[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schiebetor, insbesondere für Einfahrten mit einer
Toröffnung, mit einem über die Toröffnung verlängerten verschiebbar gelagerten Torblatt,
dessen untere und/ oder obere Begrenzung jeweils durch ein Kastenprofil gebildet ist,
das auf Rollenböcken, die durch einen in das Kastenprofil eingearbeiteten Längsschlitz
in dieses eingreifen und das mittels an den Rollenböcken angebrachten Laufrollenpaare,
die an an dem Kastenprofil vorgesehenen Laufflächen anliegen, abgestützt ist.
[0002] Ein solches Schiebetor ist aus der EP- 0 279 155 B1 bekannt. Zur Führung der Rollenpaare
sind bei diesem Schiebetor im Innern des Kastenprofils vier Rippen vorgesehen, die
einen halbkreisförmigen, drei- oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Die Rollenpaare laufen auf den Rippen und sind demnach in Umfangsrichtung mit einer
mit der Querschnittsform der Rippen korrespondierenden Nut versehen. Die Laufschiene
ist somit in horizontaler Richtung an den Rollenpaaren geführt gehalten.
[0003] Als nachteilig bei diesem Schiebetor hat sich gezeigt, daß die Anordnung der Rippen
in vertikaler Richtung zueinander exakt fluchtend über die gesamte Länge des Kastenprofiles
sein muß, da ein Versatz in der Längsachse der Rippen zu einem unruhigen Lauf des
Kastenprofiles über die Rollen des Rollenbockes oder sogar zu einem Verkanten des
Kastenprofiles an den Rollenböcken führt.
[0004] Die Bearbeitung der Rippen dahingehend, daß die jeweils vertikal einander gegenüberliegenden
Rippen exakt fluchtend zueinander verlaufen, ist in der Herstellung sehr arbeitsaufwendig
und damit teuer.
[0005] Des weiteren weist das Kastenprofil eine begrenzte Biege- und Torsionssteifigkeit
auf, so daß die Auskragung des Schiebetores und somit dessen Größe und das damit zusammenhängende
abzustützende Drehmoment begrenzt ist.
[0006] Darüber hinaus ist die Höhenabmessung des Kastenprofils an einen oberen und unteren
Grenzwert gebunden, da die Laufrollenpaare aus Gründen der Festigkeit einen bestimmten
Mindestdurchmesser aufweisen müssen, so daß ein zu kleines Kastenprofil die Laufrollenpaare
nicht aufnehmen kann und ein zu großes Kastenprofil nur geringe Biege- und Torsionsmomente
abstützt, da bei einem solchen Profil bei gleicher Belastung die im Profil auftretenden
Kräfte und Momente nicht übertragen werden können.
[0007] Ferner handelt es sich bei der Berührung der Rollenpaare an den Rippen um eine Linienberührung,
die zu einer hohen Beanspruchung der Rippen und der Laufrollenpaare führt, so daß
zwangsläufig nach einer gewissen Anzahl von Überfahrten des Schiebetores an den Rollen
und/ oder den Rippen Beschädigungen auftreten. Diese Beschädigungen sind insbesondere
seitlich an den Laufrollennuten festzustellen, da die horizontal aufzunehmende Belastung
und der durch Fertigungstoleranzen vorhandene unruhige Verlauf der Rippen in vertikaler
Richtung zueinander diese Beschädigungen verursacht.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Schiebetor der eingangs genannten Gattung
derart weiterzubilden, daß dieses große Biege- und Torsionsmomente aufnehmen kann,
so daß die Auskragung des Schiebetores über eine große Länge möglich ist.
Außerdem soll die Herstellung und die Montage des Schiebetores einfach und kostengünstig
zu bewerkstelligen sein und die Belastung zwischen dem Kastenprofil und den Laufrollenpaaren
soll groß flächig aufgenommen werden, um Beschädigungen beim Verfahren auch bei sehr
schweren Schiebetoren zu vermeiden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei Laufflächen
des Kastenprofiles im Querschnitt konkav gekrümmt ausgebildet sind und daß die an
diesen Laufflächen anliegenden Laufrollenpaare eine daran angepaßte sphärische Außenmantelfläche
aufweisen.
[0010] Eine kinematisch andersartige Abstützung des Schiebetores ist erzielt, wenn im oberen
und/ oder unteren Bereich des Torblattes eine Vielzahl von Rollenböcken angeordnet
sind, die durch einen in dem Kastenprofil eingearbeiten Längsschlitz in dieses eingreifen,
daß an jedem Rollenbock mindestens ein Laufrollenpaar vorgesehen ist, das auf der
Innen- und/ oder der Außenmantelfläche des Kastenprofiles anliegt, daß die Rollenböcke
auf der dem Torblatt abgewandten Seite jeweils in dem oben und/ oder unten ortsfest
angebrachten Kastenprofil verfahrbar gehalten sind, daß mindestens zwei Laufflächen
des Kastenprofiles im Querschnitt konkav gekrümmt ausgebildet sind und daß die an
diesen Laufflächen anliegenden Laufrollenpaare jeweils eine daran angepaßte sphärische
Außenmantelfläche aufweisen
[0011] Um den Abrieb der Laufrollenpaare optisch einfach kontrollieren zu können und um
die Laufruhe der Laufrollenpaare beim Abrollen auf der Laufschiene zu minimieren,
ist in die Außenmantelfläche der Laufrollenpaare mindestens eine in Umfangsrichtung
verlaufende Nutenrille eingearbeitet.
[0012] Ein besonders einfacher erster Aufbau des Kastenprofils ist gegeben, wenn im Inneren
des Kastenprofiles vier konkav gekrümmte Laufflächen vorgesehen sind und wenn der
Durchmesser der Laufrollenpaare des Rollenbockes dem vertikalen Abstand der Laufflächen
entspricht.
[0013] Bei der weiteren Ausführung der Laufschiene ist der Durchmesser der Laufrollenpaare
kleiner bemessen als der vertikale Abstand der Laufflächen und die zwei am Rollenbock
gelagerten Laufrollenpaare sind in unterschiedlichen Höhenlagen am Rollenbock montiert.
[0014] Um die während des Schiebetorüberfahrens entstehenden Lasten, insbesondere die Biege-
und Torsionsmomente, optimal von dem Kastenprofil auf die Laufrollenpaare zu übertragen,
können auch seitlich neben dem Längsschlitz auf der Innen- und der Außenfläche des
Kastenprofils mindestens zwei konkav gekrümmte Laufflächen vorgesehen sein, an denen
die Laufrollenpaare des Rollenbockes anliegen.
[0015] Eine weitere vereinfachte Ausbildung des Kastenprofils ist gegeben, wenn die auf
der Innenfläche des Kastenprofiles vorgesehene Laufflächen planflächig ausgebildet
sind und wenn die an der Außenfläche des Kastenprofiles vorgesehenen Laufflächen derart
konkav gekrümmt ausgebildet sind, daß die horizontale Führung des Torblattes ausschließlich
mittels der auf der Außenfläche vorgesehenen Laufflächen erfolgt.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des freitragenden Schiebetores ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0017] Aufgrund der konkaven Ausbildung der Laufflächen und den damit korrespondierenden
sphärischen Außenmantelfläche der Laufrollenpaare des Rollenbockes entsteht zwischen
diesen Bauteilen eine flächige Belastung, die vorteilhafterweise einen geringeren
Abrieb und nahezu keine Beschädigungen verursacht als dies bei einer Linienberührung
der Fall ist.
[0018] Die Bauweise des Kastenprofiles in Verbindung mit den Laufrollenpaaren sowie des
Rollenbockes ist kompakt, so daß das Schiebetor auch optisch ansprechend zu gestalten
ist.
[0019] Bei einer bestimmten Ausführung des Kastenprofiles und des Rollenbockes, nämlich
bei der zueinander versetzten Anordnung der Laufrollenpaare am Rollenbock, ist eine
einfache und schnelle Höheneinstellung der Laufrollenpaare in Abhängigkeit von der
vertikalen Abmessung des Kastenprofiles problemlos möglich.
[0020] Die zur Abstützung des Schiebetores notwendigen Bauteile - Kastenprofil, Rollenbock
und Laufrollenpaar - sind kostengünstig herzustellen und miteinander zu montieren.
[0021] Wenn in die Außenmantelfläche der Laufrollenpaare ein oder mehrere Nutenrillen eingearbeitet
sind, wird die Flächenbelastung auf die Außenmantelfläche der Laufrollenpaare erhöht,
da die Auflagefläche zwischen der Laufschiene und den Laufrollenpaare verringert ist.
[0022] Dies führt vorteilhafterweise dazu, daß die Höhe der Nutenrille als optisches Maß
für den Abrieb der Laufrollenpaare dient, so daß auf einfache Weise festgestellt werden
kann, ob die Laufrollenpaare aufgrund von erhöhtem Abrieb auszutauschen sind.
Des weiteren wird die Laufruhe beim Überfahren der Laufschiene minimiert, da die Auflagefläche
zwischen der Laufschiene und den Laufrollenpaare reduziert ist.
[0023] In einer Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen freitragenden
Schiebetores dargestellt und nachfolgend näher erläutert. Im einzelnen zeigt:
- Figur 1
- ein ersten Ausführungsbeispiel eines Kastenprofiles in Seitenansicht, in der vier
an zwei Rollenböcken gelagerten Laufrollenpaare angeordnet sind,
- Figur 2
- das Kastenprofil nach Figur 1 gemäß der Schnittlinie II-II,
- Figur 3
- das Kastenprofil gemäß Figur 1 in Draufsicht,
- Figur 4
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kastenprofiles in Seitenansicht, in dem vier
an zwei Rollenböcken in unterschiedlichen Höhenlagen gelagerten Laufrollenpaare angeordnet
sind,
- Figur 5
- das Kastenprofil der Figur 4 gemäß der Schnittlinie V - V,
- Figur 6
- das Kasten profil nach Figur 4 in Draufsicht,
- Figur 7
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Kastenprofiles in Seitenansicht, in dem zwei
an zwei Rollenböcken gelagerten Laufrollenpaare angeordnet und zwei Laufrollenpaare
auf der Außenfläche des Kastenprofiles verfahrbar gehalten sind,
- Figur 8
- das Kastenprofil nach Figur 7 gemäß der Schnittlinie VIII - VIII,
- Figur 9
- das Kastenprofil gemäß Figur 7 in Draufsicht,
- Figur 10
- ein viertes Ausführungsbeispiel eines Kastenprofiles in Seitenansicht, in dem zwei
sphärisch ausgebildete an zwei Rollenböcke gelagerten Laufrollenpaare gelagert sind
und diese auf der Außenfläche des Kastenprofiles verfahrbar gehalten sind,
- Figur 11
- das Kastenprofil nach Figur 10 gemäß der Schnittlinie XI - XI,
- Figur 12
- das Kastenprofil nach Figur 10 in Draufsicht,
- Figur 13
- eine andersartige Ausbildung der Laufrollenpaare mit Nutenrillen gemäß Figur 2, und
- Figur 14
- eine andersartige Ausbildung der Laufrollenpaare mit Nutenrillen gemäß Figur 8.
[0024] In den Figuren 1 bis 12 ist ein freitragendes Schiebetor 1 dargestellt, das insbesondere
Einfahrten mit einer Toröffnung dadurch verschließen soll, daß am Boden 5 mehrere
an diesem ortsfest arretierten Rollenböcken 3 ein das Schiebetor 1 begrenzendes Kastenprofil
6 verschiebbar lagern.
[0025] Gemäß den Figuren 1 bis 3 sind an dem Rollenbock 3 jeweils zwei Laufrollenpaare 4
gelagert, die mittels eines Lagerbolzens 8 am Rollenbock 3 abgestützt sind.
Insbesondere aus Figur 2 ist die Querschnittsform des Kastenprofiles 6 ersichtlich.
Zur Aufnahme der Laufrollenpaare 4 sowie Teile des Rollenbockes 3 ist in der dem Boden
5 zugewandten Seitenfläche des Kastenprofiles 6 ein Längsschlitz 7 eingearbeitet.
Die Laufrollenpaare 4 sind demnach innerhalb des Kastenprofiles 6 angeordnet.
[0026] Ein das freitragende Schiebetor 1 bildende Torblatt 2 ist an der dem Boden 5 abgewandten
Seitenfläche des Kastenprofiles 6 angebracht. Ein Überfahren des Torblattes 2 in Längsrichtung
des Kastenprofiles 6 ist dadurch bewerkstelligt, daß die Laufrollenpaare 4 innerhalb
des Kastenprofiles 6 abrollen und somit das Torblatt 2 in senkrechter Richtung abstützen.
[0027] Die Auskragung des Torblattes 2 - gemessen vom ersten seitlich neben der Toröffnung
angebrachten Rollenbock 3-kann mittels dieser Anordnung bis zu 16 m betragen.
[0028] Zur Aufnahme von dadurch entstehenden Biege- und Torsionsmomenten während der Auskragung
bzw. während des Verschiebevorganges sind zusätzlich zu den am Boden 5 montierten
Rollenböcken 3 im oberen Bereich des Torblattes 2 Rollenböcke 3 vorgesehen, die mittels
Zwischengliedern ebenfalls am Boden 5 abgestützt werden können, so daß ein oberes
und ein unteres Kastenprofil 6 mittels der oben und unten angeordneten Rollenböcke
3 abgestützt ist.
[0029] Gemäß den Figuren 1 bis 3 sind sämtliche Laufrollenpaare 4 im Inneren des Kastenproflls
6 angeordnet. Jeweils zwei Laufrollenpaare 4 sind über den einen Lagerbolzen 8 am
Rollenbock 3 gelagert.
Die zwei Lagerbolzen 8 des einen Rollenbockes 3 sind auf einer gemeinsamen Achse fluchtend
zueinander angeordnet. Diese gemeinsame Achse entspricht der Längsachse des Kastenprofiles
6.
[0030] Zur Aufnahme von Biege- und Kippmomenten zwischen den Berührungsflächen an den Laufrollenpaare
4 und dem Kastenprofil 6 sind innerhalb des Kastenprofils 6 vier Laufflächen 11 vorgesehen,
die jeweils im Querschnitt konkav gekrümmt ausgebildet sind. Die Laufrollenpaare 4
weisen eine mit den Laufflächen 11 korrespondierende Querschnittsform auf und sind
somit an deren Außenmantelfläche sphärisch gekrümmt ausgebildet. Die Rollen 4 stellen
im dreidimensionalen Raum eine Teilhalbkugel dar, deren Oberfläche vollständig an
den jeweiligen Laufflächen 11 anliegt, da der Durchmesser der Laufrollenpaare 4 dem
vertikalen Abstand der gegenüberliegenden Laufflächen 11 entspricht.
[0031] Die Aufnahme von Kippmomenten erfolgt demnach zwischen den Laufrollenpaare 4 und
den Laufflächen 11 dadurch, daß die Laufrollenpaare 4 in senkrechter Richtung permanent
an den Laufflächen 11 anliegen und daß die Wirkverbindung zwischen den Laufrollenpaare
4 und den Laufflächen 11 ein Verkippen der Laufrollenpaare 4 aufgrund der konkaven
Krümmung der Laufflächen 11 sowie mit dieser Krümmung korrespondierenden sphärischen
Ausbildung der Laufrollenpaare 4 verhindert. Das auftretende Biegemoment, insbesondere
bei einem völlig auskragenden Torblatt 2, wird dadurch aufgenommen, in dem zwei oder
mehr Laufrollenpaare 4 in Längsrichtung des Kastenprofiles 6 hintereinander liegend
angeordnet sind. Die Anzahl der Rollenböcke 3 richtet sich nach der Auskragungslänge
des Torblattes 1 und der aufzunehmenden Gewichtskraft des Torblattes 1.
[0032] Des weiteren übergreift das Kastenprofil 6 mindestens zwei Rollenböcke 3 mit jeweils
zwei Laufrollenpaaren 4; die beiden Rollenböcke 3 sind zudem voneinander in Längsrichtung
des Kastenprofiles 6 am Boden 5 beabstandet angeordnet, so daß durch diese Anordnung
der Rollenböcke 3 auch ein völlig auskragendes Torblatt 2 abgestützt werden kann,
da eine Biegemomentaufnahme durch beide Rollenböcke 3 erfolgt.
[0033] In den Figuren 4 bis 6 ist der Durchmesser der Laufrollenpaare 4 kleiner bemessen
als der vertikale Abstand der Laufflächen 11, so daß jeweils ein Rollenpaar 4 auf
einer Lauffläche 11 abrollt.
Um eine ausreichende Abstützung des Kastenprofiles 6, insbesondere die Aufnahme von
Dreh- und Biegemomenten bei einem auskragendem Torblatt 2, zu gewährleisten, sind
die beiden Laufrollenpaare 4 am Rollenbock 3 in unterschiedliche Höhenlagen gelagert.
Die beiden Lagerbolzen 8 sind demnach an dem einen Rollenbock 3 derart befestigt,
daß der senkrechte Abstand eines Lagerbolzens 8 zu einer Lauffläche 11 dem Radius
der Laufrolle 4 entspricht.
Dadurch ergibt sich, daß die beiden Lagerbolzen 8 versetzt zueinander und auch versetzt
in bezug auf die Längsachse des Kastenprofiles 6 angeordnet sind.
[0034] Darüber hinaus kann der Abstand jedes Lagerbolzens 8 von der Lauffläche 11 auch im
montierten Zustand des Schiebetores 1 frei wählbar eingestellt werden, so daß Fertigungs-
und Montagetoleranzen nachträglich am Rollenbock 3 ausgeglichen werden können, in
dem eine Feineinstellung der Laufrollenpaare 4 vorgenommen werden kann.
[0035] In den Figuren 7 bis 9 sind seitlich neben dem Längsschlitz 7 an der Außenfläche
13 des Kastenprofiles 6, und zwar vorzugsweise der dem Boden 5 zugewandten Seitenfläche
des Kastenprofils 6, zwei Laufflächen 11 vorgesehen, die zur Aufnahme von Rollenpaaren
4 eine in bezug auf die Längsebene des Kastenprofiles 6 konkav gekrümmt ausgebildet
sind.
[0036] Des weiteren ist bei dieser Anordnung der Laufrollenpaare 4, nämlich an der Innenfläche
12 und an der Außenfläche 13 des Kastenprofiles 6 gewährleistet, daß die Belastung
der senkrecht gegenüberliegenden Laufflächen 11 im entgegengesetzt ausgerichtet ist,
so daß folglich keine zusätzlichen Biegemomente in einem zwischen den Laufflächen
11 vorhandenen Steg 14 eingeleitet werden.
[0037] Die Laufrollenpaare 4, die im Inneren des Kastenprofiles 6 verfahrbar angeordnet
sind, weisen eine planflächige Außenmantelfläche auf. Korrespondierend dazu ist die
Lauffläche 11 im Inneren des Kastenprofiles 6 ebenfalls planflächig ausgebildet.
[0038] Die Kippmomente werden somit ausschließlich von den Laufrollenpaare 4, die an der
Außenfläche 13 des Kastenprofiles 6 eingearbeiteten Laufflächen 11 vorgesehen sind,
aufgenommen.
Zu diesem Zweck ist die gekrümmte Berührungsfläche zwischen den Laufrollenpaare 4
und der Außenfläche 13 in horizontaler Richtung wesentlich vergrößert ausgebildet,
so daß auftretende Kippmomente mittels einer großen Auflagefläche aufgenommen werden.
[0039] Die auf der Innenfläche 12 abrollende Laufrollenpaare 4 nehmen dagegen lediglich
eine senkrechte Belastung auf, da die Laufrollenpaare 4 im waagrechter Richtung nicht
abgestützt sind.
[0040] In den Figuren 10 bis 12 sind die auf der Innenfläche 12 des Kastenprofiles 6 angeordneten
Laufflächen 11 ebenfalls konkav gekrümmt ausgebildet im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 7 bis 9. Die Laufrollenpaare 4 korrespondieren mit ihrer Querschnittsform
mit der konkaven Krümmung der Laufflächen 11, so daß von jeder Laufrolle 4 nunmehr
senkrecht und waagrecht gerichtete Kräfte aufgenommen und abgestützt werden.
[0041] Die in den Figuren 1 bis 12 gezeigten Möglichkeiten der Lagerung der Rollenböcke
3 in dem und/ oder an dem Kastenprofil 6 beziehen sich auf ortsfest angebrachte Rollenböcke
3, so daß das Kastenprofil 6 mit dem Torblatt 2 verschoben wird.
[0042] Es ist jedoch ohne weiteres denkbar, daß das Kastenprofil 6 ortsfest gehalten wird,
und die Rollenböcke 3, die hierbei fest mit dem Torblatt 2 verbunden sind, in und/
oder an dem Kastenprofil 6 abrollen.
[0043] In den Figuren 13 und 14 sind die Kastenprofile gemäß der Figuren 2 und 8 gezeigt;
allerdings sind in die Außenmantelflächen der Laufrollenpaare 4 jeweils drei in Umfangsrichtung
parallel zueinander verlaufende Nutenrillen 15 eingearbeitet.
[0044] Somit ist die Auflagefläche zwischen der Laufschiene 11 und den Laufrollenpaaren
4 wesentlich reduziert, so daß die Flächenbelastung auf die Laufrollenpaare 4 erhöht
ist. Dies führt zu einer Verringerung der Laufruhe, da die mit Nutenrillen 15 versehene
Laufrollenpaare 4 eine geringere Auflagefläche bilden. darüber hinaus wird beim Überfahren
der Laufrollenpaare 4 eine leichtgängigere Bewegung erzielt, als dies mit Laufrollenpaare
4 ohne Nutenrillen 15 möglich ist.
1. Schiebetor (1), insbesondere für Einfahrten mit einer Toröffnung, mit einem über die
Toröffnung verlängerten verschiebbar gelagerten Torblatt (2), dessen untere und/ oder
obere Begrenzung jeweils durch ein Kastenprofil (6) gebildet ist, das auf Rollenböcken
(3), die durch einen in das Kastenprofil (6) eingearbeiteten Längsschlitz (7) in dieses
eingreifen und das mittels an den Rollenböcken (3) angebrachten Laufrollenpaare (4),
die an an dem Kastenprofil (6) vorgesehenen Laufflächen (11) anliegen, abgestützt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Laufflächen (11) des Kastenprofiles (6) im Querschnitt konkav
gekrümmt ausgebildet sind und daß die an diesen Laufflächen (11) anliegenden Laufrollenpaare
(4) jeweils eine daran angepaßte sphärische Außenmantelfläche aufweisen.
2. Schiebetor (1), insbesondere für Einfahrten mit einer Toröffnung, mit einem über die
Toröffnung verlängerten verschiebbar gelagerten Torblatt (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen und/ oder unteren Bereich des Torblattes (2) eine Vielzahl von Rollenböcken
(3) angeordnet sind, die durch einen in dem Kastenprofil (6) eingearbeiten Längsschlitz
(7) in dieses eingreifen, daß an jedem Rollenbock (3) mindestens ein Laufrollenpaar
(4) vorgesehen ist, das auf der Innen- und/ oder der Außenmantelfläche (12, 13) des
Kastenprofiles (6) anliegt, daß die Rollenböcke (3) auf der dem Torblatt (2) abgewandten
Seite jeweils in dem oben und/ oder unten ortsfest angebrachten Kastenprofil (6) verfahrbar
gehalten sind, und daß mindestens zwei Laufflächen (11) des Kastenprofiles (6) im
Querschnitt konkav gekrümmt ausgebildet sind und daß die an diesen Laufflächen (11)
anliegenden Laufrollenpaare (4) jeweils eine daran angepaßte sphärische Außenmantelfläche
aufweisen
3. Schiebetor nach Anspruch 1 und/ oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Außenmantelfläche der Laufrollenpaare (4) mindestens eine in Umfangsrichtung
verlaufende Nutenrille (15) eingearbeitet ist.
4. Schiebetor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mindestens zwei Nutenrillen (15) diese parallel zueinander angeordnet sind.
5. Schiebetor nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutenrillen (15) in der sphärischen und/ oder in der konkav gekrümmten Außenmantelfläche
der Laufrollenpaare (4) eingearbeitet sind.
6. Schiebetor nach Anspruch 1 und/ oder 2 oder nach einem oder mehreren der Ansprüche
3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Kastenprofiles (6) vier konkav gekrümmte Laufflächen (11) vorgesehen
sind und daß der Durchmesser der Laufrollenpaare (4) des Rollenbockes (3) dem vertikalen
Abstand der Laufflächen (11) entspricht.
7. Schiebetor nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Rollenbock (3) jeweils zwei Laufrollenpaare (4) angebracht sind, die
in einer gemeinsamen horizontalen Ebene gelagert sind.
8. Schiebetor nach Anspruch 1 und/ oder 2 oder einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Laufrollenpaare (4) des Rollenbockes (3) kleiner bemessen
ist als der vertikale Abstand der Laufflächen (11), daß am Rollenbock (3) zwei Laufrollenpaare
(4) montiert sind und daß die beiden Laufrollenpaare (4) am Rollenbock (3) in unterschiedlichen
horizontalen Höhen gelagert sind und daß jeweils das eine Laufrollenpaar (4) an der
einen Lauffläche (11) anliegt.
9. Schiebetor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhenlage der Laufrollenpaare (4) in Abhängigkeit von der geometrischen vertikalen
Abmessung der Laufflächen (11) am Rollenbock (3) einstellbar ist.
10. Schiebetor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich neben dem Längsschlitz (7) auf der Innen- und der Außenfläche (12, 13)
des Kastenprofils (6) mindestens zwei konkav gekrümmt ausgebildete Laufflächen (11)
vorgesehen sind, an denen die Laufrollenpaare (4) der Rollenböcke (3) anliegen.
11. Schiebetor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächen (11) seitlich neben dem Längsschlitz (7) auf der Innenfläche (12)
und der Außenfläche (13) des Kastenprofiles (6) gegenläufig zueinander konkav gekrümmt
ausgebildet sind.
12. Schiebetor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und/ oder 2 oder nach 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der Innenfläche (12) des Kastenprofils (6) vorgesehenen Laufflächen (11)
planflächig ausgebildet sind und daß die an der Außenfläche (13) des Kastenprofiles
(6) vorgesehenen Laufflächen (11) derart konkav gekrümmt ausgebildet sind, daß die
horizontale Führung des Torblattes (2) ausschließlich mittels der auf der Außenfläche
(13) des Kastenprofiles (6) eingearbeiteten Laufflächen (11) erfolgt.
13. Schiebetor nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kastenprofil (6) aus Metall oder Kunststoff besteht und einstückig ausgebildet
ist.