[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrisch entriegelbaren Schließmechanismus,
insbesondere zur Verwendung in einem Türbeschlag, nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Schließsysteme werden zusammen mit entsprechenden Türbeschlägen beispielsweise an
Eingangstüren eingesetzt. Diesbezüglich sind insbesondere verschiedene elektrisch
verriegelnde Türbeschläge für den Anbau an Eingangstüren bekannt, die mit Hilfe einer
elektromagnetischen Kupplung den Schließmechanismus der Eingangstür ver- und entriegeln,
um einen unberechtigten Zutritt durch die Eingangstür zu verhindern.
[0003] Diesbezüglich ist beispielsweise aus der DE 35 37 785 A1 ein Türbeschlag mit einem
elektrisch entriegelbaren Schließmechanismus gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 bekannt. Der Schließmechanismus kann durch eine entsprechende Codeeingabe mit Hilfe
einer Karte oder einer Tastatur entriegelt werden. Zu diesem Zweck wertet eine entsprechende
Elektronik- oder Steuereinheit die Benutzereingabe aus und erzeugt bei Feststellen
einer korrekten Eingabe, die zum Zutritt berechtigt, ein elektrisches Entriegelungssignal
für den Schließmechanismus. Bei Vorliegen dieses Entriegelungssignals wird ein Anker
mit Hilfe eines Elektromagneten und eines Permanentmagneten gegen die Federkraft einer
Druckfeder angezogen, wodurch ein an einer Federschwinge anliegender Winkelhebel verschwenkt
wird. Durch das Verschwenken des Winkelhebels verändert sich der Druckpunkt zwischen
dem Winkelhebel und der Federschwinge, was zu einem Verschieben einer Kupplungshülse
gegen die Kraft einer Druckfeder führt, so daß der Schließmechanismus entriegelt wird.
Die Falle der Tür kann durch Drehen eines Schloßbetätigungsknopfes geöffnet werden,
wobei in diesem Fall anschließend ein entsprechender Spannungsimpuls an den Elektromagneten
angelegt wird, so daß der Anker angehoben, der Winkelhebel über die Federschwinge
entsprechend verschwenkt und die Kupplungshülse wieder in die Entkupplungsstellung
bewegt wird. Dadurch ist der Schließmechanismus wieder verriegelt.
[0004] In der DE 197 54 923 C1 der Anmelderin ist ebenfalls ein elektrisch entriegelbarer
Schließmechanismus nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben. Auch bei diesem
Schließmechanismus wird von einer Steuerschaltung eine Tastatureingabe oder dergleichen
ausgewertet und beurteilt, ob der Benutzer eine Zugangsberechtigung besitzt und somit
zum Öffnen der Tür berechtigt ist. Die Steuerschaltung ist beispielsweise durch eine
batteriebetriebene Mikroprozessorbaugruppe gebildet. Hat die Steuerschaltung eine
Zugangsberechtigung erkannt, wird an eine Elektromagnetanordnung des Türbeschlags
ein Verstellsignal in Form eines Spannungsimpulses angelegt, wodurch ein Verriegelungsbolzen
in eine Entriegelungsstellung bewegt und dort von einem Haltemechanismus zunächst
gehalten wird. Der Haltemechanismus sorgt insbesondere dafür, daß in diesem Fall der
Verriegelungsbolzen auch dann in seiner Entriegelungsstellung gehalten bleibt, falls
inzwischen die Spule der Elektromagnetanordnung nicht mehr bestromt bzw. der an die
Elektromagnetanordnung angelegte Spannungsimpuls bereits wieder verschwunden ist.
Die Steuerschaltung ist timergesteuert und überwacht den Ablauf einer beliebig vorgebbaren
Öffnungszeit, die beispielsweise zwischen 10s und 15s liegen kann. Nach Ablauf dieser
Öffnungszeit legt die Steuerschaltung einen erneuten Spannungsimpuls an die Spule
der Elektromagnetanordnung an, um die Elektromagnetanordnung zu bestromen. Durch diesen
erneuten Spannungsimpuls, der einem erneuten Verstellsignal für den Verriegelungsbolzen
entspricht, wird der Verriegelungsbolzen von dem Haltemechanismus wieder freigegeben
und kann infolge seiner Gewichtskraft und einer zusätzlichen rückwirkenden Federkraft
einer Spiralfeder wieder in seine Verriegelungsstellung zurückkehren. Sobald der Verriegelungsbolzen
wieder in seine Verriegelungsstellung zurückgekehrt ist, blockiert er über einen in
dem Türbeschlaggehäuse angeordneten Verriegelungsmechanismus wieder die Entriegelung
des Schließmechanismus.
[0005] Den zuvor beschriebenen elektrisch entriegelbaren Schließmechanismen ist gemeinsam,
daß die zur Erzeugung eines Entriegelungssignals erforderliche elektrische Steuerschaltung
batteriebetrieben sein muß, um eine kontinuierliche Betriebsbereitschaft zu gewährleisten.
Häufig werden jedoch Türschließmechanismen über einen längeren Zeitraum nicht benutzt,
so daß die Batterieenergie unnötigerweise verschwendet wird. Zudem ist die Lebenszeit
der Batterien beschränkt, d.h. die Batterien der Schließmechanismen oder Türbeschläge
müssen in regelmäßgen Abständen ausgewechselt werden. Dies kann insbesondere in Anlagen
mit einer sehr großen Anzahl an derartigen Schließmechanismen, wie z.B. in Hotels
oder dergleichen, teuer und zudem störend sein, da eine kontinuierliche Betriebsbereitschaft
der Schließmechnismen gefordert wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elektrisch entriegelbaren
Schließmechanismus vorzuschlagen, bei dem die oben beschriebenen Probleme nicht auftreten
und bei dem insbesondere ohne Batteriebetrieb eine dauerhafte Betriebsbereitschaft
gegeben ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen elektrisch entriegelbaren Schließmechanismus
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren vorteilhafte
und bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
[0008] Der erfindungsgemäße elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus umfaßt eine elektrische
Steuereinheit zum Entriegeln des Schließmechanismus, die von einer Energieversorgungseinheit
mit elektrischer Energie versorgt wird. Die Energieversorgungseinheit umfaßt einen
Generator, der mechanisch mit einem beweglich gelagerten Betätigungselement derart
gekoppelt ist, daß bei Bewegung des Betätigungselement ein Drehmoment auf den Generator
übertragen und demzufolge von dem Generator elektrische Energie für die elektrische
Steuereinheit erzeugt wird.
[0009] Ein Benutzer kann somit allein durch Betätigen des Betätigungselements, welches insbesondere
hebelartig ausgestaltet sein kann, die für den Betrieb der Steuerschaltung bzw. der
entsprechenden Elektronik erforderliche Energie erzeugen. Die durch die Bewegung des
Betätigungselements gewonnene Energie kann beispielsweise in einem Kondensator gespeichert
werden, so daß diese Energie auch noch eine gewisse Zeit nach der Bewegung des Betätigungselements
zur Verfügung steht.
[0010] Ein Batteriebetrieb ist erfindungsgemäß nicht erforderlich. Die für die Elektronik
des Schließmechanismus erforderliche Energie kann von dem Benutzer erst kurz vor der
gewünschten Entriegelung des Schließmechanismus erzeugt werden. Eine dauerhafte und
energiesparende Betriebsbereitschaft des Schließmechanimus ist somit gewährleistet.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung fallen insbesondere dort ins Gewicht, wo eine
große Anzahl an Türbeschlägen mit elektrisch entriegelbaren Schließmechanismen zu
betreiben ist, beispielsweise in Hotels oder dergleichen.
[0011] Vorteilhafterweise ist ein Rückstell- oder Rückholmechanismus vorgesehen, der nach
einer Bewegung des Betätigungselements dieses wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.
Auch während dieser Rückstellbewegung ist abhängig von der Generatorausgestaltung
ein Antrieb des Generators und somit die Gewinnung zusätzlicher Energie möglich.
[0012] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Rückansicht eines Türbeschlags für einen elektrisch entriegelbaren
Schließmechanismus gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung
und eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A,
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht des in Fig. 1 dargestellten Türbeschlags,
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht entlang der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie B-B,
und
Fig. 4 zeigt eine mögliche Anordnung des in Fig. 1-3 dargestellten Türbeschlags an
einer Eingangstür.
[0013] Fig. 4 zeigt einen Türbeschlag 16, der an der Innenseite einer beliebigen Tür 11,
beispielsweise einer Eingangstür, angebracht ist. An der Außenseite der Tür 11 befindet
sich ebenfalls ein Türbeschlag 1 mit einer darin integrierten Tastatur 18 zur Eingabe
eines Zahlencodes. Die Tür 11 ist mit einem beispielsweise als Einsteckschloß ausgebildeten
Schließmechanismus ausgestaltet, der gemäß Fig. 4 eine Falle 12 und einen Riegel 13
umfaßt und über einen internen, nicht gezeigten Profilzylinder ver- und entriegelt
wird. Die Türbeschläge 1 und 16 sind vorzugsweise derart ausgestaltet, daß ein Öffnen
des Schließmechanismus von der Außenseite der Tür 11 her nur möglich ist, falls über
die Tastatur 18 ein korrekter Zahlencode von einem Benutzer eingegeben worden ist.
Von der Innenseite kann hingegen eine Betätigung des Schließmechanismus immer möglich
sein. Zur Betätigung des Schließmechanismus der Tür 11 ist an der Innen- und Außenseite
der Tür 11 jeweils ein Betätigungsmechanismus vorgesehen, von dem in Fig. 4 beispielhaft
ein äußerer Drehgriff 3 sowie ein innerer Drehgriff 17 dargestellt ist.
[0014] Der Drehgriff 3 ist mit dem Schließmechanismus, d.h. mit dem Profilzylinder, der
Tür 11 über eine erste drehbar gelagerte Welle 14 gekoppelt, wobei diese Welle 14
an der Innenseite der Tür 11 vorzugsweise eine Ausnehmung aufweist, in die eine durch
den Türbeschlag 16 verlaufende zweite Welle 15 kraft- und formschlüssig hineingeführt
ist, so daß eine Drehung der ersten Welle 14 und damit eine Betätigung des Schließmechanismus,
d.h. des Profilzylinders, der Tür 11 nur dann möglich ist, falls der Türbeschlag 16
auch eine Drehung der zweiten Welle 15 erlaubt. Wie bereits zuvor erläutert worden
ist, ist der Türbeschlag 16 insbesondere derart ausgelegt, daß über den inneren Drehgriff
17 stets eine Drehung der Welle 15 und damit auch eine Drehung der Welle 14 und eine
Betätigung des Schließmechanismus der Tür 11 möglich ist. Selbstverständlich kann
auch der Türbeschlag 16 durch eine Zahlencodeeingabe gesichert sein. Anstelle der
Verwendung einer Tastatur 18 ist zur Überprüfung der Zugangsberechtigung auch die
verwendung eines Kartenlesers oder dergleichen denkbar.
[0015] Der in Fig. 4 gezeigte Türbeschlag 1 und/oder 16 umfaßt einen (nicht gezeigten) Ver-
und Entriegelungsmechanismus, der zur Blockade des in Fig. 4 dargestellten Schließmechanismus
der Tür 11 dient und sicherstellt, daß der Schließmechanismus elektrisch nur entriegelt
werden kann, wenn über die Tastatur 18 eine entsprechende Zugangsberechtigung des
Benutzers festgestellt worden ist. Der Ver- und Entriegelungsmechanismus kann insbesondere
in Übereinstimmung mit der obigen Beschreibung und der DE 197 54 923 C1 aufgebaut
sein und einen über eine Elektromagnetanordnung angesteuerten Verriegelungsbolzen
aufweisen, der in einer Verriegelungsstellung die Drehung der in Fig. 4 gezeigten
Wellen 14 und 15 blockiert bzw. in seiner Entriegelungsstellung freigibt. Da der Aufbau
des Ver- und Entriegelungsmechanismus für die vorliegende Erfindung nicht von weiterer
Bedeutung ist, wird an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen und ergänzend
auf die DE 197 54 923 C1 verwiesen.
[0016] Zum Entriegeln des in Fig. 4 gezeigten Schließmechanismus ist mit der Tastatur 18
eine (in Fig. 4 nicht gezeigte) elektronische Steuerschaltung vorgesehen, welche die
Tastatureingabe auswertet und bei Feststellen einer Zugangsberechtigung den Ver- und
Entriegelungsmechanismus derart ansteuert, daß die Betätigung des Schließmechanismus
freigegeben wird, d.h. der Schließmechanismus entriegelt wird. Dies geschieht in der
Regel über einen entsprechenden Spannungsimpuls, der an den Ver- und Entriegelungsmechanismus
angelegt wird.
[0017] In Fig. 1 ist die Rückansicht des in Fig. 4 gezeigten Türbeschlags 1 und eine Querschnittsansicht
entlang der in der Rückansicht gezeigten Schnittlinie A-A (jeweils ohne den Drehgriff
3, jedoch mit einer Aufnahmeöffnung für den Drehgriff 3) dargestellt.
[0018] Des weiteren ist in Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Türbeschlags
1 und in Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der in Fig. 2 gezeigten
Schnittlinie B-B dargestellt. (Dabei ist allerdings zu beachten, daß aus zeichnungstechnischen
Gründen ein in Fig. 1 gezeigter Hebel 8 auch in Fig. 2 und Fig. 3 auf der rechten
Seite dargestellt ist.)
[0019] In Fig. 1 ist die bereits zuvor erwähnte elektronische Steuerschaltung 2 dargestellt,
welche einerseits mit der in Fig. 2 gezeigten Tastatur 18 und andererseits mit einem
Energiespeicher, im vorliegenden Fall einem Kondensator 9, verbunden ist. Wie bereits
erläutert worden ist, wertet die Steuerschaltung 2 die über die Tastatur 18 getätigte
Benutzereingabe aus, um festzustellen, ob der Benutzer eine Zugangsberechtigung besitzt
oder nicht. Wurde eine Zugangsberechtigung festgestellt, wird von der Steuerschaltung
2 ein Spannungsimpuls an den Ver- und Entriegeungsmechanismus angelegt, um den Schließmechanismus
elektrisch zu entriegeln. Für diese Funktionen der Steuerschaltung 2 ist elektrische
Energie erforderlich, welche die Steuerschaltung 2 bei ihrer Aktivierung dem Kondensator
9 entnimmt, welcher zuvor über den nachfolgend näher erläuterten Vorgang mit elektrischer
Energie aufgeladen worden sein muß.
[0020] An der Seite des Türbeschlags ist in einer länglichen Führung 10 der bereits kurz
erwähnte Hebel 8 verschiebbar angeordnet. In Fig. 1 und Fig. 2 ist der Hebel 8 in
seiner Ausgangsposition dargestellt. Des weiteren ist in Fig. 1 gestrichelt der Hebel
8 am unteren Ende des Türbeschlags 1 in seiner Endstellung dargestellt, in die er
bis zu einem Anschlag von Hand nach unten gedrückt werden kann.
[0021] Der Hebel 8 ist mit einem Band 7 oder einem anderen Verbindungselement verbunden,
welches im oberen Bereich des Türbeschlags 1 um eine Umlenkung geführt ist, im Inneren
des Türbeschlags 1 in etwa parallel zu der Führung 10 verläuft und mit seinem anderen
Ende mit einem mechanischen Umsetzer 5 gekoppelt ist. Bei dem Band 7 kann es sich
insbesondere um ein Metall- oder Textilband mit einer relativ geringen Dicke von 0,2-0,3mm
handeln, welches somit zum Aufrollen wenig Platz benötigt. Bei dem mechanischen Umsetzer
5 kann es sich um ein Getriebe mit einem bestimmten Übersetzungsverhältnis handeln.
Mit dem mechanischen Umsetzer 5 ist zudem eine Rückhol- oder Spiralfeder 6 gekoppelt.
[0022] Der mechanische Umsetzer 5 ist, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, seinerseits
mechanisch mit einem Generator 4 gekoppelt, der wiederum mit dem Kondensator 9 verbunden
ist, so daß die von dem Generator 4 gelieferte Energie in dem Kondensator 9 gespeichert
werden kann.
[0023] Zum Erzeugen der elektrischen Energie muß ein Benutzer lediglich den Hebel 8 von
oben nach unten drücken. Die Linearbewegung des Hebels 8 wird auf das Verbindungsband
7 übertragen. Da das Band 7 mit dem mechanischen Umsetzer 5 verbunden ist, wird der
mechanische Umsetzer durch die Linearbewegung des Bands 7 gegen die Federkraft der
Spiralfeder 6 in Drehung versetzt und somit auf den Generator 4 ein Drehmoment übertragen,
wodurch von dem Generator elektrische Energie erzeugt wird.
[0024] Bei Loslassen des Hebels 8 wird das Band 7 durch die Rückholkraft der Spiralfeder
6 automatisch aufgewickelt und der Hebel 8 somit wieder automatisch in seine Ausgangsposition
bewegt. Selbstverständlich kann die Spiralfeder 6 auch durch ein anderes elastisches
Mittel oder einen anderen elastischen Mechanismus mit gleicher Wirkung ersetzt werden
Auch bei der Rückbewegung des Hebels 8 in seine Ausgangsposition kann abhängig von
der Ausgestaltung des Generators 4 wieder Energie gewonnen werden, da auch in diesem
Fall ein Drehmoment auf die Antriebswelle des Generators 4 (in umgekehrter Richtung)
übertragen wird. Gegebenenfalls müssen hierzu die Anschlüsse des Generators 4 an den
Kondensator 9 umgepolt werden.
[0025] Idealerweise ist die Bewegungsstrecke, entlang welcher der Hebel 8 bewegt werden
kann, und der mechanische Umsetzer 5 bzw. dessen Übersetzungsverhältnis sowie der
Generator 4 derart ausgestaltet, daß von dem Generator 4 bereits durch ein einmaliges
Herunterdrücken des Hebels 8 ausreichend Energie erzeugt und in dem Kondensator 9
gespeichert wird, damit die Steuerschaltung 2 anschließend eine Tastatureingabe auswerten
und gegebenenfalls den Spannungsimpuls zur Entriegelung des Schließmechanismus erzeugen
kann.
1. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus,
mit einer elektrischen Steuereinheit (2) zum Entriegeln des Schließmechanismus, und
mit einer Energieversorgungseinheit (4, 9), um die elektrische Steuereinheit (2) mit
elektrischer Energie zu versorgen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Energieversorgungseinheit (4, 9) einen Generator (4) umfaßt, der mechanisch
mit einem beweglich gelagerten Betätigungselement (8) derart gekoppelt ist, daß bei
Bewegung des Betätigungselement (8) ein Drehmoment auf den Generator (4) übertragen
und demzufolge von dem Generator (4) elektrische Energie für die elektrische Steuereinheit
(2) erzeugt wird.
2. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator (4), die mechanische Kopplung zwischen dem Generator (4) und dem
Betätigungselement (8) sowie die Bewegungsstrecke, entlang welcher das Betätigungselement
(8) bewegbar ist, derart ausgelegt sind, daß durch eine Bewegung des Betätigungselement
(8) entlang der Bewegungsstrecke von dem Generator (4) ausreichend elektrische Energie
für die elektrische Steuereinheit (2) bereitgestellt wird, um den Schließmechanismus
entriegeln zu können.
3. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (8) ein von Hand verschiebbarer Hebel ist.
4. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Kopplung zwischen dem Betätigungselement (8) und dem Generator
(4) ein mit dem Betätigungselement (8) gekoppeltes längliches Verbindungselement (7)
und eine mit dem länglichen Verbindungselement (7) gekoppelte mechanische Umsetzeinrichtung
(5) umfaßt, wobei die mechanische Umsetzeinrichtung (5) eine Linearbewegung des länglichen
Verbindungselements (7) in ein entsprechendes Drehmoment umsetzt und auf den Generator
(4) überträgt.
5. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das längliche Verbindungselement (7) bandförmig ist.
6. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das längliche Verbindungselement (7) ein Textil- oder Metallband ist.
7. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 4-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Umsetzeinrichtung (5) ein Getriebe umfaßt.
8. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Betätigungselement (8) mechanisch gekoppeltes elastisches Mittel (6)
vorgesehen ist, welches bei einer Bewegung des Betätigungselements (8) aus seiner
Ausgangsstellung heraus eine Rückstellkraft entwickelt, die bei Loslassen des Betätigungselements
(8) dieses wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt.
9. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Mittel (6) eine Spiralfeder ist, welche bei einer Bewegung des
Betätigungselements (8) aus seiner Ausgangsstellung heraus gespannt wird.
10. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach Anspruch 8 oder 9 und einem der
Ansprüche 4-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Mittel (6) derart mit der mechanischen Umsetzeinrichtung (5) und
dem länglichen Verbindungselement (7) verbunden ist, daß es bei einer Bewegung des
Betätigungselements (8) aus seiner Ausgangsstellung heraus über das längliche Verbindungselement
(7) gespannt wird und bei Loslassen des Betätigungselements (8) die Rückstellkraft
über das längliche Verbindungselement (7) auf das Betätigungselement (8) ausübt, um
dieses in seine Ausgangsstellung zurückzubewegen.
11. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Kopplung zwischen dem Betätigungselement (8) und dem Generator
(4) auch bei dessen Rückbewegung durch das elastische Mittel (6) in seine Ausgangsstellung
vorhanden ist, so daß auch bei der Rückbewegung des Betätigungselements (8) in seine
Ausgangsstellung ein Drehmoment auf den Generator (4) übertragen und von dem Generator
(4) elektrische Energie für die elektrische Steuereinheit (2) erzeugt wird.
12. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der elektrischen Steuereinheit (2) eine Energiespeichereinrichtung (9) zum
Speichern der von dem Generator (4) erzeugten elektrischen Energie verbunden ist,
wobei bei Betätigung der elektrischen Steuereinheit (2) dieser aus der Energieversorgungseinheit
(9) die elektrische Energie zur Ermöglichung einer Entriegelung des Schließmechanismus
zugeführt wird.
13. Elektrisch entriegelbarer Schließmechanismus nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Energiespeichereinrichtung einen Kondensator (9) zum Speichern der von dem
Generator (4) erzeugten elektrischen Energie umfaßt.
14. Verwendung eines elektrisch entriegelbaren Schließmechanismus nach einem der vorhergehenden
Ansprüche in einem Türbeschlag (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (8) seitlich an dem Türbeschlag (1) beweglich angeordnet
ist.
15. Verwendung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Steuereinheit (2) derart ausgestaltet ist, daß sie eine Benutzereingabe
auswertet und davon abhängig den Schließmechanismus entriegelt oder verriegelt.