Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Aufzeichnungsmaterialien für den Tintenstrahldruck,
bei dem Tinten benutzt werden, die aus mindestens einem Farbstoff und einer Tintenflüssigkeit
bestehen. Insbesondere bezieht sie sich auf Aufzeichnungsmaterialien, bei denen das
darauf aufgezeichnete Bild in Aufsicht oder Durchsicht betrachtet wird und welche
aus einem Träger und mindestens zwei darauf aufgebrachten Schichten bestehen.
Stand der Technik
[0002] Beim Tintenstrahldruck werden Tröpfchen einer Aufzeichnungsflüssigkeit (Tinte) auf
die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials mittels unterschiedlicher Methoden aufgetragen.
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Verfahrensvarianten, den kontinuierlichen
und den nichtkontinuierlichen Tintenstrahldruck.
[0003] Beim kontinuierlichen Tintenstrahldruck wird ein Tintenstrahl unter Druck aus einer
Düse ausgestossen, der sich in einem gewissen Abstand von der Düse aufgrund der Oberflächenspannung
in einzelne mikroskopisch kleine Tröpfchen auflöst. Die einzelnen Tröpfchen werden
elektrisch aufgeladen und durch Ablenkplatten, die durch die digitalen Signale gesteuert
werden, auf die Tintenaufnahmeschicht plaziert oder in einen Auffangbehälter abgelenkt.
[0004] Beim nichtkontinuierlichen Tintenstrahldruck, dem sogenannten "Drop-on-Demand"-Verfahren,
löst das Bildsignal einen Impuls aus, der das Tröpfchen aus der Düse ausstösst. Heute
wird bei den Tintenstrahldruckern vorwiegend das thermische Verfahren (Thermal Ink
Jet oder Bubble Jet) verwendet. Dabei aktiviert das Bildsignal ein Heizelement, wodurch
in der wässrigen Tinte eine Dampfblase entsteht, die das Tröpfchen aus einer Düse
ausstösst. In neuester Zeit wird wieder vermehrt der piezoelektrische Effekt benutzt,
bei dem die Tröpfchen mechanisch aus einer Düse ausgestossen werden.
[0005] Die heute erhältlichen Aufzeichnungsmaterialien für den Tintenstrahldruck erfüllen
nicht alle an sie gestellten Anforderungen, insbesondere besteht die Notwendigkeit,
das Tintenaufnahmevermögen, die Tintenaufnahmegeschwindigkeit, die Trocknungsgeschwindigkeit,
die Bildqualität sowie die Licht- und Wasserbeständigkeit weiter zu verbessern.
[0006] An Aufzeichnungsmaterialien für den Tintenstrahldruck, insbesondere für sogenannte
"Photo-Feel"-Materialien, werden hohe Ansprüche gestellt. "Photo-Feel" bedeutet, dass
sich ein solches Tintenstrahldruckbild wie ein Bild auf einem photographischen Silberhalogenidmaterial
anfühlt. Das erzeugte Bild muss die folgenden Eigenschaften aufweisen:
- Hohe Auflösung
- Hohe Farbdichte
- Gute Farbwiedergabe
- Gute Wischfestigkeit
- Gute Wasserfestigkeit
- "Photo-Feel"
- Hohe Lichtechtheit
- Keine Klebrigkeit
[0007] Um dies zu erreichen, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt werden:
1. Die Tinte muss vom Aufzeichnungsmaterial rasch absorbiert werden, um kurze Trocknungszeiten
zu erreichen.
2. Die aufgespritzten Tintentröpfchen müssen auf dem Aufzeichnungsmaterial möglichst
kreisförmig und genau begrenzt auseinanderlaufen.
3. Die Tintenausbreitung im Aufzeichnungsmaterial darf nicht zu hoch sein, damit der
Durchmesser der Farbpunkte nicht mehr als unbedingt nötig vergrössert wird.
4. Ein Tintenpunkt darf beim Überlappen mit einem vorher aufgebrachten Tintenpunkt
diesen nicht beeinträchtigen oder verwischen.
5. Das Aufzeichnungsmaterial muss eine Oberfläche aufweisen, die eine hohe Dichte
und Brillanz der Farben ermöglicht und "Photo-Feel" zeigt.
6. Das Aufzeichnungsmaterial muss vor und nach dem Bedrucken hervorragende physikalische
Eigenschaften aufweisen.
[0008] Es handelt sich zum Teil um sich widersprechende Anforderungen, z. B. bedeutet eine
zu schnelle Tintenaufnahme häufig eine Beeinträchtigung der Wischfestigkeit. Ebenfalls
bringt eine "Photo-Feel"-Oberfläche die Gefahr mit sich, dass bedruckte Bilder in
Zeigetaschen kleben. Beim Nasskleben bildet sich zwischen der Oberfläche des Bildes
und der Zeigetasche bei der Lagerung ein Flüssigkeitsfilm aus Tintenbestandteilen,
was zu Fleckigkeit, Farbstoffübertragung auf die Folie und im Extremfall sogar zu
einem Abriss der auf den Träger gegossenen Schichten bei der Trennung führen kann.
Beim Trockenkleben, das nur bei Abwesenheit des Nassklebens von Bedeutung ist, erhöht
sich die Haftung zwischen dem Bild und der Zeigetasche, was sich in einem Knistergeräusch
bei der Trennung und Schichtverletzungen äussert.
[0009] Die zunehmende Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Tintenstrahldruckern, die
immer höhere Aufzeichnungsgeschwindigkeiten ermöglichen, wirkt sich bei der Erfüllung
der oben genannten Anforderungen erschwerend aus.
[0010] Ausgehend von den an das Aufzeichnungsmaterial gestellten Forderungen werden trotzdem
Wege gesucht, die zu einem Bild mit möglichst hoher Farbdichte bei möglichst hoher
Wischfestigkeit, kurzer Trocknungszeit und "Photo-Feel" ohne Folienkleben führen.
Die besten Eigenschaften werden mit Aufzeichnungsmaterialien erreicht, bei denen auf
einem Träger neben mindestens einer Tintenaufnahmeschicht mindestens eine Absorptionsschicht
aufgebracht ist.
[0011] Aufzeichnungsmaterialien mit "Photo-Feel" besitzen im allgemeinen einen Träger, der
keine Flüssigkeit aufnehmen kann, wie Polyesterfilm oder polyethylenbeschichtetes
Papier. Dies hat jedoch lange Trocknungszeiten zur Folge.
[0012] Eines der Erfordernisse für eine rasche Trocknung ist, dass die Tintenflüssigkeit
schnell von der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials wegfliessen kann und unterhalb
der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials fixiert wird.
[0013] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck
anzugeben, das gleichzeitig einen hohen Glanz, "Photo-Feel" ohne Folienkleben, keine
Farbstoffübertragung und eine kurze Trocknungszeit aufweist, sowie hohe Farbdichte
und gute Auflösung zeigt.
Zusammenfassung der Erfindung
[0014] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass ein Aufzeichnungsmaterial der folgenden
Art die obigen Anforderungen erfüllt, das unter einer oder mehreren Tintenaufnahmeschichten
mindestens eine Absorptionsschicht zur Fixierung der Tintenflüssigkeit aufweist, worin
die Absorptionsschicht ein Aluminiumoxid-hydroxid mit 0.04 bis 4.2 Molprozent eines
oder mehrerer Elemente der Gruppe der Seltenen Erden (Ordnungszahlen 57 bis 71 des
Periodischen Systems der Elemente) bezogen auf Al
2O
3 enthält.
[0015] Die oberste Schicht des Aufzeichnungsmaterials enthält kein modifiziertes Aluminiumoxid-hydroxid.
[0016] Die Erfindung bezieht sich auf Aufzeichnungsmaterialien, die in beiden Tintenstrahldruck-Verfahren
verwendet werden können.
[0017] Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von Aufzeichnungsmaterialien für den
Tintenstrahldruck, die neben einem hohen Tintenaufnahmevermögen verbunden mit einer
raschen Tintenaufnahme eine hervorragende Bildqualität aufweisen, eine kurze Trocknungszeit
besitzen, "Photo-Feel" haben sowie keine Farbstoffübertragung zeigen.
[0018] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, solche Aufzeichnungsmaterialien mit "Photo-Feel"
herzustellen, dass die einzelnen bedruckten Blätter auch bei hoher Luftfeuchtigkeit
nicht zusammenkleben, in Zeigetaschen ohne Nass- oder Trockenkleben gelagert werden
können und die Bildqualität auch bei langer Lagerung nicht durch Vergrösserung der
Farbpunkte oder durch Farbstoffübertragung beeinträchtigt wird.
[0019] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf verbesserte Aufzeichnungsmaterialien
mit ausgezeichneter Bildqualität, hohem Tintenaufnahmevermögen und kurzer Trocknungszeit.
Insbesondere werden Aufzeichnungsmaterialien mit "Photo-Feel" für den Tintenstrahldruck
gesucht, bei denen die darauf hergestellten Bilder eine gute Wischfestigkeit aufweisen
und bei denen das Bild auch im Kontakt mit Wasser oder Licht nicht verändert oder
zerstört wird.
[0020] Die Erfindung wird in der folgenden ausführlichen Beschreibung näher erläutert.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0021] Die Erfindung beschreibt Aufzeichnungsmaterialien für den Tintenstrahldruck, die
unter einer oder mehreren Tintenaufnahmeschichten mindestens eine Absorptionsschicht
zur Fixierung der Tintenflüssigkeit aufweisen, worin die Absorptionsschicht ein Aluminiumoxid-hydroxid
mit 0.04 bis 4.2 Molprozent eines oder mehrerer Elemente der Gruppe der Seltenen Erden
(Ordnungszahlen 57 bis 71 des Periodischen Systems der Elemente) bezogen auf Al
2O
3 enthält.
[0022] Bevorzugt enthält das Aluminiumoxid-hydroxid in der Absorptionsschicht 0.04 bis 4.2
Molprozent eines oder mehrerer der Elemente Lanthan, Cer, Ytterbium und / oder Praseodym.
[0023] Die Absorptionsschicht enthält das Aluminiumoxid-hydroxid mit 0.04 bis 4.2 Molprozent
eines oder mehrerer Elemente der Gruppe der Seltenen Erden (Ordnungszahlen 57 bis
71 des Periodischen Systems der Elemente) bezogen auf Al
2O
3 in einer Menge von 10 bis 95 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmenge des Aluminiumoxid-hydroxids
und des Bindemittels. Bevorzugt werden Mengen von 50 bis 91 Gewichtsprozent. Die Herstellung
solcher Aluminiumoxid-hydroxide, die die Elemente der Gruppe der Seltenen Erden enthalten,
wird in der Patentanmeldung EP 0'875'394 beschrieben.
[0024] Besonders vorteilhafte Aufzeichnungsmaterialien werden erhalten, wenn das Aluminiumoxid-hydroxid,
das die Elemente der Gruppe der Seltenen Erden enthält, zusätzlich noch mit aliphatischen
Hydroxycarbonsäuren mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen umgesetzt worden ist, wie es
in der Europäischen Patentanmeldung 98810556.5 beschrieben worden ist. Das Aufzeichnungsmaterial
kann diese Hydroxycarbonsäuren auch als Zusatz enthalten.
[0025] Bevorzugte Bindemittel in der Absorptionsschicht sind Polyvinylalkohol und Gelatine
oder deren Mischung.
[0026] Die Absorptionsschicht besitzt vorteilhaft eine Trockenschichtdicke zwischen 1 µm
und 20 µm. Besonders bevorzugt ist eine Trockenschichtdicke zwischen 2 µm und 15 µm.
[0027] Ein erfindungsgemässes Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck enthält in
der Regel oberhalb der Absorptionsschicht mindestens eine Tintenaufnahmeschicht sowie
gegebenenfalls weitere Hilfsschichten. Zwischen Träger und Absorptionschicht können
ebenfalls Hilfsschichten vorhanden sein.
[0028] Die Tintenaufnahmeschicht kann entweder eine Monoschicht oder eine Mehrfachschicht
sein. Sie kann Bindemittel, farbfixierende Verbindungen, Pigmente, Füllstoffe und
andere Hilfsmittel wie beispielsweise Dispergatoren, Härtungsmittel, Entschäumer oder
pH-Regulatoren enthalten. Bei den Tintenaufnahmeschichten handelt es sich meistens
um hydrophile Beschichtungen, die besonders gut für die Aufnahme der wässrigen Tinten
geeignet sind.
[0029] Farbfixierende Verbindungen sind beispielsweise quaternäre Ammoniumpolymere wie z.
B. Salze von Polyammoniummethacrylat oder Polydiallylmethylammonium oder Salze mit
mindestens zweiwertigen Metallkationen, insbesondere Metallsalze der Seltenen Erden.
[0030] Als Bindemittel können wasserlösliche Polymere verwendet. Besonders bevorzugt sind
filmbildende Polymere.
[0031] Die wasserlöslichen Polymere umfassen z. B. natürliche oder daraus hergestellte modifizierte
Verbindungen wie Albumin, Gelatine, Kasein, Stärke, Gummi arabicum, Natrium- oder
Kaliumalginat, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, α-, β- oder γ-Cyclodextrin
usw. Wenn eines der wasserlöslichen Polymere Gelatine ist, so können alle bekannten
Gelatinetypen verwendet werden, wie saure Schweinehautgelatine oder alkalische Knochengelatine,
sauer oder basisch hydrolysierte Gelatinen, wie auch substituierte Gelatinen, z. B.
phthalierte, acetylierte oder carbamoylierte Gelatine, oder mit Trimellithsäureanhydrid
umgesetzte Gelatine. Ein bevorzugtes natürliches Bindemittel ist Gelatine.
[0032] Synthetische Bindemittel sind z. B. Polyvinylalkohol, vollständig oder teilweise
verseifte Verbindungen von Copolymeren aus Vinylacetat und anderen Monomeren; Homopolymere
oder Copolymere von ungesättigten Carbonsäuren wie (Meth)acrylsäure, Maleinsäure,
Crotonsäure usw.; Homopolymere oder Copolymere aus sulfonierten Vinylmonomeren wie
z. B. Vinylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure usw. Ebenfalls können Homopolymere oder
Copolymere aus Vinylmonomeren von (Meth)acrylamid; Homopolymere oder Copolymere anderer
Monomerer mit Ethylenoxid; Polyurethane; Polyacrylamide; wasserlösliche Nylonpolymere;
Polyvinylpyrrolidon; Polyester; Polyvinyllactame; Acrylamidpolymere; substituierter
Polyvinylalkohol; Polyvinylacetale; Polymere aus Alkyl- und Sulfoalkylacrylaten und
-methacrylaten; hydrolysierte Polyvinylacetate; Polyamide; Polyvinylpyridine; Polyacrylsäure;
Copolymere mit Maleinsäureanhydrid; Polyalkylenoxide; Copolymere mit Methacrylamid
und Copolymere mit Maleinsäure eingesetzt werden. Alle diese Polymere können auch
als Mischungen verwendet werden. Ein bevorzugtes synthetisches Bindemittel ist Polyvinylalkohol.
[0033] Diese Polymere können mit wasserunlöslichen natürlichen oder synthetischen hochmolekularen
Verbindungen gemischt werden, insbesondere mit Acryllatices oder Styrolacryllatices.
[0034] Als Bindemittel eignen sich auch in organischen Lösungsmitteln lösliche Polymere
wie Polyvinylbutyral, Polyvinylacetat, Polyacrylnitril, Polymethylmethacrylat, Melaminharze
und ähnliche.
[0035] Bevorzugte Bindemittel in der Tintenaufnahmeschicht sind Gelatine, Methylhydroxypropylcellulose
und Poly-(2-ethyl-2-oxazolin) oder deren Mischungen.
[0036] Die Tintenaufnahmeschicht besitzt vorteilhaft eine Trockenschichtdicke zwischen 2
µm und 15 µm. Besonders bevorzugt ist eine Trockenschichtdicke zwischen 4 µm und 8
µm.
[0037] Die oben erwähnten Polymere mit vemetzbaren Gruppen können mit Hilfe eines Vernetzers
oder Härters zu praktisch wasserunlöslichen Schichten umgesetzt werden. Solche Vernetzungen
können kovalent oder ionisch sein. Die Vernetzung oder Härtung der Schichten erlaubt
eine Veränderung der physikalischen Schichteigenschaften, wie z. B. der Flüssigkeitsaufnahme,
oder der Widerstandsfähigkeit gegen Schichtverletzungen.
[0038] Die Vernetzer und Härter werden auf Grund der zu vernetzenden Polymere ausgesucht.
[0039] Organische Vernetzer und Härter umfassen z. B. Aldehyde (wie Formaldehyd, Glyoxal
oder Glutaraldehyd); N-Methylolverbindungen (wie Dimethylolharnstoff oder Methylol-Dimethylhydantoin);
Dioxane (wie 2,3-Dihydroxydioxan); reaktive Vinylverbindungen (wie 1,3,5-Trisacryloyl-Hexahydro-s-Triazin
oder Bis-(Vinylsulfonyl)methylether), reaktive Halogenverbindungen (wie 2,4-Dichloro-6-Hydroxy-s-Triazin);
Epoxide; Aziridine; Carbamoylpyridinverbindungen oder Mischungen zweier oder mehrere
dieser erwähnten Vernetzer.
[0040] Anorganische Vernetzer und Härter umfassen z. B. Chromalaun, Aluminiumalaun oder
Borsäure.
[0041] Die Schichten können auch reaktive Substanzen enthalten, die unter Einwirkung von
UV-Licht, Elektronenstrahlen, Röntgenstrahlen oder Wärme die Schichten vernetzen.
[0042] Die Schichten können weiter durch den Zusatz von Füllstoffen modifiziert werden.
[0043] Mögliche Füllstoffe sind z. B. Kaolin, Ca- oder Ba-Carbonate, Siliziumdioxid, Titandioxid,
Bentonite, Zeolite, Aluminiumsilikat, Calciumsilikat oder kolloidales Siliciumdioxid.
Auch inerte organische Partikeln wie z. B. Kunststoffkügelchen können verwendet werden.
Diese Kügelchen können aus Polyacrylaten, Polyacrylamiden, Polystyrol oder verschiedenen
Copolymeren aus Acrylaten und Styrol bestehen.
[0044] Eine grosse Vielfalt an Trägern ist bekannt und wird auch eingesetzt. So können alle
Träger, die bei der Herstellung von photographischen Materialien verwendet werden,
eingesetzt werden. Verwendet werden z. B. transparente Träger aus Celluloseestern
wie Cellulosetriacetat, Celluloseacetat, Cellulosepropionat, oder Celluloseacetat
/ butyrat, Polyester wie Polyethylenterephthalat, Polyamide, Polycarbonate, Polyimide,
Polyolefine, Polyvinylacetale, Polyether, Polyvinylchlorid und Polyvinylsulfone. Bevorzugt
werden Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat wegen ihrer ausgezeichneten
Dimensionsstabilität. Bei den in der photographischen Industrie eingesetzten opaken
Trägern können z. B. Barytpapier, mit Polyolefinen beschichtete Papiere, weissopake
Polyester wie z. B. Melinex® der Firma ICI eingesetzt werden. Besonders bevorzugt
sind polyolfinbeschichtete Papiere oder weissopaker Polyester.
[0045] Es ist vorteilhaft, diese Träger, insbesondere Polyester, vor dem Beguss mit einer
Substrierschicht zu versehen, um die Haftung der Tintenaufnahmeschichten auf dem Träger
zu verbessern. Solche Substrierschichten sind in der photographischen Industrie wohlbekannt
und enthalten z. B. Terpolymere aus Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Acrylsäure oder
aus Vinylidenchlorid, Methylacrylat und Itaconsäure.
[0046] Ebenfalls als Träger können unbeschichtete Papiere verschiedener Typen verwendet
werden, die in ihrer Zusammensetzung und in ihren Eigenschaften grosse Unterschiede
aufweisen können. Pigmentierte Papiere und

cast coated" Papiere können ebenfalls verwendet werden, wie auch Metallfolien z. B.
aus Aluminium.
[0047] Die verschiedenen Schichten des Aufzeichnungsmaterials im den im allgemeinen aus
wässrigen Lösungen oder Dispersionen, die alle nötigen Komponenten enthalten, gegossen.
In vielen Fällen werden Netzmittel als Begusshilfsmittel zugesetzt, um das Giessverhalten
und die Schichtgleichmässigkeit zu verbessern.
[0048] Neben ihrer Wirkung während des Giessvorgangs können diese Verbindungen auch einen
Einfluss auf die Bildqualität haben und können deshalb dementsprechend ausgewählt
werden. Obwohl solche oberflächenaktiven Verbindungen in der Erfindung nicht beansprucht
werden, bilden sie trotzdem einen wesentlichen Bestandteil der Erfindung.
[0049] Zusätzlich zu den schon erwähnten Bestandteilen können die erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien
zusätzliche Verbindungen enthalten, um seine Eigenschaften weiter zu verbessern, so
z. B. optische Aufheller zur Verbesserung des Weissgrades, wie z. B. Stilbene, Cumarine,
Triazine, Oxazole oder weitere dem Fachmann bekannte Verbindungen.
[0050] Zur Verbesserung der Lichtechtbeit können UV-Absorber, wie z. B. Benztriazole, Benzophenone,
Thiazolidone, Oxazole, Thiazole oder weitere dem Fachmann bekannte Verbindungen verwendet
werden. Die Menge des UV-Absorbers beträgt 200 - 2000 mg/m
2, vorzugsweise 400 - 1000 mg/m
2. Der UV-Absorber kann in jede Schicht des erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterials
eingebracht werden, besonders vorteilhaft ist aber, wenn er in die oberste Schicht
eingebracht wird.
[0051] Es ist weiter bekannt, dass die im Tintenstrahldruck hergestellten Bilder durch den
Zusatz von Stabilisatoren und Antioxidantien geschützt werden können. Beispiele solcher
Verbindungen sind sterisch gehinderte Phenole, sterisch gehinderte Amine, Chromanole
usw. Die erwähnten Verbindungen können als wässrige Lösungen zu den Giesslösungen
zugesetzt werden. Falls die Verbindungen nicht genügend wasserlöslich sind, können
sie durch andere, bekannte Verfahren in die Giesslösungen eingebracht werden. So können
die Verbindungen z. B. in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel wie
z. B. niedere Alkohole, Glykole, Ketone, Ester, Amide gelöst werden. Es ist auch möglich,
die Verbindungen als feinkörnige Dispersionen, als Ölemulsionen, als Cyclodextran-Einschlussverbindungen
oder als Latex, der die Verbindung enthält, in die Giesslösung einzubringen.
[0052] Die Giesslösungen können auf verschiedene Arten auf den Träger aufgebracht werden.
Die Giessverfahren schliessen z. B. den Extrusionsguss, den Luftmesserguss, den Schlitzguss,
den Kaskadenguss und den Vorhangguss ein. Die Giesslösungen können auch mit einem
Sprühverfahren aufgebracht werden. Die verschiedenen Schichten können nacheinander
oder gemeinsam aufgebracht werden. Ein Träger kann auch beidseitig mit diesen Tintenaufnahmeschichten
begossen werden. Es ist auch möglich, auf der Rückseite eine antistatische Schicht
oder eine Schicht zur Verbesserung der Planlage aufzubringen. Das gewählte Giessverfahren
schränkt die Erfindung aber in keiner Art und Weise ein.
[0053] Tinten für den Tintenstrahldruck bestehen im wesentlichen aus einer flüssigen Trägersubstanz
und einem darin gelösten oder dispergierten Farbstoff oder Pigment. Die flüssige Trägersubstanz
für Tintenstrahldrucktinten ist im allgemeinen Wasser oder eine Mischung aus Wasser
und einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel wie Ethylenglykol, Glykole mit höherem
Molekulargewicht, Glycerin, Dipropylenglykol, Polyethylenglykol, Amide, Polyvinylpyrrolidon,
N-Methylpyrrolidon, Cyclohexylpyrrolidon, Carbonsäuren und deren Ester, Ether, Alkohole,
organische Sulfoxide, Sulfolan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Cellosolve, Acrytate,
Polyurethane usw.
[0054] Die nichtwässrigen Tintenbestandteile dienen allgemein als Feuchthalter, Hilfslösungsmittel,
Viskositätsregler, Eindringhilfsmittel oder Trocknungsbeschleuniger.
[0055] Die organischen Verbindungen besitzen meistens einen Siedepunkt, der über dem von
Wasser liegt. Tinten für den kontinuierlichen Tintenstrahldruck können weiter anorganische
oder organische Salze zur Erhöhung der Leitfähigkeit enthalten. Beispiele solcher
Salze sind Nitrate, Chloride, Phosphate, und die wasserlöslichen Salze wasserlöslicher
organischer Säuren wie Acetate, Oxalate und Citrate. Die Farbstoffe oder Pigmente,
die zur Herstellung der zusammen mit den erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien
verwendbaren Tinten eingesetzt werden können, beinhalten praktisch alle bekannten
Klassen dieser farbigen Verbindungen. Typische Beispiele verwendeter Farbstoffe oder
Pigment sind in der Patentanmeldung EP 0'559'324 aufgeführt. Die erfindungsgemässen
Aufzeichnungsmaterialien können mit fast allen dem Stand der Technik entsprechenden
Tinten verwendet werden.
[0056] Zusätzlich können die Tinten weitere Zusätze enthalten wie oberflächenaktive Substanzen,
optische Aufheller, UV-Absorber, Lichtstabilisatoren, Konservierungsmittel und polymere
Verbindungen.
[0057] Die Beschreibung der Tinten dient nur als Illustration und ist in Bezug auf die Erfindung
in keiner Weise einschränkend.
[0058] Zur Prüfung der hier beschriebenen erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien und
zum Vergleich mit Aufzeichnungsmaterialien des Standes der Technik wurde die folgenden
Verfahren verwendet:
Nasskleben
[0059] Auf die weiter hinten beschriebenen erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien wurden
mit einem Tintenstrahldrucker HP 660C mit Originaltinten zehnstufige Farbkeile gedruckt,
wobei in Stufe 1 die Grundfarben Blaugrün, Purpur, Gelb, Rot, Grün und Blau in maximaler
Dichte gedruckt wurden und anschliessend in den Stufen 2 bis 10 die fehlenden Farben
in Schritten von 10 % hinzugedruckt wurden, so dass in Stufe 10 überall das Dreifarbenschwarz
(Mischung von Gelb, Purpur und Blaugrün) erhalten wurde.
[0060] Diese Aufzeichnungsmaterialien wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur getrocknet, anschliessend
16 Stunden bei 22° C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit konditioniert, in Zeigetaschen
der Firma 3M gelegt und die Luft zwischen der Schutzfolie und dem Aufzeichnungsmaterial
mittels eines Walzenpaares entfernt.
[0061] Es wurde optisch bestimmt, bei welcher Anzahl der Farbfelder erhöhte Adhäsion oder
Verklebung zwischen Aufzeichnungsmaterial und Schutzfolie entstanden war. Die Skala
reicht von 0 (kein Kontakt, kein Folienkleben, sehr gut) bis 70 (überall Kontakt,
sehr starkes Nasskleben, sehr schlecht).
Trockenkleben
[0062] Auf die weiter hinten beschriebenen erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien wurden
mit einem Tintenstrahldrucker HP 660C mit Originaltinten zehnstufige Farbkeile gedruckt,
wobei in Stufe 1 die Grundfarben Blaugrün, Purpur, Gelb, Rot, Grün und Blau in maximaler
Dichte gedruckt wurden und anschliessend in den Stufen 2 bis 10 die fehlenden Farben
in Schritten von 10 % hinzugedruckt wurden, so dass in Stufe 10 überall das Dreifarbenschwarz
(Mischung von Gelb, Purpur und Blaugrün) erhalten wurde.
[0063] Diese Aufzeichnungsmaterialien wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur getrocknet, anschliessend
16 Stunden bei 22° C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit konditioniert, in Zeigetaschen
der Firma 3M gelegt und die Luft zwischen der Schutzfolie und dem Aufzeichnungsmaterial
mittels eines Walzenpaares entfernt.
[0064] Die Zeigetaschen und das darin eingelegte Bild wurden durch leichten Zug voneinander
getrennt. Das Ausmass des Trockenklebens wird in einer Skala von 1 (kein Trockenkleben)
bis 4 (sehr starkes Trockenkleben) angegeben. In Anwesenheit von Nasskleben kann Trockenkleben
nicht beurteilt werden.
Farbstoffübertragung
[0065] Auf die weiter hinten beschriebenen erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien wurden
mit einem Tintenstrahldrucker EPSON S C 800 (Einstellung "720 dpi Glossy Films, vivid")
mit Originaltinten elfstufige Farbkeile mit den Grundfarben Blaugrün, Purpur, Gelb,
Rot, Grün, Blau, Dreifarbenschwarz (Mischung von Blaugrün, Purpur und Gelb), Schwarz
und Vierfarbenschwarz (Mischung von Blaugrün, Purpur, Gelb und Schwarz) gedruckt,
wobei von Stufe 1 mit einer Farbdichte von 100 % die Farbdichte bis Stufe 10 je um
10 % reduziert wurde. Stufe 11 wurde noch mit einer Farbdichte von 5 % bedruckt.
[0066] Sofort nach dem Auswurf des Blattes aus dem Drucker wurde die bedruckte Seite mit
der Rückseite des Materials DTGP6-U, erhältlich bei ILFORD Imaging Switzerland GmbH,
Freiburg, in Kontakt gebracht und während 16 Stunden auf einer Fläche A4 einem Gewicht
von 2.5 kg beschwert.
[0067] Das Ausmass der Farbstoffübertragung wird durch die prozentuale Anzahl der farbigen
Felder auf dem Material DTGP6-U angegeben (minimal 0 %, wenn keine Farbstoffübertragung
festgestellt wird; maximal 100 %, wenn bei allen gedruckten Farbfeldern Farbstoffübertragung
festgestellt wird).
Trocknungszeit
[0068] Auf die weiter hinten beschriebenen erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien wurden
mit einem Tintenstrahldrucker EPSON Stylus Photo (Einstellung "Photo Glossy Paper,
vivid") in einem klimatisierten Raum bei 22° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 50 % mit Originaltinten Farbkeile in den Farben Rot, Grün, Blau (je 100 % Farbdichte)
und Vierfarbenschwarz (Mischung von Blaugrün, Purpur, Gelb und Schwarz mit 70 %, 80
%, 90 % und 100 % Farbdichte) gedruckt.
[0069] 15 Sekunden nach dem Auswurf des Blaues aus dem Drucker wurde die bedruckte Seite
mit der Rückseite des Materials DTGP6-U in Kontakt gebracht und unter leichtem Druck
zwischen zwei weichen PVC-Rollen hindurchgeführt. Nach erfolgter Passage werden die
Blätter getrennt und anhand einer mitaufgedruckten Zeitskala die Trocknungszeit an
der Stelle abgelesen, bei der kein Farbstofftransfer auf die Rückseite des Materials
DTGP6-U mehr festzustellen ist.
Beispiele
Beispiel 1
[0070] Ein umgesetztes Aluminiumoxid-hydroxid (Bezeichnung AlOOH mod) mit 2.2 Molprozent
des Elements Lanthan aus der Gruppe der Seltenen Erden (Ordnungszahlen 57 bis 71 des
Periodischen Systems der Elemente) bezogen auf Al
2O
3 wurde nach der Beschreibung von Beispiel 1a) der Patentanmeldung EP 0'875'394 hergestellt.
[0071] Auf einen transparenten Polyesterträger wurde das folgende Doppelschichtsystem AF
(A = Absorptionsschicht unten, F = Tintenaufnahmeschicht oben) (Tabelle 1) gegossen
und anschliessend 60 Minuten bei 30° C getrocknet.
[0072] Als Netzmittel wurde Olin 10 G, erhältlich bei Olin Corporation, Norwalk, USA, verwendet.
Als Gelatine wurde eine sauer abgebaute Hautgelatine (erhältlich bei Deutsche Gelatinefabriken,
Eberbach, Deutschland) verwendet. Als Polyvinylalkohol wurde eine wässrige Lösung
(10 Gewichtsprozent, Hydrolysegrad 98 - 99 %, MG 85'000 bis 146'000) (erhältlich bei
ALDRICH Chemie, Buchs, Schweiz) verwendet. Als Methylhydroxypropylcellulose wurde
eine Mischung von Culminal 100 und Culminal 50 (beide erhältlich bei Aqualon, Wilmington,
U.S.A.) verwendet. Als Poly-(2-ethyl-2-oxazolin) wurde Aquazol 200 (erhältlich bei
ALDRICH Chemie, Buchs, Schweiz) verwendet. Als Abstandshalter wurde das Produkt Gasil
HP39 (erhältlich bei Plüss Staufer AG, Oftringen, Schweiz) verwendet. Als Härter wurde
eine wässrige Lösung (3 %) von 2-(4-Dimethyl-carbamoyl-pyridino)ethansulfonat verwendet.
[0073] Der pH-Wert der Giesslösung der Schicht A betrug 3.3, derjenige für die Schicht F
wurde auf 4.0 eingestellt.
Tabelle 1
| Komponente |
A |
F |
| Gelatine (St 71862) (g/m2) |
|
2.4 |
| AlOOH mod (g/m2) |
10 |
|
| Essigsäure (g/m2) |
1.201 |
|
| Polyvinylalkohol (g/m2) |
1.2 |
|
| Methylhydroxypropylcellulose (g/m2) |
|
1.8 |
| Poly-(2-ethyl-2-oxazolin) (g/m2) |
|
1.8 |
| Abstandshalter (g/m2) |
|
0.02 |
| Härter (g/m2) |
|
0.01 |
| Borsäure (g/m2) |
0.4 |
|
| Netzmittel (g/m2) |
0.02 |
0.045 |
Beispiele 2 - 4
[0074] An Stelle des umgesetzten Aluminiumoxid-hydroxid (Bezeichnung AlOOH mod) mit 2.2
Molprozent des Elements Lanthan aus Beispiel 1 wurde in Beispiel 2 ein umgesetztes
Aluminiumoxid-hydroxid mit 2.2 Molprozent des Elements Cer verwendet; in Beispiel
3 ein umgesetztes Aluminiumoxid-hydroxid mit 2.2 Molprozent des Elements Ytterbium
und in Beispiel 4 ein umgesetztes Aluminiumoxid-hydroxid mit 2.2 Molprozent des Elements
Praseodym.
Vergleichsbeispiele C - 1 und C - 2
[0075] Vergleichsbeispiel C - 1 hat im Vergleich zu Beispiel 1 keine Absorptionsschicht
A, sondern allein die Tintenaufnahmeschicht F.
[0076] Vergleichsbeispiel C - 2 hat als Absorptionsschicht A eine Schicht mit 11.2 g/m
2 Polyvinylalkohol, 0.02 g/m
2 Netzmittel und 0.4 g/m
2 Borsäure und als Tintenaufnahmeschicht F die gleiche Schicht wie in Beispiel 1. Die
Gesamtschichtdicke von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel C - 2 ist gleich.
Beispiel 5
[0077] Es wird das gleiche umgesetzte Aluminiumoxid-hydroxid (Bezeichnung AlOOH mod) mit
2.2 Molprozent des Elements Lanthan aus der Gruppe der Seltenen Erden wie in Beispiel
1 verwendet.
[0078] Auf einen transparenten Polyesterträger wurde analog zu Beispiel 1 das folgende Doppelschichtsystem
AF (A = Absorptionsschicht unten, F = Tintenaufnahmeschicht oben) (Tabelle 2) gegossen
und anschliessend 60 Minuten bei 30° C getrocknet.
[0079] Als Hydroxyethylcellulose wurde Tylose H10G4 (erhältlich bei Hoechst, Ludwigshafen,
Deutschland) verwendet.
[0080] Der pH-Wert der Giesslösung der Schicht A betrug 3.3, derjenige für die Schicht F
wurde auf 4.0 eingestellt.
Tabelle 2
| Komponente |
A |
F |
| Gelatine (St 71862) (g/m2) |
|
2.69 |
| AlOOH mod (g/m2) |
10 |
|
| Essigsäure (g/m2) |
1.201 |
|
| Polyvinylalkohol (g/m2) |
1.2 |
|
| Hydroxyethylcellulose (g/m2) |
|
5.65 |
| Abstandshalter (g/m2) |
|
0.02 |
| Härter (g/m2) |
|
0.03 |
| Borsäure (g/m2) |
0.4 |
|
| Netzmittel (g/m2) |
0.02 |
0.05 |
Vergleichsbeispiele C - 3 und C - 4
[0081] Vergleichsbeispiel C - 3 hat im Vergleich zu Beispiel 5 keine Absorptionsschicht
A, sondern allein die Tintenaufnahmeschicht F in höherer Schichtdicke, so dass die
Gesamtschichtdicke von Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel C - 3 gleich ist.
[0082] Vergleichsbeispiel C - 4 hat als Absorptionsschicht A eine Schicht mit 11.2 g/m
2 Polyvinylalkohol, 0.02 g/m
2 Netzmittel und 0.4 g/m
2 Borsäure und als Tintenaufnahmeschicht F die gleiche Schicht wie in Beispiel 5. Auch
hier ist die Gesamtschichtdicke von Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel C - 4 gleich.
Beispiel 6
[0083] Es wird das gleiche umgesetzte Aluminiumoxid-hydroxid (Bezeichnung AlOOH mod) mit
2.2 Molprozent des Elements Lanthan aus der Gruppe der Seltenen Erden wie in Beispiel
1 verwendet.
[0084] Auf einen transparenten Polyesterträger wurde analog zu den Beispielen 1 und 5 das
folgende Doppelschichtsystem AF (A = Absorptionsschicht unten, F = Tintenaufnahmeschicht
oben) (Tabelle 3) gegossen und anschliessend 60 Minuten bei 30° C getrocknet.
[0085] Als Polyvinylpyrrolidon wurde eine Mischung von Luviskol K30 und Luviskol K90 (beide
erhältlich bei BASF, Ludwigshafen, Deutschland) verwendet.
[0086] Der pH-Wert der Giesslösung der Schicht A betrug 3.3, derjenige für die Schicht F
wurde auf 4.0 eingestellt.
Tabelle 3
| Komponente |
A |
F |
| Gelatine (St 71862) (g/m2) |
|
1.68 |
| AlOOH mod (g/m2) |
10 |
|
| Essigsäure (g/m2) |
1.201 |
|
| Polyvinylalkohol (g/m2) |
1.2 |
|
| Hydroxyethylcellulose (g/m2) |
|
0.54 |
| Polyvinylpyrrolidon (g/m2) |
|
4.78 |
| Abstandshalter (g/m2) |
|
0.02 |
| Härter (g/m2) |
|
0.03 |
| Borsäure (g/m2) |
0.4 |
|
| Netzmittel (g/m2) |
0.02 |
0.05 |
Vergleichsbeispiele C - 5 und C - 6
[0087] Vergleichsbeispiel C - 5 hat im Vergleich zu Beispiel 6 keine Absorptionsschicht
A, sondern allein die Tintenaufnahmeschicht F in höherer Schichtdicke, so dass die
Gesamtschichtdicke von Beispiel 6 und Vergleichsbeispiel C - 5 gleich ist.
[0088] Vergleichsbeispiel C - 6 hat als Absorptionsschicht A eine Schicht mit 11.2 g/m
2 Polyvinylalkohol, 0.02 g/m
2 Netzmittel und 0.4 g/m
2 Borsäure und als Tintenaufnahmeschicht F die gleiche Schicht wie in Beispiel 6. Auch
hier ist die Gesamtschichtdicke von Beispiel 6 und Vergleichsbeispiel C - 6 gleich.
[0089] Für alle diese Aufzeichnungsmaterialien wurden die in Tabelle 4 aufgeführten Prüfergebnisse
erhalten:
Tabelle 4
| Beispiel |
Nasskleben |
Trockenkleben |
Trocknungszeit (Minuten) |
Farbstoffübertragung (%) |
| 1 |
0 |
1 |
13 |
2 |
| 2 |
0 |
1 |
13 |
3 |
| 3 |
0 |
1 |
12 |
2 |
| 4 |
0 |
1 |
14 |
1 |
| 5 |
65 |
|
> 32 |
3 |
| 6 |
0 |
2 |
> 32 |
2 |
| C - 1 |
62 |
|
> 32 |
51 |
| C - 2 |
62 |
|
> 32 |
52 |
| C - 3 |
65 |
|
> 32 |
51 |
| C - 4 |
65 |
|
> 32 |
52 |
| C - 5 |
70 |
|
> 32 |
25 |
| C - 6 |
70 |
|
> 32 |
35 |
[0090] Aus Tabelle 4 ist sofort zu entnehmen, dass die erfindungsgemässen, ein umgesetztes
Aluminiumoxid-hydroxid enthaltenden Beispiele 1 bis 6 eine viel geringere Farbstoffübertragung
zeigen als die Vergleichsbeispiele C - 1 bis C - 6, die kein umgesetztes Aluminiumoxid-hydroxid
enthalten. Die Beispiele 1 bis 4 zeigen weiter, dass alle zur Umsetzung des Aluminiumoxid-hydroxid
verwendeten Elemente aus der Gruppe der Seltenen Erden diese Verbesserung hervorbringen.
[0091] Die erfindungsgemässen Beispiele 1 bis 4 besitzen eine wesentlich geringere Trocknungszeit
als die Vergleichsbeispiele C - 1 und C - 2, die kein umgesetztes Aluminiumoxid-hydroxid
enthalten.
[0092] Die erfindungsgemässen Beispiele 1 bis 4 und 6 zeigen kein Nasskleben im Gegensatz
zu den entsprechenden Vergleichsbeispielen C - 1 bis C - 4 und C - 6, die kein umgesetztes
Aluminiumoxid-hydroxid enthalten.
[0093] Die erfindungsgemässen Beispiele 1 bis 4, die ein umgesetztes Aluminiumoxid-hydroxid
enthalten, zeigen ebenfalls kein Trockenkleben mehr und erfüllen somit alle an sie
gestellten Anforderungen.