[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verkaufsverpackung,
eine Vorrichtung zur Herstellung einer Verkaufsverpackung und die Verkaufsverpackung
selbst.
[0002] In vielen Einzelhandelsunternehmen ist es üblich, Produkte wie z. B. Kosmetika, kleinere
Schachteln usw. in einer Verkaufsverpackung zum Verkauf anzubieten. Damit die Verpackung
für den Kunden leicht zu erkennen und insbesondere auch leicht zu entnehmen ist, ist
die Verkaufsverpackung selbst derart gestaltet, daß ein Teil der Verkaufsverpackung
abgenommen wird und daß dann ein verbleibender Teil wie eine Art Tablett die zu verkaufenden
Produkte aufnimmt und mit den Produkten gemeinsam in ein Verkaufsregal eingestellt
wird. Das in das Verkaufsregal eingestellte Teil der Verkaufsverpackung wird üblicherweise
als Tray, das ist das englische Wort für Tablett, bezeichnet.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung einer solchen Verkaufsverpackung sowie eine Verkaufsverpackung anzugeben,
die sich durch eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 oder Anspruch
2 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist Gegenstand des Anspruches 6.
[0006] Die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung ist Gegenstand des Anspruchs 12.
[0007] Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zum Verpacken von Produkten vorgesehen, bei
dem eine Verkaufsverpackung mit Produkten in einer vorgegebenen oder weitgehend beliebigen
Anordnung befüllt wird, wobei die Produkte bzw. die Produktanordnung in wenigstens
einer Richtung kleiner als die Verkaufsverpackung ist.
[0009] Insbesondere ist der Abstand zwischen wenigstens zwei gegenüberliegenden Wandungen
der Verkaufsverpackung um ein vorbestimmtes Maß größer als die Abmessung der Produktanordnung
in der gleichen Richtung abzüglich der Verschieblichkeit der im wesentlichen in Richtung
der Wandungen verlaufenden Begrenzungen der Produktanordnung relativ zueinander. Es
ist also insbesondere vorgesehen, daß zwischen den Produkten bzw. der Produktanordnung
und den Wandungen der Verkaufsverpackung in wenigstens einer Richtung ein vorbestimmter
bzw. gewisser Zwischenraum bzw. Abstand verbleibt, wenn die Produkte in dieser Richtung
und zur entfernteren der gegenüberliegenden Wandungen gerichtet nicht verschieblich
sind, da sie entsprechend dicht gepackt sind. Sofern eine derartige Verschieblichkeit
noch vorhanden ist, ist insbesondere vorgesehen, daß die Verschieblichkeit der in
Richtung der vorgenannten Wandungen ausgerichteten Begrenzungen der Produktanordnung
aufeinander zu zuzüglich der ggf. darüber hinaus vorliegenden Abstände zwischen diesen
jeweiligen Begrenzungen der Produktanordnung und den jeweils anliegenden Wandungen
der Verkaufsverpackung den vorbestimmten Abstand bildet bzw. größer als der vorbestimmte
Abstand ist.
[0010] Es ist also insbesondere erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Produktanordnung bzw.
die Produkte bezüglich ihrer Maße bzw. ihrer Anordnung derart auf die Verkaufsverpackung
abgestimmt ist, daß sich wenigstens in Bezug auf zwei gegenüberliegende Wände der
Verkaufsverpackung während oder nach dem Befüllen mit Produkten ein jeweils vorbestimmter
Abstand zwischen der Produktanordnung und den gegenüberliegenden Wandungen der Verkaufsverpackung
erzeugen läßt.
[0011] Insbesondere ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die gegenüberliegenden Wandungen
der Verkaufsverpackung Seitenwände der Verkaufsverpackung sind.
[0012] Vorzugsweise ist der vorbestimmte Abstand größer als 1 mm, vorzugsweise größer als
2 mm, vorzugsweise größer als 3 mm, vorzugsweise größer als 4 mm, vorzugsweise größer
als 5 mm, vorzugsweise größer als 6 mm, vorzugsweise größer als 8 mm, vorzugsweise
größer als 10 mm, vorzugsweise größer als 12 mm, vorzugsweise größer als 15 mm, vorzugsweise
größer als 20 mm.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Produkte bzw. die Produktanordnung nach dem
Befüllen, vorzugsweise simultan beim Befüllen, in Bezug auf wenigstens zwei gegenüberliegende
Wandungen der Verkaufsverpackung, insbesondere in Bezug auf die vorgenannten Wandungen,
zentriert werden, so daß die Begrenzungen der Produktanordnung jeweils einen vorbestimmten
Abstand bzw. Mindestabstand zu der in ihrer Nähe befindlichen Wand der Verkaufsverpackung
aufweisen.
[0014] Bevorzugt ist, daß der jeweilige Abstand zwischen jeweils einer Begrenzung der Produktanordnung
und der anliegenden Wandung der Verkaufsverpackung größer als das jeweils vorbestimmte
Maß ist, wobei diese Abstände jedoch unterschiedlich sind, so daß das Zentrieren mit
einer gewissen Toleranz behaftet ist.
[0015] Diese Toleranz ist beispielsweise derart, daß der Quotient der Beabstandungen größer
als 1,1, vorzugsweise größer als 1,2, vorzugsweise größer als 1,3, vorzugsweise größer
als 1,5, vorzugsweise größer als 1,8, vorzugsweise größer als 2, vorzugsweise größer
als 2,3, vorzugsweise größer als 2,5, vorzugsweise größer als 3 ist.
[0016] Besonders bevorzugt ist, daß die Abstände im wesentlichen identisch sind also ein
Zentrieren im engen Sinne vorliegt.
[0017] Bevorzugt ist, daß die Verkaufsverpackung nach dem Befüllen derart verschlossen wird,
daß die Produkte nicht herausfallen können.
[0018] Es sei angemerkt, daß der Begriff Produkt im Sinne dieser Offenbarung weit gefaßt
zu verstehen ist. Unter einem Produkt sei beispielsweise ein Artikel verstanden, der
seinerseits keine eigenständige Verpackung aufweist, oder ein oder mehrere Artikel,
die ihrerseits eine weitere Verpackung aufweisen, die von der Verkaufsverpackung aufgenommen
werden soll. Eine derartige Verpackung ist beispielsweise eine Flasche oder eine Schachtel
oder eine Dose. Das Produkt bzw. die Verpackung des Artikel weist beispielsweise einen
dreieckigen oder viereckigen oder mehreckigen oder runden Querschnitt auf. Auch andere
Geometrien sind bevorzugt. Bevorzugt sind die Produkte stapelbar. Bevorzugt ist auch,
daß das Produkt entlang seiner Achse einen veränderlichen Querschnitt oder veränderliche
Abmaße aufweist. Besonderes bevorzugt ist der Querschnitt und/oder die Abmaße entlang
der Produktachse konstant. Auch andere als die vorbeschriebenen Produktgeometrien
sind bevorzugt.
[0019] Bevorzugt ist das Produkt bzw. der Artikel ein Kosmetikartikel oder ein Hygieneartikel
oder ein Lebensmittel oder ein Gebrauchsgegenstand.
[0020] Es sei ferner angemerkt, daß im Sinne dieser Offenbarung unter einer Produktanordnung
eine Mehrzahl von - insbesondere gleichen - Produkten zu verstehen ist.
[0021] Die Begrenzungen der Produktanordnung werden insbesondere durch eine fiktive, an
der Produktanordnung in jeder Richtung und Orientierung außen anliegende Wandung gebildet,
die vorzugsweise derart geformt ist, daß ihre Kontur an die Innenkontur der Verkaufsverpackung
angepaßt ist. Z.B. stellen die Begrenzungen einer Produktanordnung, die von einem
quaderförmigen Karton aufgenommen wird bzw. werden soll ebenfalls einen fiktiven Quader
dar, wobei dieser durch jeweils parallel zu den Kartonwänden ausgerichtete Flächen
gebildet wird, die derart zueinander angeordnet sind, daß jede von ihnen die Produktanordnung
in wenigstens einem Punkt von außen berührt.
[0022] Der Begriff der Verkaufsverpackung ist im Sinne dieser Offenbarung weit gefaßt zu
verstehen. Insbesondere wird der Begriff der Verkaufsverpackung auch für die einzelnen
Fertigungsstufen der Verkaufsverpackung verwendet. Insbesondere wird auch die Verpackung,
die aus einer zuvor getrennten und dann wieder zusammengefügten Verpackung entstanden
ist, als Verkaufsverpackung bezeichnet. Auch die einstückige Verkaufsverpackung wird
als Verkaufsverpackung bezeichnet. Insbesondere wird auch eine Transportverpackung
als Verkaufsverpackung bezeichnet.
[0023] Die Erfindung ist insbesondere insofern vorteilhaft, als durch die Beabstandung,
die zumindest nach dem Zentrieren zwischen der Wandung der Verkaufsverpackung und
der Produktanordnung verbleibt, die Verkaufsverpackung im befüllten Zustand in verschiedene
Teile zerschnitten werden kann, ohne daß die Produkte beschädigt werden. Hierdurch
wird ermöglicht, daß dem Verpacker der Produkte eine einstückige Verpackung geliefert
werden kann, die dieser zu einem Behältnis bzw. Karton formen und dann befüllen kann.
Anschließend kann er sie im befüllten Zustand beispielsweise in ein Oberteil und ein
Tray zerschneiden, teleskopartig wieder zusammenstecken, leicht verkleben und seinem
Abnehmer als leicht zu öffnende, befüllte Verkaufsverpackung ausliefern.
[0024] Die Erfindung wirkt sich im Vergleich zu Verpackungen, die bereits zweistückig beim
Verpacker angeliefert werden, positiv auf die Kosten, den Transport- sowie maschinellen
Aufwand und die Durchlaufzeiten beim Verpacker aus.
[0025] Bevorzugt ist, daß die Produktanordnung mittels Anpreßbacken in der Verkaufsverpackung
zentriert wird. Diese drücken beispielsweise von außen gegen wenigstens zwei gegenüberliegende
Wandungen der Verkaufsverpackung, so daß diese wenigstens bereichsweise nachgeben
und sich jeweils an die Produktanordnung anlegen. Nach einer entsprechenden Entlastung
ist die Produktanordnung in Bezug auf diese Wandungen zentriert.
[0026] Bevorzugt ist auch, daß die Wandung der Verkaufsverpackung Durchgangsöffnungen an
vorbestimmten Stellen aufweist, durch die ein Zentrierwerkzeug von außen auf die Produktanordnung
wirken kann.
[0027] Besonders bevorzugt ist, daß die Produktanordnung bzw. die Produkte beim Befüllen
der Verkaufsverpackung simultan zentriert werden. Beispielsweise werden sie über einen
Greifer eingeführt, der das einzelne Produkt oder die Produktanordnung vorbestimmt
positioniert oder zentriert. Beispielsweise weist der Greifer eine Sensoreinrichtung
auf, die die Beabstandung zur Wandung der Verkaufsverpackung erfaßt. Bevorzugt ist
auch, daß die Produkte gemäß einer vorbestimmten Charakteristik an vorbestimmten Stellen
in der Verkaufsverpackung positioniert werden. Beispielsweise wird die Verkaufsverpackung
in eine vorbestimmte Position gebracht, so daß die Produkte oder die Produktanordnung
in Bezug auf einen vorbestimmten Bezugspunkt in der Verkaufsverpackung gemäß der vorbestimmten
Charakteristik positioniert werden können.
[0028] Ein bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt ferner das
Herstellen einer Verkaufsverpackung. Besonders bevorzugt ist dabei, daß zunächst ein,
insbesondere einstückiger, Körper, wie Pappe, vorbestimmter Kontur, mittels Schneiden,
insbesondere Scherschneiden (Stanzen), hergestellt wird. Bevorzugt ist dieser Körper
zumindest an vorbestimmten Stellen faltbar. Anschließend wird aus diesem Körper, insbesondere
mittels Falten, ein Behältnis bzw. ein Karton hergestellt.
[0029] Bevorzugt ist, daß dieses Behältnis bzw. dieser gefaltete Körper an vorbestimmten
Stellen mit einem Verbindungsmittel, wie Klebstoff oder Klebestreifen oder Niete oder
Klammern oder dergleichen, zur Verbindung vorbestimmter Bereich des Körpers versehen
wird. Beispielsweise werden zwei wenigstens einen Teil des Bodens bildende Laschen
des Körpers mittels eines Klebestreifens verbunden oder zwei überlappende Endbereiche
zur Erzeugung einer geschlossenen Seitenwand miteinander, z.B. über Heißleimtechnik,
verklebt.
[0030] Bevorzugt ist der formbare bzw. faltbare Körper, bevor er zur Verpackung geformt
wird, derart einstückig ausgebildet, daß er keine Verbindungsmittel oder -elemente,
wie Klebstoffe Klebestreifen oder Nieten oder Klammern oder dergleichen zur Erzeugung
der Einstückigkeit aufweist.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Wandungen der Verkaufsverpackung
gegenüber denen die Produktanordnung zentriert wurde, nach dem Befüllen getrennt,
insbesondere zerschnitten, so daß wenigstens zwei Verkaufsverpackungsteile entstehen.
Bevorzugt ist auch, daß ein Teil dieser Wandungen bereits bei der Herstellung des
zu faltenden Körpers vorgetrennt wurde, beispielsweise im Stanzprozeß.
[0032] Bevorzugt ist, daß die Verkaufsverpackung derart zerschnitten wird, daß ein Tray
und ein Oberteil entsteht. Die Trennlinie ist bevorzugt parallel zum Boden mit gleichbleibender
Höhe ausgerichtet. Bevorzugt ist auch, daß die Trennlinie teilweise parallel zum Boden
und teilweise unter einem Winkel zum Boden verläuft. Bevorzugt ist auch, daß die Trennlinie
derart verläuft, daß anstelle eines Unter- und eines Oberteil ein hinteres und ein
vorderes Teil erzeugt wird, so daß die Produkte später nach vorne gerichtet bzw. parallel
zum Boden entnommen werden können.
[0033] Bevorzugt ist ferner, daß die Verkaufsverpackung in mehr als zwei Teile zerschnitten
wird. Hierdurch wird beispielsweise ermöglicht, daß im Laden später die Verpackung
schichtweise geöffnet werden kann, so daß die unten oder hinten liegenden Produkte
festen Halt behalten, während oben bzw. vorne Produkte entnommen werden können. Die
Verpackung ließe sich somit mehrstufig öffnen, was insbesondere bei in besonders vielen
Ebenen gestapelten Produkten vorteilhaft ist. Die Verkaufsverpackung kann gut angepaßt
an den Entleerungszustand schichtweise geöffnet werden. Die Verpackungsteile sind
vorzugsweise teleskopartig ineinandergesteckt.
[0034] Bevorzugt wird die Verkaufsverpackung vor dem Schneiden in eine vorbestimmte Position
gebracht, so daß eine automatische Schneideinrichtung das Schneiden einfach übernehmen
kann.
[0035] Bevorzugt ist, daß die Schneidflächen oder spitz auslaufende Bereiche der Schneideinrichtung
beim Schneiden derart orientiert sind, daß die Gefahr einer Produktbeschädigung weiter
reduziert wird. Beispielsweise weist die Schneideinrichtung einen stumpfen Bereich
oder eine Abdeckung auf, der bzw. die beim Schneiden den Produkten zugewandt ist.
Beispielsweise umfaßt die Schneideinrichtung ein Papageienschnabelmesser.
[0036] Bevorzugt ist auch, daß die Verkaufsverpackung ohne Schneiden getrennt wird. Beispielsweise
weist sie im Bereich der Trennlinien eine perforierte oder auf andere Art geschwächte
Wandung auf, die sich durch Druck oder durch stumpfe Werkzeuge trennen läßt.
[0037] Auch eine Kombination von geschwächter Wandung und Schneiden ist bevorzugt.
[0038] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist wenigstens
eines der getrennten Verkaufsverpackungsteile, insbesondere das Oberteil, in seinem
dem anderen Verkaufsverpackungsteil, insbesondere dem Tray, zugewandtem Endbereich
wenigstens einen wenigstens beschränkt schwenkbaren Wandungsbereich auf. Die Schwenkbarkeit
wird beispielsweise durch Schlitze ermöglicht die bereits beim Scherschneiden (Stanzen)
der formbaren Körpers vorgesehen wurden.
[0039] Unter dem dem anderen Verkaufsverpackungsteil zugewandtem Endbereich ist dabei insbesondere
der Bereich zu verstehen, der vor dem Trennen an diesem anderen Verkaufsverpackungsteil
anlag.
[0040] Vorzugsweise ist der wenigstens eine Endbereich derart schwenkbar, daß die Kante
im Endbereich senkrecht zu diesem Wandungsabschnitt um wenigstens 1 mm, vorzugsweise
um wenigstens 2 mm, vorzugsweise um wenigstens 3 mm, vorzugsweise um wenigstens 4
mm, vorzugsweise um wenigstens 5 mm, vorzugsweise um wenigstens 8 mm, vorzugsweise
um wenigstens 10 mm, vorzugsweise um wenigstens 14 mm, vorzugsweise um wenigstens
16 mm, verschieblich ist.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Verkaufsverpackungsteile
anschließend gegenüber einander zentriert, ehe sie derart gegeneinander verschoben
werden, daß sich ihren Wandungen an den getrennten Endbereichen überlappen. Insbesondere
wird eines dieser Verpackungsteile, wie Tray oder Oberteil, in dem anderen, wie Oberteil
oder Tray, wenigstens teilweise versenkt. Die Eindringtiefe wird beispielsweise gemäß
einer vorbestimmten Charakteristik gesteuert. Bevorzugt ist auch, daß die Verpackungsteile
derart weit ineinander geschoben werden, daß sie oben und unten bzw. vorne und hinten
an die Produktanordnung anstoßen. Bevorzugt ist auch, daß das Oberteil soweit in das
Tray hereingeschoben wird bis es am Boden des Tray anstößt.
[0042] Bevorzugt ist auch, daß Laschen oder Zungen als die Eindringtiefe bestimmende Anschläge
vorgesehen sind.
[0043] Bevorzugt ist auch, daß mehr als zwei getrennte Verkaufsverpackungsteile in vorbeschriebener
Art jeweils paarweise ineinander versenkt werden.
[0044] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die ineinander
versenkten Verkaufsverpackungsteile anschließend miteinander über Verbindungsmittel,
wie beispielsweise Klebstoff, verbunden. Bevorzugt ist, daß bereits vor dem Versenken
an vorbestimmten Stellen im Überlappungsbereich Klebstoff aufgetragen wird. Besonders
bevorzugt wird Klebstoff nach dem Versenken aufgebracht.
[0045] Bevorzugt ist, daß die Klebestellen in Bereichen oder in der Nähe von Bereichen vorgesehen
werden, in denen zum späteren Freilegen der Produkte bzw. zum erneuten Öffnen der
Verkaufsverpackung Druck aufgebracht werden soll, so daß sich die Klebeverbindungen
lösen und ein Gehäuseteil abnehmbar ist. Besonders bevorzugt werden die Klebestellen
wenigstens an einem Teil der Wandungen vorgesehen, gegenüber denen die Produktanordnung
beim oder nach dem Befüllen der Verkaufsverpackung zentriert wurde. Insbesondere werden
Klebepunkte vorgesehen, die mit einer im wesentlichen vorbestimmten, geringen, Kraft,
wie beispielsweise einer Druckkraft der menschlichen Hände, lösbar sind. Bevorzugt
werden die Klebestellen mittels Heißleimtechnik erzeugt.
[0046] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 6.
[0047] Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, eine Vorrichtung zum Herstellen einer Verkaufsverpackung
mit einer Zentriereinrichtung zu versehen. Mittels dieser Zentriereinrichtung ist
beispielsweise eine in der Verkaufsverpackung positionierte Produktanordnung in Bezug
auf wenigstens zwei gegenüberliegende Wände der Verkaufsverpackung oder wenigstens
ein erstes Verkaufsverpackungsteil in Bezug auf ein zweites Verkaufsverpackungsteil
zentrierbar. Beispielsweise weist diese Zentriereinrichtung gepaarte Anpreßbacken
auf. Bevorzugt ist sie mit Sensoren versehen. Die Zentriereinrichtung ist beispielsweise
eine mit Sensoren versehene Greifeinrichtung, die Produkte oder eine Produktanordnung
zentriert in die Verkaufsverpackung einsetzt. Bevorzugt ist auch eine Trennung von
Greifeinrichtung und Zentriereinrichtung.
[0048] Gemäß einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen einer
Verkaufsverpackung weist eine Schneideinrichtung zum Trennen einer einstückigen Verkaufsverpackung
auf. Diese umfaßt beispielsweise wenigstens eine beweglich angeordnete Schneide, z.B.
ein Messer, auf. Bevorzugt weist sie wenigstens zwei parallel geführte Schneiden auf,
die z.B. derart beabstandet sind, daß mittels ihnen eine Verkaufsverpackung simultan
an zwei gegenüberliegenden Wänden getrennt werden kann.
[0049] Besonders bevorzugt ist der Schneidweg bzw. der Verfahrweg der Schneiden und/oder
die Beabstandung der Schneiden einstellbar. Dieses ermöglicht beispielsweise eine
Anpassung an verschiede Verkaufsverpackungsgrößen und -formate.
[0050] Eine bevorzugte erfindungsgemäße Vorrichtung weist wenigstens eine Sensoreinrichtung
zum Erfassen der Position der Verkaufsverpackung und/oder zum Erfassen der Position
der Produktanordnung oder wenigstens eines Produktes und/oder zum Erfassen der Position
eines oder mehrerer getrennter Verkaufsverpackungsteile und/oder zum Erfassen der
Position einer Einrichtung, wie Schneideinrichtung, der Vorrichtung und/oder zum Erfassen
der Relativposition von wenigstens zwei der vorgenannten Elemente bzw. Einrichtungen
zueinander auf.
[0051] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Transporteinrichtung zum Transportieren
der Verkaufsverpackung auf. Diese ist beispielsweise als Förderband ausgebildet, auf
dem die Verkaufsverpackungen beispielsweise zum Schneiden transportiert werden. Bevorzugt
ist ein, vorzugsweise einstellbarer und besonders bevorzugt mit Sensoren versehener,
Anschlag bzw. eine Positioniereinrichtung vorgesehen, durch welche die Verkaufsverpackung
bzw. die Transporteinrichtung gesteuert in einer vorbestimmten Position, beispielsweise
zum Schneiden, angehalten werden kann.
[0052] Bevorzugt weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung eine Fixiereinrichtung zum Fixieren
der Verkaufsverpackung auf. Diese ermöglicht beispielsweise ein Fixieren der Verkaufsverpackung
in Schneidrichtung und/oder senkrecht zur Schneidrichtung, so daß die Schneidgenauigkeit
erhöht werden kann und ein Ausweichen der Verkaufsverpackung verhindert werden kann
bzw. die Eindringtiefe der Schneiden genau gesteuert werden kann. Diese Fixiereinrichtung
ist vorzugsweise einstellbar und/oder schwenkbar ausgebildet. Z.B. wird die Verkaufsverpackung
zwischen zwei Schwenkarmen eingespannt bzw. fixiert.
[0053] Bevorzugt ist erfindungsgemäß eine Nachdrückeinrichtung vorgesehen. Diese ermöglicht
z.B. das Nachdrücken eines der getrennten, insbesondere zentrierten, Verpackungsteile
in Richtung des anderen bzw. ein Versenken der Verpackungsteile ineinander. Bevorzugt
ist der Nachdrückweg einstellbar. Besonders bevorzugt ist die Grundposition der Nachdrückeinrichtung
einstellbar, so daß eine flexible Anpassung an verschiedene Verpackungsgrößen bzw.
-abmaße erfindungsgemäß ermöglicht wird. Die Nachdrückeinrichtung weist beispielsweise
eine Sensoreinrichtung auf, mittels derer der Nachdrückprozeß und/oder der Beginn
des Nachdrückprozesses steuerbar ist.
[0054] Bevorzugt ist, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung einer Steuerungseinrichtung aufweist.
Diese ermöglicht z.B. ein Steuern des Herstellungsprozesses der Verkaufsverpackung.
Beispielsweise ist die Steuerungseinrichtung als SPS ausgebildet.
[0055] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Verkaufsverpackung gemäß Anspruch 12.
[0056] Erfindungsgemäß ist also eine Verkaufsverpackung vorgesehen, welche aus einem einstückigen
Körper, wie einer gestanzten, einstückigen Pappe, hergestellt ist. Dieser einstückige
Körper, dessen Einstückigkeit vorzugsweise nicht auf Verbindungsstellen wie Klebestellen
oder Nietverbindungen oder dergleichen zurückzuführen ist, ist zu einem Behältnis,
insbesondere zu einem Karton, zur Aufnahme von Produkten geformt.
[0057] Bevorzugt ist der einstückige Körper, aus dem die Verkaufsverpackung zu einem Behältnis
zur Aufnahme von Produkten geformt ist, im wesentlichen in seiner Gesamtheit Bestandteil
der Verkaufsverpackung ist.
[0058] Dieses Behältnis bzw. diese Verkaufsverpackung ist - auch im mit Produkten befüllten
Zustand - in zwei Teile trennbar, ohne daß die Produkte bei der Trennung beschädigt
werden. Zur Erleichterung der Trennung weist die Wandung dieses Behältnisses bzw.
dieser Verkaufsverpackung beispielsweise bereits im Rahmen des Stanzens vorgesehene
Wandschwächungen auf.
[0059] Unter einer Wandschwächung ist im Sinne der Erfindung jegliche stabilitätsvermindernde
Stelle im Wandverlauf gegenüber den an diese Stelle angrenzenden Stellen im Wandverlauf
zu verstehen. Insbesondere ist unter einer Wandschwächung eine Wandstärkenverminderung,
wie eine Verjüngung - mit oder ohne Absatz -, oder eine Wanddurchbrechung, wie eine
punktförmige Durchbrechung oder eine sich in Längsrichtung erstreckende Durchbrechung,
wie ein Schlitz, zu verstehen. Beispielsweise stehen diese Wandschwächungen, insbesondere
Wanddurchbrechungen, in einer systematischen Anordnung zueinander, wie z.B. als linienförmige
Anordnung von punktförmigen Wanddurchbrechungen (Perforation).
[0060] Bevorzugt sind die die als Trennhilfe ausgebildeten Wandschwächungen wenigstens zum
Teil und wenigstens teilweise Zentrierhilfen für ein Schneidwerkzeug sind.
[0061] Bevorzugt sind die Wandschwächungen als sich verjüngende Schlitze, beispielsweise
in Form von ausgestanzten Dreiecken, ausgebildet. Eine derartige Form ermöglicht eine
Selbstzentrierung eines Schneidwerkzeugs. Ferner ermöglicht einer derartige Form,
daß in dem breiteren Bereich des Schlitzes eine Abdeckung eingeführt werden kann,
die sich beim Schneiden zwischen die Schneide und die Produktanordnung legt, so daß
die Produkte zusätzlich vor Beschädigungen geschützt werden.
[0062] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß nach der Trennung in wenigstens zwei Verkaufsverpackungsteile
diese Teile wieder zu einem im wesentlichen geschlossenen Behältnis zusammenfügbar,
insbesondere zusammensteckbar, sind.
[0063] Bevorzugt ist, daß bereits beim Stanzen Wandschwächungen, wie Schlitze, vorgesehen
wurden, die wenigstens nach dem Trennen der Verkaufsverpackung in zwei Teile eine
erhöhte Beweglichkeit der dem anderen Verkaufsverpackungsteil zugewandten Endbereiche
ermöglichen, so daß beispielsweise eines oder beide der Verkaufsverpackungsteile eine
Art schwenkbare Laschen aufweisen, die in das andere oder von außen über die Wandung
des anderen Verkaufsverpackungsteils geschoben werden können, so daß sich Endbereiche
der Verkaufsverpackung überlappen.
[0064] Aber auch anders ausgebildete Schließbereiche zum Wiederverschließen der Verkaufsverpackung
nach dem Trennen sind bevorzugt.
[0065] Besonders bevorzugt ist eine Verkaufsverpackung, wobei wenigstens zwei der getrennten
Teile Schließbereiche zum Verschließen der Verkaufsverpackung und zum Erzeugen einer
Verbindung zwischen den getrennten Teilen aufweisen.
[0066] Besonders bevorzugt ist, daß die als Trennhilfe dienenden Wandschwächungen, wie dreieckige
Wanddurchbrüche, im wesentlichen eine Trennkurve, insbesondere eine Trennebene, definieren.
Die Trennkurve bzw. -ebene wird dabei insbesondere durch die Ausdehnung der einzelner
Wandschwächungen bzw. die - insbesondere direkte - Verbindung verschiedener Wandschwächungen
vorgegeben. Beispielsweise ist durch einen Zentrierschlitz die Richtung der Messerführung
vorgegeben.
[0067] Besonders bevorzugt ist, daß das einstückige Element, aus dem die Verkaufsverpackung
geformt wird, bzw. die Verkaufsverpackung im Bereich einer vorbestimmten Trennkurve,
insbesondere einer vorbestimmten Trennebene, zu wenigstens 20%, vorzugsweise zu wenigstens
25%, vorzugsweise zu wenigstens 30%, vorzugsweise zu wenigstens 35%, vorzugsweise
zu wenigstens 40%, vorzugsweise zu wenigstens 50%, vorzugsweise zu wenigstens 60%,
vorzugsweise zu wenigstens 70%, vorzugsweise zu wenigstens 80% vorgetrennt ist. Die
Vortrennung erfolgt vorzugsweise im Stanzprozeß.
[0068] Beispielsweise sind in der Trennebene zwei gegenüberliegende Wandungen der Verkaufsverpackung
bereits vorgetrennt, was beispielsweise durch Schlitze realisiert ist, die beispielsweise
beim Stanzen des bzw. Erzeugung des einstückigen Elements bzw. Rohlings erzeugt werden.
Die senkrecht hierzu ausgerichteten Wandungen der Verkaufsverpackung weisen beispielsweise
im Bereich der Trennebene jeweils eine oder zwei oder mehr Zentrierhilfen für die
Schneidvorrichtung bzw. ein Messer auf.
[0069] Besonders bevorzugt ist eine Verkaufsverpackung, die derart gestaltet ist, daß wenigstens
zwei gegenüberliegend angeordnete Wandungen (136, 138, 140, 142) der Verkaufsverpackung
wenigstens teilweise und/oder wenigstens bereichsweise zur Zentrierung von einer von
der Verkaufsverpackung aufnehmbaren Produktanordnung zwischen diesen Wänden der Verkaufsverpackung
relativ zueinander beweglich sind.
[0070] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung
weist die Wandung der Verkaufsverpackung wenigstens eine Durchgangsöffnung zur Erleichterung
eines voneinander Entfernens der getrennten und wieder zusammengefügten Verkaufsverpackungsteile
auf. Diese Durchgangsöffnung, die beispielsweise beim Stanzen bereits vorgesehen wurde,
ermöglicht zum Beispiel dazu, daß ein menschlicher Finger oder eine Vorrichtung sich
zum Trennen der gegeneinander verklebten Verkaufsverpackungsteile durch diese Öffnung
gegen die Produktanordnung abstützen kann. Mit einem weiteren Finger bzw. einem Teil
der Vorrichtung kann dann im Überlappungsbereich zwischen Verkaufsverpackungsteile
gegriffen werden und das eine dieser Teile von der Produktanordnung weggezogen werden,
womit vorzugsweise eine Abstützung gegen das andere Verkaufsverpackungsteil einhergeht.
[0071] Es sei darauf hingewiesen, daß das Zusammenwirken der einzelnen erfindungsgemäßen
Merkmale in jeder beliebigen Kombination bevorzugt ist. Insbesondere sind auch die
durch die unabhängigen Ansprüche offenbarten Merkmalskombinationen unter Weglassung
eines oder mehrerer Merkmale jeweils bevorzugt.
[0072] Der Begriff "Steuern" ist im Sinne der Erfindung weit gefaßt zu verstehen. Er ist
insbesondere als "open loop control" und als "closed loop control" zu verstehen.
[0073] Für den Fachmann ist ersichtlich, daß über die hier dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung hinaus eine Vielzahl weiterer Modifikationen und Ausführungen denkbar
sind, die von der Erfindung erfaßt sind. Die Erfindung beschränkt sich insbesondere
nicht nur auf die hier dargestellten Ausführungsformen.
[0074] Im folgenden wird nun die Erfindung anhand beispielhafter, nicht beschränkender Ausführungsformen
näher erläutert.
[0075] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen
einer Verkaufsverpackung;
- Fig. 2
- eine Frontansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Herstellen einer Verkaufsverpackung in schematischer Darstellung;
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung in einem
ersten Zustand in schematischer Darstellung;
- Fig. 6
- eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung in einem
zweiten Zustand in schematischer Darstellung; und
- Fig. 7
- eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung in einem
dritten Zustand in schematischer Darstellung.
[0076] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Verkaufsverpackung.
[0077] Im Schritt 10 wird eine erste Form bzw. ein einstückiger Körper bzw. eine Pappe mit
vorbestimmter Form ausgestanzt. Dieser einstückige Körper wird im Schritt 12 in vorbestimmten
Bereichen gefaltet und an vorbestimmten Stellen verklebt oder geheftet oder dergleichen,
so daß sich ein Behältnis formt. Im Schritt 14 wird dieses Behältnis mit Produkten
bzw. mit einer Produktanordnung befüllt. Anschließend wird dieses mit Produkten befüllte
Behältnis zu einer Schneidemaschine transportiert (Schritt 16) und dort in einer vorbestimmten
Position fixiert (Schritt 18). Das Produkt wird im Schritt 20 gegenüber der Verkaufsverpackung
in Bezug auf wenigstens zwei gegenüberliegende Wandungen der Verkaufsverpackung zentriert,
ehe die Verkaufsverpackung im Schritt 22 in ein Tray und ein Verpackungsoberteil zerschnitten
wird. Bevorzugt wird das Produkt während des Schneidens weiter zentriert bzw. ist
in der zentrierten Position fixiert. Im Schritt 24 wird das Verpackungsoberteil gegenüber
dem Tray zentriert. Bevor das Verpackungsoberteil im Schritt 28 wenigstens teilweise
im Tray versenkt wird, werden an vorbestimmten Stellen des zu versenkenden Bereichs
des Verpackungsoberteils im Schritt 26 Klebepunkte aufgebracht.
[0078] Es sei angemerkt, daß auch besonders bevorzugt ist, daß der Schritt 26 vor dem Schritt
20 ausgeführt wird.
[0079] Fig. 2 zeigt eine Frontansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Herstellen einer Verkaufsverpackung in schematischer Darstellung.
[0080] Die Vorrichtung weist einen Positionieranschlag 40 mit Sensorik auf, bis zu dem eine
nicht dargestellte Verkaufsverpackung über eine nicht dargestellte Transporteinrichtung
bewegt werden kann. Der Positionieranschlag 40 umfaßt eine Sensorik. Dieser Positionieranschlag
40 ist höhenverstellbar damit er an die Schnitthöhe angepaßt werden kann. Zur Höhenverstellung
ist auch ein nicht gezeigtes, separates Verstellelement bevorzugt.
[0081] Über eine schwenkbare Fixiereinrichtung 42, 44 läßt sich die Verkaufsverpackung seitlich
fixieren und/oder zentrieren. Die Produktzentriereinrichtung 46, 48 mit Anpreßbacken
ermöglicht eine Zentrierung der Produktanordnung gegenüber der Verpackung bzw. deren
Wandungen.
[0082] Die auf einem senkrecht zur Bildebene verschieblichen Schlitten 50, 52 mit Sensorik
gelagerte Schneideinrichtung 54, 56 ist in Richtung des Pfeils 56, 60 verschieblich
angeordnet, so daß die Schneiden zum Produkt geführt bzw. von diesem weggeführt werden
können.
[0083] Die Nachdrückeinrichtung 62 ermöglicht ein Nachdrücken bzw. Versenken des abgetrennten
Verkaufsverpackungsoberteils in das Tray. Dabei ist die Sensorik dafür vorgesehen,
die jeweilige Position der Nachstelleinrichtung zu erfassen. Eine Anpassung der Nachdrückfunktion
an das Format der Verkaufsverpackung wird vorzugsweise durch verstellbare Endanschläge
oder entsprechend gestaltete Formatteile bewirkt.
[0084] Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2.
[0085] Aus Fig. 3 ist die Standfläche 80 für die Verkaufsverpackung sowie die durch den
Pfeil 82 angedeutete Transportrichtung der Verkaufsverpackungen zu entnehmen. Ferner
zeigt Fig. 3 die Schneideinrichtung 54 in zwei Stellungen bzw. Positionen, nämlich
der Grundstellung 84 sowie der Endstellung 86.
[0086] Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2.
[0087] Diese Ansicht läßt insbesondere eine beispielhafte Anordnung der seitlichen Fixiereinrichtung
42, 44, 100, 102 erkennen.
[0088] Fig. 5 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung
in einem ersten Zustand in schematischer Ansicht.
[0089] Gezeigt ist insbesondere ein einstückiger, gestanzter Körper 110.
[0090] Dieser einstückige Körper 110 weist zur Knickung bestimmte Knickkanten 112, 114,
116, 118, 120, 122, 124, 126, 128, 130, 132, 134 auf. Nach entsprechender Knickung
bilden die Bereiche 136, 138, 140, 142 jeweils eine Seitenwand. Dabei wird der Bereich
144 mit dem Bereich 146 verklebt.
[0091] Die Laschen 144, 146, 148, 150 bilden nach dem Knicken bzw. in einer späteren Fertigungsstufe,
den Deckel der Verkaufsverpackung, während die Laschen 152, 154, 156, 158 den Boden
bilden.
[0092] Die dreieckförmigen Schlitze bzw. Durchgangsöffnungen 160, 162, 164, 166, 168, die
Wandungsschwächungen darstellen, können (später) als Zentrierhilfe für ein Trennwerkzeug,
wie Messer, dienen.
[0093] Die Anordnung der dreieckförmigen Schlitze 160, 162, 164, 166, 168 bzw. deren Ausrichtung
bzw. die Wandschwächungen bzw. Schlitze 170, 172 definieren die Trennebene bzw. -kurve
174.
[0094] Entlang dieser Trennkurve wird die Verkaufsverpackung in weiteren Fertigungstufen
in ein Tray, dessen Seitenwandungen dann die Flächen 176, 178, 180, 182 bilden, und
ein Oberteil, dessen Seitenwandungen dann die Flächen 184, 186, 188, 190 bilden, zerschnitten.
[0095] Die Schlitze 192, 194, 196, 198, die in bei dem einstückigen Körper mit den Zentrierhilfen
162, 164, 166, 168 in Verbindung stehen, ermöglichen, daß nach dem Trennen der Umfang
der Seitenwandung 184, 186, 188, 190 des Oberteils im Bereich der Trennlinie 174 veränderbar
ist bzw. daß die Seitenwandungen 184, 186, 188, 190 des Oberteils im Bereich der Trennlinie
174 schwenkbar sind und somit im Tray versenkt werden können.
[0096] Die Durchgangsöffnungen 200, 202 dienen der Erleichterung eines erneuten Trennens
der getrennten und wiederverklebten Verkaufsverpackung im Laden.
[0097] Fig. 6 zeigt eine aus einem einstückigen Körper 110 bzw. aus einer gestanzten einstückigen
Pappe gem. Fig. 5 gefaltete Verkaufsverpackung in unzertrennter bzw. unzerschnittener
Form.
[0098] Die Linie 210 deutet dabei die obere Begrenzung der Produktfüllzone an. Der Abstand
212 zwischen der Linie 210 und dem Deckel 214 entspricht hier im wesentlichen der
Höhe des Trays.
[0099] Fig. 7 zeigt eine verkaufsverpackung gem. Fig. 6 in getrennter und versenkter Form.
Bezugszeichenliste
[0100]
- 10
- Schritt
- 12
- Schritt
- 14
- Schritt
- 16
- Schritt
- 18
- Schritt
- 20
- Schritt
- 22
- Schritt
- 24
- Schritt
- 26
- Schritt
- 28
- Schritt
- 40
- Positionieranschlag
- 42
- Fixiereinrichtung
- 44
- Fixiereinrichtung
- 46
- Produktzentriereinrichtung
- 48
- Produktzentriereinrichtung
- 50
- Schlitten
- 52
- Schlitten
- 54
- Schneideinrichtung
- 56
- Schneideinrichtung
- 58
- Pfeil
- 60
- Pfeil
- 80
- Standfläche
- 82
- Pfeil
- 84
- Grundstellung
- 86
- Endstellung
- 100
- Fixiereinrichtung
- 102
- Fixiereinrichtung
- 110
- einstückiger Körper
- 112
- Knickkante
- 114
- Knickkante
- 116
- Knickkante
- 118
- Knickkante
- 120
- Knickkante
- 122
- Knickkante
- 124
- Knickkante
- 126
- Knickkante
- 128
- Knickkante
- 130
- Knickkante
- 132
- Knickkante
- 134
- Knickkante
- 136
- Seitenwand
- 138
- Seitenwand
- 140
- Seitenwand
- 142
- Seitenwand
- 144
- Lasche
- 146
- Lasche
- 148
- Lasche
- 150
- Lasche
- 152
- Lasche
- 154
- Lasche
- 156
- Lasche
- 158
- Lasche
- 160
- dreieckförmiger Schlitz
- 164
- dreieckförmiger Schlitz
- 166
- dreieckförmiger Schlitz
- 168
- dreieckförmiger Schlitz
- 170
- Schlitz
- 172
- Schlitz
- 174
- Trennkurve
- 176
- Fläche
- 178
- Fläche
- 180
- Fläche
- 182
- Fläche
- 184
- Fläche
- 186
- Fläche
- 188
- Fläche
- 190
- Fläche
- 192
- Schlitz
- 194
- Schlitz
- 196
- Schlitz
- 198
- Schlitz
- 200
- Durchgangsöffnung
- 202
- Durchgangsöffnung
- 210
- Linie
- 212
- Abstand
- 214
- Deckel
1. Verfahren zum Verpacken von Produkten mit folgenden Schritten:
- Befüllen einer Verkaufsverpackung mit Produkten in einer vorgegebenen oder weitgehend
beliebigen Anordnung, wobei der Abstand zwischen wenigstens zwei gegenüberliegenden
Wandungen (136, 138, 140, 142) der Verkaufsverpackung um ein vorgegebenes Maß größer
ist als die Abmessung der Produktanordnung in der gleichen Richtung abzüglich der
Verschieblichkeit der im wesentlichen in Richtung der Wandungen (136, 138, 140, 142)
verlaufenden Begrenzungen der Produktanordnung relativ zueinander; und
- Zentrieren der Produktanordnung zumindest in bezug auf diese wenigstens zwei gegenüberliegenden
Wandungen (136, 138, 140, 142), so daß zwischen diesen Wandungen (136, 138, 140, 142)
und der Produktanordnung jeweils ein Abstand entsteht, der größer als ein vorbestimmter
Abstand ist.
2. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit dem Schritt: Herstellen einer
Verkaufsverpackung, wobei das Herstellen der Verkaufsverpackung insbesondere die Schritte:
- Schneiden, insbesondere Scherschneiden, eines formbaren, insbesondere faltbaren,
Körpers (110); und
- Formen, insbesondere Falten eines Behältnisses, insbesondere eines Kartons, aus
diesem formbaren Körper (110);
umfaßt.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit dem Schritt: Trennen der Wandungen
(136, 138, 140, 142), gegenüber denen die Produktanordnung zentriert wurde, insbesondere
durch Schneiden, so daß wenigstens zwei Verkaufsverpackungsteile entstehen, wobei
eines dieser Verkaufsverpackungsteile insbesondere ein Tray ist.
4. Verfahren nach Anspruche 3, ferner mit dem Schritt: Zentrieren der Verkaufsverpackungsteile
gegenüber einander.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, gekennzeichnet durch den Schritt: Verschieben
der Verpackungsteile gegeneinander, so daß sich ihren Wandungen (136, 138, 140, 142)
an den getrennten Endbereichen überlappen, insbesondere Versenken eines Verpackungsteils
in einem zweiten.
6. Vorrichtung zum Herstellen einer Verkaufsverpackung mit wenigstens einer Zentriereinrichtung
(46, 48), von welcher wenigstens zwei zur gegenseitigen Zentrierung bestimmte Gegenstände
aus einer Gruppe von zur gegenseitigen Zentrierung bestimmten Gegenständen zentrierbar
sind, wobei diese Gruppe eine wenigstens teilweise gefertigte, mit einer Produktanordnung
befüllte Verkaufsverpackung aufweist, die gegenüber der Produktanordnung in Bezug
auf wenigstens zwei gegenüberliegende Wände der Verkaufsverpackung zu zentrieren ist,
und wobei diese Gruppe wenigstens zwei Verpackungsteile aufweist, die in einem vorherigen
Fertigungsschritt der Verkaufsverpackung aus einem einstückigen Element durch Trennen
erzeugt wurden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, mit wenigstens einer Schneideinrichtung (54, 56) zum
Trennen einer einstückigen Verkaufsverpackung.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7, mit wenigstens einer Sensoreinrichtung
zum Erfassen der Position der Verkaufsverpackung.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit wenigstens einer Transporteinrichtung
zum Transportieren der Verkaufsverpackung.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, mit wenigstens einer Fixiereinrichtung
(42, 44, 100, 102) zum, insbesondere seitlichen, Fixieren der Verkaufsverpackung,
insbesondere zum seitlichen Fixieren der Verkaufsverpackung in Schneidrichtung und/oder
senkrecht zur Schneidrichtung.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, mit wenigstens einer Nachdrückeinrichtung
zum, insbesondere gesteuerten, Erzeugen einer Relativbewegung zwischen den Verkaufsverpackungsteilen.
12. Verkaufsverpackung, welche
- aus einem einstückigen Körper (110) zu einem Behältnis zur Aufnahme von Produkten
geformt ist;
- in wenigstens zwei Teile trennbar ist, wobei die Wandung (136, 138, 140, 142) der
Verkaufsverpackung wenigstens eine Wandschwächung, insbesondere eine sich durch die
Wandung (136, 138, 140, 142) ziehende Öffnung, wie Schlitze oder eine Perforation,
als Trennhilfe zur Trennung der Verkaufsverpackung in wenigstens zwei Verkaufsverpackungsteile
aufweist; und
- nach der Trennung in wenigstens zwei Teile zu einem im wesentlichen geschlossenen
Behältnis zusammenfügbar, insbesondere zusammensteckbar, ist.
13. Verkaufsverpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem einstückigen
Element geformte Verkaufsverpackung im Bereich einer vorbestimmten Trennkurve, insbesondere
einer vorbestimmten Trennebene, zu wenigstens 20% vorgetrennt ist.
14. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der getrennten Teile an seinem offenen Endbereich einen veränderbaren
Umfang aufweist.
15. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandung (136, 138, 140, 142) der Verkaufsverpackung derart ausgebildet ist, daß
nach einem vorbestimmten Trennen der Verkaufsverpackung in wenigstens zwei Verkaufsverpackungsteile
diese Teile zusammenfügbar sind, wobei die Wandung (136, 138, 140, 142) der Verkaufsverpackung
insbesondere Wandschwächungen, wie Durchbrüche oder Schlitze, aufweist.