[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von flachen
Mehrschichtverbund-Verpakkungsmänteln an eine Füllmaschine zum Abfüllen von flüssigen
bis pastösen Lebensmitteln, wobei Blöcke von aufrecht gestapelten Verpackungsmänteln
von einem Spannbügel ergriffen und von einer Station zu einer anderen transportiert
werden.
[0002] Es ist bekannt, Füllmaschinen für flüssige Lebensmittel mit Blöcken oder Stapeln
von Verpackungsmänteln zu beschicken, welche die Behälter bilden.
[0003] Füllmaschinen zum Abfüllen flüssiger Lebensmittel sind beispielsweise aus der DE
41 42 167 C2 bekannt, Vorrichtungen zum Zuführen von Verpackungsmänteln auf eine Füllstraße
beispielsweise aus der DE 196 45 596 A1. Nach letztgenannter Schrift greift ein Manipulator
jeweils einen Block von senkrecht stehenden Packungsmänteln aus einem Speicherraum,
der die Blöcke übereinandergeordnet aufnimmt, und schwenkt ihn seitlich an eine bestimmte
von mehreren, parallel verlaufenden Füllstraßen. Als Mittel zum Greifen eines Blocks
weist die Schwenkeinheit füllstraßenseitig zwei aufklappbare Klemmplatten auf, welche
die seitlichen Vorderkanten des Blocks gegen einen am anderen Ende des Blocks angreifenden
Preßstempel drücken. Dieser Preßstempel ist relativ zur Schwenkeinheit in Richtung
der Füllstraße längsverfahrbar ausgebildet. Nach einer Ausbildung sind die Klemmplatten
und der Preßstempel an der Schwenkeinheit angelenkt. Nachteilig ist, daß die Verpackungsmäntel
während des Transports völlig ungeschützt vor Staub und Nässe sowie mechanischen Einflüssen
sind und das Entnehmen und Beschicken relativ komplizierte Vorgänge sind, bei denen
nicht gesichert ist, daß die einzelnen Verpackungsmäntel eine so korrekte Lage einnehmen,
daß ein störfreier und kontinuierlicher Automatisierungsprozeß möglich ist. Auch eignet
sich die Vorrichtung nicht zur Überwindung längerer Transportwege, weshalb das Magazin
für Verpackungsmäntel und die Abfüllmaschine unmittelbar beieinander angeordnet sein
müssen. Der Antransport auf Paletten, das Entfernen der Palettenumverpackung und das
Magazinieren sind jedoch, abgesehen vom Platzbedarf, recht schmutzverursachende Arbeitsgänge,
die zu einer Beeinträchtigungen des Abfüllgutes führen können.
[0004] Aus der DE 40 24 450 A1 ist es bekannt, Kartonzuschnitte für starre Zigarettenpackungen
in Stapeln auf einem Vertikal-Umlaufförderer zu befördern, wobei jede Trageeinrichtung
für einen Stapel ein Paar von gegenüberliegenden Wänden hat, durch die geeignet eine
Aufnahm für einen betreffenden Stapel bestimmt ist. Die Wände haben Kanten, die die
Längsseiten der Kartonzuschnitte an ihren Zungen halten sollen. Außerdem sind die
Wände im oberen Bereich um Wellen schwenkbar, die Enden von Armen tragen, die steif
mit dem Umlaufförderer senkrecht zu dessen Oberfläche verbunden sind. Jede Welle wird
der Wirkung einer Axialbewegungseinrichtung ausgesetzt. Diese Einrichtung hat vorzugsweise
einen Hohlzyliner, der steif mit dem Ende eines Arms über einen Kolben verbunden ist,
der steif mit der Welle verbunden und innerhalb des Zylinders durch pneumatische Zuführungen
zum Beschicken des Zylinders gleitbar ist, was das axiale Gleiten des Kolbens in beiden
Richtungen veranlassen kann. Demzufolge bilden die Wellen mit den entsprechenden Kolben,
die Zylinder und die pneumatischen Zuführungen eine Einrichtung zum Öffnen und Schließen
der zwei Wände jeder Aufnahme. Die Stapel selbst werden vor dem Zuführen an eine Verpackungsstation
von einer Bedienperson in die Aufnahmen eingeführt, die durch die entsprechenden an
dem Umlaufförderer befestigte Trageeinrichtungen gebildet sind. Zu diesem Zweck werden
die Wände mittels einer zusätzlichen Betätigungseinrichtung geöffnet, die auf die
pneumatischen Zylinder wirkt. Der gegenseitige Abstand der senkrechten Wände ermöglicht
das Einführen eines waagerechten Stapels von Zuschnitten. Anschließend werden die
Wände wiederum durch die pneumatischen Zylinder zurückbewegt, um den Stapel zwischen
sich zu halten. Zwecks Entnahme eines Stapels dringen Zinken einer Gabel unterhalb
des Stapels in den Bereich, der zwischen den Wänden gebildet ist. Ein Andruckelement
wird abgesenkt und klemmt den Stapel. Dann werden die Wände pneumatisch geöffnet und
der Stapel kann angehoben und in Richtung eines Beschickungsmagazin bewegt werden.
Dort wird der Stapel abgesenkt, in das Magazin eingeführt und von den Greiferelementen
freigegeben. Das Beschicken von Hand und das automatische Entnehmen der Zuschnittstapel
ist außerordentlich aufwendig. Jede einzelne Trageeinrichtung hat relativ zueinander
bewegliche Wände, deren Öffnungs- und Schließvorgang je Trageeinrichtung aufwendig
reaslisiert werden muß. Da die Stapel nach oben herausgehoben werden, ist keinerlei
schützende Abdeckung der Zuschnitte möglich. Ein Verteilen von Stapeln auf unterschiedliche
Packeinrichtungen ist nicht vorgesehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Transport flacher
Mehrschichtverbund-Verpackungsmänteln derart zu gestalten, daß sowohl die Transportvorrichtung
als solche als auch der Vorgang des Beschickens der Transportvorrichtung am Aufgabeort
und der Vorgang des Entnehmens aus der Transportvorrichtung am angesteuerten, beliebig
entfernten Befüllungsort vereinfacht und automatisierbar wird, wobei die Verpackungsmäntel
auf dem Transportweg weitgehend gegen Kontamination sowie mechanische Beeinträchtigungen
der Verpackungsmäntel, die zu ihrer gegenseitigen Verschiebung im Block führen können,
geschützt sind.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen geben die begleitenden Unteransprüche an.
[0007] Erfindungsgemäß ist eine Kammer zur Aufnahme von Verpakkungsmänteln fest auf einem
Werkstückträger angeordnet, der auf einer Fördereinrichtung, also insbesondere einem
Transportband, auf der Transportstrecke von der Aufgabestelle zur Füllmaschine bewegt
wird. Die Kammer selbst ist auf zwei sich gegenüberliegenden Stirnseiten offen, wobei
diese offenen Stirnseiten zusätzlich durch einen durchgehenden Längsschlitz auf einer
der drei freien Seitenflächen der Kammer verbunden sind. Damit besitzt die Kammer
ihrem Wesen nach eine C-förmige oder U-förmige Gestalt, je nachdem, ob die Längsöffnung
sich auf der Oberseite der Kenner oder an einer Seitenwand befindet. Die Kenner ist
nach einer bevorzugten Ausführung durch ein entsprechend abgekantetes Blech oder mehrere
entsprechend miteinander verbundene Bleche hergestellt. Es können aber auch andere
Konstruktionselemente verwendet werden. Unter Blech sollen im folgenden auch geeignete
Kunststoffplatten verstanden werden; auf das Material kommt es nur insoweit an, als
es hygienisch unbedenklich sein muß und eine entsprechende Steifigkeit aufweist. Das
Blech ist derart abgekantet, daß in das Innenprofil der gebildeten Kammer aufrecht
gestapelte Verpackungsmäntel im Block mittels eines Spannbügels stirnseitig ein- und
aussetzbar sind, wobei der Spannbügel am ersten und letzten Verpackungsmantel des
Blocks angreift und auf diese Weise die Verpackungsmäntel mit ihren Breitseiten zueinander
verspannt. Hierzu ist ein Spannbügel mitsamt seinen Spannern translatorisch relativ
zur Kenner verschieblich angeordnet und greift in den offenen Längsschlitz der Kenner
ein, der durch die C-artige oder U-artige Form der Kenner ausgespart bleibt. Wesentlich
ist, daß nur ein Spannbügel für alle auf dem Transportband laufenden Kammern an einem
Aufgabeort und ein Spannbügel für alle Kammern an einer Füllmaschine vorhanden sein
müssen, wodurch sich der konstruktive und steuerungstechnische Aufwand gegenüber Lösungen
nach dem Stande der Technik erheblich vereinfacht. Die Verpackungsmäntel werden nach
dem Einsetzen in eine Kammer von stirnseitig an der Kammer angeordneten beweglichen
Rückhaltern gesichert oder freigeben.
[0008] An der Aufgabestation für die Verpackungsmäntel wird ein sichtbares Dekor und/oder
ein sichtbarer Code des äußersten Verpackungsmantels wenigstens ausschnittsweise optosensorisch
erfaßt, wonach eine Steuereinrichtung in Abhängigkeit des erkannten Dekors oder Codes
die Kammer an diejenige Füllmaschine transportiert und übergibt, die Verpackungsmäntel
dieses Dekors oder Codes verarbeitet.
[0009] Hierzu wird das Dekor eines optosensorisch erfaßten Blokkes mit elektronisch gespeicherten
Mustern verglichen, wobei der Block nach erkanntem Dekor an diejenige Verpakkungsmaschine
transportiert wird, die dieses Dekor verarbeitet. Wird ein Dekor nicht erkannt, beispielsweise
weil ein Block unrichtig ausgerichtet aus der Aufgabestation zugeführt wird oder weil
das Muster nicht gespeichert ist, wird der betreffende Block an einer vorbestimmten
Stelle aus dem Transportsystem ausgeschleust, wodurch Betriebsstörungen und Falschkonfektionierungen
sicher vermieden werden.
[0010] Um ein Dekor für einen Optosensor, also beispielsweise eine Digital-Kamera, sichtbar
zu machen, sind die Rückhalter deshalb in Weiterbildung der Erfindung so aus einem
Blech ausgearbeitet, daß sie ein flaches C bilden oder eine entsprechend geeignete
Konfiguration aufweisen und damit die mittlere Zone eines Verpackungsmantels zur Erfassung
des Dekors oder Codes auch bei gesicherter Kammer sichtbar werden lassen. Mit ihrem
Rücken sind sie schwenkbeweglich mit der Kammer verbunden, um das Innenprofil für
die Aufnahme oder die Abgabe von Verpackungsmänteln frei zu machen. Dies wird automatisch
gesteuert.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. Hierzu zeigten in der zugehörigen Zeichnung
- Fig. 1:
- eine schematische Draufsicht auf eine vollautomatisierte Zuführvorrichtung gemäß der
Erfindung,
- Fig. 2:
- eine von einem Werkstückträger transportierte Kammer mit Verpackungsmänteln unter
Beobachtung einer Kamera und
- Fig. 3:
- einen Werkstückträger mit einer Kammer im Bereich einer Aufgabe- bzw. Entnahmestation
für Verpakkungsmäntel.
[0012] In Fig. 1 sind mehrere Füllmaschinen FM, beispielsweise für Milchgetränke, nebeneinander
angeordnet. Über eine Transportstrecke TB können die Füllmaschinen FM mit innerhalb
von Kammern zu Blöcken zusammengefaßten, aufrecht aneinandergestapelten Verpackungsmänteln
beschickt werden. Zunächst wird hierzu auf einer nicht näher dargestellten Entpackungsstation
die Umverpackung der Verpackungsmäntel aufgebrochen und entfernt. Anschließend werden
die Verpakkungsmäntel blockweise durch einen in Fig. 1 nicht näher dargestellten Manipulator
erfaßt und an einer Aufgabestation AS in noch näher zu beschreibender Weise Werkstückträgern
WT aufgegeben, die auf der Transportstrecke TB nach Art eines Transportbandeu lose
laufen.
[0013] Nahe der Aufgabestation AS ist eine in Fig. 1 nicht dargestellte Digital-Kamera postiert,
die die Stirnseite eines Verpackungsmantels erfassen kann. Das Dekor oder der aufgedruckte
Code des äußeren Verpackungsmantels und die richtige Lage wird erfaßt und in einer
Recheneinheit mit gespeicherten Mustern verglichen. Erkennt der Rechner ein Muster,
wird der betreffende Werkstoffträger WT auf Anforderung einer Füllmaschine FM rechnergesteuert
entlang der Transportstrecke TB zu dieser gefahren. Ein Manipulator gleicher Bauart
zu dem Manipulator an der Aufgabestation AS beschickt die angesteuerte Füllmaschine
FM mit den gewünschten Verpackungsmänteln.
[0014] Erkennt die an die Digital-Kamera angeschlossene Recheneinheit eine Unregelmäßigkeit
beim Vergleich mit den gespeicherten Mustern, liegen also beispielsweise Verpakkungsmäntel
kopfüber oder wird ein Werkstückträger WT mit Verpackungsmänteln eines derzeit unerwünschten
Dekors erfaßt, so wird von der Steuereinheit ein Signal abgegeben, das bewirkt, daß
der betreffende Werkstückträger WT an einer geeigneten Stelle, etwa im Bereich der
Aufgabestation AS, automatisch aus der Transportstrecke TB ausgeschleust wird.
[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß mehrere Werkstückträger WT gleichzeitig die
Transportstrecke TB befahren. Zu Erhöhung des Durchlaufs oder Verbesserung der Organisation
kann die Aufgabestation AS auch aus mehreren einzelnen Aufgabestationen bestehen,
die nebeneinander und/oder sich gegenüberliegend angeordnet sind und einzeln oder
gemeinsam von einer Digital-Kamera überwacht werden.
[0016] In Fig. 2 ist schematisch dargestellt, daß auf einem Werkstückträger WT, der auf
einem horizontalen, kontinuierlich umlaufenden Transportband TB läuft, im Beispiel
aus zwei parallelen Bändern bestehend, eine C-förmige Kammer K befestigt ist. Die
Kammer K kann mit ihren offenen Stirnseiten quer oder längs zur Transportrichtung
auf dem Werkstückträger WT befestigt sein. Im Beispiel sind die Stirnseiten der Kammer
K längs zur Transportrichtung ausgerichtet, wodurch der Werkstückträger NT zum Befüllen
oder Entladen nicht angehalten werden muß. Die Kammer K ist aus einem abgekanteten
Blech FB entsprechend der Innenmaße der flachgelegten, aufrecht gestapelten Verpackungsmäntel
VM geformt. Um der Kammer K den nötigen Halt zu geben, ist das Blech FB von zwei weiteren
C-förmigen Blechen HB umklammert, die hochkant das erste Blech FB einrahmen und die
Kammer K auf dem Werkstückträger WT halten. Dabei bleibt auf einer Seitenwand ein
durchgehender Längsschlitz LS offen. Damit sind drei Längsseiten der Kammer K geschlossen
und die vierte Seite weitestgehend geschlossen, womit Verschmutzungen der Verpackungsmäntel
VM in der Kammer K begegnet wird.
[0017] Selbstverständlich kann auch der Kammerboden unmittelbar vom Werkstückträger WT gebildet
sein oder diesen bilden.
[0018] Die beiden Stirnseiten der Kammer K sind offen für ein noch näher zu beschreibendes
Beschicken und Entnehmen der Verpackungsmäntel VM, die hochkant in der Kammer K zu
einem Block gestapelt sind.
[0019] Um zu verhindern, daß Verpackungsmäntel VM aus der befüllten Kammer K unbeabsichtigt
herausfallen, sind stirnseitig Rückhalter RH vorgesehen, die im Beispiel an der Kammer
K angelenkt sind. Die Rückhalter RH sind so ausgebildet, daß sie die Verpackungsmäntel
VM zwar gegen Herausfallen sichern, aber die Sicht auf eine Stirnseite der Kammer
K und damit auf einen äußeren Verpackungsmantel VM für den optischen Sensor OS zwecks
Erfassung des Dekors oder des Codes weitestgehend freigeben.
[0020] Beim Einsatz von Kammern K, deren Längsschlitz LS sich oben befindet, also insbesondere
Kammern in U-artiger Form, wird durch nicht näher dargestellte Abdeckungen verhindert,
daß sich Schmutz und Feuchte auf den Verpackungsmänteln VM niederschlagen.
[0021] Aus Fig. 3 ist die Wirkungsweise des Manipulators für das Ein- und Ausschieben von
Verpackungsmänteln VM in eine Kammer K dargestellt. Ein solcher Manipulator befindet
sich sowohl an jeder Aufgabestationen AS für Verpackungsmäntel VM als auch an jeder
Füllmaschine FM. Es ist eine Phase dargestellt, in der die Kammer K noch mit Verpakkungsmänteln
VM befüllt ist und diese an eine Füllmaschine FM abgegeben werden sollen. Die Rückhalter
RH geben bereits, über einen fernsteuerbaren Öffnermechanismus ÖM betätigt, die Stirnseiten
der Kammer K frei. Der Manipulator spannt die im Block und für hochkant gestapelten
Verpakkungsmäntel VM so zwischen seine durch einen Spannbügel SB verbundene Spanner
Sp unter Verwendung von Spannplatten SP ein, daß der Block von Verpackungsmäntel VM
insgesamt aus der Kammer K herausgeschoben werden kann. Dies gelingt, indem der Spannbügel
SB innerhalb des Längsschlitzes LS der Kammer K läuft. Die hintere Spannplatte SP
und der hintere Spanner Sp laufen innerhalb des Kammerprofils. Sie Spanner Sp besitzen
einen fernsteuerbaren Antrieb zum Spannen und Entspannen. Der Spannbügel SB ist zur
Längsseite der Kammer K auf einer Führungsschiene FS ferngesteuert verschieblich befestigt.
In Fig. 3 ist zusätzlich beispielhaft dargestellt, daß ein Block von Verpackungsmänteln
VM entlang der Führungsschiene FS zunächst mittels des Manipulators einer Aufnahmekammer
eines angesteuerten Elevators EL zugeführt werden kann, der die Verpackungsmäntel
VM einer Füllmaschine FM fördert. Am anderen Ende des Elevators EL ist ein nicht näher
dargestellter weiterer gleichartiger Manipulator stationiert, der die Verpakkungsmäntel
VM dann direkt in die Aufnahmekammer der betreffenden Füllmaschine FM schiebt.
[0022] Nach einer anderen Ausführung kann der Spanner Sp - längs zum Transportband TB gesehen
- fest angeordnet sein, wobei dann eine längs zur Transportrichtung ausgerichtete
Kammer K sich selbst die Verpackungsmäntel VM vom in Stellung gebrachten Spanner Sp
beim Fortbewegen auf dem Transportband TB ein- oder ausschiebt. Beide Beispiele erlauben
einen kontinuierlicher Umlauf der Werkstückträger WT auf dem Transportband TB.
[0023] Die Rückhalter RH müssen nicht unbedingt an der Kammer K angelenkt sein, sie können
z. B. auch verschieblich geführt sein und/oder beispielsweise am Werkstückträger WT
befestigt sein.
Bezugszeichen
[0024]
- Aufgabestation
- AS
- Spannbügel
- SB
- Aufnahmekammer eines Elevators
- EL
- Füllmaschine
- FM
- Flachblech
- FB
- Führungsschiene
- FS
- Hochkantblech
- HB
- Kammer
- K
- optischer Sensor
- OS
- Öffnermechanismus
- ÖM
- Spannplatte
- SP
- Rückhalter
- RH
- Längsschlitz
- LS
- Öffnermechanismus
- ÖM
- Spanner
- Sp
- Spannplatte
- SP
- Transportstrecke
- TB
- Verpackungsmantel
- VM
- Werkstückträger
- WT
1. Vorrichtung zum Zuführen von flachen Mehrschichtverbund-Verpackungsmänteln an eine
Füllmaschine zum Abfüllen von flüssigen bis pastösen Lebensmitteln, wobei Blöcke aus
aufrechtstehenden und hintereinander gestapelten, lagegleichen Verpackungsmänteln
von einem Spannbügel ergriffen und von einer Station zu einer anderen transportiert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Transportstrekke (TB) mindestens ein
Werkstückträger (WT) läuft, auf den eine Kammer (K) befestigt ist, die an zwei sich
gegenüberliegenden Stirnseiten offen ist, wobei diese offenen Stirnseiten durch einen
durchgehenden Längsschlitz auf einer der drei freien Seitenflächen der Kammer (K)
verbunden sind, wodurch ein C- oder U-kanalartiges Innenprofil für die Aufnahme eines
Blocks aus Verpackungsmänteln (VM) entsteht, welche mittels des Spannbügels (SB) in
Stapelrichtung stirnseitig ein- und ausgesetzt werden, indem der Spannbügel (SB) mitsamt
seinen Spannern (Sp) einen Block aus Verpackungsmänteln (VM) in translatorischer Bewegung
relativ zur Kammer (K) entlang ihres offenen Längsschlitzes (LS) versetzt und die
Verpackungsmäntel (VM) von einer Aufgabestation (AS) einer Kammer und/ oder aus einer
Kammer (K) einer angesteuerten Füllmaschine (FM) zuführt, und wobei Rückhalter (RH)
die Kammer (K) auf den offenen Profilseiten begrenzen oder freigeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (K) aus einem
abgekanteten Blech (FB) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgekantete Blech (FB)
von zwei entsprechend ausgeschnittenen und zum ersten Blech (FB) hochkant angeordneten
Blechen (HB) umklammert wird, wobei sich die Schlitze (LS) mit denen des abgekanteten
Bleches (FB) decken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkant angeordneten
Bleche (HB) mit dem Werkstückträger (WT) schlüssig verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen Rückhalter
(RH) aus Flachblech geschnitten sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalter (RH)
einseitig schwenkbeweglich im Gehäuse der Kammer (K) gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalter (RH) automatisch
betätigbar sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 5-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhalter (RH) derartig ausgespart und/oder geformt sind, daß für die Identifizierung
des Designs oder maschinenlesbaren Codes auf den Verpackungsmänteln (VM) wesentliche
Partien der Verpakkungsmäntel (V) freigehalten bleiben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein optischer Sensor
(OS) die an einer Stirnseite der Kammer (K) sichtbare Breitseite der Verpakkungsmäntel
(VM) abtastet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (OS) eine Digitalkamera
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung
vorhanden ist, die in Abhängigkeit des erkannten Dekors die Verpackungsmäntel (VM)
auf den Werkstückträgern (WT) zu derjenigen Füllmaschine (FM) transportiert und dieser
übergibt, die Verpackungsmäntel (VM) dieses Dekors verarbeitet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Dekore, die zu
einem Zeitpunkt auf einer Anlage verarbeitet werden, als Muster elektronisch gespeichert
sind, um das Dekor eines optosensorisch erfaßten Verpackungsmantels (VM) mit den gespeicherten
Mustern zu vergleichen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Verpackungsmäntel (VM) mit
falschem Dekor oder falscher Ausrichtung aus der Transportstrecke (TB) ausgeschleust
werden.
14. Vorrichtung nach mindestens eine der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportstrecke (TB) horizontal umläuft.