[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbewahren von Gegenständen, insbesondere
einen Sicherungsschrank, einen Tresor, ein Schließfach oder einen Safe, bestehend
aus einem, zumindest eine mit einer Abdeckung verschließbaren Zugangsöffnung aufweisenden
Korpus und einer Schließeinheit, über die die Zugangsöffnung bei Vorliegen einer Zugangsberechtigung
entsperrbar ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und kommen beispielsweise
als Tresore, Schließfächer oder Safes zum Einsatz. Beispielsweise werden derartige
Vorrichtungen vor allem im heimischen Bereich in Schränken oder vergleichbaren Möbelstücken
eingebaut, finden aber auch als Einzelstücke, z.B. als Geldkassetten oder Briefkästen
Verwendung. Gattungsgemäße Vorrichtungen weisen im allgemeinen eine Schließeinheit
auf, die am Korpus befestigt ist und über ein Schließelement, beispielsweise einen
Schlüssel, von außen betätigbar ist.
[0003] Es sind aber auch andere gattungsgemäße Vorrichtungen bekannt, bei denen anstelle
eines Schlüssels eine über eine Tastatur steuerbare elektronische Schließeinheit Verwendung
findet. Beispielsweise offenbart die US 5 579 909 A eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Aufbewahren von Gegenständen, beispielsweise Schußwaffen. Diese vorbekannte Vorrichtung
besteht aus einem Gehäuse mit einem Hohlraum zur Aufnahme der einzulegenden Gegenstände
sowie einem Deckel, welcher dem Verschluß des Gehäuses dient. Der Hohlraum des Gehäuses
ist mit einem Schaumelement ausgekleidet, wobei auch der Deckel ein an seiner Innenseite
angeformtes Schaumelement aufweist, welches in einen durch das Schaumelement offengehaltenen
Bereich eingreift. Darüber hinaus weist diese vorbekannte Vorrichtung eine Eingabetastatur,
einen Scanner und eine Computerschnittstelle auf, über welche die Eingabetastatur
und der Scanner programmierbar sind. Eine nicht näher dargestellte Schließeinheit,
die dem Verschluß des Deckels mit dem Gehäuse dient, ist im Bereich einer Seitenwandung
angeordnet und befestigt. Diese vorbekannte Vorrichtung hat insbesondere den Nachteil,
dass sie konstruktiv sehr aufwendig ausgestaltet ist. Darüber hinaus ermöglicht diese
Vorrichtung einen nicht autorisierten Zugang zum Inhalt des Gehäuses, in dem beispielsweise
über die Schnittstelle eine Kodierung der Schließeinheit verändert wird. Ein weiterer
gravierender Nachteil dieser vorbekannten Vorrichtung liegt darin, dass die Schließeinheit
im Bereich einer Seitenwandung des Korpus angeordnet ist, so dass sie beispielsweise
mittels eines Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubendrehers manipulierbar bzw.
beschädigbar ist, so dass gegebenenfalls ein unautorisierter Zugang zum Inhalt der
Vorrichtung möglich wird.
[0004] Durch die Anordnung der Schließeinheit im Bereich einer Seitenwandung des Korpus
besteht daher die Möglichkeit der Manipulation.
[0005] Weiterhin offenbart die EP 0 492 717 A1 eine weitere Vorrichtung zum geschützten
Aufbewahren von Gegenständen. Diese vorbekannte Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse
und einer darin verriegelbar angeordneten Schublade. Die Verriegelung kann über eine
Prozessor- bzw. Steuerungseinheit gesteuert werden, wobei über eine Tastatur ein Code
-eingegeben werden kann, der bei richtiger Eingabe das Öffnen der Vorrichtung erlaubt.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass die Schließeinheit,
die ohne Schlüssel zu betätigen ist, von außen bedienbar, aber nur von innen montierbar
ist, so dass nicht autorisierte Manipulationen der Schließeinheit im wesentlichen
ausgeschlossen sind.
[0007] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, dass die von außerhalb des Korpus betätigbare
Schließeinheit zumindest teilweise innerhalb des Korpus angeordnet ist und ohne Zugangsberechtigung
von außen nicht manipulierbar ist.
[0008] Bei einer nach dieser Lehre ausgebildeten Vorrichtung zum Aufbewahren von Gegenständen
ist es besonders vorteilhaft, dass die Schließeinheit derart innerhalb des Korpus
angeordnet ist, dass sie zwar von außen betätigbar, aber nicht ohne Zugangsberechtigung
manipulierbar ist. Bei einem Manipulationsversuch wird die Schließeinheit derart beschädigt
oder zerstört, dass die Vorrichtung anschließend nur noch im Zuge einer Notöffnung
beim Hersteller oder bei einer autorisierten Werkstatt geöffnet werden kann. Es wird
daher eine maximale Sicherheit gegen unberechtigten Zugriff geboten, wobei insbesondere
mechanische Angriffe mit Werkzeugen verhindert werden.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schließeinheit
zumindest aus einer von außerhalb des Korpus betätigbaren Eingabeeinheit und einer
Auswerteeinheit besteht. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass alle Teileinheiten
der Schließeinheit, einschließlich beispielsweise einer Kodierung und eines Betätigungselementes,
beispielsweise eines Hubmagneten oder Motors auf einer Plantine montiert sind und
somit keine Verbindung zwischen dem äußeren und dem inneren der Schließeinheit erforderlich
ist. Besonders vorteilhaft ist es daher, die Eingabeeinheit und die Auswerteeinheit
als eine Einheit auszubilden.
[0010] Vorzugsweise hat die Eingabeeinheit eine von außerhalb des Korpus betätigbare Tastatur
mit Tasten. Um die Bedienung der Tastatur, es kann sich hierbei vorteilhafterweise
um eine Silikontastatur handeln, zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass entsprechende
Aussparungen in einem Abschnitt des Korpus angeordnet sind. Hierbei kann es sich um
eine Aussparung handeln, die den Zugang zur gesamten Tastatur ermöglicht. Vorteilhaft
ist es aber für jede Taste der Tastatur eine Aussparung vorzusehen, wobei die Aussparungen
exakt der Kontur einer jeden einzelnen Taste angepaßt sind. Vorzgusweise können rechteckige,
beispielsweise quadratische sowie runde Aussparungen vorgesehen sein. Die Aussparungen
sind in der Regel als Durchbrüche eines Teils des Korpus ausgebildet.
[0011] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass bei getrennter Anordnung
der Eingabeeinheit und der Auswerteeinheit die Verbindung zwischen der Eingabeeinheit
und der Auswerteeinheit bei Gewalteinwirkung getrennt wird. Hierzu kann beispielsweise
eine Sollbruchstelle vorgesehen sein. Alternativ kann die Vorrichtung Mittel aufweisen,
welche bei Gewalteinwirkung die Verbindung zur Auswerteeinheit unterbrechen.
[0012] Eine weitere Sicherungsmöglichkeit besteht darin, die Sollbruchstellen derart anzuordnen,
dass die gesamte Eingabeeinheit bei unsachgemäßer und nicht autorisierter Manipulation
von dem Korpus getrennt wird, so dass sie anschließend innerhalb des Korpus liegt.
Durch die gleichzeitige Trennung der Eingabeeinheit vom Korpus und von der Auswerteeinheit
ist dann eine Manipulation der Auswerteeinheit nicht möglich. Das mit der Auswerteeinheit
verbundene Schloß kann daher nicht ausgeschlagen werden, da die Auswerteeinheit in
keiner Weise zugänglich wird.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Vorrichtung zum Aufbewahren von Gegenständen in einer perspektiven Darstellung;
- Figur 2
- ein als Abdeckung dienendes Deckelteil der Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer geschnittenen
Seitenansicht entlang der Schnittlinie II-II in Figur 1;
- Figur 3
- eine Schließeinheit in perspektivischer Ansicht;
- Figur 4
- die Schließeinheit gemäß Figur 3 in Verbindung mit einem Teil der Vorrichtung gemäß
Figur 1 in perspektivischer Ansicht und
- Figur 5
- eine Vorrichtung mit eingesetzter Schließeinheit gemäß Figur 3.
[0014] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Aufbewahrung von Gegenständen, die aus einem Korpus
1 und einer darin angeordneten Schließeinheit 2 besteht. Der Korpus 1 weist ein als
Abdeckung ausgebildetes Deckelteil 9 auf, das beispielsweise schwenkbeweglich an einem
Unterteil 10 des Korpus 1 befestigt ist. Mit dem Deckelteil 9 ist eine Zugangsöffnung
zum Innenraum des Korpus 1 verschließbar abgedeckt.
[0015] Die Schließeinheit 2 besteht aus einer Eingabeeinheit 3 und einer Auswerteeinheit
4 und ist insgesamt an der Innenseite des Deckelteils 9 befestigt. Die Befestigung
der Schließeinheit 2 erfolgt hierbei vom Inneren des Korpus 1 aus. Mit der Auswerteeinheit
4 ist ein Riegel 7, beispielsweise über ein Kabel verbunden, der der Verriegelung
des Deckelteils 9 mit dem Unterteil 10 dient und über die Auswerteeinheit 4 manipulierbar
ist. Hierzu kann beispielsweise ein nicht näher dargestelltes Betätigungselement in
Form eines Hubmagneten oder Motors vorgesehen sein, das Bestandteil der Auswerteeinheit
4 ist.
[0016] Die Eingabeeinheit 3 weist eine Tastatur mit Tasten 12 auf, wobei die Tasten 12 im
Bereich von Durchbrüchen 5 im Deckelteil 9 angeordnet und über die Durchbrüche 5 bedienbar
sind. Die Durchbrüche 5 sind rund ausgebildet, so dass sie möglichst wenig Angriffpunkte
für Werkzeuge bitten, die der unautorisierten Manipulation der Schließeinheit 2 dienen.
[0017] Die gesamte Schließeinheit 2 ist über Befestigungsmittel 6 an der Innenseite des
Deckelteils 9 befestigt. Die Befestigungsmittel 6 weisen Sollbruchstellen 8 auf. Bei
einem Versuch, die Schließeinheit 2 von außen beispielsweise mit einem Werkzeug zu
manipulieren, wird die Schließeinheit bei gleichzeitigem Bruch der Sollbruchstellen
8 von dem Deckelteil 9 getrennt, ohne dass der Riegel 7 aus seiner Schließstellung
bewegt und die Auswerteeinheit 4 zugänglich wird. Die Vorrichtung ist daher nach einer
derartigen Gewalteinwirkung weiterhin verschlossen und kann dann nur noch im Zuge
einer Notöffnung durch den Hersteller oder eine autorisierte Fachwerkstatt geöffnet
werden. Der Inhalt der Vorrichtung ist daher auch bei Gewaltanwendung für nicht autorisierte
Personen nicht zugänglich.
[0018] Die voranstehend beschriebene Vorrichtung ermöglicht somit eine schlüssellose Schließeinheit
2, die von außen bedienbar, aber nur von innen montierbar ist. Die Montagestellen
der Schließeinheit 2 sind daher von außen nicht zugänglich.
[0019] In der Figur 3 ist eine Ausführungsform einer Schließeinheit 2 dargestellt. Die Schließeinheit
2 ist plattenförmig ausgebildet und weist einen Endes die Eingabeeinheit 3 und anderen
Endes die Auswerteeinheit 4 auf. In der Auswerteeinheit 4 sind vier Bohrungen 11 zur
Aufnahme von nicht näher dargestellen Befestigungsselementen vorgesehen. Die Bohrungen
11 sind in den Eckbereichen der Auswerteeinheit 4 angeordnet.
[0020] Die Eingabeeinheit 3 weist neun Tasten 12 auf, über die ein Code in die Eingabeeinheit
3 eingegeben werden kann. Dieser eingegebenen Code wird in der Auswerteeinheit 4 verarbeitet
und sofern der Code als zutreffend erkannt wird, wird der Riegel 7 (Figur 2) zur Öffnung
des Korpus 1 angesteuert.
[0021] Zwischen der Eingabeeinheit 3 und der Auswerteeinheit 4 weist die plattenförmige
Schließeinheit 2 eine im Querschnitt V-förmig ausgebildete Kerbe 13 auf, die als Sollbruchstelle
dient.
[0022] Die Verwendung der voranstehend beschriebenen Schließeinheit 2 ist in den Figuren
4 und 5 dargestellt. In Figur 4 ist die Schließeinheit 2 an einem plattenförmigen
Teil 14 des Korpus 1 befestigt, wobei die Auswerteeinheit 4 auf dem plattenförmigen
Teil 14 aufliegt und mit diesem verbunden ist, wohingegen die Eingabeeinheit 3 über
den Seitenkantenbereich des Teils 14 hervorsteht bzw. nicht mit dem plattenförmigen
teil 14 verbunden ist.
[0023] Alternativ zu dem plattenförmigen Teil 14 kann die Schließeinheit 2 auch an einer
vorzugsweise rechtwinklig zur Schließeinheit ausgerichteten Rippe angeordnet sein,
die darüber hinaus in eine im Querschnitt V-förmige Kerbe eingreifen kann. Die Rippe
kann sowohl plattenförmig ausgebildet und mit einer Längskante mit der Schließeinheit
2 verbunden sein, als auch eine entsprechende Ausnehmung aufweisen, die mit der Breite
der Schließeinheit 2 übereinstimmt. Darüber hinaus kann bei dieser Ausnehmung vorgesehen
sein, dass die Tiefe der Ausnehmung der Materialstärke der Schließeinheit 2 entspricht.
Eine weitere Ausbildungsform sieht vor, dass die Platte eine Ausnehmung in Form eines
Schlitzes aufweist, die die Schließeinheit 2 aufnimmt, wobei die Ausnehmung vorzugsweise
mit allen Randungsbereichen an der Schließeinheit 2 anliegt. Es ist hierbei von besonderer
Bedeutung, dass die Schließeinheit 2 derart an einer Kante anliegt, dass bei einer
unzulässigen Manipulation die Schließeinheit im Bereich dieser Kante in ihre beiden
Bestandteile, nämlich die Eingabeeinheit 3 und die Auswerteeinheit 4 derart getrennt
wird, dass die Auswerteeinheit 4 für weitergehende Manipulationen nicht mehr zugänglich
ist. Von Vorteil ist hierbei die Ausgestaltung der Kante bzw. der voranstehend genannten
Bauteile aus einem speziellen Kunststoff, aus insbesondere gehärtetem Stahl oder aus
Hartstahl. Die gegebenenfalls bei der unzulässigen Manipulation auftretenden Belastungen
müssen insgesamt zu dem gewünschten Erfolg, nämlich zu einer Trennung der Auswerteeinheit
4 von der Eingabeeinheit 3 führen. Insbesondere treten bei unzulässigen Manipulationen
Biegebelastungen, aber auch Zugbelastungen auf, soweit durch die unzulässige Manipulation
ein Herausziehen der Schließeinheit 2 aus dem Korpus 1 durchgeführt wird.
[0024] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verwendung einer Schließeinheit 2
gemäß Figur 3. Bei dieser Ausführungsform ist die Schließeinheit 2 mit ihrem die Auswerteeinheit
4 bildenden Abschnitt in einen Schlitz 15 eines Gehäuses 16 eingesteckt und in diesem
Schlitz 15 befestigt. Die Eingabeeinheit 3 steht aus dem Gehäuse 16 hervor, so dass
die Tasten 12 außerhalb des Gehäuses 16 bedienbar sind, um die Auswerteeinheit 4 anzusteuern,
mit der bei Vorliegen einer Zugangsberechtigung der Riegel 7 (Figur 2) angesteuert
wird. Die in Figur 5 dargestellte Ausführungsform mit dem Gehäuse 16 kann beispielsweise
auch im Deckelteil 9 vorgesehen sein.
[0025] Alternativ zu der voranstehend beschriebenen Ausführungsform gemäß Figur 5 kann anstelle
des Schlitzes 15 auch eine Ausnehmung vorgesehen sein, die einseitig offen ist und
deren Kontur mit der Außenkontur der Schließeinheit 2 in dem Bereich übereinstimmt,
der in die Ausnehmung eingesetzt wird. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Verbindung
zwischen der Schließeinheit 2 und dem Gehäuse 16 im Bereich der Ausnehmung derart
hergestellt ist, dass bei unzulässigen Manipulationen die Auswerteeinheit 4 von der
Eingabeeinheit 3 getrennt wird. Das Gehäuse 16 kann ebenfalls wie das plattenförmige
Teil 14 des Korpus 1 aus einem speziellen zähharten Kunststoff, einem insbesondere
gehärtetem Stahl oder einem Hartstahl bestehen. Derartige Materialkomponenten, die
auch kombinatorisch verwendet werden können, bieten einen hohen Zugangsschutz.
[0026] Bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 4 und 5 hat eine nicht autorisierte,
insbesondere mechanische Manipulation der Schließeinheit 2 die Folge, dass die Eingabeeinheit
3 von der Auswerteeinheit 4 gegebenenfalls getrennt wird, so dass die Auswerteeinheit
4 für weitere nicht autorisierte Manipulationen unzugänglich ist. Hierbei verbleibt
der Riegel 7 in seiner verriegelten Stellung, so dass der Korpus 1 nach einer solchen
Manipulation nur noch im Zuge einer Notöffnung durch den Hersteller oder durch eine
autorisierte Werkstatt geöffnet werden kann.
[0027] Bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 4 und 5 sind verschiedene Manipulationen
der Schließeinheit möglich. Zum einen kann eine Manipulation darin bestehen, dass
versucht wird, die Schließeinheit 2 aus dem Gehäuse 16 zu ziehen, um die Auswerteeinheit
4 zugänglich zu machen, mit der dann der Riegel manipuliert werden kann. Hierbei muß
sichergestellt werden, dass die Schließeinheit 2 mit der Auswerteeinheit 4 derart
im Gehäuse 16 verankert ist, dass über die Sollbruchstelle oder die Materialkomponente
der Schließeinheit 2 die Eingabeeinheit 3 von der Auswerteeinheit 4 getrennt wird,
ohne dass die Auswerteeinheit 4 nach der Trennung mechanisch oder in anderer Weise,
beispielsweise elektronisch manipulierbar ist.
[0028] Weiterhin besteht als weitere mögliche Manipulation die Möglichkeit, die Eingabeeinheit
3 von der Schließeinheit 2 wegzubrechen, um die Auswerteeinheit 4 mechanisch oder
elektrotechnisch zu manipulieren. Hierbei ist insbesondere bei dem Versuch einer mechanischen
Manipulation darauf zu achten, dass ein Wegbrechen der Eingabeeinheit 3 dazu führt,
dass die Auswerteeinheit 4 nicht über den Randbereich des Gehäuses 16 hervorsteht,
um beispielsweise mit einer Zange oder dergleichen gegriffen zu werden, um anschließend
aus dem Gehäuse 16 herausziehbar zu sein. Zu diesem Zweck ist es auch erforderlich,
dass der Schlitz 15 derart ausgebildet ist, dass er bündig auf den Oberflächen der
Schließeinheit 2 aufliegt, um beispielsweise den Ansatz eines Schraubendrehers oder
dergleichen zu verhindern.
[0029] Eine weitere Manipulation besteht darin, die Schließeinheit 2 derart wegzubrechen,
um insgesamt an die Rückseite der Auswerteeinheit 4 zu gelangen. Zu diesem Zweck ist
in Figur 4 der plattenförmige Teil 14 rückseitig angeordnet und fest mit der Auswerteeinheit
4 verbunden, so dass auch hier eine Manipulation nicht möglich ist. In gleicher Weise
kann beispielsweise in Figur 5 die Schließeinheit 2 bodenseitig im Gehäuse 16 angeordnet
sein, um eine großflächige Verbindung zwischen der Schließeinheit 2 im Bereich der
Auswerteeinheit 4 mit dem Gehäuse 16 zu erzielen.
1. Vorrichtung zum Aufbewahren von Gegenständen, insbesondere Sicherungsschrank, Tresor,
Schließfach oder Safe, bestehend aus einem, zumindest eine mit einer Abdeckung verschließbaren
Zugangsöffnung aufweisenden Korpus und einer Schließeinheit, über die die Zugangsöffnung
bei vorliegen einer Zugangsberechtigung entsperrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von außerhalb des Korpus (1) betätigbare Schließeinheit (2) zumindest teilweise
innerhalb des Korpus (1) angeordnet ist und ohne Zugangsberechtigung von außen nicht
manipulierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließeinheit (2) zumindest aus einer von außerhalb des Korpus (1) betätigbaren
Eingabeeinheit (3) und einer Auswerteeinheit (4) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingabeeinheit (3) und die Auswerteeinheit (4) eine Einheit bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingabeeinheit (3) eine von außerhalb des Korpus (1) betätigbare Tastatur
mit Tasten aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tastatur als Silikontastatur oder als Folientastatur ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Korpus (1) im Bereich der Tastatur zumindest einen Durchbruch (5) aufweist,
durch den die Tasten zugänglich und betätigbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jede Taste der Tastatur ein Durchbruch (5) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchbrüche (5) rund ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingabeeinheit (3) und die Auswerteeinheit (4) derart miteinander verbunden
sind, dass sie bei Gewalteinwirkung zur Öffnung des Korpus (1) voneinander getrennt
werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Eingabeeinheit (3) und der Auswerteeinheit (4) zumindest eine Sollbruchstelle
(8) vorgesehen ist, die bei Gewalteinwirkung zur Öffnung des Korpus (1) bricht und
die Eingabeeinheit (3) funktionell von der Auswerteeinheit (4) trennt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchstelle (8) zwischen der plattenförmig ausgebildeten Eingabeeinheit
(3) und der Auswerteeinheit (4) als Einkerbung (13) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einkerbung (13) im Querschnitt dreieckförmig oder rechteckig ausgebildet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchstelle (8) aus mehreren Öffnungen ausgebildet ist, die hinsichtlich
ihrer Kontur gleich ausgebildet und entlang einer Linie im gleichmäßigen Abstand zueinander
angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungen als Bohrungen und/oder Rechtecklöcher ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchstelle (8) im Bereich von Befestigungsmitteln (6) angeordnet sind,
mit denen die Schließeinheit (2) am Korpus (1) befestigt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchstelle (8) als Einkerbung im Befestigungsmittel (6) ausgebildet
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließeinheit (2) einen Riegel (7) aufweist, der den Korpus (1) in Schließstellung
verschließt und die Schließstellung auch dann beibehält, wenn die Schließeinheit (2)
durch Gewalteinwirkung vom Korpus (1) getrennt wird.
18. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließeinheit (2) von innen an den Korpus (1) montiert ist, so dass die
Schließeinheit (2) ausschließlich bei geöffnetem Korpus (1) zu Montage- und/oder Demontagezwecken
zugänglich ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließeinheit (2) plattenförmig ausgebildet und in eine schlitzförmige Öffnung
(15) im Korpus (1) derart eingesteckt ist, dass die einen Endes angeordnete Eingabeeinheit
(2) zugänglich ist und dass zwischen der im Korpus (1) angeordneten Auswerteeinheit
(3) und der Eingabeeinheit (2) eine Sollbruchstelle (8) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließeinheit (2) als Platine ausgebildet ist.