[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Stoßverbindung zwischen
einem Holzpfahl und einem anderen Holzpfahl oder einem Betonaufsatz oder als Pfahlkopframmsicherung
sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Stoßverbindungen.
[0002] Für Bauwerke sind seit Jahrhunderten Holzpfahlgründungen, die in weiche Deckschichten
gerammt werden, bekannt und noch heute in Gebrauch und voll funktionsfähig. Begrenzt
werden in ihrem Anwedungsbereich Gründungen aus Holzrammpfählen jedoch dadurch, daß
jeder Holzpfahl voll unter dem Grundwasserspiegel liegen muß, um wirksam und dauerhaft
Fäulnisschäden auszuschließen. Bekannt ist weiterhin, daß naturgemäß Holzpfähle nur
in begrenzten Längen zur Verfügung stehen und bisher ein Stoß von zwei Holzstämmen
zur Erreichung großer Pfahllängen außerordentlich arbeitsintensiv zum einen und zum
anderen auch konstruktiv unbefriedigend ist. Dies liegt daran, daß für die Ausführung
der Stoßpunkte ein aufwendiges Verzapfen oder eine manuelle Bearbeitung der Pfahlköpfe
im Sinne einer zylindrischen oder konischen Holzbearbeitung erforderlich sind. Überdies
benutzen bisher bekannte Lösungen Stahlringe zur Versteifung. Als weiterer Nachteil
ist zudem anzusehen, daß die Pfahlköpfe der vollen Rammenergie ausgesetzt sind und
oft durch Aufspalten bzw. Auffasern Schaden nehmen.
[0003] Neben der Herstellung einer Stoßverbindung zur Verlängerung von einzelnen in ihrer
Länge begrenzten Rundholzabschnitten zu einem Gesamtpfahl besteht auch ein Bedürfnis
danach, den Pfahlkopf gegen Aufspalten bzw. Auffasern während des Rammvorgangs zu
sichern und die Stoßverbindung auch zum Anschluß eines Betonaufsatzes zum sicheren
Anschluß einer Gebäudefundierung einzusetzen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
der eingangs genannten Gattung verfügbar zu machen, mit der bzw. dem die vorgesehene
Stoßverbindung einfach und zuverlässig sowie statisch außerordentlich tragfähig ausgeführt
werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
2 bis 11 angegeben. Verfahrensseitig wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen
12 und 13 genannten Merkmale jeweils gelöst.
[0006] Demgemäß besteht eine Stoßverbindung Holzpfahl/Holzpfahl aus drei vorzugsweise aus
Stahl bzw. Edelstahl hergestellten Teilen. Ein erstes Keilstahlteil wird zentrisch
auf den Pfahlkopf aufgesetzt und mit einigen Hammerschlägen fixiert. Weiterhin gehört
zu dem Koppelstoß ein Koppelteil, das ebenfalls zentrisch auf den Pfahlkopf über das
Keilstahlteil aufgesetzt und fixiert wird. Das dritte Teil ist wiederum ein Keilstahlteil,
das lose zentrisch in die freie Rohrabschnittsanordnung vor dem Ansetzen eines oberen
Holzpfahls positioniert wird. Die Verbindung fügt sich dann beim Aufbringen von Rammenergie
auf den oberen Holzpfahl zusammen, wobei zunächst das Koppelstahlteil in den Pfahlkopf
eindringt und die äußeren Holzfasern, die außerhalb eines statisch angesetzten Querschnitts
liegen abschiebt bzw. abspreizt. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft eine Konzentrierung
von Schnittkräften auf einen definierten Restquerschnitt, welcher radial vorkomprimiert
wird.
[0007] Sobald das Koppelstahlteil bis zur Anlage der Zwischenplatte an der Grundplatte des
Keilstahlteils eingetrieben ist, beispielsweise nach ca. 15 cm Eindringtiefe, drückt
das Koppelstahlteil das Keilstahlteil mit in das Stirnholz des Pfahlendes, wobei sich
die Randfasern des vorkomprimierten Restquerschnitts entspannen und zusätzlich von
den endseitigen Schneiden des Keilstahlteils nach außen gedrückt werden. Dadurch ergibt
sich eine formschlüssige Verbindung zwischen Koppelstahlteil und Pfahlende, wobei
die Rohrabschnittsanordnung des Koppelstahlteils ein schädliches Aufplatzen im Bereich
des Pfahlendes wirksam verhindert. Durch das Einklemmen der Randfasern des Restquerschnitts
zwischen dem Keilstahlteil und dem Koppelstahlteil ergibt sich vorteilhaft eine zugfeste
Verbindung zwischen Holzpfahl und Koppelstahlteil.
[0008] Da das Eindringen des Koppelstahlteils und nachfolgend des Keilstahlteils an beiden
Seiten des Koppelstahlteils erfolgt, können nach komplettem Zusammenrammen der Koppelverbindung
nicht nur eine gewisse Zugkraft aufgenommen werden, sondern auch Querkräfte und Momente.
[0009] Ein Trennen der zugfesten Klemmung der Randfasern durch Herausziehen des Keilstahlteils
im Pfahlende infolge Massenträgheitsreaktion beim Rammen wird bei dem erfindungsmäßigen
Konzept wirksam aufgrund der vorgesehenen Trennung zwischen Koppelstahlteil und Keilstahlteil
verhindert.
[0010] Bei hergestellter erfindungsgemäßer Stoßverbindung erfolgt eine Übertragung der Druckkraft
durch Kontakt zwischen Pfahlende, Abschlußplatte des Keilstahlteils, Zwischenplatte
des Koppelstahlteils, Abschlußplatte des zweiten Keilstahlteils und das andere Pfahlende.
Die Zugkraft wird, wie oben erwähnt, durch die geklemmten Randfasern des Holzquerschnitts
übertragen, während für die Übertragung von Biegemoment und Querkraft die horizontalen
Druckkräfte der Rohrabschnittsanordnungen des Koppelstahlteils auf den Holzkernquerschnitt
und die Biegung im Koppelstahlteil vorgesehen sind.
[0011] Für eine Stoßverbindung Holz/Beton, bzw. Erstellung einer Pfahlkopfsicherung wird
wiederum ein Keilstahlteil zentrisch auf den Pfahlkopf angeordnet und mit einigen
Hammerschlägen fixiert, anschließend das Koppelstahlteil ebenfalls zentrisch über
das Keilstahlteil auf den Pfahlkopf angeordnet und fixiert. Anschließend wird ein
Rammrohr aus Stahl in das Koppelstahlteil eingesetzt, und beim Aufbringen der Rammenergie
auf das Rammrohr wird die durch das Koppelstahlteil und das Keilstahlteil vorgesehene
Pfahlkopfsicherung zur Vermeidung eines Aufsplitterns des Pfahlkopfes wirksam. Dabei
gelten hinsichtlich der Aufnahme und Übertragung von Querkräften, Druckkräftenmomenten
und Zugkräften die oben im Zusammenhang mit der Stoßverbindung Holz/Holz gemachten
Ausführungen.
[0012] Für die Herstellung einer Verbindung Holzstahlkopf mit Betonaufsatz zum sicheren
Anschluß einer Gebäudefundierung wird ein Schalrohr über die freie Rohrabschnittsanordnung
bis zur Zwischenplatte geführt und anschließend darin unter Einbeziehung des zugehörigen
Koppelstahlabschnittes der Betonaufsatz erstellt.
[0013] Die Übertragung von Druckkräften und Zugkräften ist wie oben erwähnt gelöst. Biegemoment
und Querkraft werden durch horizontale Druckkräfte der Rohrabschnittanordnungen des
Koppelstahlteils auf den Holzkernquerschnitt bzw. das untere Ende des Betonaufsatzes
und durch Biegung in dem Koppelstahlteil übertragen.
[0014] Gemäß der Erfindung besteht anspruchsgemäß die Vorrichtung zur Herstellung einer
Stoßverbindung zwischen einem Holzpfahl und einem anderen Holzpfahl oder einem Betonaufsatz
oder als Pfahlkopframmsicherung aus einem für den Einsatz an jedem Holzpfahlkopf vorgesehen
Keilteil mit einem Rohrabschnitt und einer daran befestigten Abschlußplatte zur Anlage
an die Stirnholzfläche nach Einbringen des Rohrabschnitts in den Holzpfahlkopf und
aus einem Koppelteil mit einer für die Anlage an die Abschlußplatte an der Stirnholzfläche
vorgesehenen Zwischenplatte, an deren Seitenflächen zur Herstellung der Stoßverbindung
jeweils Rohrabschnittsanordnungen befestigt sind, die im Vergleich zum Rohrabschnitt
des Keilteils eine größere Länge und einen größeren Durchmesser aufweisen.
[0015] Als Material für das Keilteil und das Koppelteil ist jedes Material geeignet, das
die ausreichenden Festigkeitseigenschaften aufweist. Vorzugsweise sind das Keilteil
und das Koppelteil aus Stahl, bevorzugt Edelstahl, hergestellt, was besonders günstig
im Hinblick auf die Einbausituation im Bereich des Grundwasserspiegels ist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das freie Ende jedes Rohrabschnitts
des Keilteils nach innen schneidenförmig angefast, um einerseits ein leichteres Eintreiben
des Keilteils in die Stirnholzfläche zu ermöglichen und andererseits eine radial nach
außen wirkende Beaufschlagung der Fasern zu der Rohrabschnittsanordnung zwecks Erstellung
einer zugfesten formschlüssigen Verbindung zu erreichen.
[0017] Bevorzugt besitzt jede Rohrabschnittsanordnung einen ersten durchmessergrößeren Abschnitt,
in den ein zweiter bzw. kleinerer Abschnitt eingesetzt befestigt ist. Dabei ist vorzugsweise
der zweite Rohrabschnitt in den ersten Rohrabschnitt soweit eingesetzt, daß die zur
Zwischenplatte verbleibende Länge des ersten Rohrabschnitts etwa der Länge des Rohrabschnitts
des Keilteils entspricht. Hierdurch ergeben sich außerordentlich gute Krafteinleitungs-
und übertragungsverhältnisse.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite Rohrabschnitt an
seinem freien Ende von innen nach außen schneidenförmig angefast. Hier entsteht wirkungsvoll
in der ersten Phase des Eintreibens des Koppelteils eine radiale Komprimierung des
eingefasten Restquerschnittes des Pfahlkopfes.
[0019] Der überlappende Befestigungebereich des ersten und zweiten Rohrabschnitts besitzt
zudem angeschrägte Enden, um ein leichteres Eintreiben und ein überflüssiges Aufsplittern
zu vermeiden.
[0020] Vorzugsweise beträgt die Länge der Rohrabschnittsanordnung mehr als das Doppelte
der Länge des Rohrabschnitts des Keilteils, um zur Kraft- und Momentübertragung einen
jeweils weit in den jeweiligen Pfahlkopf hineinreichenden Bereich zu schaffen.
[0021] Für das Einrammen in einen Holzpfahlkopf ist nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ein Rammrohr vorgesehen, das in die freie Rohrabschnittsanordnung passend
einsetzbar ist und vorzugsweise eine durchmessergleiche Abschlußplatte aufweist.
[0022] Zur Herstellung eines Betonaufsatzes ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ein Schalrohr vorgesehen, das passend die freie Rohrabschnittsanordnung umgibt und
mit dieser einen Betonkopf-Aufnahmeabschnitt bildet.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Stoßverbindung zwischen
Holzpfählen wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Form eingesetzt, daß zunächst
auf einem Pfahlkopf zentrisch das Keilteil aufgesetzt, fixiert und anschließend über
das Keilteil das Koppelteil zentrisch auf den Pfahlkopf aufgezogen und fixiert wird.
Ein zweites Keilteil wird dann zentrisch lose, durch die Keilteil-Abschlußplatte,
in das freie Ende des Koppelteils gelegt, anschließend der zur Verlängerung vorgesehene
Holzpfahl in dieses freie Ende eingesetzt und dann durch Aufbringen von Rammenergie
auf den letztgenannten Holzpfahl zunächst das Koppelteil allein und, nach dessen Anlage
an den Keilteilen, das Koppelteil und das Keilteil gemeinsam in die Pfahlköpfe bis
zur bündigen Anlage eingetrieben werden.
[0024] Falls die Stoßverbindung nicht zum Anschluß eines weiteren Pfahles, sondern als Pfahlkopfsicherung
beim Rammvorgang dienen soll, wird kein zweites Keilteil in das offene Ende des Koppelteils
gelegt, sondern ein Rammrohr mit Abschlußplatte passend eingesetzt.
[0025] Für die Herstellung einer Stoßverbindung Holz/Beton wird dann ein Schutzrohr passend
um die Rohrabschnittsanordnung des Koppelteils bis zu dessen Platte aufgesetzt und
in dieses dann ein Betonaufsatz eingebracht.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Stoßverbindung Holz/Holz;
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch die fertiggestellte Stoßverbindung Holz/Holz gemäß Figur
1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Explosionsansicht einer Stoßverbindung Holz/Beton bzw. Pfahlkopfsicherung;
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt durch eine fertiggestellte Stoßverbindung Holz/Rammrohr zur
Veranschaulichung einer Pfahlkopfsicherung; und
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt durch eine Stoßverbindung Holz/Betonaufsatz.
[0027] In der in Fig. 1 gezeigten isometrischen Ansicht einer Stoßverbindung Holz/Holz sind
von unten nach oben entlang einer gestrichelt angedeuteten Symmetrieachse X-X ein
Pfahlkopf 10 als Teil eines unteren Holzraumpfahl, ein erstes Keilstahlteil 11, ein
Koppelstahlteil 12, ein zweites Keilstahlteil 13 sowie ein Pfahlkopf 14 eines oberen
Holzraumpfahls vor dem Erstellen der Stoßverbindung dargestellt. Das Keilstahlteil
11 und das Keilstahlteil 13 besitzen eine kreisförmige Abschlußplatte 15 bzw. 16,
auf der zentrisch ein Rohrabschnitt 17 bzw. 18 befestigt ist. Dabei weist der Rohrabschnitt
17 zu der Stirnholzfläche 19 des Pfahlkopfs 10 und besitzt an seinem freien Ende eine
nach innen gerichteten schneidförmige Anfasung 20. Der Rohrabschnitt 18 des Keilstahlteils
13 weist zur Stirnholzfläche 21 des Holzpfahlkopfs 14 und besitzt eine nach innen
gerichtete schneidenförmige Anfasung 22.
[0028] Das Koppelstahlteil 12 setzt sich zusammen aus einer kreisförmigen Zwischenplatte
23, auf der konzentrisch Rohrabschnittsanordnungen 25 und 26 befestigt sind. Die Rohrabschnittsanordnungen
25 und 26 bestehen aus einem durchmessergrößeren Rohr 27 bzw. 28 und ein in dieses
eingesetzte durchmesserkleineres Rohr 29 bzw. 30, wie im Zusammenhang aus Fig. 2 ersichtlich.
Erkennbar ist weiterhin, daß der äußere Übergangsbereich 31 bzw. 32 der Rohrabschnittsanordnungen
25 bzw. 26 angeschrägt ist, und Fig. 2 zeigt, daß dies auch für den inneren Übergangsbereich
33 bzw. 34 gilt. Der zweite Rohrabschnitt 29 ist an seinem freien Ende nach außen
schneidenförmig angefast. Dies gilt in gleicher Weise auch für den zweiten Rohrabschnitt
30 der Rohrabschnittsanordnung 26.
[0029] Fig. 2 veranschaulicht die fertiggestellte Stoßverbindung Holz/Holz, wobei in den
Pfahlköpfen 14 und 10 durch Längsstriche Faserverläufe angedeutet sind. Besonders
gut erkennbar ist die vorgesehene Einklemmung von Randfasern zwischen dem Rohrabschnitt
17 des Keilstahlteils 11 und dem Rohrabschnitt 28 des Koppelstahlteils 12. Durch diese
Einklemmung und die Formgebung der Rohrabschnittsanordnungen 25 und 26 mit eingesetzten
Rohrabschnitten 29 bzw. 30 wird eine formschlüssige Verbindung erreicht, die auch
gewisse Zugkräfte aufnehmen kann, wie eingangs erläutert.
[0030] Fig. 3 zeigt eine isometrische Darstellung einer Stoßverbindung eines Pfahlkopfendes
10 mit einem Rammrohr 35, wobei abweichend von der Darstellung in Fig. 1 statt des
zweiten Keilstahlteils 13 das Rammrohr 35 in die Rohrabschnittsanordnung zum Eintreiben
des Koppelstahlteils 12 und des Keilstahlteils 11 in die Stirnholzfläche des Pfahlendes
10 und zum Einrahmen des Pfahls vorgesehen ist.
[0031] Wie im Zusammenhang mit Fig. 4 erkennbar, ist das Rammrohr 35 passend in dem Innenrohr
29 der Rohrabschnittsanordnung 25 geführt und besitzt eine kreisförmige durchmessergleiche
Grundplatte 36, die an der Zwischenscheibe 23 des Koppelstahlteils 12 anliegt.
[0032] Mit 37 ist ein Schalrohr bezeichnet, das, wie aus Fig. 5 ersichtlich, für die Aufnahme
eines Betonaufsatzes 38 dient und bis zu der Zwischenplatte 32 von der Außenseite
des Rohrabschnitts 27 geführt, reicht. Im übrigen ist der Aufbau wie im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschrieben.
1. Vorrichtung zur Herstellung einer Stoßverbindung zwischen einem Holzpfahl (10) und
einem anderen Holzpfahl (14) oder ein Betonaufsatz (38) oder als Pfahlkopframmsicherung,
bestehend aus
einem für den Einsatz an jedem Holzpfahlkopf (10, 14) vorgesehenen Keilteil (11, 13)
mit einem Rohrabschnitt (17, 18) und einer daran befestigten Abschlußplatte (15, 16)
zur Anlage an die Stirnholzfläche (19, 21) des zugeordneten Holzpfahlkopfes (10, 14)
nach Einbringen des Rohrabschnitts (17, 18), und aus
einem Koppelteil (12) mit einer für die Anlage an der Abschlußplatte (15, 16) in der
Stirnholzfläche (19, 21) des jeweiligen Holzpfahlkopfes (10, 14) vorgesehenen Zwischenplatte
(23), an deren Seitenflächen zur Herstellung der Stoßverbindung jeweils Rohrabschnittsanordnungen
(25, 26) befestigt sind, die im Vergleich zum Rohrabschnitt (17, 18) des Keilteils
(11, 13) eine größere Länge und einen größeren Durchmesser aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilteil (11, 13) und
das Koppelteil (12) aus Stahl, vorzugsweise Edelstahl, bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende jedes
Rohrabschnitts (17, 18) des Keilteils (11, 13) von außen nach innen schneidenförmig
angefast ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Rohrabschnittsanordnung (25, 26) einen ersten durchmessergrößeren Abschnitt (27, 28)
aufweist, in dem ein zweiter durchmesserkleinerer Abschnitt (29, 30) eingesetzt befestigt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Rohrabschnitt
(29, 30) in den ersten Rohrabschnitt (27, 28) soweit eingesetzt ist, daß die zur Zwischenplatte
(23) verbleibende Länge des ersten Rohrabschnitts (27, 28) etwa der Länge des Rohrabschnitts
(17, 18) des Keilteils (11, 13) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Rohrabschnitt
(29, 30) an seinem freien Ende nach außen schneidenförmig angefast ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der überlappende
Befestigungsbereich des ersten und zweiten Rohrabschnitts (27, 29) bzw. (28, 30) angeschrägt
Enden (31, 32, 33, 34) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge jeder Rohrabschnittsanordnung (25, 26) mehr als das Doppelte der Länge des Rohrabschnitts
(17, 18) des Keilteils (11, 13) beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für
das Koppelteil (12) zum Einrammen in einen Holzpfahlkopf (10) ein in die freie Rohrabschnittsanordnung
(25) einsetzbares Rammrohr (35) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rammrohr (35) in dem
Rohrabschnitt (29) passend geführt und eine durchmessergleiche Abschußplatte (36)
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Herstellung eines Betonaufsatzes (38) ein Schalrohr (37) vorgesehen ist, das passend
den ersten Rohrabschnitt (27) des Koppelteils (12) umgibt und mit dem Koppelteil (12)
einen Betonkopf-Aufnahmeabschnitt bildet.
12. Verfahren zur Herstellung einer Stoßverbindung zwischen Holzpfählen mit einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bestehend aus folgenden Verfahrensschritten:
a. Auf einen Pfahlkopf wird zentrisch das Keilteil aufgesetzt und fixiert;
b. über das Keilteil wird das Koppelteil zentrisch auf den Pfahlkopf aufgesetzt und
fixiert;
c. ein zweites Keilteil wird zentrisch entweder in das freie Ende des Koppelteils
lose, durch die Keilteil-Anschlußplatte lagegesichert, mit entgegengesetzter Orientierung
zum ersten Koppelteil gelegt;
d. der zur Verlängerung vorgesehene Holzpfahl wird mit seinem Pfahlkopf auf das freie
Ende des Koppelteils aufgesetzt; und
e. Aufbringen von Rammenergie auf den letztgenannten Holzpfahl, wobei zunächst das
Koppelteil allein und nach dessen Anlage an beide Keilteile das Koppelteil und die
Keilteile gemeinsam in die betreffenden Pfahlköpfe bis zur bündigen Anlage eingetrieben
werden.
13. Verfahren zur Herstellung einer Stoßverbindung zwischen einem Holzpfahl und einem
Rammrohr oder einem Betonaufsatz nach Anspruch 10 oder 11, bestehend aus folgenden
Verfahrensschritten:
a. Auf einen Pfahlkopf wird zentrisch das Keilteil aufgesetzt und fixiert;
b. über das Keilteil wird das Koppelteil zentrisch auf den Pfahlkopf aufgesetzt und
fixiert;
c. Aufbringen von Rammenergie mit einem in den freien Rohrabschnittes des Koppelteils
engesetzten Rammrohr, wobei zunächst das Koppelteil allein und nach dessen Anlage
an das Keilteil das Koppelteil und das Keilteil gemeinsam in den Pfahlkopf bis zur
bündigen Anlage eingetrieben werden; und
d. Aufsetzen eines Schalrohrs (37) um die freie Rohrabschnittsanordnung des Koppelteils
bis zu dessen Zwischenplatte und Einbringen eines Betonkopfaufsatzes in das Innere
des Schalrohrs und der Rohrabschnittsanordnung.