(19)
(11) EP 1 074 660 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.2001  Patentblatt  2001/06

(21) Anmeldenummer: 99810701.5

(22) Anmeldetag:  05.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E01C 19/00, E01C 19/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: A. Käppeli's Söhne AG
7006 Chur (CH)

(72) Erfinder:
  • Bianchi, Remo
    7310 Bad Ragaz (CH)

(74) Vertreter: Riederer, Conrad A., Dr. et al
c/o Riederer Hasler & Partner Patentanwälte AG Bahnhofstrasse 10
7310 Bad Ragaz
7310 Bad Ragaz (CH)

   


(54) Verfahren und vorrichtung zum Auslegen von Steinen


(57) Zum Verlegen von Steinen (15) in wenigstens einer Reihe entlang einer Verlegelinie, insbesondere für den Belagsabschluss im Strassenbau, werden Steine (15) aus einem Behälter in eine Vibrorinne oder auf eine andere Förder- und Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27) geschüttet und einzelnen in eine Ablegerinne (29) gegeben, mit welcher die Steine (15) in einer Reihe auf den Untergrund (33) abgelegt werden, indem die ganze Vorrichtung (11) verfahren wird. Der Steinabstand wird durch die Neigung (β) der Ablegerinne (29) bezüglich Untergrund (33) bestimmt.




Beschreibung

Technisches Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen von Steinen, bei welchem die Steine in eine Ablegevorrichtung gegeben und geordnet werden, die Ablegevorrichtung verfahren wird und dabei die Steine geordnet auf einen Untergrund abgelegt werden, und eine Vorrichtung zum Auslegen von Steinen (15) mit einer Ablegevorrichtung (29) zum Auslegen der Steine (15), insbesondere für den Belagsabschluss im Strassenbau.

Stand der Technik



[0002] Aus der DE-C-538 835 ist eine fahrbahre Vorrichtung zum geordneten Absetzen von Klein-Pflastersteinen auf die Strassenoberfläche bekannt. Bei dieser aus der Zeit der Naturstein-Strassenpflästerungen stammenden Vorrichtung ist eine Gleitfläche vorgesehen, welche am oberen Ende die Pflastersteine ungeordnet aufnimmt, und deren unteres Ende in geringem Abstand über die Strassenoberfläche geführt wird. Die Gleitfläche wird dabei in eine rüttelnde Bewegung versetzt. In einer Ausführungsform ist über der Gleitfläche ein Trichter vorgesehen, in welchen die Steine hineingeschüttet werden können und von welchem sie auf die Gleitfläche fallen. Mit dieser Vorrichtung werden wahllos auf die Gleitfläche geschüttete Steine geordnet und es wird ein Zusammenschluss der Steinwürfel auf der Fläche erreicht. Die Steine können in der Folge am unteren Ende der geneigten Fläche geordnet auf die Strassenoberfäche abgesetzt werden.

[0003] Heute ist die Zeit der flächigen Steinpflästerung von Strassen, bis auf wenige Ausnahmen, vorbei. Die Strassen werden in der Regel asphaltiert. Bei Abschlüssen des Asphaltbelags werden jedoch, zumindest in gewissen Kulturbereichen, oft Steine in einer Reihe in Beton gesetzt, und anschliessend der Asphaltbelag bis an diese Steinreihe herangeführt. Diese Steinreihen werden manchmal als Doppelreihen ausgeführt, von denen dann die äussere Steinreihe gewöhnlich höher gesetzt ist als die belagsnahe Steinreihe. Manchmal werden auch dreifache Reihen, selten eine noch höhere Anzahl von Reihen entlang einer Verlegelinie versetzt. Solche Steinreihen werden auch bei kleinen Niveauübergängen gesetzt oder bilden eine Rinne im Anschluss an den Randstein eines Gehsteigs oder einer Verkehrsinsel. An diesen Abschlusssteinen wird die Höhe des einzubauenden Asphaltbelag ausgerichtet.

[0004] Die in der erwähnten Druckschrift angeführte Vorrichtung kann die Pflastersteine lediglich flächig auslegen. Die Steine breiten sich auf der Fläche von einem ungeordneten Haufen aus und bilden danach einen geordneten Zusammenschluss, welcher auf die Strassenoberfläche abgesetzt wird. Diese Vorrichtung ist daher für das Auslegen von Steinflächen, nicht aber von Steinreihen geeignet. Steinreihen werden daher bis anhin noch immer von Hand zuerst ausgelegt, um dann von Hand richtig positioniert in ein Betonbett gesetzt und ausgefugt zu werden. Als Hilfsmittel für das Auslegen der Steine dienen ein Transportfahrzeug, z.B. ein Kleintransporter, ein Dumper oder eine Schubkarre, und zum Schutz der Hände Handschuhe. Die Steine werden von Hand aus dem Transportfahrzeug genommen und nebeneinander auf den Boden gelegt. Auf diese Weise kann in einer Stunde mit drei Mann eine Steinreihe von etwa 100 Metern ausgelegt werden.

[0005] Nachteilig am Stand der Technik ist insbesondere, dass diese Arbeit personenintensiv und daher auch teuer ist. Dazu ist die Arbeit belastend für Hände und Rücken der Ausführenden und sehr eintönig und ermüdend. Nachteilig ist aber auch, dass die Steine oft nicht in der richtigen Menge ausgelegt werden, da der Zwischenraum jeweils geschätzt werden muss und die Steine oft auch nicht schön nebeneinander ausgelegt, sondern aus Zeitgründen eher hingeworfen werden. Dadurch stehen demjenigen, der die Steine ins Betonbett setzt manchmal zu viele und manchmal zuwenig Steine zur Verfügung, was wiederum diesen nachfolgenden Arbeitsgang behindert.

Aufgabe der Erfindung



[0006] Aufgabe der Erfindung ist deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine raschere und weniger personalintensive Verlegung von Steinen in einer Reihe erlaubt. Die Steine sollen vorzugsweise in einem wählbaren Abstand zueinander abgelegt werden, so dass ihre Menge der für das Versetzen benötigten Menge entspricht.

Beschreibung der Erfindung



[0007] Erfindungsgemäss wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Gattung diese Aufgabe gelöst, indem die Steine in eine Vereinzelungsvorrichtung geschüttet werden, durch die Vereinzelungsvorrichtung einzeln in wenigstens eine Ablegevorrichtung gegeben werden, und mit jeder Ablegevorrichtung in einer einzelnen Reihe ausgelegt werden.

[0008] Dadurch können die Steine mit der Geschwindigkeit abgelegt werden, mit der die Ablegevorrichtung verfahren wird. Dabei ist lediglich ein Mann zum Verfahren der Vorrichtung und ein Mann zur Kontrolle der Verlegung notwendig. Mit einer solchen Vorrichtung und zwei bis drei Mann kann in einer Stunde eine Steinreihe von etwa einem Kilometer Länge verlegt werden.

[0009] Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 5 beschrieben. Vorteilhaft werden die Steine mit einer geneigten Rinne ausgelegt. Vorzugsweise wird ein unterster Abschnitt der Rinne je nach gewünschtem Abstand zwischen den ausgelegten Steinen unterschiedlich geneigt.

[0010] Die Steine werden aus einem Behälter auf eine Vereinzelungsvorrichtung geschüttet, welche die übereinander und nebeneinander liegenden Steine einzeln nacheinander der Ablegevorrichtung zuführt. Der Behälter wird zum Schütten gekippt und seine Auslassöffnung für kurze Zeit von Hand oder hydraulisch geöffnet.

[0011] Vorteilhaft werden die Steine zur Vereinzelung und/oder Weiterbeförderung in der Vereinzelungsvorrichtung vibriert. Dadurch fallen die sperrigen Steine nebeneinander auf die Beförderungsfläche und verkeilen weniger. Neben einer Beförderung durch Vibrieren einer geneigten Fläche ist auch ein Förderband oder ein Aufgabeschieber zweckmässig, um die Steine einem Trichter zuzuführen. Vorteilhaft werden die Steine nach einer ersten Vereinzelung auf ein schnell laufendes Förderband gegeben, so dass die Abstände der auf dieses Förderband fallenden Steine auseinandergezogen werden, wodurch ein Verkanten der Steine weniger wahrscheinlich ist. Ein ähnlicher Effekt wird auch mit einem Vibrationstisch erreicht, dessen Neigung in Förderrichtung zunimmt.

[0012] Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung weist erfindungsgemäss eine Vereinzelungsvorrichtung zum Vereinzeln und einzelnen Weitergeben der Steine an wenigstens eine Ablegevorrichtung, wobei jede Ablegevorrichtung derart ausgestaltet ist, dass die Steine darin in einer einzelnen Reihe vorliegen.

[0013] Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung werden in den Ansprüchen 7 bis 14 beschrieben.

[0014] Eine solche Vorrichtung kann als Wechselaufbau für Lastkraftwagen ausgebildet sein, als Anhänger für ein Zugfahrzeug oder auch als Aufsatz auf eine herkömmliche Ladebrücke eines Lastkraftwagens oder eines Lastenanhängers.

[0015] Vorteilhaft ist die Ablegevorrichtung durch eine an die Steingrösse angepasste, geneigte Rinne gebildet, bei welcher zweckmässigerweise die Neigung eines untersten Abschnitts wählbar ist, um den Steinabstand zwischen den verlegten Steinen beeinflussen zu können. Diese ist zweckmässigerweise in der Höhe verstellbar, da die Höhe der Ablegevorrichtung sonst vom Winkel der Rinne abhängig ist.

[0016] Ein Vibrator zum Vibrieren der Vereinzelungsvorrichtung, also für ein Förderband, einen Vibrationstisch oder einen Aufgabeschieber, und für den Trichter ist zweckmässig, da dieser durch die Vibrationen hilft, Verkeilungen zwischen den sperrigen Bruchsteinen zu vermeiden. Die Vereinzelungsvorrichtung ist zweckmässigerweise durch eine der erwähnten Fördereinrichtungen und einen Trichter gebildet. Die Fördereinrichtung ist gleichzeitig eine Zone zur Aufnahme von Steinen und der Trichter weist eine zweite Zone zur Abgabe von Steinen auf. Die Zone zur Abgabe der Steine ist nun vorteilhaft bezüglich der Zone zur Aufnahme der Steine (15) verschiebbar, so dass die Abmessung der Vorrichtung in Förderrichtung veränderbar ist. Dadurch kann die Vorrichtung sowohl im Strassenverkehr unterwegs sein, ohne dass die Verlegevorrichtung seitlich über die Fahrspur der Vorrichtung hinaus vorsteht, als auch mit der Vorrichtung die Steine neben der Fahrspur der Vorrichtung abgelegt werden. Die Abgabe der Steine kann in unterschiedlichem Abstand zur Fahrspur erfolgen.

[0017] Zwischen der Zone zur Aufnahme der Steine und der Zone zur Abgabe der Steine ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform eine Zone zur Beschleunigung der Steine angeordnet. Diese Beschleunigungszone wird durch ein schnelllaufendes Förderband oder eine stark geneigte Vibrationszone gebildet.

[0018] Zweckmässigerweise kann die Ablegevorrichtung in Verfahrrichtung sowohl links wie auch rechts neben der Fahrspur angeordnet sein. Die Möglichkeit des Wechselns der Seite erweitert den Einsatzbereich der Vorrichtung.

Kurzbeschrieb der Figuren



[0019] Es zeigt:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Anhängers mit einem erfindungsgemässen Aufbau,
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer Aufsicht einer Vereinzelungsvorrichtung,
Fig. 3
eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer erfindungsgemässen Ablegevorrichtung,
Fig. 4
eine schematische Darstellung eines Lastkraftwagens mit einer Vorrichtung zum Verlegen von zwei Reihen von Steinen.

Beschrieb der Ausführungsbeispiele



[0020] In Figur 1 ist ein Lastenanhänger 11 mit einem Behälter 13 mit einem Silovolumen von etwa 10 Tonnen zum Bevorraten und Spenden der Steine 15 dargestellt. Der Behälter 13 weist eine grosszügig bemessene, etwa 1 Meter breite, Ausschüttöffnung 17 auf, welche mit einem Schieber 19 z.B. von Hand öffenbar und wieder verschliessbar ist (Pfeile 20,20'). Kleine Öffnungen, wie sie heute bei Betonsilos üblich sind, eignen sich nicht gut, da die Steine zu leicht darin verklemmen. Der Behälter 13 ist zum Ausschütten von Steinen 15 mit einem hydraulischen Zylinder 21 weiter im Uhrzeigersinn verschwenkbar, und für das Einfüllen und Transportieren von Steinen im Gegenuhrzeigersinn absenkbar.

[0021] Die Steine fallen bei geöffneter Ausschüttöffnung 17 und gekipptem Behälter 13 zwischen zwei Wände 23,24 auf ein Förderband 25. Vom Förderband 25 fallen die Steine 15 in einen Trichter 27 und von dort einzeln in die Ablegevorrichtung 29. Die Ablegevorrichtung 29 besteht aus einem geneigten U- oder V-förmigen Kanal bzw. einer Rinne. Sein unteres Ende 31 liegt auf dem Boden 33 auf.

[0022] Soll nun mit dieser Vorrichtung eine Reihe von Steinen 15 am Strassenrand auf den für den Strassenbelag vorbereiteten Untergrund gelegt werden, so kann der Anhänger 11 mit einem Zugfahrzeug entlang der Verlegelinie gezogen werden. Der Behälter 13 wird mit dem Zylinder 21 gekippt. Von Zeit zu Zeit öffnet ein Mann die Ausschüttöffnung 17, indem er den Schieber 19 mit dem Hebel 35 nach oben stösst. Eine Alternative Ausführungsform sieht eine hydraulische Betätigung des Schiebers 19 vor. Dabei fallen eine Anzahl Steine 15 auf das Förderband 25. Das Förderband transportiert diese automatisch zum seitlich neben der Fahrspur des Anhängers angeordneten Trichter 27. Bei langsam laufendem Förderband fallen die Steine 15 einzeln in den Trichter 27. Die unten aus dem Trichter austretenden Steine fallen in eine Rinne 29 und liegen dort in einer Reihe zwischen den beiden Wandungen der U- oder V-förmigen Rinne 29. Die Rinne ist in Bezug auf die Fahrtrichtung des Anhängers 11 nach hinten geneigt, so dass das untere Ende 31 der Rinne 29 über den Untergrund 33 geschleppt werden kann. Der jeweils unterste Stein stösst am Untergrund an, die nachfolgenden jeweils am ihnen vorausgehenden Stein.

[0023] Wird nun der Anhänger 11 nach links bewegt, so bleibt ein Stein 15' auf dem Untergrund 33 liegen. Der nachfolgende Stein 15" stösst mit der oberen Kante an den auf dem Untergrund liegenden Stein 15' an. Dabei bildet der Zwischenraum zwischen den beiden Steinen 15' und 15" ein praktisch rechtwinkliges Dreieck, dessen untere Seite eine Kathete ist und durch den Untergrund 33 gebildet ist, und dessen andere Kathete durch den auf dem Untergrund abgelegten Stein 15', und dessen Hypothenuse durch den noch im Kanal 29 liegenden Stein 15" gebildet wird. Die durch den Untergrund 33 gebildete Kathete bestimmt den Fugenabstand zwischen den Steinen 15' und 15", da der nachfolgende Stein 15" beim Wegbewegen der Ablegevorrichtung 29 um seine zuerst den Boden 33 berührende Kante oder Ecke kippend abgelegt wird.

[0024] Figur 2 zeigt eine Variante der Vereinzelungsvorrichtung. Anstelle eines Förderbandes ist eine Vibrorinne 37 vorgesehen. Die Steine fallen darin dank der Vibrationen der Vibrorinne oder des Vibrationstisches 37 nebeneinander auf die Fläche des Tisches 37. Dank einem Gefälle der vibrierenden Tischfläche 37 gegen die Ablegevorrichtung 29 hin, bewegen sich die Steine kontinuierlich in dieser Richtung. Durch eine Anschrägung oder Aufbordung 39 wird erreicht, dass die Steine dabei sich hintereinander einreihen. Sodann fällt ein Stein nach dem andern in den Trichter 27 und in die Ablegevorrichtung 29. An der Stelle des Trichters 27 kann auch ein Trichter mit zwei Durchlässen angeordnet sein. Mit einem solchen doppelten Trichter werden zweckmässigerweise zwei Ablegevorrichtungen gleichzeitig mit Steinen bestückt, so dass zwei Steinreihen gleichzeitig nebeneinander verlegt werden. Der Vibrationstisch vor dem doppelten Trichter weist entsprechend einen Teiler auf, welcher die Steine in zwei Reihen unterteilt, so dass mit dem vibrierenden Tisch je eine Reihe den beiden Durchlässen der zwei Trichter zugeleitet wird. In gleicher Art sind auch drei oder mehr Reihen auslegbar.

[0025] Bei den üblichen etwa kubischen Steinformaten von 8/11 (8 bis 11 cm Kantenlänge) und 11/13 (11 bis 13 cm Kantenlänge) oder auch bei den längeren Schalensteinen der Grössen 8 oder 11 (Kantenlängen der Stirnseiten 8 bis 11 cm bzw. 11 bis 13 cm, Länge etwa 20 cm) hat sich eine Durchlassöffnung des Trichters von etwa 18 x 18 Zentimetern bewährt. Der Trichter muss dabei flach sein, also etwa 10 bis 30 Grad geneigte Flächen aufweisen. Bei steileren Flächen verkanten die Steine häufiger.

[0026] Der Trichter 27 und die Ablegevorrichtung 29 ist beim Auslegen der Steine auf den Untergrund neben der Fahrspur des Gefährts angeordnet, damit die Steine z.B. hinter einer den Ort der fertig versetzten Steinreihe bezeichnenden Richtschnur abgelegt werden können, während das Gefährt jenseits der Richtschnur im Bereich der späteren Fahrspur auf dem rohen Belagsuntergrund fährt. Deshalb ist es zweckmässig, dass der Trichter 27 und die Ablegevorrichtung 29 unter den Vibrationstisch 37 verschoben werden kann, um einerseits den Abstand zwischen der Verlegelinie und der Fahrspur wählen zu können, und andererseits mit zusammengeschobener Vorrichtung auf von jedermann befahrenen Strassen verkehren zu können. Dadurch kann mit der Verlegevorrichtung gleich auch eine Ladung Steine angeliefert werden.

[0027] Die Figur 3 zeigt das Prinzip der Ablegevorrichtung, bei welcher der Ablegewinkel β und der Druck der Steinreihe in der Ablegevorrichtung auf den untersten Stein wählbar ist. Die Ablegevorrichtung 29 weist drei Bereiche 43,45,47 auf. Der unterste Bereich 43 ist im Punkt 49 verschwenkbar am mittleren Bereich 45 befestigt. Dieser wiederum ist im Punkt 51 schwenkbar mit dem obersten Bereich 47 verbunden, welcher seinerseits im Punkt 53 verschwenkbar z.B. am Trichter 27 (Fig. 1 und 2) befestigt ist.

[0028] Der Winkel α des mittleren Bereichs gegenüber der Horizontalen bestimmt den Druck der in der Ablegevorrichtung 29 vorliegenden Steinreihe auf den untersten Stein. Ist der Druck wegen grossem Winkel α gross, so werden die abgelegten Steine durch diesen Druck zusammengeschoben, so dass praktisch kein Zwischenraum zwischen den Steinen bleibt. Ist die Neigung zu flach, rutschen die Steine nicht nach.

[0029] Mit dem Winkel β zwischen Rinne 29 und Untergrund 33 kann daher bei gut eingestelltem Winkel α der Zwischenraum oder Fugenabstand zwischen den abgelegten Steinen bestimmt werden.

[0030] Mit dem obersten Bereich der Auslegerinne 29 wird nun die Höhendifferenz zwischen dem Punkt 51 und der unteren Austrittöffnung des Trichters überwunden. Diese Höhendifferenz ist je nach Winkel α und β unterschiedlich.

[0031] Anstelle eines dritten Bereiches 47 könnte auch einer der beiden andern Bereiche 43,45 in der Länge veränderbar sein. Ebenso kann auch der dritte Bereich in der Länge veränderbar sein. Dann muss er nicht verschwenkbar sein.

[0032] Zum Unterbrechen des Auslegevorgangs kann die Auslegevorrichtung gehoben werden, so dass das Gefälle der Auslegevorrichtung für das Nachrutschen der Steine nicht ausreicht, oder es kann der letzte Stein mit einem Riegel in der Rinne verriegelt werden.

[0033] Ist die Ablegerinne V-förmig, so arbeitet sie besonders gut mit einer V-förmigen Vibrationsrinne zusammen, da dann die Steine immer mit einer Kante nach unten aufliegen. Die Trichteröffnung ist dann zweckmässigerweise gegenüber der in Figur 2 dargestellten um 45 Grad verdreht, so dass eine Kehle der Trichterfläche gegen die Rinne gerichtet ist.

[0034] In Figur 4 ist schematisch ein Lastkraftwagen mit einer erfindungsgemässen Verlegevorrichtung dargestellt. Hinter der kippbaren Ladebrücke 13 des Lastkraftwagens ist ein vibriertes Förderband 25 angeordnet. Dieses langsam fördernde Förderband 25 mündet in Förderrichtung in einen Doppeltrichter 61. Der Doppeltrichter 61 mündet seinerseits auf zwei rasch fördernde Förderbänder 63 und 65. Diese beiden führen zu zwei Trichtern 27,27', welche in zwei Ablegerinnen 29,29' münden. Die Steine werden aus der Ladebrücke z.B. durch Kippen schubweise auf das langsame Förderband 25 gegeben, wo sie sich unter den Vibrationen flächig ausbreiten und am Ende 67 des Förderbandes 25 mehr oder weniger einzeln aus diesem flächenfüllenden Verband lösen. Dabei fallen sie auf den Doppeltrichter 61 und rutschen über diesen auf eines der beiden raschlaufenden Förderbänder 63,65. Die Trichterform zentriert die Steine auf das eine oder das andere Förderband.

[0035] Damit die Steine nicht seitlich vom Förderband fallen sind beidseitig des langsamlaufenden Förderbandes 25 wände 23,24 angeordet. Damit die Steine an den unbeweglichen Teilen, wie Wände 23,24, Doppeltrichter 61, Trichter 27 und 27' und insbesondere Ablegerinnen 29,29' nicht anhängen, werden diese Teile vorteilhaft wenigstens phasenweise vibriert. Dadurch kann ein unregelmässiges Arbeiten und Verstopfen der Vorrichtung weitgehend vermieden werden.

[0036] Dadurch dass die beiden raschlaufenden Förderbänder 63,65 rascher als das langsamlaufende erste Förderband 25 laufen, werden die vom Doppeltrichter fallenden Steine rascher wegtransportiert als zum Doppeltrichter 61 hintransportiert. Dies verringert die Gefahr von Verstopfungen im Trichterbereich. Auf dem ersten und langsamen Förderband 25 können die Steine in einer Vielzahl nebeneinander angeordnet sein, aber nach dem Doppeltrichter 61, spätestens aber nach den beiden in die Ablegevorrichtungen 29,29' mündenden Trichter 27,27' müssen die Steine in einer Reihe angeordnet sein. Die mit Steinen belegte Fläche ist daher zuerst kurz und breit, um nachher lang und schmal zu sein. Genau dieses Auseinanderziehen der Fläche wird durch die höhere Geschwindigkeit der zwei zweiten Förderbänder 63,65 bewirkt.

[0037] Zusammenfassend kann gesagt werden, dass zum Verlegen von Steinen 15 in wenigstens einer Reihe entlang einer Verlegelinie, insbesondere für den Belagsabschluss im Strassenbau, Steine 15 aus einem Behälter in eine Vibrorinne oder auf eine andere Förder- und Vereinzelungsvorrichtung 23,24,25,27 geschüttet werden, von dort einzeln in eine Ablegerinne 29 gegeben werden und mit der Ablegerinne in einer Reihe auf den Untergrund 33 abgelegt werden, indem die ganze Vorrichtung 11 verfahren wird. Der Steinabstand wird durch den Winkel β zwischen der Ablegerinne 29 und dem Untergrund 33 bestimmt.


Ansprüche

1. Verfahren zum Verlegen von Steinen (15), bei welchem die Steine in eine Ablegevorrichtung gegeben und geordnet werden, die Ablegevorrichtung verfahren wird und dabei die Steine geordnet auf einen Untergrund abgelegt werden,
dadurch gekennzeichnet,

dass die Steine (15) in eine Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27,37,39,61,63,65) geschüttet werden,

durch die Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27,37,39,61,63,65) einzeln in wenigstens eine Ablegevorrichtung (29,29') gegeben werden, und

mit jeder Ablegevorrichtung (29), insbesondere einer Rinne (29), in einer einzelnen Reihe ausgelegt werden.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablegevorrichtung eine in unterschiedlich neigbare Abschnitte unterteilte Rinne (29) ist, und der unterste Abschnitt (43) je nach gewünschtem Abstand zwischen den ausgelegten Steinen (15) unterschiedlich geneigt wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steine (15) mit einer vibrierten Fläche (37), einem Förderband (25) oder einem Aufgabeschieber einem Trichter (27) zugeführt werden.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steine (15) in einer ersten Stufe der Vereinzelung flächig angeordnet und in einer zweiten Stufe von der flächigen Anordnung zu einer linearen umgeordnet werden.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umordnung dadurch geschieht, dass die flächig angeordneten Steine (15) mit einer ersten Fördereinrichtung (25) in einer ersten Geschwindigkeit einer zweiten Fördereinrichtung (63,65) zugeführt werden, und durch die zweite Fördereinrichtung (63,65) in einer gegenüber der ersten Geschwindigkeit deutlich rascheren Geschwindigkeit weggeführt werden.
 
6. Vorrichtung zum Auslegen von Steinen (15) mit einer Ablegevorrichtung (29) zum Auslegen der Steine (15), gekennzeichnet durch eine Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27,37,39,61,63,65) zum Vereinzeln und einzelnen Weitergeben der Steine (15) an wenigstens eine Ablegevorrichtung (29,29'), wobei jede Ablegevorrichtung derart ausgestaltet ist, dass die Steine darin in einer einzelnen Reihe vorliegen.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablegevorrichtung (29) eine, allenfalls an die Steingrösse angepasste, geneigte Rinne (29,29',43,45,47) ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne in Abschnitte unterteilt ist und die Neigung wenigstens des untersten Abschnitts (43) der Rinne (29) wählbar ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (29) wenigstens zwei Abschnitte (43,45) aufweist, von welchen die Neigung (β)des untersten (43) wählbar ist, so dass die Fugenweite zwischen den abgelegten Steinen (15) bestimmbar ist, die Neigung (α) des darüber gelegenen Abschnitts (45) wählbar ist, so dass der auf die Steine (15) im untersten Abschnitt wirkende Druck der nachkommenden Steine (15) einstellbar ist, und die Neigung und/oder Länge eines dritten Abschnitts (47), oder die Länge wenigstens eines der beiden unteren Abschnitte (43,45) wählbar ist, so dass die Höhe der Auslegevorrichtung (29) unabhängig von den Neigungen der unteren beiden Abschnitte (43,45) angepasst werden kann.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27,37,39) einen Vibrator aufweist.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27,37,39,61,63,65) durch wenigstens eine Fördereinrichtung und einen Trichter gebildet ist und eine Zone zur Aufnahme von Steinen (15) und eine zweite Zone zur Abgabe von Steinen (15) aufweist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zone zur Abgabe der Steine (15) bezüglich der Zone zur Aufnahme der Steine (15) verschiebbar ist, so dass die Abmessung der Vorrichtung quer zur Verlegerichtung veränderbar ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27,37,39,61,63,65) eine erste Fördereinrichtung (25) und eine dieser hintangestellte zweite Fördereinrichtung (63,65) aufweist, wobei die erste Fördereinrichtung (25) relativ langsam und die zweite Fördereinrichtung (63,65) relativ rasch einstellbar ist.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, gekennzeichnet durch einen Behälter (13) zur Bevorratung und Abgabe der Steine (15) an die Vereinzelungsvorrichtung (23,24,25,27,37,39,61 ,63,65).
 




Zeichnung
















Recherchenbericht