(19) |
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(11) |
EP 0 664 171 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.07.2000 Patentblatt 2000/28 |
(22) |
Anmeldetag: 05.04.1994 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B21D 51/32 |
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(54) |
Dosenabstreifer in Verschliessmaschinen
Stripping of cans in closing machines
Retirage des bôites dans machines de fermeture
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
19.01.1994 DE 4401446
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.07.1995 Patentblatt 1995/30 |
(73) |
Patentinhaber: Maiko Engineering GmbH |
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38112 Braunschweig (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Politt, Hans-Dietrich
D-38271 Baddeckenstedt (DE)
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(74) |
Vertreter: Leonhard, Frank Reimund, Dipl.-Ing. et al |
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Leonhard - Olgemöller - Fricke
Patentanwälte
Postfach 10 09 57 80083 München 80083 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
GB-A- 2 121 332 GB-A- 2 225 265
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GB-A- 2 202 777 US-A- 4 392 295
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein Werkzeug für Verschließmaschinen
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 3.
[0002] Ein solches Werkzeug ist der Praxis bekannt und besteht aus einem zentralen Verschließkopf,
der unter Kontakt mit der Kernwand des Deckels in diesen eingreift und ihn mit seiner
"Verschließkopflippe" beim Anheben des die stehende Dose tragenden Stützteils in die
Dosenöffnung einschiebt und entgegen der an dem Stützteil wirkenden Federkraft den
Bördelrand des Deckels gegen den Bördelrand der Dose drückt und dabei in einer vorbestimmten
Stellung gegenüber den Verschließrollen hält, so daß diese ohne Behinderung radial
einwärts verstellt werden können, bis deren Nut an den aufeinander-liegenden Bördelrändern
angreift und in der gewünschten Weise verformen kann. Solche Verschließrollen mit
einer Profilnut zeigen die Figuren 4, 7 oder 8 der GB-A 2,225,265 (CMB Packaging);
im oberen Einlaufbereich der dort dargestellten Verschließrolle, beträgt der Einlaufwinkel
1° bis 2°. Andere Verschließrollen zeigen - im Querschnitt - die dortigen Figuren
2a und 2c, deren jeweiliger oberer "Einlaufbereich" (entry surface) am oberen Rand
der Profilnut entweder leicht geneigt ist (Figur 2a) oder gemäß dortiger Figur 2c
horizontal verläuft, wie es bei Verschließrollen ("second" operation roll) üblich
ist. Der obere Einlaufbereich übt beim Anstellen mit der ersten Rolle ("first" operation
roll) eine axiale und radiale Kraft P gemäß dortiger Seite 5, Zeilen 3 bis 17 aus.
Die eigentliche Verschließrolle ist gemäß dortiger Figur 2c gestaltet.
[0003] Bei Verschließmaschinen, bei denen während des Verschließvorganges die Dosen rotieren,
fehlt in der Regel oberhalb einer Verschließkopflippe eines Verschließkopfes ein Abstreifer.
In diesen Fällen übernehmen die Verschließrollen eine Abstreiferfunktion. Dazu müssen
diese oberhalb ihrer Profilnut einen Rollendurchmesser aufweisen, der gegenüber dem
Durchmesser unterhalb der Profilnut deutlich größer ist und in der angestellten Stellung
der Rollen die Verschließkopflippe in radialer Richtung überlappt. Dazu ist eine entsprechende
Hinterschneidung an der Oberseite des Verschließkopfes vorgesehen, in der der Rollenabschnitt
größeren Durchmessers bei der Rollenanstellung aufgenommen wird ("einfährt").
[0004] Die Form der Verschließkopflippe ist im wesentlichen durch diese Hinterschneidung
und durch eine zentrale Ausnehmung auf der Unterseite des Verschließkopfes bestimmt,
die zur Aufnahme einer Aufreißeinrichtung bei Aufreißdeckeln bestimmt ist. Dabei erhält
der Übergangsbereich zwischen Lippe und zentralem Teil des Verschließkopfes einen
relativ kleinen Querschnitt, mit der Gefahr, daß an diesem Übergangsbereich aufgrund
der starken Wechselbeanspruchungen Anrisse oder gar Abrisse entstehen. Die Gefahr
ist um so größer, je größer die Kerntiefe des Deckels und je länger die Verschließkopf-Lippe
ist. Man könnte zur Stärkung des Übergangsbereiches zwar den zentralen Bereich des
Verschließkopfes in radialer Richtung vergrößern, würde dann aber die Abstreiferfunktion
der Verschließrollen verlieren.
[0005] Wenn bei einem Verschließvorgang der als nächstes zu verschließenden Dose kein Deckel
zugeführt worden ist, vermag der Verschließkopf die Dose nicht gegen die Federung
des die Dose anhebenden Stützteils niederzudrücken. Der Dosen-Bördelrand kommt damit
gegenüber der Verschließkopf-Lippe und den Verschließrollen deutlich höher zu stehen.
Beim radialen (seitlichen) Anstellen der Verschließrollen besteht dann die Gefahr,
daß der Dosen-Bördelrand über die Hinterschneidung des Verschließkopfes gerollt wird;
die Dose also nicht mehr abgestreift werden kann und die Maschine angehalten werden
muß.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Umformen des Dosen-Bördelrandes über den Verschließkopf
beim Verschließen von aufrecht stehenden Dosen bei fehlendem (nicht zugeführtem) Deckel
zu vermeiden. Ein Werkzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 3 soll
so weitergebildet werden, daß die Verschließrolle zuverlässig eine Abstreiferfunktion
einer unverschlossenen Dose vom Verschließkopf ausüben kann.
[0007] Diese Aufgabe wird mit Anspruch 1 oder 3 gelöst.
[0008] Bei fehlendem Deckel und infolgedessen zu hoch liegendem Dosenbördelrand sorgt die
Konturgebung der Verschließrolle im Übergangsbereich dafür, daß bei der Anstellbewegung
der Verschließrollen, diese Rollen zuverlässig auf den Bördelrand auflaufen können,
ohne diesen über den Verschließkopf zu verformen (Anspruch 1,3), stattdessen wird
auf den Bördelrand eine abwärts gerichtete Verformungskomponente ausgeübt. Damit können
die Rollen im weiteren Verlauf des Bördelns auch die nicht verschlossene Dose zuverlässig
abstreifen, so daß es zu keiner nennenswerten Störung des Betriebes kommen kann.
[0009] Anspruch 10 ermöglicht es, den der Rolle gegenüberstehenden "zweiten" Übergangsbereich
zwischen der Verschließkopflippe und dem zentralen Bereich des Kopfes ausreichend
zu verstärken, so daß dieser starken Wechselbeanspruchungen selbst bei großer Länge
der Lippe sicher standhalten kann.
[0010] Eine gewünschte Abstreiferfunktion der Verschließrollen wird nicht beeinträchtigt,
da durch die entsprechende, gezielt vorgenommene Konturgebung des Übergangsbereichs
der Rollen der dafür notwendige große Durchmesser im oberen Bereich der Rollen beibehalten
werden kann. Die Rolle kann auch weiterhin bei ihrer Anstellung ausreichend weit in
die Hinterschneidung des Verschließkopfes eingreifen.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt im Ausschnitt und im Querschnitt ein bekanntes Werkzeug, zum Verschließen von
Dosen mit Deckeln 5.
- Figur 2
- zeigt in ähnlicher Darstellung ein Werkzeug gemäß einem Beispiel der Erfindung in
direkt vergleichender Darstellung zu Figur 1.
- Figur 3
- Figur 3.1
- zeigen weitere Einzelheiten in abgewandelten Ausführungen.
[0012] Falzdeckel-Verschließmaschinen sind generell bekannt, so daß eine solche hier nicht
näher beschrieben zu werden braucht; dargestellt ist eine solche in der
Figur 1, mit typischen Verschließkopfformen mit unterschiedlich langen Lippen 9 bzw. 9a und
unterschiedlichen Ausnehmungen 11 bzw. 11a.
[0013] Es wird davon ausgegangen, daß beim Ausführungsbeispiel eine Verschließmaschine vorgesehen
ist, bei der über der noch zu beschreibenden Verschließkopflippe ein Abstreifer nicht
vorgesehen ist. Das für eine solche Maschine geeignete Werkzeug weist einen in Richtung
der Werkzeugachse anheb- und absenkbaren Hubtisch 13 auf, dessen die aufrecht stehende
Dose aufnehmender Stützteil 13a durch Federn 13c oder dergleichen federnd, nachgiebig
abgestützt ist. Die Bewegung des Hubtisches in Richtung der Werkzeugachse 12 ist durch
einen Doppelpfeil 14 angedeutet.
[0014] Gleichachsig mit dem Hubtisch ist ein Verschließkopf 8 angeordnet, der in Achsrichtung
feststehend sein kann. Der Verschließkopf weist auf seiner Unterseite eine Ausnehmung
11 auf, die so angeordnet und bemessen ist, daß in ihr berührungsfrei ein geeignet
ausgebildeter Aufreißmechanismus eines Aufreißdeckels 5 aufgenommen werden kann.
[0015] Auf seiner Oberseite weist der Verschließkopf eine Hinterschneidung oder Ausdrehung
21, 22 auf. Durch diese und die untere Ausnehmung 11 ist eine radial nach außen ragende
und nach unten vorspringende Verschließkopflippe 9 begrenzt, die mit ihrer Außenfläche
in Kontakt mit einer Kernwand 6 des Deckels 5 tritt, wenn die Dose 1 mit dem lose
aufgelegten Deckel 5 durch den Hubtisch 13, auf dem der Dosenboden 3 mit seiner Falznaht
4 aufsteht, zur Einleitung des Schließvorganges angehoben wird.
[0016] In
Figur 1 sind zwei typische Verschließkopfformen mit unterschiedlich langen Lippen 9 bzw.
9a und unterschiedlichen Ausnehmungen 11 bzw. 11a gezeigt. Die unterschiedlichen Lippen
sind Deckeln mit unterschiedlich großen Kernwand-Tiefen zugeordnet. Bei aufgelegtem
Deckel 5 überdeckt der Bördelrand 7 des Deckels den Bördelrand 2 der Dose. Zum Ausformen
der Verschlußnaht dienen Verschließrollen 15, von denen in Figur 1 eine im Ausschnitt
gezeigt ist.
[0017] Die drehbaren Rollen werden während des Schließvorganges radial zu Achse 12 aus der
ausgezogen wiedergegebenen Stellung 19a in die mit einfacher Umrißlinie wiedergegebene
Stellung 19 bewegt (angestellt). Diese An- und Abstellbewegung wird z. B. durch entsprechende
Steuernocken bewirkt, ähnlich auch die Hubbewegung des Hubtisches.
[0018] Die Rollen 15 weisen jeweils eine radial nach innen offene Profilnut 16 auf, welche
die eigentliche Verformung bewirkt. Die obere Begrenzungsflanke 17 der Profilnut 16
geht über einen nach außen gerundeten Übergangsbereich 17b in eine Zylinderfläche
18a eines oberen Rollenabschnittes 18 über, dessen Durchmesser wesentlich größer ist,
als der Durchmesser eines Rollenabschnittes 23 unterhalb der Profilnut 16. Der Durchmesserunterschied
kann z.B. 6mm betragen und sorgt dafür, daß in der radial inneren Stellung 19 der
Rolle der obere Abschnitt 18 in die Hinterschneidung 21,22 eingreift und die Verschließkopflippe
9,9a in radialer Richtung überlappt.
[0019] Diese Bemessung ist erforderlich, damit die Verschließrollen 15 bei fehlendem Deckel
und abgestellter Position am Bördelrand 2 der Dose angreifen und diese von dem Verschließkopf
abstreifen können. Die Ab- und Anstellbewegung der Rollen 15 ist durch den Doppelpfeil
20 angedeutet.
[0020] Aus
Figur 1 ist ersichtlich, daß der Übergangsquerschnitt zwischen der Lippe 9,9a und einem zentralem
Abschnitt 10 des Verschließkopfes relativ schmal ist. Die Praxis zeigt, daß bei den
auftretenden schweren Wechselbelastungen Anrisse 25 im Übergangsbereich auftreten
können bzw. die Lippe ganz abreißt. Ferner zeigt Figur 1, daß bei fehlendem Deckel
die Federn 13c die Dose 1 mit ihrem Bördelrand 2 um das Maß 26 bis in eine Stellung
anheben in der der Bördelrand mit 2a bezeichnet ist, mit der Folge, daß beim Anstellen
der Rollen 15 der Bördelrand der Dose nach innen über die Schulter 22 des Verschließkopfes
8 geschoben und verformt wird, so daß die Dose 1 nicht mehr von dem Verschließkopf
freikommt.
[0021] Gemäß
Figur 2 ist das Werkzeug so abgewandelt, daß all die oben aufgezeigten Gefahren und Risiken
und Nachteile vermieden sind. Gleiche Teile und Bereiche sind, soweit sie unverändert
bleiben, mit den gleichen Bezugsziffern wie in Figur 1 bezeichnet.
[0022] Aus Figur 2 erkennt man, daß am Verschließkopf der Übergangsbereich zwischen Lippe
9,9a und dem zentralen Bereich dieses Kopfes wesentlich (durch Querschnittsverbreiterung)
verstärkt ist. Die Querschnittsverbreiterung liegt etwa in Richtung des Pfeiles 36
und ist durch Querschnittszunahme 35 ausschließlich im Bereich der Hinterschneidung
21,22 erreicht, und zwar durch Auffüllung des radial innen und axial unten liegenden
Bereiches der Hinterschneidung. Die radiale Tiefe und die axiale Höhe der Hinterschneidung
sind dabei generell erhalten geblieben. Der am Verschließkopf 8 hinzugefügte Querschnittsbereich
ist zur Bildung eines Übergangsbereiches 17a an den Rollen 15 entsprechend weggenommen,
und zwar so, daß die Profilnut 16 ebensowenig wie der Durchmesser des oberen Rollenabschnittes
18 beeinflußt worden sind. Der Eingriff der Rolle 15 in die Hinterschneidung aus der
Stellung 19a in der Stellung 19 ist unverändert möglich und so auch eine radiale Überlappung
38 des Dosen-Bördelrandes in der Stellung 19a, um die Dose abstreifen zu können.
[0023] Der ursprüngliche Verlauf 32 der Umrißlinie der Rolle ist angedeutet, während mit
30 und 31 zwei von vielen möglichen neuen Konturlinien in dem in Rede stehenden (Übergangs-)Bereich
der Rollen 15 angedeutet sind.
[0024] Durch die beschriebenen Maßnahmen wird die Verschließkopf-Lippe 9, 9a wesentlich
verstärkt. Die Praxis zeigt, daß damit die Gefahr von An- oder Abrissen (25) auch
bei hoher Wechselbeanspruchung und selbst bei sehr langen Lippen 9,9a gebannt ist.
[0025] Selbst in solchen Fällen, in denen eine Verstärkung der Lippe 9,9a nicht nötig erscheint,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn an den Verschließrollen 15 statt der Umrißlinie
der Querschnittszunahme 35 die Konturlinie 30 oder 31 oder ähnlich statt der langen
(axial weisenden) Schulter 17 von Figur 1 vorgesehen wird, und zwar so, daß diese
Linie von etwa der verbleibenden oberen Begrenzungsflanke 17 der Profilnut 16 radial
nach innen und axial nach oben ansteigend verläuft, wie im Übergangsbereich 17a dargestellt.
Der mittlere Winkel 34 sollte unter 60° und vorzugsweise etwa bei 45° oder darunter
liegen. Die Konturlinie 30,31 kann eine Kegelfläche oder eine unregelmäßig profilierte
Fläche bestimmen.
[0026] Weitere mögliche Ausbildungen der Konturlinien im Übergangsbereich 17a der Rolle
15 zeigen
Figur 3 und
Figur 3.1 bei 40a bis 40d.
[0027] Durch diese Maßnahme wird bei fehlendem Deckel 5 ausgeschlossen, daß die Rollen 15
bei ihrer radialen Anstellbewegung den Bördelrand 2 der Dose aus der Stellung als
Bördelrand 2a mitnehmen und radial über die Hinterschneidung 22 des Verschließkopfes
8 umformen.
[0028] Wie
Figur 2 zeigt, können die Maßnahmen zur Querschnittsänderung und zur Änderung der Kontur
der Rollen so aufeinander abgestimmt werden, daß sowohl die gewünschte Verstärkung
der Verschließkopflippe 9,9a als auch die gewünschte Konturlinie 30,31 zur Definition
einer Auflaufschräge für den Bördelrand 2a erhalten werden.
[0029] Die Verschließrolle (15) für die Falzdeckel-Verschließmaschine, hat einen Auflaufbereich
(30,31;40a bis 40d) am oberen Ende der Profilnut (16), der zumindest teilweise spürbar
schräg gegenüber der Horizontalen (senkrecht zu 12) verläuft.
1. Verfahren zum Verschließen von aufrecht stehenden Dosen mit einem Falzdeckel (5) unter
Vermindern von Falzdeckel-Verschlußmaschinen-Ausfallzeiten, bei dem ein nach radial
außen ragender Bördelrand (2,2a) eines federnd nachgiebig gestützten (13,13c) Dosenrumpfes
(1) von einer radial bewegten Verschließrolle (15) eine nach abwärts gerichtete Verformungskomponente
erhält, wenn der Bördelrand (2a) in axialer Richtung (12) höher liegt, als er liegen
würde, wenn in dem Dosenrumpf (1) der zugehörige Falzdeckel (5) eingesetzt wäre.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Bördelrand (2,2a) auch dann eine abwärts gerichtete
Verformungskomponente erhält, wenn für den Verschließvorgang kein Falzdeckel (5) zugeführt
wurde und das äußere Ende des Bördelrandes (2a) oberhalb einer Profilnut (16) der
Verschließrolle (15) liegt.
3. Werkzeug zum Verschließen von aufrecht stehenden Dosenrümpfen (1) mit Falzdeckeln
(5) gemäß Anspruch 1,
(a) mit einem Verschließkopf (8;10,9) und einem relativ zu diesem auf und ab bewegbaren,
in Bewegungsrichtung federnd (13c) nachgiebigen Stützteil (13) für einen aufrecht
stehenden Dosenrumpf (1) und mit zumindest einer gegenüber der Verschließkopfachse
radial verstellbaren (20) Verschließrolle (15), die eine zum Verschließkopf (8) hin
offene Profilnut (16) aufweist, deren obere Begrenzungsflanke (17) über einen ersten
Übergangsbereich in einen oberen Rollenabschnitt (18) übergeht, dessen Durchmesser
deutlich größer als der des Nutgrundes der Profilnut (16) ist, wobei
(aa) der obere Rollenabschnitt (18) so ausgebildet ist, um beim radialen Verstellen
der Rolle (15) in eine ringförmige Hinterschneidung (21,22) an der Oberseite des Verschließkopfes
(8) einzugreifen;
(bb) der Verschließkopf (8) an seiner Unterseite eine zentrale Ausnehmung (11,11a)
zur Aufnahme einer Aufreißeinrichtung des Deckels (5) aufweist, die zusammen mit der
Hinterschneidung (21,22) am Verschließkopf (8) eine umfängliche, an der Kernwand (6)
des Deckels (5) angreifende Verschließkopflippe (9,9a) begrenzt,
dadurch gekennzeichnet, daß
(b) zur Bildung einer ringförmigen Auflauffläche im Querschnitt gesehen der erste
Übergangsbereich (17a) der Verschließrolle (15) eine Konturlinie (30,31) aufweist,
die von einem Punkt in der Nähe der oberen Begrenzungsflanke (17) der Profilnut (16)
ausgehend in Richtung radial zur Verschließkopfachse (12) hin und axial nach oben
ansteigend verläuft, wobei die Konturlinie (30;31;40a,40b,40c,40d) sich in axialer
Richtung in einem Ausmaß erstreckt, das mindestens gleich dem axialen Federungsweg
(26) des Stützteils (13) ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturlinie (30,31) der Verschließrolle (15) - über ihre Ausdehnung gemittelt
- gegenüber der zur Achse (12) senkrecht verlaufenden Ebene einen mittleren Neigungswinkel
(34) unter etwa 60°, vorzugsweise 45°, aufweist.
5. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt gesehene Konturlinie (30,31) eine Kegelfläche oder eine unregelmäßig
profilierte Fläche als Auflauffläche an der Verschließrolle (15) definiert.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch seine Verwendung bei Verschließmaschinen, bei denen die Dosen während des Verschließvorganges
rotierend antreibbar sind oder feststehend axial ohne Drehbewegung eingeschoben werden.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch seine Verwendung bei Verschließmaschinen ohne Abstreifer oberhalb der Verschließkopflippe
(9,9a).
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rollenabschnitt (18) oberhalb der Profilnut (16) einen Durchmesser für
eine Abstreiferfunktion dieses Bereichs aufweist.
9. Verwendung des Werkzeuges nach einem der vorigen Ansprüche 3 bis 8, als Ersatz für
ein vorhandenes Verschließwerkzeug mit Abstreifer in vorhandenen Verschließmaschinen.
10. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschneidung (21,22) radial innen und axial unten verstärkend in einem zweiten
Übergangsbereich aufgefüllt ist (35), insbesondere entsprechende der Konturlinie (30,31)
der Auflauffläche des ersten Übergangsbereichs (17a) der Verschließrolle (15).
11. Werkzeug nach Anspruch 10, bei dem die Auffüllung (35) des zweiten Übergangsbereichs
eine Kegelfläche oder eine unregelmäßig profilierte Fläche als Oberfläche hat.
1. Process for seaming upright cans having a seamed lid (5) while reducing seamed lid
seaming machine stoppage times, in which a flanged edge (2, 2a) projecting radially
outwards of a can body (1) supported (13, 13c) to be resiliently flexible receives
a downwardly directed deformation component from a radially moved seaming roller (15),
if the flanged edge (2a) lies higher in the axial direction (12) than it would lie
if the associated seamed lid (5) were inserted in the can body (1).
2. Process according to claim 1, in which the flanged edge (2, 2a) also receives a downwardly
directed deformation component if a seamed lid (5) has not been supplied for the seaming
process and the outer end of the flanged edge (2a) lies above a profile groove (16)
of the seaming roller (15).
3. Tool for seaming upright can bodies (1) using seamed lids (5) according to claim 1,
(a) having a seaming chuck (8; 10, 9) and a resiliently (13c) flexible support part
(13), which can be moved relative to the latter up and down in the direction of movement,
for an upright can body (1) and having at least one seaming roller (15) which can
be adjusted (20) radially with respect to the seaming chuck axis and has a profile
groove (16) open towards the seaming chuck (8), the upper defining flank (17) of the
profile groove (16) merging into an upper roller section (18) via a first transition
region, the diameter of the upper roller section (18) being significantly larger than
that of the groove base of the profile groove (16), wherein
(aa) the upper roller section (18) is designed so as to engage in an annular undercut
(21, 22) on the upper side of the seaming chuck (8) when the roller (15) is radially
adjusted;
(bb) the seaming chuck (8) has on its lower side a central recess (11, 11a) to receive
a tear-open device for the lid (5) which together with the undercut (21, 22) on the
seaming chuck (8) defines a peripheral seaming chuck lip (9, 9a) contacting the core
wall (6) of the lid (5),
characterised in that
(b) to form an annular leading surface seen in cross-section, the first transition
region (17a) of the seaming roller (15) has a contour line (30, 31) which runs from
a point in the vicinity of the upper defining flank (17) of the profile groove (16)
starting in the direction radially to the seaming chuck axis (12) and rising upwards
axially, wherein the contour line (30; 31; 40a, 40b, 40c, 40d) extends in the axial
direction to an extent which is at least equal to the axial spring excursion (26)
of the support part (13).
4. Tool according to claim 3, characterised in that the contour line (30, 31) of the
seaming roller (15) - averaged over its extension - has an average slope angle (34)
below about 60°, preferably 45°, with respect to the plane running vertically to the
axis (12).
5. Tool according to claim 2, characterised in that the contour line (30, 31) seen in
cross-section defines a conical face or an irregularly profiled face as the leading
surface on the seaming roller (15).
6. Tool according to one of claims 3 to 5, characterised by its use in seaming machines,
in which the cans can be driven to rotate during the seaming process or are inserted
to be fixed axially without rotary movement.
7. Tool according to one of claims 3 to 5, characterised by its use in seaming machines
without stripper above the seaming chuck lip (9, 9a).
8. Tool according to claim 7, characterised in that the upper roller section (18) above
the profile groove (16) has a diameter for a stripper function for this region.
9. Use of the tool according to one of the previous claims 3 to 8, as replacement for
an existing seaming tool with stripper in existing seaming machines.
10. Tool according to claim 3, characterised in that the undercut (21, 22) is filled (35)
radially inwards and axially downwards to be reinforcing in a second transition region,
particularly in accordance with the contour line (30, 31) of the leading surface of
the first transition region (17a) of the seaming roller (15).
11. Tool according to claim 10, in which the filling (35) of the second transition region
has a conical face or an irregularly profiled face as the surface.
1. Procédé de fermeture de boîtes posées debout par un couvercle à sertir (5) avec réduction
des temps d'immobilisation de machines de fermeture par couvercles à sertir, suivant
lequel un bord de sertissage (2, 2a) débordant radialement vers l'extérieur et faisant
partie d'un corps de boîte (1) soutenu élastiquement (13, 13c) reçoit d'un galet de
fermeture (15) déplacé radialement une composante de déformation qui est orientée
vers le bas lorsque le bord de sertissage (2a) est situé plus haut en direction axiale
(12) qu'il ne le serait si le couvercle à sertir correspondant (5) était inséré dans
le corps (1) de la boîte.
2. Procédé selon la revendication 1, suivant lequel le bord de sertissage (2, 2a) reçoit
aussi une composante de déformation qui est orientée vers le bas lorsqu'aucun couvercle
à sertir (5) n'a été amené pour le processus de fermeture et que l'extrémité extérieure
du bord de sertissage (2a) est située au-dessus d'une gorge profilée (16) du galet
de fermeture (15).
3. Outil de fermeture de corps de boîtes (1) posées debout par des couvercles à sertir
(5) selon la revendication 1,
(a) comprenant une tête de fermeture ou mandrin (8 ; 9, 10) et une pièce de soutien
(13) souple, déplaçable vers le haut et vers le bas par rapport à celui-ci, faisant
ressort (13c) dans la direction du mouvement, pour un corps de boite (1) posé debout,
ainsi qu'au moins un galet de fermeture (15) qui est déplaçable radialement par rapport
à l'axe du mandrin et qui comporte une gorge profilée (16) qui est ouverte vers le
mandrin (8) et dont le flanc supérieur de délimitation (17) se prolonge par l'intermédiaire
d'une première zone de transition en une partie supérieure de galet (18) dont le diamètre
est notablement supérieur à celui du fond de la gorge profilée (16),
(aa) la partie supérieure du galet (18) étant conformée pour pénétrer, lors d'un déplacement
radial du galet (15), dans une contre-dépouille annulaire (21, 22) que comporte le
côté supérieur de la tête de fermeture (8);
(bb) la tête de fermeture (8) comportant sur le côté inférieur un évidement central
(11, 11a) qui est destiné à loger un dispositif d'entraînement du couvercle (5) et
qui délimite, conjointement avec la contre-dépouille (21, 22) de la tête de fermeture
(8) une lèvre circonférentielle (9, 9a) de la tête de fermeture qui attaque l'âme
(6) de la paroi du couvercle (5),
caractérisé en ce que
(b) pour former une surface annulaire d'engagement, la première zone de transition
(17a) du galet de fermeture (15) présente en coupe transversale une ligne de contour
(30, 31) qui est orientée, à partir d'un point situé à proximité du flanc supérieur
de délimitation (17) de la gorge profilée (16), en direction radiale vers l'axe (12)
de la tête de fermeture et avec une pente ascendante axialement vers le haut,
la ligne de contour (30 ; 31 ; 40a, 40b, 40c, 40d) s'étendant en direction axiale
sur une distance qui est au moins égale à la course élastique (26) de la pièce de
soutien (13).
4. Outil selon la revendication 3, caractérisé en ce que la ligne de contour (30, 31)
du galet de fermeture (15) présente - en moyenne sur son étendue - un angle moyen
d'inclinaison (34) d'environ 60°, de préférence de 45° par rapport au plan orienté
perpendiculairement à l'axe (12).
5. Outil selon la revendication 2, caractérisé en ce que la ligne de contour (30, 31)
observée en coupe transversale délimite une surface conique ou une surface à profil
irrégulier servant de surface d'engagement au galet de fermeture (15).
6. Outil selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé par son utilisation dans des
machines de fermeture dans lesquelles les boîtes peuvent être entraînées en rotation
pendant le processus de fermeture ou sont insérées en étant axialement immobiles sans
mouvement de rotation.
7. Outil selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé par son utilisation dans des
machines de fermeture sans dévêtisseur au-dessus de la lèvre (9, 9a) de la tête de
fermeture.
8. Outil selon la revendication 7, caractérisé en ce que la partie supérieure du galet
(18) située au-dessus de la gorge profilée (16) présente un diamètre prévu pour que
cette zone assume une fonction de dévêtissement.
9. Utilisation de l'outil selon l'une des revendications précédentes 3 à 8, en remplacement
d'un outil de fermeture existant, comprenant un dévêtisseur, dans des machines existantes
de fermeture.
10. Outil selon la revendication 3, caractérisé en ce que la contre-dépouille (21, 22)
est emplie (35) radialement à l'intérieur et axialement au bas de manière à former
un renfort dans une deuxième zone de transition, en particulier de manière à correspondre
à la ligne de contour (30, 31) de la surface d'accès de la première zone de transition
(17a) du galet de fermeture (15).
11. Outil selon la revendication 10, dans lequel l'emplissage (35) de la deuxième zone
de transition a une surface conique ou une surface de profil irrégulier qui en forme
la superficie.