[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rahmenteil eines Tür- oder Fensterbandes, insbesondere
eines Drehbandes, mit einer an einem Blendrahmen vertikalen Anschraubleiste, mit der
ein vertikal zum Blendrahmen über die Anschraubleiste vorstehenden Achsaufnahmestück
an einer Übergangsstelle einstückig ist, das eine Achsaufnahmeausnehmung eines Gelenkteils
aufweist, mit dem ein Flügelteil am Achsaufnahmestück abgestützt ist.
[0002] Tür- oder Fensterbänder dienen dazu, die Last eines Tür- oder Fensterflügels auf
den Blendrahmen der Tür oder des Fensters zu übertragen. Sie müssen dazu also so ausgebildet
sein, daß sie den Belastungen gerecht werden, die vom Flügel herrühren, insbesondere
von dessen Gewicht und von den infolge der Bewegungen des Flügels auftretenden dynamischen
Belastungen. Dynamische Belastungen kommen insbesondere zustande, wenn sich der Flügel
ungewollt bewegt. Zum Beispiel treten bei einem Zufallen eines Türflügels infolge
eines Luftzugs große impulsartige Kräfte auf, denen das Türband gewachsen sein muß.
Diese dynamischen Belastungen wirken sich insbesondere im Bereich des Übergangs von
der Anschraubleiste in das Achsaufnahmestück des eingangs beschriebenen Rahmenteils
aus.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rahmenteil mit den eingangs genannten
Merkmalen so zu verbessern, daß es auch impulsartigen Belastungen auch auf Dauer mit
Sicherheit standhält.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zumindest das Achsaufnahmestück eine dessen
Übergangsstelle zur Anschraubleiste versteifende Einlage aufweist.
[0005] Für die Erfindung ist wesentlich, daß eine versteifende Einlage die Übergangsstelle
zwischen dem Achsaufnahmestück und der Anschraubleiste wesentlich versteift. In diesem
Fall können impulsartige Belastungen des Rahmenteils nicht dazu führen, daß an der
Übergangsstelle Risse oder gar Brüche auftreten. Dabei ist die spezielle Ausbildung
des Achsaufnahmestücks von geringerer Bedeutung. Die erfindungsgemäße Ausbildung ist
sowohl für Drehbänder geeignet, bei denen ein Flügelteil mit dem Rahmenteil über einen
Gelenkbolzen schwenkbeweglich verbunden ist, wie auch bei einem Dreh-Kipp-Band, bei
dem der Flügel sowohl Drehbewegungen durchführen kann, als auch Kippbewegungen und
die gelenkige Verbindung des Flügelteils mit dem Rahmenteil daher entsprechend ausgebildet
ist. Wichtig ist in jedem Fall, daß die versteifende Einlage die Übergangsstelle stabilisiert,
an der erfahrungsgemäß die höchsten spezifischen Werkstoffbelastungen auftreten, verursacht
zum Beispiel durch Kerbspannungen.
[0006] Die Ausbildung der Einlage ist grundsätzlich beliebig, sofern sie denn die beschriebene
Übergangsstelle stabilisiert. Von Vorteil ist es jedoch, das Rahmenteil so auszubilden,
daß die Einlage sowohl in das Achsaufnahmestück eingreift, als auch in die Anschraubleiste.
In diesem Fall kann die Übergangsstelle mit der Einlage vom Achsaufnahmestück her
stabilisiert werden, wie auch von der Anschraubleiste her. Im Achsaufnahmestück und
in der Anschraubleiste sind genügend große Bereiche, um hier die Einlage stabilisierend
ausbilden zu können.
[0007] Es wird bevorzugt, das Rahmenteil so auszubilden, daß die Einlage in einer blendrahmenseitig
offenen Ausnehmung des Rahmenteils vorhanden ist und bedarfsweise mit einer Rahmenanlagefläche
des Rahmenteils fluchtet. In diesem Fall kann die Einlage in die offene Ausnehmung
eingesetzt werden, wodurch der Zusammenbau des Rahmenteils und der Einlage vereinfacht
wird. Wenn die Einlage rahmenseitig mit einer Rahmenanlagefläche des Rahmenteils fluchtet,
ist zugleich für eine optimale Befestigung bzw. Anlage der Einlage am Blendrahmen
gesorgt. Auch das wirkt sich vorteilhaft im Sinne einer Stabilisierung der Übergangsstelle
zwischen dem Achsaufnahmestück und der Anschraubleiste des Rahmenteils aus.
[0008] Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung des Rahmenteils ergibt sich, wenn
die Einlage eine die Übergangsstelle zwischen dem Achsaufnahmestück und der Anschraubleiste
überlappende Platte aufweist oder als flache Platte ausgebildet ist. Die flache Platte
kann beispielsweise aus Bandmaterial hergestellt werden und ist jedenfalls massenfertigungsgerecht
herzustellen. Sie genügt insbesondere den Anforderungen, die an eine Einlage bei unterschiedlichen
Größen des Rahmenteils zu stellen sind, wobei insbesondere eine einfache Bearbeitung
ihrer Länge hervorzuheben ist.
[0009] Eine erhebliche Verbesserung der Steifigkeit des Rahmenteils läßt sich dadurch erreichen,
daß die Einlage im Achsaufnahmestück mindestens einen vertikal zum Blendrahmen vorspringenden
Versteifungsvorsprung aufweist. Die Versteifungsvorsprünge stabilisieren das Achsaufnahmestück
insbesondere in Bereichen, in denen dieses selbst vertikal zum Blendrahmen über die
Anschraubleiste vorspringt. Das ist insbesondere bei dünnwandigen Rahmenteilen von
Bedeutung oder bei solchen, die aus minderbelastbaren Werkstoffen bestehen.
[0010] Die vorbeschriebenen Versteifungsvorsprünge können das Rahmenteil derart verbessern,
daß das Achsaufnahmestück eine einen Gelenkbolzen aufnehmende, der Anschraubleiste
parallele Achsbohrung hat, und daß die Einlage zwei die Achsbohrung umgreifende Versteifungsvorsprünge
aufweist. Damit werden optimal weit vorspringende Versteifungsvorsprünge gewährleistet.
Eine Versteifung des Achsaufnahmestücks durch zwei einander parallele Versteifungsvorsprünge
steigern die Belastbarkeit des Achsaufnahmestücks entsprechend.
[0011] In Anpassung an die Geometrie des Achsaufnahmestücks kann das Rahmenteil so ausgebildet
werden, daß die Versteifungsvorsprünge als bohrungsparallele Platten ausgebildet sind.
Infolgedessen wird das Achsaufnahmestück trotz der zwei vorhandenen Versteifungsvorsprünge
schmal gehalten.
[0012] Die Einlage kann an die Befestigungsbelange des Rahmenteils angepaßt werden. Zu diesem
Zweck wird es so ausgebildet, daß die Einlage mit Schraubenlöchern der Anschraubleiste
fluchtende Durchstecklöcher aufweist. Infolgedessen braucht an der Befestigung des
Rahmenteils nichts geändert zu werden. Die Befestigungsschrauben werden in üblicher
Weise in den Blendrahmen hineingeschraubt und drücken die Einlage mit dem Befestigungsschenkel
gegen den Blendrahmen. Das Vorhandensein einer Einlage wirkt sich auf den Befestigungsvorgang
nicht aus.
[0013] Das Rahmenteil kann den jeweiligen Einsatzbedingungen befestigkeitsmäßig angepaßt
werden, indem es so ausgebildet wird, daß es aus Kunststoff oder Zinkdruckguß besteht
und eine Metall- oder Stahleinlage vorhanden ist. Zweckmäßigerweise wird bei einer
Ausbildung des Rahmenteils als Kunststoffteil eine Metalleinlage, beispielsweise eine
Metallblecheinlage, während bei der Ausbildung des Rahmenteils als Zinkdruckgußteil
zweckmäßigerweise eine höher belastbare Stahleinlage vorgesehen ist.
[0014] Es ist vorteilhaft, das Rahmenteil derart auszugestalten, daß die Einlage entweder
Durchgriffsbohrungen für Tragstifte des Rahmenteils hat oder mit blendrahmenseitigen
Tragstiften versehen ist. Die Tragstifte können in den Blendrahmen eingreifen und
übernehmen hier Tragfunktionen, die sonst das Rahmenteil dadurch gewährleisten muß,
daß es geeignete Tragstifte aufweist. Hierbei ist der Zusammenbau der bekannten Tragstifte
mit den bekannten Rahmenteilen nicht unkritisch. Zum einen müssen die bekannten Rahmenteile
genügende Werkstofflänge haben, um die bekannten Tragstifte zu umschließen und zum
anderen muß die Halterung der bekannten Tragstifte in den bekannten Rahmenteilen durch
geeignete konstruktive Maßnahmen gewährleistet sein, wie zum Beispiel durch Formumgebungen
an den Enden der Tragstifte, damit sich diese mit dem Rahmenteil genügen fest verbinden.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Tragstifte an der Einlage können beide Teile
besser aufeinander abgestimmt werden.
[0015] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Rahmenteils wird dadurch erreicht, daß die Tragstifte
als separat hergestellte Teile an der Einlage befestigt sind. Die Einlage kann als
massenfertigungsgerechtes Teil hergestellt werden und die Tragstifte sind ebenfalls
herkömmlicher Ausbildung, nämlich aus Metall und können an der Einlage in geeigneter
Weise befestigt werden, zum Beispiel durch Verschweißen oder Vernieten. Es ergibt
sich dadurch eine Befestigung, die den bekannten Verbindungstechniken bei den bekannten
Rahmenteilen überlegen sein kann.
[0016] Zweckmäßigerweise erfolgt die Ausbildung des Rahmenteils derart, daß die Tragstifte
auf Höhe des Achsaufnahmestücks vorhanden sind. Sie sind also dort vorhanden, wo in
unmittelbarer Nähe die Belastungen des Achsaufnahmestücks auftreten.
[0017] Um eine sehr zuverlässige Verbindung des Rahmenteils mit seiner Einlage zu erreichen,
wird das Rahmenteil so ausgebildet, daß die Einlage in das Rahmenteil eingegossen
ist. Das Rahmenteil wird also in herkömmlicher Weise durch Spritzgießen hergestellt.
In dem zum Spritzgießen vorgesehenen Hohlraum einer Spritzgießform wird vor Beginn
des Spritzgießens die Einlage angeordnet und danach direkt mit eingegossen. Bei geeigneter
formschlüssiger Ausgestaltung der Einlage und des Rahmenteils sind beide unlösbar
miteinander verbunden. Es kann also nicht zu einem Verlust der Einlage bzw. zu einem
einlagelosen Einsatz des Rahmenteils kommen.
[0018] Im Sinne einer vorteilhaften Herstellbarkeit des Rahmenteils wird dieses so ausgebildet,
daß die Durchstecklöcher der Einlage und/oder deren Bohrungen für Tragstifte Eingriffsausnehmungen
für Haltevorsprünge des Gußwerkzeuges sind. Der Einbau der Einlage in die Spritzgießform
erfolgt also derart, daß die Durchstecklöcher der Einlage einer Halterung dieser Einlage
in Gießwerkzeug dienen. Dabei ist ein Umbau der Gießform zu Halterung der Einlage
nicht erforderlich, weil deren Tragstifte ohnehin vorhanden sein müssen, um die Schraubenlöcher
der Anschraubleiste bzw. die Ausnehmungen für Tragstifte in einem nicht mit einer
Einlage bewehrten Rahmenteil herstellen zu können.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Rahmenteils ist dann gegeben, wenn die
Einlage mindestens ein der Anschraubleiste paralleler, allseitig von Werkstoff des
Rahmenteils umgebener Stift ist. Der Stift ist ein preiswertes und massenfertigungsgerechtes
Teil, das insbesondere in der Nähe der Übergangsstelle anzuordnen ist und hier für
eine wirksame Verstärkung sorgt.
[0020] Das vorbeschriebene Rahmenteil kann vorzugsweise dahingehend weitergebildet werden,
daß als Einlage zwei einander parallele, sich von einer Außenfläche des Rahmenteils
aus erstreckende Stifte sind. Mit zwei Stiften läßt sich eine wirksame Versteifung
der Übergangsstelle auch dann erreichen, wenn das Rahmenteil in diesem Bereich vergleichsweise
breit ist. Die Stifte können von der Außenfläche des Rahmenteils her eingesetzt werden,
beispielsweise durch Einpressen.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Rahmenteils ergibt sich dann, wenn
als Einlage ein Winkelstück vorhanden ist, dessen einer Winkelschenkel in die Anschraubleiste
und dessen anderer Winkelschenkel in das Achsaufnahmestück eingreift. Eine solche
Einlage ist insbesondere der üblichen Ausbildung einer winkelförmigen Übergangsstelle
optimal angepaßt.
[0022] Die vorbeschriebene Ausführungsform kann insbesondere dahingehend weiter ausgebildet
werden, daß ein Winkelschenkel der Einlage eine auf eine Achsbohrung des Achsaufnahmestücks
abgestimmte Ausnehmung aufweist. In diesem Fall wird das Achsaufnahmestück auch im
Bereich um seine Achsbohrung herum mit der Einlage bewehrt.
[0023] Eine Befestigung der Einlage am Rahmenteil ist insbesondere auch dadurch vorteilhaft
zu erreichen, daß die Einlage eine Befestigungsbohrung eines am Rahmenteil festen
Befestigungselements aufweist. Hier erfolgt also eine Befestigung zwischen der Einlage
und dem Rahmenteil direkt durch ein zusätzliches Verbindungselement, das entweder
Bestandteil des Rahmenteils ist, oder das an dem Rahmenteil zum Beispiel durch Verpressen,
Verschrauben oder Vernieten befestigt wird.
[0024] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- einen Längsschnitt durch ein Rahmenteil, das an einem Blendrahmen angeschlagen ist,
in schematischer Darstellung,
- Fig.2
- einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie II-II,
- Fig.3
- eine perspektivische schematische Darstellung eines Rahmenteils gemäß der Erfindung,
- Fig.4
- eine perspektivische schematische Darstellung einer Einlegeplatte, die nach Wenden
um 180° mit dem in Fig.3 dargestellten Rahmenteil zusammengebaut werden kann,
- Fig.5
- eine der Fig.3 entsprechende Darstellung mit einer rahmenseitigen Ausnehmung für den
Einbau einer abweichend von Fig.4 dargestellten Einlage,
- Fig.6
- eine der Fig.4 entsprechende Darstellung einer Einlage, die mit dem Rahmenteil der
Fig.5 zusammengebaut werden kann,
- Fig.7
- eine der Fig.3 entsprechende Darstellung mit Ausnehmungen zum Einbringen stiftförmiger
Einlagen,
- Fig.8
- eine der Fig.3 entsprechende Darstellung mit einer winkelförmigen Ausnehmung zur Aufname
einer entsprechend winkelförmigen Einlage, und
- Fig.9a,9b
- unterschiedliche winkelförmige Einlagen zur Versteifung des Rahmenteils.
[0025] Die in den Figuren dargestellten Rahmenteile bestehen sämtlich aus einem Achsaufnahmestück
13, das mit einer Anschraubleiste 12 einstückig ausgebildet ist und vertikal zu einem
Blendrahmen 11 weiter vorspringt, als diese Anschraubleiste 12. Der Grund für diese
Ausgestaltung ist eine Achsbohrung 19, die zum Einbau eines nicht dargestellten Gelenkbolzens
bestimmt ist, mit dem ein ebenfalls nicht dargestelltes Flügelteil schwenkbeweglich
am Rahmenteil 10 abgestützt ist. Die Schwenkachse des Flügelteils ist mit 24 bezeichnet.
[0026] Infolge des Vorspringens des Achsaufnahmestücks 13 ergibt sich eine Übergangsstelle
14 zwischen diesem und der Anschraubleiste 12. Hier treten aufgrund der geometrischen
Ausbildung die höchsten Belastungen auf, die sich aus dem Abstützen des Flügelteils
auf dem Achsaufnahmestück 13 einstellen. Diese Belastungen werden zum großen Teil
von Tragstiften 23 auf den Blendrahmen 11 übertragen, aber auch von Befestigungsschrauben
25, mit denen das Rahmenteil 10 am Blendrahmen befestigt ist. Die Befestigungsschrauben
25 durchgreifen Schraubenlöcher 20 der Anschraubleiste 12.
[0027] Allen dargestellten Ausbildungen des Rahmenteils 10 ist gemeinsan, daß eine Einlage
15 vorhanden ist. Die Einlage 15 ist unterschiedlich ausgestaltet, wie insbesondere
der Vergleich der Fig.4,6 ergibt.
[0028] In Fig.4 ist die Einlage 15 als flache Platte 17 dargestellt. Dementsprechend weist
das Rahmenteil 10 der Fig.3 eine plattenförmige Ausnehmung 16 auf, die blendrahmenseitig
offen ist, so daß die Einlage 15 blendrahmenanlageseitig in die Ausnehmung 16 eingebaut
werden kann. Ein solcher Einbau kann nach einem separaten Herstellen der Einlage 15
und des Rahmenteils 10 erfolgen. Stattdessen ist es aber auch möglich, die Einlage
15 und das Rahmenteil 10 dadurch herzustellen, daß die Einlage 15 in das Gießwerkzeug
eingebaut wird. Sie wird dann von dem Werkstoff des Rahmenteils 10 bei dessen Spritzgießen
umspritzt, so daß sich ein entsprechender Zusammenhalt ergibt, der beispielsweise
durch eine geeignete Querschnittsgestaltung der Platte 17 verstärkt werden kann, in
dem sich eine der Kantenflächen zu einer Rahmenanlagefläche 10' des Rahmenteils 10
hin verjüngt. In Fig.1 ist eine solche Verjüngung einer Kantenfläche 15' einer Einlage
15 gestrichelt dargestellt.
[0029] Bei der Herstellung des Rahmenteils 10 ist der Einbau der Einlage 15 in das Spritzgießwerkzeug
des Rahmenteils 10 unproblematisch. Denn die Einlage 15 hat zwei Durchstecklöcher
21, die mit den Schraubenlöchern 20 der Einlage 15 fluchten müssen, um die Befestigungsschrauben
25 durchstecken zu können. Zur Herstellung der Schraubenlöcher 20 sind jedoch im Werkzeug
ohnehin Haltestifte erforderlich, auf die die Einlage 15 vor dem Spritzgießvorgang
aufgesteckt wird. Die Herstellung der Rahmenteile wird dementsprechend vereinfacht
und jedenfalls sicherer, als wenn der Zusammenbau der Einlage 15 und des Rahmenteils
10 nach deren getrennt voneinander erfolgter Herstellung durchgeführt werden müßte.
[0030] Das Vorbeschriebene gilt im gleichen Maße für die Einlage 15 der Fig.6, die in ihrem
Bereich, mit dem sie in die Anschraubleiste 12 eingesetzt wird, ebenfalls Durchstecklöcher
21 aufweist, die mit Schraubenlöchern 20 fluchten. Unterschiedlich ist bei dieser
Einlage 15, daß sie Verstärkungsvorsprünge 18 aufweist. Diese Verstärkungsvorsprünge
18 erstrecken sich gemäß Fig.1,2 bis in den Bereich der Achsbohrung 19 des Achsaufnahmestücks
13. Fig.2 zeigt, daß die Versteifungsvorsprünge 18 die Achsaufnahmebohrung 19 beidseitig
umgreifen. Sie sind jeweils als bohrungsparallele Platten ausgebildet, so daß die
Einlage 15 im Bereich der Achsbohrung 19 den aus Fig.2 ersichtlichen U-förmigen Querschnitt
hat. Im Bereich der Anschraubleiste 12 ist die Einlage 15 hingegen ebenso plattenförmig
ausgestaltet, wie die der Fig.4. Das Rahmenteil 10 der Fig.5 ist zur Aufnahme der
Einlage 15 der Fig.6 mit der dargestellten Ausnehmung 16 versehen bzw. diese Ausnehmung
16 ist derjenige Raum, der bei dem Zusammenbau des Rahmenteils 10 und der Einlage
15 von letzterer eingenommen wird.
[0031] Die in den Figuren dargestellten Tragstifte 23 sind in vom Stand der Technik abweichender
Weise nicht mit dem Rahmenteil 10 direkt verbunden, sondern mit der Einlage 15. Gemäß
Fig.2 besitzt die Einlage 15 im Vertikalbereich des Achsaufnahmestücks 13 Stiftaufnahmeausnehmungen
26, in die Befestigungsenden 23' der Tragstifte 23 eingebaut sind. Die Fig.1,2 zeigen
eine Formgebung bzw. Längsrillung dieser Enden, die eine hinreichend sichere Befestigung
mit der Einlage 15 gewährleisten. Die Tragstifte 23 springen von der Einlage 15 blendrahmenseitig
soweit vor, daß sie hinreichend tief in den Blendrahmen 11 eingreifen, wie Fig.1 zeigt.
Zur Aufnahme der aus dem Achsaufnahmestück 13 herrührenden Kräfte sind zwei in einer
Ebene und in der Ebene der Befestigungsschrauben 25 übereinander angeordnete Tragstifte
23 vorhanden.
[0032] Die Tragstifte 23 können an der Einlage 15 auch in abweichender Weise befestigt werden.
Beispielsweise ist in den Fig.4,6 dargestellt, daß die Tragstifte 23 mit den Einlagen
15 durch Verschweißen fest verbunden sind. Das ist dann vorteilhaft, wenn die Einlage
15 mit dem Rahmenteil 10 durch Spritzgießen verbunden wird und an der Einlage 15 keine
vorgefertigten Bohrungen 26 vorhanden sein sollen. Ein solches Verschweißen der Tragstifte
23 mit der Einlage 15 ist insbesondere dann unproblematisch, wenn das Rahmenteil 10
aus Zinkgußdruck besteht, der bezüglich der beim Schweißen auftretenden Wärmebelastung
unkritisch ist. Für alle Einlagen gilt, daß sie aus einen aus dem Werkstoff des Rahmenteils
10 abgestimmten Werkstoff bestehen müssen, der geeignet ist, die auf das Achsaufnahmestück
13 einwirkenden Biegebelastungen verstärkt aufnehmen zu können. Wird also das Rahmenteil
10 beispielsweise aus Kunststoff gespritzt, so mag es genügen, die Einlage 15 aus
einem Blechteil herzustellen, das dann beispielsweise ein Prägeteil ist, welches die
Form der Fig.6 aufweist, um mit seinen Vorsprüngen 18 insbesondere die Übergangsstelle
14 hinreichend zu versteifen.
[0033] Falls das Rahmenteil 10 aus Zinkdruckguß hergestellt wird, mag es genügen, die Einlage
15 als flache Platte 17 gemäß Fig.4 auszubilden, die jedoch hinreichend dick ist,
um die Übergangsstelle 14 in die auftretenden Biegebelastungen zu versteifen.
[0034] Fig.7 zeigt ein Rahmenteil 10, in dem zwei einander parallele Ausnehmungen 16 vorhanden
sind, die sich von einer Bodenfläche 13' des Achsaufnahmestücks 13 ausgehend bis etwa
in die Mitte der Anschraubleiste 12 erstrecken. Die beiden stiftförmigen Ausnehmungen
16 haben denselben Abstand zur Übergangsstelle 14. In sie eingesetzte, nicht dargestellte
Stifte verstärken demgemäß auch breitere Übergangsstellen zuverlässig. Die Ausnehmungen
16 sind so angeordnet, daß der Stift allseitig vom Werkstoff des Rahmenteils 10 umgeben
ist.
[0035] Fig.8 zeigt eine in der Nähe der Übergangsstelle 14 des Rahmenteils 10 angeordnete
winkelförmige Ausnehmung 16. In diese Ausnehmung wird die in Fig.9a dargestellte winkelförmige
Einlage 15 eingesetzt, die einen Winkelschenkel 27 und einen dazu im rechten Winkel
angeordneten anderen Winkelschenkel 28 aufweist. Der Winkelschenkel 27 ist mit Schraubenlöchern
20 zum Durchgriff von Befestigungsschrauben 25 versehen. Das gilt auch für das in
Fig.9b dargestellte Winkelstück. Darüber hinaus hat das Fig.9a dargestellte Winkelstück
im Winkelschenkel 18 eine Befestigungsbohrung 30, die so angeordnet ist, daß sie unter
der flügelteilseitigen Stirnfläche 31 des Achsaufnahmestücks 13 angeordnet ist. Dementsprechend
kann das Achsaufnahmestück 13 in seiner Stirnfläche 31 ebenfalls eine nicht dargestellte
Bohrung aufweisen, in die ein Befestigungsstift eingebracht werden kann, der die Einlage
16 fixiert. In diesem Fall könnte die Ausnehmung 16 rahmenseitig offen sein. Ein Einbau
der Einlage 15 würde dann von der rahmenseitig offenen Rahmenanlagefläche 10' des
Rahmenteils 10 aus erfolgen können.
[0036] Der vorbeschriebene Einbau könnte auch für die in Fig.9b dargestellte Einlage 15
angewendet werden. Diese Einlage 15 zeigt einen im Vergleich zur Einlage 15 der Fig.9
längeren Winkelschenkel 28, in dem zusätzlich eine Ausnehmung 29 angeordnet ist. Die
Ausnehmung 29 ist auf die Achsbohrungen 19 des Achsaufnahmestücks 13 abgestimmt. Sie
ist beispielsweise gleichgroß. In diesem Fall kann ein die Ausnehmung durchgreifender
Gelenkbolzen oder dessen Achsbuchse für eine Fixierung der Einlage 15 im Rahmenteil
12 sorgen. Eine zuzügliche Befestigung mit der Befestigungsbohrung 30 ist aber auch
hier möglich. Es können die bekannten Verbindungsmittel zum Einsatz kommen, wie Nieten
oder Schrauben. Am Rahmenteil kann aber auch ein Stehbolzen ausgebildet werden, der
bei einem Zusammenstecken der Einlage 15 mit dem Rahmenteil 10 in eine spezielle dafür
vorgesehene Verbindungsbohrung eingreift, zum Beispiel in eine Verbindungsbohrung
eines Winkelschenkels 27. Zugleich oder auch stattdessen ist eine Verklebung der Einlage
15 mit dem Rahmenteil 10 möglich.
1. Rahmenteil (10) eines Tür- oder Fensterbandes, insbesondere eines Drehbandes, mit
einer an einem Blendrahmen (11) vertikalen Anschraubleiste (12), mit der ein vertikal
zum Blendrahmen (11) über die Anschraubleiste (12) vorstehenden Achsaufnahmestück
(13) an einer Übergangsstelle (14) einstückig ist, das eine Achsaufnahmeausnehmung
eines Gelenkteils aufweist, mit dem ein Flügelteil am Achsaufnahmestück (13) abgestützt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Achsaufnahmestück (13) eine dessen Übergangsstelle (14) zur Anschraubleiste
versteifende Einlage (15) aufweist.
2. Rahmenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) sowohl in das Achsaufnahmestück (13) eingreift, als auch in
die Anschraubleiste (12).
3. Rahmenteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) in einer blendrahmenseitig offenen Ausnehmung (16) des Rahmenteils
(10) vorhanden ist und bedarfsweise mit einer Rahmenanlagefläche (10') des Rahmenteils
(10) fluchtet.
4. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) eine die Übergangsstelle (14) zwischen dem Achsaufnahmestück
(13) und der Anschraubleiste (12) überlappende Platte (17) aufweist oder als flache
Platte (17) ausgebildet ist.
5. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) im Achsaufnahmestück (13) mindestens einen vertikal zum Blendrahmen
(11) vorspringenden Versteifungsvorsprung (18) aufweist.
6. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsaufnahmestück (13) eine einen Gelenkbolzen aufnehmende, der Anschraubleiste
(12) parallele Achsbohrung (19) hat, und daß die Einlage (15) zwei die Achsbohrung
(19) umgreifende Versteifungsvorsprünge (18) aufweist.
7. Rahmenteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsvorsprünge (18) als bohrungsparallele Platten ausgebildet sind.
8. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) mit Schraubenlöchern (20) der Anschraubleiste (12) fluchtende
Durchstecklöcher (21) aufweist.
9. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff oder Zinkdruckguß besteht und eine Metall- oder Stahleinlage
vorhanden ist.
10. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) entweder Durchgriffsbohrungen für Tragstifte (23) des Rahmenteils
hat oder mit blendrahmenseitigen Tragstiften (23) versehen ist.
11. Rahmenteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstifte (23) als separat hergestellte Teile an der Einlage (15) befestigt
sind.
12. Rahmenteil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstifte (23) auf Höhe des Achsaufnahmestücks (13) vorhanden sind.
13. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) in das Rahmenteil (10) eingegossen ist.
14. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchstecklöcher (21) der Einlage (15) und/oder deren Bohrungen für Tragstifte
(23) Eingriffsausnehmungen für Haltevorsprünge des Gußwerkzeuges sind.
15. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) mindestens ein der Anschraubleiste (12) paralleler, allseitig
von Werkstoff des Rahmenteils (10) umgebener Stift ist.
16. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Einlage (15) zwei einander parallele, sich von einer Außenfläche (13') des
Rahmenteils (10) aus erstreckende Stifte sind.
17. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Einlage (15) ein Winkelstück vorhanden ist, dessen einer Winkelschenkel (27)
in die Anschraubleiste (28) und dessen anderer Winkelschenkel (28) in das Achsaufnahmestück
(13) eingreift.
18. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkelschenkel (28) der Einlage (15) eine auf eine Achsbohrung (19) des Achsaufnahmestücks
(13) abgestimmte Ausnehmung (29) aufweist.
19. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (15) eine Befestigungsbohrung (30) eines am Rahmenteil (10) festen
Befestigungselements aufweist.