Stand der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ermitteln von Fehlerzuständen von
Dieseleinspritzanlagen aus mindestens einem Einspritzdruckverlauf, bei dem der Einspritzdruckverlauf
erfaßt, Vergleichsdaten gegenübergestellt und ausgewertet wird.
[0002] Bei einem bekannten derartigen Verfahren zur Fehlerdiagnose bei Dieseleinspritzanlagen
wird der Einspritzdruckverlauf mittels eines Aufklemmgebers an Leitungen, die zu den
Einspritzdüsen führen, abgenommen. Die Auswertung und Diagnose basiert auf der visuellen
Beurteilung der gemessenen Einspritzdruckverläufe bzw. auf dem visuellen Vergleich
der gemessenen Einspritzdruckverläufe verschiedener Zylinder eines Motors untereinander.
Zu dieser subjektiven Auswertung gehört nicht nur viel Erfahrung, sondern die einzelnen
Meßgeber müssen auch sorgfältig ausgewählt und aufeinander genau abgestimmt sein,
da Empfindlichkeitsabweichungen voneinander die Auswertung beeinflussen und zu einer
Fehldiagnose führen würden.
[0003] Bei einem anderen Verfahren dieser Art wird aus dem Signal des Einspritzdruckverlaufs
nur der Förderbeginn und die Drehzahl abgeleitet, so daß die gewonnene Information
relativ gering ist.
[0004] Die Druckschrift DE-A 2 916 150 gibt eine Einrichtung bzw., damit verbunden, auch
ein Verfahen zum Ermitteln von Fehlerzuständen von Dieseleinspritzanlagen an, nämlich
zur Feststellung des Schnarren-Effektes in einer Brennstoff-Einspritzleitung, wobei
die Frequenz der zeitlich aufeinander folgenden Pulsationen bei den Einspritzvorgängen
erfaßt und das erfaßte Signal mit einem Bezugssignal vorgegebener Frequenz und Amplitude
mittels eines Komparators verglichen wird (s. z.B. Ansprüche 3 und 5 und Beschreibung
Seite 10, letzter Abs.). Die Differenz wird durch ein entsprechendes Ausgangssignal,
z.B. in Form einer Lissajous-Figur dargestellt. Alternativ ist auf Seite 11, 3. Abs.
angegeben, das Ausgangssignal des Wandlers und das Bezugssignal längs der gleichen
Achse, also nicht im rechten Winkel zueinander, darzustellen. Bei dieser Überlagerung
geht es um die Erfassung der Differenz zwischen dem Ausgangssignal des Wandlers und
dem Bezugssignal, um den Schnarren-Effekt fest zu stellen.
Vorteile der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
bereitzustellen, mit dem Fehler der Dieseleinspritzanlage zuverlässig diagnostiziert
werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
[0007] Hiernach ist also vorgesehen, daß der erfaßte Einspritzdruckverlauf bezüglich der
Einzeleinspritzungen anhand einer Standardkurve normiert wird und daß zur Auswertung
der normierte Einspritzdruckverlauf mindestens einer Einzeleinspritzug den Vergleichsdaten
gegenübergestellt wird.
[0008] Durch die Normierung erfolgt eine Signalaufbereitung, durch die unterschiedliche
Empfindlichkeiten der Meßgeber eliminiert werden. Hierdurch werden durch die Meßgeber
bzw. deren Anschluß an die Dieseleinspritzanlage bedingte systematische oder zufällige
Fehler kompensiert, so daß sie nicht verfälschend in die Auswertung eingehen. Dabei
können Meßgeber unterschiedlicher Empfindlichkeiten für die Messung des Einspritzdruckverlaufes
an einem oder mehreren Zylindern verwendet werden, wobei das Meßergebnis reproduzierbar
und die einzelnen Meßergebnisse miteinander vergleichbar bleiben. Die normierten Einspritzdruckverläufe
bilden eine eindeutige Basis für eine visuelle oder automatische Auswertung und Fehlerbestimmung.
Zudem kann der Einfluß von Drehzahlschwankungen eliminiert werden.
[0009] Vorteilhaft läuft die Normierung in einem ersten Schritt zunächst in Richtung der
Zeitachse des Einspritzdruckverlaufes und dann in einem zweiten Schritt in Richtung
der Amplitude des Einspritzdruckverlaufes ab. Durch die Normierung in Richtung der
Zeitachse werden die Einzeleinspritzungen verschiedener Zylinder an die gleiche Stelle
einer Zeitachse gelegt und einander überlagerbar, während durch die Normierung in
Amplitudenrichtung evtl. Unterschiede in den Amplitudenmerkmalen der Einzeleinspritzungen
hervortreten.
[0010] Eine vorteilhafte Vorgehensweise für eine gute Normierung besteht darin, daß die
Normierung in Richtung der Zeitachse durch Kreuzkorrelation von diskreten Werten des
Einspritzdruckverlaufes und entsprechenden Werten der Standardkurve erfolgt, wobei
die Maxima der Kreuzkorrelationsfunktion die zeitliche Anpassung des Einspritzdruckverlaufs
darstellen, und daß die Normierung in Richtung der Amplitude mittels linearer Regression
erfolgt, wobei ebenfalls die diskreten Werte des Einspritzdruckverlaufs und entsprechende
Werte der Standardkurve verwendet werden.
[0011] Die Werte für die Kreuzkorrelation bzw. die Regression sind dabei zeitlich äquidistante
Abtastwerte des Einspritzdruckverlaufes.
[0012] Beispielsweise kann für die Normierung mittels Kreuzkorrelation und Regression als
Standardkurve eine normale Einzeleinspritzung oder eine grob an eine Einzeleinspritzung
angepaßte Dreiecksfunktion dienen.
[0013] Die Normierung kann auch so vorgenommen werden, daß sie in Richtung der Zeitachse
anhand des ersten Maximums erfolgt, wobei diesem die Zeit Null und die Amplitude Eins
zugeordnet wird, oder daß die Normierung anhand eines anderen charakteristischen Wertes
erfolgt.
[0014] Für die Auswertung und Fehlerdiagnose ist es günstig, wenn die Einspritzdruckverläufe
aller Zylinder erfaßt und die Einzeleinspritzungen der verschiedenen Zylinder mittels
der Normierung überlagert dargestellt werden. Hierdurch wird ein relativer Vergleich
zwischen den Einspritzdruckverläufen der einzelnen Zylinder ermöglicht und zusätzlich
können die Einspritzdruckverläufe auch mit vorgegebenen Daten z.B. in Form von Fehlerbildern
verglichen werden.
[0015] Die Motordrehzahl kann grundsätzlich durch die unmittelbare Erfassung des zeitlichen
Abstandes der Einzeleinspritzungen erfaßt werden. Die Zuverlässigkeit und Genauigkeit
ist jedoch höher, wenn der zeitliche Abstand der Kreuzkorrelationsmaxima zugrundegelegt
wird. Die erfaßte Motordrehzahl kann als Information für die Verbesserung der Normierung
und/oder zur Erhöhung der Zuverlässigkeit des Auswerteergebnisses ausgenutzt werden,
da sich eine Drehzahländerung bzw. Beschleunigung auf die Kurvenform des Einspritzdruckverlaufs
auswirkt. Eei der Auswertung können entsprechende Vergleichsdaten zugrundegelegt werden.
[0016] Die Auswertung wird sicherer, wenn sie auf der Grundlage einer Mittelung über mehrere
zeitlich nacheinander folgende normierte Einzeleinspritzungen erfolgt.
[0017] Alternativ zur Normierung im Zeitbereich kann auch eine Normierung der in den Frequenzbereich
transformierten Einspritzdruckverläufe durchgeführt werden, wobei Merkmale bzw. Abtastwerte
der spektralen Amplituden verwendet werden.
[0018] Die Fehler können beispielsweise dadurch ermittelt werden, daß zur visuellen Auswertung
die Vergleichsdaten und die zu beurteilende normierte Einzeleinspritzung gleichzeitig
dargestellt werden, wobei als Vergleichsdaten entweder die normierten Einzeleinspritzungen
der anderen Zylinder oder ein Normalbild für die ordnungsgemäße Funktion und - wenn
gewünscht - mindestens ein charakteristisches Fehlerbild dienen.
[0019] Eine von der Erfahrung und subjektiven Bewertung des Bedienungspersonals unabhängige
objektive Auswertung wird dadurch erzielt, daß die Auswertung automatisch durch Vergleich
von diskreten Werten der normierten Einzeleinspritzungen mit den gespeicherten Vergleichsdaten
und Zuordnung der Werte zu den Vergleichsdaten erfolgt, die einen Normalzustand und
mindestens ein Fehlerbild darstellen, wobei die diskreten Werte äquidistante Abtastwerte
oder Maxima und/oder Minima sind.
[0020] Als Auswertemethoden eignen sich hierbei eine Diskriminanzanalyse oder eine Verarbeitung
durch ein neuronales Netzwerk.
[0021] Für eine übersichtliche Information der Eedienungsperson ist es vorteilhaft, wenn
nur die Fehler angezeigt werden, deren Wahrscheinlichkeit oberhalb einer vorgegebenen
Grenze liegt.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- von Meßgebern aufgenommene tiefpaßgefiltere Signale von Einspritzdruckverläufen für
die vier Zylinder eines Vierzylindermotors über der Zeit,
- Fig. 2
- vier einander zeitlich überlagerte Einzeleinspritzvorgänge von für die vier verschiedenen
Zylinder gemessenen Einspritzdruckverläufen, die zeitlich an eine Standardkurve angepaßt
sind,
- Fig. 3
- die vier Einzeleinspritzvorgänge nach Fig. 2, die nun zusätzlich amplitudenmäßig an
die Standardkurve angepaßt sind,
- Fig. 4
- charakteristische Merkmale einer normierten Einzeleinspritzung und
- Fig. 5
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, wobei ein fehlerhafter Einspritzdruckverlauf
bei Zylinder 1 vorliegt.
[0023] In der Fig. 1 sind Ausschnitte vcn Einspritzdruckverläufen 1 für die vier Zylinder
eines Vierzylindermotors über der Zeit t mit jeweiligen Einzeleinspritzungen 1.1a
bis 1.1d dargestellt, wie sie beispielsweise mit Hilfe von Klemmgebern gewonnen werden.
Der jeweilige Klemmgeber ist dabei an einer Einspritzleitung vorzugsweise in der Nähe
der Einspritzdüse aufgeklemmt, wobei es sich beispielsweise um einen üblichen piezoelektrischen
Aufklemmgeber handelt, der eine dem Einspritzdruckverlauf proportionale elektrische
Ladung liefert, die elektronisch in eine Spannung konvertiert wird. Als andere mögliche
Meßgeber kommen auch piezoresistive Meßgeber und, anstelle von Aufklemmgebern, auch
eingebaute Meßgeber in Frage. Die Skalierung in Zeitrichtung und in Amplitudenrichtung
ist in modifizierten Einheiten vorgenommen.
[0024] Der Einspritzdruckverlauf kann unter verschiedenen Betriebsbedingungen des Motors
gewonnen werden, z.B. bei konstanter Drehzahl, vorzugsweise unter Last oder bei dynamischer
Belastung während einer freien Beschleunigung des nur durch sein Trägheitsmoment belasteten
Motors.
[0025] In Fig. 2 sind die Verläufe von für vier verschiedene Zylinder gemessenen Einzeleinspritzungen
über der Zeit dargestellt, wobei die Amplitude in modifizierten Spannungseinheiten
skaliert ist. Die Einzeleinspritzungen sind zeitlich (mittels Kreuzkorrelation), aber
nicht amplitudenmäßig an eine Standardkurve angepaßt. Hierbei zeigen insbesondere
die Kurvenverläufe der Einzeleinspritzungen Zyl.1 und Zyl.3 gegenüber den Amplituden
der übrigen Einzeleinspritzungen eine Abweichung, die beispielsweise auf einer unterschiedlichen
Empfindlichkeit der entsprechenden Meßgeber beruhen kann. Die vier Einzeleinspritzungen
sind hierbei jeweils über 10 aufeinanderfolgende Einspritzvorgänge gemittelt. Alle
Elemente des Einspritzsystems befinden sich im Normalzustand.
[0026] In Fig. 3 sind normierte Verläufe 2 von Einzeleinspritzungen Zyl.1 bis Zyl.4 dargestellt.
Die Normierung ist hierbei sowohl in Richtung der Zeitachse als auch in Amplitudenrichtung
erfolgt, wobei die Normierung in Richtung der Zeitachse mittels Kreuzkorrelation ausgeführt
ist, so daß die Einzeleinspritzungen der verschiedenen Einspritzdruckverläufe für
die verschiedenen Zylinder entlang der Zeitachse beginnend bei Null, überlagert sind.
In Amplitudenrichtung ist die Normierung mittels linearer Regression unter Anpassung
an eine Standardkurve vorgenommen. Alle Elemente des Einspritzsystems befinden sich
im Normalzustand.
[0027] Die in einem ersten Schritt durchgeführte Kreuzkorrelation wird zwischen diskreten
Werten des Einspritzdruckverlaufes und einer Standardkurve vorgenommen. Die diskreten
Werte sind dabei zeitlich äquidistante Abtastwerte des Einspritzdruckverlaufs. Die
Standardkurve kann eine normale Einzeleinspritzung oder eine grob an eine Einzeleinspritzung
angepaßte Dreiecksfunktion oder dgl. sein. Die Maxima der Kreuzkorrelationsfunktion
stellen die zeitliche Anpassung des Verlaufes der Standardkurve an den Einspritzdruckverlauf
dar und gestatten, zeitlich angepaßte Einzeleinspritzungen aus dem gesamten Einspritzdruckverlauf
zu extrahieren.
[0028] In einem zweiten Schritt werden dann die extrahierten Einzeleinspritzungen mit Hilfe
der linearen Regression amplitudenmäßig an den Verlauf der Standardkurve angepaßt
und anschließend über alle oder mehrere extrahierte und angepaßte Einzeleinspritzungen
gemittelt.
[0029] Aus Fig. 3 ist die gute Reproduzierbarkeit der Verläufe für die normierten Einzeleinspritzungen
ersichtlich. In Amplitudenrichtung ist eine Skalierung in normierten Einheiten Y vorgenommen.
[0030] Gemäß einer zweiten Methode kann die Normierung auch mittels einer Maximum-Minimum-Methode
vorgenommen werden. Hierbei werden aus einem Einspritzdruckverlauf gem. Fig. 1 ebenfalls
Einzeleinspritzungen extrahiert. Die Einzeleinspritzungen werden derart normiert,
daß beim ersten Maximum die Zeit gleich Null und die Amplitude gleich Eins gesetzt
ist.
[0031] Ferner kann eine Signalaufbereitung und/oder die Auswertung im Frequenzbereich vorgenommen
werden, wozu bereits der gemessene oder der schon normierte Einspritzdruckverlauf
in den Frequenzbereich transformiert wird.
[0032] Die Auswertung kann nach der Normierung durch einen visuellen Vergleich der normierten
Einzeleinspritzungen relativ für die verschiedenen Zylinder untereinander und/oder
mit charakteristischen Vergleichsdaten erfolgen, wobei die Vergleichsdaten einen Normalzustand
und verschiedene Fehlerbilder darstellen. Infolge der Normierung sind Abweichungen
im Fehlerzustand gegenüber dem Normalzustand oder anderen Fehlerzuständen gut zu unterscheiden.
[0033] um von der subjektiven Wertung der Bedienungsperson und deren Erfahrungsgrad unabhängig
zu sein, eignet sich eine automatische Auswertung der normierten Einzeleinspritzungen
zur Fehlerdiagnose. Hierbei werden diskrete Werte der normierten Einzeleinspritzungen
mit gespeicherten Vergleichsdaten verglichen und eine Klassifizierung vorgenommen.
Die Vergleichsdaten geben dabei einen Normalzustand und vorzugsweise mehrere Fehlerzustände
wieder, und es wird die Wahrscheinlichkeit dafür ermittelt, daß die Einspritzdruckverläufe
der jeweiligen Zylinder zum Normalzustand oder einem bestimmten Fehlerzustand gehören.
[0034] Die Klassifizierung kann beispielsweise mittels einer Diskriminanzanalyse unter Anwendung
statistischer Verfahren oder mit sogenannten neuronalen Netzwerken erfolgen. Die für
die Auswertung zugrundegelegten diskreten Werte der normierten Einzeleinspritzungen
können dabei äquidistante Amplitudenabtastwerte oder charakteristische Merkmale der
normierten Einzeleinspritzungen, insbesondere Maxima und/oder Minima sein. In Fig.
4 sind beispielsweise solche charakteristischen Merkmale a bis e dargestellt.
[0035] Die Auswertung kann dabei für den Zeitbereich oder den Frequenzbereich in entsprechender
Weise erfolgen. Die Werte für die Fehlerdiagnose können im Frequenzbereich aus Merkmalen
der spektralen Amplituden bzw. durch geeignete Abtastwerte gewonnen werden.
[0036] Fig. 5 zeigt eine entsprechende Darstellung wie Fig. 3. In Fig. 5 ist aber als Beispiel
der normierte Verlauf einer fehlerbehafteten Einzeleinspritzung Zyl.1' mit (um 10
%) zu geringem Einspritzdruck dem normierten Verlauf normaler Einzeleinspritzungen
Zyl.2 bis Zyl.4 gegenübergestellt. Die Abweichung ist deutlich erkennbar.
[0037] Zur Verfeinerung des Verfahrens kann für die Normierung und/oder die Auswertung noch
die jeweilige Motordrehzahl herangezogen werden, die mittels der zeitlichen Abstände
der Korrelationsmaxima zuverlässig bestimmt werden kann. Hierdurch können der Fehlerdiagnose
die entsprechenden Drehzahlwerte bzw. Eeschleunigungswerte zugrundegelegt werden,
so daß die Zuverlässigkeit der Auswertung gewinnt, da die Einspritzdruckverläufe von
der Drehzahl bzw. der Drehzahländerung abhängig sind.
[0038] Als Ergebnis der automatischen Auswertung steht für die Bedienungsperson beispielsweise
die Wahrscheinlichkeit, daß ein bestimmter Fehler vorliegt, zur Verfügung. Für eine
übersichtliche Darstellung ist es günstig, wenn dabei nur diejenigen Fehler angezeigt
werden, deren Wahrscheinlichkeit oberhalb einer vorgegebenen Grenze liegt.
1. Verfahren zum Ermitteln von Fehlerzuständen von Dieseleinspritzanlagen aus einem Einspritzdruckverlauf,
bei dem der Einspritzdruckverlauf erfaßt, Vergleichsdaten gegenübergestellt und ausgewertet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erfaßte Einspritzdruckverlauf bezüglich der Einzeleinspritzungen anhand einer
Standardkurve normiert wird,
daß zur Auswertung der normierte Einspritzdruckverlauf mindestens einer Einzeleinspritzung
den Vergleichsdaten gegenübergestellt wird und
dass in einem ersten Schritt die Normierung in Richtung der Zeitachse des Einspritzdruckverlaufs
und in einem zweiten Schritt die Normierung in Richtung der Amplitude des Einspritzdruckverlaufes
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Normierung in Richtung der Zeitachse durch Kreuzkorrelation von diskreten
Werten des Einspritzdruckverlaufes und entsprechenden Werten der Standardkurve erfolgt,
wobei die Maxima der Kreuzkorrelationsfunktion die zeitliche Anpassung des Einspritzdruckverlaufes
darstellen, und
dass die Normierung in Richtung der Amplitude mittels linearer Regression erfolgt,
wobi die diskreten Werte des Einspritzdruckverlaufes und die entsprechenden Werte
der Standardkurve verwendet weden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Werte des Einspritzdruckverlaufes für die Normierung zeitlich äquidistante
Abtastwerte herangezogen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Standardkurve eine normale Einzeleinspritzung oder eine grob an eine Einzeleinspritzung
angepaßte Dreiecksfunktion dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Normierung in Richtung der Zeitachse anhand des ersten Maximums erfolgt, wobei
diesem die Zeit Null und die Amplitude Eins zugeordnet wird, oder
dass die Normierung anhand eines anderen charakteristischen Wertes durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzdruckverläufe aller Zylinder erfaßt und die Einzeleinspritzungen
der verschiedenen Zylinder nach deren Normierung überlagert dargestellt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der zeitlichen Abstände der Kreuzkorrelationsmaxima die Motordrehzahl
erfaßt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswertung auf der Grundlage einer Mittelung über mehrere Einzeleinspritzungen
erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur visuellen Auswertung die Vergleichsdaten und die zu beurteilende normierte
Einzeleinspritzung gleichzeitig dargestellt werden, wobei als Vergleichsdaten entweder
die normierten Einzeleinspritzungen der anderen Zylinder oder ein Normalbild für die
ordnungsgemäße Funktion und/oder mindestens ein charakteristisches Fehlerbild dienen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswertung automatisch durch Vergleich von diskreten Werten der normierten
Einzeleinspritzungen mit den gespeicherten Vergleichsdaten und Zuordnung der Werte
zu den Vergleichsdaten erfolgt, die einen Normalzustand und mindestens ein Fehlerbild
darstellen, wobei die diskreten Werte äquidistante Abtastwerte oder Maxima und/oder
Minima sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertung mittels einer Diskriminanzanalyse oder eines neuronalen Netzwerkes
erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzeleinspritzungen im Frequenzbereich weiter verarbeitet und mittels Merkmalen
der spektralen Amplituden ausgewertet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur die Fehler angezeigt werden, deren Wahrscheinlichkeit oberhalb einer vorgegebenen
Grenze liegt.
1. Method of determining fault states in diesel injection systems from an injection-pressure
waveform, in which the injection-pressure waveform is registered, compared with comparative
data and evaluated,
characterized
in that the registered injection-pressure waveform is normalized in relation to the
individual injections by using a standard curve,
in that in order to evaluate the normalized injection-pressure waveform, at least
one individual injection is compared with the comparative data and
in that, in a first step, the normalization is carried out in the direction of the
time axis of the injection-pressure waveform and, in a second step, the normalization
is carried out in the direction of the amplitude of the injection-pressure waveform.
2. Method according to Claim 1, characterized
in that the normalization in the direction of the time axis is carried out by means
of cross-correlation of discrete values of the injection-pressure waveform and corresponding
values of the standard curve, the maxima of the cross-correlation function representing
the time fit of the injection-pressure waveform, and
in that the normalization in the direction of the amplitude is carried out by means
of linear regression, the discrete values of the injection-pressure waveform and the
corresponding values of the standard curve being used.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the values of the injection-pressure
waveform used for the normalization are values sampled equidistantly in time.
4. Method according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the standard curve
used is a normal individual injection or a triangular function matched roughly to
an individual injection.
5. Method according to Claim 1, characterized in that the normalization in the direction
of the time axis is carried out using the first maximum, this being assigned the time
zero and the amplitude one, or in that the normalization is carried out using another
characteristic value.
6. Method according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the injection-pressure
waveforms of all the cylinders are registered and the individual injections of the
various cylinders, after they have been normalized, are displayed in superimposed
form.
7. Method according to one of Claims 2 to 4, characterized in that the engine speed is
registered by means of the time intervals between the cross-correlation maxima.
8. Method according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the evaluation is
carried out on the basis of averaging over a number of individual injections.
9. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that for the purpose of
visual evaluation, the comparative data and the normalized individual injection to
be assessed are displayed simultaneously, the comparative data used being either the
normalized individual injections of the other cylinders or a standard picture for
the correct function and/or at least one characteristic fault picture.
10. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the evaluation is
carried out automatically by comparing discrete values of the normalized individual
injections with the stored comparative data and assigning the values to those comparative
data which represent a normal state and at least one fault picture, the discrete values
being time-equidistant sample values or maxima and/or minima.
11. Method according to Claim 10, characterized in that the evaluation is carried out
by means of a discriminant analysis or a neural network.
12. Method according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the individual injections
are processed further in the frequency domain and are evaluated by means of features
of the spectral amplitudes.
13. Method according to Claim 10 or 11, characterized in that only those faults whose
probability lies above a predefined limit are displayed.
1. Procédé pour déterminer les états d'erreur d'installations d'injection Diesel à partir
d'une courbe de pression d'injection, selon lequel on saisit la courbe de pression
d'injection, on l'oppose à des données de comparaison et on l'exploite,
caractérisé en ce qu'
on normalise la courbe de pression d'injection saisie par rapport aux injections séparées
à l'aide d'une courbe standard,
- pour exploiter la courbe de pression d'injection normalisée d'au moins une injection
séparée, on l'oppose à des données de comparaison et,
- dans une première étape, on normalise la courbe de pression d'injection dans la
direction de l'axe des temps et dans une seconde étape, on normalise cette courbe
dans la direction de l'amplitude.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on normalise dans la direction de l'axe des temps, par corrélation croisée de valeurs
discrètes de la courbe de pression d'injection et de valeurs correspondantes de la
courbe standard,
- les maxima de la fonction de corrélation croisée représentant l'adaptation dans
le temps de la courbe de pression d'injection, et
- la normalisation dans la direction de l'amplitude se fait par régression linéaire,
- en utilisant les valeurs discrètes de la courbe de pression d'injection et les valeurs
correspondantes de la courbe standard.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
comme valeurs de la courbe de pression d'injection pour la normalisation, on utilise
des valeurs de détection équidistantes dans le temps.
4. Procédé selon les revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
comme courbe standard, on utilise une injection séparée, normale ou une fonction en
triangle adaptée grossièrement à une injection séparée.
5. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
- on normalise dans la direction de l'axe des temps à partir du premier maximum et
on lui attribue l'instant zéro et à l'amplitude la valeur un, ou
- on normalise à partir d'une autre valeur caractéristique.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'
on saisit les courbes de pression d'injection de tous les cylindres et on superpose
les différentes injections des différents cylindres après normalisation pour les représenter.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 2 à 4,
caractérisé en ce qu'
on saisit le régime du moteur (vitesse de rotation) à l'aide des intervalles de temps
entre les maxima de corrélation croisée.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce qu'
on exploite sur la base d'une moyenne sur plusieurs injections séparées.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
- pour l'exploitation visuelle, on représente simultanément les données de comparaison
et celles de l'injection séparée, normalisée qu'il faut juger,
- les données de comparaison étant soit les injections séparées normalisées des autres
cylindres, soit une image normale du fonctionnement correct et/ou d'au moins une image
d'erreur caractéristique.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
l'exploitation se fait automatiquement par comparaison de valeurs discrètes des injections
séparées, normalisées avec des données de comparaison mémorisées et association des
valeurs aux données de comparaison, ces données correspondant à un état normal et
représentant au moins une image de défaut, des valeurs discrètes étant des valeurs
de détection équidistantes ou des maxima et/ou des minima.
11. Procédé selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
l'exploitation se fait par analyse discriminatoire ou avec un réseau neuronal.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 11,
caractérisé en ce que
les différentes injections continuent d'être traitées dans la plage des fréquences
et sont exploitées à l'aide des caractéristiques de l'amplitude spectrale.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications 10 ou 11,
caractérisé en ce qu'
on affiche seulement les défauts ou erreurs dont la probabilité dépasse une limite
prédéterminée.