenden Seitenflächen des
Bereiches 21a der Öffnung 21 an dem Bereich des Klemmteils 3 an, welcher an der Wandlamelle
10 anliegt. Dieser Bereich umfaßt einen zylinderförmigen Ansatz bzw. eine Führungsfläche
3a und eine sich hieran anschließende konusförmige Angriffsfläche 3b. Die Blechdicke
der Abkantung 20a ist etwas größer dimensioniert als die Erstreckung des Ansatzes
3a von seinem Ende bis zum Beginn des konusförmigen Abschnitts 3b. Daher führt eine
Verschiebung der Wandlamelle 10 bezüglich der schlüssellochförmigen Öffnung 21 in
der zweiten Wandlamelle 20 zu einer axialen Verschiebung des Klemmelements 3, welche
durch den Anschlag 2b begrenzt ist. Die axiale Verschiebbarkeit des Klemmelements
3 ist so gewählt, daß Blechdickentoleranzen der Lamelle 20 ausgleichbar sind. Die
Verschiebungsrichtung ist in Figur 1 mittels des Pfeiles A veranschaulicht. Wenn die
Wandlamelle 10 so weit verschoben ist, daß der gleichförmige engere Bereich 21b der
Öffnung 21 an dem Klemmteil 3 angreift, ist der in Figur 3 dargestellte End- bzw.
Montagezustand der Wandlamellen 10, 20 aneinander erreicht. Da während der Verschiebung
des Klemmelements 3 eine Stauchung bzw. Spannung des Federelements 4 erfolgt, sind
die Wandlamellen 10, 20 entsprechend einer durch das Federelement erzeugten Reib-
bzw. Spannkraft aneinander festgelegt. Man erkennt in Figur 3, daß zwischen der Außenseite
der Abkantung 10a und dem Bereich 3a des Klemmelements 3 entsprechend der Bewegung
des Klemmelements 3 nach rechts ein Spalt entsteht. Durch geeignete Auslegung der
Federrate des Federelements 4 kann die Spannkraft für den gesamten Toleranzbereich
der Materialdicke der Wandlamellen in einem definierten Bereich gehalten werden, wodurch
sich für diesen Toleranzbereich definierte Reib- bzw. Montagekräfte ergeben. Zwischen
dem Klemmelement 3 und der an diesem angrenzenden Seite der Wandlamelle 10 entsteht
somit ein variabler Spalt, der den Toleranzbereich der Materialdicke der zweiten Wandlamelle
20 abdeckt. Die konusförmige Ausbildung des Klemmelements kann in Form eines Dreh-
oder Stanzteils mit oder ohne den vorderen zylindrischen Ansatz 3a realisiert sein.
Das Klemmelement 3 kann, wie beispielsweise in Figur 1 dargestellt, mit einer inneren
Aussparung zur Aufnahme und äußeren Überdeckung des Federelements 4 ausgebildet sein.
[0030] Die Ausbildung der Öffnungen 21 als Doppelschlüssellöcher, wie dies in Figur 5a dargestellt
ist, weist den Vorteil auf, daß hiermit eine Unabhängigkeit der Montagereihenfolge
der Wandlamellen ermöglicht ist. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Weiterbau der
Wand auf der Lamellenseite mit den Schlüssellöchern, oder auf der Seite mit den Verbindungselementen
erfolgt. Es sei angemerkt, daß es ebenfalls möglich wäre, die Verriegelungsöffnung
21, wie sie in Fig. 5a dargestellt ist, um 90° verdreht bezüglich der Abkantung 20a
auszubilden.
[0031] In Fig.5b ist eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Verriegelungsöffnung
21 dargestellt. Man erkennt, daß die Verriegelungsöffnung 21 einen ersten, im wesentlichen
horizontal verlaufenden Bereich 21a aufweist, welcher in horizontaler Richtung eine
größere Erstreckung x1 aufweist als ein zweiter Bereich 21b, dessen Haupterstreckungsrichtung
vertikal verläuft (horizontale Erstreckung x2). Eine Verriegelungsvorrichtung 1 wird
hierbei zunächst waagerecht in den Bereich 21a eingeführt, und anschließend in den
Bereich 21b eingebracht. Bei dieser Ausführungsform erfolgt keine frontale Aneinanderführung
der Abkantungen zweier benachbarter Wandlamellen, so daß der Bereich 21a nicht größer
als der maximale Durchmesser der Verriegelungsvorrichtung 1 sein muß. Diese Montagemöglichkeit
ist unten unter Bezugnahme auf Fig. 10 weiter erläutert.
[0032] In Figuren 2 und 4 ist eine entsprechende Verbindung von Wandlamellen 10, 20 dargestellt,
wobei jedoch zwischen den Wandlamellen 10, 20 ein Keder 11 angeordnet ist, wodurch
die zu erstellende Wandfläche optisch verändert wird. Wie aus Figur 2 zu erkennen,
wird dieser Keder 11 bei der Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 an der Abkantung
10a der ersten Wandlamelle 10 zwischen der Abkantung 10a und dem Bereich 3a des Klemmelements
bzw. dem wandseitigen Ende des Halteelements 2 angeordnet.
[0033] In den Figuren 6 bis 9 sind weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt.
[0034] Gemäß der Ausführungsform der Figur 6 sind das Klemmelement und das Federelement
einteilig ausgeführt. Eine Tellerfeder 4 ist an einem als Schweißbolzen ausgeführten
Halteteil 2 befestigt. Als hinterer Anschlag für die Tellerfeder 4 dient ein entsprechend
der Größe der Tellerfeder dimensionierter Kopf 2a des Schweißbolzens. Der Schweißbolzen
ist direkt auf die Außenseite der Wandlamelle 10 aufgeschweißt. Es ist beispielsweise
auch möglich, den Schweißbolzen mittels eines weiteren Schweißbolzenkopfes, wie er
beispielsweise in Figur 8b dargestellt ist, an der Wandlamellen 10 zu fixieren. Durch
Verschiebung der Wandlamellen 10, 20, wie sie bereits unter Bezugnahme auf die Figuren
1 bis 4 bzw. 10 beschrieben wurde, wird die Tellerfeder 4 auf dem Halteelement 2 bzw.
Schweißbolzen zunächst nach rechts verschoben und anschließend gespannt, so daß Wandlamellen
10, 20 unter elastischer Beaufschlagung durch die Tellerfeder 4 aneinander festgelegt
sind.
[0035] In Figur 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, bei der Halteelement, Klemmelement und Federelement einteilig ausgeführt
sind. Hierbei ist die Vorrichtung 1 als Rohrniet mit federndem Kragen 71 ausgebildet.
Die Festlegung des Rohrniets an der Wandlamelle 10 erfolgt über einen weiteren Kragen
bzw. Nietansatz 72. Die bereits beschriebene Verschiebung der Wandlamellen 10, 20
relativ zueinander führt hier zu einer Auslenkung des federnden Kragens 71, wodurch
die Wandlamellen 10, 20 unter elastischer Beaufschlagung des Kragens 71 untereinander
festgelegt sind.
[0036] Figur 8a zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Das
Befestigungsteil 5 ist hier als Schraube ausgebildet, welche mittels einer Mutter
81 und einem als Hülse ausgebildeten Halteelement 2 an der ersten Wandlamelle 10 befestigbar
ist. Zwischen dem Kopf 5a der Schraube und der Abkantung 10a der ersten Wandlamelle
10 sind auf dem Halteelement 2 ein Klemmelement 3 und ein als zwei Tellerfedern ausgebildetes
Federelement 4 angeordnet. Das Klemmelement 3 ist entsprechend der in den Figuren
1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen mit einem zylindrischen Bereich 3a und einem
konusförmigen Bereich 3b ausgebildet. Die Festlegung der zweiten Wandlamelle 20 an
der ersten Wandlamelle 10 erfolgt in der bereits beschriebenen Weise. In Figur 8b
ist eine Variation der Ausführungsform der Figur 8a dargestellt. Hierbei ist die Schrauben-Mutter-Verbindung
durch eine Nietverbindung mittels eines Niets bzw. Befestigungselements 5 ersetzt.
[0037] Figur 9 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher
Klemmelement und Halteelement einteilig ausgeführt sind. Im Gegensatz zu den oben
beschriebenen Ausführungsformen ist hier das Halteelement 2 nicht fest an der ersten
Wandlamelle 10 angebracht, sondern in seiner Achsrichtung verschiebbar. Diese Verschiebbarkeit
wird begrenzt durch einen Nietkopf 2a und einen Nietkopf 2b, sowie ein zwischen dem
Nietkopf 2b und der Innenseite der Wandlamelle 10 als Federteller ausgebildetes Federelement
4. Bei Verschiebung der Wandlamellen 10, 20 in der oben beschriebenen Weise bewegt
sich das Halte- bzw. Klemmelement 2 unter elastischer Beaufschlagung des Federelements
4 zur Festlegung der Wandlamellen 10, 20 aneinander nach rechts.
[0038] Die konusförmige Ausgestaltung des Klemmelements 3a gemäß Figuren 3 und 8, die Ausbildung
der Tellerfeder 4 gemäß Figur 6, die Formgebung des federnden Kragens 71 gemäß Figur
7 sowie die Ausbildung des Nietkopfes 2a gemäß Figur 9 stellt bzw. stellen jeweils
Einführschrägen zur einfachen Durchführung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen durch
die schlüsselförmig ausgebildeten Öffnungen der jeweiligen Nachbarlamelle bzw. zur
Verbesserung der Verriegelung in den Schlüssellöchern dar.
[0039] Anhand der Figuren 10 und 11 wird nun im einzelnen eine besonders vorteilhafte Montage
von Wandlamellen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtungen in Kombination mit einer
Lamellen-/Boden-Verbindung dargestellt. Bei der in Figur 11 dargestellten Lamelle
erkennt man, daß sie auf ihrer dem Betrachter zugewandten Seite mit Befestigungsvorrichtungen
1, und auf ihrer dem Betrachter abgewandten Seite mit Öffnungen 21 ausgebildet ist.
Man erkennt in den Figuren ferner, daß die Wandlamellen 10, 20 an ihrer Unterseite
mit nach unten offenen Langlöchern 105 ausgebildet sind. Die zweite Wandlamelle 20
ist bereits mittels einer Schraube 100, welche in das Langloch 105 und eine hiermit
fluchtende Ausnehmung in den Boden 110 eingreift, am Boden 110 fixiert. Zweckmäßigerweise
wird die Wandlamelle an ihrer Oberseite auch an einem entsprechenden Deckenelement
der Aufzugskabine befestigt. Ein hierfür verwendbares Langloch 106 ist in Figur 11
dargestellt.
[0040] Die an der zweiten Wandlamelle 20 zu befestigende Wandlamelle 10 wird zunächst mit
ihrer Unterkante auf die seitlich am Boden 110 lose vormontierten Schrauben 100 gestellt,
und anschließend in Richtung der bereits montierten zweiten Wandlamelle 20 verschoben.
Die Langlöcher 105 und die in der zweiten Wandlamelle ausgebildeten Bohrungen bzw.
Ausnehmungen 21 sind so ausgebildet, daß die Wandlamelle 10 in dem Moment mit ihrem
offenen Langloch 105 über die Schraube 100 fällt, wenn die Verbindungselemente 1 in
die weiteren Bereiche 21a der als Schlüssellöcher ausgebildeten Öffnungen 21 eingreifen
bzw. eintauchen. Durch die Schwerkraft der Wandlamelle 10 werden die Verbindungselemente
1 in diesem Moment zumindest teilweise automatisch verriegelt. Eine zum vollständigen
Verriegeln, das heißt bis zur Auflage der oberen Langlochkanten auf den Schrauben
100, zusätzlich aufzubringende Montagekraft kann durch geeignete Auslegung der Federrate
der Federelemente derart eingestellt werden, daß keine Hilfswerkzeuge erforderlich
sind. Der vertikale Hub zum Verriegeln wird im Falle des Einsatzes von doppelschlüssellochförmig
ausgebildeten Öffnungen 21 durch die Länge der unten offenen Langlöcher 105 der Lamellen-/Boden-Verbindung
vorgegeben. Der Anschlag der Oberkanten der Langlöcher 105 auf den Vorsprüngen 100
ergibt die Position der Verbindungsvorrichtungen 1 in den Lochbereichen 21b. Selbstverständlich
kann, eventuell unter Aufbringung zusätzlicher Montagekräfte, eine entsprechende Verriegelung
von Wandlamellen in einem Deckenbereich einer Aufzugskabine erfolgen.
[0041] Es sei schließlich unter Bezugnahme auf die Fig. 10 und die Fig. 5b noch eine weitere
Montagemöglichkeit für die Wandlamellen 10, 20 beschrieben. Es sei davon ausgegangen,
daß die Wandlamelle 20 bereits mittels der Schraube 100 (und eventuell mittels weiterer,
nicht dargestellter Wandlamellen) in ihrer dargestellten Position fixiert ist. Die
Wandlamelle 10 kann nun senkrecht zu der oben beschriebenen Bewegungsrichtung, d.
h. in die Zeichenebene hinein, an die Wandlamelle 20 herangeführt werden. Hierbei
müssen die Bereiche 21a der Verriegelungsöffnungen 21 horizontal bzw. in Blickrichtung
der Fig. 10 offen ausgebildet sein (siehe Fig. 5b), so daß die Lamellen 10, 20 unter
Einbringen der Verbindungselemente 1 in die Bereiche 21a aneinander gelegt werden
können. Bei Erreichen der Hinterkante des sich horizontal erstreckenden Bereichs 21a
kann unter Einbringung der Verbindungsvorrichtung 1 in den Bereich 21b der Verriegelungsöffnung,
welcher sich im wesentlichen senkrecht erstreckt, die oben bereits beschriebene senkrechte
Bewegung der Lamellen 10, 20 relativ zueinander durchgeführt werden.
[0042] Besonders vorteilhaft bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen ist, daß erfindungsgemäß
keine eindeutig bestimmte Endlage der Verbindungsvorrichtungen in den langlochartig
ausgebildeten Verriegelungsöffnungen vorgegeben ist. Ferner ist, insbesondere bei
der schlüsselloch- oder doppelschlüssellochförmigen Ausgestaltung der Verriegelungsöffnung,
durch die Bereiche größeren Durchmessers, welche den Bemaßungen der Verbindungsvorrichtungen
angepaßt sind, nur eine geringe Schubkraft zur Aneinanderführung benachbarter Wandlamellen
aufzubringen. Durch die anschließende Einbringung der Verbindungsvorrichtungen unter
elastischer Beaufschlagung des Federelements bzw. des Klemmelements ist jedoch eine
ausreichende Haltekraft zur Festlegung benachbarter Wandlamellen aneinander in vorteilhafter
Weise bereitstellbar. Es erfolgt, im Gegensatz zu zahlreichen herkömmlichen Lösungen,
keine Entlastung der Federkraft in einer Endposition, was herkömmlicherweise zu Klappergeräuschen
führen konnte. Die erfindungsgemäß erzielbare Vermeidung einer genauen Positionierung
der Verbindungsvorrichtungen in den Verriegelungsöffnungen erweist sich insbesondere
bei gleichzeitigem Einsatz mehrerer Verbindungselemente und entsprechend mehrerer
Verriegelungsöffnungen, wie sie bei Aufzugskabinen, welche Höhen von etwa 2 Metern
aufweisen, als besonders vorteilhaft. Erfindungsgemäß ist die Endlage der Verbindungsvorrichtung
in den Verriegelungsöffnungen undefiniert und nur durch den Abstand zur Oberkante
der unteren Langlöcher bzw. der unten angeordneten Vorsprünge vorgegeben, und die
erforderliche Reib- und Normalkraft über einen größeren Verschiebebereich im wesentlichen
gleichbleibend.
1. System zur Verbindung von Wandlamellen einer Aufzugskabine mit einer an einer ersten
Wandlamelle (10) vorgesehenen Verbindungsvorrichtung (1), welche ein Halteelement
(2) und ein Klemmelement (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmelement (3) bezüglich des Halteelements (2) zur Festlegung der ersten
Wandlamelle in einer Verriegelungsöffnung (21) einer zweiten Wandlamelle (20) mittels
eines Federelements (4) in elastischer Wirkverbindung steht, wobei die Verriegelungsöffnung
(21) wenigstens einen ersten Bereich (21a) mit größerer horizontaler und/oder vertikaler
Erstreckung, und einen zweiten Bereich (21b) mit kleinerer horizontaler und/oder vertikaler
Erstreckung aufweist, wobei die Festlegung der ersten Wandlamelle an dem zweiten Bereich
(21b) der Verriegelungsöffnung erfolgt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bereich (21b) der Verriegelungsöffnung
langlochartig ausgebildet ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsöffnung
(21) schlüsselloch- oder doppelschlüssellochförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung zur Verbindung von Wandlamellen einer Aufzugskabine, mit einem an einer
ersten Wandlamelle anbringbaren Halteelement (2) und einem an dem Halteelement angeordneten
Klemmelement (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmelement (3) bezüglich des Halteelements (2) zur Festlegung der ersten
Wandlamelle an einer Verriegelungsöffnung (21) einer zweiten Wandlamelle mittels eines
Federelements (4) in elastischer Wirkverbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Federelement (4) mindestens
eine Feder, insbesondere eine Tellerfeder oder eine Spiralfeder, oder mindestens ein
Bauteil aus einem elastisch verformbareren Material, insbesondere ein O-Ring, vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (2) starr oder verschiebbar an der ersten Wandlamelle befestigbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (4) und das Klemmelement (3) oder das Federelement (4), das Halteelement
(2) und das Klemmelement (3) oder das Klemmelement (3) und das Halteelement (2) einstückig
ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (2), das Klemmelement (3) und/oder das Federelement (4) rotationssymmetrisch
ausgebildet sind, wobei insbesondere das Klemmelement (3) eine konusförmig ausgebildete
Angriffsfläche (3b) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federweg des Klemmelementes (3) durch einen Anschlag begrenzt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Halteelement (2) zugleich ein Keder (11) oder eine Lamellenzwischenlage
an der ersten Wandlamelle anzubringen ist.
11. Verfahren zum Verbinden zweier mit abgekanteten Stoßkanten (10a, 20a) ausgebildeter
Wandlamellen (10, 20) für Aufzugskabinen, wobei auf die Stoßkante einer ersten Wandlamelle
(10) Verbindungsvorrichtungen nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 10 aufgebracht
werden, und die erste (10) oder eine zweite (20) Lamelle auf einem Bodenelement (110)
der Aufzugskabine, festgelegt wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Heranführen der zweiten (20) bzw. ersten (10) Wandlamelle an die bereits festgelegte
erste (10) bzw. zweite (20) Wandlamelle derart, daß die an der ersten Lamelle (10)
angebrachten Verbindungsvorrichtungen (1) mit ersten, mit größerer horizontaler und/oder
vertikaler Erstreckung ausgebildeten Bereichen (21a) von auf der Stoßkante der zweiten
Lamelle (20) ausgebildeten Verriegelungsöffnungen (21) in Eingriff kommen,
b) Verschiebung der ersten (10) bzw. zweiten (20) Lamellen insbesondere in Stoßkanten-
bzw. Lamellenlängsrichtung, derart, daß die Verbindungselemente (1), unter elastischer
Beaufschlagung des Klemmelements (3) und entsprechender Festlegung der ersten (10)
und zweiten (20) Lamellen aneinander, mit zweiten, mit kleinerer horizontaler und/oder
vertikaler Erstreckung ausgebildeten Bereichen (21b) der Verriegelungsöffnungen (21)
in Eingriff kommen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Verriegelungsöffnung
mit kleinerem Durchmesser langlochartig ausgebildet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Heranführen
der Lamellen (10, 20) aneinander unter Aufsetzen der ersten Lamelle (10) auf einen
in dem Bodenelement ausgebildeten Vorsprung, insbesondere eine Schraube (100), erfolgt,
wobei bei Erreichen der Eingriffspositionen der Verbindungselemente (1) bezüglich
der ersten Bereiche (21a) der Öffnungen (21) ein an der Unterseite der herangeführten
ersten Lamelle (10) ausgebildetes offenes Langloch (105) über dem Vorsprung (100)
zur Anordnung kommt, so daß Vorsprung (100) und Langloch (105) bei Verschiebung der
Lamellen gemäß Schritt b) des Anspruchs 11 miteinander in Eingriff kommen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung 100 als Anschlag
für die Oberkante des Langlochs (105) dient.
15. Aufzugskabine mit einem Boden, einer Decke, einem Türportal und einer aus Lamellen
(10, 20) zusammengesetzten Wandung, wobei die Lamellen (10, 20) mit abgekanteten Stoßseiten
(10a, 20a) aneinander anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Festlegung einzelner
Lamellen (10, 20) aneinander mittels des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 3
bzw. wenigstens einer Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 bewerkstelligt
ist.
16. Aufzugskabine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (10, 20)
an ihren Unterseiten mit nach unten offenen Langlöchern (105) ausgebildet sind, welche
mit im Boden vorgesehenen Vorsprüngen, insbesondere Befestigungsschrauben (100), zusammenwirken.