[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dunstabzugshaubenvorrichtung zum
bestimmungsgemäßen Einsatz oberhalb einer Kochstelle, wobei die Dunstabzugsvorrichtung
mit Hilfe eines Empfangsmoduls durch ein Aktivierungssignal der Kochstelle in Betrieb
setzbar ist.
[0002] Dunstabzugsvorrichtungen können ausgebildet sein als Dunstabzugshauben oder als Dunstabzugsessen,
die jeweils über einer Kochstelle oder einer anderen offenen Garungsstelle wie Friteuse
oder offener Grill angeordnet sind, um die Koch- und sonstigen Garungsdünste von der
Garungsstelle aufzunehmen, zu filtern und entweder nach außen aus dem Raum abzuführen
oder geruchsbereinigt in den Raum zurückzuführen. Derartige Dunstabzugsvorrichtungen
sind hinlänglich bekannt.
[0003] Die zur Zeit verwendeten Dunstabzugsvorrichtung besitzen verbreitet eine manuelle
Gebläsesteuerung, die es gestattet, eine stufenweise Drehzahleinstellung vorzunehmen,
und damit den Luftdurchsatz der Dunstabzugsvorrichtung zu steuern und auf individuelle
Wünsche einzustellen. Es sind aber auch Dunstabzugavorrichtungen bekannt geworden,
die auf Zustandssituationen des auf dem Garbereich bearbeiteten Garprozesses eingehen.
[0004] Aus der DE-GM 76 33 882 ist eine Dunstabzugshaube für eine darunter angeordnete Kochplatte
mit einem in der Dunstabzugshaube angeordneten Sensor einer Feuchtigkeitsfüllvorrichtung
bekannt. Der Sensor steuert über eine Auswertungssteuerung den Betrieb der Dunstabzugshaube.
Hierdurch soll eine zustandsabhängige Steuerung der Dunstabzugshaube erreicht werden.
[0005] Darüber hinaus ist es bekannt, eine Dunstabzugshaube mit einem Temperaturfühler auszustatten
(DE-AS 25 18 750). Es ist weiterhin aus der DE-OS 29 51 409 bekannt, in einer Kochmulde
eine sogenannte Restwärmeanzeige anzuordnen, die dem Benutzer den Heizzustand einer
Kochplatte bis zum Erreichen ungefährlicher Temperaturwerte signalisiert. In Verbindung
damit ist aus der DE-OS 32 45 302 eine Maßnahme bekannt geworden, in einer Dunstabzugshaube
einen photoelektrischen Sensor anzuordnen, der auf einen in der Kochplatte befindlichen
Signalgeber, z.B. diese Restwärmeanzeige, anspricht.
[0006] Weiterhin ist es bekannt geworden, eine Verbindung zwischen Kochstelle und Dunstabzugshaube
übertragungstechnisch bereitzustellen, so daß die Dunstabzugshaube über das Kochfeld
bzw. dessen Eingabeorgane und Steuerungen steuerbar ist. Diese Verbindung kann galvanisch,
also in Form von Leitungen, oder aber auch leitungslos auf funktechnischen, ultraschalltechnischen,
photoelektrischen Wegen durchgeführt werden.
[0007] Aufbauend auf diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Funktionalität und die Bedienungsfreundlichkeit einer Dunstabzugsvorrichtung in
Verbindung mit einer darunter befindlichen Kochstelle zu verbessern.
[0008] Eine Dunstabzugsvorrichtung, die diesen Anforderungen in hohem Maße genügt, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Dunstabzugsvorrichtung mit einer Dunsterfassungssensorik
und zusätzlich mit einer eine anhaltende Aktivität der Kochstellenbereichs-Anschaltung
mittelbar oder unmittelbar erfassenden Sensorik als Ansteuerorgane einer Steuerschaltung
zur Inbetriebnahme der Dunstabzugsvorrichtung ausgestattet ist und daß die Steuerschaltung
derart funktionstechnisch konfiguriert ist, daß bei dem von der zusätzlichen Sensorik
erfaßten Kriterium einer Kochbereichs-Anschaltung für deren Dauer Steuerschaltungsbereiche
für die eine automatische Steuerung unter Einschluß der Dunsterfassungssensorik aktiviert
wird.
[0009] Bei einer derartigen Maßnahme in einer Dunstabzugsvorrichtung wird die zusätzliche
Sensorik üblicherweise über eine Kleinststromversorgung im Stand-By-Betrieb in Dauereinsatz
gehalten, so daß diese zusätzliche Sensorik jederzeit in der Lage ist, ein typisches
Kriterium für die Kochbereichs-Anschaltung zu detektieren. Ein derartiges Kriterium
kann beispielsweise auch die Restwärmeanzeige sein, was aber voraussetzt, daß bereits
eine relevante Heizleistung der Kochstelle zugeführt sein muß. Zweckmäßiger ist es
die Inbetriebnahme der Kochstellensteuerung selbst zu detektieren, d. h. beispielsweise
auf die Betätigung eines Hauptschalters oder sonstiger Eingabeorgane zu reagieren.
Die sich dadurch auch ohne Heizleistungen einstellenden Zustände können mit einfachen
bekannten Mitteln erkannt und ausgewertet und somit der zusätzlichen Sensorik der
Dunstabzugsvorrichtung zur Verfügung gestellt werden, und zwar vorzugsweise auf funktechnischem
Wege. Für die Dauer der Anschaltung der Kochstelle steht demnach dieses Signal zur
Verfügung und wird von der zusätzlichen Sensorik der Dunstabzugsvorrichtung registriert
und der Steuerschaltung zugeleitet. Ein Ausbleiben dieses Signals veranlaßt die zusätzliche
Sensorik dazu, die Automatikfunktion der Dunstabzugsvorrichtung außer Betrieb zusetzen.
Für diesen Fall ist vorgesehen, daß die Dunstabzugsvorrichtung handbetätigt auf gewünschte
Leistungswerte eingestellt werden kann.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß deren Steuerschaltung derart funktionstechnisch konfiguriert
ist, daß bei von der zusätzlichen Sensorik erfaßbarem Kriterium einer Kochbereichs-Anschaltung
für deren Dauer die Beleuchtungseinrichtung der Dunstabzugsvorrichtung aktiviert ist.
Beleuchtungseinrichtungen sind übliche Bestandteile von Dunstabzugsvorrichtungen -
sowohl in Hauben- als auch in Essenform. Die bevorzugte Ausgestaltung führt dazu,
daß als Bedienungskomfort bei Anschaltung der Kochplatte gleichzeitig die Beleuchtung
eingeschaltet wird und ist; sie dient als Sicherheitsmaßnahme aber auch dazu, weithin
erkennbar darauf hinzuweisen, daß die Kochstelle beabsichtigt oder aber auch unbeabsichtigt
noch angeschaltet ist.
[0011] Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß deren Steuerschaltung Handeingabeorgane z. B. in Form
Tastenschaltern, Schiebeschaltern, Touch-Sensitiv-Schaltern oder ähnlichen, zugeordnet
sind, über die der Automatikbetrieb und/oder die Beleuchtungseinrichtung manuell beeinflußbar
sind und/oder Daueran- oder -ausschaltungen von Funktionen durchführbar sind, und
zwar bevorzugt auch über die Dauer der Kochbereichs-Anschaltung hinaus.
[0012] Es kann nicht immer davon ausgegangen werden, daß die Dunstabzugsvorrichtung über
einer Kochstelle angeordnet ist, die ein auswertbares Signal für die zusätzliche Sensorik
abgibt. Es können auch Umstände auftreten, die die Abgabe eines entsprechenden Signals
zeitweilig oder aber auch auf Dauer unterbinden.
[0013] Um die erfindungsgemäß ausgestattete Dunstabzugsvorrichtung auch für diese Umstände
nicht in ihren Grundfunktionen ausfallen zu lassen, ist nach einer Weiterbildung die
erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung dahingehend ausgestattet, daß deren Steuerschaltung
derart funktionstechnisch konfiguriert ist, daß nach Einsetzen einer Spannungsversorgung
die Dunstabzugsvorrichtung bis zum erstmaligen Empfang eines Kriteriums für eine Kochbereichs-Anschaltung
Dauerfunktionen und Automatikbetrieb durch Eingabetasten manuell ein- und ausschaltbar
sind. Dies bedeutet, daß eine Dunstabzugsvorrichtung, die zwar nach den erfindungsgemäßen
Merkmalen ausgestattet ist, ursprünglich wie eine Dunstabzugsvorrichtung ohne diese
Funktionsmaßnahmen betrieben werden kann. Erst wenn erstmals der Empfang eines Kriteriums
für die Kochbereichs-Anschaltung durch die zusätzliche Sensorik detektiert wurde,
wird die Steuerschaltung dahingehend beeinflußt, daß Automatikbetrieb sich bei diesem
Kriterium für Kochbereichsanschaltung einstellt und zwar bevorzugt ausschließlich
iterierend. Führt eine später auftretende Fehlerquelle zum Ausbleiben dieses Signals,
kann die Ausgangssitutation für den Handbetätigungsbetrieb dadurch wiederhergestellt
werden, daß die Stromversorgung kurz unterbrochen wird und damit eine erstmalige Anschaltung
simuliert wird.
[0014] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist für diesen Zusammenhang die erfindungsgemäße
Dunstabzugsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung funktionstechnisch
derart konfiguriert und mit einem Zeitglied ausgestattet ist, welches mit dem zusätzlichen
Sensor gekoppelt ist, daß bei Ausbleiben eines Kriteriums einer Kochbereichs-Anschaltung
bis zu einem erneuten Empfang dieses Kriteriums für Kochbereichs-Anschaltung Dauerfunktionen
und Automatikbetrieb durch Eingabetasten manuell ein- und ausschaltbar sind.
1. Eine Dunstabzugshaubenvorrichtung zum bestimmungsgemäßen Einsatz oberhalb einer Kochstelle,
wobei die Dunstabzugsvorrichtung mit Hilfe eines Empfangsmoduls durch ein Aktivierungssignal
der Kochstelle in Betrieb setzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dunstabzugsvorrichtung mit einer Dunsterfassungssensorik und zusätzlich
mit einer eine anhaltende Aktivität der Kochstellenbereichs-Anschaltung mittelbar
oder unmittelbar erfassenden Sensorik als Ansteuerorgane einer Steuerschaltung zur
Inbetriebnahme der Dunstabzugsvorrichtung ausgestattet ist und daß die Steuerschaltung
derart funktionstechnisch konfiguriert ist, daß bei dem von der zusätzlichen Sensorik
erfaßten Kriterium einer Kochbereichs-Anschaltung für deren Dauer Steuerschaltungsbereiche
für die eine automatische Steuerung unter Einschluß der Dunsterfassungssensorik aktiviert
wird.
2. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Steuerschaltung derart funktionstechnisch konfiguriert ist, daß bei von
der zusätzlichen Sensorik erfaßbarem Kriterium einer Kochbereichs-Anschaltung für
deren Dauer die Beleuchtungseinrichtung der Dunstabzugsvorrichtung aktiviert ist.
3. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß deren Steuerschaltung Handeingabeorgane z. B. in Form Tastenschaltern, Schiebeschaltern,
Touch-Sensitiv-Schaltern oder ähnlichen, zugeordnet sind, über die der Automatikbetrieb
und/oder die Beleuchtungseinrichtung manuell beeinflußbar sind und/oder Daueran- oder
-ausschaltungen von Funktionen durchführbar sind.
4. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß deren Steuerschaltung Handeingabeorgane z. B. in Form Tastenschaltern, Schiebeschaltern,
Touch-Sensitiv-Schaltern oder ähnlichen, zugeordnet sind, über die der Automatikbetrieb
und/oder die Beleuchtungseinrichtung manuell beeinflußbar sind und/oder Daueran- oder
-ausschaltungen von Funktionen durchführbar sind, und zwar bevorzugt auch über die
Dauer der Kochbereichs-Anschaltung hinaus.
5. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren Steuerschaltung derart funktionstechnisch konfiguriert ist, daß nach Einsetzen
einer Spannungsversorgung die Dunstabzugsvorrichtung bis zum erstmaligen Empfang eines
Kriteriums für eine Kochbereichs-Anschaltung Dauerfunktionen und Automatikbetrieb
durch Eingabetasten manuell ein- und ausschaltbar sind.
6. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung funktionstechnisch derart konfiguriert und mit einem Zeitglied
ausgestattet ist, welches mit dem zusätzlichen Sensor gekoppelt ist, daß bei Ausbleiben
eines Kriteriums einer Kochbereichs-Anschaltung bis zu einem erneuten Empfang dieses
Kriteriums für Kochbereichs-Anschaltung Dauerfunktionen und Automatikbetrieb durch
Eingabetasten manuell ein- und ausschaltbar sind.