[0001] Die Erfindung betrifft einen aus einem Zuschnitt faltbaren Flachmaterials, insbesondere
               aus Karton faltbaren Behälter mit einem Boden und hieran einstückig angelenkten und
               nach oben stehenden Seitenwänden, sowie einen den Behälter verschließenden Deckel
               mit einem Tragegriff für den Behälter.
 
            [0002] Behälter oder Faltschachteln der in Frage stehenden Art werden unter anderem in Schnellimbiß-Restaurants,
               Straßenverkaufs-Restaurants oder sogenannten Drive-in-Restaurants verwendet, um die
               vom Kunden bestellte Mahlzeit transportfähig verpacken zu können. Ein weiterer Einsatzort
               derartiger Behälter sind Imbiß-Verkäufe z.B. bei Sport- oder Musikveranstaltungen,
               Zugrestaurants oder allgemein gesagt sog. Take-Away-Restaurants. Da derartige Restaurants
               in der Mehrzahl der Fälle auf dem Selbstbedienungsprinzip basieren, muß der Kunde
               oder Gast, wenn er eine Mahlzeit bestellt hat und diese in dem Behälter verpackt worden
               ist immer dann, wenn er noch eines oder mehrere zusätzliche Getränke, beispielsweise
               ein Erfrischungsgetränk im Becher oder Kaffee im Becher bestellt hat, sowohl den Behälter
               mit der Speise als auch den oder die Becher mit dem oder den Getränken auf einem Tablett
               abstellen, um die gesamte Bestellung in einem Zuge transportieren zu können. Hierbei
               kann es in dem in derartigen Restaurants meist üblichen Gedränge mitunter vorkommen,
               daß durch Stöße oder Rempler der oder die Getränkebecher umfallen und ihren Inhalt
               verschütten. Möchte der Gast das im Schnellrestaurant bestellte Essen zusammen mit
               den Getränken nicht im Restaurant, sondern beispielsweise zu Hause verzehren, muß
               er den Behälter mit den hierin befindlichen Lebensmitteln und den oder die gegebenenfalls
               mit einem Deckel verschlossenen Getränkebecher aus dem Restaurant zu seinem Fahrzeug
               tragen. Zum Aufschließen der Fahrzeugtür und zu deren Öffnen muß dann in der Regel
               entweder der Behälter oder müssen der oder die Getränkebecher zunächst auf dem Boden
               abgestellt werden, um eine freie Hand zur Verfügung zu haben. Dies ist umständlich
               und bisweilen auch unhygienisch.
 
            [0003] Demgegenüber hat es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gemacht, einen Behälter
               der in Frage stehenden Art so auszugestalten, daß dessen Funktionalität noch weiter
               erhöht wird, also er insbesondere nicht nur zum Transport von Lebensmitteln, sondern
               auch von beispielsweise in Bechern abgefüllten Getränken geeignet ist.
 
            [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch 1 vor,
               daß zumindest an einer Seitenwand des Behälters eine Haltevorrichtung für ein Trinkgefäß,
               insbesondere einen Trinkbecher angeordnet ist.
 
            [0005] Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird es somit möglich, sowohl feste
               Lebensmittel, also beispielsweise Sandwiches, Hamburger, Pommes frites, Backwaren
               (Kuchen etc.) oder dergleichen im Inneren des Behälters zu transportieren und gleichzeitig
               wenigstens ein Trinkgefäß, beispielsweise einen Trinkbecher mit einem Erfrischungsgetränk,
               Kaffee oder dergleichen außen an dem Behälter zu befestigen, so daß sowohl Speisen
               als auch Getränke mit ein und demselben Behälter transportiert werden können. Durch
               die Anbringung oder Anordnung des Trinkgefäßes an der Außenseite des Behälters wird
               darüber hinaus in vorteilhafter Weise sichergestellt, daß bei eventuell auslaufendem
               Getränk die Nahrungsmittel oder Speisen von dem Getränk nicht benetzt oder durchfeuchtet
               werden, wie dies der Fall wäre, wenn das Trinkgefäß zusammen mit den Nahrungsmitteln
               im Inneren eines gemeinsamen Behälters befördert werden würde. Außerdem ist sichergestellt,
               dass das Getränk und die im Inneren des Behälters befindliche Speise thermisch voneinander
               getrennt sind, so daß der Behälter nach wie vor warme Speisen aufnehmen kann und trotzdem
               kalte Getränke mit ein und demselben Behälter transportiert werden können.
 
            [0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
 
            [0007] Bevorzugt hat der Behälter rechteckförmigen oder quadratischen Grundriß mit vier
               Seitenwänden, wobei an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden je eine Haltevorrichtung
               angeordnet ist. Besonders bevorzugt liegen hierbei die beiden Haltevorrichtungen auf
               einer gemeinsamen Achse, durch welche auch die Achse des Tragegriffs verläuft, so
               daß beim Tragen des Behälters mit in den Haltevorrichtungen eingehängten Trinkgefäßen
               der Behälter auf angenehme Art zu tragen ist, da er entlang der Längsrichtung des
               Tragegriffs belastet und somit ausbalanciert ist.
 
            [0008] Die wenigstens eine Haltevorrichtung ist bevorzugt einstückig an der Seitenwand ausgebildet.
               Es hat sich gezeigt, dass bereits kleinflächige Laschen eine ausreichend hohe Reißfestigkeit
               haben, um einen leicht konischen Becher mit einem Volumen von etwa 0,5 1 mit Leichtigkeit
               am Behälter tragen zu können. Im Falle zweier Haltevorrichtungen sind diese ebenfalls
               einstückig an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden ausgebildet. Hierdurch
               ergeben sich herstellungstechnische Vorteile, da beim Schneid- oder Stanzvorgang des
               Flachmaterials dann die Haltevorrichtungen in einem Zug mit ausgebildet werden können.
 
            [0009] Bevorzugt wird jede Haltevorrichtung durch einen im wesentlichen halbkreisförmigen
               Schnitt in einer von der Seitenwand ausgehenden Zunge gebildet. Auch dies hat fertigungstechnische
               Vorteile und erlaubt ein rasches und rationelles Herstellen sowohl des Zuschnitts
               aus dem faltbaren Flachmaterial für den Behälter, als auch der Haltevorrichtung oder
               der Haltevorrichtungen.
 
            [0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform bildet der nach dem halbkreisförmigen
               Schnitt zur Herstellung der wenigstens einen Haltevorrichtung verbleibende Rest der
               Zunge eine Haltezunge, mit welcher der Deckel des Behälters verschließbar ist. Somit
               kann durch einen Arbeitsgang, d.h. durch Durchführen des im wesentlichen halbkreisförmigen
               Schnittes sowohl die Haltevorrichtung als auch eine Haltezunge zum Verschließen des
               Deckels ausgebildet werden.
 
            [0011] Ist an wenigstens einer der verbleibenden Seitenwände wenigstens eine zusätzliche
               Haltevorrichtung anbringbar, können mit dem erfindungsgemäßen Behälter auch mehr als
               zwei Trinkgefäße transportiert werden.
 
            [0012] Bevorzugt besteht die zusätzliche Haltevorrichtung aus einem Streifen faltbaren Flachmaterials,
               der an einer Mehrzahl von Falzlinien in polygonale Ringform biegbar ist und mit seinen
               beiden freien Enden in einen Schlitz in der Seitenwand einschiebbar und dort mittels
               Haltevorsprüngen formschlüssig verriegelbar ist. Dies stellt eine besonders ökonomisch
               und preiswert herzustellende Ausgestaltungsform der zusätzlichen Haltevorrichtung
               dar. Die Befestigung über den Schlitz und die formschlüssige Verankerung oder Verriegelung
               ist konstruktiv einfach und dennoch zuverlässig.
 
            [0013] Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
               aus der nachfolgenden Beschreibung einer als rein illustrativ und nicht einschränkend
               zu verstehenden Ausführungsform anhand der Zeichnung.
 
            [0014] Es zeigt:
               
               
Fig. 1 eine perspektivische Außenansicht eines erfindungsgemäßen Behälters mit zwei
                  hieran angeordneten Trinkgefäßen in Form von Trinkbechern;
               Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung eines erfindungsgemäßen Behälters, jedoch
                  in einer modifizierten Abwandlung hiervon mit einer Befestigungsmöglichkeit einer
                  Haltevorrichtung an einer weiteren Seitenwand;
               Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung zur Veranschaulichung, wie insgesamt
                  vier Trinkgefäße an dem erfindungsgemäßen Behälter anordenbar sind; und
               Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Abwicklung oder ausgebreitete flächige Darstellung
                  des Flachmaterials, aus welchem der erfindungsgemäße Behälter falt- oder formbar ist.
 
            [0015] Ein in der Zeichnung insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneter erfindungsgemäßer
               Behälter weist den beispielsweise aus Fig. 1 ersichtlichen Aufbau mit rechteckförmigen
               oder quadratischem Grundriß auf, mit einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Boden,
               sowie insgesamt vier an dem Boden einstückig angelenkten und nach oben stehenden Seitenwänden,
               von denen in Fig. 1 die Seitenwände 4 und 6 sichtbar sind. Wie am besten aus Fig.
               4 hervorgeht, sind die vier Seitenwände und ist der Boden aus einem einzigen Zuschnitt
               8 aus faltbarem Flachmaterial, insbesondere Karton gefertigt. Der Zuschnitt 8 besteht
               im wesentlichen aus den in Fig. 1 sichtbaren Seitenwänden 4 und 6, sowie den sich
               hieran anschließenden weiteren Seitenwänden 10 und 12. Hierbei sind die Seitenwände
               6 und 10 durch eine Falzlinie 14, sind die Seitenwände 10 und 12 durch eine Falzlinie
               16 und sind die Seitenwände 12 und 4 durch eine Falzlinie 18 einstückig miteinander
               verbunden. Die Falzlinien 14, 16 und 18 werden in bekannter Weise durch Eindrückungen,
               Perforationen oder sonstige Materialschwächungen im Material des Zuschnittes 8 erzeugt
               und dienen dazu, die einzelnen Seitenwände 6, 10, 12 und 4 im wesentlichen rechtwinklig
               zueinander abzubiegen, um den Behälter 2 mit dem rechteckförmigen oder quadratischen
               Grundriß zu bilden.
 
            [0016] An ihrer äußeren freien Kante weist die Seitenwand 6 eine Klebelasche 20 auf, welche
               nach gegenseitigem Abwinkeln der Seitenwände 6, 10, 12 und 4 zueinander mit dem äußeren
               freien Rand der Seitenwand 4 verklebt wird, um den Behälter 2 zu bilden. An ihren
               in Fig. 4 unteren Enden weisen die Seitenwände 6, 10, 12 und 4 annähernd dreieckförmige
               Vorsprünge oder Laschen 22a bis 22d auf, wobei jede der Laschen 22a und 22c noch einen
               zusätzlichen, ebenfalls im wesentlichen dreieckförmigen Ansatz 24 bzw. 26 aufweist.
               Die Lasche 22a ist mit der Seitenwand 6 über eine Falzlinie 28, die Lasche 22b mit
               der Seitenwand 10 über eine Falzlinie 30, die Lasche 22c mit der Seitenwand 12 über
               eine Falzlinie 32 und die Lasche 22d mit der Seitenwand 4 über eine Falzlinie 34 verbunden.
               Die Falzlinien 28, 30, 32 und 34 sind wie die Falzlinien 14, 16 und 18 durch gezielte
               Materialschwächungen, also beispielsweise eingerollte Vertiefungen, Perforationen
               oder dergleichen gebildet. Im zusammengefügten Zustand der Seitenwände 6, 10, 12 und
               4, wobei die Klebelasche 20 an der Seitenwand 6 mit dem freien Rand der Seitenwand
               4 verklebt ist, bilden die Laschen 22a bis 22d den Boden des Behälters 2, wobei die
               Ansätze 24 und 26 zusammen mit abgerundeten Vorsprüngen 36 und 38 an den Laschen 22a
               und 22c dafür sorgen, daß die einzelnen Laschen 22a bis 22d in selbstverriegelnder
               und bei Belastung sich gegenseitig verklammernder Verbindung oder einem Halteeingriff
               sind, so daß bei Befüllung des Behälters 2 der durch die Laschen 22a bis 22d gebildete
               Boden nicht durchbrechen kann.
 
            [0017] Gegenüber den Laschen 22b und 22d weisen die Seitenwände 10 und 4 gemäß Fig. 4 einstückig
               ausgeformte Verlängerungen auf, welche im Falle der Seitenwand 10 als Deckelteil 38
               und im Falle der Seitenwand 4 als Deckelteil 40 dienen. Die Ausbildung der Deckelteile
               38 und 40 an den Seitenteilen 10 und 4 erfolgt ohne irgenwelche Falzlinien, so daß
               sich die Deckelteile 38 und 40 gemäß den Figuren 1 bis 3 ohne scharfen Knick, sondern
               in abgerundeter Kontur nach innen über die obere freie Öffnung des Behälters 2 legen
               lassen.
 
            [0018] Die äußeren freien Enden der Deckelteile 38 und 40 geraten hierbei in unmittelbare
               Nachbarschaft zueinander, so daß zwei an den Deckelteilen 38 bzw. 40 ausgebildete
               Griffteile 42 bzw. 44 entlang zweier Falzlinien 46 bzw. 48 im wesentlichen um 90°
               senkrecht nach oben stehend hochgefaltet werden können und aneinander zu liegen kommen,
               wie aus den Figuren 1 bis 3 hervorgeht.
 
            [0019] Die beiden Griffteile 42 und 44 weisen jeweils eine Grifföffnung 50 bzw. 52 auf,
               welche bei aneinanderliegenden Griffteilen 42 und 44 im wesentlichen fluchten und
               eine gemeinsame Grifföffnung 54 (Fig. 1 bis 3) bilden. Zusätzlich weist die Grifföffnung
               50 in dem Griffteil 42 noch eine Lasche 56 auf, welche bei aneinanderliegenden Griffteilen
               42 und 44 um 180° in die benachbarte Grifföffnung 52 hineingeschlagen werden kann,
               so daß die beiden Griffteile 42 und 44, und somit die beiden Deckelteile 38 und 40
               miteinander verbunden sind.
 
            [0020] Zusätzlich weisen die beiden Griffteile 42 und 44 jeweils zwei randseitige Ausnehmungen
               oder Kerben 58 und 60 auf. Auch diese Ausnehmungen oder Kerben 58 und 60 fluchten
               bei aneinanderliegenden Griffteilen 42 und 44 im wesentlichen miteinander und dienen
               zur zusätzlichen Befestigung bzw. zum zusätzlichen Geschlossenhalten des durch die
               beiden Deckelteile 38 und 40 gebildeten Deckels des Behälters 2, sowie weiterhin zur
               Aufnahme und Abstützung von über nachfolgend noch zu beschreibenden Haltevorrichtungen
               für Trinkgefäße auf den Behälter 2 aufgebrachten Kräfte.
 
            [0021] Die beiden Seitenwände 6 und 12 weisen gegenüber den Laschen 22a bzw. 22c annähernd
               halbkreisförmige Vorsprünge oder Zungen 62 und 64 auf. Im wesentlichen parallel zur
               Außenkontur eines jeden Vorsprunges oder einer jeden Zunge 62 bzw. 64 verläuft ein
               Schnitt 66 bzw. 68, der aus den Vorsprüngen 62 und 64 jeweils einen weiteren, innen
               liegenden Vorsprung oder eine weitere innen liegende Zunge 70 bzw. 72 heraustrennt.
               Der Vorsprung 70 weist eine ausgestanzte Öffnung 74 und der Vorsprung 72 weist eine
               ausgestanzte Öffnung 76 auf.
 
            [0022] Die Vorsprünge oder Zungen 62 bzw. 64 sind mit den Seitenwänden 6 bzw. 12 über Falzlinien
               78 bzw. 80 verbunden. Weiterhin ist noch die Klebelasche 20 über eine Falzlinie 82
               an der Seitenwand 6 einstückig ausgebildet.
 
            [0023] Zum Zusammenbau des Behälters werden die Seitenwände 10 und 12 um annähernd 180°
               zueinander entlang der Falzlinie 16 abgeknickt und sodann wird die Klebelasche 20
               entlang der Falzlinie 82 abgeknickt oder abgewinkelt und an dem freien Rand der Seitenwand
               4 verklebt. Der so gebildete Körper wird dann so zusammengelegt, daß die Seitenwand
               6 mit ihrer späteren Innenwand oder Innenseite auf der Innenwand oder Innenseite der
               Seitenwand 10 zu liegen kommt und die Seitenwand 4 mit ihrer späteren Innenwand oder
               Innenseite auf der späteren Innenwand oder Innenseite der Seitenwand 12 zu liegen
               kommt. Gleichzeitig werden die Laschen 22a bis 22d nach innen in den so zusammengelegten
               Behälter 2 geschlagen. Der zusammengelegte Behälter 2 kann in dieser Form äußerst
               platzsparend bevorratet und transportiert werden. Zum Entfalten des Behälters 2 werden
               die einzelnen Seitenwände 6, 10, 12 und 4 in eine Winkelposition von annähernd 90°
               zueinander gebracht, wobei die Vorsprünge 36 und die dreieckförmigen Ansätze 24 und
               26 an den Laschen 22a und 22c in Wechselwirkung miteinander und mit den Laschen 22b
               und 22d in an sich bekannter Weise dafür sorgen, daß sich der Boden des Behälters
               2 quasi automatisch ausbildet und gegen von innen nach außen wirkenden Belastungen
               verriegelt oder gesichert wird. Die Deckelteile 38 und 40, sowie die Vorsprünge oder
               Zungen 62 und 64 stehen im wesentlichen fluchtend mit den Ebenen der Seitenwände 6,
               10, 12 und 4 nach oben, so daß das Innere des Behälters 2 frei zugänglich ist.
 
            [0024] Nach Befüllen des Behälters 2 mit dem gewünschten Gut, beispielsweise Nahrungs- oder
               Lebensmitteln, werden zunächst die Deckelteile 38 nach 40 unter gleichzeitiger Abwinkelung
               der Griffteile 42 und 44 entlang der Falzlinien 46 und 48 aufeinander zu bewegt, bis
               sie etwa gemäß Fig. 1 im wesentlichen fluchtend aneinander liegen und die gemeinsame
               Grifföffnung 54 bilden, wonach dann die Lasche 56 durch diese Grifföffnung 54 hindurchgeschlagen
               wird und die beiden Deckelteile 38 und 40 miteinander verbunden sind und die freie
               Öffnung des Behälters 2 überdecken. Nachfolgend werden die Vorsprünge 70 bzw. 72 entlang
               der Schnitte 66 bzw. 68 von den Vorsprüngen 62 bzw. 64 getrennt, wonach die annähernd
               halbringförmigen, verbleibenden äußeren Abschnitte der Vorsprünge 62 und 64 etwa gemäß
               Fig. 1 nach außen von dem Behälter 2 wegstehend entlang der Falzlinien 78 und 80 gefaltet
               werden und die inneren Vorsprünge 70 bzw. 72 nach innen gefaltet und mit ihren Öffnungen
               74 bzw. 76 über die Ausnehmungen oder Kerben 58 bzw. 60 gelegt werden. Hierdurch werden
               die Griffteile 42 und 44 aufgrund der Halterung über die Öffnungen 74 und 76 endgültig
               miteinander verbunden, so daß der durch die Deckelteile 38 und 40 gebildete Deckel
               des Behälters 2 sicher im verschlossenen Zustand gehalten wird.
 
            [0025] Die nach außen geschlagenen äußeren Rand- oder Teilabschnitte der Vorsprünge 62 und
               64 bilden Haltevorrichtungen 84 und 86, die - eine korrekte Dimensionierung vorausgesetzt
               - zur Aufnahme eines oder zweier Trinkgefäße, beispielsweise Trinkbechern 88 und 90
               in der aus den Figuren 1 bis 3 hervorgehenden Art und Weise dienen. Die in der Gastronomie
               verwendeten Wegwerf-Trinkbecher haben in der Regel einerseits eine gerippte oder gewellte
               Außenfläche, sowie einen wulstartigen vorstehenden, umlaufenden oberen Rand und eine
               leichte Konizität in Richtung Becherboden. Durch diese drei Gestaltungsmerkmale werden
               die Becher 88 und 90 sicher von den Haltevorrichtungen 84 und 86 gehalten. Die von
               den gefüllten Bechern 88 und 90 auf die Haltevorrichtungen 84 und 86 ausgeübten Zugkräfte
               werden zu einem wesentlichen Teil über die inneren Vorsprünge oder Laschen 70 und
               72 bzw. deren Aufhängung an den Ausnehmungen 58 und 60 auf die Griffteile 42 und 44
               übertragen, so daß praktisch keine Gefahr besteht, daß die gefüllten Becher 88 und
               90 die Haltevorrichtungen 84 und 86 im Bereich der Falzlinien 78 und 80 beschädigen
               können.
 
            [0026] Gleichzeitig sind sich im Inneren des Behälters 2 befindliche Lebensmitteln von den
               kalten oder heißen Getränken in den Bechern 88 und 90 getrennt und somit vor diesen
               Getränken geschützt, selbst wenn durch Stöße, Schaukeln oder dergleichen Flüssigkeit
               austreten sollte. Verstärkt wird dies ebenfalls durch die Vorsprünge oder Zungen 70
               bzw. 72, welche das Innere des Behälters 2 abschirmen, da sie sich zwischen dem oberen
               freien Rand des Bechers 88 bzw. 90 und dem Inneren des Behälters 2 befinden.
 
            [0027] Dadurch, daß die beiden Deckelteile 38 und 40 nicht durch eine Falzlinie an den Seitenwänden
               10 und 4 angelenkt sind, haben diese Deckelteile 38 und 40 aufgrund der materialinhärenten
               Elastizität das Bestreben, aus der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 1 wieder nach
               oben in eine mit den Seitenwänden 10 und 4 im wesentlichen fluchtende Stellung zurückzugelangen.
               Hierdurch werden die Griffteile 42 und 44 nach oben vorgespannt, so daß die Öffnungen
               74 und 76 sicher in den Ausnehmungen oder Kerben 58 und 60 gehalten sind und ein ungewolltes
               Öffnen der Deckelteile 38 und 40, beispielsweise dann, wenn der Behälter 2 abgestellt
               wird, sicher vermieden ist.
 
            [0028] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 lassen sich an dem Behälter 2 insgesamt maximal
               zwei Trinkbehälter anbringen, nämlich einer mittels der Haltevorrichtung 84 an der
               Seitenwand 12 und einer mittels der Haltevorrichtung 86 an der Seitenwand 6. Die Figuren
               2 und 3 zeigen eine Modifikation des erfindungsgemäßen Behälters 2, wobei in den Figuren
               2 und 3 gleiche oder einander entsprechende Teile oder Abschnitte zu den Figuren 1
               und 4 mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden sind; eine nochmalige detaillierte
               Beschreibung hiervon erfolgt nicht.
 
            [0029] In der Modifikation oder Abwandlung gemäß den Figuren 2 und 3 ist der erfindungsgemäße
               Behälter 2 zur Anbringung oder Aufnahme von insgesamt vier Trinkgefäßen oder Bechern
               88, 90, 92 und 94 ausgelegt. Die Becher 88 und 90 befinden sich hierbei analog zu
               der Ausgestaltungsform von Fig. 1 an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden
               12 und 6, und die zusätzlichen Becher 92 und 94 sind an den einander gegenüberliegenden
               verbleibenden Seitenwänden 10 und 4 angebracht.
 
            [0030] Hierzu weist gemäß den Figuren 2 bis 4 zumindest eine der beiden Seitenwände 4 und
               10, bevorzugt jedoch beide jeweils einen Schlitz 96 bzw. 98 auf. Jeder der Schlitze
               96 bzw. 98 ist an seinem oberen und unteren Ende durch einen kurzen Querschlitz 100
               begrenzt, der ein Ein- oder Weiterreißen des Materials verhindert. Der Schlitz 96
               bzw. 98 dient zur Aufnahme einer Haltelasche 102, die in Fig. 4 ebenfalls in der abgewickelten
               oder ausgebreiteten Form dargestellt ist. Die Haltelasche 102 weist eine Mehrzahl
               von Falzlinien 104 auf, welche es erlauben, daß der Haltelasche 102 das aus Fig. 3
               ersichtliche polygonale Äußere verliehen wird. Endseitig weist die Haltelasche 102
               zwei verbreiterte Endstücke 106 und 108 mit zwei kurzen nasenartigen Vorsprüngen 110
               und zwei gegenüberliegenden längeren nasenartigen Vorsprüngen 112 auf.
 
            [0031] Nach dem Ausstanzen oder Ausschneiden der Haltelasche 102 aus dem flächigen Material
               wird diese entlang der Mehrzahl von Falzlinien 104 in die aus Fig. 3 ersichtliche
               polygonale oder - abhängig von der Anzahl der Falzlinien 104 - annähernd runde Form
               gebogen, so daß die beiden Endstücke 106 und 108 aneinander liegen zu kommen. Sodann
               werden die Endstücke 106 und 108 in den Schlitz 96 bzw. 98 eingeführt, wobei die längeren
               Vorsprünge 112 oben, d.h. in Richtung der Deckelteile 38 bzw. 40 zu liegen kommen.
               Nach erfolgtem Einführen oder Einschieben der Endstücke 106 und 108 hintergreifen
               die Vorsprünge 110 und 112 das Material der Seitenwände 4 bzw. 10, so daß die Haltelaschen
               102 sicher in den Schlitzen 96 und/oder 98 gehalten sind und aufgrund der relativ
               großen vertikalen Erstreckung der Vorsprünge 112 sowohl an einem Heraushebeln aus
               den Schlitzen 96 oder 98 gehindert sind, als auch in der Lage sind, das über die weiteren
               Becher 92 oder 94 eingeleitete Moment aufzunehmen.
 
            [0032] Da die Deckelteile 38 und 40 - wie bereits weiter oben erwähnt - ohne irgendeine
               Falzlinie einstückig an den Seitenwänden 10 und 4 ausgebildet sind, erfolgt durch
               das zusätzliche Gewicht der in den Haltelaschen 102 einhängbaren Becher 92 und 94
               keine unkontrollierte Verformung des Behälters 2 entlang etwaiger Falzlinien, sondern
               die Belastungen werden über die Deckelteile 38 und 40 in den Bereich der Griffteile
               42 und 44 übertragen und dort von den mittels in den Ausnehmungen 58 und 60 gehaltenen
               Vorsprüngen 70 und 72 aufgenommen, welche über ihre Öffnungen 74 und 76 in den Ausnehmungen
               oder Kerben 58 und 60 verankert sind.
 
            [0033] Mit dem erfindungsgemäßen Behälter 2 ist es demnach möglich, zum einen im Inneren
               des Behälters 2 Nahrungsmittel, beispielsweise Hamburger und/oder Sandwiches und/oder
               Pommes frites oder dergleichen zu transportieren und gleichzeitig am äußeren Umfang
               des Behälters 2 im dargestellten Ausführungsbeispiel bis zu vier Becher mit Erfrischungsgetränken,
               Kaffee, Tee oder dergleichen zu transportieren. Die sich im Inneren des Behälters
               2 befindlichen Nahrungs- oder Lebensmittel sind hierbei vor herausschwappenden oder
               -spritzenden Flüssigkeiten aus den Bechern durch die Vorsprünge oder Zungen 70 und
               72 an den Seitenwänden 6 und 12 und durch die Deckelteile 38 und 40 an den Seitenwänden
               10 und 4 geschützt. Im übrigen können die Becher 88 bis 94 - wie dies bei z.B. Schnellrestaurants
               üblich ist - durch Deckel verschlossen werden. Gleichwohl erfolgt in jedem Fall eine
               Trennung warmer Lebensmittel von kalten Erfrischungsgetränken oder kalten oder kühlen
               Lebensmitteln (z.B. Eis) von warmen Getränken, z.B. Kaffee oder Tee. Durch das Einhängen
               der Vorsprünge oder Laschen 70 und 72 an den Ausnehmungen 58 und 60 der Griffteile
               42 und 44 erfolgt sowohl ein zuverlässiges Verschließen des Behälters 2 über die formschlüssig
               miteinander verbundenen Deckelteile 38 und 40, als auch eine wirksame Aufnahme von
               über die Becher 88 bis 94 auf das Material des Behälters 2 eingeleiteten Kräfte, so
               daß keine Gefahr besteht, daß einer der Becher 88 bis 94 durch ausreißendes Material
               oder dergleichen zu Boden fällt.
 
            [0034] Im zusammengelegten Zustand ist der erfindungsgemäße Behälter 2 platzsparend zu transportieren
               und zu bevorraten. Die notwendigen Schnitte, Konturierungen und Falzlinien können
               den Zuschnitt 8 in bekannter Weise durch getrennt oder kombiniert arbeitende Stanz-,
               Schneide- und Prägemaschinen verliehen werden. Der Zusammenbau bzw. das Aufstellen
               des Behälters 2 kann sehr rasch erfolgen, da der Boden des Behälters 2 durch die Laschen
               22a bis 22d quasi selbstausbildend und selbsthaltend ausgelegt ist. Um den Behälter
               2 zu befüllen oder zu beschicken, steht der gesamte Öffnungsquerschnitt weitestgehend
               ungehindert zur Verfügung, da aufgrund der fehlenden Falzlinien die Deckelteile 38
               und 40 zunächst im wesentlichen mit den Ebenen der Seitenwände 10 und 4 fluchten,
               also im wesentlichen vertikal nach oben vorstehen. Durch das Einhängen der an den
               Seitenwänden 6 und 12 ausgebildeten Vorsprünge oder Zungen 70 und 72 an den Ausnehmungen
               58 und 60 der Griffteile 42 und 44 werden die Deckelteile 38 und 40 im wesentlichen
               unverrückbar miteinander verbunden und verschließen somit den Behälter 2. Darüber
               hinaus können hierdurch in der Ausführungsform von Fig. 1 über die Trinkbecher 88
               und 90 eingeleitete, auf die Haltevorrichtungen 84 und 86 aufgebrachte Kräfte zusätzlich
               aufgenommen und in das kombinierte Griffteil übertragen werden. In der Ausführungsform
               gemäß den Figuren 2 bzw. 3 werden auch die durch die zusätzlichen Becher 92 und 94
               aufgebrachten Kräfte durch den Formschluß zwischen dein Griffteil, gebildet aus den
               einzelnen Griffteilen 42 und 44, und den Öffnungen 74 und 76 der Vorsprünge 70 und
               72 aufgenommen und verteilt.
 
            [0035] Abgesehen davon, daß keine Temperaturübertragung von warmen Lebensmitteln auf kalte
               Getränke in den außen am Behälter 2 angebrachten Bechern oder umgekehrt von warmen
               oder heißen Getränken von der Behälteraußenseite auf sich im Inneren des Behälters
               2 befindliche kalte oder kühle Lebensmittel erfolgt, wird durch die jeweils um 90°
               zueinander beabstandete Anordnung gemäß Fig. 3 oder durch die um 180° voneinander
               beabstandete Anordnung gemäß Fig. 1 verhindert, daß sich in den Bechern befindliche
               unterschiedliche Getränke (heiß und kalt) eine wechselseitige oder gegenseitige Temperaturübergabe
               vornehmen können.
 
            [0036] Es versteht sich, daß die voranstehende Beschreibung eine Ausführungsform bzw. eine
               Modifikation hiervon als rein illustrativ und nicht einschränkend zu verstehen ist.
               Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine Mehrzahl von Modifikationen oder Abwandlungen
               denkbar, insbesondere was die Form und Ausgestaltung des Behälters 2, der Haltevorrichtung
               84 und 86 bzw. der Haltelaschen 102, sowie deren Anzahl betrifft. Eine entsprechende
               Größe des Behälters 2 vorausgesetzt, kann beispielsweise eine Mehrzahl von Schlitzen
               96 ode 98 parallel nebeneinander vorgesehen werden, so daß an den Seitenwänden 10
               und 4 beispielsweise zwei oder auch drei Becher nebeneinander aufgenommen oder gehaltert
               werden können.
 
            [0037] Darüber hinaus die Formgebung des erfindungsgemäßen Behälters nicht auf die oben
               beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Form mit dem rechteckförmigen oder
               quadratischen Grundriß beschränkt; eine entsprechende Modifikation des Zuschnitts
               vorausgesetzt sind auch andere Behälterformen denkbar, beispielsweise solche mit dreieckigem
               oder polygonalem Grundriß.
 
          
         
            
            1. Aus einem Zuschnitt (8) faltbaren Flachmaterlais, insbesondere Karton, faltbarer Behälter
               (2) mit einem Boden und hieran einstückig angelenkten und nach oben stehenden Seitenwänden
               (4, 6, 10, 12), sowie einem den Behälter (2) verschließenden Deckel (38, 40) mit einem
               Tragegriff (42, 44) für den Behälter (2), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an
               einer Seitenwand (6, 12) eine Haltevorrichtung (84, 86) für ein Trinkgefäß, insbesondere
               einen Trinkbecher (88, 90) angeordnet ist.
 
            2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er rechteckförmigen Grundriß
               mit vier Seitenwänden (4, 6, 10, 12) hat, wobei an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
               (6, 12) je eine Haltevorrichtung (84, 86) angeordnet ist.
 
            3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Haltevorrichtungen
               (84, 86) auf einer gemeinsamen Achse oder Linie liegen, wobei der Tragegriff (42,
               44) mit seiner Längsachse im wesentlichen ebenfalls auf dieser Achse oder Linie liegt.
 
            4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung
               (84, 86) oder die Haltevorrichtungen einstückig an der Seitenwand (6, 12) ausgebildet
               ist oder einstückig an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden ausgebildet sind.
 
            5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Haltevorrichtung (84, 86)
               durch einen im wesentlichen halbkreisförmigen Schnitt (66, 68) in einer von der Seitenwand
               (6, 12) ausgehenden Zunge (62, 64) gebildet ist.
 
            6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem halbkreisförmigen
               Schnitt verbleibende Rest der Zunge (62, 64) eine Haltezunge (70, 72) bildet, mit
               welcher der Deckel (38, 40) des Behälters (2) verschließbar ist.
 
            7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
               an einer der verbleibenden Seitenwände (4, 10) wenigstens eine zusätzliche Haltevorrichtung
               (102) anbringbar ist.
 
            8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Haltevorrichtung
               (102) aus einem Streifen faltbaren Flachmaterials besteht, welcher an einer Mehrzahl
               von Falzlinien (104) in polygonale Ringform biegbar ist und mit seinen beiden freien
               Enden (106, 108) in einen Schlitz (96, 98) in der Seitenwand (4, 10) einschiebbar
               und dort mittels Haltevorsprüngen (110, 112) formschlüssig verriegelbar ist.