[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Puffern von reihenweise
angeordneten Schneidgutstapeln zwischen einer Schneidstation und einer Weiterverarbeitungsstation.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden von in Stapeln vorliegenden Bogen
aus Papier, Pappe, Kunststoffolie oder dergleichen, insbesondere zum Schneiden von
Sammelbogen, ist aus der DE-A-31 01 911 bekannt. Dort ist die Vorrichtung zum Schneiden
als Planschneidmaschine ausgebildet. Um sicherzustellen, daß der Stapel vom Messer
jeweils an den gewollten Trennlinien geschnitten wird, muß der Vorschub des Stapels
unter dem Messer sehr genau sein. Bereits geringe Verschiebungen, zum Beispiel Maßabweichungen
durch Papierverzug, können dazu führen, daß der Schnitt des Messers nicht mehr an
der gewollten Trennlinie erfolgt, sondern von dieser verschoben ist. Speziell bei
Sammelbögen, auf die eine Vielzahl von Etiketten aufgedruckt sind, hätte dies zur
Folge, daß in die einzelnen Muster hineingeschnitten würde. Um dies zu verhindern,
werden die Sammelbogen derart bedruckt, daß die einzelnen Muster nicht direkt aneinander
zu liegen kommen, sondern zwischen diesen Abstände verbleiben. Es ist nunmehr zwar
nötig, zwischen den Hauptschneidevorgängen Zwischenschnitte vorzusehen, jedoch ist
aufgrund dieser Verfahrensweise ein Hineinschneiden in die Muster nicht mehr möglich.
Analog dazu werden vor dem Schneiden von Stapeln deren Randflächen beschnitten. Der
Vorteil dieser Verfahrensweise ist darin zu sehen, daß nach erfolgten Randschnitten
der zu schneidende Stapel in einer definierten Form bzw. Abmessung vorliegt, was auf
die Exaktheit der nachfolgenden Hauptschneidevorgänge entscheidenden Einfluß hat.
- Zum Schneiden der Etiketten wird der am Rand beschnittene quaderförmige Ausgangsstapel
zunächst in einer Richtung im Sinne der Hauptschneidevorgänge und gegebenenfalls der
erforderlichen Zwischenschnitte geschnitten, um anschließend, nach einer Drehung um
90°, die Hauptschneidevorgänge sowie die gegebenenfalls erforderlichen Zwischenschnitte
in den zur ersten Schneidrichtung senkrechten Schnittebenen durchzuführen. Nach Drehung
um 90° fällt somit nach jedem Hauptschnitt eine Stapelreihe an, die aus mehreren,
bezogen auf die Ausrichtung des Schneidmessers nebeneinander angeordneten kleinen
quaderförmigen Stapeln gebildet ist, wobei jede Stapelreihe gleichfalls Quaderform
aufweist. Diese Stapel werden einer Weiterverarbeitungsstation zugeführt, in der sie
beispielsweise gestanzt oder gebündelt werden.
[0003] Die vorbeschriebenen Arbeitsfolgen bei Schneidstationen verdeutlichen, daß zwangsläufig
Schneidgut diskontinuierlich aus der Schneidstation ausgegeben wird. So werden für
den Rundumbeschnitt sowie für das Schneiden des großen Bogenstapels in Streifen einige
Minuten, beispielsweise zwei bis drei Minuten benötigt und es kann während dieser
Zeit kein geschnittenes Gut der Weiterverarbeitungsstation zugeführt werden. Mit dieser
wäre aber ein kontinuierliches Verarbeiten der kleinen Stapel möglich, beispielsweise
um sie zu bündeln oder unregelmäßig geformte Etiketten auszustanzen, bei gegebenenfalls
anschließender Bündelung dieser Etiketten.
[0004] Bei der Planschneidmaschine gemäß der DE-A-31 01 911 wird die bei jedem Schnitt anfallende
Reihe von Schneidgutstapeln manuell aus dem Schneidbereich der Maschine bewegt und
auf einen Seitentisch geschoben, von dem aus die Schneidgutstapel manuell in die Weiterverarbeitungsstation
eingelegt werden.
[0005] Aus der EP-A-0 242 763 ist eine aus zwei Planschneidmaschinen bestehende Schneidstation
bekannt, bei der die im Fertigungsfluß zweite Planschneidmaschine die Reihe von Schneidgutstapeln
erzeugt und ein Ausschieber zum Abfördern der Stapelreihe in deren Längsrichtung vorgesehen
ist. Aus der Praxis ist es bekannt, bei einer solchen Schneidanlage die beim Schnitt
erzeugte jeweilige Stapelreihe mittels des Ausschieber auf einen Seitentisch überzuschieben,
die von dort direkt in eine Weiterverarbeitungsstation übergeschoben werden, in der
der jeweilige Stapel bandiert wird.
Aus der DE-U-298 04 929 ist ein Mehrfachbündler mit Zuführschiebereinheit bekannt.
Dieser dient dem Büdeln taktweise zugeführter, aus vereinzelten Nutzenstapeln bestehender
Nutzenstapelriese, somit dem Handhaben von großformatigem Gut und demzufolge nicht
dem Handhaben von Stapelreihen.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, sowohl ein Verfahren als auch eine Vorrichtung
zum Puffern von reihenweise angeordneten Schneidgutstapeln aus blättrigem Gut anzugeben,
das bzw. die es unter Berücksichtigung der diskontinuierlichen Arbeitsweise der Schneidstation
ermöglicht, die Weiterverarbeitungsstation kontinuierlich betreiben zu können.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 vor. Dieses betrifft eine besondere Pufferung der beim jeweiligen
Schnitt anfallenden Stapelreihe. Die jeweilige Stapelreihe wird in den Eingangsbereich
des Puffers gefördert und von dort einem Ausgleichsbereich zugeführt. In Abhängigkeit
vom Schneidprozeß und damit der Ausgabe weiterer Stapelreihen zum Eingangsbereich
des Puffers werden mehrere Stapelreihen im Ausgleichsbereich des Puffers angesammelt
und je nach den Erfordernissen in den Ausgangsbereich des Puffers weiter gefördert.
Befinden sich in diesem noch Stapelreihen, werden die in den Ausgangsbereich geförderten
Stapelreihen mit diesen zu einer Einheit vereinigt, andererseits unmittelbar so weit
gefördert, daß die in Förderrichtung vordere Stapelreihe als nächste der Weiterverarbeitungsstation
zugeführt werden kann. Während die im Ausgangsbereich befindlichen Stapelreihen kontinuierlich
zur Weiterverarbeitungsstation gefördert werden können, erfolgt im Ausgleichsbereich
das Sammeln der Stapelreihen, die vor dem Abarbeiten der im Ausgangsbereich befindlichen
Stapelreihen in den Ausgangsbereich gefördert werden, so daß ständig Stapel bzw. Stapelreihen
für die Weiterverarbeitung zur Verfügung stehen.
[0008] Da die aus einzelnen Blattlagen gebildeten Stapel nicht einfach zu handhaben sind
und insbesondere die Gefahr des Verrutschens der einzelnen Blattlagen besteht, sollten
beim Puffern der Stapel bzw. Stapelreihen so wenig Richtungsänderungen wie möglich
in die Stapelreihen eingeleitet werden. Unter diesem Aspekt wird vorgeschlagen, daß
das Fördern der Stapelreihen vom Eingangsbereich zum Ausgleichsbereich sowie vom Ausgleichsbereich
zum Ausgangsbereich in derselben Richtung erfolgt. Aus Gründen optimaler räumlicher
Anordnung des maschinellen Teils zur Bewerkstelligung des Verfahrens, sollte das Fördern
der Stapelreihe von der Schneidstation zum Eingangsbereich in senkrechter Richtung
zum Fördern der Stapelreihe vom Eingangsbereich zum Ausgleichsbereich erfolgen. Entsprechend
sollte das Fördern der Stapelreihen vom Ausgleichsbereich zum Ausgangsbereich in senkrechter
Richtung zum Fördern der Stapelreihe vom Ausgangsbereich zur Weiterverarbeitungsstation
erfolgen. Es ist insbesondere daran gedacht, daß das Fördern der Stapelreihe von der
Schneidstation zum Eingangsbereich in entgegengesetzter Richtung zum Fördern der Stapelreihe
vom Ausgangsbereich zur Weiterverarbeitungsstation erfolgt.
[0009] Das Fördern der Stapelreihe bzw. der Einheit erfolgt insbesondere durch deren Schieben.
Es ist so auf besonders einfache Art und Weise sichergestellt, daß die einzelnen Stapel
präzise in die vorbestimmten Positionen bewegt werden können. Um die jeweilige Stapelreihe
besonders einfach fördern zu können, sieht eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vor, daß die beim jeweiligen Schneidvorgang anfallende Stapelreihe elektrostatisch
verblockt wird. Dies geschieht insbesondere vor dem Fördern der Stapelreihe in den
Eingangsbereich des Puffers. Das elektrostatische Verblocken der jeweiligen Stapelreihe
gestattet es, diese auf unterschiedliche Art und Weise zu fördern, beispielsweise
auch mittels Förderriemen, die in Wirkverbindung mit den einzelnen Stapeln der Stapelreihe
bringbar sind.
[0010] Beim Fördern der Stapelreihe vom Eingangsbereich in den Ausgleichsbereich sollte
ein Einleiten der Förderbewegung der Einheit vom Ausgleichsbereich zum Ausgangsbereich
unmöglich sein. Diese Maßnahme ist vor dem Hintergrund zu sehen, daß sich die Förderbewegungen
einerseits vom Eingangsbereich zum Ausgleichsbereich, andererseits vom Ausgleichsbereich
zum Ausgangsbereich im Ausgleichsbereich überschneiden.
[0011] Vorzugsweise wird die zur Weiterverarbeitungsstation zu fördernde Stapelreihe vor
dem Fördern zur Weiterverarbeitungsstation von der benachbarten Stapelreihe getrennt.
Es ist so sichergestellt, daß beim Fördern der benachbarten Stapelreihen zueinander
keine Relativbewegung der einzelnen Bögen stattfindet.
[0012] Die Erfindung schlägt ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vor, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 10 ausgebildet ist.
[0013] Die Förderorgane sind zweckmäßig als Schieber, insbesondere als pneumatisch oder
elektrisch betätigbare Schieber ausgebildet. Während es Sinn und Zweck des zweiten
Förderorganes ist, die von der Schneidstation ausgegebene Stapelreihe um ein definiertes
Maß weiter zu befördern, so daß die nächste Stapelreihe aus der Schneidstation ausgegeben
werden kann, kommt dem dritten Förderorgan die Aufgabe zu, mehrere von dem zweiten
Förderorgan ausgegebene Stapelreihen, zum vierten Förderorgan zu fördern, das jede
Stapelreihe einzeln zur Weiterverarbeitungsstation fördert. Hierzu sind alle Förderorgane,
respektive alle Schieber, intelligent vernetzt. So sind insbesondere Erfassungsmittel
zum Erfassen zumindest der Endstellungen der Förderwege der Förderorgane vorgesehen.
Diese Erfassungsmittel sind beispielsweise als Lichtschranken, Endschalter usw. ausgebildet.
Die Förderorgane respektive Schieber sind so gesteuert, daß das zweite Förderorgan
dann nicht betätigt wird, wenn das erste Förderorgan eine Stapelreihe in den Bereich
des zweiten Förderorganes schiebt und das dritte Förderorgan dann keine Förderbewegung
in die im Ausgleichsbereich auf dem Tisch aufliegenden Stapelreihen einleiten kann,
wenn das zweite Förderorgan eine Stapelreihe vorschieben will. Auch darf das dritte
Förderorgan dann nicht die Einheit von Stapelreihen in den Bereich des vierten Förderorganges
vorschieben, wenn dieses dabei ist, die entsprechende Stapelreihe zur Weiterverarbeitungsstation
zu fördern.
[0014] Optimieren, insbesondere unter Zeitaspekt, läßt sich der Fördervorgang, wenn das
erste und/oder dritte und/oder das vierte Förderorgan heb- und senkbar sind. Insbesondere
bei heb- und senkbarer Ausgestaltung des vierten Förderorganes kann das dritte Förderorgan
die Einheit von Schneidgutstapeln bereits dann vorschieben, wenn das angehobene vierte
Förderorgan zurückgefahren wird, um die nächste Stapelreihe zur Weiterverarbeitungsstation,
bei der es sich insbesondere um eine Stanze oder einen Bündel handelt, zu fördern.
[0015] Das vorgeschriebene elektrostatische Verblocken der jeweiligen Stapelreihe erfolgt
zweckmäßig im Bereich des ersten Förderorgans mittels einer entsprechenden Einrichtung.
[0016] Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt,
wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
erfindungswesentlich sind.
[0017] In den Figuren ist das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäß arbeitende
Vorrichtung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, ohne hierauf beschränkt
zu sein. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine Draufsicht der Puffervorrichtung,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Puffervorrichtung gemäß der Linie II-II in Figur 1,
- Figur 3
- einen Schnitt durch die Puffervorrichtung gemäß der Linie III-III in Figur 1, wobei
nur wesentliche Bauteile veranschaulicht sind,
- Figur 4
- einen Schnitt durch die Puffervorrichtung gemäß der Linie IV-IV in Figur 1, wobei
nur wesentliche Teile dargestellt sind und
- Figur 5
- eine Darstellung gemäß Figur 4, wobei eine Stapelreihe von einer Einheit von Stapelreihen
abgetrennt dargestellt ist.
[0018] Der Puffer weist einen Tisch 1 auf, der durch ein Eingangstischteil 2, ein zentrales
Tischteil 3 sowie ein Ausgangstischteil 4 gebildet ist. Die Tischteile 2, 3 und 4
weisen rechteckige Oberflächen zur Aufnahme der Schneidgutstapel auf. Das Eingangstischteil
2 grenzt im Bereich der Längsseite 6 benachbart zur Schmalseite 7 an das zentrale
Tischteil 3. Das Ausgangstischteil 4 grenzt mit seiner Längsseite 8 an die andere
Schmalseite 9 des zentralen Tischteiles 3. Das Eingangstischteil 2 ist im Bereich
seiner im wesentlichen eine Flucht mit der Schmalseite 7 des zentralen Tischteiles
3 bildenden Längsseite 10 mit einem sich über die Länge des Eingangstischteiles 2
erstreckenden Seitenlineal 11 versehen, das senkrecht über die Tischoberfläche 5 hinaussteht,
und eine Höhe aufweist, die geringfügig höher ist als die maximale Einlagehöhe des
Schneidgutes. In Ebenen parallel zur Ebene des Seitenlineals 11 ist ein als Lineal
ausgebildeter Schieber 12, der entsprechend dem Seitenlineal 11 ausgebildet ist, verschieblich
im zentralen Tischteil 3 gelagert. In der eingefahrenen Stellung des Schiebers 12,
die in Figur 1 mit durchgezogenen Linien veranschaulicht ist, fluchten die Anlageebenen
des Seitenlineals 11 und des Schiebers 12. Mit gestrichelten Linien ist in Figur 1
die andere Endposition des Schiebers 12 veranschaulicht. Der Schieber 12 erstreckt
sich im wesentlichen über die gesamte Breite des zentralen Tischteiles 3. Im Bereich
der anderen Längsseite 13 weist das zentrale Tischteil 3 ein Seitenlineal 14 auf,
das sich über die gesamte Länge des Tischteiles 3 und weitgehend über die Breite des
Ausgangstischteiles 4 erstreckt. Das Seitenlineal 14 ist entsprechend dem Seitenlineal
11 gestaltet. Im Bereich der Längsseite 13 des zentralen Tischteiles ist ein als Lineal
ausgebildeter Schieber 15 verfahrbar gelagert. Der Schieber 15 ist entsprechend dem
Schieber 12 ausgebildet und dessen Schieberebene parallel zur Schieberebene des Schiebers
12 orientiert, wobei der Schieber 15 im wesentlichen über die gesamte Länge des zentralen
Tischteiles 3 verfahren werden kann und heb- und senkbar ist. Das Ausgangstischteil
4 weist im Bereich seiner anderen Längsseite 16 ein parallel zu den Schiebern 12 und
15 angeordnetes Seitenlineal 17 auf, das sich über die gesamte Länge des Ausgangstischteiles
4 erstreckt. Parallel zum Seitenlineal 17 ist ein schmaler, senkrecht zur Tischoberfläche
5 heb- und senkbarer Schieber 18 im wesentlichen über die gesamte Länge des Ausgangstischteiles
4 verfahrbar. Der Schieber 18 ist auf der dem Schieber 15 zugewandten Seite des Seitenlineals
17 angeordnet und relativ schmal ausgebildet, so daß er geeignet ist, eine Stapelreihe
19 in deren Längsrichtung zu verschieben. Entsprechend dem Schieber 18 ist ein Schieber
20 im Bereich des Eingangstischteiles 2 vorgesehen, der in geringem Abstand zum Seitenlineal
10 parallel zu diesem verfahrbar ist, um eine Stapelreihe 19 in deren Längsrichtung
zu verschieben. Auch dieser Schieber 20 ist heb- und senkbar.
[0019] Der Schieber 12 ist damit ausschließlich horizontal, das heißt parallel, zur Tischoberfläche
5 verfahrbar. Bezüglich des Schiebers 20 ist nur dessen in Anlage mit der Stapelreihe
19 gelangendes Bauteil veranschaulicht. Dessen Verfahrmittel entsprechen denjenigen,
die nachfolgend zum Schieber 18 beschrieben sind. Die Verfahrmittel werden im Sinne
des Funktionsablaufes beim Puffern des Schneidgutes angesteuert, wobei auch die Möglichkeit
besteht, deren Endstellungen zu erfassen. Das Lineal 12 ist mit zwei Führungsstangen
21 und 22 verbunden, die stationäre Lager 23 und 24 durchsetzen. Die Kolbenstange
25 eines stationär gelagerten Pneumatikzylinders 26 greift am Schieber 12 an. Die
Steuerung von Schieber 20 und Schieber 12 ist vernetzt, derart, daß beim Verfahren
des Schiebers 20 in Richtung des zentralen Tischteiles 3 ein Verfahren des Schiebers
12 ausgeschlossen ist bzw. beim Verfahren des Schiebers 12 ein Verfahren des Schiebers
20 in Richtung des Schiebers 12 ausgeschlossen ist.
[0020] Eine plattenförmige Schieberaufnahme 27, die parallel zur Tischoberfläche 5 angeordnet
ist, nimmt den Schieber 15 im Bereich seiner oberen Kante auf. Im Bereich der Längsseite
13 des zentralen Tischteiles 3 sind in Längsrichtung dieses Tischteiles zwei Führungsstangen
27 und 28 im Tisch 1 gelagert, die einen Wagen 30 aufnehmen, der vertikal orientierte
Lager 31 und 32 aufweist, die Führungsstangen 33 und 34 durchsetzen, die mit der Schieberaufnahme
27 verbunden sind. Im Wagen 30 ist ein Pneumatikzylinder 35 gelagert, dessen Kolbenstange
36 an einem an der Schieberaufnahme 37 angebrachten Ansatz 37 angreift. Der Wagen
30 weist eine Gewindeaufnahme 38, die eine Spindel 39 durchsetzt, auf. Die Antriebsmittel
zum Antreiben der Spindel, beispielsweise ein Elektromotor, sind in der Zeichnung
nicht veranschaulicht. Durch Verfahren dieser Spindel kann der Wagen 30 in Richtung
der Führungsstangen 28 und 29, somit der Schieber 15, horizontal bewegt werden, durch
Beauf schlagen des Pneumatikzylinders 35 hingegen vertikal, Wesentlich ist, daß die
Spindel 39 und der Pneumatikzylinder 35 entsprechend dem Funktionsablauf beim Puffern
angesteuert werden können und insbesondere der Schieber 15 horizontal und vertikal
intelligent verfahren werden kann. So sind Mittel vorzusehen, die die horizontale
Position des Schiebers 15 zu jedem Zeitpunkt erfassen, beispielsweise über die Position
der Spindel 39. Dies vor dem Hintergrund, daß sich die Arbeitsbereiche, präziser die
Wirkbereiche, von Schieber 12 und Schieber 15 einerseits sowie Schieber 15 und Schieber
18 andererseits überlappen, worauf später noch im Detail eingegangen wird.
[0021] Entsprechend der beschriebenen Lagerung des Schiebers 15, um diesen horizontal und
vertikal verfahren zu können, ist der Schieber 18 bzw. der Schieber 20 gelagert. Die
Lagerelemente des Schiebers 18, die mit denjenigen der Schieberaufnahme 27 übereinstimmen,
sind der Einfachheit halber mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Hinsichtlich der
Detaildarstellung des Lagers 40 für den Schieber 18 wird im übrigen auf die Darstellung
des Lagers der Schieberaufnahme 27 gemäß Figur 2 verwiesen. Der Schieber 18 ist, wie
der Schieber 15, entsprechend dem Pufferprozeß intelligent verfahrbar.
[0022] Vom Aufnahmetisch der nicht näher veranschaulichten Planschneidmaschine wird mittels
des Schiebers 20 die geschnittene Stapelreihe 19 auf den Eingangstisch 2 und von dort
auf das zentrale Tischteil 3 gefördert. Figur 1 zeigt insofern eine Mittelstellung
des Schiebers 20, wobei dieser Schieber in der gezeigten Position verharrt, da der
anschließende Schieber 12 die zuvor mittels des Schiebers 20 zum Schieber 12 geförderte
Stapelreihe 19 noch nicht weiterbefördert hat. Die jeweilige aus zehn einzelnen Stapeln
42 gebildete Stapelreihe 19 wird durch Beaufschlagen des Pneumatikzylinders 26 mittels
des Schiebers 12 um ein definiertes Maß in Längsrichtung des zentralen Tischteiles
3 bewegt, wie es sich aus der Darstellung der Figur 1, bezogen auf die gestrichelte
Linie des Schiebers 12 ergibt. Ist die Stapelreihe 19 um dieses Maß vorgeschoben worden,
wird der angehobene Schieber 12 zurückgefahren und hinter der Stapelreihe 19, die
beim fortlaufenden Schneiden erzeugt worden ist, abgesenkt, um diesen zuletzt geschnittenen
Teilstapel 19 vorzuschieben. Über den Schieber 20 wird die nächste Stapelreihe 19
in den Bereich des Schiebers 12 geschoben. Dieser wird erneut aktiviert, wobei die
hierbei verschobene Stapelreihe 19 die zuletzt mittels des Schiebers 12 verschobene
Stapelreihe weiter vorschiebt, und diese Stapelreihe und die anderen Stapelreihen
eine Einheit bilden. Im Gegensatz zu dem taktweise arbeitenden Schieber 12 kommt dem
intelligent antreibbaren Schieber 15 die Aufgabe zu, die Einheit 43 von Stapelreihe
19 weiter vorzuschieben, so daß der Schieber 18 permanent mit auszuschiebenden Stapelreihen
19 versorgt wird. Wenn genügend Stapelreihen 19 vom Schieber 12 vorgeschoben worden
sind und sich demzufolge eine entsprechend große Einheit 43 gebildet hat, wird der
angehobene Schieber 15 beim Zurückfahren des Schiebers 12 zurückgefahren, in eine
Endposition 44 gemäß Figur 3, wobei diese nur als Markierung anzusehen ist, und in
dieser Position der Schieber 15 hinter der Einheit 43 abgesenkt. Dann wird die gebildete
Einheit mittels des Schiebers 15 vorgefahren und mit denjenigen Stapelreihen 19, die
sich noch im Bereich des Ausgangstischteiles 4 und des angrenzenden Bereiches des
zentralen Tischteiles 3 befinden, vereinigt. Dieser Zustand ist in Figur 1 gezeigt.
So sind beispielsweise vier Stapelreihen 19 vom Schieber 15 vorgeschoben worden, die
mit vier noch auf den Tischteilen 3 und 4 befindlichen Stapelreihen 19 vereinigt wurden.
Der intelligent betriebene Schieber 15 wird damit immer nur dann und nur so weit verfahren,
wie es die aktuelle Pufferung erfordert. Werden, beispielsweise bei Rand- und Zwischenschnitten,
von der Schneidmaschine längere Zeit keine Stapelreihen 19 ausgegeben, kann dies zur
Folge haben, daß der Schieber 18 gerade die letzte im Bereich des Ausgangstischteiles
4 angeordnete Stapelreihe ausschiebt und somit der intelligent betriebene Schieber
15 die aus dem Bereich des Schiebers 12 übernommene Einheit 43 unmittelbar in den
Bereich benachbart des Schiebers 18 vorschiebt. Mit der Bezugsziffer 45 ist die in
Figur 1 gezeigte Zwischenposition des Schiebers 15 verdeutlicht, die gleichfalls nur
als Markierung zu verstehen ist. Mit der Bezugsziffer 46 ist die Position des Schiebers
18 veranschaulicht.
[0023] Die Figuren 4 und 5 verdeutlichen, daß die jeweils dem Schieber 18 zugeordnete vordere
Stapelreihe 19 nicht unmittelbar nach dem Verschieben durch den Schieber 15 mittels
des Schiebers 18 ausgeschoben wird, sondern daß ein Trennen dieser Stapelreihe 19
von der benachbarten Stapelreihe 19 mittels einer an sich bekannten Stachelwalze 47
erfolgt, wobei die einzelnen Stacheln Schlitze 48 im Ausgangstischteil 4 durchsetzen
und bei Drehung unten gegen die einzelnen Stapel 42 gelangen und deren Verschiebung
gegen das Seitenlineal 17 des Ausgangstischteiles 4 bewirken. In Figur 1 ist der Schieber
18 in zwei Positionen gezeigt, einerseits in seiner zurückbewegten Stellung, bevor
die diesem benachbarte Stapelreihe 19 mittels der Stachelwalze 17 abgetrennt wird
und andererseits in einer Zwischenposition in der die Stapelreihe 19 einer Weiterverarbeitungsstation
49 zugeführt wird und einige der Stapel 42 bereits weiter verarbeitet wurden.
[0024] Figur 1 verdeutlicht, daß im Bereich des Eingangstisches 2 eine Einrichtung 50 zum
elektrostatischen Verblocken der beim Schnitt erzeugten Stapelreihe 19 vorgesehen
ist. Eine solche Einrichtung ist aus dem Stand der Technik bekannt (Firma Segbert
GmbH & Co. KG, 48619 Heek, Typ VBS 95). Die jeweiligen Stapelreihen 19 werden verblockt
durch die Pufferstation geschoben und kurz vor der Ausgabe an die Weiterverarbeitungsstation
entblockt, so daß die Stapelreihen quasi als starre Einheit durch die Pufferstation
gefördert werden können.
1. Verfahren zum Puffern von reihenweise angeordneten Schneidgutstapeln zwischen einer
Schneidstation und einer Weiterverarbeitungsstation, wobei der jeweilige Stapel aus
blättrigem Gut gebildet ist und Quaderform aufweist, sowie die jeweilige aus diversen
Stapeln gebildete Reihe Quaderform aufweist, mit folgenden Merkmalen:
- die beim jeweiligen Schneidvorgang anfallende Stapelreihe wird in einen Eingangsbereich
des Puffers gefördert,
- von dort wird die Stapelreihe in einen Ausgleichsbereich des Puffers gefördert,
wobei diese Stapelreihe mit zuvor geförderten Stapelreihen eine Einheit bildet,
- die Einheit wird in einen Ausgangsbereich des Puffers gefördert und mit gegebenenfalls
im Ausgangsbereich des Puffers befindlichen Stapelreihen vereinigt,
- die jeweils in Förderrichtung der Einheit bzw. der vereinigten Einheit vordere Stapelreihe
der Einheit wird zur Weiterverarbeitungsstation gefördert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Fördern der Stapelreihen vom Eingangsbereich
zum Ausgleichsbereich sowie vom Ausgleichsbereich zum Ausgangsbereich in derselben
Richtung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Fördern der Stapelreihe von der Schneidstation
zum Eingangsbereich in senkrechter Richtung zum Fördern der Stapelreihe vom Eingangsbereich
zum Ausgleichsbereich erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Fördern der Stapelreihen vom
Ausgleichsbereich zum Ausgangsbereich in senkrechter Richtung zum Fördern der Stapelreihe
vom Ausgangsbereich zur Weiterverarbeitungsstation erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Fördern der Stapelreihe bzw.
der Einheit durch deren Schieben erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die beim jeweiligen Schneidvorgang
anfallende Stapelreihe elektrostatisch verblockt wird, insbesondere vor dem Fördern
in den Eingangsbereich des Puffers elektrostatisch verblockt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei beim Fördern der Stapelreihe vom
Eingangsbereich in den Ausgleichsbereich ein Einleiten der Förderbewegung der Einheit
vom Ausgleichsbereich zum Ausgangsbereich unmöglich ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die zur Weiterverarbeitungsstation
zu fördernde Stapelreihe vor dem Fördern zur Weiterverarbeitungsstation von der benachbarten
Stapelreihe getrennt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Stapel in der Weiterverarbeitungsstation
gestanzt oder gebündelt werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, mit folgenden Merkmalen:
- einen Puffer, der zur Aufnahme der Stapel (42) einen Tisch (1) aufweist,
- ein erstes Förderorgan (20) zum Fördern der beim jeweiligen Schnitt anfallenden
Stapelreihe (19) in einer ersten Richtung auf dem Tisch (1),
- ein zweites Förderorgan (12) zum Fördern der vom ersten Förderorgan (20) verschobenen
Stapelreihe (19) in einer zweiten, senkrecht zur ersten Richtung angeordneten Richtung
auf dem Tisch (1),
- ein drittes Förderorgan (15) zum Fördern der Einheit (43) von Stapelreihen (19)
oder vereinigten Einheit von Stapelreihen (19) in der zweiten Richtung auf dem Tisch
(1), wobei sich die Förderwege des zweiten und dritten Förderorgans (12, 15) überlappen,
- ein viertes Förderorgan (18) zum Fördern der vorderen Stapelreihe (19) in einer
dritten, senkrecht zur zweiten Richtung angeordneten Richtung vom Tisch (1) zu einer
Weiterverarbeitungsstation (49).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das erste und/oder zweite und/oder dritte und/oder
vierte Förderorgan als Schieber (20, 12, 15, 18), insbesondere als pneumatisch oder
elektrisch betätigbarer Schieber ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei das erste und/oder dritte und/oder das
vierte Förderorgan (20, 15, 18) heb- und senkbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei der zweite und dritte Schieber (12, 15)
in Längsrichtung und der erste und vierte Schieber (20, 18) in Querrichtung des Tisches
(1) verfahrbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei sich der zweite bzw. der dritte
Schieber (12, 15) im wesentlichen über die Breite des diesen zugeordneten Tischteiles
erstreckt und eine Höhe aufweist, die geringfügig größer ist als die maximale Höhe
der Stapel (42).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei Erfassungsmittel zum Erfassen
zumindest der Endstellungen der Förderwege des ersten und/oder zweiten und/oder dritten
und/oder vierten Förderorgans (20, 12, 15, 18) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, daß die Erfassungsmittel als Lichtschranke oder Endschalter
ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, wobei im Bereich des ersten Förderorgans
(20) eine Einrichtung (50) zum elektrostatischen Verblocken der beim Schnitt erzeugten
Stapelreihe (19) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, wobei benachbart dem vierten Förderorgan
(18) parallel zu dessen Förderweg eine Stachelwalze drehbar im Ausgangsbereich des
Tisches (1) in diesem gelagert ist.