(19)
(11) EP 0 999 316 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.05.2000  Patentblatt  2000/19

(21) Anmeldenummer: 98120931.5

(22) Anmeldetag:  04.11.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 9/22, E04B 9/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: GEMA METALLDECKEN AG
CH-9015 St.Gallen (CH)

(72) Erfinder:
  • Folghera, Romeo
    CH-5412 Gebensdorf (CH)

(74) Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG 
Patentanwälte, Siewerdtstrasse 95, Postfach
8050 Zürich
8050 Zürich (CH)

   


(54) Unterdeckenkonstruktion


(57) Die Unterdeckenkonstruktion aus Metalldeckenplatten verwendet Klemmklammern (3), welche in durchgehenden Öffnungen (2) von an der Decke oder einem Tragprofil zu befestigenden Trägerplatten (1) von oben eingesetzt sind, wobei die Öffnungen (2) kreisförmig mit gegenseitigen Winkelabständen von 90° oder 45° angeordnet sind.
Diese Konstruktion eignet sich auch für Dreieckplatten und für geringe zur Verfügung stehende Bauhöhen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Unterdeckenkonstruktion aus Metalldeckenplatten, welche von unten in an der Decke angebrachten Klemmklammern abnehmbar montiert sind.

[0002] Deckenplatten werden heute in der Regel an recht aufwendigen Unterkonstruktionen von Decken montiert. Die Platten werden mittels komplizierter Konstruktionen eingehängt oder gar festgeschraubt. Alle diese Lösungen verlangen nach einer relativ grossen Bauhöhe für die Hilfskonstruktionen unter der Decke, was bei vielgeschossigen Bauten schlussendlich unnötig hohe Baukosten verursacht.

[0003] Hinzu kommt, dass sich die bekannten Lösungen praktisch nur für rechteckige bzw. quadratische Platten eignen.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Unterdeckenkonstruktion aus Metalldeckenplatten zu finden, bei welcher auch bei geringer zur Verfügung stehender Bauhöhe u.a. auch dreieckige Platten ohne besondere konstruktive Massnahmen montiert werden können.

[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Unterdeckenkonstruktion der eingangs definierten Art erfindungsgemäss durch die Merkmale gemäss dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gelöst.

[0006] Die vorgeschlagenen Trägerplatten können bei Bedarf (niedrigster Bauhöhe) auch ohne besondere Tragprofile an der Decke montiert werden. Dank der kreisförmig in Öffnungen der Trägerplatten angeordneten Klemmklammern lassen sich Plattenecken von 45° oder 90° auf einfachste Weise befestigen (Einschnappen von unten von Profilen der Plattenrückseite in die nach unten offenen Klammern).

[0007] Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch etwas näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine kreisförmige Trägerplatte mit Öffnungen mit Winkelabständen von 45° und einer eingesetzten Klemmklammer;

Fig. 2 eine Klemmklammer, und

Fig. 3 eine Trägerplatte mit vier in Klemmklammern von unten eingerasteten Dreieck-Metalldeckenplatten.



[0009] Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine kreisförmige Trägerplatte 1 aus Metall, welche an Tragprofilen oder direkt unter der Decke (nicht dargestellt) zu befestigen ist.

[0010] Die Trägerplatte 1 ist mit Ausstanzungen 2, 2' etc., welche mit gegenseitigen Winkelabständen von 45° vorgesehen sind, versehen, in welche Klemmklammern 3 von oben einzusetzen sind. Die Anordnung von Klammern in 90°-Abständen erlaubt das Befestigen von 90°-Plattenecken (z.B. rechteckige Platten oder Dreieckplatten mit einem rechten Winkel), wie z.B. auch Fig. 3 zeigt.

[0011] Unabhängig davon, ob mit vier oder acht Klammern gearbeitet wird, wird vorteilhafterweise eine Trägerplatte mit acht Öffnungen verwendet (universeller Einsatz möglich).

[0012] Fig. 2 zeigt eine zur Verwendung mit der Trägerplatte 1 besonders geeignete Klemmklammer 3. Die federnde Klammer ist als Clip mit zwei Schenkeln 4, 5 und einem verbreiterten Verbindungskopf 6 ausgebildet und lässt sich auf einfache Weise von oben durch die Öffnungen 2 der Trägerplatte 1 stecken.

[0013] Durch seitlich abstehende federnde Rückhaltezungen 7, 8 wird die Klammer 3 in der Trägerplatte 1 zurückgehalten, auch wenn von unten her ein Profil (nicht gezeigt) zwischen die Schenkel 4, 5 gestossen wird.

[0014] Die unteren Enden der Schenkel 4, 5 weisen nach innen und oben abgewinkelte Fussteile 9, 10 auf, welche ein rückseitiges Profil (abgewinkelte Kante) der zu befestigenden Deckenplatten zurückhalten können.

[0015] Die Deckenplatten können völlig werkzeuglos montiert werden.

[0016] Fig. 3 zeigt, wie die rechtwinkligen Ecken von vier aneinanderstossenden Dreieckplatten 12, 13, 14, 15 an einer Trägerplatte 1 in den Klammern 3 eingeschnappt sind. Die Befestigung der anderen Plattenecken (45°) hat in einer Trägerplatte mit um 45° beabstandeten Klammern zu erfolgen.

[0017] An Deckenseitenrändern bzw. Ecken wären halb- bzw. viertelkreisförmige Trägerplatten zu verwenden.


Ansprüche

1. Unterdeckenkonstruktion aus Metalldeckenplatten, welche von unten in an der Decke angebrachten Klemmklammern abnehmbar montiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmklammern in durchgehenden Öffnungen von an der Decke montierten Trägerplatten eingesetzt sind, wobei die Öffnungen jeder Platte kreisförmig mit vorbestimmten gegenseitigen Winkelabständen vorgesehen sind und die Klemmklammern dazu dienen, rückseitige Profile der Deckenplatten in deren Eckbereichen aufzunehmen.
 
2. Unterdeckenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelabstände zwischen den die Klemmklammern aufnehmenden Öffnungen, vorzugsweise Ausstanzungen, 45° oder ggf. 90° betragen.
 
3. Unterdeckenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatten kreisförmig aus Metall gefertigt sind und im Zentrum eine Öffnung oder andere Mittel zu deren Befestigung an der Decke oder Tragprofilen aufweisen.
 
4. Unterdeckenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmklammer als zweischenkliger Clip mit verbreitertem Verbindungskopf ausgebildet ist, wobei die federnden Schenkel nach innen und oben abgewinkelte, federnd gegeneinander anliegende Fussteile aufweisen, welche zum Aufschnappen auf Gegenprofile der zu befestigenden Deckenplatten vorgesehen sind.
 
5. Unterdeckenkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite der Schenkel nach aussen und oben federnd abstehende Rückhaltezungen vorgesehen sind, welche die in die Öffnungen eingesetzten Klammern gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten schützen.
 




Zeichnung










Recherchenbericht