[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines elektronischen Dosiersystems
mit einer elektronischen Handdosiervorrichtung und auf ein Dosiersystem zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Elektronische Dosiervorrichtungen werden in Laboratorien zum Dosieren von Flüssigkeiten
eingesetzt. Sie sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Nach dem Luftpolsterprinzip
arbeitende Dosiervorrichtungen haben eine integrierte Kolben-Zylinder-Einheit, mittels
der eine Luftsäule verschiebbar ist, um Probenflüssigkeit in eine Dosierspitze einzusaugen
und aus dieser auszustoßen. Hierbei kommt die Kolben-Zylinder-Einheit nicht in Kontakt
mit der Flüssigkeit. Nur die Dosierspitze, die in der Regel aus Kunststoff besteht,
wird kontaminiert und kann nach Gebrauch ausgetauscht werden.
[0003] Bei Direktverdränger-Dosiervorrichtungen wird hingegen eine Spritze direkt mit Probenflüssigkeit
befüllt. Kolben und Zylinder der Spritze werden also von der Flüssigkeit kontaminiert,
so daß die Spritze vor einem Wechsel der Flüssigkeit zumeist durch eine neue Spritze
ersetzt oder gereinigt werden muß. Auch die Spritze besteht in der Regel aus Kunststoff.
[0004] Kolbenlose Dosiervorrichtungen können eine Dosierspitze mit einem ballonartigen Endabschnitt
aufweisen, der zum Einsaugen von Flüssigkeit expandiert und zum Ausstoßen komprimiert
wird. Solche Dosierspitzen sind auch schon als Austauschteil konzipiert worden.
[0005] Mikrodosiervorrichtungen können eine Mikromembranpumpe und/oder einen Freistrahldosierer
haben, wobei zumindest eine dieser Komponenten mikrosystemtechnisch ausgeführt ist,
insbesondere in Silizium-, Glas-, Kunststoffspritzguß- und/oder Kunststoffprägetechnik.
Die Dosierung wird durch Verformung einer Wand einer Kammer erreicht, die mit Flüssigkeit
befüllt ist. Der elektrische Antrieb zur Verformung der Wand kann piezoelektrisch,
thermoelektrisch, elektromagnetisch, elektrostatisch, elektromechanisch, magneto-restriktiv
etc. sein.
[0006] Luftpolster-, Direktverdränger-, kolbenlose und Mikrodosiervorrichtungen können ein
unveränderliches oder ein veränderliches Dosiervolumen aufweisen. Eine Veränderung
des Dosiervolumens wird durch Verstellen der Verdrängung der Verdrängungseinrichtung
erreicht, d. h. des Verschiebeweges des Kolbens oder des Verformungsgrades des ballonartigen
Endabschnittes bzw. der Kammerwand.
[0007] Dispenser sind Dosiervorrichtungen, die ein aufgenommenes Flüssigkeitsvolumen repetitiv
in kleinen Teilmengen abgeben können.
[0008] Außerdem gibt es Mehrkanal-Dosiervorrichtungen, die mehrere
Kanäle" aufweisen, mittels derer gleichzeitig dosiert wird.
[0009] Sämtliche Dosiervorrichtungen können als Handgeräte ausgeführt sein.
[0010] Alle vorgenannten Dosiervorrichtungen können elektronische Dosiervorrichtungen eines
elektronischen Dosiersystems im Sinne dieser Anmeldung sein. Dabei weisen sie eine
Antriebseinrichtung mit einem elektrischen Antrieb zum Antreiben der Verdrängungseinrichtung
auf. Zudem haben sie eine elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung insbesondere
für den Antrieb, der ein elektrischer Antriebsmotor, ein elektrischer Linearantrieb
oder einer der im Zusammenhang mit Mikrodosiervorrichtungen genannten Antriebe sein
kann. Außerdem haben sie eine elektrische Spannungsquelle zur Versorgung von Steuer-
und/oder Regeleinrichtung und Antrieb, die aufladbar sein kann. Elektronische Dosiervorrichtungen
haben den Vorteil der hohen Reproduzierbarkeit von Dosierungen. Insbesondere durch
voreingestellte Dosiergeschwindigkeiten (µl/s) können exaktere Ergebnisse erzielt
werden als mit manuell angetriebenen Geräten. Außerdem können sie den Vorteil der
Multifünktionalität haben, da sie Pipettier-, Dispensier-, Titrier-, Misch- etc. Funktionen
ausüben können.
[0011] Die bekannten elektronischen Handdosiervorrichtungen Response® der Anmelderin arbeiten
nach dem Luftpolsterprinzip arbeiten und sind in Einkanal- oder Mehrkanalausführung
erhältlich. Vier Modelle decken den Dosierbereich von 0,5 µl bis 5 ml ab. Diese Dosiervorrichtung
kann in verschiedenen Betriebsweisen arbeiten, u.a. pipettieren und dispensieren.
Das Dispensieren ist in bis zu 25 Teilschritten möglich. Der Benutzer kann zwischen
drei verschiedenen Dosiergeschwindigkeiten wählen. Die Dosiervorrichtung ist zum Aufladen
der Akkuzellen in eine Ladestation einsetzbar.
[0012] Aus der EP 0 864 364 A2 ist eine ähnliche elektronische Handdosiervorrichtung mit
aufladbaren Batterien und einer Ladestation für deren Aufladung bekannt. Die Handdosiervorrichtung
kann in verschiedenen Betriebsweisen betrieben werden, die außer Pipettieren und Dispensieren
einen Freihandbetrieb umfassen. Darin wird die Hauddosiervorrichtung so programmiert,
daß sie das Einsaugen, die Ausgabe und Zeitverzögerungen zum Austauschen bzw. Behandeln
der Dosierspitze steuert. Sie führt diese Programmschritte über eine vorgegebene Anzahl
Zyklen durch.
[0013] Die vorbekannten elektronischen Handdosiervorrichtungen haben den Nachteil, daß die
spezifischen Betriebsparameter (z. B. Schrittweiten des Kolbenvorschubs, Dosiergeschwindigkeiten,
Ladezustands-Kriterien, Display-Ausgaben) und das Programm fest vorgegeben sind. Die
elektronische Steuereinrichtung umfaßt nämlich einen Mikrocomputer, der nach einem
fest abgespeicherten Programm arbeitet, in dem diese Parameter enthalten sind. Somit
ist für jedes Modell eine spezielle Software erforderlich und eine nachträgliche Änderung
der Parameter kaum möglich. Außerdem ist nachteilig, daß die Programmierung des Freihandbetriebs
mühselig über die Tastatur der Handdosiervorrichtung erfolgen muß und daß im Freihandbetrieb
die einprogrammierten Schritte starr abgearbeitet werden und der Betriebsablauf nicht
beeinflußbar ist.
[0014] Dosiervorrichtungen sind Prüfmittel im Sinne der GLP(Good Laboratory Practice)-Richtlinien
und vergleichbarer QS-Normen (ISO 9000 ff, EN 45000 ff). Nach den GLP-Richtlinien
müssen die vom Hersteller veröffentlichten Fehlergrenzen in regelmäßigen Zeitabständen
überprüft werden. Durch die Anmelderin ist ein System bekannt geworden, mit dem sich
die Kalibrierung von Dosiervorrichtungen schnell, bequem und kostengünstig bewerkstelligen
läßt.
[0015] Dieses System basiert auf einer Kalibrations-Software PICASO®, die auf einem PC läuft.
Darüber hinaus benötigt man einen Meßaufbau, der Wägegefäße, Adapter und Trägerhülsen
sowie eine Verdunstungsfalle und eine Halbmikrowaage umfaßt. In der Software sind
alle relevanten Daten der zu prüfenden Dosiervorrichtungen hinterlegt. Abweichungen
von diesen Sollwerten werden nach Übertragung der Wägewerte an den Rechner sofort
ermittelt. Eine Meßreihe umfaßt bis zu 15 Einzelwägungen. Daraus werden Mittelwert,
Unrichtigkeit, Unpräzision und Standardabweichung ermittelt und mit vorgegebenen Sollwerten
verglichen. Alle Meß- und Referenzdaten lassen sich gemäß GLP-DIN protokollieren.
[0016] Bei der Kalibrierung werden über das Bedienfeld der elektronischen Handdosiervorrichtung
die Dosierdaten eingegeben und deren Betrieb gesteuert. Die Wägewerte werden in den
PC eingetippt. Dies ist mühselig und kann zu Fehlern führen.
[0017] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
eines elektronischen Dosiersystems zu schaffen, bei dem die Beeinflußbarkeit von Betriebsparametern,
Betriebsabläufen, Programmteilen bzw. ganzen Programmen verbessert ist. Außerdem sollen
vorteilhafte Dosiersysteme zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung gestellt
werden.
[0018] Ein die Aufgabe lösendes Verfahren ist im Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen desselben
sowie vorteilhafte Dosiersysteme zu dessen Durchführung sind Gegenstand der darauf
folgenden Ansprüche.
[0019] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines elektronischen Dosiersystems
mit
- einer elektronischen Handdosiervorrichtung, die
- eine einen elektrischen Antrieb aufweisende Antriebseinrichtung,
- mindestens eine von der Antriebseinrichtung antreibbare Verdrängungseinrichtung zum
Dosieren von Flüssigkeit,
- eine programmgesteuerte elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung insbesondere
für den Antrieb,
- mindestens einen nicht-flüchtigen Schreib-Lese-Speicher
- eine elektrische Spannungsquelle insbesondere für den elektrischen Antrieb und die
elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung und
- eine mit der elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbundene Datenschnittstelle
aufweist,
mit
- einer Datenverarbeitungsanlage,
und mit
- einer Datentransfereinrichtung, die
- eine Datenschnittstelle zum Verbinden der Datenschnittstelle der Dosiervorrichtung
mit der Datenverarbeitungsanlage aufweist,
wobei mittels der Datenverarbeitungsanlage über die Datenschnittstellen
- gerätetypspezifische und/oder gerätespezifische Parameter und/oder
- Anwenderparameter und/oder
- Routinen für die Durchführung von Betriebsabläufen und/oder
- das Programm und/oder mindestens ein Programmteil
in den Schreib-Lese-Speicher einschreibbar und/oder aus diesem auslesbar sind und/oder
- die Handdosiervorrichtung fernsteuerbar ist.
[0020] Erfindungsgemäß kann also mittels der externen Datenverarbeitungsanlage auf den Schreib-Lese-Speicher
der Handdosiervorrichtung Zugriff genommen werden. Dies eröffnet die Möglichkeit,
Betriebsparameter zu verändern, auf die die programmgesteuerte elektronische Steuer-
und/oder Regeleinrichtung bei der Durchführung von Betriebsvorgängen zurückgreift.
[0021] Dieses können gerätetypspezifische Parameter sein, insbesondere solche, die für die
Durchführung von Betriebsvorgängen bestimmt sind. Beispielsweise können dies die Bewegung
des Kolbens einer Verdrängungseinrichtung bestimmende Parameter sein (z. B. Beschleunigungscharakteristik,
Kolbengeschwindigkeit, Antriebskraft, Haltemoment). Ferner können dies beispielsweise
mengenbestimmende Parameter sein (z. B. Grundwerte und Grenzwerte von Dosiermengen,
mögliche Anzahlen Dosierschritte, Überhubvolumen zum Ausstoß von Restflüssigkeit).
Andere gerätetypspezifische Parameter können insbesondere die Überwachung von Betriebszuständen
betreffen, (z. B. Bewertungskriterien für den Ladezustand eines Akkumulators, für
die Betätigung eines Endschalters oder für die Dauer einer Ruhepause zwecks Abschaltung
in einen
Schlafzustand"). Gerätespezifische Parameter können insbesondere eine Identifikation
des Geräts, ein Kenn-Code für einen jeweils gespeicherten Parametersatz etc. sein.
[0022] Anwenderparameter sind Daten, die vom Anwender auch manuell über eine Tastatur der
Handdosiervorrichtung eingegeben werden können. Hierzu gehören insbesondere das Dosiervolumen,
Dosiergeschwindigkeiten etc. Weitere Anwendungsparameter betreffen die Kalibration
der Handdosiervorrichtung. In einem einfachen Fall kann es sich hierbei um einen Korrekturfaktor
zur Umrechnung der eingestellten Dosiermengen auf die tatsächlich abgegebenen Dosiermengen
handeln. Dies können insbesondere auch Koeffizienten einer Funktion sein, die die
Abweichung der eingestellten von den tatsächlich abgegebenen Dosiermengen bei unterschiedlichen
Mengeneinstellungen beinhaltet.
[0023] Des weiteren eröffnet die Erfindung die Möglichkeit, mittels der externen Datenverarbeitungsanlage
Routinen für die Durchführung von Betriebsabläufen im Schreib-Lese-Speicher der Handdosiervorrichtung
zu plazieren, damit die programmgesteuerte elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung
darauf zurückgreift. Diese Routinen können vom Anwender erstellt werden und dienen
dazu, aus mehreren Betriebsvorgängen zusammengesetzte Betriebsabläufe zu steuern,
insbesondere wenn diese wiederholt zu absolvieren sind. Beispielsweise kann mittels
eines solchen
Kurzprogrammes" das Aufnehmen, Mischen und Abgeben bestimmter Flüssigkeitsmengen gesteuert
werden oder eine Verdünnungsreihe, bei der das abgegebene Dosiervolumen von Verdünnungsschritt
zu Verdünnungsschritt halbiert wird. Damit wird dem Anwender die Benutzung von Routinen
erleichtert. Auch besteht die Möglichkeit, in der Datenverarbeitungsanlage abgespeicherte
Routinen in die Handdosiervorrichtung überzuspielen.
[0024] Ferner kann mittels der externen Datenverarbeitungsanlage das Programm der programmgesteuerten
elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung oder zumindest ein Teil desselben
in den Schreib-Lese-Speicher eingeschrieben und/oder aus diesem ausgelesen werden.
Dafür ist der Speicher bevorzugt ein Flash-Speicher eines Prozessors. Ein Prozessor
mit Flash-Speicher hat ein herstellerseitig vorgehaltenes Programm implementiert,
das für einen Datenaustausch über eine Schnittstelle die Kommunikation initiieren
kann. Hierdurch ist es möglich, in jede Handdosiervorrichtung ein teilweise oder vollständig
anderes Programm von außen über die Datenschnittstellen einzuspielen bzw. das Programm
ganz oder teilweise zu ändern.
[0025] Darüber hinaus ist mittels der externen Datenverarbeitungsanlage eine Fernbedienung
der Handdosiervorrichtung möglich. Dies begünstigt insbesondere die Kalibrierung,
indem die jeweiligen Dosierdaten mittels der Datenverarbeitungsanlage auf die Handdosiervorrichtung
übertragen und gegebenenfalls sogar deren Betrieb vollständig mittels der Datenverarbeitungsanlage
gesteuert wird. Zudem kann die Datenverarbeitungsanlage die jeweiligen Dosierdaten
protokollieren. Gegebenenfalls kann dies zusammen mit den jeweiligen Meßwerten geschehen,
falls diese erfaßt und in die Datenverarbeitungsanlage eingespielt werden. Außerdem
kann mittels der Datenverarbeitungsanlage eine drahtgebundene oder eine drahtlose
Fernsteuerung der Handdosiervorrichtung erfolgen. Dies begünstigt insbesondere eine
Automatisierung der Dosiervorgänge, den Einsatz der Handdosiervorrichtung in einem
übergeordneten Automatisierungsprozeß oder ein gefahrloses Dosieren in kontaminierter
Umgebung.
[0026] Somit ermöglicht die Erfindung, die spezifischen Parameter der Dosiervorrichtung
erst nach der Gerätemontage festzulegen, auch wenn diese die Installation eines Bausteins
mit fest einprogrammierter Software einschließt. Hierdurch wird es möglich, für verschiedene
Gerätemodelle ein- und dieselbe Software und Elektronik-Hardware zu verwenden. Die
jeweiligen Parameter können nach Bedarf festgelegt oder sogar geändert werden. In
Erweiterung dieses Gedankens ist sogar eine gerätetypspezifische oder gerätespezifische
Festlegung bzw. Änderung von Programmteilen bzw. des gesamten Programmes möglich.
Durch die Einspeicherbarkeit von Anwenderparametern mittels einer externen Datenverarbeitungsanlage
wird eine zusätzliche, vorteilhafte Bedienmöglichkeit geschaffen. Auch begünstigt
die Erfindung eine Automatisierung der Kalibrierung und der Endkontrolle in der Fertigung.
Dem Service wird ein leichtes Update aufneue Betriebsparameter ermöglicht. Der OEM-Kunde
kann wiederum eine Parametrierung für spezielle OEM-Dosierteile durchführen. Dem Anwender
wird die GLP-Parameterdokumentation erleichtert und eine vereinfachte Kalibrierung
mit einer PC-Software ermöglicht. Auch wird ihm die Einbindung in Automatisierungsprozesse
erleichtert und eine Fernsteuerung ermöglicht.
[0027] Die Datenschnittstellen der Handdosiervorrichtung und der Datentransfereinrichtung
können miteinander zeitweilig oder permanent verbunden sein. Es kann sich um Datenschnittstellen
handeln, die nur dann miteinander verbunden sein können, wenn die Handdosiervorrichtung
in die Datentransfereinrichtung eingesetzt ist. Die Datenschnittstellen können aber
auch unabhängig davon miteinander verbunden sein, ob die Handdosiervorrichtung in
die Datentransfereinrichtung eingesetzt ist.
[0028] Die Datenschnittstellen der Handdosiervorrichtung und der Datentransfereinrichtung
können durch miteinander kommunizierende Funksender und Funkempfänger verbunden sein.
Auch können die Datenschnittstellen miteinander kommunizierende IR-Sender und IR-Empfänger
aufweisen. Hierdurch wird eine permanente Verbindung der Datenschnittstellen bzw.
eine drahtlose Fernsteuerung begünstigt. Zusätzlich oder statt dessen können die Datenschnittstellen
miteinander verbindbare elektrische Kontakte aufweisen, die durch Einsetzen der Handdosiervorrichtung
in die Datentransfereinrichtung verbindbar sein können.
[0029] Vorzugsweise weist die elektronische Steuereinrichtung einen Mikrocomputer, insbesondere
einen Mikrocontoller auf. Die Datentransfereinrichtung kann mit einer gesonderten
Datenverarbeitungsanlage verbunden sein, beispielsweise mit einem PC, oder eine integrierte
Datenverarbeitungsanlage aufweisen, insbesondere einen Mikrocomputer oder Mikrocontoller.
[0030] Die elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung und/oder die Datenverarbeitungsanlage
können übliche Ein- und Ausgabe- und Speichereinrichtungen aufweisen, einschließlich
eines auswechselbaren Speichermediums. Auf dem auswechselbaren Speichermedium kann
ein Programm für die Fernsteuerung und/oder die Kalibrierung der Handdosiervorrichtung
vorhanden sein. Dies begünstigt die Ausstattung des Dosiersystems mit Software nach
Bedarf und deren Aktualisierung.
[0031] Die Handdosiervorrichtung kann netzunabhängig arbeiten. Insbesondere kann sie mit
einer aufladbaren Spannungsquelle versehen sein, beispielsweise einem oder mehreren
Akkus. Für diesen Fall kann sie eine mit der aufladbaren Spannungsquelle verbundene
Ladeschnittstelle haben und kann die Datentransfereinrichtung ein Ladeteil zum Aufladen
der Spannungsquelle und eine mit dem Ladeteil verbundene Ladeschnittstelle zum Verbinden
mit der Ladeschnittstelle der Handdosiervorrichtung aufweisen. Die Ladeschnittstellen
der Handdosiervorrichtung und der Datentransfereinrichtung können zusammenwirkende
elektrische Ladekontakte haben. Diese können mit den Kontakten der Datenschnittstellen
zusammenfallen. Die Datenübertragung kann insbesondere auf der Ladespannung oder dem
Ladestrom des Ladeteils erfolgen. Durch Modulation der Ladespannung oder des Ladestromes
kann auf demselben physikalischen Kanal eine Datenübertragung realisiert werden.
[0032] Die Datentransfereinrichtung kann als stationäres Gerät ausgeführt sein. Insbesondere
in diesem Fall kann die Handdosiervorrichtung auch als stationäres Gerät oder als
Dosierautomat benutzt werden, wenn sie in die Datentransfereinrichtung eingesetzt
ist. Dann kann die Spannungsversorgung der Handdosiervorrichtung über das Ladeteil
sichergestellt sein.
[0033] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0035] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Handdosiervorrichtung für Dosiersysteme gemäß Fig. 2 bis 5 im detaillierten Blockschaltbild;
- Fig. 2
- ein Dosiersystem mit Funk-Datenschnittstellen im Blockschaltbild;
- Fig. 3
- ein Dosiersystem mit IR-Datenschnittstellen im Blockschaltbild;
- Fig. 4
- ein Dosiersystem mit Kontakt-Datenschnittstellen im Blockschaltbild;
- Fig. 5
- ein Dosiersystem mit Kontakt-Datenschnittstellen und in die Ladestation integrierter
Datenverarbeitungsanlage im Blockschaltbild;
- Fig. 6
- Kommunikation zwischen Dosiersystem und Datenverarbeitungsanlage im schematischen
Blockablaufdiagramm.
[0036] Bei der Erörterung der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind für übereinstimmende
Erfindungselemente dieselben Bezugsziffern verwendet worden. Insoweit hat die Beschreibung
für sämtliche Ausführungsbeispiele Gültigkeit.
[0037] Gemäß Fig. 1 besteht die elektronische Handdosiervorrichtung im wesentlichen aus
sechs Funktionsbereichen, nämlich einer Antriebseinrichtung 1, einer Verdrängungseinrichtung
2, einer elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung 3, einer elektrischen Spannungsquelle
4, einer Bedieneinrichtung 5 und einer Anzeigeeinrichtung 6.
[0038] Die Antriebseinrichtung 1 weist einen elektrischen Antriebsmotor auf, der als Schrittmotor
7 ausgeführt ist. Mittels des Schrittmotors 7 ist eine Achse 8 linear vor und zurück
verschiebbar. Außerdem gehört zur Antriebseinrichtung eine Motorenstufe in Form zweier
H-Brücken 9, die der Ansteuerung des Schrittmotors 7 dient. Diese umfaßt in einer
dem Fachmann bekannten Weise acht in H-Anordnung geschaltete Leistungstransistoren,
mit denen der Schrittmotor 7 über Versorgungsleitungen 10 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
betrieben werden kann.
[0039] Die Verdrängungseinrichtung 2 weist einen Kolben 11 auf, der an der Achse 8 fixiert
ist. Der Kolben 11 ist in einem Zylinder 12 verschieblich. Dieser ist über einen Kanal
13 mit einer Dosierspitze 14 verbunden, die von der Vorrichtung trennbar ist.
[0040] Zur elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung 3 gehört ein Mikrocontroller
15, der insbesondere einen Timer, einen Arbeitsspeicher und einen nichtflüchtigen
Speicher integriert hat. Der Mikrocontroller steuert die H-Brücken über Steuerleitungen
16.
[0041] Zur elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung 3 gehört eine bidirektionale
serielle Schnittstelle 17, die elektrische Schleifkontakte 18 aufweist und über Datenleitungen
19 mit dem Mikrocontoller 115 verbunden ist. Ferner gehört dazu ein EEPROM 20, das
über Datenleitungen 21 an den Mikrocontoller 15 angeschlossen ist.
[0042] Darüber hinaus hat die elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung 3 einen Aufwärtswandler
22 zum Erzeugen der Versorgungsspannung des Schrittmotors 7, der über Versorgungsleitungen
23 die H-Brücken 9 speist. Steuerleitungen 24 verbinden den Mikrocontroller 15 mit
dem Aufwärtswandler 22.
[0043] Weiterer Bestandteil der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 3 ist ein weiterer Aufwärtswandler
25, der den Mikrocontroller 15 über weitere Versorgungsleitungen 26 versorgt.
[0044] Der Achse 8 des Schrittmotors 7 ist ein Endlageschalter 27 zugeordnet, der über eine
Kontrolleitung 28 vom Mikrocontroller 15 überwacht wird, um eine Nullpunkteinstellung
zu ermöglichen.
[0045] Die elektrische Spannungsquelle 4 umfaßt zwei NiMH-Akkus 29, deren Speisespannung
über Speiseleitungen 30 dem Aufwärtswandler 22 und dem weiteren Aufwärtswandler 25
zugeführt wird. Die Speisespannung der beiden Akkus 29 wird über Kontrolleitungen
31 dem Mikrocontroller 15 zugeführt. Zudem gehört zu der elektrischen Spannungsquelle
4 eine Ladestromsteuerung 32, die einerseits über Ladekontakte 33, die als Schleifkontakte
ausgeführt sind, mit einer externen Stromquelle verbindbar ist und andererseits über
Ladeleitungen 34 mit den Akkus 29 verbunden ist. Die Ladestromsteuerung 32 ist außerdem
über Kontrolleitungen 35 für die Ladespannung und über Ladestromsteuerleitungen 36
jeweils mit dem Mikrocontroller 15 verbunden.
[0046] Die Bedieneinrichtung 5 umfaßt eine Eingabetastatur 37, die über Leitungen 38 an
den Mikrocontroller 15 angeschlossen ist. Ferner umfaßt sie Auslösetasten 39, die
über Leitungen 40 mit dem Mikrocontroller 15 verbunden ist.
[0047] Die Anzeigeeinrichtung 6 ist ein LCD-Display, das über Leitungen 41 mit dem Mikrocontroller
15 verbunden ist, der eine Anzeigensteuerung enthält.
[0048] Die Ausführung der Funktionsbereiche 1 bis 6 und der zugehörigen Funktionsblöcke
ist dem Fachmann geläufig. Sämtliche Funktionsbereiche 1 bis 6 sind in oder an einem
― nicht dargestellten ― Pipettengehäuse einer Handdosiervorrichtung ausgebildet, das
nachfolgend insgesamt mit 42 bezeichnet wird. Grundsätzlich funktioniert diese Handdosiervorrichtung
42 folgendermaßen:
[0049] Die Steuersoftware ist im Mikrocontroller 15 gespeichert. Dosierdaten können vor
einem Dosiervorgang mittels der Eingabetastatur 37 eingegeben werden. Mittels der
Auslösetasten 39 sind einzelne Dosiervorgänge auslösbar. Das Display 6 zeigt eingegebene
Daten, Steuerbefehle und Betriebszustände der Handdosiervorrichtung 42 an.
[0050] Die gesamte Speisespannung der zwei Akkuzellen 29 beträgt 2,4 Volt. Diese wird vom
weiteren Aufwärtswandler 25 auf 3,3 Volt Versorgungsspannung für den Mikrocontroller
15 geregelt.
[0051] Je nach Ansteuerung über die Steuerleitungen 24 schaltet der Aufwärtswandler 22 die
Speisespannung der Akkus 29 als Versorgungsspannung auf die Versorgungsleitungen 23
durch oder erhöht diese auf 6 oder 8 Volt. Da der Mikrocontroller 15 den Betrieb des
Schrittmotors 7 über die Steuerleitungen 16 steuert, kennt er dessen jeweiligen Spannungsbedarf
und steuert den Aufwärtswandler 22 entsprechend.
[0052] Die Speisespannung wird vom Mikrocontroller 15 über die Kontrolleitungen 31 kontrolliert.
Springt sie unter einen zulässigen Wert, wird vom Display 6 eine entsprechende Information
ausgegeben. Durch Anschluß der Ladekontakte 33 an ein externes Netzteil kann im Bedarfsfalle
eine Aufladung der Akkus 29 erfolgen. Über die Ladestromsteuerleitungen 36 wird der
Ladestrom entsprechend dem über die Kontrolleitungen 31 ermittelten Ladezustand der
Akkus 29 gesteuert.
[0053] Handdosiervorrichtungen 42 der vorstehenden Art kommen ― zum Teil etwas modifiziert
― in den nachfolgend erörterten Dosiersystemen zum Einsatz.
[0054] Gemäß Fig. 2 arbeitet eine Handdosiervorrichtung 42' mit einer Ladestation 43' zusammen.
Den Ladekontakten 33 der Handdosiervorrichtung 42' sind entsprechende Ladekontakte
44 der Ladestation 43 zugeordnet.
[0055] In Abweichung von Fig. 1 umfaßt jedoch die serielle Schnittstelle 17 einen HF-Sender
und -Empfänger, der mit einer Antenne 45 gekoppelt ist. Die Ladestation 43' weist
einen entsprechenden HF-Sender und -Empfänger 46 und eine damit verbundene Antenne
47 für eine Funkverbindung mit der Handdosiervorrichtung 42' auf.
[0056] Der HF-Sender und -Empfänger 46 ist über eine serielle Schnittstelle 48 der Ladestation
43 mit einem externen PC 49 verbunden.
[0057] Diese Konfiguration ermöglicht das Aufladen der Akkumulatoren 29 durch Einsetzen
der Handdosiervorrichtung 42' in die Ladestation 43'. Über die Funkverbindung zwischen
den Antennen 45, 47 können Daten zwischen dem PC 49 und der Handdosiervorrichtung
42' ausgetauscht werden, sowohl wenn die Handdosiervorrichtung 42' in die Ladestation
43' eingesetzt ist als auch wenn sie davon räumlich getrennt ist. Mittels des PCs
49 können Betriebsparameter, Routinen, Programme oder Programmteile in das EEPROM
20 der Handdosiervorrichtung 42 eingeschrieben bzw. aus dieser ausgelesen werden.
Auch ist mittels des PCs 49 eine Fernsteuerung der Handdosiervorrichtung 42' möglich.
[0058] Gemäß Fig. 3 weisen die Handdosiervorrichtung 42'' und die Ladestation 43'' wiederum
miteinander verbindbare Ladekontakte 43, 44 auf. In Abweichung vom vorherigen Beispiel
weist jedoch die Datenschnittstelle 17 einen IR-Sender 49 und einen IR-Empfänger 50
auf. In weiterer Abweichung umfaßt die Datenschnittstelle 46 der Ladestation 43''
einen IR-Empfänger 51 und einen IR-Sender 52.
[0059] Über die IR-Sender 49, 52 und IR-Empfänger 51, 50 können der PC 49 und die Handdosiervorrichtung
42'' wiederum Daten austauschen, grundsätzlich sowohl wenn die Handdosiervorrichtung
42'' in die Ladestation 43'' eingesetzt ist, als auch wenn sie sich außerhalb derselben
befindet.
[0060] Gemäß Fig. 4 kommt eine Handdosiervorrichtung 42 gemäß Fig. 1 zum Einsatz. Den Ladekontakten
43 derselben sind wiederum Ladekontakte 44 der Ladestation 43 zugeordnet. Den elektrischen
Kontakten 18 der Datenschnittstelle 17 sind elektrische Kontakte 53 der Datenschnittstelle
46 der Ladestation 43 zugeordnet.
[0061] Bei dieser Ausführung funktioniert die Datenübertragung zwischen PC 49 und Handdosiervorrichtung
42 dann, wenn letztere in die Ladestation 43 eingesetzt ist. Diese Ausführung ist
verhältnismäßig einfach und besonders betriebssicher.
[0062] Die Ausführung gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 4 dadurch, daß
die Ladestation 43''' ein integriertes Mikrocontollersystem 54 mit einem nicht flüchtigen
Speicher 55 sowie eine Tastatur 56, ein Display 57, eine serielle Schnittstelle 58
und ein wechselbares Speichermedium 59 aufweist. Das wechselbare Speichermedium 59
kann eine EEPROM-Karte, eine SMART-Card, eine FLASH-Card, eine Disk etc. sein.
[0063] Das Mikrocontollersystem 54 kann die Funktionen des PC 49 übernehmen. Insbesondere
kann er der Steuerung des Datenverkehrs zur Handdosiervorrichtung 42, der Auslösung
von Dosierfunktionen der Handdosiervorrichtung 42, dem Abspeichern von Daten in internen
und externen Speichern 55, 59, 20 der Ladestation 43''' und der Handdosiervorrichtung
42, der Dateneingabe und Auslösung der Handdosiervorrichtung 42 über die Tastatur
56, der Anzeige von Daten auf dem Display 57 und der Kommunikation mit einer externen
Steuerung (PC) über die serielle Schnittstelle 58 dienen.
[0064] Die serielle Kommunikation zwischen Dosiersystem und Datenverarbeitungsanlage wird
nachfolgend anhand der Fig. 6 näher erläutert.
[0065] Zwischen der Datenverarbeitungsanlage und dem Dosiersystem existiert eine Vereinbarung
hinsichtlich der implementierten Kommandos und des Übertragungsrahmens in Form eines
Protokolls. Damit ist eine gemeinsame Sprache festgelegt, mittels der die Kommunikation
zwischen Dosiersystem und Datenverarbeitungsanlage erfolgt.
[0066] Hierbei sind prinzipiell folgende Kommandoarten möglich:
1. Manipulation des nicht-flüchtigen Speichers (z. B. EEPROM 20):
- Schreiben eines Wertes an eine beliebige Adresse des nicht-flüchtigen Speichers.
- Lesen des Inhaltes einer beliebigen Adresse des nicht-flüchtigen Speichers.
Hiermit werden die gerätetypspezifischen, gerätespezifischen und Anwender-Parameter
ausgetauscht.
2. Lesen von internen Statusmeldungen des Dosiersystems:
- Z. B. ist der Endschalter (z.B. Endlageschalter 27) betätigt?
- Welcher Fehler wird gemeldet?
- Ist der Motor aktiv?
3. Auslösung von internen Vorgängen im Dosiersystem:
- Z.B. Löschen aller Fehlermeldungen,
- Auslösen von Speicherinitialisierungen,
- Prüfroutinen für die Fertigung,
- Auslösung von Motoraktionen und somit Fernauslösung von Dosierfunktionen,
- Simulation von Tastendrücken,
- Definition von eigenen Abläufen etc.
4. Flashloader:
Lesen und Programmieren eines neuen Programmes (oder eines Teiles davon) in einen
nicht-flüchtigen Programmspeicher (z.B. FLASHPROM).
1. Verfahren zum Betreiben eines elektronischen Dosiersystems mit
- einer elektronischen Handdosiervorrichtung (42), die
- eine einen elektrischen Antrieb (7) aufweisende Antriebseinrichtung (1),
- mindestens eine von der Antriebseinrichtung (1) antreibbare Verdrängungseinrichtung
(2) zum Dosieren von Flüssigkeit,
- eine programmgesteuerte elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung (3) insbesondere
für den Antrieb (7),
- mindestens einen nicht-flüchtigen Schreib-/Lese-Speicher (20),
- eine elektrische Spannungsquelle (29) insbesondere für den elektrischen Antrieb
(7) und die elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung (3) und
- eine mit der elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbundene Datenschnittstelle
(17) aufweist,
mit
- einer Datenverarbeitungsanlage (49),
und mit
- einer Datentransfereinrichtung (43), die
- eine Datenschnittstelle (46) zum Verbinden der Datenschnittstelle (17) der Dosiervorrichtung
(42) mit der Datenverarbeitungsanlage (49) aufweist,
wobei mittels der Datenverarbeitungsanlage (49) über die Datenschnittstellen (17,
46)
- gerätetypspezifische und/oder gerätespezifische Parameter und/oder
- Anwenderparameter und/oder
- Routinen für die Durchführung von Betriebsabläufen und/oder
- das Programm und/oder mindestens ein Programmteil in den Schreib-/Lese-Speicher
(20) einschreibbar und/oder aus diesem auslesbar sind und/oder
- die Handdosiervorrichtung (42) fernsteuerbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Datenschnittstellen (17, 46) miteinander kontaktgebunden
kommunizieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Datenschnittstellen (17, 46) miteinander
drahtlos kommunizieren.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Datenschnittstellen (17, 46) miteinander über
Funk, optisch, induktiv und/oder kapazitiv kommunizieren.
5. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenschnittstellen (17, 46) der Dosiervorrichtung (42) und
der Datentransfereinrichtung (43) miteinander verbindbare elektrische Kontakte (18,
53) haben.
6. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem die Datenschnittstellen (17, 46) der Dosiervorrichtung (42) und der Datentransfereinrichtung
(43) miteinander kommunizierende Funksender und Funkempfänger und/oder IR-Sender (49,
52) und -Empfänger (50, 51) haben.
7. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Datenschnittstellen (17, 46) der Dosiervorrichtung
(42) und der Datentransfereinrichtung (43) serielle Datenschnittstellen sind.
8. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung
(3) einen Mikrocomputer oder Mikrocontroller (15) aufweist.
9. Dosiersystem nach Anspruch 8, bei dem der nicht-flüchtige SchreibLese-Speicher ein
Flash-Speicher des Mikrocomputers oder Mikrocontrollers ist.
10. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei dem die mit der Datenschnittstelle (46) der
Datentransfereinrichtung (43) verbundene Datenverarbeitungsanlage (49) einen an die
Datentransfereinrichtung (43) angeschlossenen PC aufweist.
11. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach einem der Ansprüche 5 bis 10, bei dem die Datenschnittstelle (46) der Datentransfereinrichtung
(43) mit einer in die Datentransfereinrichtung (43) integrierten Datenverarbeitungsanlage
(54) verbunden ist.
12. Dosiersystem nach Anspruch 11, bei dem die Datenverarbeitungsanlage (49, 54) einen
Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfaßt.
13. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach einem der Ansprüche 5 bis 12, bei dem die elektronische Steuereinrichtung (3)
und/oder die Datenverarbeitungsanlage (49, 54) einen nicht-flüchtigen Speicher (20,
55) und/oder eine Tastatur (37, 39; 56) und/oder ein Display (6, 57) und/oder eine
serielle Schnittstelle (17, 58) und/oder ein auswechselbares Speichermedium (59) aufweisen.
14. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach einem der Ansprüche 5 bis 13, bei dem die Handdosiervorrichtung (42) eine mit
einer aufladbaren Spannungsquelle (29) verbundene Ladeschnittstelle (33) und die Datentransfereinrichtung
(43) ein Ladeteil zum Aufladen der Spannungsquelle (29) und eine mit dem Ladeteil
(43) verbundene Ladeschnittstelle (44) zum Verbinden mit der Ladeschnittstelle (33)
der Handdosiervorrichtung (42) hat.
15. Dosiersystem nach Anspruch 14, bei dem die Dosiervorrichtung (42) und die Datentransfereinrichtung
(43) jeweils gemeinsame Lade- (33, 44) und Datenschnittstellen (17, 46) haben.
16. Dosiersystem nach einem der Ansprüche 14 oder 15, bei dem die elektronische Steuer-
und/oder Regeleinrichtung (3) mit einer Ladestromsteuerung (32) der Dosiervorrichtung
(42) zum Steuern des Ladestroms entsprechend dem Ladungszustand der Spannungsquelle
(29) zusammenarbeitet.
17. Dosiersystem nach Anspruch 16, bei dem die elektronische Steuerund/oder Regeleinrichtung
(3) den Ladezustand durch Überwachung der elektrischen Speisespannung der Spannungsquelle
(29) ermittelt.
18. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach einem der Ansprüche 14 bis 17, bei dem die Datentransfereinrichtung (43) mehrere
Ladeschnittstellen (44) zum gleichzeitigen Aufladen der Spannungsquellen (29) mehrerer
Dosiervorrichtungen (42) und/oder mehrere Datenschnittstellen (46) zur gleichzeitigen
Kommunikation mit den Datenschnittstellen (17) mehrerer Dosiervorrichtungen (42) aufweist.
19. Dosiersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18, bei dem die Datentransfereinrichtung
(43) mindestens eine Ladeschnittstelle (44) für eine aus der Dosiervorrichtung (42)
entnehmbare aufladbare elektrische Spannungsquelle (29) aufweist.
20. Dosiersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 19, bei dem die Ladeschnittstellen (33,
44) der Dosiervorrichtung (42) und der Datentransfereinrichtung (43) und/oder der
entnehmbaren Spannungsquelle (29) miteinander verbindbare elektrische Ladekontakte
aufweisen.
21. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach Anspruch 5 bis 20, bei dem die Handdosiervorrichtung (42) netzunabhängig ist.
22. Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere
nach Anspruch 5 bis 21, bei dem die Datentransfereinrichtung ein stationäres Gerät
ist.