[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schneiden
von Materialbahnen in einer Druckmaschine, insbesondere in einem Falzapparat einer
Rollenrotations-Offsetdruckmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 8.
[0002] Bekannte Vorrichtungen zum Schneiden oder Durchtrennen von Bahnen in einem Falzapparat
umfassen einen Druckluftzylinder, der ein Schneidemesser auf eine Bahn oder einen
Bahnstrang zu und durch diese hindurch bewegt. Dazu muss die Druckluft an der einen
Seite des Druckluftzylinders abströmen und an der anderen Seite in den Druckluftzylinder
einströmen. Durch den Druckaufbau im Druckluftzylinder beginnt das Messer, sich zu
bewegen.
[0003] Die für das Schneiden der Bahn benötigte Zeit ist ein kritischer Aspekt dieses Vorgangs.
Da Druckmaschinen mit Geschwindigkeiten von über 15,25 Metern pro Sekunde betrieben
werden, muss der Schneidevorgang im Bruchteil einer Sekunde durchgeführt werden. Dabei
spielt die zur Erzeugung des maximalen Luftdrucks im Druckluftzylinder benötigte Zeit
eine bedeutende Rolle, da sie die für den Schneidevorgang erforderliche Zeit bestimmt.
Bei vielen Schneidevorrichtungen beginnt das Messer sich zu bewegen, sobald Druckluft
in den Druckluftzylinder einströmt, und kontaktiert die Bahn vor Erreichen des maximalen
Luftdrucks im Druckluftzylinder. Trifft das Messer nicht mit seiner vollen Kraft auf
die Bahn, so besteht die Gefahr, dass die Bahn am Messer entlang schleift, bevor sie
durchtrennt wird. Dies führt mitunter zu meterlangen Schleifspuren auf der Materialbahn
und erhöht das Risiko, dass es durch ein Umwickeln der frisch bedruckten Bahnseite
um die Druckwerkszylinder zu einer Beschädigung derselben bzw. von deren Lagern kommt.
[0004] Es wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, dieses Problem zu beseitigen.
Z. B. ist es bekannt, an der geeigneten Seite des Druckluftzylinders ein Schnellausströmventil
vorzusehen, durch das die Luft während des Schneidevorgangs schneller abströmen kann.
Dadurch kann der Beschleunigungsvorgang des Schneidemessers früher eingeleitet werden.
Eine weitere Lösung besteht darin, die Masse der Schneidevorrichtung zu reduzieren,
wodurch eine schnellere Beschleunigung des Messers möglich ist. Durch die Anordnung
eines Druckluftbehälters in der Nähe des Druckluftzylinders kann ferner ein schnellerer
Druckaufbau in dem Druckluftzylinder erreicht werden. Ein weiterer Lösungsversuch
besteht darin, ein Ventil mit einem hohen CV-Wert einzusetzen, durch das ebenfalls
ein schnellerer Druckaufbau im Druckluftzylinder erreicht werden kann. Schließlich
ist es auch möglich, größere Luftleitungen vorzusehen, um so einen schnelleren Druckaufbau
zu erreichen. Der Schneidevorgang wurde ferner durch eine Optimierung des Winkels,
unter dem das Schneidemesser auf die Bahn trifft, effizienter gestaltet. All diese
Veränderungen führten zu einer Verbesserung des Schneidevorgangs. Durch die stetig
steigende Bahngeschwindigkeit muss jedoch der Schneidevorgang noch stärker beschleunigt
werden, als es durch die oben genannten Verbesserungen einzeln oder in Kombination
möglich ist.
[0005] Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Schneiden oder Durchtrennen von Materialbahnen zu schaffen, durch die
die oben genannten Nachteile bekannter Vorrichtungen dieser Art beseitigt werden und
insbesondere die zum Schneiden benötigte Zeit reduziert und die Bahn mit der maximal
verfügbaren Kraft durchtrennt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 und 8 gelöst.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden oder Durchtrennen von Materialbahnen
umfasst einen Druckluftzylinder mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite, einem
mit der ersten Seite des Druckluftzylinders verbundenen ersten Ventil, das Druckluft
unter einem ersten vorgegebenen Druck an die erste Seite leitet, und einem mit der
zweiten Seite des Druckluftzylinders verbundenen zweiten Ventil, das in einem nicht-schneidenden
Zustand des Druckluftzylinders Druckluft unter einem zweiten vorgegebenen Druck, der
größer ist als der erste vorgegebene Druck, zum Druckluftzylinder leitet, wobei der
zweite vorgegebene Druck währen eines Schneidevorgangs am Schneidezylinder schnell
auf einen Wert unter dem ersten vorgegebenen Druck reduziert wird.
[0009] Die Vorrichtung umfasst ferner vorzugsweise ein unmittelbar, d. h. ohne Gelenk mit
dem Druckluftzylinder verbundenes und von diesem angetriebenes Schneideelement zum
Durchtrennen einer Materialbahn.
[0010] Das erste Ventil und das zweite Ventil sind vorzugsweise als Dreiwege-Ventile ausgebildet.
[0011] Der erste vorgegebene Druck beträgt vorzugsweise etwa zwischen 4,8 und 5,1 bar (70-75
psi), und der zweite vorgegebene Druck ist vorzugsweise größer oder gleich etwa 6,2
bar (90 psi).
[0012] Zur Steuerung des ersten und zweiten vorgegebenen Drucks ist weiterhin vorzugsweise
eine mit dem Druckluftzylinder sowie dem ersten und zweiten Ventil verbundene Steuerungseinheit
vorgesehen, die den Übergang des Druckluftzylinders vom nichtschneidenden Zustand
zum Schneidevorgang steuert.
[0013] Das Schneideelement umfasst vorzugsweise ein Messer zum Durchtrennen der Bahn.
[0014] Der Druckluftzylinder umfasst ferner vorzugsweise ein mit der zweiten Seite des Druckluftzylinders
verbundenes Schnellausströmventil, mittels dessen der zweite vorgegebene Druck zur
Einleitung des Schneidevorgangs schnell und effizient auf einen Wert unter dem ersten
vorgegebenen Druck reduziert wird.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
a) Beaufschlagen einer ersten Seite eines ein Schneideelement antreibenden Druckluftzylinders
mit einem ersten vorgegebenen Druck;
b) Beaufschlagen einer zweiten Seite des Druckluftzylinders im Ruhezustand, d. h.
wenn kein Schneidevorgang durchgeführt wird, mit einem zweiten vorgegebenen Druck,
der höher ist als der erste vorgegebene Druck, im Ruhezustand des Druckluftzylinders,
d. h. wenn kein Schneidevorgang erfolgt, wobei das Schneidelement in seiner Ruhestellung
verharrt, solange der zweite vorgegebene Druck größer ist als der erste vorgegebene
Druck; und
c) Reduzieren des zweiten vorgegebenen Drucks innerhalb kurzer Zeit auf einen Wert
unter dem ersten vorgegebenen Druck zur Einleitung eines Schneidevorgangs am Druckluftzylinder,
so dass das Schneideelement bewegt und die Materialbahn durchtrennt wird.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden vorzugsweise
für jeden Schneidevorgang Schritt b) und c) wiederholt.
[0017] Gemäß einer zusätzlichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist weiterhin
eine Steuerungseinheit vorgesehen, die zur Steuerung des ersten und zweiten vorgegebenen
Drucks sowie des Übergangs vom Ruhezustand zum Schneidevorgang Steuersignale aussendet,
die der Druckluftzylinder empfängt.
[0018] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zur Erzeugung des ersten
vorgegebenen Drucks ein erstes Ventil und zur Erzeugung des zweiten vorgegebenen Drucks
ein zweites Ventil eingesetzt, wobei das erste und das zweite Ventil durch Steuerungssignale
der Steuerungseinheit gesteuert werden.
[0019] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend aufgeführten
Zeichnungen näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisches Blockdiagramm einer Schneidevorrichtung des Standes der Technik;
- Fig. 2
- ein Schaubild, das den Druckaufbau an einer Seite eines Druckluftzylinders und die
Zeit bis zum Kontaktieren der Materialbahn durch das Schneideelement in einer Schneidevorrichtung
des Standes der Technik aufzeigt;
- Fig. 3
- ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schneidevorrichtung; und
- Fig. 4
- ein Schaubild, das den Druck in einem Druckluftzylinder und die Zeit bis zum Kontaktieren
der Materialbahn aufzeigt.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Bahnschneidevorrichtung 1 des Standes der Technik, die ein Vierwege-Ventil
2 mit einer Druckluft-Einströmöffnung 3, einer ersten Druckluft-Ausströmöffnung 4
und einer zweiten Druckluft-Ein/Ausströmöffnung 5 umfasst. Die erste Druckluft-Ausströmöffnung
4 und die zweite Druckluft-Ein/Ausströmöffnung 5 sind strömungstechnisch mit einem
Druckluftzylinder 6 verbunden, den sie an einer ersten Seite 9 und an einer zweiten
Seite 10 mit Druckluft beaufschlagen können. Zu Beginn wird der Druck an der zweiten
Seite 10 des Druckluftzylinders 6 bei etwa 6,2 bar (90 psi) und der Druck an der ersten
Seite 9 des Druckluftzylinders 6 bei 0 bar gehalten. In diesem Zustand befindet sich
die Schneidevorrichtung im sog. Ruhezustand, d. h. es wird keine Bahn geschnitten,
und das Schneideelement 7 ist ebenfalls in Ruhe. Zur Einleitung eines Schneidevorgangs
wird die Druckluft (von etwa 6,2 bar bzw. 90 psi) von der zweiten Seite 10 des Druckluftzylinders
6 abgeleitet und der Druck an der ersten Seite 9 des Druckluftzylinders von 0 bar
auf einen Wert zwischen etwa 4,8 bar und 6,2 bar (70-90 psi) aufgebaut. Durch den
Druckaufbau bewegt der Druckluftzylinder 6 das Schneideelement 7, das auf diese Weise
die Bahn 8 kontaktiert und durchtrennt.
[0022] Das in Fig. 2 dargestellte Schaubild zeigt das Verhältnis zwischen dem Druckluftaufbau
an der ersten Seite 9 des Druckluftzylinders 6 und der Zeit, die verstreicht, bis
das Schneideelement 7 der Vorrichtung von Fig. 1 die Bahn 8 kontaktiert und durchtrennt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, trifft das Schneideelement 7 auf die Bahn 8, bevor im Druckluftzylinder
6 der maximale Druck von etwa zwischen 4,8 bar und 6,2 bar (70-90 psi) erreicht ist.
Dadurch besteht die Gefahr, dass das Schneideelement 7 an der Bahn 8 entlang schleift.
Außerdem ist die maximale Druckgeschwindigkeit der Druckmaschine durch die zum Druckaufbau
benötigte Zeit begrenzt.
[0023] Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Schneidevorrichtung 20, die ein erstes Dreiwege-Ventil
21 mit einer Einströmöffnung 22 und einer Ausströmöffnung 23 umfasst. Die Schneidevorrichtung
20 umfasst weiterhin ein zweites Dreiwege-Ventil 24 mit einer Einströmöffnung 25 und
einer weiteren Ein/Ausströmöffnung 26. Die Ausströmöffnung 23 des ersten Ventils 21
ist mit einer Einströmöffnung 27 eines Druckluftzylinders 28 verbunden und erhält
an der ersten Seite 29 des Druckluftzylinders 28 einen Druck von vorzugsweise etwa
zwischen 4,8 bar und 5,1 bar (70-75 psi) aufrecht. Die Ein/Ausströmöffnung 26 des
zweiten Ventils 24 ist mit einer Ein/Ausströmöffnung 30 des Druckluftzylinders 28
verbunden und erhält im Ruhezustand an einer zweiten Seite 31 des Druckluftzylinders
28 einen Druck von vorzugsweise etwa 6,2 bar (90 psi) aufrecht.
[0024] Da der Druck an der zweiten Seite 31 des Druckluftzylinders 28 höher ist als an der
ersten Seite 29, wird das Schneideelement 7 nicht zum Schneiden der Bahn 8 aktiviert,
befindet sich also im sog. Ruhezustand. Durch ein Aktivierungssignal von einer Steuereinheit
32 wird die Druckluft an der zweiten Seite 31 des Druckluftzylinders 28 durch ein
mit der Ein/Ausströmöffnung 30 des Druckluftzylinders 28 verbundenes Schnellausströmventil
33 ausgeleitet. Zusätzlich zu ihrer Steuerungsfunktion für den Druckluftzylinder 28
kann die Steuereinheit 32 auch das erste Ventil 21 und das zweite Ventil 24 steuern.
[0025] Durch den an der ersten Seite 29 anliegenden Druck von vorzugsweise etwa zwischen
4,8 bar und 5,1 bar (70-75 psi) wird das Schneideelement 7 von Anfang an mit voller
Kraft auf die zu schneidende Bahn 8 zu bewegt, da der Druck an der ersten Seite 29
über den gesamten Zeitraum hinweg auf dem Maximum gehalten wird, so dass keine Zeit
mehr für den Druckaufbau aufgebracht werden muss, wie es bei den Vorrichtungen des
Standes der Technik der Fall ist. Insgesamt ergibt sich dadurch eine Reduzierung der
zum Bewegen des Schneideelements 7 benötigten Zeit sowie die Garantie, dass das Messer
11 des Schneideelements 7 mit voller Kraft auf die Bahn 8 auftrifft. Auf diese Weise
wird die Länge der Papierstrecke, die das Messer 11 passiert, bevor die Bahn durchtrennt
wird, und damit das Risiko von Beschädigungen der Druckwerke im Falle eines so genannten
Wicklers" nach einem Bahnbruch erheblich reduziert.
[0026] Wenn das Messer 11 die Bahn 8 kontaktiert, gelten folgende Gleichungen:
- F
- = m·a (1); und
- F
- = P·A (2); wobei
- F
- = Kraft
- m
- = Masse des Schneideelements 7,
- a
- = Beschleunigung des Schneideelements 7,
- P
- = momentan verfügbarer Luftdruck,
- A
- = Fläche des Luftdruckzylinders 28,
- X
- = Schlaglänge zwischen dem Druckluftzylinder 28 und der Bahn 8
- t
- = Schlagzeit
Daraus folgt:
[0027]
Außerdem ist
[0028] eine Konstante C. Daraus ergibt sich für die Zeit t, die das Schneideelement 7 bis
zum Kontaktieren der Bahn 8 benötigt:
[0029] Demgemäß gilt: Je größer der Druck P ist, desto weniger Zeit t wird benötigt, bis
das Schneideelement 7 die Bahn 8 kontaktiert.
[0030] Das in Fig. 4 gezeigte Schaubild zeigt die reduzierte Zeit, die aufgrund der Erhöhung
des anfänglichen Drucks auf etwa 4,8 bis 5,1 bar (70-75 psi) für das Schneiden der
Bahn 8 durch das Schneideelement 7 bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigt wird.
Liste der Bezugszeichen
[0031]
- 1
- Schneidevorrichtung des Standes der Technik
- 2
- Vierwege-Ventil
- 3
- Druckluft-Einströmöffnung
- 4
- Druckluft-Ausströmöffnung
- 5
- Druckluft-Ein/Ausströmöffnung
- 6
- Druckluftzylinder
- 7
- Schneideelement
- 8
- Materialbahn
- 9
- erste Seite des Druckluftzylinders
- 10
- zweite Seite des Druckluftzylinders
- 11
- Messer
- 20
- erfindungsgemäße Bahnschneidevorrichtung
- 21
- erstes Dreiwege-Ventil
- 22
- Druckluft-Einströmöffnung
- 23
- Druckluft-Ausströmöffnung
- 24
- zweites Dreiwege-Ventil
- 25
- Druckluft-Einströmöffnung
- 26
- Druckluft-Ein/Ausströmöffnung
- 27
- Einströmöffnung des Druckluftzylinders
- 28
- Druckluftzylinder
- 29
- erste Seite des Druckluftzylinders
- 30
- Ein/Ausströmöffnung des Druckluftzylinders
- 31
- zweite Seite des Druckluftzylinders
- 32
- Steuerungseinheit
- 33
- Schnellausströmventil
1. Vorrichtung zum Schneiden von Materialbahnen, mit einem Druckluftzylinder (28) mit
einer ersten Seite (29) und einer zweiten Seite (31), einem mit der ersten Seite (29)
des Druckluftzylinders (28) verbundenen ersten Ventil (21), das eine erste Seite (29)
des Druckluftzylinders (28) mit einem ersten vorgegebenen Druck beaufschlagt, und
einem mit der zweiten Seite (24) des Druckluftzylinders (28) verbundenen zweiten Ventil
(24),
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Ventil (24) in einem nicht-schneidenden Zustand des Druckluftzylinders
(28) die zweite Seite (31) mit einem zweiten vorgegebenen Druck beaufschlagt, der
größer ist als der erste vorgegebene Druck, und dass der zweite vorgegebene Druck
zur Einleitung eines Schneidevorgangs am Schneidezylinder (28) auf einen Wert unter
dem ersten vorgegebenen Druck reduzierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein mit dem Druckluftzylinder (28) verbundenes und von diesem angetriebenes Schneideelement
(7) zum Durchtrennen einer Materialbahn (8) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Ventil (21) und das zweite Ventil (24) als Dreiwege-Ventile ausgebildet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste vorgegebene Druck etwa zwischen 4,8 bar und 5,1 bar (70-75 psi), liegt
und der zweite vorgegebene Druck größer oder gleich etwa 6,2 bar (90 psi) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Steuerung des ersten und zweiten vorgegebenen Drucks eine mit dem Druckluftzylinder
(28) sowie mit dem ersten und zweiten Ventil (21, 24) verbundene Steuerungseinheit
(32) vorgesehen ist, mittels derer der Übergang des Druckluftzylinders (28) vom nicht-schneidenden
Zustand zum Schneidevorgang steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneideelement (7) zum Durchtrennen der Bahn (8) ein Messer (11) umfasst.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckluftzylinder (28) zur schnellen Reduzierung des zweiten vorgegebenen
Drucks auf einen Wert unter dem ersten vorgegebenen Druck ein mit der zweiten Seite
(31) des Druckluftzylinders (28) verbundenes Schnellausströmventil (33) umfasst.
8. Verfahren zum Schneiden von Materialbahnen,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
a) Beaufschlagen einer ersten Seite (29) eines ein Schneideelement (7) antreibenden
Druckluftzylinders (28) mit einem ersten vorgegebenen Druck;
b) Beaufschlagen der zweiten Seite (31) des Druckluftzylinders (28) im nichtschneidenden
Zustand mit einem zweiten vorgegebenen Druck, der höher ist als der erste vorgegebene
Druck, wobei das Schneidelement (7) in seiner Ruhestellung verharrt, solange der zweite
vorgegebene Druck größer ist als der erste vorgegebene Druck; und
c) Reduzieren des zweiten vorgegebenen Drucks auf einen Wert unter dem ersten vorgegebenen
Druck innerhalb kurzer Zeit zur Einleitung eines Schneidevorgangs am Druckluftzylinder
(28), in der Weise, dass das Schneideelement (7) bewegt wird und die Materialbahn
(8) durchtrennt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jeden Schneidevorgang die Schritte b) und c) wiederholt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Steuerung des ersten und zweiten vorgegebenen Drucks sowie des Übergangs
zwischen dem Schneidevorgang und dem nicht-schneidenden Vorgang eine Steuervorrichtung
(32) vorgesehen ist, die Steuersignale aussendet, die vom Druckluftzylinder (28) empfangen
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erzeugung des ersten vorgegebenen Drucks ein erstes Ventil (21) und zur Erzeugung
des zweiten vorgegebenen Drucks ein zweites Ventil (24) vorgesehen ist, und dass das
erste und zweite Ventil (21, 24) mittels von der Steuerungseinheit (32) ausgesendeter
Steuersignale gesteuert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum schnellen Reduzieren des zweiten vorgegebenen Drucks in Schritt c) ein Schnellausströmventil
(33) eingesetzt wird.