[0001] Die Erfindung betrifft ein Emblem zur Anordnung im Bereich des Lenkrades oder Armaturenbrettes
eines Kraftfahrzeuges, das im wesentlichen flächig ausgebildet ist und eine Basisplakette,
eine Zeichenplakette, Befestigungsmittel und einen Haltering umfaßt.
[0002] Die Hersteller von Kraftfahrzeugen haben zur Kennzeichnung ihrer Produkte Embleme
entwickelt, die der Öffentlichkeit weitgehend bekannt sind und meist mehrfach und
in unterschiedlicher Ausführung innen und außen am Kraftfahrzeug angebracht sind.
Sie können aus einfachen geometrischen Figuren, Buchstaben, kurzen Wortangaben und
dergl. oder daraus gebildeten Kombinationen bestehen. Für die innerhalb des Fahrzeugs
angebrachten Embleme, die vorzugsweise im zentralen Bereich des Lenkrades plaziert
werden, sind u.a. folgende Ausführungsformen bekannt geworden. Die Emblemkontur wird
in die Spritzguß- oder Schäumwerkzeuge für die Herstellung der Airbagabdeckung eingearbeitet
und erscheint dementsprechend reliefartig in der Oberfläche der üblicherweise aus
Kunststoff bestehenden Airbagabdeckung. Ferner gibt es einteilig aus Aluminiumblech
tiefgezogene Embleme, wobei das Symbol geprägt sein kann und die Darstellung in mehreren
Farben möglich ist. Zur Befestigung an der Airbagabdeckung oder einem Teil des Armaturenbrettes
sind randseitig angeordnete, um etwa 90° nach hinten abgebogene Laschen üblich, die
in das Trägerbauteil eingesteckt und rückseitig umgebogen werden können. Bekannt sind
ferner einteilig aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellte Embleme, die zur
Erzeugung einer glänzenden Oberfläche galvanisiert sein können. Zur Befestigung sind
rückseitig angespritzte Zapfen üblich, die auf der Rückseite des Trägerbauteils mittels
Ultraschall verschweißt werden können.
[0003] Außerdem sind zwei- oder mehrteilige Embleme bekannt geworden, bei denen Spritzgußteile
aus Kunststoff und Blechteile aus Aluminium kombiniert werden können. Dadurch lassen
sich Embleme erzeugen, die allen funktionellen und ästhetischen Ansprüchen genügen.
Die bekannten Embleme haben jedoch trotz teilweise erheblicher Herstellungskosten
alle den Nachteil, daß sie bei Dunkelheit bzw. bei unzureichendem Lichteinfall nicht
wahrgenommen werden können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die innen am
Fahrzeug anzubringenden Embleme so weiterzubilden, daß ihre Wahrnehmung von den herrschenden
äußeren Lichtverhältnissen unabhängig ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einem Emblem
der eingangs genannten Art die Zeichenplakette als Schablone ausgebildet ist, auf
die entweder eine Elektrolumineszenzfolie aufgebracht ist oder die eine vollflächige
Elektrolumineszenzfolie partiell abdeckt.
[0005] Elektrolumineszenzfolien (EL-Folien) finden zunehmend Verwendung, insbesondere für
Einsatzbereiche, bei denen es auf blend- und schattenfreie homogene Leuchtflächen
geringster Einbautiefe (<1 mm) und minimaler Leistungsaufnahme mit beliebigen Außenabmessungen
und Konturen ankommt. EL-Folien werden hauptsächlich für die Hinterleuchtung von transparenten
Filmen eingesetzt, die mit Motiven, Zeichen oder Schäften beliebiger Ausführung bedruckt
werden können, wodurch sich völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. Außerdem
sind diese Produkte stoß- und bruchfest sowie temperaturunempfindlich.
[0006] Für die Stromversorgung der EL-Folien werden spezielle elektronische Einheiten benötigt,
die den jeweiligen Leuchtflächen angepaßt werden. Diese Einheiten stellen sekundärseitig
die erforderliche Leistung für die EL-Folien zur Verfügung und können primärseitig
für beliebige Batterie- oder Netzspannung ausgelegt sein. Die Stromversorgungseinheiten
erlauben bei entsprechender Ausstattung eine variable Spannungs- und Frequenzeinstellung
zur Optimierung der Leuchtdichte und Farbnuancen.
[0007] Bei Kraftfahrzeugemblemen kann man entweder eine EL-Folie verwenden, die die Außenkontur
einer Zeichenplakette aufweist und auf eine entsprechend ausgebildete Schablone aufgebracht
ist (aktives Zeichen) oder aber eine vollflächige EL-Folie, die von einer dem Emblem
entsprechenden Schablone abgedeckt wird (negatives Zeichen). Selbstverständlich kann
man auch eine Schablone verwenden, in der das Emblemzeichen ausgespart ist, wobei
dann im ersten Fall die komplementäre Hintergrundfläche des Emblemzeichens leuchtet
(negatives Zeichen) bzw. im zweiten Fall die komplementäre Hintergrundfläche des Zeichens
abgedeckt ist und das Zeichen selbst leuchtet (aktives Zeichen). Das Emblemzeichen
kann also aktiv oder passiv dargestellt werden, wobei es im Einzelfall darauf ankommen
kann, wie die Zeichen gestaltet sind, auf welche Weise es besser zur Geltung kommt
und ob evtl. einschränkende andere Randbedingungen zu beachten sind.
[0008] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den
Unteransprüchen 2 bis 10 beschrieben. Weitere Einzelheiten werden anhand der in den
Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 ein vierteiliges Emblem mit einer vollflächigen EL-Folie; und
- Fig. 2 ein vierteiliges Emblem mit einer entsprechend der Schablone konturierten EL-Folie.
[0009] Das in Fig. 1 dargestellte Emblem umfaßt eine Basisplakette 1, eine Zeichenplakette
2 mit Befestigungsstiften 3, einen Haltering 4 sowie eine die Basisplakette 1 vollflächig
abdeckende EL-Folie 6 mit elektrischen Anschlüssen 7, 8. Die Zeichenplakette ist als
Schablone 2 ausgebildet, die das aus den Buchstaben E und L bestehende Emblem als
nicht transparente Abdeckungsfläche zusammen mit einer ebenfalls nicht transparenten
randseitigen Ringfläche umfaßt. Die vollflächige EL-Folie wird also entsprechend dieser
nicht transparenten Schablone abgedeckt, so daß im Gebrauch die komplementäre Hintergrundfläche
beleuchtet ist, während das Emblem selbst nicht leuchtet (negatives Zeichen). Selbstverständlich
ist es ohne weiteres möglich, eine Schablone mit der komplementären Fläche zu gestalten,
in der das Emblem und ggf. eine randseitige Ringfläche als Aussparungen ausgebildet
sind, so daß die Hintergrundfläche des Emblems auf der EL-Folie abgedeckt wird und
das Zeichen selbst leuchtet (positives Zeichen).
[0010] Die Schablone ist mit Befestigungsstiften 3 ausgestattet, die in entsprechende Ausnehmungen
der EL-Folie und der Basisplakette eingreifen und rückseitig vernietet werden können.
Insoweit handelt es sich um Befestigungsmittel, die auch bei herkömmlichen Emblemen
angewendet werden und die keiner weiteren Erläuterung bedürfen. Angemerkt sei lediglich
noch, daß bei Bedarf auch der Haltering 4 mit Befestigungsstiften ausgestattet werden
kann, wenn das gesamte Emblem auf diese Weise auf einer Substratfläche befestigt werden
soll.
[0011] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind wiederum eine Basisplakette 1 und ein Haltering
4 vorgesehen, zwischen denen eine Zeichenplakette in Form einer Schablone 2 angeordnet
ist, auf die eine EL-Folie 5 aufgebracht ist. Die EL-Folie 5 weist elektrische Anschlüsse
7, 8 auf, die wie die Befestigungsstifte 3 in korrespondierende Ausnehmungen 9 der
Basisplakette 1 einsteckbar sind. Nach Einschalten der Stromversorgung leuchtet das
aus den Buchstaben E und L bestehende Emblem zusammen mit der zugehörigen randseitigen
Ringfläche auf (positives Zeichen). Selbstverständlich kann auch bei dieser Ausführungsform
eine die komplementäre Hintergrundfläche aufweisende Schablone hergestellt werden,
wobei dann nach dem Einschalten der Stromversorgung diese Hintergrundfläche aufleuchtet
und das Emblem selbst als Schatten sichtbar wird (negatives Zeichen).
[0012] Die Befestigung der Schablone 2 auf der Basisplakette 1 erfolgt über die Befestigungsstifte
3, wobei auch hier der Haltering mit Befestigungsstiften ausgestattet werden kann,
wenn er zur Befestigung des Emblems auf einer Substratfläche benutzt werden soll.
[0013] Bei beiden in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen ist es darüber
hinaus möglich, zwischen Haltering 4 und Schablone 2 eine transparente Abdeckung anzuordnen,
um die Schablone bzw. die darauf angebrachte EL-Folie zu schützen.
1. Emblem zur Anordnung im Bereich des Lenkrades oder Armaturenbrettes eines Kraftfahrzeuges,
das im wesentlichen flächig ausgebildet ist und eine Basisplakette (1), eine Zeichenplakette
(2), Befestigungsmittel (3) und einen Haltering (4) umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeichenplakette als Schablone (2) ausgebildet ist, die entweder mit einer
aufgebrachten Elektrolumineszenzfolie (5) versehen ist oder die eine vollflächige
Elektrolumineszenzfolie (6) partiell abdeckt.
2. Emblem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolumineszenzfolie (5,
6) elektrische Anschlüsse (7, 8) aufweist, die über einen Schalter mit einer Stromversorgung
verbindbar sind.
3. Emblem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolumineszenzfolie (5,
6) mittels des Zündschalters des Kraftfahrzeuges aktivierbar ist.
4. Emblem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schablone
(2) das Emblem-Zeichen ausgespart oder durchscheinend ausgebildet ist.
5. Emblem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schablone
(2) der Hintergrundbereich des Emblem-Zeichens ausgespart oder durchscheinend ausgebildet
ist.
6. Emblem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolumineszenzfolie
(6) und die Schablone (2) auf die Basisplakette (1) aufgeklebt sind.
7. Emblem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolumineszenzfolie
(6) zwischen Schablone (2) und Basisplakette (1) eingespannt ist.
8. Emblem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolumineszenzfolie
(5) und die Schablone (2) zwischen Basisplakette (1) und Haltering (4) eingespannt
sind.
9. Emblem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone
(2) mit Befestigungsstiften (3) ausgestattet ist, die in korrespondierende Ausnehmungen
(9) der Basisplakette (1) einsteckbar sind.
10. Emblem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haltering
(4) und Schablone (2) eine transparente Abdeckung angeordnet ist.