[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Waschen, von
Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere Waschen, von Wäschestücken gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 5 bzw. 10.
[0002] Verfahren und die Vorrichtungen der hier angesprochenen Art betreffen Waschmaschinen
für gewerbliche Zwecke. Solche Waschmaschinen verfügen über eine drehend antreibbare,
längliche Trommel. Die Wäschestücke werden in Längsrichtung durch die Trommel hindurchgefördert
und dabei mindestens gewaschen und gespült. Gegebenenfalls erfolgt im Anschluss an
das Spülen ein Ausrüsten der Wäschestücke in einer solchen Waschmaschine.
[0003] Es sind Waschmaschinen bekannt, bei denen das Waschen nur erfolgen kann durch einen
pendelnden, abwechselnden Antrieb der Trommel in entgegengesetzten Richtungen, wobei
die Trommel nur Drehbewegungen über einen kleinen Teilbereich ihres Umfangs durchführt.
Dieses ist erforderlich, um eine Ausförderung der Wäschestücke aus der jeweiligen
Kammer der Trommel zu verhindern, die bei bekannten Waschmaschinen durch eine Vollkreisdrehung
der Trommel herbeigeführt wird. Es sind aber Behandlungen innerhalb der Waschmaschine
erforderlich, die eine Vollkreisdrehung der Trommel erfordern. Um diese durchführen
zu können, ohne dass es dabei zu einem unerwünschten Austrag der Wäschestücke aus
anderen Kammern kommt, erfolgt die Bildung der Trommel aus mehreren getrennten, unabhängigen
Trommeln, wodurch eine aufwendige Herstellung der Trommel und mehrere Antriebe erforderlich
werden.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Nassbehandlung,
insbesondere zum Waschen, von Wäschestücken zu schaffen, die über einen einfachen
Aufbau verfügt. Ebenso ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur wirksamen Nassbehandlung,
insbesondere zum effizienten Waschen, von Wäschestücken zu schaffen, das mit einer
einfach aufgebauten Waschmaschine durchführbar ist.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs
1 auf. Dadurch, dass in mindestens einer Kammer der Trommel die Wäschestücke durch
eine umlaufende Drehung der Trommel in die eine Richtung gewaschen werden, während
bei einem Antrieb der Trommel in der entgegengesetzten Richtung ein Austrag der Wäschestücke
aus der betreffenden Kammer erfolgt, wobei gleichzeitig auf der gegenüberliegenden
Seite der Kammer neue Wäschestücke in diese eingegeben werden können, ist es möglich,
auch beispielsweise zum Waschen der Wäschestücke die Trommel in einer Richtung umlaufend
drehen zu lassen. Dadurch kann in anderen Kammern der Trommel eine andere Behandlung,
beispielsweise eine Nachbehandlung, der Wäschestücke erfolgen, die einen umlaufenden
Antrieb der Trommel erfordert. Es können so verschiedene Kammern für unterschiedliche
Behandlungen der Wäschestücke in einer gemeinsamen Trommel untergebracht werden, wobei
alle Kammern stets die gleiche Bewegung ausführen.
[0006] Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens kann die Behandlung der Wäschestücke wahlweise
durch einen umlaufenden Antrieb der Trommel in eine Richtung oder eine (übliche) ständig
wechselnde, schwenkende Drehbewegung der Trommel über nur einen Teilbereich ihres
Umfangs erfolgen. Dadurch lässt sich eine nach diesem Verfahren arbeitende Waschmaschine
universell einsetzen.
[0007] Verfahrensmäßig ist des weiteren vorgesehen, bei einem umlaufend drehenden Antrieb
zum Waschen der Wäschestücke, das heißt beim Antrieb der Trommel in Waschrichtung,
die Wäschestücke im betreffenden Abteil anzuheben, was gegebenenfalls so weit erfolgen
kann, dass die Wäschestücke aus dem Flüssigkeitsbad herausgelangen, um anschließend
mindestens die Wäschestücke auf den Boden der Kammer zurückzuwerfen, so dass sie wieder
in das Flüssigkeitsbad eintauchen. Vor allem dann, wenn bei dieser Vorgehensweise
periodisch die Wäschestücke aus dem Flüssigkeitsbad herausgehoben und in dieses wieder
zurückgeworfen werden, kommt es zu einer intensiven Behandlung, insbesondere Wäsche,
der Wäschestücke.
[0008] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 5 auf. Demnach ist die Trommel durch kreisringartig ausgebildete Trennwände,
die vorzugsweise in senkrecht zur Längsmittelachse der Trommel verlaufenden Ebenen
liegen, in einzelne Kammern unterteilt. Dadurch kann die Trommel als solches über
die gesamte Länge zusammenhängend ausgebildet sein, weil die Trennwände voneinander
abgetrennte Kammern für unterschiedliche Behandlungen oder aufeinanderfolgende Abschnitte
gleicher Behandlungen bilden. Die Trennwände grenzen die Behandlungsflüssigkeit und
die Wäschestücke der jeweiligen Kammer gegen solche benachbarten Kammern ab.
[0009] Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung ist die Trommel gebildet aus sich über
die Länge der jeweiligen Kammer erstreckende Zylindermäntel und dazwischen angeordnete
Trennwände, wobei die Trennwände die einzelnen Trommelmäntel miteinander zur insgesamt
einstückigen Trommel verbinden. Die Trennwände haben dadurch eine Mehrfachfunktion.
Sie dienen nicht nur zur Abtrennung der einzelnen Kammern, sondern auch zur Verbindung
der einzelnen Zylindermäntel zur durchgehenden, einstückigen Trommel.
[0010] Des weiteren ist vorgesehen, die Trennwände kreisringartig auszubilden, so dass sie
über eine mittige, vorzugsweise kreisförmige Öffnung verfügen. Dadurch, dass jede
Trennwand am Anfang und am Ende der jeweiligen Kammer eine mittige, kreisringförmige
Öffnung aufweist, können durch diese die Wäschestücke in die jeweilige Kammer, nämlich
einen Trommelabschnitt, gelangen und über die Öffnung in der darauffolgenden Trennwand
aus der Kammer herausgefördert werden. Die die Öffnungen umgebenden kreisringförmigen
Bereiche der Trennwand sind vorzugsweise flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet, also
ungelocht. Dadurch dienen die Trennwände dazu, die Behandlungsflüssigkeit in der jeweiligen
Kammer zurückzuhalten und ein Vermischen der Behandlungsflüssigkeit mit solcher aus
benachbarten Kammern zu verhindern.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Trennwände im Durchmesser
größer auszubilden als den Außendurchmesser der Teile der Trommel bildenden Zylindermäntel
zwischen jeweils zwei benachbarten Trennwänden. Auf diese Weise steht in den Bereichen
der Trennwände gegenüber der Außenseite der Trommel bzw. der Zylindermäntel ein umlaufender,
kreisringförmiger Quersteg vor. Dieser Quersteg dient zu einer außenseitigen Abdichtung
der jeweiligen Kammer gegenüber einem derselben zugeordneten, vorzugsweise stillstehenden
Außenmantel. Der Außenmantel verfügt dazu über eine Gleitdichtung, die mit den außen
gegenüber der Trommel kreisringartig vorstehenden Querstegen korrespondiert. Dadurch
wird verhindert, dass Flüssigkeit, die sich im Ringraum zwischen der Trommel und dem
ihr zugeordneten Außenmantel der Vorrichtung sammelt, nicht unkontrolliert in Längsrichtung
der Trommel strömen kann. Insbesondere kann kein Austausch der Flüssigkeit am Außenumfang
der Trommel zwischen benachbarten Kammern stattfinden.
[0012] Eine weitere Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale
des Anspruchs 10 auf. Demnach verfügt die Trommel über mindestens einen Einbau, der
derart in der jeweiligen Kammer angeordnet ist, dass beim Drehen der Trommel in eine
Richtung die Wäschestücke durch die Öffnung in eine hintere Trennwand aus der Kammer
ausförderbar sind und beim Drehen der Trommel in einer entgegengesetzten Richtung
die Wäschestücke in der Kammer verbleiben und hierin behandelt, insbesondere gewaschen
werden können. Der jeweilige Einbau ist mit anderen Worten so gestaltet, dass er nur
beim Drehen der Trommel in eine Richtung Wäschestücke und gegebenenfalls auch Behandlungsflüssigkeit
aus der jeweiligen Kammer ausfördert, aber beim Drehen der Trommel in die andere Richtung
keine Ausförderung (und auch keine Beladung) stattfindet und statt dessen die Wäschestücke
umlaufend mitbewegt werden, und zwar vorzugsweise mit mindestens einem Teil der Behandlungsflüssigkeit,
wobei nach dem Überschreiten des oberen Scheitelpunkts der Trommel die Wäschestücke
mit gegebenenfalls der Behandlungsflüssigkeit zurückgeworfen werden auf den Boden
der Kammer bzw. Trommel. Die Wäschestücke und gegebenenfalls die Behandlungsflüssigkeit
werden also ständig in der jeweiligen Kammer vom Einbau angehoben und zurückgeworfen.
[0013] Der jeweilige Einbau wird beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gebildet
aus einer gewölbten Schaufel und einem Trennblech. Die gewölbte Schaufel erstreckt
sich schräg zur Längsmittelachse durch die Kammer, wobei sie mit der Öffnung an der
Austrittsseite der Kammer abschließt, während sie auf der gegenüberliegenden Seite
oberhalb der Eintrittsöffnung liegt. Auf diese Weise können über die Schaufel die
Wäschestücke und gegebenenfalls auch Behandlungsflüssigkeit abrutschen zum Austragen
der Wäschestücke und gegebenenfalls der Behandlungsflüssigkeit aus der betreffenden
Kammer, während durch den schrägen Verlauf der Schaufel an der gegenüberliegenden
Trennwand, nämlich an der Eintrittsseite, andere Wäschestücke und gegebenenfalls auch
Behandlungsflüssigkeit in die betreffende Kammer eingefördert werden können, und zwar
gleichzeitig mit der auf der Austrittsseite erfolgenden Ausförderung der Wäschestücke.
[0014] Des weiteren ist vorgesehen, einen der gegenüberliegenden Ränder der gewölbten Schaufel
mit Abstand von der Mantelfläche der Trommel im Bereich der jeweiligen Kammer enden
zu lassen, damit bei einer Drehrichtung der Trommel die Wäschestücke und auch Behandlungsflüssigkeit
an einer Seite der Schaufel vorbeigelangen können und mithin nicht zum Ausfördern
aus der Kammer auf die Schaufel gelangen können. Dem gegenüberliegenden Rand der Schaufel
ist das Trennblech zugeordnet.
[0015] Das Trennblech besteht aus einem ersten Abschnitt, der von dem betreffenden Rand
der Schaufel zur Mantelfläche geführt ist und demzufolge bei entsprechender Drehung
der Trommel die Wäschestücke und gegebenenfalls auch Behandlungsflüssigkeit auf die
Schaufel zum Ausfördern aus der betreffenden Kammer leitet.
[0016] Ein weiterer Teil des Trennblechs, der sich zur konvexen Rückseite der Schaufel erstreckt,
ist kreisbogenförmig ausgebildet, und zwar mit einem Wölbungsradius, der dem halben
Durchmesser der mittigen Öffnungen an den beiden die Kammer begrenzenden Trennwänden
entspricht. Dieser bogenförmig gewölbte Teil des Trennblechs verläuft parallel zur
Mantelfläche der Trommel an einem Teil der Öffnung vorbei und bildet auf diese Weise
eine Tasche, die bei der Drehbewegung der Trommel in derjenigen Richtung, in der zum
Beispiel eine Wäsche stattfindet, die Wäschestücke und gegebenenfalls Behandlungsflüssigkeit
während eines Teils der Drehbewegung aufnimmt und sicherstellt, dass die Wäschestücke
beim Umlaufen der Trommel hochbewegt werden und erst dann aus der Tasche auf den Boden
der Trommel bzw. Kammer zurückgelangen können, wenn sie sich neben der Eintrittsöffnung
in der Kammer befinden und dadurch nicht die Gefahr besteht, dass beim Zurückwerfen
auf den Boden der Trommel die Wäschestücke und gegebenenfalls die sich in der Tasche
befindliche Behandlungsflüssigkeit aus der Eintrittsöffnung gegen die Behandlungsrichtung
der Trommel in die vorangehende Kammer der Trommel gelangen können.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist der Einbau der Trommel,
und zwar sowohl die Schaufel als auch das Trennblech derselben, mit einer geschlossenen
Fläche versehen. Dadurch ist es möglich, auch die Behandlungsflüssigkeit bei entsprechender
Drehrichtung der Trommel aus der betreffenden Kammer mindestens teilweise mit den
Wäschestücken herauszufördern. Andererseits wird bei entgegengesetzter Drehrichtung
der Trommel, das heißt bei einer Behandlung der Wäschestücke, die Möglichkeit geschaffen,
nicht nur Wäschestücke, sondern auch mindestens einen Teil der Behandlungsflüssigkeit
vom Boden der Kammer anzuheben und anschließend zusammen mit den Wäschestücken auf
den Boden der Kammer zurückzuwerfen, wodurch insbesondere der Wascheffekt verstärkt
wird und durch das Gemisch der Wäschestücke mit Flüssigkeit eine bessere Schonung
der Wäschestücke erreicht wird, wenn diese nicht allein, sondern zusammen mit Behandlungsflüssigkeit
vom Trennblech bzw. aus der Tasche auf den Boden der Kammer zurückgeworfen werden.
[0018] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße
Verfahren werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung,
- Fig. 2
- einen vorderen Teil der Vorrichtung der Fig. 1 in einer detaillierteren Darstellung,
- Fig. 3
- eine vergrößert dargestellte Einzelheit III aus der Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch eine Kammer der Vorrichtung in einer Stellung gemäß der Fig.
7d,
- Fig. 5a bis 5c
- eine Kammer der Vorrichtung in drei verschiedenen Waschstellungen,
- Fig. 6a bis 6d
- die Kammer der Vorrichtung der Fig. 5 in vier verschiedenen Waschstellungen, und
- Fig. 7a bis 7d
- die Kammer der Fig. 5 und 6 in verschiedenen Stellungen zum Entleeren und Befüllen
derselben.
[0019] Bei der hier gezeigten Vorrichtung handelt es sich um eine Durchlaufwaschmaschine
10. In der Durchlaufwaschmaschine 10 werden nicht gezeigte Wäschestücke postenweise
gewaschen, gespült und gegebenenfalls einer anschließenden Nachbehandlung, zum Beispiel
einer Ausrüstung, unterzogen.
[0020] Die Durchlaufwaschmaschine 10 verfügt über eine längliche Trommel 11, die um eine
horizontale Längsmittelachse 12 drehend antreibbar ist, und zwar gezielt in entgegengesetzten
Richtungen. Die Trommel 11 der hier gezeigten Durchlaufwaschmaschine 10 ist unterteilt
in verschiedene Zonen, nämlich eine Waschzone 13, eine Spülzone 14 und eine Ausrüstzone
15. Die Waschzone 13, die Spülzone 14 und die Ausrüstzone 15 sind in Behandlungsrichtung
16 aufeinanderfolgend in der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine 10 angeordnet.
Die Waschzone 13 und die Spülzone 14 sind vorzugsweise gebildet aus mehreren in Langsrichtung
der Trommel 11 aufeinanderfolgenden Waschkammern 17 und Spülkammern 18, von denen
in den Figuren nur einige dargestellt sind. Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Waschkammern
17 und Spülkammern 18 der Waschzone 13 und der Spülzone 14 kann je nach Größe und
Leistungsfähigkeit der Durchlaufwaschmaschine 10 variieren. Insofern ist die Erfindung
nicht durch das hier gezeigte Ausführungsbeispiel der Durchlaufwaschmaschine 10 beschränkt.
Die Ausrüstzone 15 verfügt bei der hier gezeigten Vorrichtung nur über eine einzige
Ausrüstkammer 19. Bei Bedarf können mehrere aufeinanderfolgende Ausrüstkammern 19
am Ende der Trommel 11 vorgesehen sein. Ebenso ist es denkbar, überhaupt keine Ausrüstkammern
19 auf die Spülzone 14 folgen zu lassen. Auch ist es möglich, bei Bedarf die letzte
Spülkammer 18 als Ausrüstkammer 19 einzusetzen. Eine solche Durchlaufwaschmaschine
10 verfügt dann über keine eigene und ausschließlich zur Ausrüstung dienende Ausrüstkammer
19.
[0021] Vor der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine 10 ist ein Eingabetrichter 20 vorgesehen.
Über den Eingabetrichter 20 können zu waschende Wäschestücke in die Waschzone 13 der
Durchlaufwaschmaschine 10 eingefördert werden. Am hinteren Ende der Durchlaufwaschmaschine
10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Ausgaberutsche 21 vorgesehen. Über diese
können fertig gewaschene und gegebenenfalls ausgerüstete Wäschestücke aus der Durchlaufwaschmaschine
10 heraustransportiert werden, und zwar gegebenenfalls in eine darauffolgende und
nicht gezeigte Entwässerungseinrichtung, beispielsweise eine Entwässerungspresse.
[0022] Bei der hier gezeigten Durchlaufwaschmaschine 10 ist die Trommel 11 teilweise umgeben
von einer flüssigkeitsdichten Außentrommel 22. Die Außentrommel 22 dient zur Aufnahme
von Behandlungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, dem gegebenenfalls Waschmittelzusätze
zugegeben sind. Die Außentrommel 22 erstreckt sich nicht über einen vorderen und einen
hinteren Teil der Trommel 11. Am vorderen und hinteren Ende der Durchlaufwaschmaschine
10 liegt dadurch die Trommel 11 zum direkten Antrieb frei. Diese vorderen und hinteren
Bereiche der Trommel 11 verfügen über jeweils mindestens einen umlaufenden Laufring
23, der auf drehenden Laufrädern umlaufend abgestützt ist, die in den Figuren nicht
dargestellt sind. Durch die genannte Abstützung ist die Trommel 11 um ihre Längsmittelachse
12 drehbar, die dadurch gleichzeitig die Drehachse der Trommel 11 ist. Das in der
Fig. 2 gezeigte Laufrad 24 ist drehend antreibbar durch einen Antriebsmotor 25. Hierbei
handelt es sich vorzugsweise um einen Elektromotor. Es können auch andere Motore,
beispielsweise Hydraulikmotore, verwendet werden.
[0023] Die drehbare Trommel 11 ist erfindungsgemäß einteilig ausgebildet. Sie verfügt über
eine längliche, zylindrische Gestalt. In der Trommel 11 befinden sich in Behandlungsrichtung
16 unmittelbar aufeinanderfolgend die einzelnen Kammern, nämlich Waschkammern 17,
Spülkammern 18 und die Ausrüstkammer 19. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind alle
Waschkammern 17, Spülkammern 18 und die Ausrüstkammer 19 gleich groß, insbesondere
gleich lang.
[0024] Jede Kammer verfügt über einen Zylindermantel 26, der einen Teil der Trommel 11 bildet
und sich in Behandlungsrichtung 16 über die gesamte Länge bzw. Breite der betreffenden
Kammer erstreckt. Des weiteren verfügt die Trommel 11 über Trennwände 27, die in senkrecht
zur Längsmittelachse 12 der Trommel 11 verlaufenden Ebenen liegen. Jede Kammer ist
begrenzt von zwei parallelen Trennwänden 27, die gegenüberliegenden Stirnseiten des
jeweiligen Zylindermantels 26 zugeordnet sind. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zylindermänteln 26 unterschiedlicher Kammern ist jeweils eine Trennwand 27 angeordnet.
Alle Trennwände 27 sind vorzugsweise gleich ausgebildet. Die Trennwände 27 sind mit
den ihnen zugeordneten Stirnseiten der Zylindermäntel 26 der einzelnen Kammern verbunden,
vorzugsweise hiermit verschweißt. Auf diese Weise wird die gesamte Trommel 11 aus
mehreren in Behandlungsrichtung 16 aufeinanderfolgenden Zylindermänteln 26 gebildet,
die durch zwischen benachbarten Zylindermänteln 26 angeordneten Trennwänden 27 miteinander
verbunden sind. Es ist jeweils eine Trennwand 27 zwischen benachbarten Zylindermänteln
26 und der vorderen und hinteren freien Stirnseite des Zylindermantels 26 der ersten
Waschkammer 17 und der letzten Kammer, beispielsweise der Ausrüstkammer 19, befestigt.
[0025] Die zylindrische Außentrommel 22 weist einen Durchmesser auf, der etwas größer als
der Außendurchmesser der Trommel 11 ist, wodurch zwischen der Trommel 11 und der Außentrommel
22 ein Ringraum 28 entsteht. Die Außentrommel 22 ist aus Zylinderabschnitten 29 gebildet.
Jeder der gleich großen Zylinderabschnitte 29 erstreckt sich über den Bereich einer
Kammer, also der Waschkammern 17 mit Ausnahme der ersten Waschkammer 17, und der Spülkammern
18. Die Zylinderabschnitte 29 sind an ihren zueinanderweisenden Stirnseiten 30 miteinander
verbunden zur Bildung einer durchgehenden, einstückigen Außentrommel 22. Die Verbindung
der einzelnen Zylinderabschnitte 29 der Außentrommel 22 erfolgt durch Schrauben, wobei
zwischen zueinandergerichteten Stirnseiten 30 zweier benachbarter Zylinderabschnitte
29 und den außenliegenden Stirnseiten 31 der äußeren Zylinderabschnitte 29 Dichtungen
32 angeordnet sind. Bei den Dichtungen 32 handelt es sich um umlaufende Gummidichtungen,
die als Gleitdichtungen ausgebildet sind (Fig. 3). Die Dichtungen 32 korrespondieren
mit umlaufenden Querstegen 33 der Trommel 11. Die Querstege 33 stehen gegenüber dem
Außenumfang der Trommel 11 senkrecht vor. Gebildet sind die Querstege 33 durch ein
entsprechendes Übermaß der Trennwände 27, deren Außendurchmesser größer ist als der
Außendurchmesser der Trommel 11 bzw. der Zylindermäntel 26. Die Querstege 33 liegen
also in senkrecht zur Längsmittelachse 12 der Trommel 11 verlaufenden Ebenen der Trennwände
27. Die Querstege 33 ragen mit äußeren, freien Enden in die Dichtung 32 ein, ragen
nämlich in einen Spalt zwischen zwei benachbarten Klauen 34 der aus Gummi gebildeten
umlaufenden Dichtung 32 an der Innenseite der Außentrommel 22 hinein (Fig. 3).
[0026] Jede der gleich ausgebildeten Trennwände 27 verfügt über eine mittige, kreisrunde
Öffnung 35. Der Durchmesser der Öffnung 35, deren Mittelpunkt auf der Längsmittelachse
12 der Trommel 11 liegt, ist etwa halb so groß wie der Durchmesser der Trommel 11.
Vorzugsweise ist der Durchmesser der Öffnung 35 etwas geringer als der Durchmesser
der Trommel 11, liegt nämlich im Bereich zwischen 40% und 50% des Durchmessers der
Trommel 11. Durch die Öffnung 35 in der jeweiligen Trennwand 27 ist die jeweilige
Kammer mit Wäschestücken und gegebenenfalls Behandlungsflüssigkeit beschickbar. Durch
die Öffnung der in Behandlungsrichtung 16 darauffolgenden Trennwand 27 können Wäschestücke
mit gegebenenfalls Behandlungsflüssigkeit aus der Kammer ausgefördert werden.
[0027] Insbesondere zum Ausfördern der Wäschestücke mit gegebenenfalls mindestens einem
Teil der Behandlungsflüssigkeit aus der betreffenden Kammer dient ein Einbau 36 in
der jeweiligen Kammern. Die Ausbildung und Anordnung des Einbaus 36 in der jeweiligen
Kammer wird anhand der Fig. 4, die einen Schnitt durch eine Waschkammer 17 zeigt,
im folgenden näher erläutert:
[0028] Die Waschkammer 17 wird begrenzt durch den einen Teil der Trommel 11 bildenden Zylindermantel
26 und gegenüberliegenden Stirnseiten 30 desselben zugeordnete, gleich ausgebildete
Trennwände 27. Die in der in Behandlungsrichtung 16 vornliegenden Trennwand 27 angeordnete
Öffnung 35 dient als Eintrittsöffnung 37, während die in der in Behandlungsrichtung
16 hintenliegenden Trennwand 27 angeordnete Öffnung 35 als Austrittsöffnung 38 dient.
[0029] Der im Inneren der Kammer, nämlich der Waschkammer 17, angeordnete Einbau setzt sich
zusammen aus einer teilweise gewölbten Schaufel 39 und einem Trennblech 40. Eine mittige
Scheitellinie 41 der Schaufel 39, die in der Fig. 4 in der Schnittebene liegt, verläuft
in Behandlungsrichtung 16 schräg abwärts gerichtet quer durch die Waschkammer 17,
und zwar so, dass die Scheitellinie 41 mit dem tiefsten Punkt der Austrittsöffnung
38 abschließt und über der Eintrittsöffnung 37 liegt. Dadurch verläuft die trichterartig
gewölbte Schaufel 39 etwa quer durch die Waschkammer 17. Mit quer zur Längsmittelachse
12 verlaufenden Rändern ist die Schaufel 39 an der Innenseite der jeweiligen Trennwand
27 befestigt, beispielsweise durch Schweißen. Der zur Austrittsöffnung 38 weisende
Rand der Schaufel 39 ist so gewölbt, dass er mit der Kante der Austrittsöffnung 38
abschließt, und zwar so, dass die Schaufel 39 einen Teilbereich der Austrittsöffnung
38 umgibt, der etwas größer ist als der halbe Umfang der Austrittsöffnung 38. Der
neben (in der Fig. 4 über) der Eintrittsöffnung 37 liegende Rand der Schaufel 39 ist
im wesentlichen gerade ausgebildet.
[0030] Gegenüberliegende, quer durch die Waschkammer 17 verlaufende Ränder 42 der Schaufel
39 verlaufen in Behandlungsrichtung 16 leicht abwärts geneigt von der Oberseite der
Eintrittsöffnung 37 zur Austrittsöffnung 38. Einer der Ränder 42 der Schaufel 39 endet
als freier Rand in der Waschkammer 17, und zwar mit Abstand vom Zylindermantel 26
der Waschkammer 17. Auf diese Weise können zwischen diesem freien Rand 42 der Schaufel
39 und dem Zylindermantel 26 Wäschestücke und auch Behandlungsflüssigkeit sich ungehindert
am freien Rand 42 vorbeibewegen bzw. vorbeiströmen.
[0031] Der gegenüberliegende Rand 42 der Schaufel 39 ist mit dem Trennblech 40 verbunden.
Von dem Rand 42 erstreckt sich das Trennblech 40 mit einem ebenen Flächenabschnitt
43 radial von der konkaven Seite der Schaufel 19 weggerichtet nach außen bis zur Innenseite
des Zylindermantels 26. Dadurch können zwischen diesem Rand 42 der Schaufel 39 und
dem Zylindermantel 26 weder Wäschestücke noch Behandlungsflüssigkeit zwischen der
Schaufel 39 und dem Zylindermantel 36 hindurchtreten bzw. hindurchströmen. Zur konvexen
Rückseite 44 der Schaufel 39 hin erstreckt sich ein bogenförmiger Bereich 45 des Trennblechs
40 mit parallelem Abstand zum Zylindermantel 26 an einem Teilbereich der Eintrittsöffnung
27 entlang. Dadurch wird auf der Rückseite 44 der Schaufel 39 eine Tasche 46 zwischen
dem Trennblech 40 und dem Zylindermantel 26 der Waschkammer 17 gebildet (Fig. 5 bis
7). Eine freie Querkante 47, die parallel zum Zylindermantel 26 verläuft, endet mit
geringfügigem Abstand vor der vertikalen Schnittebene der Fig. 4, bei der die schräge
Scheitellinie 41 der gewölbten Schaufel 39 auf einer die Längsmittelachse 12 schneidenden
vertikalen Mittelebene der Waschkammer 17 liegt (Fig. 4 und Fig. 7d).
[0032] Die Trennwände 27 sind bis auf die mittigen Öffnungen 35 geschlossen, insbesondere
vollständig flüssigkeitsdicht ausgebildet. Auch die Schaufel 39 und das Trennblech
40 in der jeweiligen Kammer verfügen über geschlossene Flächen, sind also flüssigkeitsdicht.
Hingegen ist der Zylindermantel 26 teilweise flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet,
nämlich mit einer gleichmäßigen Perforation aus einem regelmäßigen Raster dünner Löcher
(teilweise in der Fig. 4 dargestellt) versehen. Diese teilweise Perforation des Zylindermantels
26 ist derart, dass im Bereich der Tasche 46, vorzugsweise in einem Teilbereich derselben,
die Trennwand 27 keine Perforation aufweist. Es handelt sich hierbei um denjenigen
Bereich des Zylindermantels 26, der dem bogenförmigen Bereich 45 des Trennblechs 40
an der konvexen Rückseite 44 der Schaufel 39 gegenüberliegt. Vorzugsweise ist der
dem bogenförmigen Bereich 45 des Trennblechs 40 gegenüberliegende Bereich des Zylindermantels
26 nur teilweise perforiert, indem ausgehend von der freien Querkante 47 des bogenförmigen
Bereichs 45 des Trennblechs 40 der perforierte Bereich des Zylindermantels 26 kontinuierlich
abnimmt bis zum Ende der Tasche 46, wo der Zylindermantel 46 vollständig flüssigkeitsdicht
ausgebildet ist, also über seine gesamte Breite über keine Perforation verfügt. Gegebenenfalls
kann aber auch der gesamte Zylindermantel 26 perforiert sein.
[0033] Die vorstehend beschriebene Durchlaufwaschmaschine 10 arbeitet nach einem Verfahren,
das unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 7 nachfolgend näher erläutert wird:
[0034] Über die mittige Eintrittsöffnung 37 in der in Behandlungsrichtung 16 gesehen vorderen
Trennwand 27 der jeweiligen Kammer gelangen die Wäschestücke und gegebenenfalls auch
Behandlungsflüssigkeit, nämlich Waschwasser, in die betreffende Waschkammer 17. Diese
Art der zentrischen Zufuhr von mindestens Bekleidungsstücken in die Waschkammer 17
wird im Fachjargon als Zentrumstransfer bezeichnet.
[0035] Die Fig. 5 zeigt in den Darstellungen a, b und c verschiedene Stellungen der Trommel
11 und damit der Waschkammer 17 für eine sogenannte schwenkende Waschbewegung. Hier
wird ausgehend von einer Mittelstellung (Fig. 5b) der Waschkammer 17, die der Stellung
der Waschkammer 17 im mittigen Schnitt der Fig. 4 entspricht, die Trommel 11 mit der
Waschkammer 17 abwechselnd über einen Teilbereich ihres Umfangs in die eine Richtung
und in die andere Richtung bewegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Waschkammer
17 in jede Richtung um etwa 90° verdreht. Ausgehend von der Ausgangsstellung (Fig.
5b) wird beispielsweise zunächst die Trommel 11 mit der Waschkammer 17 um etwa 90°
im Uhrzeigersinn gedreht (Fig. 5a) und anschließend um 180° zurückgedreht (Fig. 5c).
Daran schließt sich eine erneute Zurückbewegung der Waschkammer 17 im Uhrzeigersinn
um 180° an. Die Wäschestücke werden dadurch in der Waschtrommel 17 ständig schwenkend
hin- und herbewegt, und zwar zusammen mit der Waschflüssigkeit. Gegenüber der Innenwandung
des Zylindermantels 26 der Waschkammer 17 vorstehende Rippen 49 unterstützen dabei
den Waschvorgang, indem sie eine Bewegung der Wäschestücke, die in den Fig. 5 bis
7 symbolisch durch Vierecke dargestellt sind, im
[0036] Waschwasser herbeiführen. Darüber hinaus wird das Waschwasser durch die Rippen 49
teilweise in Drehrichtung mitgenommen (Fig. 5a und 5c). Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind an der Innenseite des Zylindermantels 26 drei Rippen 49 mit gleichmäßigem Abstand
von etwa 50° bezogen auf den Innenumfang des Zylindermantels 26 angeordnet. Dabei
liegt die mittige Rippe 49 in der Neutralstellung der Waschkammer 17 unter der Längsmittelachse
12 (Fig. 5b). Die Anzahl und die Ausbildung der Rippen 49 kann vom hier gezeigten
Ausführungsbeispiel mit drei Rippen 49, die über einen spitzwinkligen Querschnitt
verfügen, abweichen.
[0037] Die erfindungsgemäße Durchlaufwaschmaschine 10 ermöglicht alternativ ein Waschen
der Wäschestücke in der Waschkammer 17 bei umlaufend angetriebener Trommel 11, die
während des Waschvorgangs mehrere Vollkreisdrehungen ausführt (Fig. 6a bis 6d). Ausgehend
von einer Neutralstellung, in der die Waschkammer 17 mit Wäschestücken und gegebenenfalls
Waschwasser aus der vorangegangenen Waschkammer 17 oder dem Eingabetrichter 20 beschickt
wird (Fig. 6a), wird die Trommel 11 umlaufend gegen den Uhrzeigersinn drehend angetrieben.
Dabei gelangen die Wäschestücke mit dem Waschwasser in die Tasche 46, also den Ringraum
zwischen dem Zylindermantel 26 und dem Trennblech 40 des Einbaus 36 (Fig. 6b). Bei
weiterem Drehen der Trommel 11 werden die Wäschestücke mit mindestens einem Teil der
Waschflüssigkeit infolge des flüssigkeitsdicht ausgebildeten Trennblechs 40 und des
in diesem Bereich teilweise flüssigkeitsdicht ausgebildeten Zylindermantels 26 im
Bereich der Tasche 46 vom Trennblech 40 angehoben, und zwar bis über die Längsmittelachse
12 der Waschkammer 17 hinaus (Fig. 6c). Bei einer Weiterdrehung der Trommel 11 mit
der Waschkammer 17 über eine horizontale Position des ebenen Flächenabschnitts 43
des Trennblechs 40 hinaus werden die Wäschestücke mit dem in der Tasche 46 mitgeförderten
Waschwasser aus der Tasche 46 herausgefördert über die freie Querkante 47 des Trennblechs
40 hinaus, wodurch die Wäschestücke und die Waschflüssigkeit im freien Fall zurückfallen
in den unteren Bereich der Waschkammer 17 (Fig. 6d). Die Wäschestücke und das mitgeführte
Waschwasser gelangen dadurch wieder in den Bodenbereich des Zylindermantels 26 der
[0038] Waschkammer 17, befinden sich also erneut in der Ausgangsposition (Fig. 6a). Durch
mehrmaligen Umlauf der Trommel 11 mit der Waschkammer 17 wird der geschilderte Bewegungsvorgang
der Wäschestücke mit dem Waschwasser wiederholt, wodurch es zu einer innigen Relativbewegung
zwischen den Wäschestücken und dem Waschwasser mit einer wirksamen Wäsche der Wäschestücke
kommt.
[0039] Nach Beendigung der Wäsche in der Waschkammer 17 werden die Wäschestücke mit mindestens
einem Teil des Waschwassers von der Schaufel 39 durch die mittige Austrittsöffnung
38 in der in Behandlungsrichtung 16 hintenliegenden Trennwand 27 aus der Waschkammer
17 wiederum durch einen sogenannten Toptransfer ausgefördert, und zwar in die nächste
Kammer, bei der es sich um eine weitere Waschkammer 17 oder auch eine erste Spülkammer
18 handeln kann.
[0040] Zum Ausfördern der Wäschestücke und der Waschflüssigkeit aus der Waschkammer 17 wird
die Trommel 11 in entgegengesetzter Richtung als zum Waschen umlaufend angetrieben,
und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn (Fig. 7a bis 7d). Hierbei
gelangen die Wäschestücke mit der Waschflüssigkeit nicht in die Tasche 46 auf der
Rückseite 44 der Schaufel 39, sondern am mit Abstand von der Innenseite des Zylindermantels
26 endenden freien Randes 42 der Schaufel 39 vorbei auf die konkave Innenseite der
Schaufel 39, wo sich die Wäschestücke und die Waschflüssigkeit bei sich noch nicht
in der Ausgabeposition befindlichen Schaufel 39 zunächst am ebenen Flächenabschnitt
43 des Trennblechs 40 abstützen, und zwar auf derjenigen Seite, die zur konkaven Innenseite
der Schaufel 39 weist, also von der Tasche 46 weggerichtet ist (Fig. 7b). Beim Weiterdrehen
der Trommel 11 gelangt der ebene Flächenabschnitt 43 des Trennblechs 40 über eine
horizontale Stellung in eine leicht zur konkaven Seite der Schaufel 39 hingerichtete,
schräge Stellung, wobei vom ebenen Flächenabschnitt 43 die Wäschestücke mit dem Waschwasser
auf die gewölbte Schaufel 39 gelangen (Fig. 7c). Beim weiteren Drehen der Trommel
11 mit der Waschkammer 17 im Uhrzeigersinn gelangt der ebene Flächenabschnitt 43 des
Trennblechs 40 schließlich in eine senkrechte Stellung, in der die Wäschestücke und
die mitgeführte Waschflüssigkeit vollständig über die gewölbte, schräge Schaufel 39
durch die Austrittsöffnung 38 aus der Waschkammer 17 in die nächstfolgende Kammer
gefördert werden (Fig. 7d).
[0041] Gemäß der vorstehend beschriebenen Funktionsweise der Durchlaufwaschmaschine 10 kann
in der Waschkammer 17 eine Wäsche der Wäschestücke wahlweise durch eine schwenkende
Hin- und Herbewegung der Trommel 11 mit der Waschkammer 17 (Fig. 5a bis 5c) oder eine
kontinuierliche Drehbewegung der Trommel 11 über mehrere vollständige Umdrehungen
derselben hinweg (Fig. 6a bis 6d) erfolgen. Durch den entsprechenden, erfindungsgemäßen
Einbau 36 in der Waschkammer 17 ist gewährleistet, dass selbst bei vollständiger Umdrehung
der Trommel 11 mit der Waschkammer 17 in einer Richtung, nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel
gegen den Uhrzeigersinn (Fig. 6a bis 6d), weder die Wäschestücke noch Waschflüssigkeit
aus der Waschkammer 17 ausgefördert werden. Erfolgt hingegen ein drehender Antrieb
der Trommel 11 mit der Waschkammer 17 in entgegengesetzter Richtung, das heißt im
gezeigten Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn (Fig. 7a bis 7d) ermöglicht der erfindungsgemäß
ausgebildete Einbau 36 in der Waschkammer 17 ein Ausfördern der gewaschenen Wäschestücke
mit mindestens einem Teil der Waschflüssigkeit aus der Waschkammer 17 durch die Austrittsöffnung
38 hindurch in die nächste Kammer.
[0042] In vorstehend beschriebener Weise können alle Waschkammern 17, Spülkammern 18 und
auch die Ausrüstkammer 19 ausgebildet sein und betrieben werden. Es ist aber auch
denkbar, nur eine oder mehrere Waschkammern 17 wie beschrieben auszubilden und zu
betreiben und eine oder alle Spülkammern 18 und/oder die Ausrüstkammer 19 anders auszubilden
oder zu betreiben. Dies kann insbesondere durch einen geänderten Einbau 36 in der
jeweiligen Kammer geschehen.
[0043] Durch das Waschen der Wäschestücke in der Waschkammer 17 mit dem beschriebenen Einbau
36 ist es möglich, die Trommel 11 zum Waschen entweder in abwechselnden Richtungen
drehend anzutreiben, und zwar nur über einen Teil des Umfangs der Trommel 11 oder
fortlaufend in einer Richtung, wobei die Trommel 11 während des Waschvorgangs mehrere
vollständige Drehungen ausführt. Durch die Wahlmöglichkeit des Antriebs der Trommel
11 zum Waschen der Wäschestucke, der während des Waschvorgangs in der gleichen Waschkammer
17 wechseln kann, indem die Wäsche in dieser Waschkammer 17 teilweise durch pendelnde,
hin- und hergehende Drehbewegung der Trommel 11 und teilweise durch eine mindestens
einmalige vollständige Drehung der Trommel erfolgt, ist es möglich, den Behandlungsvorgang
der Wäschestücke in nachfolgenden Kammern zu beeinflussen. Eine solche Beeinflussung
kann beispielsweise derart erfolgen, dass durch eine Vollkreisdrehung der Trommel
11 entgegen dem Uhrzeigersinn des gezeigten Ausführungsbeispiels die Wäschestücke
und die Waschflüssigkeit in der betreffenden Waschkammer 17 verbleiben und weiter
gewaschen werden, in einer nachfolgenden Kammer dabei aber eine Übergabe der Wäschestücke
von einer Kammer zur anderen oder eine Ausgabe der Wäschestücke aus der nachfolgenden
Kammer erfolgt. Dazu trägt auch die erfindungsgemäße Ausbildung der Trommel 11 bei,
die aus zusammenhängenden miteinander verbundenen Kammern, insbesondere Waschkammern
17, Spülkammern 18 und Ausrüstkammer 19, gebildet ist.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 10
- Durchlaufwaschmaschine
- 11
- Trommel
- 12
- Längsmittelachse
- 13
- Waschzone
- 14
- Spülzone
- 15
- Ausrüstzone
- 16
- Behandlungsrichtung
- 17
- Waschkammer
- 18
- Spülkammer
- 19
- Ausrüstkammer
- 20
- Eingabetrichter
- 21
- Ausgaberutsche
- 22
- Außentrommel
- 23
- Laufring
- 25
- Antriebsmotor
- 26
- Zylindermantel
- 27
- Trennwand
- 28
- Ringraum
- 29
- Zylinderabschnitt
- 30
- Stirnseite
- 31
- Stirnseite
- 32
- Dichtung
- 33
- Quersteg
- 34
- Klaue
- 35
- Öffnung
- 36
- Einbau
- 37
- Entrittsöffnung
- 38
- Austrittsöffnung
- 39
- Schaufel
- 40
- Trennblech
- 41
- Scheitellinie
- 42
- Rand
- 43
- ebener Flächenabschnitt
- 44
- Rückseite
- 45
- bogenförmiger Bereich
- 46
- Tasche
- 47
- freie Querkante
- 48
- Loch
- 49
- Rippe
1. Verfahren zur Nassbehandlung, insbesondere zum Waschen, von Wäschestücken, wobei in
einer drehend antreibbaren Trommel die Wäschestücke in verschiedenen Kammern, die
in Längsrichtung der Trommel aufeinanderfolgen, mindestens gewaschen und gespült werden,
dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einigen Kammern die Wäschestücke durch Drehbewegung der Trommel
(11) in eine Richtung gewaschen und durch Drehbewegung der Trommel (11) in der entgegengesetzten
Richtung mindestens die Wäschestücke aus der betreffenden Kammer ausgefördert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Waschen der Wäschestücke die Trommel (11) alternativ in der einen Richtung
umlaufend oder abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen angetrieben wird und/oder
die Wäschestücke in einem zentralen (mittigen) Bereich mit Abstand vom Zylindermantel
(26) der Trommel (11) in die betreffende Kammer eingegeben und/oder ausgefördert werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Waschen der Wäschestücke beim drehenden Antrieb der Trommel (11) in entgegengesetzten
Richtungen die Trommel (11) stets nur eine Drehbewegung in der jeweiligen Richtung
ausführt, die kleiner ist als eine Vollkreisdrehung, vorzugsweise nur 90° bis 270°
beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem drehenden Antrieb der Trommel (11) in Waschrichtung, insbesondere
entgegen der Drehrichtung der Trommel (11) zum Ausfördern der Wäschestücke aus der
Kammer, mindestens die Wäschestücke angehoben und in einen Bodenbereich der Kammer
zurückgeworfen werden, ohne die Kammer zu verlassen, wobei vorzugsweise mit den Wäschestücken
auch mindestens ein Teil der Behandlungsflüssigkeit angehoben und mit den Wäschestücken
wieder dem Bodenbereich der Kammer zugeführt wird.
5. Vorrichtung zur Nassbehandlung, insbesondere zum Waschen, von Wäschestücken mit einer
drehend antreibbaren Trommel, durch die die Wäschestücke in Längsrichtung hindurchtransportierbar
sind und dabei die Nassbehandlung der Wäschestucke erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (11) durch kreisringartig ausgebildete Trennwände (27) in einzelne
Kammern unterteilt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trommel (11) aus über den Bereich jeder Kammer erstreckende Zylindermäntel
(26) und die Zylindermäntel (26) benachbarter Kammern verbindende kreisringförmige
Trennwände (27) zusammensetzt, wobei vorzugsweise die Zylindermäntel (26) durch die
Trennwände (27) miteinander zur einteiligen Trommel (119 verbunden sind, und insbesondere
die kreisringförmigen Trennwände (27) nach außen gegenüber den Zylindermänteln (26)
derart vorstehen, dass in den Bereichen der Trennwände (27) die Trommel (11) nach
außen ragende, umlaufende Querstege (33) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisringartigen Trennwände (27) eine mittige, vorzugsweise kreisförmige
Öffnung (35) aufweisen, wobei insbesondere die die Öffnung (35) umgebenden Ringbereiche
der Trennwände (27) geschlossen sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Zylindermantel (26) mindestens über einen Teil seines Umfangs
eine vorzugsweise durch kleine durchgehende Löcher (48) gebildete Perforation zum
Flüssigkeitsdurchtritt aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommel (11) teilweise eine stillstehende Außentrommel (22) zugeordnet
ist, wobei vorzugsweise die Kammern in Bereichen, denen die Außentrommel (22) zugeordnet
ist, gegenüber der Außentrommel (22) abgedichtet sind, beispielsweise durch an der
Außentrommel (22) angeordnete Gleitdichtungen, die mit den Querstegen (33) der Trommel
(11) korrespondieren.
10. Vorrichtung zur Nassbehandlung, insbesondere zum Waschen, von Wäschestücke mit einer
drehend antreibbaren Trommel, durch die die Wäschestücke in Längsrichtung derselben
hindurchtransportierbar sind, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Trommel (11) mindestens eine durch Trennwände (27) mit mittigen Öffnungen
(35) zum Ein- und Austritt der Wäschestücke gebildete Kammer angeordnet ist und in
der Kammer ein Einbau (36) derart angeordnet ist, dass dadurch beim Drehen der Trommel
(11) in eine Richtung die Wäschestücke durch eine Austrittsöffnung (38) in einer (hinteren)
Trennwand (27) aus der Kammer ausförderbar sind und beim Drehen der Trommel (11) in
entgegengesetzter Richtung die Wäschestücke in der Kammer verbleiben.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbau (36) in der jeweiligen Kammer eine vorzugsweise gewölbte Schaufel
(39) aufweist, die sich zwischen den Trennwänden (27) quer durch die jeweilige Kammer
erstreckt, vorzugsweise in Richtung zur Austrittsöffnung (38) in der hinteren Trennwand
(27) abwärts geneigt ist, und insbesondere gegenüberliegende Ränder (42) der Schaufel
(39) mit Abstand zum Zylindermantel (26) der jeweiligen Kammer verlaufen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine konkav gewölbte Innenseite der Schaufel (39) an einen Teil des Umfangs der Austrittsöffnung
(38) der betreffenden Trennwand (27) anschließt und neben der Eintrittsöffnung (37)
in der gegenüberliegenden Trennwand (27) liegt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbau (36) vorzugsweise zusätzlich zur Schaufel (39) ein Trennblech (40)
aufweist, das einen Rand (42) der Schaufel (39) zum Zylindermantel (26) der Kammer
hin verlängert und die betreffende Seite der Schaufel (39) zum Zylindermantel (26)
der Trommel (11) abschließt, wobei das Trennblech (40) insbesondere an einer konvexen
Rückseite (44) der Schaufel (39) gegenüber dem Rand (42) derselben vorsteht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennblech (40) in seinem gegenüber der Rückseite (44) der Schaufel (39)
vorstehenden Bereich (45) bogenförmig um einen Teil der Eintrittsöffnung (37) herumgeführt
ist, insbesondere durch eine mit Abstand parallel zum Zylindermantel (26) der Kammer
verlaufende Wölbung dieses Bereichs (45) des Trennblechs (40), wobei vorzugsweise
zwischen dem bogenförmigen Bereich (45) des Trennblechs (40) und dem Zylindermantel
(26) eine Tasche (46) zum Herausheben der Wäschestücke und gegebenenfalls der Behandlungsflüssigkeit
aus dem Bodenbereich der Kammer gebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Rand (42) der Schaufel (39), dem das Trennblech (40) zugeordnet ist,
gegenüberliegender freier Rand (42) der Schaufel (39) mit Abstand vom Zylindermantel
(36) verläuft zur Bildung eines Durchtritts zwischen dem Einbau (36) und dem Zylindermantel
(26).
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbau (36), vorzugsweise die Schaufel (39) und das Trennblech (40), eine
geschlossene Fläche aufweisen, derart, dass mit dem Ausfördern von Wäschestücken aus
der Kammer auch mindestens ein Teil der Behandlungsflüssigkeit, insbesondere Waschwasser
der betreffenden Kammer, aus derselben ausförderbar ist.