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EP 0 805 236 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.04.2001 Patentblatt 2001/15 |
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Anmeldetag: 27.01.1997 |
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Pflasterstein mit örtlich begrenzter Regenwasserabführung
Paving block with local rain water removal
Pavé avec l'évacuation d'eaux de pluie localisée
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE NL |
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Priorität: |
04.05.1996 DE 19618011
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.11.1997 Patentblatt 1997/45 |
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Patentinhaber: FIEGE & BERTOLI GmbH & Co. KG. |
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D-41541 Dormagen (DE) |
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Erfinder: |
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- Schneider, Horst
47533 Kleve (DE)
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| (74) |
Vertreter: Patentanwälte
Hauck, Graalfs, Wehnert,
Döring, Siemons |
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Mörikestrasse 18 40474 Düsseldorf 40474 Düsseldorf (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 377 460 DE-A- 4 405 616 DE-U- 29 519 013 US-A- 1 456 080
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EP-A- 0 601 429 DE-U- 9 000 928 DE-U- 29 602 972
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pflasterstein zum Einfügen in einen Pflastersteinverband
mit seitlichen Abstandshaltern mit Stoßflächen zum formschlüssigen Anfügen an die
Stoßflächen der seitlichen Abstandshalter eines Nachbarsteines, wobei jede Seitenfläche
des Pflastersteines zwei Abstandshalter besitzt, die jeweils zwei in einer Richtung
senkrecht zur Seitenfläche stufenförmig versetzte Stoßflächen aufweisen, und wobei
die vordere Stoßfläche eines Abstandshalters an die hintere Stoßfläche des Abstandshalters
eines Nachbarsteines unter gegenseitiger Verzahnung der Abstandshalter anfügbar ist.
[0002] Ein Pflasterstein der vorstehend beschriebenen Art ist aus der DE 44 05 616 A1 bekannt.
Bei diesem bekannten Stein weisen die einzelnen Seitenflächen Abstandshalter auf,
die treppenförmige oder abgestufte Stoßflächen zum formschlüssigen Anfügen an eine
komplementäre Stoßfläche eines Abstandshalters eines Nachbarsteines besitzen. Die
Stoßfläche jedes Abstandshalters weist demzufolge eine räumliche Struktur auf, die
zur Verzahnung mit der komplementären Stoßfläche eines Abstandshalters eines Nachbarsteines
dient, wobei die Abstufung der Stoßflächen an einem Pflasterstein in gleichem Drehsinn
erfolgt. Derart ausgebildete Pflastersteine sind durch die formschlüssige Verzahnung
der Abstandshalter untereinander in einem Pflastersteinverband fest auch im Hinblick
auf seitliche Verschiebungen verankert. Die Stabilität und somit die Belastbarkeit
eines aus solchen Steinen zusammengefügten Pflastersteinverbandes ist hierdurch deutlich
erhöht. Außerdem bleiben bei einer derartigen Steinform die Vorteile bei der Verwendung
von Abstandshaltern gewahrt, d. h. daß Absinken von Wasser durch die vorhandenen Fugen
ist bei gleichmäßigen Fugenbreiten jederzeit gewährleistet. Die Fuge zwischen den
Pflastersteinen kann dem jeweiligen Verwendungzweck entsprechend weiterhin in nahezu
beliebiger Weise dekorativ ausgestaltet werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflasterstein der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, der unter Erzielung eines festen Verbandes eine besonders rasche
örtlich begrenzte Regenwasserabführung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Pflasterstein der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß er an seiner Unterseite mindestens eine sich von einer Seitenfläche
bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche zwischen den beiden Abstandshaltern erstreckende
rinnenförmige Eintiefung aufweist und daß die Abstandshalter von jeweils zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen in bezug auf eine seitenflächenparallele Mittelebene spiegelsymmetrisch
ausgebildet sind, wobei die vorderen Stoßflächen der Abstandshalter von zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen in seitenflächenparalleler Richtung derart versetzt zu den vorderen
Stoßflächen der Abstandshalter der anderen beiden gegenüberliegenden Seitenflächen
angeordnet sind, daß ein formschlüssiges Anfügen der vorderen Stoßflächen an die hinteren
Stoßflächen der Abstandshalter eines Nachbarsteines unter Verzahnung derselben nur
nach Drehung eines Steines um 90° relativ zum anderen Stein möglich ist.
[0005] Der erfindungsgemäß ausgebildete Pflasterstein zeichnet sich zum einen dadurch aus,
daß er an seiner Unterseite mindestens eine Eintiefung besitzt, die sich von einer
Seitenfläche bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche zwischen den beiden Abstandshaltern
erstreckt. Durch diese mindestens eine Eintiefung wird auf der Unterseite des Pflastersteines
eine Verbindung zwischen zwei gegenüberliegenden Fugen hergestellt, so daß sich das
in die Fugen eindringende Regenwasser über die mindestens eine Eintiefung unter dem
Stein ausbreiten kann. Somit wird die zum Versickern zur Verfügung stehende Fläche
durch die an der Unterseite des Steines vorgesehene mindestens eine Eintiefung vergrößert.
Da die Eintiefung mit beiden gegenüberliegenden Fugen in Verbindung steht, ist sie
selbst dann für das Regenwasser zugänglich, wenn eine der beiden Fugen verstopft sein
und ein Versickern des Regenwassers verhindern sollte.
[0006] Ein entscheidendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß bei der Anordnung von
mehreren Eintiefungen diese immer in der gleichen Richtung verlaufen. Mit anderen
Worten, eine Anordnung von Eintiefungen, die unter einem Winkel von 90° zueinander
angeordnet sind, ist erfindungsgemäß ausgeschlossen. Sind mehrere Eintiefungen zwischen
den Abstandshaltern vorgesehen, so verlaufen diese parallel zueinander von der gleichen
Seitenfläche zur gleichen Seitenfläche.
[0007] Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Abstandshalter von jeweils
zwei gegenüberliegenden Seitenflächen in bezug auf eine seitenflächenparallele Mittelebene
spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Darüber hinaus sind die vorderen Stoßflächen
der Abstandshalter von zwei gegenüberliegenden Seitenflächen in seitenflächerparalleler
Richtung versetzt zu den vorderen Stoßflächen der Abstandshalter der anderen beiden
gegenüberliegenden Seitenflächen angeordnet. Hierdurch wird ein formschlüssiges Anfügen
der vorderen Stoßflächen an die hinteren Stoßflächen der Abstandshalter eines Nachbarsteines
unter Verzahnung derselben nur nach Drehung eines Steines um 90° relativ zum anderen
Stein möglich. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die an den Unterseiten der
Pflastersteine vorgesehenen Eintiefungen von Stein zu Stein ihre Richtung wechseln,
d. h. um 90° versetzt zueinander angeordnet sind. Im verlegten Verband ergeben sich
daher niemals in der gleichen Richtung über mehrere Steine durchlaufende Eintiefungen.
Durch diesen Versatz der Eintiefungen von Stein zu Stein wird verhindert, daß das
durch die Fugen versickernde Regenwasser unterhalb der Steine eine bevorzugte Fließrichtung
ausbildet und somit die Steine ggf. unterspült. Vielmehr wird erreicht, daß das Wasser
in örtlich begrenzter Weise im Bereich der einen Stein umgebenden Fugen bzw. der an
der Unterseite des Steines vorgesehenen mindestens einen Eintiefung in den Boden versickert.
Damit wird über den gesamten Pflastersteinverband gesehen eine gleichmäßige Regenwasserabführung
sichergestellt. Auf der anderen Seite wird durch die vorgesehene mindestens eine Eintiefung
an der Unterseite die zur Verfügung stehende Versickerungsfläche erhöht.
[0008] Durch die spezielle Ausbildung und Anordnung der Abstandshalter lassen sich die erfindungsgemäßen
Pflastersteine nur dann im Verband verlegen, wenn benachbarte Steine um 90° versetzt
zueinander angeordnet werden. Nur dann stoßen die beiden Stoßflächen eines jeden Abstandshalters
formschlüssig gegen die komplementär hierzu ausgebildeten Stoßflächen des Abstandshalters
des benachbarten Steines. Durch den stufenförmigen Versatz der Stoßflächen wird eine
echte Rundumverzahnung erreicht, d. h. ein Verschieben zweier benachbarter Steine
ist unmöglich. Damit wird ein besonders fester und stabiler Verband trotz Aufrechterhaltung
von relativ breiten Fugen zur Regenwasserabführung erreicht. Diese Fugen können in
beliebiger Weise dekorativ gestaltet werden, sollen jedoch in jedem Fall ein Versickern
des auftreffenden Wassers ermöglichen. So können die Fugen beispielsweise mit Splitt
(Korngröße 1-3 mm) oder mit Sand (Korngröße 0-2 mm) verfüllt werden. Eine zumindest
teilweise Verfüllung mit Muttererde kommt zur Anwendung, wenn im Fugenbereich Rasen
wachsen soll. Eine besonders gute Entwässerung wird erreicht, wenn zumindest in einem
Teil des Fugenbereiches der untere Fugenbereich mit Grobsplitt (Korngröße 2-5 mm)
verfüllt wird und darüber eine Füllung mit Feinsplitt (Korngröße 1-3 mm) vorgenommen
wird.
[0009] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Pflastersteines sind die stufenförmig versetzten
Stoßflächen eines Abstandshalters über eine Schrägfläche miteinander verbunden. Hierdurch
wird das Aneinanderfügen der Steine erleichtert. Ferner muß bei der Herstellung der
Steine nicht so maßgenau gearbeitet werden wie bei einem stufenförmigen Übergang von
der vorderen zur hinteren Stoßfläche, da die Schrägfläche als Gleitfläche dient, entlang
der die Steine gegeneinander geschoben werden können.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß
die Abstandshalter über eine Schrägfläche in den mittleren Seitenflächenbereich übergehen
und daß die Abstandshalter über eine Schrägfläche in die äußeren Seitenflächenbereiche
übergehen. Auch hierdurch werden scharfe Ecken und Kanten vermieden.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß der Pflasterstein zwischen seiner Deckfläche und seinen Seitenflächen abgefast
ist. Vorzugsweise besitzt er hierbei eine Rundumfase. Dabei läuft die Fase vorzugsweise
von der Deckfläche des Steines kontinuierlich bis über die Oberseite der Abstandshalter,
so daß eine einheitliche Abschrägung gebildet wird. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
ist auch in den Bereichen, in denen keine Abstandshalter vorhanden sind, eine Fase
vorhanden. Hierdurch wird ein einheitliches Gesamtbild des Steines gesichert und das
Ablaufen des Regenwassers in die Fugen gefördert. Die Erfindung schließt jedoch nicht
aus, daß eine derartige Fase nur in Teilbereichen vorhanden ist, beispielsweise nur
im Bereich der Abstandshalter.
[0012] In bezug auf die Anordnung der mindestens einen rinnenförmigen Eintiefung an der
Unterseite des Pflastersteines sind vorzugsweise zwei parallel zueinander verlaufende
rinnenförmige Eintiefungen vorgesehen. Diese Eintiefungen laufen von einer Seitenfläche
des Steines bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche desselben durch und sind zwischen
den Abstandshaltern der gegenüberliegenden Seitenflächen angeordnet. Wie eingangs
bereits erwähnt, sind bei dem erfindungsgemäßen Pflasterstein derartige Eintiefungen
immer nur in einer Richtung vorgesehen, um zu verhindern, daß sich gleichgerichtete
Eintiefungen über mehrere benachbarte Steine erstrecken und somit bevorzugte Fließrichtungen
für das Sickerwasser vorgeben. Die Höhe der Eintiefungen ist im Vergleich zur Gesamtdicke
des Steines relativ gering. Im Querschnitt ist die Eintiefung vorzugsweise halbkreisförmig
ausgebildet.
[0013] Nach dem Verlegen eines Verbandes aus den erfindungsgemäß ausgebildeten Pflastersteinen
begrenzen die formschlüssig aneinander anliegenden Abstandshalter von benachbarten
Steinen jeweils einen mittleren Fugenbereich, der durch die Abstandshalter nahezu
abgeschlossen ist. Des weiteren wird zwischen vier benachbarten Steinen ein äußerer,
etwa kreuzförmiger Fugenbereich abgegrenzt. Beide Fugenbereiche dienen zur Abführung
von Regenwasser in den Boden. Dabei stehen zwei gegenüberliegende abgegrenzte mittlere
Fugenbereiche über die erwähnte mindestens eine Eintiefung an der Unterseite des Steines
miteinander in Verbindung und erhöhen somit die Sickerfläche.
[0014] Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung springt die Seitenfläche des Pflastersteines
im mittleren Seitenflächenbereich zwischen den Abstandshaltern weiter zurück als in
den äußeren Seitenflächenbereichen neben den Abstandshaltern. Hierdurch wird der vorstehend
erwähnte mittlere Fugenbereich vergrößert, was zu einer weiteren Verbesserung der
Regenwasserabführung führt.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit den Zeichnungen im einzelnen erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Pflastersteines;
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch den Pflasterstein der Figur 1 entlang der dort eingezeichneten
strichpunktierten Linie;
- Figur 3
- einen aus dem Pflasterstein der Figuren 1 und 2 zusammengefügten Pflastersteinverband
in der Draufsicht;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Pflastersteines;
- Figur 5
- einen Vertikalschnitt durch den Pflasterstein der Figur 4 entlang der in Figur 4 eingezeichneten
strichpunktierten Linie; und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf einen aus dem Pflasterstein der Figuren 4 und 5 zusammegefügten
Verband.
[0017] Der in Figur 1 und 2 dargestellte Pflasterstein ist etwa quaderförmig ausgebildet
und besitzt vier etwa rechteckige Seitenflächen 2, 3, von denen jeweils zwei parallel
zueinander ausgebildet sind, eine Bodenfläche 11 und eine Deckfläche 1, die sich ebenfalls
parallel zueinander erstrecken. Die beiden gegenüberliegenden Seitenflächen 2 sind
rechtwinklig zu den anderen beiden gegenüberliegenden Seitenflächen 3 angeordnet.
[0018] An jeder Seitenfläche befinden sich zwei Abstandshalter 4 bzw. 5, bei denen es sich
um von den jeweiligen Seitenflächen vorstehende Abschnitte des Pflastersteines handelt.
Die Abstandshalter von zwei gegenüberliegenden Seitenflächen sind spiegelbildlich
zueinander angeordnet, sonst identisch. Dem gegenüber sind die Abstandshalter von
zwei benachbarten Seitenflächen komplementär zueinander ausgebildet, wie nachfolgend
im einzelnen beschrieben wird.
[0019] Die Abstandshalter 4, 5 besitzen eine vordere Stoßfläche 7, eine mittlere Schrägfläche
9, und eine hintere Stoßfläche 8. Die Stoßflächen 7, 8 verlaufen parallel zur Ebene
der zugehörigen Seitenfläche und sind an entsprechende Stoßflächen von benachbarten
Steinen formschlüssig anfügbar. Hierbei tritt eine vordere Stoßfläche 7 des einen
Steines mit einer hinteren Stoßfläche 8 des benachbarten Steines in Kontakt und eine
hintere Stoßfläche 8 des einen Steines mit einer vorderen Stoßfläche 7 des benachbarten
Steines. Die Schrägflächen 9 treten ebenfalls in Kontakt miteinander.
[0020] Man erkennt, daß die Abstandshalter der gegenüberliegenden Seitenflächen 3 gemäß
Figur 1 so ausgebildet sind, daß ihre vorderen, d. h. seitlich vorstehenden, Stoßflächen
7 in bezug auf die zugehörige Seitenfläche 3 in seitenflächerparalleler Richtung jeweils
außen angeordnet sind, während sich die hinteren, d. h. zurückspringenden, Stoßflächen
8 jeweils innen befinden. Bei den Abstandshaltern 5 an den gegenüberliegenden Seitenflächen
2 ist diese Anordnung jeweils umgekehrt, d. h. die vorderen Stoßflächen befinden sich
jeweils innen, während sich die hinteren Stoßflächen außen befinden. Da die Abstandshalter
4 zu den Abstandshaltern 5 komplementär angeordnet und ausgebildet sind, bedeutet
dies, daß eine Seitenfläche 2 eines Steines an eine Seitenfläche 3 eines anderen Steines
anfügbar ist, d. h. der anzufügende Stein muß um 90° relativ zu dem ersten Stein gedreht
werden, um angefügt werden zu können.
[0021] Figur 1 zeigt ferner, daß der Pflasterstein zwischen seiner Deckfläche 1 und seinen
Seitenflächen 2, 3 eine Rundumfase 6 besitzt, die sich auch über die Oberseite der
Abstandshalter erstreckt. Der Fasenwinkel ist überall gleich.
[0022] Man kann ferner den Figuren 1 und 2 entnehmen, daß der Pflasterstein auf seiner Unterseite
11 zwei rinnenförmige Eintiefungen 10 aufweist, die sich von einer Seitenfläche 3
bis zur gegenüberliegenden Seitenflächen 3 erstrecken und somit die entsprechenden
mittleren Fugenbereiche 12 zwischen den zugehörigen Abstandshaltern 4 miteinander
verbinden.
[0023] Figur 3 zeigt einen aus dem Pflasterstein der Figuren 1 und 2 zusammengefügten Verband
in der Draufsicht. Man erkennt, daß die Steine mit ihren Abstandshaltern 4, 5 formschlüssig
aneinander gefügt sind. Durch die stufenförmigen Abstandshalter ergibt sich eine Rundumverzahnung,
d. h. zwei Steine lassen sich nicht gegeneinander verschieben. Es ist deutlich zu
erkennen, daß jeweils zwei benachbarte Steine um 90° zueinander gedreht sind. Das
hat zur Folge, daß die Eintiefungen 10 von zwei benachbarten Steinen einen Winkel
von 90° miteinander bilden. Hierdurch wird verhindert, daß sich über mehrere Steine
durchlaufende Eintiefungen bilden, die ein Fließen des Wassers begünstigen.
[0024] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform eines Pflastersteines. Bei
diesen Figuren sind gleiche Teile des Steines, die denen des Steines der Figuren 1
und 2 entsprechen, mit gleichen Bezugszeichen versehen. Eine ausführliche Beschreibung
dieser Teile erfolgt daher nicht mehr.
[0025] Der Pflasterstein der Figuren 4 und 5 weist einen entsprechenden Aufbau mit Abstandshaltern
und Eintiefungen auf wie der Pflasterstein der Figuren 1 und 2. Bei dieser Ausführungsform
stehen die Abstandshalter 4, 5 nicht so weit vor wie bei der Ausführungsform der Figuren
1 und 2, so daß sich insgesamt schmalere Fugen ergeben. Des weiteren ist hierbei der
mittlere Fugenbereich 12 breiter ausgebildet als der äußere Fugenbereich 13, was darauf
zurückzuführen ist, daß der Stein zwischen den Abstandshaltern einer Seitenfläche
eine geringere Breite hat als neben den Abstandshaltern in den äußeren Bereichen der
Seitenfläche. Auch hierbei ist jedoch eine Rundumfase 6 vorgesehen, die sich zwischen
der Deckfläche 1 und den Seitenflächen 2, 3 des Steines unter Einschluß der Oberseite
der Abstandshalter erstreckt.
[0026] Während bei dem Pflasterstein der Figuren 1 und 2 die hintere und vordere Stoßfläche
7, 8 der Abstandshalter über eine senkrecht zur zugehörigen Seitenfläche verlaufende
Fläche in die Seitenfläche übergehen, d. h. treppenförmig, erfolgt dieser Übergang
bei den Abstandshaltern 4, 5 der Ausführungsform der Figuren 4 und 5 über Schrägflächen
14 bzw. 13. Darüber hinaus gehen die Abstandshalter über die seitliche äußere Schrägfläche
13 direkt über einen abgerundeten Eckbereich 15 in die hintere Stoßfläche 8 des benachbarten
Abstandshalters über. Sie springen daher nicht mehr auf die Ebene der Seitenfläche
3 zurück.
[0027] Als Material für die Pflastersteine kommen die üblichen Betonqualitäten zur Anwendung.
1. Pflasterstein (1) zum Einfügen in einen Pflastersteinverband mit seitlichen Abstandshaltern
(4, 5) mit Stoßflächen (7, 8) zum formschlüssigen Anfügen an die Stoßflächen der seitlichen
Abstandshalter eines Nachbarsteines, wobei jede Seitenfläche (2, 3) des Pflastersteines
zwei Abstandshalter (4, 5) besitzt, die jeweils zwei in einer Richtung senkrecht zur
Seitenfläche stufenförmig versetzte Stoßflächen (7, 8) aufweisen, und wobei die vordere
Stoßfläche (7) eines Abstandshalters an die hintere Stoßfläche (8) des Abstandshalters
eines Nachbarsteines unter gegenseitiger Verzahnung der Abstandshalter anfügbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pflasterstein an seiner Unterseite (11) mindestens
eine sich von einer Seitenfläche (3) bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche (3) zwischen
den beiden Abstandshaltern (4) erstreckende rinnenförmige Eintiefung (10) aufweist
und daß die Abstandshalter (4, 5) von jeweils zwei gegenüberliegenden Seitenflächen
(2, 3) in bezug auf eine seitenflächenparallele Mittelebene spiegelsymmetrisch ausgebildet
sind, wobei die vorderen Stoßflächen (7) der Abstandshalter (4, 5) von zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen (2 bzw. 3) in seitenflächenparalleler Richtung derart versetzt zu den
vorderen Stoßflächen (7) der Abstandshalter (5, 4) der anderen beiden gegenüberliegenden
Seitenflächen (3 bzw. 2) angeordnet sind, daß ein formschlüssiges Anfügen der vorderen
Stoßflächen (7) an die hinteren Stoßflächen (8) der Abstandshalter eines Nachbarsteines
unter Verzahnung derselben nur nach Drehung eines Steines um 90° relativ zum anderen
Stein möglich ist.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stufenförmig versetzten
Stoßflächen (7, 8) eines Abstandshalters (4, 5) über eine Schrägfläche (9) miteinander
verbunden sind.
3. Pflasterstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er zwischen seiner
Deckfläche (1) und seinen Seitenflächen (2, 3) abgefast ist.
4. Pflasterstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Rundumfase (6)
aufweist.
5. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
er auf seiner Unterseite (11) zwei parallel zueinander verlaufende rinnenförmige Eintiefungen
(10) aufweist.
6. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalter (4, 5) über eine Schrägfläche (14) in den mittleren Seitenflächenbereich
(16) übergehen.
7. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalter (4, 5) über eine Schrägfläche (13) in die äußeren Seitenflächenbereiche
(15) übergehen.
8. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche (2, 3) im mittleren Seitenflächenbereich
(16) zwischen den Abstandshaltern (4, 5) weiter zurückspringt als in den äußeren Seitenflächenbereichen
(15) neben den Abstandshaltern (4, 5).
1. A paving stone (1) for introducing into a paving stone structure, said paving stone
having lateral spacers (4, 5) with abutment surfaces (7, 8) for positively joining
on the abutment surfaces of the lateral spacers of an adjacent stone, wherein each
lateral surface (2, 3) of said paving stone includes two spacers (4, 5) each having
two abutment surfaces (7,8) stepwisely offset in a direction perpendicular to the
lateral surface, and wherein the front abutment surface (7) of one spacer is adapted
to be joined on the rear abutment surface (8) of the spacer of an adjacent stone with
mutual interlocking of the spacers, characterized in that said paving stone has, on
its lower side (11), at least one groove-like recess (10) extending from one lateral
surface (3) to the opposite lateral surface (3) between the two spacers (4), and that
the spacers (4, 5) of two respective opposite lateral surfaces (2, 3) are formed mirror
symmetrically with respect to a central plane parallel with respect to the lateral
surfaces, wherein the front abutment surfaces (7) of the spacers (4, 5) of two opposite
lateral surfaces (2 or 3) in a direction parallel with respect to the lateral surfaces
are offset with regard to the front abutment surfaces (7) of the spacers (5, 4) of
the other two opposite side surfaces (3 or 2) in such a manner that positive joining
of the front abutment surfaces (7) on the rear abutment surfaces (8) of the spacers
of an adjacent stone with interlocking of the same is only possible after rotation
of one stone for 90° relative to the other stone.
2. The paving stone according to claim 1, characterized in that the stepwisely offset
abutment surfaces (7, 8) of one spacer (4, 5) are connected with one another through
a slanted surface (9).
3. The paving stone according to claim 1 or 2, characterized in that it is chamfered
between its top surface (1) and its lateral surfaces (2, 3).
4. The paving stone according to claim 3, characterized in that it has a chamfer (6)
extending around the paving stone.
5. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that it
has two groove-like recesses (10) extending parallel with respect to one another on
the lower side (11) of the stone.
6. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that the
spacers (4, 5) turn into the central portion (16) of the lateral surface through a
slanted surface (14).
7. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that the
spacers (4, 5) turn into the outer portions (15) of the lateral surface through a
slanted surface (13).
8. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that the
lateral surface (2, 3) recedes farther in the central portion (16) of the side surface
between the spacers (4, 5) than in the outer portions (15) of the side surface beside
the spacers (4, 5).
1. Pavé (1) destiné à être inséré dans un assemblage de pavés, avec des écarteurs latéraux
(4, 5) dotés de surfaces de butée pour jonction en correspondance de forme aux surfaces
de butée des écarteurs latéraux d'un pavé voisin, chaque surface latérale (2, 3) du
pavé possédant deux écarteurs (4, 5) qui présentent chacun deux surfaces de butée
(7, 8) décalées en gradin dans une direction perpendiculaire à la surface de butée,
la surface de butée avant (7) d'un écarteur pouvant être jointe à la surface de butée
arrière (8) de l'écarteur d'un pavé voisin par engrènement mutuel des écarteurs, caractérisé
en ce que sur son côté inférieur (11), le pavé présente au moins un creux (10) en
forme de rigole qui s'étend entre les deux écarteurs (4) depuis une surface latérale
(3) jusqu'à la surface latérale (3) opposée, et en ce que par deux surfaces latérales
(2, 3) opposées, les écarteurs (4, 5) sont chaque fois configurés à symétrie spéculaire
par rapport à un plan central parallèle aux surfaces latérales, et les surfaces de
butée avant (7) des écarteurs (4, 5) de deux surfaces latérales (2 ou 3) opposées
sont décalées dans une direction parallèle aux surfaces latérales par rapport aux
surfaces de butée avant (7) des écarteurs (5, 4) des deux autres surfaces latérales
opposées (3 ou 2) de manière à permettre une jonction en correspondance de forme des
surfaces de butée avant (7) aux surfaces de butée arrière (8) des écarteurs d'un pavé
voisin, avec engrènement de ceux-ci uniquement après rotation de 90° d'un pavé par
rapport à l'autre pavé.
2. Pavé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les surfaces de butée (7, 8)
décalées en gradin d'un écarteur (4, 5) sont reliées l'une à l'autre par une surface
oblique (9).
3. Pavé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'il est chanfreiné entre sa
surface de couverture (1) et ses surfaces latérales (2, 3).
4. Pavé selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'il présente un chanfrein arrondi
(6).
5. Pavé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que sur son côté
inférieur (11), il présente deux creux (10) en forme de rigole qui s'étendent parallèlement
l'un à l'autre.
6. Pavé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les écarteurs
(4, 5) se prolongent par une surface oblique (14) en une zone centrale (16) de la
surface latérale.
7. Pavé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les écarteurs
(4, 5) se prolongent par une surface oblique (13) en la zone extérieure (15) de la
surface latérale.
8. Pavé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans la zone
centrale (16) des surfaces latérales situées entre les écarteurs (4, 5), la surface
latérale (2, 3) est plus en recul que dans les zones extérieures (15) des surfaces
latérales situées à côté des écarteurs (4, 5).