[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten, mit einem aus Blenddeckeln und zumindest
einem Bodendeckel zusammengesetzten Kastenkörper, und mit ggf. stirnseitigen Kastendeckeln,
wobei einzelne Deckel eine ebene und zur wenigstens teilweisen Darstellung des Kastenkörpers
zusammenklappbare Baueinheit bilden.
[0002] Üblicherweise werden drei Blenddeckel eingesetzt, nämlich ein außenseitiger, ein
innenseitiger und ein kopfseitiger Blenddeckel, während zum bodenseitigen Abschluss
des Kastenkörpers bzw. des Rollladenkastens der Bodendeckel dient. Im oder am Bodendeckel
ist ein Schlitz für den im Allgemeinen im Kastenkörper befindlichen Rollladenpanzer
vorgesehen.
[0003] Bei dem aus DE 195 22 973 A1 bekannt gewordenen Rollladenkasten wird ein Rollladenkastenkörper
eingesetzt, welcher zumindest teilweise aus einer Baueinheit aus einzelnen Deckeln
zusammengesetzt ist. Zur Vervollständigung dieser Baueinheit sind ein Deckelstück
sowie ein Bodenstück erforderlich. In diesen dann vervollständigten Kastenkörper wird
ein Rollladenpanzer eingeschoben.
[0004] Durch die DE 43 21 113 A1 ist ein Rollladenfertigkasten bekannt geworden, dessen
verschiedene Deckel bzw. Platten aufeinanderliegend eine Einheit bilden und an ihren
Längskanten jeweils eine Hälfte einer Verbindung aufweisen, mit denen der Kasten zusammengehalten
wird. Dabei sind die zusammengehörenden Verbindungshälften zu Scharnieren vereinigt,
welche die Platte in der Einheit zusammenhalten und als Verbindungsgelenke dienen.
Hierdurch hofft man, einen Rollladenkasten zur Verfügung stellen zu können, welcher
bei großer Vielfalt der möglichen Abmessungen aus wenigen Einzelteilen zusammengesetzt
ist.
[0005] Zum Stand der Technik sei ferner auf das deutsche Gebrauchsmuster DE 93 01 459 U1
hingewiesen, bei dem ein ständiges Problem darin besteht, dass verschieden ausgestaltete
Blenddeckei mit dem speziellen Bodendeckel zum Kastenkörper zusammengesetzt werden
müssen. Außerdem erfordert das Ablängen die zumeist getrennte Behandlung der vorgenannten
Deckel. - Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Rollladenkasten
so weiterzubilden, dass nicht nur ein einfacher Zusammenbau sowie eine problemlose
Bearbeitung möglich sind, sondern zusätzlich noch eine einfache Revision, d. h. Reparatur,
Erweiterung, Abwandlung u.s.w., gelingt.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Rollladenkasten
vor, dass eine oder mehrere Trennstellen im jeweiligen Blenddeckel und/oder im Bodendeckel
sowie ggf. alternativ oder zusätzlich im Kastendeckel vorgesehen sind, so dass der
zugehörige Deckel im Bereich dieser Trennstelle geöffnet und wieder verschlossen werden
kann. Vorzugsweise lassen sich sämtliche Blenddeckel und der Bodendeckel durch jeweils
längsrandseitige Verbindungsmittel zur den Kastenkörper darstellenden Baueinheit zusammenfügen.
Außerdem sind die Trennstellen zumeist als Rastsitzverbindung ausgeführt oder weisen
selbst korrespondierende Verbindungsmittel auf.
[0008] Auf diese Weise wird erreicht, dass die Blenddeckel zusammen mit dem Bodendeckel
- üblicherweise zum Transport und zur Bearbeitung - eine im Wesentlichen ebene und
zur wenigstens teilweisen Darstellung des Kastenkörpers zusammenklappbare Baueinheit
bilden. Dabei können Blenddeckel, Bodendeckel und Verbindungsmittel regelmäßig als
gemeinsam gefertigte Pressprofile bzw. Strangpressprofile ausgeführt sein, um eine
schnelle und rationale Fertigung ermöglichen zu können.
[0009] Nach einem eigenständigen Vorschlag der Erfindung sind Blenddeckel, Bodendeckel und
Verbindungsmittel als koextrudierte Kunststoff (hohl)profile ausgebildet, so dass
der gesamte Kastenkörper (inklusive Trennstellen) gleichsam in situ und aus einem
Stück gefertigt werden kann. Bei dieser Koextrusion muss natürlich darauf geachtet
werden, dass die Verbindungsmittel die erforderliche Elastizität aufweisen, damit
das Zusammenklappen zur Darstellung des Kastenkörpers problemlos gelingt.
[0010] Nach einer Alternative der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel als
die Blenddeckel und den Bodendeckel jeweils verbindende separate Scharnierverbinder
ausgeführt sind. Vergleichbares gilt für die Trennstellen. Diese Scharnierverbinder
werden in der Regel nach Herstellung der Blenddeckel und des Bodendeckels jeweils
mit diesen längsrandseitig verbunden und sorgen im Anschluss hieran für die gewünschte
Definition der beschriebenen Baueinheit. In gleicher Weise sorgen die Scharnierverbinder
für die Kopplung einzelner Teile des jeweiligen Deckels (Bodendeckel und/oder Blenddeckel)
im Bereich der Trennstelle.
[0011] Im Allgemeinen sind die Verbindungsmittel dreiteilig mit endseitigen Deckelschenkeln
und mittigem Verbindungssteg ausgeführt. Dabei ist der Verbindungssteg in der Regel
aus einem Elastomer oder einem ähnlichen biegeelastischen Federmaterial gefertigt.
Sofern ein Elastomer zum Einsatz kommt, weist dieses im Allgemeinen eine Shore-A-Härte
von ca. 50 bis 90 auf, so dass sowohl ein ebenes Auseinanderklappen der miteinander
verbundenen Deckel wie ein Zusammenklappen zum Kastenkörper ebenso wie ein Trennen
und Zusammenfügen der Deckel problemlos ermöglicht wird. Dabei gelingt eine reproduzierbare
Darstellung des Kastenkörpers beispielsweise durch die stirnseitig aufsteckbaren Kastendeckel,
die für den erforderlichen Halt der Deckel (Blenddeckel und Bodendeckel) zueinander
sorgen.
[0012] Für die endseitigen Deckelschenkel kommt dagegen üblicherweise ein Duroplast bzw.
Thermoplast zum Einsatz. Die (separaten) Verbindungsmittel lassen sich für den Fall
besonders elegant und einfach herstellen, dass auf hartes Polyvinylchlorid (PVC) für
die Deckelschenkel zurückgegriffen wird, während der Verbindungssteg aus weichem Polyvinylchlorid
(PVC) gefertigt ist. Denn in diesem Fall kann eine Fertigung des Verbindungsmittels
im Rahmen eines einzigen (Ko-)Extrusionsvorganges erfolgen. Auch Metalle sind als
Werkstoffe für die Verbindungsmittel denkbar.
[0013] Die Deckelschenkel sind im Allgemeinen als in Hohlkammern der Blenddeckel bzw. des
Bodendeckels eingreifende Rastschenkel ausgebildet, lassen sich folglich problemlos
mit den jeweils zu verbindenden Deckeln verrasten. Selbstverständlich sind an dieser
Stelle auch andere Verbindungen, beispielsweise Kleb-, Schraub-, Niet- oder sogar
Steckverbindungen denkbar.
[0014] Sofern eine Rastverbindung verfolgt wird, können die Rastschenkel bzw. Deckelschenkel
jeweils zwei im Wesentlichen parallele Federarme aufweisen. Bei diesen Federarmen
handelt es sich um einen dem Kasteninneren zugewandten inneren und einen äußeren Federarm.
Dadurch, dass die Federarme voneinander getrennt sind, lassen sie sich im Zuge der
Rastung aufeinander zubewegen und stellen sich von selbst nach Herstellung der Rastverbindung
zurück. Im Einzelnen besitzt vorzugsweise zumindest der jeweils innere Federarm des
zugehörigen Rastschenkels einen hinter eine Rastnase in der Hohlkammer greifenden
Rasthaken. Selbstverständlich kann dieser Rasthaken grundsätzlich auch an dem Verbindungsmittel
angeordnet, beispielsweise angeformt, sein, ohne dass das Verbindungsmittel mit den
Deckelschenkeln bzw. den Federarmen ausgerüstet ist.
[0015] Um verschiedene Stellungen der miteinander zu der Baueinheit verbundenen Blenddeckel
und des Bodendeckels definieren zu können, sind die Verbindungsmittel in der Regel
wahlweise in unterschiedlichen Winkelstellungen (der Deckelschenkel zueinander) fixierbar.
Bei diesen Winkelstellungen kann es sich beispielsweise um eine sogenannte 0°-Stellung
und eine 90°-Stellung handeln. Auf die 0°-Stellung wird üblicherweise für den Transport
oder auch eine Bearbeitung der Baueinheit zurückgegriffen, während die 90°-Stellung
zum zusammengeklappten Kastenkörper korrespondiert.
[0016] Um den zusammengeklappten Zustand des Rollladenkörpers einwandfrei darstellen zu
können, besitzt zumindest ein Deckelschenkel eine Anschlagnase zur Definition der
zugehörigen Winkelstellung des Verbindungsmittels. Schließlich ist der erfindungsgemäße
Rollladenkasten, was die einsetzbaren Materialien angeht, äußerst flexibel gestaltet.
Denn es lassen sich grundsätzlich ganz unterschiedliche Werkstoffe miteinander verbinden
(sofern auf die separaten längsrandseitig einsetzbaren Verbindungsmittel zurückgegriffen
wird). In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, die Blenddeckel und den Bodendeckel
als Metall- und/oder Holz- und/oder Kunststoff(hohl)profile auszuführen.
[0017] Im Ergebnis zeichnet sich der beschriebene Rollladenkasten zunächst einmal durch
eine einfache Bearbeitbarkeit aus, weil der aufgeklappte ebene Zustand der Baueinheit
aus Blenddeckeln und Bodendeckel ein passgenaues und sogar automatisiertes Ablängen
- angepasst an die jeweilige Panzergröße bzw. Fenstergröße - ermöglicht. Darüber hinaus
ist der Transport insofern erleichtert, weil die zum Rollladenkasten gehörigen Bauteile
vollständig miteinander verbunden sind, so dass Verwechslungen praktisch ausgeschlossen
werden können. Gleichzeitig nimmt die Baueinheit im ebenen Zustand so wenig wie möglich
Platz ein, so dass teures Transportvolumen optimal ausgenutzt wird.
[0018] Hinzu kommt, dass der Aufbau gleichsam kinderleicht vollführt werden kann, weil hierzu
die Blenddeckel und der Bodendeckel nur auseinandergeklappt zu werden brauchen. Üblicherweise
sorgt der den Verbindungsmitteln inhärente Winkelanschlag für die Einhaltung der gewünschten
(rechten) Winkel. Selbstverständlich sind grundsätzlich auch im Querschnitt sechseckige
Gestaltungen des erfindungsgemäßen Rollladenkastens denkbar. Schließlich überzeugt
die beschriebene Lösung durch die Möglichkeit der Verwendung ganz unterschiedlicher
Materialien, so dass verschiedensten Design- und Werkstoffwünschen Rechnung getragen
werden kann.
[0019] Durch die ein oder mehreren Trennstellen im jeweiligen Blenddeckel oder im Bodendeckel
wird gewährleistet, dass in jedem Fall eine Revision des gesamten Rollladenkastens
bzw. des hierin befindlichen Rollladenpanzers äußerst einfach und problemlos gelingt.
Denn der eigentliche Kastenkörper wird von seiner Gestalt her nicht verändert, was
beispielsweise bei Unterputz-Montage oder Wandeinbau beachtet werden muss. Vielmehr
erlaubt die dann beispielsweise im Bodendeckel vorgesehene Trennstelle eben eine Zwei-
oder Mehrteilung dieses Bodendeckels, damit der Rollladenpanzer vom Boden her aus
dem Kastenkörper entfernt werden kann. Folglich kann dieser Rollladenpanzer ausgetauscht
oder beispielsweise mit einem elektrischen Antrieb versehen werden, ohne dass der
Rollladenkasten im Ganzen ausgebaut werden muss.
[0020] Dabei ist zu beachten, dass es sich bei der Trennstelle um jedwede trennbare Verbindung
handeln kann, also insofern auch eine Nicht-Rastsitzverbindung möglich ist. So ist
es denkbar, auf eigene Verbindungsmittel zurückzugreifen, die ähnlich gestaltet sind,
wie dies für die Verbindungsmittel zur Kopplung von Blenddeckel und Bodendeckel bereits
beschrieben wurde. Folglich können vergleichbar gestaltete Verbindungsmittel zum Einsatz
kommen, die beispielsweise dreiteilig mit endseitigen Deckelschenkeln und mittigem
Verbindungssteg ausgeführt sind. Ebenso empfiehlt die Erfindung, den Verbindungssteg
dieser Verbindungsmittel zur Kopplung einzelner Deckelteile im Rahmen der Trennstelle
aus einem Elastomer oder dgl. biegeelastischem Federmaterial zu fertigen, damit eine
einwandfreie Trennung und Wiederverbindung im Bereich dieser Trennstelle gelingt.
Folglich greifen die Deckelschenkel üblicherweise in Hohlkammern des zugehörigen Deckels
ein und sind als entsprechende Rastschenkel ausgebildet. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile der Erfindung zu sehen.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Rollladenkasten im zusammengebauten Zustand,
- Fig. 2
- den Rollladenkasten nach Fig. 1 im Transport- bzw. Bearbeitungszustand,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus Fig. 1 in abgewandelter Gestaltung im Bereich einer Kastenecke,
- Fig. 4 und 5
- eine Ausgestaltung des Verbindungsmittels in ausgestrecktem und zusammengeklapptem
Zustand und
- Fig. 6 und 7 sowie 8 und 9
- andere Ausführungsformen der Gegenstände nach den Fig. 4 und 5.
[0022] In den Figuren ist ein Rollladenkasten dargestellt, der in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus drei Blenddeckeln 1, einem Bodendeckel 2 sowie lediglich angedeuteten Kastendeckeln
3 zusammengesetzt ist. Blenddeckel 1 und Bodendeckel 2 bilden einen Kastenkörper K,
auf welchen die Kastendeckel 3 stirnseitig aufgesetzt sind. Dabei sorgen die Kastendeckel
3 nach dem Ausführungsbeispiel für die erforderliche Stabilität und Einhaltung der
Raumform des Kastenkörpers K, wobei an dieser Stelle selbstverständlich auch separate
Verbinder o. ä. zum Einsatz kommen können.
[0023] Anhand der Fig. 2 erkennt man, dass die Blenddeckel 1 zusammen mit dem Bodendeckel
2 eine im Wesentlichen ebene und zur vollständigen Darstellung des Kastenkörpers K
zusammenklappbare Baueinheit bilden. Dies wird beim Übergang von Fig. 2 auf Fig. 1
deutlich. Innerhalb des Rollladenkastens ist ein lediglich angedeuteter Rollladenpanzer
4 vorgesehen, welcher über einen Schlitz 5 aus dem Rollladenkasten abgewickelt wird.
[0024] Die Blenddeckel 1 und der Bodendeckel 2 sind jeweils durch längsrandseitige Verbindungsmittel
6 zu der vorgenannten Baueinheit zusammengefügt. Blenddeckel 1 und Bodendeckel 2 können
ebenso wie die Verbindungsmittel 6 als gemeinsam gefertigte Strangpressprofile hergestellt
werden. Nach dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 handelt es sich bei den Blenddeckeln
1, dem Bodendeckel 2 und den Verbindungsmitteln 6 um koextrudierte Kunststoff(hohl)profile,
also eine einstückige Baueinheit. Die übrigen Figuren 3 bis 9 zeigen dagegen jeweils
separate Verbindungsmittel 6, welche die Blenddeckel 1 und den Bodendeckel 2 verbinden
und als Scharnierverbinder 6 ausgeführt sind.
[0025] Anhand der Fig. 3 bis 5 erkennt man, dass die Verbindungsmittel bzw. Scharnierverbinder
6 dreiteilig mit endseitigen Deckelschenkeln 6a und mittigem Verbindungssteg 6b ausgebildet
sind. Nach dem Ausführungsbeispiel bestehen die Deckelschenkel 6a jeweils aus einem
harten Kunststoff, beispielsweise hartem Polyvinylchlorid (PVC). Demgegenüber ist
der Verbindungssteg 6b aus einem Elastomer oder einem vergleichbaren biegeelastischen
Federmaterial gefertigt. Sofern ein Elastomer zum Einsatz kommt, wird hier bevorzugt
auf weiches Polyvinylchlorid (PVC) mit einer Shore-A-Härte von ca. 50 bis 90 zurückgegriffen.
Folglich lässt sich der dargestellte Scharnierverbinder 6 bzw. das Verbindungsmittel
6 in einem einzigen (Ko-)Extrusionsvorgang herstellen, und zwar einstückig.
[0026] Zur Festlegung der Verbindungsmittel 6 an den Blenddeckeln 1 bzw. dem Bodendeckel
2 sind die Deckelschenkel 6a als in Hohlkammern 7 der Blenddeckel 1 bzw. des Bodendeckels
2 eingreifende Rastschenkel ausgebildet. Im Einzelnen sind bei diesen Rastschenkeln
bzw. Deckelschenkeln 6a jeweils im Wesentlichen zwei parallele Federarme 8, 9 verwirklicht,
die paarweise jeweils gleich mit Bezug zum zugehörigen Deckelschenkel 6a ausgebildet
sein können, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Zumindest der jeweils innere Federarm
8 des zugehörigen Rastschenkels bzw. Deckelschenkels 6a weist dabei einen hinter eine
Rastnase 10 in der Hohlkammer 7 greifenden Rasthaken 11 auf. Nach dem Ausführungsbeispiel
sind auch an dem äußeren Federarm 9 Rasthaken 11' verwirklicht, die hinter eine zugehörige
Rastnase 10' greifen. Zusätzlich dient eine Schiene S zur Abdeckung des Verbindungsbereiches
(vgl. Fig. 5). Gleiches ist durch entsprechendes Verlängern der zugehörigen Profile
möglich.
[0027] Da die beiden Federarme 8, 9 zwischen sich einen Spalt 12 aufweisen, lassen sie sich
im Zuge der Rastung aufeinander zubewegen und nehmen nach erfolgter Rastung die ursprüngliche
(parallele) Stellung wieder ein.
[0028] Anhand der Fig. 1 bis 9 erkennt man, dass die Verbindungsmittel bzw. Scharnierverbinder
6 in verschiedenen Winkelstellungen - der Deckelschenkel 6a zueinander - fixierbar
sind. Üblicherweise lassen sich Winkel von 0° (vgl. Fig. 4, 6 und 8) und 90° (vgl.
Fig. 5, 7 und 9) darstellen. Selbstverständlich sind auch andere Winkelstellungen
als 0° oder 90° denkbar. Dies gilt auch für zusätzliche Winkelstellungen, beispielsweise
in der Abfolge 0°, 30°, 45°, 60°, 90° usw..
[0029] Um zumindest den zusammengeklappten Zustand des Kastenkörpers K definieren zu können,
weist wenigstens ein Deckelschenkel 6a eine Anschlagnase 13 zur Festlegung eben dieser
Winkelstellung (90°-Stellung) des Verbindungsmittels 6 auf.
[0030] Der Blenddeckel 1 und der Bodendeckel 2 können aus verschiedenen Werkstoffen aufgebaut
sein. Denkbar sind Kombinationen von Metall und/oder Holz und/oder Kunststoff, wobei
im Allgemeinen jeweilige Hohlprofile zum Einsatz kommen.
[0031] Neben den Ausgestaltungen der Scharnierverbinder bzw. Verbindungsmittel 6 in den
Fig. 4 und 5 sind andere Varianten denkbar, die in den Darstellungen 6 bis 9 zu erkennen
sind. So zeigen die Fig. 6 und 7 eine zweiteilige Ausgestaltung des Verbindungsmittels
6 mit einem in eine Rastaufnahme 10 eingreifenden Rastelement 15. Dieses Rastelement
15 ist über ein flexibles Filmscharnier 15' an den Blenddeckel 1 oder Bodendeckel
2 angeschlossen. Das Filmscharnier 15' besteht dabei aus einem vergleichbaren Material
wie der Verbindungssteg 6b. Auch seine Herstellung deckt sich mit der beschriebenen
Vorgehensweise. Zusätzlich findet sich ein Fallenstreifen 16, welcher einen Klinkenstreifen
17 im zusammengeklappten Zustand nach den Fig. 7 und 9 hintergreift.
[0032] Bei der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsform ist wiederum ein Rastelement
15 zu erkennen. Dieses Rastelement 15 greift in eine zugehörige Rastaufnahme 14 ein.
Um einen sicheren Halt des Rastelementes 15 zu gewährleisten, sind Hinterschneidungen
18, 19 der Rastaufnahme 14 vorgesehen. Auch in diesem Fall ist wieder ein Fallenstreifen
16 verwirklicht, welcher mit einem Klinkenstreifen 17 in der bereits beschriebenen
Art und Weise zur Darstellung des zusammengeklappten Zustandes des Kastenkörpers K
zusammenwirkt.
[0033] Im Gegensatz zu den Ausgestaltungen nach den Fig. 4 und 5 sind die in den Fig. 6
bis 9 dargestellten Verbindungsmittel bzw. Scharnierverbinder 6 - wie beschrieben
- mehrteilig, zumindest zweiteilig, ausgeführt. Dies bietet sich für den Fall an,
dass auf bestimmte Montagearten - beispielsweise einen Längenausgleich über die Verbindungsmittel
6 - zurückgegriffen werden muss.
[0034] Um eine einfache Revision des gesamten Rollladenkastens bzw. des darin befindlichen
Rollladenpanzers 4 oder einzelner Aggregate zu erleichtern, sind ein oder mehrere
Trennstellen T im Kastenkörper K vorgesehen. Nach dem Ausführungsbeispiel in Fig.
1 ist eine Trennstelle T im Bodendeckel 2 und eine Trennstelle T im rückseitigen Blenddeckel
1 dargestellt. Selbstverständlich kann zusätzlich noch eine weitere Trennstelle T
im Bodendeckel 2 oder im rückseitigen Blenddeckel 1 verwirklicht werden. Im Bereich
dieser Trennstelle T lässt sich der zugehörige Bodendeckel 2 öffnen und wieder verschließen,
und zwar mit Hilfe einer dortigen Rastsitzverbindung R (vgl. den ersten vergrößerten
Ausschnitt in Fig. 1). Jedenfalls ist hierdurch ein Unterteilen des Bodendeckels 2
möglich, um beispielsweise den Rollladenpanzer 4 im Falle einer Reparatur einfach
aus dem ansonsten geschlossenen Kastenkörper K entfernen zu können. Ein weiterer Vorteil
dieser Vorgehensweise liegt darin, dass - bei Verwirklichung mehrerer Trennstellen
T in den einzelnen Deckeln 1, 2 des Kastenkörpers K - problemlos Zwischenstücke eingesetzt
werden können, so dass der Kastenkörper K (theoretisch) jede beliebige Größe - auch
nachträglich - annehmen kann.
[0035] Anstelle der in Fig. 1 in der ersten Ausschnittsvergrößerung dargestellten Rastsitzverbindung
R im Bereich der einen Trennstelle T im Bodendeckel 2 kann hier auch auf ein Verbindungsmittel
6 zurückgegriffen werden, wie es im Detail in Fig. 4 dargestellt ist und bei der Trennstelle
T im rückseitigen Blenddeckel 1 Verwendung findet. In gleicher Weise wie in Fig. 5
gezeigt, greift dann das Verbindungsmittel 6 in einzelne Hohlkammern 7 des zugehörigen
Blenddeckels 1 ein, wie dies der weitere vergrößerte Ausschnitt in Fig. 1 deutlich
macht. Auf diese Weise kommen die Verbindungsmittel 6 also nicht nur zur längsseitigen
Verbindung einzelner Deckel 1, 2 zum Einsatz, sondern eignen sich darüber hinaus vorteilhaft
zur Darstellung der Trennstelle T.
[0036] Dabei sorgt der Verbindungssteg 6b aus einem Elastomer oder einem vergleichbaren
biegeelastischen Federmaterial dafür, dass sich der zugehörige Blenddeckel 1 einwandfrei
im Bereich der Trennstelle T öffnen lässt, indem das Verbindungsmittel 6 bei geringfügig
nach außen abgeklappten Hälften des Blenddeckels 1 aus den zugehörigen Hohlkammern
7 entfernt wird. Gleiches gilt natürlich für den Fall, dass eine derartige Trennstelle
T mit Verbindungsmittel 6 einen Zugang zum Bodendeckel 2 - anstelle der Rastsitzverbindung
R - eröffnet.
1. Rollladenkasten, mit einem aus Blenddeckeln (1) und zumindest einem Bodendeckel (2)
zusammengesetzten Kastenkörper (K), und mit ggf. stirnseitigen Kastendeckeln (3),
wobei einzelne Deckel (1, 2, 3) eine ebene und zur wenigstens teilweisen Darstellung
des Kastenkörpers (K) zusammenklappbare Baueinheit bilden, dadurch ge-kennzeichnet, dass eine oder mehrere Trennstellen (T) im jeweiligen Blenddeckel (1) und/oder im
Bodendeckel (2) und/oder im Kastendeckel (3) vorgesehen sind, so dass der zugehörige
Deckel (1, 2) im Bereich dieser Trennstelle (T) geöffnet und wieder verschlossen werden
kann.
2. Rollladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennstelle (T)
als Rastsitzverbindung (R) ausgebildet ist.
3. Rollladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Blenddeckel
(1) und der Bodendeckel (2) sowie ggf. die eine oder mehrere Trennstellen (T) durch
jeweilige Verbindungsmittel (6) zur den Kastenkörper (K) darstellenden Baueinheit
zusammengefügt sind.
4. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungsmittel (6) dreiteilig mit endseitigen Deckelschenkeln (6a) und mittigem
Verbindungssteg (6b) ausgeführt sind.
5. Rollladenkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg
(6b) aus einem Elastomer oder dgl. biegeelastischen Federmaterial gefertigt ist.
6. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Deckelschenkel (6a) als in Hohlkammern (7) der Blenddeckel (1) bzw. des Bodendeckels
(2) eingreifende Rastschenkel ausgebildet sind.
7. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Deckelschenkel (6a) jeweils zwei im Wesentlichen parallele Federarme (8, 9), nämlich
einen inneren (8) und einen äußeren (9) Federarm, aufweisen.
8. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungsmittel (6) in verschiedenen Winkelstellungen fixierbar sind.
9. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
ein Deckelschenkel (6a) eine Anschlagnase (13) zur Definition der Winkelstellung des
Verbindungsmittels (6) in zusammengeklapptem Zustand des Kastenkörpers (K) aufweist.
10. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Blenddeckel (1) und/oder der Bodendeckel (2) als Metall- und/oder Holz- und/oder Kunststoff(hohl)profile
ausgebildet sind.