(19)
(11) EP 1 074 668 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.2001  Patentblatt  2001/06

(21) Anmeldenummer: 00116082.9

(22) Anmeldetag:  27.07.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 7/22, E04D 13/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.08.1999 DE 29913224 U

(71) Anmelder: EWALD DÖRKEN AG
58313 Herdecke (DE)

(72) Erfinder:
  • Ruhm, Dieter, Prof.Dipl.-Ing.
    58313 Herdecke (DE)
  • Kleine, Martin
    59063 Hamm (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Wenzel & Kalkoff 
Flasskuhle 6
58452 Witten
58452 Witten (DE)

   


(54) Dämmplatte


(57) Bei einer Dach-Dämmplatte (1) mit rechtwinkliger Ober- und Unterfläche zur Anordnung zwischen Sparren (7) und Konterlatten eines Daches, wobei die Dämmplatte (1) aus druckfestem Material hergestellt ist und die den Konterlatten und den Sparren (7) zugeordneten Seiten der Dämmplatte (1) im wesentlichen eben ausgebildet sind, wird die Aufgabe, ihre Handhabbarkeit zu verbessern, dadurch gelöst, daß an der der Konterlattung zugeordneten Seite und an der den Sparren (7) zugeordneten Seite der Dämmplatte (1) jeweils eine U-förmige Nut zur Aufnahme einer Latte oder ein Anschlag (10, 11) oder Absatz zur Anlage an einer Latte vorgesehen ist, wobei die Nuten oder die Anschläge/Absätze im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dach-Dämmplatte mit rechtwinkliger Ober- und Unterfläche zur Anordnung zwischen Sparren und Konterlatten eines Daches, wobei die Dämmplatte aus druckfestem Material hergestellt ist und die den Konterlatten und den Sparren zugeordneten Seiten der Dämmplatte im wesentlichen eben ausgebildet sind. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Dacheindeckung, die Dach-Dämmplatten der genannten Art aufweist.

[0002] Es sind Dach-Dämmplatten zum Aufbau einer Dach-Dämmschicht bekannt, die auf die Sparren eines Daches oder auf eine Schalung, die auf den Sparren befestigt ist, aneinander anschließend aufgelegt sind. Zur Befestigung der Dämmplatten, deren in bezug auf ein Dach untere Seite entweder auf einer Schalung oder den Sparren selbst und deren obere Seite unter einer Konterlattung angeordnet ist, wird wie folgt vorgegangen: Senkrecht zu den Dämmplatten werden Nägel zur Aufnahme der Windsoglast durch eine Konterlatte und die Dämmplatte hindurch in den Sparren getrieben. Zusätzlich müssen Sondernägel unter einer Neigung von vorzugsweise 67° zur Dachfläche eingeschlagen werden, die ebenfalls durch eine Konterlatte und eine Dämmplatte hindurch verlaufen und in einen Sparren eingeschlagen sind. Diese schräg verlaufenden Nägel, die vielfach auch durch Schrauben ersetzt sind, dienen dazu, der auf die Dacheindeckung einwirkenden Schneelast und der Eigenlast der Dacheindeckung Rechnung zu tragen. Diese Dämmplatten werden somit einzeln mit Nägeln und/oder Schrauben befestigt.

[0003] Des weiteren sind auch Dach-Dämmplatten bekannt, die über Konterlatten an der Traufe eines Daches befestigt sind. Zur Aufnahme der Schnee- und Eigenlastkomponente der Dämmplatten ist an der Traufe ein Kantholz vorgesehen, an dem die tiefste Reihe der Dämmplatten unmittelbar anliegt, während die Dämmplatten höherer Reihen an den nächst tieferen Reihen von Dämmplatten abgestützt sind. Im Bereich der Traufe sind die unteren Enden der Konterlatten mittels Nägeln an dem Kantholz, das parallel zur Traufe verläuft, befestigt. Die Aufnahme der Windsoglast wird durch Sondernägel oder Schrauben übernommen die senkrecht durch die Unterlatten und den Dämmstoff verlaufen.

[0004] Bei den bisher beschriebenen, bekannten Dämmplatten liegen zueinander rechtwinklige Seitenfächen vor, so daß die Dämmplatten ohne Eingriff mit ihren Seitenflächen aneinander anliegen.

[0005] Zum Stand der Technik gehört außerdem eine speziell geformte Dämmplatte, die von der Firma Maco-Dach GmbH, Westhausen, DE vertrieben wird. Die Dämmplatte ist mit ihrer in Bezug auf ein Dach unteren Kante an einer Querlatte abgestützt, die senkrecht zu Sparren verläuft und auf den Sparren befestigt ist. Jeder Dämmplattenreihe ist eine Querlatte zugeordnet. Die in Bezug auf das Dach obere Seite der Dämmplatte weist im verlegten Zustand senkrecht zu den Sparren verlaufende Nuten und/oder Anschläge auf, in die entsprechende Befestigungsabschnitte von Dacheindeckungsplatten eingreifen können. Eine Konterlattung ist bei Einsatz solcher Dämmplatten nicht vorgesehen. Vielmehr liegen die Dacheindeckungsplatten unmittelbar auf den Dämmplatten auf, die wiederum mittels der Querlatten an den Dachsparren abgestützt sind. Außerdem sind die Dämmplatten so ausgebildet, daß eine in Bezug auf den Dachfirst tieferliegende Dämmplatte schichtweise unter eine unmittelbar darüberliegende Dämmplatte zu liegen kommt, d. h. ebenso geschichtet sind wie die Dacheindeckungsplatten.

[0006] Die letztgenannten Dämmplatten haben den Nachteil, daß aufgrund der vorgegebenen Größe der Dämmplatten die Lage der Dacheindeckungsplatten festgelegt ist. Die Decklänge ist somit nur begrenzt variabel.

[0007] Sämlichen bekannten Dämmplatten sind außerdem weit überwiegend auf ihre Dämmfunktion beschränkt.

[0008] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dach-Dämmplatte anzugeben, die im Vergleich zum Stand der Technik leichter und kostengünstiger beim Aufbau einer Dacheindeckung einsetzbar ist. Außerdem soll eine Dacheindeckung angegeben werden, die im Vergleich zum Stand der Technik unter Beibehaltung der Belastungseigenschaften, beispielsweise gegenüber der Windsoglast, einfacher herstellbar ist.

[0009] Hinsichtlich der Dach-Dämmplatte wird diese Aufgabe gelöst durch eine Dach-Dämmplatte mit rechtwinkliger Ober- und Unterfläche zur Anordnung zwischen Sparren und Konterlatten eines Daches, wobei die Dämmplatte aus druckfestem Material hergestellt ist und die den Konterlatten und den Sparren zugeordneten Seiten der Dämmplatte im wesentlichen eben ausgebildet sind, wobei ferner an der den Konterlatten zugeordneten Seite und an der den Sparren zugeordneten Seite der Dämmplatte jeweils eine U-förmige Nut zur Aufnahme einer Latte oder ein Anschlag oder Absatz zur Anlage an einer Latte vorgesehen ist, wobei die Nuten oder die Anschläge/Absätze im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.

[0010] In den meisten Fällen wird auf jeder der Seiten der Dämmplatte jeweils nur eine U-förmige Nut, ein Anschlag oder ein Absatz vorgesehen sein, die zur Aufnahme bzw. Anlage einer Latte dienen können. Es ist jedoch auch denkbar, daß jede der beiden Seiten mehrere Nuten, Anschläge oder Absätze aufweist.

[0011] Durch die spezielle Ausbildung der Dämmplatte ist es möglich, daß die Dämmplatten einerseits auf den Sparren und andererseits unter den Konterlatten zu liegen kommen können. Insbesondere können Querlatten, die senkrecht zu den Konterlatten und den Sparren verlaufen und in obere Querlatten, die den Konterlatten zugeordnet sind, und untere Querlatten, die den Sparren zugeordnet sind, aufgeteilt sind, in die Nuten eingreifen oder mit den Anschlägen oder Absätzen zur Anlage kommen. Die oberen Querlatten können dann mittels Nägeln, die durch die Dämmplatte hindurch verlaufen, an den Sparren befestigt werden, während die Konterlatten an den oberen Querlatten angebracht werden können. Die unteren Querlatten können ebenfalls mit Nägeln an den Sparren unmittelbar befestigt sein. Die spezielle Form der Dämmplatte gestattet somit eine sehr lagestabile Befestigung an den Sparren, wobei jede Dämmplatte gegenüber zwei Querlatten abgestützt sein kann.

[0012] Sämtliche eingesetzten Nägel können senkrecht zu den Dämmplatten eingeschlagen werden, so daß eine im Stand der Technik häufig erforderliche, aufwendige schräge Anordnung von Sondernägeln oder Schrauben unter Einhaltung bestimmter Winkel entfällt. Die Kraftabtragung aus der oberen Ebene (Deckwerkstoff und Schneelast) in die untere Ebene (Sparren und Dachstuhl) erfolgt diagonal durch die Dämmplatte hindurch. Eine variable Decklänge ist ebenfalls möglich, da die Dämmplatte zur Verwendung mit Konterlatten ausgebildet ist, auf denen wie gewünscht Dachlatten befestigt werden können.

[0013] Vorzugsweise sind die Nuten/Anschläge/Absätze so angeordnet, daß eine durch die und senkrecht zu den Nuten/Anschlägen/Absätzen verlaufende Gerade im wesentlichen einer Querschnittsflächendiagonalen der Dämmplatte entspricht. Anders ausgedrückt, liegen die Nut/der Absatz/der Anschlag an der in Bezug auf das Dach oberen Seite der Dämmplatte in einem maximalen Abstand zu der Nut/dem Anschlag/dem Absatz auf der in Bezug auf das Dach oberen Seite der Dämmplatte.

[0014] Auf diese Weise läßt sich verwirklichen, daß jede Dämmplatte mit ihrem firstseitigen und traufenseitigen Ende besonders günstig an den Sparren befestigt ist.

[0015] Bevorzugt ist die Dämmplatte zum Eingriff mit gleichartigen Dämmplatten zum Aufbau einer plattenförmigen Dach-Dämmschicht ausgebildet, so daß aufgrund des Eingriffs zwischen zwei benachbarten Dämmplatten auftretenden Scherkräften entgegengewirkt wird. Aufgrund dessen ergibt sich für die Dämmplatten aufgrund ihres gegenseitigen Eingriffs eine Aussteifung des Daches, so daß bei bestimmten Dachkonstruktionen, wie beispielsweise bei Kehlbalkendächern, eine sonst zur Dachaussteifung erforderliche Holzschalung auf den Sparren entfallen kann. Denn die aus den Dämmplatten in Verbindugn mit der unteren Lattung gebildete Schale weist im Gegensatz zum Stand der Technik bereits eine Eigensteifigkeit auf. Infolgedessen wird der Aufbau der Dacheindeckung weniger Zeit in Anspruch nehmen und auch kostengünstiger sein.

[0016] Bevorzugt weist die Dämmplatte zum Eingriff mit weiteren gleichartigen Dämmplatten Nut/Federeinrichtungen auf. Auf diese Weise wird eine steife Verbindung zwischen benachbarten Dämmplatten besonders günstig erreicht.

[0017] Es ist für die Dämmplatte als vorteilhaft anzusehen, wenn sie in ihrer Dicke-Richtung in drei plattenförmige Abschnitte aufgeteilt ist, wobei jeder plattenförmige Abschnitt parallel zu sämtlichen übrigen plattenförmigen Abschnitten in einer Diagonalrichtung der Dämmplatte versetzt ist, so daß an jeder Seite der Dämmplatte entweder eine Nut- oder eine Feder-Einrichtung gebildet wird. Durch diese Ausbildung der Dämmplatte wird erreicht, daß eine aus mehreren solcher Dämmplatten aufgebaute Dämmschicht eine wenigstens "dreilagige" Struktur hat, wobei jede betreffende Lage einer Dämmplatte im wesentlichen formschlüssig an die zugeordnete Lage einer benachbarten Dämmplatte anschließt. Durch den beschriebenen Versatz zwischen den einzelnen Lagen bzw. Dicke-Abschnitten werden außerdem Wärmebrücken, die in Querrichtung der Dämmplatte verlaufen, vermieden. In diesem Zusammenhang ergeben sich ähnliche Vorteile, wie bei einer Stufenfalz.

[0018] Als bevorzugtes Material für die Dämmplatte ist Polystyrol-Hartschaum anzusehen. Die Dämmplatten müssen grundsätzlich aus einem Material bestehen, das in der Lage ist, die an den Flächen der Lasteinleitung auftretenden Spannungen aufzunehmen.

[0019] Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Dacheindeckung mit einer Mehrzahl Sparren, mit einer Mehrzahl Konterlatten und mit zwischen den Sparren und den Konterlatten angeordneten Dämmplatten, wobei
  • die Dämmplatten an ihren den Sparren zugewandten Seiten und an ihren den Konterlatten zugewandten Seiten jeweils eine U-förmige Nut oder einen Anschlag oder Absatz aufweisen, und
  • die Nuten und die Anschläge/Absätze parallel zueinander verlaufen und jeweils zur Aufnahme bzw. zur Anlage mit Querlatten ausgebildet sind, die im wesentlichen senkrecht zu den Sparren und den Konterlatten den Dämmplatten zugewandt befestigt sind.


[0020] Die Vorteile einer solchen Dacheindeckung, ggf. mit wie oben beschrieben weitergebildeter Dämmmplatte, sind bereits anhand der Erläuterung der erfindungsgemäßen Dämmplatte erläutert worden, die den Aufbau der Dacheindeckung ermöglicht.

[0021] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine auseinandergezogene Ansicht einer Dacheindeckung mit einer Dämmplatte;
Fig. 2
eine Draufsicht eines Ausschnitts einer Dacheindeckung; und
Fig. 3
eine Querschnitts-Ansicht durch eine Dacheindeckung mit Dämmplatten.


[0022] Die in Fig. 1 dargestellte Dämmplatte 1 aus Polystyrol-Hartschaum ist in ihrer Dicke-Richtung in drei Abschnitte 2, 3, 4 aufgeteilt, einen oberen Dicke-Abschnitt 2, einen mittleren Dicke-Abschnitt 3 und einen unteren Dicke-Abschnitt 4. Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, sind sämtliche Dicke-Abschnitte 2, 3, 4 gegenüber jedem anderen Dicke-Abschnitt 2, 3, 4 parallel zueinander versetzt angeordnet. Dabei hat jeder der Dicke-Abschnitte 2, 3, 4 denselben, rechtwinkeligen Grundriß mit zwei kurzen und zwei langen Seiten.

[0023] Im einzelnen liegt der mittlere Dicken-Abschnitt 3 so gegenüber dem oberen Dicken-Abschnitt 2 versetzt, daß er sowohl an einer kurzen Seite als auch an einer langen Seite gegenüber dem oberen Dicken-Abschnitt 2 vorsteht. Der untere Dicken-Abschnitt 4 steht gegenüber dem oberen Dicken-Abschnitt 2 an deren selber langer Seite wie der mittlere Dicken-Abschnitt 3 vor, jedoch im Vergleich zum mittleren Dicken-Abschnitt 3 in geringerem Maße. Außerdem steht der untere Dicken-Abschnitt 4 an einer kurzen Seite des oberen Dicken-Abschnitts 2 vor. Insbesondere steht der untere Dicken-Abschnitt 4 gegenüber der einen, in Fig. 2 linken kurzen Seite des oberen Dicken-Abschnitts 2 und der mittlere Dicken-Abschnitt 3 an der anderen kurzen Seite des oberen Dicken-Abschnitts 2 gegenüber dem oberen Dicken-Abschnitt 2 vor. Diese Struktur der Dämmplatte 1 ist dadurch charakterisiert, daß von den kurzen und von den langen Seiten der Dämmplatte 1 jeweils eine als Nut- und die andere als Feder-Einrichtung ausgebildet ist.

[0024] Nachfolgend wird anhand der Fig. 1 der allgemeine Aufbau einer Dacheindeckung erläutert, bei dem eine Mehrzahl der Dämmplatten 1 eingesetzt wird. Zunächst wird mittels Nägeln 5 eine Mehrzahl Querlatten 6 auf einer Mehrzahl Dachsparren 7 befestigt (der Übersichtlichkeit halber ist in Fig. 1 nur jeweils eines der letztgenannten Bauelemente mit einer Bezugsziffer bezeichnet). Entlang des in Fig. 1 mit A bezeichneten Pfeiles wird die Dämmplatte zwischen zwei Querlatten 6 eingesetzt, so daß der untere Dicken-Abschnitt 4 der Dämmplatte 1 zwischen zwei benachbarte Querlatten 6 zu liegen kommt. Nach dem Einsetzen der Dämmplatte 1 zwischen zwei untere Querlatten 6 wird eine obere Querlatte 8 an den oberen Dicken-Abschnitt 2 der Dämmplatte 1 anschließend und auf dem mittleren Dicken-Abschnitt 3 der Dämmplatte 1 aufliegend angeordnet (Pfeil B in Fig. 1). Die Querlatte 8 wird mittels eines Nagels 9 an einem der Sparren 7 befestigt (Pfeil C in Fig. 1). In der Praxis erfolgt die Befestigung der oberen Querlatte 8 mittels der Nägel 9 selbstverständlich erst nach Verlegen einer Reihe von mit der Dämmplatte 1 strukturell identischen weiteren Dämmplatten zwischen zwei benachbarten unteren Querlatten 6.

[0025] Fig. 2 zeigt, in welcher Weise einander benachbarte Dämmplatten gemäß der Dämmplatte 1 zueinander angeordnet werden können. Wie dargestellt ist, greifen die Dämmplatten mit ihren mittleren Dicke-Abschnitten in benachbarte Dämmplatten ein.

[0026] Aus der Querschnittsansicht der Dacheindeckung gemäß Fig. 3 ergibt sich im Detail die Anordnung der unteren Querlatten 6 und der oberen Querlatten 8 relativ zu der Dämmplatte 1. Die einzelnen Dicke-Abschnitte 2, 3, 4 sind in Fig. 3 durch gestrichelte Linien voneinander getrennt. Zur Erleichterung des Eingriffs einer Dämmplatte gemäß der Dämmplatte 1 in eine andere gleiche Dämmplatte ist der vorstehende Teil des mittleren Dicke-Abschnitts 3 angeschrägt und weist eine ebene Stirnfläche auf. Dieses Merkmal ist aus Übersichtlichkeitsgründen in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellt. Die Dämmplatte 1 ist mit ihrer dem Sparren 7 zugewandten Seite an einer der unteren Querlatten 6 abgestützt, und zwar an der in Bezug auf das fertiggestellte Dach traufenseitigen, unteren Querlatte 6. Zu diesem Zweck weist die Dämmplatte 1 einen Anschlag 10 auf, der an der traufenseitigen, unteren Querlatte 6 anliegt.

[0027] Auf ihrer dem Sparren 7 abgewandten Seite, und zwar im Bereich ihrer firstseitigen Kante hat die Dämmplatte 1 einen Absatz 11, in den eine in Bezug auf die Dämmplatte 1 firstseitig angeordnete obere Querlatte 8 eingreift. Die Dicke der Querlatten 6, 8 und die Dicken des unteren und oberen Dicke-Abschnitts 2, 4 sind identisch.

[0028] Senkrecht zu den oberen Querlatten 8 sind Konterlatten 12 vorgesehen, die mittels Nägeln 14 an den oberen Querlatten 9 befestigt sind. Auf den Konterlatten 12 wiederum sind mittels Nägeln 13 Dachlatten 15 angebracht, die parallel zu den oberen und den unteren Querlatten 6, 8 verlaufen und zum Abstützen von Dachplatten 16 dienen.

[0029] Aus Fig. 3 geht auch hervor, daß die Nägel 9 durch die obere Querlatte 8 und durch die Dämmplatte 1 hindurch verlaufen und in den Sparren 7 eingeschlagen sind.

[0030] Über den Absatz 11 wird die Last der oberen Querlatten 8, der Konterlatten 12, der Dachlatten 15 und der Dachplatten 16 in die Dämmplatte 1 eingeleitet. Diese Kraft wirkt auf die traufenseitige, untere Querlatte 6, gegen die der Anschlag 10 der Dämmplatte 1 drückt. Der Kraftfluß erfolgt somit in Bezug auf die Dämmplatte 1 von der firstseitigen, oberen Querlatte 8 zu der traufenseitigen, unteren Querlatte 6 und wird dann über die Sparren 7 aufgenommen.

[0031] Der Absatz 11 und der Anschlag 10 der Dämmplatte 1 sind so angeordnet, daß eine durch die und senkrecht zu dem Anschlag 10 und dem Absatz 11 verlaufende Gerade G im wesentlichen einer Querschnittsflächendiagonalen der Dämmplatte 1 entspricht. Die Gerade G liegt somit in der Ebene der Fig. 3.

[0032] Bei Bedarf kann zwischen den oberen Querlatten 8 und der Dämmplatte 1 einerseits und den Konterplatten 12 andererseits eine Kunststoff-Schutzbahn angeordnet sein.


Ansprüche

1. Dach-Dämmplatte mit rechtwinkliger Ober- und Unterfläche zur Anordnung zwischen Sparren und Konterlatten eines Daches, wobei die Dämmplatte aus druckfestem Material hergestellt ist und die den Konterlatten und den Sparren zugeordneten Seiten der Dämmplatte im wesentlichen eben ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß

- an der der Konterlattung zugeordneten Seite und an der den Sperren zugeordneten Seite der Dämmplatte jeweils eine U-förmige Nut zur Aufnahme einer Latte oder ein Anschlag oder Absatz zur Anlage an einer Latte vorgesehen ist, wobei die Nuten oder die Anschläge/Absätze im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.


 
2. Dämmplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten/Anschläge/Absätze so angeordnet sind, daß eine durch die und senkrecht zu den Nuten/Anschlägen/Absätzen verlaufende Gerade im wesentlichen einer Querschnittsflächendiagonalen der Dämmplatte entspricht.
 
3. Dämmplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Eingriff mit gleichartigen Dämmplatten zum Aufbau einer plattenförmigen Dach-Dämmschicht ausgebildet ist, so daß aufgrund des Eingriffs zwischen zwei benachbarten Dämmplatten auftretenden Scherkräften entgegengewirkt wird.
 
4. Dämmplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Eingriff mit weiteren gleichartigen Dämmplatten Nut/Feder-Einrichtungen aufweist.
 
5. Dämmplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrer Dicke-Richtung in drei plattenförmige Abschnitte aufgeteilt ist, wobei jeder plattenförmige Abschnitt parallel zu sämtlichen übrigen plattenförmigen Abschnitten in einer Diagonalrichtung der Dämmplatte versetzt ist, so daß an jeder Seite der Dämmplatte entweder eine Nut- oder eine Federeinrichtung gebildet wird.
 
6. Dämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Polystyrol-Hartschaum hergestellt ist.
 
7. Dacheindeckung mit einer Mehrzahl Sparren, mit einer Mehrzahl Konterlatten und mit zwischen den Sparren und den Konterlatten angeordneten Dämmplatten, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Dämmplatten an ihren den Sparren zugewandten Seiten und an ihren den Konterlatten zugewandten Seiten jeweils eine U-förmige Nut oder einen Anschlag oder Absatz aufweisen,

- wobei die Nuten oder die Anschläge/Absätze parallel zueinander verlaufen und jeweils zur Aufnahme bzw. zur Anlage mit Querlatten ausgebildet sind, die im wesentlichen senkrecht zu den Sparren und den Konterlatten den Dämmplatten zugewandt befestigt sind.


 
8. Dacheindeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Dämmplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 5 aufweist.
 




Zeichnung