[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrachsige Druckgußmaschine für keramische Artikel
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, eine Anlage mit mehreren dieser Druckgußmaschinen
bzw. ein Verfahren zum Betreiben dieser.
[0002] Druckgußmaschinen zur Herstellung keramischer Artikel weisen eine oder mehrere Gießformen
auf. Um die Gießformen zum Ausbilden und Entnehmen eines Grünlings öffnen und schließen
zu können, bestehen diese wiederum aus zwei oder mehr Formteilen, die in Bezug zueinander
bewegbar sind. Je aufwendiger der zu gießende Gegenstand ist, desto mehr Formteile
sind erforderlich. Die Formteile bestehen zumeist aus porösem Kunststoff.
[0003] Zum Herstellen eines Grünlings wird die Gießform in die Druckgußmaschine eingesetzt
und durch allseitige Druckbeaufschlagung unter Einsatz einer komplexen Presse eingespannt.
Problematisch ist dabei, daß der Druck bei diesem Einspannen der Formteile im Leerzustand
einerseits nicht zu hoch sein darf, um eine Beschädigung oder frühzeitige Alterung
der Formteile zu vermeiden. Andererseits muß ein ausreichend hoher Spanndruck anliegen,
um dem Innendruck des anschließend eingepreßten Schlicker standhalten zu können.
[0004] Nach einer Gießzeit, die von vielen Parametern wie der gewünschten Dicke des von
der Forminnenwandung aus wachsenden Grünlings, dessen Form und Größe etc. abhängt,
wird die Form von restlichem Schlicker entleert und geöffnet. Der lederharte Grünling
wird mit einer Entnahmeeinrichtung entnommen und in der Regel zum Trocknen auf ein
Transportband gestellt.
[0005] Insbesondere bei der Herstellung von komplex aufgebauten Keramikartikeln, wie z.B.
Toilettenschüsseln mit Gießformen aus in der Regel vier Formteilen oder fünf Formteilen
im Fall von Wandhänger-Toilettenschüsseln, die rückseitig an einer Wand aufhängbar
sind, oder mit aufwendigem Design an der Rückseite der Toiletten, ist auch der bauliche
Aufwand bei der eigentlichen Presse groß. Auf der Rückseite der Druckgußmaschinen
befindet sich daher insbesondere im Fall einer fünfachsigen Druckgußmaschine zum Einspannen
des fünften Formenteils eine zusätzliche, baulich komplex gestaltete Preßvorrichtung.
Eine rückseitige Preßvorrichtung dient insbesondere bei fünfteiligen Formen zum Aufbau
der erforderlichen Vorspannung der Gießform.
[0006] Wegen dieses Aufbaus der Druckgußmaschinen ist der Zugang für z.B. einen Stapler
zum Austausch der Gießform von hinten her versperrt. Nur von der Vorderseite aus ist
der Zugang möglich. Dies aber wiederum nur nach dem zeitaufwendigen Abbau von ausgerichteten
Teilen der vorderseitigen Transport- und/oder Entnahmeeinrichtungen. Dadurch werden
die Stillstandzeiten beim Austausch von Gießformen weiter verlängert.
[0007] Zur Erhöhung der Produktivität werden in einer Maschinenhalle oftmals mehrere Druckgußmaschinen
seitlich nebeneinander aufgestellt. Quer vor deren Vorderseite ist ein Transportband
zum Abtransport der Grünlinge angeordnet. Zwischen den Druckgußmaschinen und dem Transportband
befinden sich die Entnahmeeinrichtungen. Derartige Anlagen sind in der DE 197 45 232
C1 und der DE 197 25 107 C1 beschrieben. Die einzelnen Druckgußmaschinen einer solchen
Anlage sind im wesentlichen eigenständige Module, die nicht notwendig gleichzeitig
den gleichen Artikel herstellen müssen. Zwar wird auf die Möglichkeit der Zyklusverkürzung
während des laufenden Betriebs eingegangen, nicht aber während des Formenaustauschs.
Zudem besteht bei diesen bekannten Anlagen das Problem der wegen der teilweise gemeinsam
verwendeten Entnahmeeinrichtungen vorderseitig besonders schlechten Zugänglichkeit.
Dadurch wird der Aufwand beim Ermöglichen des vorderseitigen Zugangs für einen Formenaustausch
noch größer und zeitaufwendiger.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Druckgußmaschine vorzuschlagen,
bei der insbesondere die Stillstandzeiten verkürzt werden. Vorteilhafterweise soll
dabei auch die Vorspannung der Gießform verbessert werden.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Druckgußmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, ein Verfahren zum Austausch von Gießformen bei einer solchen Druckgußmaschine gemäß
Anspruch 9 bzw. eine Anlage mit einer Vielzahl solcher Druckgußmaschinen gemäß Anspruch
12 gelöst.
[0010] Durch den separaten Austauschzugang zum Wechsel einer Gießform kann der Austausch
besonders einfach und schnell vorgenommen werden. Die erforderlichen Stillstandzeiten
verkürzen sich. Im regulären Betrieb kann die Produktion schneller wieder aufgenommen
werden. Probegießphasen mit häufigen Austauschvorgängen von Gießformen können schneller
beendet werden.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
[0012] Insbesondere der rückseitige Zugang ermöglicht ein zügiges Austauschen von Gießformen
mittels z.B. Gabelstaplern und den Einsatz mehrerer dicht nebeneinander stehender
Druckgußmaschinen in einer Anlage, dies zudem ohne Abbau von an der Vorderseite installierten
Transport- und/oder Entnahmeeinrichtungen.
[0013] Insbesondere konische Zentrierungsbolzen ermöglichen eine einfache und schnelle Ausrichtung
wieder angesetzter Wandungen bzw. Halte- und/oder Preßeinrichtungen und gleichen dabei
bei einem verschwenkbaren Austauschzugang Verschleißwirkungen von der Schwenkachse,
insbesondere von Scharnieren aus.
[0014] Der Einsatz von Spanneinrichtungen zum Vorspannen der Gießform über einen einstellbaren
Spannweg, der insbesondere bei einem solchen Aufbau einer Druckgußmaschine besonders
einfach realisierbar ist, vermeidet eine zu hohe Druckbelastung der Gießform. Dadurch
können die Lebensdauer und damit die Stückzahlen der produzierbaren Gußstücke deutlich
erhöht werden. Zudem werden Kosten für die Beschaffung von Gießformen eingespart.
[0015] Ein besonders schnelles Einspannen der Gießform ist mit bajonettartigen Verschlüssen
mit integrierten einstellbaren Anschlägen möglich.
[0016] Derartige Spannwegeinstellungen mit eigenständiger erfinderischer Bedeutung können
auch beim Festlegen von anderen, insbesondere quer zur Austauschseite anzuordnenden
bzw. einzuspannenden Formteilen bereitgestellt werden.
[0017] Die Wegschwenkbarkeit oder Verschiebbarkeit der rückseitigen Preß- und Halteeinrichtung
ermöglicht eine besonders gute Zugänglichkeit. Der zeit- und personalintensive Ab-
oder Umbau von vorderseitigen Grünling-Entnahmeeinrichtungen entfällt gänzlich.
[0018] Im Fall von Gießformen mit z.B. fünf Formteilen, bei denen ein Formteil kein eigenes
gegenüberliegendes Formteil-Gegenstück hat, ist eine besonders zügige Montage bzw.
Demontage der Gießform durch das einfache Einkoppeln des fünften Formteils zwischen
benachbarte Formteile möglich, wenn diese bzw. deren Halteeinrichtungen miteinander
verspannt werden und das hier fünfte Formteil bzw. dessen Halteeinrichtung zwischen
sich einspannen.
[0019] Bei Anlagen mit mehreren nebeneinander aufgebauten Druckgußmaschinen ist es insbesondere
auch möglich, die benachbarten Druckgußmaschinen während des Austauschs der Gießform
an einer Druckgußmaschine weiter zu betreiben.
[0020] Zudem können die Entnahmeeinrichtungen und die Fließbänder zum Entnehmen und Abtransportieren
der lederharten Grünlinge dichter an der Entnahmeseite der Druckgußmaschinen angeordnet
werden, was wiederum einen Raumgewinn in einer Maschinenhalle bedeutet.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Druckgußmaschine mit vorderseitiger Entnahmeeinrichtung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Druckgußmaschine der Fig. 1 in Betriebs- und in Austauschsstellung in Draufsicht
und
- Fig. 3
- eine Anlage mit drei Druckgußmaschinen in Draufsicht, wobei bei der mittleren Druckgußmaschine
der Austausch der Gießform angedeutet ist.
[0022] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind vorderseitig einer Druckgußmaschine 1 eine automatische
Entnahmeeinrichtung 2 und ein Transportband 3 zum Entnehmen und Abtransportieren hergestellter
Grünlinge angeordnet. Die Entnahmeeinrichtung 2 ist neben einer Grundstellung mit
strichpunktierten Linien in einer Entnahmestellung 2A, in der sie zur Grünlingentnahme
in die Druckgußmaschine eingefahren ist, und in einer Absetzstellung 2B zum Absetzen
eines Grünlings 4 (in Fig. 3) auf dem Transportband 3 dargestellt.
[0023] Die Druckgußmaschine 1 umfaßt, wie in den Figuren vereinfacht skizziert ist, zum
Einspannen einer Druckgießform 5 insbesondere je eine obere und untere Preß- und Halteeinrichtung
11 bzw. 12, zwei seitliche Preß- und Halteeinrichtungen 13 bzw. 14 sowie eine rückseitige
Preß- und Halteeinrichtung 15. Dabei können die Bewegungen der gegenüberliegenden
Preß- und Halteeinrichtungen 11 und 12 bzw. 13 und 14 vorteilhafterweise derart synchronisiert
gelagert und untereinander mittels z.B. Scheren- oder Zahngestängen gekoppelt sein,
daß die Einspannung der Gießform 5 zentral in der Druckgußmaschine und allseitig gleichmäßig
druckbeaufschlagt erfolgt.
[0024] Die Druckgießform 5 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus fünf Formteilen,
einem oberen Formteil 16, einem unteren Formteil 17, zwei seitlichen Formteilen 18
sowie einem rückseitigen Formteil 20. Die Formteile sind auswechselbar an den entsprechenden
Preß- und Halteeinrichtungen 11 - 15 gelagert.
[0025] Zur Ermöglichung des einfachen Zugangs zum Austausch der Gießform 5 bzw. von deren
einzelnen Formteilen 16 - 20 ist die rückseitige Preß- und Halteeinrichtung 15, die
auch als fünfte Achse bezeichnet wird, am Pressenrahmen 21 der Druckgußmaschine um
eine Schwenkachse 22 schwenkbar gelagert. Fig. 2 stellt die Druckgußmaschine 1 zusätzlich
zur Betriebsstellung auch mit aufgeschwenkter rückseitiger Preß- und Halteeinrichtung
15 dar.
[0026] Zum Verschwenken der rückseitigen Preß- und Halteeinrichtung 15 dient ein vorzugsweise
hydraulisch angetriebener Zylindermechanismus 23. Zur Ausrichtung der rückseitigen
Preß- und Halteeinrichtung 15 zur Längsachse der Druckgußmaschine 1 dient ein sich
insbesondere verjüngender Zentrierbolzen 24. In der geschlossenen Betriebsstellung
wird die rückseitige Preß- und Halteeinrichtung 15 in einer einfachen Ausführungsform
mittels einer Verschraubung 25 am Pressenrahmen 21 lösbar befestigt.
[0027] Das Vorspannen der Formteile durch das Heranfahren und Fixieren der rückseitigen
Preß- und Halteeinrichtung 15 erfolgt vorzugsweise mittels eines besonders bevorzugten
Verriegelungs- und/oder Rastmechanismus 25. Bei diesem sind Anschläge an Schraub-
oder Arretierbolzen einstellbar gelagert, wodurch nur ein maximal zulässiges Schließen
und damit Einspannen möglich ist. Die Anschläge sind zur Verstellbarkeit des zulässigen
Vorspannwegs vorzugsweise hülsenförmig über die Schraub- oder Arretierbolzen geschoben
und daran je nach Ausführungsform in bestimmten oder beliebigen Stellungen festlegbar.
Besonders bevorzugt wird ein bajonettartiger Aufbau der ineinander eingreifenden Elemente
des Verriegelungs- und/oder Rastmechanismus, also hier der Anschläge mit z.B. elliptischem
Außenumfang und der entsprechenden Gegenelemente mit z.B. elliptischen Durchführungsöffnungen.
[0028] Ein solcher Einspannmechanismus mit eigenständiger erfinderischer Bedeutung kann
auch zum Einspannen der übrigen Formteile mit insbesondere den dann jeweils gegenüberliegenden,
korrespondierenden Formteilen bzw. jeweils der entsprechenden Halteeinrichtungen der
Formteile eingesetzt werden.
[0029] Zum Austauschen einer Gießform werden die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt.
Zuerst werden die Preß- und Halteeinrichtungen der einzelnen Formteile bzw. deren
Fixierungseinrichtungen 26 vom Pressenrahmen 21 gelöst. Danach wird die rückseitige
Preß- und Halteeinrichtung 15 mit Hilfe des hydraulischen Zylindermechanismus 23 um
die Schwenkachse 22 verschwenkt, so daß der Innenraum der Druckgußmaschine 1 von der
entsprechenden Seite, insbesondere der Rückseite zugänglich ist. Im nächsten Schritt
erfolgt der eigentliche Austausch der Gießform 5 bzw. der Formteile 16 - 20. Nach
dem Einsetzen der neuen Gießform 5 wird die Preß- und Halteeinrichtung 15 an den Pressenrahmen
21 in die Betriebsstellung zurückgeschwenkt. Dort wird die Preß- und Halteeinrichtung
15 mittels des Zentrierbolzens 24 genau positioniert, bevor sie am Pressenrahmen 21
fixiert wird. Dazu dient der Verriegelungs- und Rastmechanismus 25 oder auch einfach
nur eine Verschraubung 25. Schließlich erfolgt das Fixieren der einzelnen Formenteile
16 - 20 an den Preßplatten der entsprechenden Preß- und Halteeinrichtungen 11 - 15.
[0030] Alternativ kann das rückseitige Formteil 20 bzw. dessen Halteeinrichtung 15 auch
direkt zwischen zwei in der zusammengesetzten Gußform 5 dazu seitliche Formteile 16,
17; 18 bzw. deren Halteeinrichtungen 11, 12; 13, 14 eingesetzt und durch deren Zusammenspannen
festgelegt werden.
[0031] Bei der in Fig. 3 dargestellten Anlage mit mehreren eigenständig betriebenen Druckgußmaschinen
1 befinden sich die äußeren Druckgußmaschinen 1 im Gießbetrieb. Bei der mittleren
Druckgußmaschine 1 ist die rückseitige Preß- und Halteeinrichtung 15 vom Pressenrahmen
21 weggeschwenkt und ein Stapler 30 fährt gerade mit einer neuen Gießform 5 von hinten
her an die geöffnete Druckgußmaschine 1 heran. Insbesondere der Austausch mit Hilfe
von Gabelstaplern 30, für deren Einsatz besonders viel freier Zugangsraum beansprucht
wird, ermöglicht beim Austausch von Gießformen 5 eine weitere Zeitersparnis.
[0032] Die von den Druckgußmaschinen 1 entnommenen Grünlinge 4 werden von einem ersten Transportband
3 auf eine Transportstrecke umgelagert, wo sie weiter trocknen, bevor sie letztendlich
bei einem Putzplatz von der Transportstrecke genommen und zum Trockner transportiert
werden. Insbesondere ist bei einer solchen Anlage eine Fortsetzung des Betriebs der
weiteren Stationen bzw. Druckgußmaschinen möglich, wenn bei einer von diesen die Gießform
gegen eine neue oder gegen eine für andere Artikel auszutauschen ist.
[0033] Bei alternativen Ausführungsformen kann anstelle des Schwenkmechanismus z.B. auch
ein Verschiebemechanismus bereitgestellt werden. Das Verschieben der entsprechenden
Preß- und Halteeinrichtung 15 erfolgt nach deren Lösen vom Pressenrahmen 21 aufwärts
bzw. abwärts oder seitlich hin und her. Eingeschlossen sind auch Ausführungsformen,
bei denen die entsprechende Preß- und Halteeinrichtung 15 ganz abnehmbar ist, beispielsweise
auf einer Schienenführung oder mittels einer kranartigen Aufhängung an den Pressenrahmen
21 heranführbar und davon wegführbar ist.
[0034] Alternativ kann auch eine andere Seite der Druckgußmaschine mit einem derartigen
Schwenk- oder Verschiebemechanismus ausgestaltet sein, wobei auch die Oberseite z.B.
im Falle eines Zugangs per Kran ausdrücklich eingeschlossen ist.
1. Druckgußmaschine (1) zum Herstellen von Gußstücken (4), insbesondere keramischen Grünlingen
mit
- zumindest einer Halteeinrichtung (11 - 15) zum lösbaren Halten zumindest einer mehrteiligen
Gießform (5),
- zumindest einer Preßeinrichtung (11 - 15) zum Einspannen der in der zumindest einen
Halteeinrichtung (11 - 15) gehaltenen Gießform (5) und
- einem Entnahmezugang zum Entnehmen von Gußstücken (4) dadurch gekennzeichnet,
- daß ein Austauschzugang (15, 21, 22) zum Austauschen der Gießform (5) an einer Seite
außer der Entnahmeseite angeordnet ist.
2. Druckgußmaschine nach Anspruch 1,
bei der der Austauschzugang (15, 21, 22) gegenüber der Entnahmeseite angeordnet ist.
3. Druckgußmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
bei der der Austauschzugang (15, 21, 22) durch eine Wandung der Druckgußmaschine (1)
oder durch Halte- und/oder Preßeinrichtungen (11 - 15) gebildet ist, die an die restliche
Druckgußmaschine (1), insbesondere einen Pressenrahmen (21) ansetzbar und davon abnehmbar
sind.
4. Druckgußmaschine nach Anspruch 3,
bei der die Wandung der Druckgußmaschine (1) oder die Halte- und/oder Preßeinrichtungen
(11 - 15) mittels einer Zentrierungseinrichtung, insbesondere einem sich verjüngenden
Zentrierungsbolzen (24) an der Druckgußmaschine (1) ausrichtbar ausgebildet sind.
5. Druckgußmaschine zum Herstellen von Gußstücken (4), insbesondere nach einem vorhergehenden
Anspruch, mit zumindest einer Halteeinrichtung (11 - 15) zum lösbaren Halten zumindest
einer mehrteiligen Gießform (5) und mit zumindest einer Spanneinrichtung (11 - 15,
25) zum Vorspannen zumindest eines der in einer der Halteeinrichtungen (11 - 15) gehaltenen
Formteile (16 - 20) der Gießform (5)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (11 - 15, 25) das zumindest eine Formteil (20) und/oder zusammenwirkende
Formteile (11, 12; 13, 14) bzw. deren Halteeinrichtungen (11 - 15) mittels festlegbar
voreinstellbarer Spannwege an entsprechenden Gegenstücken vorspannt, insbesondere
verstellbare Anschläge aufweist.
6. Druckgußmaschine nach Anspruch 5,
bei der ein Formteil (20) ohne Gegenstück oder dessen Halteeinrichtung (15) zwischen
zwei seitlichen Formteilen (16, 17; 18, 19) bzw. deren Halteeinrichtungen (11, 12;
13, 14) arretiert wird.
7. Druckgußmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
bei der die Spanneinrichtung (25) zumindest einen Schraub- und/oder Bajonettverschluß
an den Halte- und/oder Preßeinrichtungen (11; 13; 15) sowie an gegenüberliegenden
Gegenelementen (12; 14) oder an der Druckgußmaschine (1), insbesondere einem Pressenrahmen
(21) davon, aufweist.
8. Druckgußmaschine nach einem vorhergehenden Anspruch, bei der der Austauschzugang (15,
21, 22) durch einen Verschiebe- oder Schwenkmechanismus, insbesondere eine verschiebbare
oder verschwenkbare Wandung der Druckgußmaschine (1) oder verschiebbare oder verschwenkbare
Halte- und/oder Preßeinrichtungen (11 - 15) ausgebildet ist.
9. Verfahren zum Austauschen von einer Gießform (5) und/oder von deren Einzelteilen (16
- 20) bei einer Druckgußmaschine (1) nach insbesondere einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit den Schritten:
- zumindest teilweises Lösen der Zugangswandung der Druckgußmaschine (1) und/oder
Preß- und Halteeinrichtungen (11 - 15) daran von der Druckgußmaschine (1), insbesondere
von deren Pressenrahmen (21), an einer Seite außer der Entnahmeseite für Gußstücke
(4),
- Öffnen eines Austauschzugangs zum Austauschen einer Gießform (5), insbesondere durch
Verschwenken der zumindest teilweise gelösten Einrichtungen,
- Austauschen der Gießform (5) bzw. von Formteilen (16 - 20) von dieser,
- Schließen und Fixieren des Austauschzugangs.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem der Schritt des Schließens und Fixierens der Austauschöffnung zum voreinstellbaren
Vorspannen der Gießform (5) das Anspannen der Zugangswandung der Druckgußmaschine
(1) und/oder der Preß- und Halteeinrichtungen (11 - 15) daran an der Druckgußmaschine
(1), insbesondere an deren Pressenrahmen (21) mit voreinstellbarem Spannweg aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
bei dem beim Einsetzen der Formteile (16 - 20) der Gießform (5) ein Formteil (20),
das kein eigenes Gegenstück hat, insbesondere keine eigenständige Gegenform hat, bzw.
dessen Halteeinrichtung (15) zwischen dazu seitlichen Formteilen (16, 17; 18, 19)
bzw. deren Halteeinrichtungen (11, 12; 13, 14) festgelegt wird.
12. Anlage mit einer Vielzahl von Druckgußmaschinen (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.