[0001] Die Erfindung betrifft eine Ankerschiene für die Bautechnik mit einem einen einsehbaren
Schieneninnenraum aufweisenden Schienenteil und in Abständen voneinander an dem Schienenteil
angebrachten Ankern, wobei die Anker einen Ankerfuß und einen gegenüber dem Ankerfuß
querschnittskleineren Ankerschaft aufweisen, wobei die Anker an dem Schienenteil in
in dem Schienenteil angebrachten Löchern diese durchgreifend fixiert sind, wobei der
Ankerfuß schieneninnenseitig an dem Schieneninnenteil anliegt. - Ankerschienen für
die Bautechnik werden als Meterware hergestellt, wobei die Anker lösbar oder fest
, jedoch unverlierbar mit dem Schienenteil verbunden sind. Das Schienenteil hat in
der Regel, aber nicht zwingend, einen im wesentlichen C- oder U-förmigen Querschnitt
senkrecht zur Längserstreckung des Schienenteils. Das die beiden Schenkel eines Schienenteils
verbindende Teil wird als Schienenrücken bezeichnet. Die Anker sind in diesem Fall
üblicherweise mit dem Schienenrücken verbunden. Die beiden Schenkel des Schienenteils
oder vegleichbare Teile eines Schienenteils lassen einen Spalt frei, dessen Breite
zumindest so bemessen ist, daß ein Ankerfuß hindurchführbar ist. Dabei ist die Anordnung
der Löcher so getroffen, daß diese mit dem Spalt im wesentlichen fluchten. Es versteht
sich, daß der Ankerfuß nicht durch das Loch in dem Schienenteil hindurchpassen darf.
In der Praxis wird der Durchmesser des Ankerschafts beim Ankerfuß gleich oder geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Lochs in dem Schienenteil sein. Mit dem Schienenrücken
sowie den Schenkeln des Schienenteils wird ein Schienennnenraum gebildet.
[0002] Ankerschienen für die Bautechnik müssen Kennzeichnungen zur Identifizierung des Herstellers
und/oder der Anwendungsbereichen und/oder der Eigenschaften aufweisen. Die Anbringung
dieser Kennzeichnungen kann grundsätzlich an Ankern oder an dem Schienenteil erfolgen.
In letzterem Fall ist eine regelmäßige Wiederholung der Kennzeichnungen erforderlich
für den Fall, daß eine Schiene geteilt wird und die Teilstücke eingebaut werden sollen.
In jedem Fall muß eine größere Anzahl von Kennzeichnungen in aufwendiger Weise an
der Ankerschiene angebracht werden.
[0003] Ankerschiene des eingangs genannten Aufbaus sind beispielsweise aus den Literaturstellen
DE 2631396 C1 und EP 0226710 B1 bekannt. Bei den insofern bekannten Ankerschienen
wird die Fixierung der Anker an dem Ankerrücken dadurch erreicht, daß der Ankerschaft
bei fixiertem Ankerfuß mit einem Klammerwerkzeug in Abstand von dem Schienenteil gefaßt
und dieses in Richtung auf den Ankerfuß hin bewegt und so ein dem Schienenteil benachbarter
Schaftteil gestaucht wird. Sofern eine Kennzeichnung angebracht wird, erfolgt dies
entweder an dem Schienenteil, an dem Ankerschaft oder am Ankerkopf.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Ankerschiene
einzurichten, welche eine auf einfache und kostengünstige Weise eingerichtete Kennzeichnung
trägt.
[0005] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung, daß der Ankerfuß eine
schieneninnenraumseitig einsehbare Kennzeichnung trägt. - Einsehbar meint, daß eine
Person die eine Ankerschiene handhabt durch Blick in den Schieneninnenraum die Kennzeichnung
auf dem Ankerfuß ohne weitere Hilfsmittel identifizieren kann. Die Kennzeichnung auf
dem Ankerfuß ist vor der Montage des Ankers an dem Schienenteil angebracht und somit
kostengüntig und einfach herstellbar, da, beispielsweise bei bolzenförmiger Ausbildung
des Ankers, der Hersteller des Ankers im Zuge des Produktionsprozesses jede gewünschte
Kennzeichnung auf dem Ankerfuß anbringen kann. Insofern betrifft die Neuerung auch
einen zur Montage an einem Schienenteil bestimmten Anker mit einem Ankerfuß, einem
Ankerschaft und gegenbenenfalls einem Ankerkopf, wobei der Ankerfuß beispielsweise
Stirnseitig eine Kennzeichnung trägt. Bezüglich Ausbildung und Anordnung des Ankerfußes
sind in jedem Fall folgende weiterführende und/oder bevorzugte Ausführungsformen möglich.
[0006] Der Ankerfuß kann die Gestalt eines Bolzenkopfes aufweisen. Der Ankerfuß kann eine
zum Schieneninnenraum weisende Stirnfläche aufweisen, welche die Kennzeichnung trägt.
Für die Praxis bedeutet diese Ausführungsform, daß ein an einem Schienenteil anzubringender
Anker im Prinzip die Gestalt eines Bolzens aufweisen kann, wobei die Kennzeichnung
auf die Stirnfläche des Bolzenkopfes angebracht ist.
[0007] U.a. im Zusammenhang mit einem folgend näher beschriebenen Verfahren zur Fixierung
des Ankers an dem Schienenteil ist es bevorzugt, wenn die Stirnfläche im wesentlichen
kreisförmig ist und umfangsnah, vorzugsweise unmittelbar an dem Umfang anschließend,
einen vorstehenden Ring trägt. Besonders bevorzugt ist jedoch ein Ankerfuß, dessen
Querschnitt parallel zur Stirnfläche länglich, insbesondere tonnenförmig ist, wobei
ebenfalls ein Ring in dem vorstehenden entsprechender Anordnung und Ausbildung vorgesehen
sein kann. Selbstverständlich sind auch andere Ankerfußquerschnitte möglich, beispielsweise
eine Rechteckform. Bei länglichen Ankerfüßen sind diese in der Regel in Richtung der
Längserstreckung des Schienenteils orientiert. Bei der Ausführungsform mit Ring kann
die Kennzeichnung innerhalb des Rings auf der Stirnfläche angebracht sein und können
Symbole der Kennzeichnung über die Stirnfläche erhaben oder darin vertieft eingerichtet
sein. In der Regel werden die Symbole geprägt sein. Es ist aber grundsätzlich mögliche
beliebige andere Anbringungsmöglichkeiten zu verwenden, wie beispielsweise Beschriftung
mit farbgebenden Stoffen, Aufkleben von Symbolen und dergleichen.
[0008] Eine erfindungsgemäße Ankerschiene bzw. ein erfindungsgemäßer Anker ist einfach herstellbar
und erfüllt alle Anforderungen hinsichtlich eines Kennzeichnungsbedarfs. Zur Ausführbarkeit
der Neuerung ist im einzelnen folgendes auszuführen. Die im Stand der Technik bekannten
Anker werden regelmäßig im Wege des Stauchens an dem Schienenteil befestigt. Hierzu
ist es erforderlich, daß der Ankerfuß auf einer Stützplatte o.dgl. fixiert wird bzw.
in axialer Richtung unterstützt wird während ein Stauchwerkzeug den Ankerschaft greift
und in Richtung auf den Schienenfuß staucht. Die hierbei auftretenden Kräfte sind
beachtlich und eine eventuell an einer Stirnfläche eines Schienenfußes angebrachte
Kennzeichnung wird aufgrund der hohen Druckkräfte praktisch vollständig egalisiert.
Demgegenüber können hohe auf einen Ankerkopf einwirkende Druckkräfte vermieden werden,
wenn das folgend beschriebene Verfahren zur Fixierung des Ankers eingesetzt wird.
Hierbei wird ein Anker mit einem Ankerfuß und einem Ankerschaft von der Innenseite
eines Schienenteils mit dem Ankerschaft durch ein Loch in dem Schienenteil eingesteckt.
Der Ankerfuß wird schieneninnenseitig an das Schienenteil zum Anliegen gebracht und
dort gehalten (fixiert bzw. unterstützt). Schienenaußenseitig und beabstandet von
dem Schienenteil wird ein den Ankerschaft umfassendes Schneidwerkzeug eingerichtet.
Das Schneidwerkzeug wird relativ zu dem Ankerfuß in Richtung auf den Ankerfuß bewegt
und im Zuge der Bewegung wird von dem Ankerschaft, einen schienenaußenseitig an dem
Schienenteil anliegenden Abstreifkragen bildend, Material abgestreift. Der entstandene
Abstreifkragen ist eine Verliersicherung. Die hierbei auftretenden Druckkräfte zum
Halten des Schienenfußes sind um Größenordnungen kleiner als jene beim Stauchen von
Ankern. Daher wird eine auf einem Ankerfuß angebrachte Kennzeichnung nicht druckkraftbedingt
egalisiert. Es ist im übrigen zum Halten des Ankerfußes sogar völlig ausreichend,
einen schmalen, umfangsseitig umlaufenden Ring auf der Stirnfläche des Ankerfußes
einzurichten, da ein solcher Ring völlig ausreicht um alle auftretenden Druckkräfte
aufzunehmen. Ein solcher Ring hat insofern noch zusätzliche Schutzfunktion für beispielsweise
sehr filigrane, erhabene Kennzeichnungen oder applizierte Kennzeichnungen.
[0009] Im einzelnen ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Löcher im Schienenteil in schienenaußenseitig
konvex vorstehenden Ausformungen des Schienenteils angeordnet, vorzugsweise konzentrisch
zu den Ausformungen angeordnet, sind. Die Löcher in dem Schienenteil können einen
im wesentlichen zylindrischen Querschnitt aufweisen. Der Ankerschaft kann orthogonal
zur Längserstreckung des Ankers einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei der
Abstreifkragen aus einem vor der Fixierung des Ankers gegenüber einem zweiten Schaftteil
durchmessergrößeren ersten Schaftteil des Ankerschafts ausgebildet ist.
[0010] Weiterhin bevorzugt ist es, wenn die Anker einen Ankerkopf aufweisen, wobei der Ankerkopf
aus dem zweiten Schaftteil im Wege des Taumelnietens ausgeformt sein kann. Auch im
Fall des Taumelnietens muß der Ankerfuß unterstützt werden und die daraus resultierenden
Druckkräfte sind gegenüber anderen Nietverfahren ebenfalls vergleichsweise klein.
Im Ergebnis können das Abstreifen und das Taumelnieten gleichzeitig oder nacheinander
ausgeführt werden, wobei die gleiche Halterung für den Ankerfuß genutzt wird. In jedem
Fall sind die auftretenden Druckkräfte so gering, daß eine stirnseitig an dem Ankerfuß
angebrachte Kennzeichnung nicht egalisiert werden kann. Zum Taumelnieten ist folgendes
auszuführen. Hierbei wird der Schaft von einem Werkzeug, welches vorzugsweise ein
koaxial zum Schaft liegendes konkaves, beispielsweise konisches Nietbett aufweist,
gefaßt und mittels eines in axialer Richtung zum Nietbett hin fahrenden Döpperwerkzeuges
wird an dem auf dem Nietbett vorstehenden Schaftende durch plastische Materialverformung
ein Ankerkopf ausgebildet. Das Döpperwerkzeug führt dabei mit einer gegen eine zur
Schaftachse orthogonalen Ebene mit einem Winkel < 90°, vorzugsweise zwischen 10° und
20°, höchst vorzugsweise 2° bis 10°, beispielsweise 5°, abgewinkelten Döpperfläche
eine rotationssymmetrisch zur Schaftachse verlaufende Präzisionsbewegung aus. Dem
können auch Schaukelbewegungen um eine im Bereich des zu bearbeitenden Objekts liegende
Schaukelachse überlagert sein. Im einzelnen kann das zum vorstehend erläuterten Abstreifen
benutzte Schneidwerkzeug auch gleichzeitig das Nietbett zum Herstellen des Ankerkopfs
tragen. Das Nietbett liegt dann einem Schneidelement des Schneidwerkzeuges in axialer
Richtung des Ankerschafts gegenüber. Wesentlich bei dem Verfahren des Taumelnietens
ist, daß das Döpperwerkzeug auf dem Werkstück abgewälzt wird und praktisch kein "Verschmieren"
stattfindet. Insofern besteht Ähnlichkeit zum Verfahren des Rollierens.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen erfindungsgemäßen Anker vor dem Einbau ein Schienenteil mit Blick auf die Stirnfläche
des Ankerfußes sowie in Seitenansicht,
- Fig. 2:
- eine erfindungsgemäße Ankerschiene mit eingebautem Anker mit Blickrichtung in den
Schieneninnenraum.
[0012] In der Fig. 2 erkennt man eine Ankerschiene 1 für die Bautechnik mit einem einsehbaren
Schieneninnenraum 7 aufweisenden Schienenteil und in Abständen voneinander an dem
Schienenteil 2 angebrachten Ankern 3, wobei die Anker 3 einen Ankerfuß 4 und einen
gegenüber dem Ankerfuß 4 querschnittskleineren Ankerschaft 5 aufweisen (siehe auch
Fig. 1). Die Anker 3 sind an dem Schienenteil in in dem Schienenteil 2 angebrachten
Löchern 6 diese durchgreifend fixiert. Der Ankerfuß 4 liegt schieneninnenseitig an
dem Schienenteil 2 an. Der Figur 2 ist hierbei entnehmbar, daß der Anker 4 eine schieneninnenraumseitig
einsehbare Kennzeichnung 8 trägt.
[0013] Aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 1 und 2 erkennt man, daß der Ankerfuß
4 die Gestalt eines Bolzenkopfes aufweist. Der Ankerfuß 4 hat eine zum Schieneninnenraum
7 weisende Stirnfläche 9, welche die Kennzeichnung 8 trägt. Im einzelnen ist die Stirnfläche
9 im wesentlichen kreisförmig und unmittelbar an dem Umfang anschließend trägt die
Stirnfläche 9 einen in axialer Richtung des Ankers 3 vorstehenden Ring 10. Es versteht
sich jedoch, daß der Ankerfuß 4 bzw. die Stirnfläche 9 grundsätzlich jede beliebige
andere Geometrie aufweisen kann, beispielsweise Tonnenform durch Abtrennung von zwei
einander gegenüberliegenden Teilen von einem zylinderförmigen Ankerfuß 4 entlang von
Sekantenlinien. Auch können die Stirnflächen konkav oder konvex ausgebildet sein.
In ersterem Fall liegt eine der Ausführungsform mit Ring ähnliche Ausgestaltung vor.
Im Ausführungsbeispiel ist die Kennzeichnung 8 innerhalb des Rings 10 auf der Stirnfläche
9 angebracht und die Symbole der Kennzeichnung 8 sind über die im Ring liegende Stirnfläche
9 erhaben.
1. Ankerschiene (1) für die Bautechnik mit einem einen einsehbaren Schieneninnenraum
(7) aufweisenden Schienenteil (2) und in Abständen voneinander an den Schienenteil
(2) angebrachten Ankern (3), wobei die Anker (3) einen Ankerfuß (4) und einen gegenüber
dem Ankerfuß (4) querschnittskleineren Ankerschaft (5) aufweisen, wobei die Anker
(3) an dem Schienenteil (2) in in dem Schienenteil (2) angebrachten Löchern (6) diese
durchgreifend fixiert sind, wobei der Ankerfuß (4) schieneninnenseitig an dem Schienenteil
(2) anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerfuß (4) eine schieneninnenseitig einsehbare Kennzeichnung (8) trägt.
2. Ankerschiene (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerfuß (4) die
Gestalt eines Bolzenkopfes aufweist.
3. Ankerschiene (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerfuß
(4) eine zum Schieneninnenraum (7) weisende Stirnfläche (9) aufweist, welche die Kennzeichnung
(8) trägt.
4. Ankerschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnfläche (9) im wesentlichen kreisförmig ist und umfangsnah, vorzugsweise unmittelbar
an den Umfang anschließen, einen vorstehenden Ring (10) trägt.
5. Ankerschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kennzeichnung (8) innerhalb des Rings auf der Stirnfläche (9) angebracht und Symbole
der Kennzeichnung (8) über die Stirnfläche (9) erhaben oder darin vertieft sind.