[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes,
der zwischen dem Rand einer Isolierglasscheibe und einem diese aufnehmenden mit einem
aufspannbaren Klemmprofil sowie Dichtungsprofilen versehenen, an einem Pfosten und/oder
einem Riegel einer Fassade angebrachten Halteglied gebildet und an die Atmosphäre
angeschlossen ist.
[0002] Bei den bekannten Entlüfungsvorrichtungen dieser Art (vgl. Prospekt der Firma BUG-Alutechnik
GmbH, D-88264 Vogt,

Fassade Pfosten-Riegel", Ausgabe 1996, Pfosten-Riegel Konstruktion, Verarbeitungshinweise
2.6, Abb. 7 sowie Beschreibungstext 5.1) ist das Klemmprofil als ebene Platte ausgebildet
und in diese sind in den Randbereichen mindestens zwei Schlitze oder ähnliche Öffnungen
eingearbeitet, so daß der Glasfalzraum mit dem durch das auf das Klemmprofil aufgerastete
Abdeckprofil gebildeten Zwischenraum verbunden ist. Da das Abdeckprofil mit Spiel
zwischen zwei Pfosten eingesetzt ist, kann somit eine Entlüftung über die seitlichen
Spalte erfolgen.
[0003] Abgesehen davon, daß eine solche Entlüftung unzureichend ist, müssen die Öffnungen
nachträglich, auch meist an der Baustelle, in das Klemmprofil eingearbeitet werden.
Dies ist aber äußerst zeitaufwendig und sehr arbeitsintensiv, so daß oftmals das Einarbeiten
der Schlitze unterbleibt und somit eine Entlüftung des Glasfalzraumes nicht gegeben
ist. Das sich in diesem niederschlagende Kondenswasser wird demnach nicht abgeführt,
der meist aus Holz bestehende Pfosten wird dadurch durchfeuchtet und dessen Haltbarkeit
wird in einem erheblichen Maße beeinträchtigt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes
der vorgenannten Gattung zu schaffen, mittels der es möglich ist, einen Glasfalzraum
zwangsläufig und in einem stets zufriedenstellenden Maße zu entlüften, ohne daß von
dem Handwerker nachträglich irgendwelche Arbeiten an den einzelnen Profilen vorzunehmen
sind. Der Bauaufwand, mit dem dies zu bewerkstelligen ist, soll gering gehalten werden,
dennoch soll bei einfacher Handhabung eine ständige Verbindung des Glasfalzraumes
mit der Atmosphäre gewährleistet sein.
[0005] Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes
der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß das Klemmprofil mit einem oder mehreren
in Achsrichtung verlaufenden Ausformungen versehen ist, durch die zusammen mit einem
Dichtungsprofil des Haltegliedes durchlaufende Luftführungskanäle gebildet sind, und
daß an dem Klemmprofil an einem oder beiden Enden jeweils eine Endkappe angebracht
ist, die in Höhe des Glasfalzraumes eine oder mehrere Durchbrechungen aufweist, über
die der Glasfalzraum mit den mit der Atmosphäre verbundenen Luftführungskanälen kommuniziert.
[0006] Zweckmäßig ist es hierbei, wenn die in die Endkappe eingearbeiteten Durchbrechungen
eine langlochartig gestaltete Querschnittsform aufweisen und die Verformungen des
Klemmprofils durch in Richtung eines auf diese aufsetzbaren Abdeckprofils abstehende,
im Querschnitt trapezförmig gestaltete Höcker gebildet sind.
[0007] Sehr vorteilhaft ist es ferner, die Endkappe im äußeren Randbereich eine mit der
Atmosphäre verbundene Sammelkammer zu versehen, in die die Luftführungskanäle münden
und die jeweils durch einen angeformten, im Querschnitt L-förmig gestalteten und axial
senkrecht abstehenden Steg gebildet sein können. Außerdem sollte die Sammelkammer
über einen im vertrikal unteren Bereich vorgesehenen Freiraum mit der Atmosphäre verbunden
sein.
[0008] Angebracht ist es ferner, an dem die Sammelkammer bildenden Steg auf der dem Klemmprofil
zugekehrten Seite ein die Ausformungen übergreifendes Ansatzstück vorzusehen, und
den Steg und/oder das Ansatzstück mit Auflagen für das auf dem Klemmprofil aufrastbare
Abdeckprofil auszustatten und/oder an dessen Querschnittsform anzupassen.
[0009] Außerdem sollte das Endstück als Profilstück ausgebildet sein und eine Querschnittsform
aufweisen, die der Querschnittsform des fluchtend zu diesem angeordneten Dichtungsprofils
entspricht.
[0010] Wird eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes gemäß der Erfindung ausgebildet,
so ist ständig eine ausreichende Verbindung des Glasfalzraumes mit der Atmosphäre
gewährleistet, so daß das sich in diesem niederschlagende Kondenswasser zuverlässig
abgeführt wird und Beschädigungen des Pfostens aufgrund von Durchfeuchtungen nicht
in Kauf zu nehmen sind. Über die mit entsprechenden Durchbrechungen versehenen Endstücke
ist nämlich der Glasfalzraum mit den Luftführungskanälen des Klemmprofils verbunden,
die unmittelbar oder über Sammelkammern der Endstücke in die Atmosphäre münden, eine
außerordentlich gute Luftzirkulation ist demnach gegeben. Dabei wirken die Luftführungskanäle
gewissermaßen als Kamine, die Luft in einem Glasfalzraum wird somit, auch unterstützt
durch die Luftbewegungen vor der Glasscheibe, abgesaugt. Ein Kondenswasserniederschlag
wird dadurch in kurzer Zeit entfernt.
[0011] Der Bauaufwand, mit dem dies zu erreichen ist, ist äußerst gering, da lediglich das
an dem Klemmprofil befestigte Dichtungsprofil kürzer als dieses zu bemessen und durch
zwei auf das Klemmprofil an dessen Enden aufzurastende Endstücke zu ergänzen ist.
Zusätzliches Bearbeiten der Klemmprofile, auf denen die Dichtungsprofile und die Endstücke
vormontiert werden können, entfallen gänzlich, dennoch ist eine stets zufriedenstellende
Zwangsentlüftung des Glasfalzraumes und weiteren mit diesem verbundenen Räumen gewährleistet.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten
Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes dargestellt, das nachfolgend im einzelnen
erläutert ist. Hierbei zeigt:
- Figur 1
- die Entlüftungsvortrichtung in einem Schnitt nach der Linie I - I der Figur 2,
- Figur 2
- die Vorrichtung nach Figur 1 in Vorderansicht,
- Figur 3
- das bei der Vorrichtung nach Figur 1 vorgesehene Endstück in Draufsicht und
- Figur 4
- das Endstück nach Figur 3 in Seitenansicht.
[0013] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte und mit 11 bezeichnete Vorrichtung dient
zur Entlüftung von Glasfalzräumen 10, 10', die zwischen den Rändern von zwischen Pfosten
2 und Riegel 3 eingesetzten eine Fassade 1 bildenden Isolierglasscheiben 4 vorhanden
sind. Durch die Entlüftung der Glasfalzräume 10, 10* wird somit verhindert, daß Kondenswasser
in diesen verbleibt.
[0014] Die Isolierglasscheiben 4 sind, wie dies insbesondere Figur 2 zu entnehmen ist, an
den Pfosten 2 und den Riegeln 3 jeweils mittels Haltegliedern 5 zwischen an diesen
angebrachten Dichtungsprofilen 6 und 7 eingespannt. Dazu dient ein auf die Dichtungen
6 aufgerastetes Klemmrofil 8, das mittels Schrauben 8' auf eine Unterkonstruktion
aufgeschraubt ist. Des weiteren ist auf das Klemmprofil 8 ein Abdeckprofil 9 aufgerastet.
[0015] Die Vorrichtung 11 zur Entlüftung der Glasfalzräume 10,10' besteht im wesentlichen
aus Luftführungskanälen 12 und 13 sowie auf die Enden des Klemmprofils 8 aufgesetzte
Endkappen 21, über die die Glasfalzräume 10, 10' mit der Atmosphäre A verbunden sind.
Die Luftführungskanäle 12 und 13 sind hierbei durch Ausformungen des Klemmprofils
8, in dem dieses mit in Richtung des Abdeckprofils 9 abstehende Höcker 14 und 15 versehen
ist, und das Dichtungsprofil, das an dem Klemmprofil 8 anliegt, gebildet. Zur Verbindung
der Glasfalzräume 10, 10' mit den Luftführungskanälen 12 und 13 sind in die als Profilstück
22 gestalteten Endkappen 21 in diese Durchbrechungen 23 und 24 eingearbeitet, durch
die somit die Luft aus den Glasfalzräumen 10, 10' in die Luftführungskanäle 12, 13
überströmen kann.
[0016] Des weiteren ist am äußeren Ende jeder Endkappe 21 eine Sammelkammer 26 vorgesehen,
in die die Luftführungskanäle 12 und 13 münden. Die Sammelkammer 26 ist durch einen
senkrecht von dem Profilstück 22 abstehenden Steg 25 gebildet, der im Querschnitt
L-förmig gestaltet ist und an dem zugeordneten Pfosten 2 anliegt, so daß die Sammelkammer
26 insbesondere im vertikal oberen Bereich verschlossen ist und kein Regenwasser in
diese gelangen kann. Des weiteren sind in den Steg 25 den Luftführungskanälen 12 und
13 zugeordnete Durchbrechungen 27 eingearbeitet, außerdem ist im vertikal unteren
Bereich ein Freiraum 28 vorgesehen. Die aus den Glasfalzräumen 10, 10' abströmende
Luft gelangt somit über die in die beiden Endkappen 21 eines Riegels 3 eingearbeiteten
Durchbrechungen 23 und 24 in die Luftführungskanäle 12 und 13 und von diesen über
die Durchbrechungen 27 in die Sammelkammer 26 der Endkappen 21, von der sie durch
die Freiräume 28 in die Atmosphäre A abströmt. Somit ist eine Zwangsentlüftung der
Glasfalzräume 10, 10' gegeben, und es ist gewährleistet, daß sich in diesen keine
Feuchtigkeit ansammeln kann.
[0017] Um die Endkappen 21 auf das Klemmprofil 8 aufsetzen zu können, ist die Dichtung 6
verkürzt ausgebildet. Außerdem sind die Profilstücke 23 der Endkappen 21 an die Querschnittsform
des Dichtungsprofils 6 angepaßt und aus Kunststoff hergestellt. Des weiteren ist an
dem Steg 25 auf der dem Klemmprofil 8 zugekehrten Seite ein Ansatzstück 29 angeformt,
das die Höcker 14 und 15 übergreift. Die Endkappen 21 sind dadurch leicht mit dem
Klemmprofil 8 zu verbinden. Außerdem können der Steg 26 und/oder das Ansatzstück 29
mit Auflagen 30 für das Klemmprofil 8 versehen werden.
1. Vorrichtung (11) zur Entlüftung eines Glasfalzraumes (10, 10'), der zwischen dem Rand
einer Isolierglasscheibe (4) und einem diese aufnehmenden mit einem aufspannbaren
Klemmprofil (8) sowie Dichtungsprofilen (6, 7) versehenen, an einem Pfosten (2) und/oder
einem Riegel (3) einer Fassade (1) angebrachten Halteglied (5) gebildet und an die
Atmosphäre (A) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmprofil (8) mit einem oder mehreren in Achsrichtung verlaufenden Ausformungen
(14, 15) versehen ist, durch die zusammen mit einem Dichtungsprofil (6) des Haltegliedes
(5) durchgehende Luftführungskanäle (12, 13) gebildet sind, und daß an dem Klemmprofil
(8) an einem oder beiden Enden jeweils eine Endkappe (21) angebracht ist, die in Höhe
des Glasfalzraumes (10, 10') eine oder mehrere Durchbrechungen (27) aufweist, über
die der Glasfalzraum (10, 10') mit den mit der Atmosphäre (A) verbundenen Luftführungskanälen
(12,13) kommuniziert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Endkappe (21) eingearbeiteten Durchbrechungen (27) eine langlochartig
gestaltete Querschnittsform aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungen des Klemmprofils (8) durch in Richtung eines auf diese aufsetzbaren
Abdeckprofils (9) abstehende, im Querschnitt trapezförmig gestaltete Höcker (14, 15)
gebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endkappe (12) im äußeren Randbereich eine mit der Atmosphäre (A) verbundene
Sammelkammer (26) versehen ist, in die die Luftführungskanäle (12, 13) münden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzuführungskanäle (12, 13) jeweils durch einen angeformten, im Querschnitt
L-förmig gestalteten und axial senkrecht abstehenden Steg (25) gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelkammer (27) über einen im vertikal unteren Bereich vorgesehenen Freiraum
(28) mit der Atmosphäre (A) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem die Sammelkammer (26) bildenden Steg (25) auf der dem Klemmprofil (8)
zugekehrten Seite ein die Verformungen (14, 15) übergreifendes Ansatzstück (29) absteht.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Sammelkammer (26) bildende Steg (25) und/oder das Ansatzstück (29) des
Endstückes (21) mit Auflagen (30) für das auf das Klemmprofil (8) aufrastbare Abdeckprofil
(9) versehen und/oder an dessen Querschnittsform angepaßt ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endstück (21) als Profilstück (22) ausgebildet ist und eine Querschnittsform
aufweist, die der Querschnittsform des fluchtend zu diesem angeordneten Dichtungsprofils
(6) entspricht.