[0001] Die Erfindung betrifft ein Waschmittel zur Anwendung in Waschverfahren für Buntwäsche,
das Farbübertragungsinhibitor und Bleichmittel sowie Bleichaktivator enthält, ein
Verfahren zum Waschen von farbiger Wäsche, ein Verfahren zur Verhinderung von Farbtonänderungen
und zur Inhibierung der Farbübertragung sowie die Verwendung der genannten Waschmittel
in derartigen Verfahren.
[0002] Waschmittel zur Anwendung in Haushaltswaschverfahren für Buntwäsche, sogenannte Color-Waschmittel,
sind in aller Regel frei von Bleichmitteln, um die oxidative Schädigung der Textilfarbstoffe
zu vermeiden. Insbesondere nach mehrfachen Wäschen besteht ansonsten die Gefahr, daß
die Erhaltung des Farbtons der Buntwäsche beeinträchtigt wird, wenn es zur Oxidation
des Farbstoffs an der Oberfläche der Textilien kommt. Andererseits ist der Einsatz
von Bleichmittelsystemen, das heißt von Kombinationen aus Aktivsauerstoffverbindungen
mit unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltenden Bleichaktivatoren,
in Waschmitteln äußerst wünschenswert, da durch die Bleichwirkung an Wäscheschmutz
die Reinigungsleistung des Waschmittels erhöht wird und die Bleichmittel zudem vergrauungsinhibierend,
keimtötend und geruchstilgend wirken können, so daß durch ihren Einsatz zusätzlich
die Hygiene beim Waschen erhöht wird.
[0003] Color-Waschmittel enthalten normalerweise Wirkstoffe zur Farbübertragungsinhibierung,
um das Verfärben von Wäscheteilen, das heißt eine Übertragung von Farbstoffen, die
von der Buntwäsche abgelöst worden sind und in die Waschflotte gelangen, auf andersfarbige
Textilien zu verhindern. Man nimmt an, daß derartige Farbübertragungsinhibitoren die
Farbstoffe stabilisierend komplexieren und in der Waschflotte halten. Zu den besonders
wirksamen Farbübertragungsinhibitoren gehört bekanntermaßen Polyvinylpyrrolidon.
[0004] Bereits mehrfach, zum Beispiel in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 628 624
A1 und EP 0 653 480 A1, ist vorgeschlagen worden, üblichen Vollwaschmitteln, die eine
Kombination aus peroxidischem Bleichmittel, beispielsweise Perborat oder Percarbonat,
mit Bleichaktivator, beispielsweise N,N,N',N'-Tetraacetylethylendiamin (TAED), enthalten,
geringe Mengen, beispielsweise bis zu 1 Gew.-%, Polyvinylpyrrolidon zuzusetzen.
[0005] Die europäische Patentanmeldung EP 0 508 034 A1 offenbart granulare Waschmittel,
die Tensid, Builder, Polyvinylpyrrolidon mit Molekulargewichten von 5000 bis 22000
sowie bis zu 15 Gew.-% anorganisches Füllsalz enthalten und in der Waschlösung zu
Polyvinylpyrrolidon-Konzentrationen von 5 mg/l bis 500 mg/l führen, wobei sie auch
persauerstoffhaltiges Bleichmittel und Bleichaktivator enthalten können. Die nicht
vorveröffentlichte europäische Patentanmeldung EP 0 717 103 A2 betrifft Waschmittel,
die 5 Gew.-% bis 90 Gew.-% anionisches und/oder nichtionisches Tensid, 5 Gew.-% bis
70 Gew.-% Builder, 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-% Persauerstoffverbindung und 0,005 Gew.-%
bis 2 Gew.-% eines manganhaltigen Komplexes enthalten, wobei die Mittel zusätzlich
Polyvinylpyrrolidon in Mengen von 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-% aufweisen. Aus der deutschen
Patentanmeldung DE 43 12 648 ist ein Waschmittel mit verfärbungsinhibierenden Eigenschaften
bekannt, das mehr als 8 Gew.-% an nichtionischem Tensid, 10 Gew.-% bis 80 Gew.-% Builder
und 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon sowie bis zu 10 Gew.-% Peroxobleichmittel
enthält. Ein solches Mittel kann auch Bleichaktivatoren enthalten.
[0006] Aufbauend auf diesem Stand der Technik wurde im Rahmen von weitergehenden Untersuchungen
gefunden, daß überraschenderweise eine Minimierung der Farbübertragung und eine Maximierung
der Farbtonerhaltung sowie eine Maximierung der Reinigungsleistung erreicht werden
kann, wenn man die Menge an nichtionischem Tensid absenkt und bestimmte Mengen an
Bleichaktivator einarbeitet.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist ein farbübertragungsinhibierendes Waschmittel, enthaltend
Tensid, Polyvinylpyrrolidon, Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis und unter Perhydrolysebedingungen
Peroxocarbonsäure abspaltenden Bleichaktivator, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß es nichtionisches Tensid nur in Mengen bis zu 8 Gew.-% enthält und das Gewichtsverhältnis
von Bleichaktivator zu Polyvinylpyrrolidon unter 5, vorzugsweise unter 4 und insbesondere
im Bereich von 0,5 bis 3,5 liegt.
[0008] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von farbiger
Wäsche, allein oder in Kombination mit weißer Wäsche, in wäßriger, tensidhaltiger
Flotte unter Einsatz eines derartigen Mittels oder dessen Einzelkomponenten, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Waschflotte zumindest zeitweise eine Konzentration
an Polyvinylpyrrolidon im Bereich von 0,01 g/l bis 1 g/l, insbesondere von 0,05 g/l
bis 0,2 g/l, und eine Konzentration an Aktivsauerstoff im Bereich von 0,01 g/l bis
0,2 g/l, insbesondere von 0,03 g/l bis 0,15 g/l aufweist.
[0009] Eine Modifikation eines derartigen Verfahrens besteht in einem Verfahren zur Verhinderung
von Farbtonänderungen und zur Inhibierung der Farbübertragung auf weiße oder andersfarbige
Wäsche beim Waschen von farbiger Wäsche, allein oder in Kombination mit weißer Wäsche,
in wäßriger, tensidhaltiger Flotte, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Waschflotte
zumindest zeitweise eine Konzentration an Polyvinylpyrrolidon im Bereich von 0,01
g/l bis 1 g/l, insbesondere von 0,05 g/l bis 0,2 g/l, und eine Konzentration an Aktivsauerstoff
im Bereich von 0,01 g/l bis 0,2 g/l, insbesondere von 0,03 g/l bis 0,15 g/l aufweist.
[0010] Vorzugsweise werden in diesen Verfahren die Konzentrationen an Polyvinylpyrrolidon
und Aktivsauerstoff in der Waschflotte über einen Zeitraum von 5 Minuten bis 90 Minuten,
insbesondere von 10 Minuten bis 70 Minuten aufrechterhalten. Dabei kann die Wirkung
des Aktivsauerstoffs durch die in-situ-Bildung von Peroxocarbonsäure in der Waschflotte
aus Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis und Bleichaktivator verstärkt werden. Vorzugsweise
werden die genannten Verfahren so durchgeführt, daß die Waschflotte eine Temperatur
von bis zu 60 °C, insbesondere im Bereich von 30 °C bis 60 °C aufweist. Bevorzugt
ist die Verwendung erfindungsgemäßer Mittel in derartigen Verfahren, doch können die
Komponenten auch einzeln in die vorzugsweise in einer Haushaltswaschmaschine befindliche
Flotte dosiert werden.
[0011] Farbübertragungsinhibierendes Polyvinylpyrrolidon ist in erfindungsgemäßen Mitteln,
die flüssig, pastenförmig oder fest, worunter in nicht abschließender Aufzählung sowohl
pulverförmige als auch kompaktierte, extrudierte und tablettierte Mittel verstanden
werden sollen, sein können, vorzugsweise in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,4 Gew.-% bis 2,5 Gew.-% enthalten. Es weist vorzugsweise eine Molmasse im Bereich
von 5 000 bis 4 000 000, insbesondere im Bereich von 10 000 bis 100 000 auf. Brauchbar
sind sowohl die beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 262 897 bekannten
Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten von 15 000 bis 50 000 wie auch die aus der internationalen
Patentanmeldung WO 95/06098 bekannten Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten über 1
000 000, insbesondere von 1 500 000 bis 4 000 000. Gewünschtenfalls können in den
Mitteln zusätzlich weitere farbübertragungsinhibierende Substanzen enthalten sein,
beispielsweise die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 28 14 287 oder DE 38 03
630 oder den internationalen Patentanmeldungen WO 94/10281, WO 94/26796, WO 95/03388
und WO 95/03382 bekannten N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere, die aus der
deutschen Patentanmeldung DE 28 14 329 bekannten Polyvinyloxazolidone, die aus der
europäischen Patentanmeldung EP 610 846 bekannten Copolymere auf Basis von Vinylmonomeren
und Carbonsäureamiden, die aus der internationalen Patentanmeldung WO 95/09194 bekannten
pyrrolidongruppenhaltigen Polyester und Polyamide, die aus der internationalen Patentanmeldung
WO 94/29422 bekannten gepfropften Polyamidoamine und Polyethylenimine, die aus der
deutschen Patentanmeldung DE 43 28 254 bekannten Polymere mit Amidgruppen aus sekundären
Aminen, die aus der internationalen Patentanmeldung WO 94/02579 oder der europäischen
Patentanmeldung EP 135 217 bekannten Polyamin-N-Oxid-Polymere, die aus der europäischen
Patentanmeldung EP 584 738 bekannten Polyvinylalkohole, die aus der europäischen Patentanmeldung
EP 584 709 bekannten Copolymere auf Basis von Acrylamidoalkenylsulfonsäuren, die aus
der europäischen Patentanmeldung EP 630 964 bekannten Mangankomplexe, die aus der
europäischen Patentanmeldung EP 596 187 bekannten Porphin-, Porphyrin- oder Phthalocyanin-Komplexe
und/oder enzymatische Systeme, wie sie zum Beispiel aus den internationalen Patentanmeldungen
WO 92/18687 und WO 91/05839 bekannt sind.
[0012] Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis sind im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise
in Mengen von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 6 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthalten.
Zu den in Betracht kommenden Bleichmitteln gehören die in Waschmitteln in der Regel
verwendeten Persauerstoffverbindungen wie Wasserstoffperoxid sowie Perborat, das als
Tetra- oder Monohydrat vorliegen kann, Percarbonat, Perpyrophosphat und Persilikat,
die als Alkalisalze, üblicherweise als Natriumsalze vorliegen. Vorzugsweise wird Wasserstoffperoxid,
Alkaliperborat-Monohydrat und/oder Alkalipercarbonat eingesetzt.
[0013] Unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltender Bleichaktivator ist
in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
insbesondere 1 Gew.-% bis 7 Gew.-% enthalten. Zu derartigen Bleichaktivatoren gehören
die üblicherweise verwendeten N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach
acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile,
insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydantoine, wie sie beispielsweise
aus den deutschen Patentanmeldungen DE 14 67 582 oder DE 43 38 920 bekannt sind, Hydrazide,
Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide, Cyanurate und Lactame, wie die
beispielsweise aus der internationalen Patentanmeldung WO 95/00626 bekannten N-Acyl-Valerolactame
oder die beispielsweise aus den internationalen Patentanmeldungen WO 94/27970, WO
94/28103 und WO 94/28105 bekannten N-Acyl-Caprolactame, außerdem Carbonsäureanhydride,
insbesondere Phthalsäureanhydrid, Carbonsäureester, insbesondere Natrium-isononanoyl-phenolsulfonat,
und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose. Brauchbar sind auch
die aus der deutschen Patentanmeldung DE 43 38 922 bekannten Pyroglutaminsäureederivate.
Vorzugsweise wird der Bleichaktivator aus den unter Perhydrolysebedingungen lineare
oder verzweigtkettige aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Peroxocarbonsäure
mit 2 bis 12 C-Atomen abspaltenden Verbindungen und deren Gemischen ausgewählt. Die
Bleichaktivatoren, insbesondere zum Einsatz in festen beziehungsweise pulverförmigen
Mitteln, können zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den Perverbindungen bei der
Lagerung in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen beziehungsweise granuliert
worden sein, wobei mit Hilfe von Carboxymethylcellulose granuliertes Tetraacetylethylendiamin
mit mittleren Korngrößen von 0,01 mm bis 0,8 mm, wie es beispielsweise nach dem in
der europäischen Patentschrift EP 037 026 beschriebenen Verfahren hergestellt werden
kann, und/oder granuliertes 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin, wie es
nach dem in der deutschen Patentschrift DD 255 884 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden kann, besonders bevorzugt ist.
[0014] In den weiteren Inhaltsstoffen der Mittel ist man nicht beschränkt, wobei jedoch,
da es sich bei den erfindungsgemäßen Mitteln um solche zur Anwendung in Waschverfahren
für Buntwäsche handelt, sie vorzugsweise frei von optischen Aufhellern sind.
[0015] Tenside, insbesondere anionische und/oder nichtionische Tenside, können gewünschtenfalls
in den erfindungsgemäßen Mitteln, vorzugsweise in Mengen von insgesamt 8 Gew.-% bis
30 Gew.-%, insbesondere 12 Gew.-% bis 24 Gew.-%, enthalten sein, wobei darauf zu achten
ist, daß die Menge an nichtionischem Tensid die genannte Obergrenze von 8 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel, nicht übersteigt.
[0016] Zu den in Frage kommenden nichtionischen Tensiden gehören die Alkoxylate, insbesondere
die Ethoxylate und/oder Propoxylate von gesättigten oder einbis mehrfach ungesättigten
linearen oder verzweigtkettigen Alkoholen mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12
bis 18 C-Atomen. Der Alkoxylierungsgrad der Alkohole liegt dabei in der Regel zwischen
1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und 14 und insbesondere zwischen 6 und 10. Sie können
in bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole mit den entsprechenden
Alkylenoxiden hergestellt werden. Geeignet sind insbesondere die Derivate der Fettalkohole,
obwohl auch deren verzweigtkettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur
Herstellung verwendbarer Alkoxylate eingesetzt werden können. Brauchbar sind demgemäß
die Alkoxylate, insbesondere die Ethoxylate, primärer Alkohole mit linearen, insbesondere
Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecyl-Resten sowie deren Gemische. Außerdem
sind entsprechende Alkoxylierungsprodukte von Alkylaminen, vicinalen Diolen und Carbonsäureamiden,
die hinsichtlich des Alkylteils den genannten Alkoholen entsprechen, verwendbar. Darüberhinaus
kommen die Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Insertionsprodukte von Fettsäurealkylestern,
wie sie gemäß dem in der internationalen Patentanmeldung WO 90/13533 angegebenen Verfahren
hergestellt werden können, sowie Fettsäurepolyhydroxyamide, wie sie gemäß den Verfahren
der US-amerikanischen Patentschriften US 1 985 424, US 2 016 962 und US 2 703 798
sowie der internationalen Patentanmeldung WO 92/06984 hergestellt werden können, in
Betracht. Zur Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Mittel geeignete nichtionische
Tenside vom sogenannten Alkylpolyglykosid-Typ sind Verbindungen der allgemeinen Formel
(G)
n-OR
1, in der R
1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen, G eine Glykoseeinheit und n
eine Zahl zwischen 1 und 10 bedeuten. Bei der Glykosidkomponente (G)
n handelt es sich um Oligo- oder Polymere aus natürlich vorkommenden Aldose- oder Ketose-Monomeren,
zu denen insbesondere Glucose, Mannose, Fruktose, Galaktose, Talose, Gulose, Altrose,
Allose, Idose, Ribose, Arabinose, Xylose und Lyxose gehören. Die aus derartigen glykosidisch
verknüpften Monomeren bestehenden Oligomere werden außer durch die Art der in ihnen
enthaltenen Zucker durch deren Anzahl, den sogenannten Oligomerisierungsgrad, charakterisiert.
Der Oligomerisierungsgrad n nimmt als analytisch zu ermittelnde Größe im allgemeinen
gebrochene Zahlenwerte an; er liegt bei Werten zwischen 1 und 10, bei den vorzugsweise
eingesetzten Glykosiden unter einem Wert von 1,5, insbesondere zwischen 1,2 und 1,4.
Bevorzugter Monomer-Baustein ist wegen der guten Verfügbarkeit Glucose. Der Alkyl-
oder Alkenylteil R
1 der Glykoside stammt bevorzugt ebenfalls aus leicht zugänglichen Derivaten nachwachsender
Rohstoffe, insbesondere aus Fettalkoholen, obwohl auch deren verzweigtkettige Isomere,
insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur Herstellung verwendbarer Glykoside eingesetzt
werden können. Brauchbar sind auch in diesem Fall insbesondere die primären Alkohole
mit linearen Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten
sowie deren Gemische. Besonders bevorzugte Alkylglykoside enthalten einen Kokosfettalkylrest,
das heißt Mischungen mit im wesentlichen R
1=Dodecyl und R
1=Tetradecyl. Nichtionisches Tensid ist in einem erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise
in Mengen von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, insbesondere von 3 Gew.-% bis 7 Gew.-% enthalten.
[0017] Erfindungsgemäße Mittel können stattdessen oder zusätzlich weitere Tenside, vorzugsweise
synthetische Aniontenside des Sulfat- oder Sulfonat-Typs, in Mengen von vorzugsweise
bis zu 22 Gew.-%, insbesondere von 7 Gew.-% bis 18 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes
Mittel, enthalten. Als für den Einsatz in derartigen Mitteln besonders geeignete synthetische
Aniontenside sind die Alkyl- und/oder Alkenylsulfate mit 8 bis 22 C-Atomen, die ein
Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxyalkylsubstituiertes Ammoniumion
als Gegenkation tragen, zu nennen. Bevorzugt sind die Derivate der Fettalkohole mit
insbesondere 12 bis 18 C-Atomen und deren verzweigtkettiger Analoga, der sogenannten
Oxoalkohole. Die Alkylund Alkenylsulfate können in bekannter Weise durch Reaktion
der entsprechenden Alkoholkomponente mit einem üblichen Sulfatierungsreagenz, insbesondere
Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure, und anschließende Neutralisation mit Alkali-,
Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxyalkylsubstituierten Ammoniumbasen hergestellt
werden. Derartige Alkyl- und/oder Alkenylsulfate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln
vorzugsweise in Mengen von 7 Gew.-% bis 18 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 15
Gew.-% enthalten.
[0018] Zu den einsetzbaren Tensiden vom Sulfat-Typ gehören auch die sulfatierten Alkoxylierungsprodukte
der genannten Alkohole, sogenannte Ethersulfate. Vorzugsweise enthalten derartige
Ethersulfate 1 bis 30, insbesondere 2 bis 10 Ethylenglykol-Gruppen pro Molekül. Zu
den geeigneten Aniontensiden vom Sulfonat-Typ gehören die durch Umsetzung von Fettsäureestern
mit Schwefeltrioxid und anschließender Neutralisation erhältlichen α-Sulfoester, insbesondere
die sich von Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen, und
linearen Alkoholen mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen, ableitenden
Sulfonierungsprodukte, sowie die durch formale Verseifung aus diesen hervorgehenden
Sulfofettsäuren.
[0019] Falls sowohl nichtionisches Tensid wie auch synthetisches Aniontensid enthalten ist,
beträgt deren Gewichtsverhältnis im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise 1:8 bis
1:2, insbesondere 1:6 bis 1:3.
[0020] Als weitere fakultative tensidische Inhaltsstoffe kommen Seifen in Betracht, wobei
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure
oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen Fettsäuregemischen, zum Beispiel Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifen geeignet sind. Insbesondere sind
solche Seifengemische bevorzugt, die zu 50 Gew.-% bis 100 Gew.-% aus gesättigten C
12-C
18-Fettsäureseifen und zu bis 50 Gew.-% aus ungesättigten Seifen, beispielsweise Ölsäureseife
zusammengesetzt sind. Vorzugsweise ist Seife in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere
von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-% enthalten. Insbesondere in flüssigen Mitteln können jedoch
auch höhere Seifenmengen von in der Regel bis zu 15 Gew.-% enthalten sein.
[0021] Zu den sonstigen fakultativ in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Inhaltsstoffen
gehören oft als "soil-release"-Wirkstoffe bezeichnete schmutzablösevermögende Substanzen.
Unter diese sind Copolyester zu rechnen, die Dicarbonsäureeinheiten, Alkylenglykoleinheiten
und Polyalkylenglykoleinheiten enthalten und die wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit
zu Polyesterfasern beim Waschen von Textilien aus diesem Material besonders wirksam
sind, aber auch bei Geweben aus anderem Material die erwünschte Wirkung zeigen können.
Schmutzablösevermögende Copolyester der genannten Art wie auch ihr Einsatz in Waschmitteln
sind seit langer Zeit bekannt. So beschreibt zum Beispiel die deutsche Offenlegungsschrift
DT 16 17 141 ein Waschverfahren unter Einsatz von Polyethylenterephthalat-PolyoxyethylenglykolCopolymeren.
Die deutsche Offenlegungsschrift DT 22 00 911 betrifft Waschmittel, die Niotensid
und ein Mischpolymer aus Polyoxyethylenglykol und Polyethylenterephthalat enthalten.
In der deutschen Offenlegungsschrift DT 22 53 063 sind saure Textilausrüstungsmittel
genannt, die ein Copolymer aus einer dibasigen Carbonsäure und einem Alkylen- oder
Cycloalkylenpolyglykol sowie gegebenenfalls einem Alkylen- oder Cycloalkylenglykol
enthalten. Aus dem europäischen Patent EP 185 427 sind Methyl- oder Ethylgruppen-endverschlossene
Polyester mit Ethylen-und/oder Propylenterephthalat- und Polyethylenoxid-terephthalat-Einheiten
und Waschmitel, die derartiges Soil-release-Polymer enthalten, bekannt. Das europäische
Patent EP 241 984 betrifft einen Polyester, der neben Oxyethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten
auch substituierte Ethyleneinheiten sowie Glycerineinheiten enthält. Derartige soil-release-Polyester
sind in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,25 Gew.-% bis 5 Gew.-%,
insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% enthalten.
[0022] Zu den weiteren möglichen Inhaltsstoffen erfindungsgemäßer Mittel gehören wasserlösliche
und/oder wasserunlösliche Builder, insbesondere ausgewählt aus Alkalialumosilikat,
kristallinem oder amorphem Alkalisilikat, monomerem Polycarboxylat, polymerem Polycarboxylat
und deren Mischungen. Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise 20 Gew.-%
bis 45 Gew.-% wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen
Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören insbesondere
solche aus der Klasse der Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren,
sowie der polymeren (Poly-)carbon-säuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden
zugänglichen Polycarboxylate der internationalen Patentanmeldung WO 93/16110, polymere
Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch
geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert
enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättiger Carbonsäuren
liegt im allgemeinen zwischen 5000 und 200000, die der Copolymeren zwischen 2000 und
200000, vorzugsweise 50000 bis 120000, bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes
Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 50000 bis 100000
auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere
der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester,
Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt.
Als wasserlösliche organische Buildersubstsanzen können auch Terpolymere eingesetzt
werden, die als Monomere zwei Carbonsäuren und/oder deren Salze sowie als drittes
Monomer Vinylalkohol und/oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten.
Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-%
bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure
bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat sowie 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat. In derartige Polymere kann
als Monomer auch ein Derivat einer Allylsulfonsäure eingehen, die in 2-Stellung mit
einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem C
1-C
4-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten
ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Polymere enthalten dann 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%,
insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat, besonders
bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes
Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats.
Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid
sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind, besonders bevorzugt ist
Saccharose. Durch den Einsatz derartiger dritter Monomere werden vermutlich Sollbruchstellen
in dem Polymer eingebaut, die für eine gute biologische Abbaubarkeit des Polymers
verantwortlich sind. Diese Terpolymere lassen sich insbesondere nach Verfahren herstellen,
die in der deutschen Patentschrift DE 42 21 381 und der deutschen Patentanmeldung
DE 43 00 772 beschrieben sind, und weisen im allgemeinen eine relative Molekülmasse
zwischen 1000 und 200000, vorzugsweise zwischen 200 und 50000 und insbesondere zwischen
3000 und 10000 auf. Alle genannten Polycarbonsäuren werden in der Regel in Form ihrer
wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, verwendet und können, insbesondere
zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form
30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden.
[0023] Derartige organische Buildersubstanzen sind vorzugsweise in Mengen bis zu 15 Gew.-%,
insbesondere bis zu 12 Gew.-% und besonders bevorzugt von 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% enthalten.
Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen,
insbesondere wasserhaltigen, Mitteln eingesetzt.
[0024] Als anorganische Buildermaterialien werden insbesondere wasserunlösliche, wasserdispergierbare,
kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 35 Gew.-%, vorzugsweise
von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 5 Gew.-% bis
20 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Alkalialumosilikate in Waschmittelqualität,
insbesondere Zeolith A, Zeolith P und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt. Mengen
nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln
eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße
über 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit
einer Größe unter 10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der deutschen
Patentschrift DE 24 12 837 bestimmt werden kann, liegt im Bereich von 100 bis 200
mg Ca0 pro Gramm. Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte
Alumosilikat sind kristalline oder amorphe Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch
miteinander vorliegen können. Die in den Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate
weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO
2 von 1:1,1 bis 1:12 auf. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere
die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Derartige amorphe Alkalisilikate sind beispielsweise unter dem
Namen Portil
(R) im Handel erhältlich. Solche mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:1,9 bis 1:2,8 können nach dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP
0 425 427 hergestellt werden. Als kristalline Silikate werden vorzugsweise kristalline
Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na
2Si
xO
2x+1·yH
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl
von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Kristalline Schichtsilikate,
die unter diese allgemeine Formel fallen, werden beispielsweise in der europäischen
Patentanmeldung EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind
solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt.
Insbesondere sind sowohl β- als auch

-Natriumdisilikate (Na
2Si
2O
5·yH
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, herstellbar wie in den europäischen Patentanmeldungen EP
0 548 599, EP 0 502 325 und EP 0 452 428 beschrieben, können in Mitteln, welche ein
erfindungsgemäßes Polymer enthalten, eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat
mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es nach dem Verfahren der europäischen
Patentanmeldung EP 0 436 835 aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline
Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren
der europäischen Patentschriften EP 0 164 552 und/oder EP 0 293 753 erhältlich sind,
werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform von erfindungsgemäßen Waschmitteln,
welche ein erfindungsgemäßes Polymer enthalten, eingesetzt. Der Gehalt an Alkalisilikaten
beträgt, insbesondere bei festen erfindungsgemäßen Mitteln, vorzugsweise 5 Gew.-%
bis 30 Gew.-% und insbesondere 7 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz.
Falls als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith,
vorhanden ist, beträgt der Gehalt an Alkalisilikat vorzugsweise 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%
und insbesondere 7 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Das
Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen,
beträgt dann vorzugsweise 1:2 bis 2:1.
[0025] Zusätzlich können die Mittel weitere in Waschmitteln übliche Bestandteile enthalten.
Zu diesen fakultativen Bestandteilen gehören insbesondere Enzyme, Enzymstabilisatoren,
Komplexbildner für Schwermetalle, beispielsweise Aminopolycarbonsäuren, Aminohydroxypolycarbonsäuren,
Polyphosphonsäuren und/oder Aminopolyphosphonsäuren, Vergrauungsinhibitoren, beispielsweise
Celluloseether, Schauminhibitoren, beispielsweise Organopolysiloxane oder Paraffine,
und Lösungsmittel sowie Farb- und Duftstoffe.
[0026] Lösungsmittel, die insbesondere in flüssigen erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt
werden, sind neben Wasser vorzugsweise solche, die wassermischbar sind. Zu diesen
gehören die niederen Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol, iso-Propanol, und
die isomeren Butanole, Glycerin, niedere Glykole, beispielsweise Ethylen- und Propylenglykol,
und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether.
[0027] Als gegebenenfalls enthaltene Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klasse der
Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Cellulasen, Hemicellulasen,
Oxidasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Betracht. Vorzugsweise werden aus
Pilzen oder Bakterienstämmen gewonnene enzymatische Wirkstoffe eingesetzt. Sie können
in bekannter Weise durch Fermentationsprozesse aus geeigneten Mikroorganismen gewonnen
werden. Proteasen sind im Handel beispielsweise unter den Namen BLAP
(R), Savinase
(R), Esperase
(R), Maxatase
(R), Optimase
(R), Alcalase
(R), Durazym
(R) oder Maxapem
(R) erhältlich. Die einsetzbare Lipase kann zum Beispiel aus Humicola lanuginosa, aus
Pseudomonas-Arten, aus Fusarium-Arten, aus Rhizopus-Arten oder aus Aspergillus-Arten
gewonnen werden. Geeignete Lipasen sind beispielsweise unter den Namen Lipolase
(R), Lipozym
(R), Lipomax
(R), Amano
(R)-Lipase, Toyo-Jozo
(R)-Lipase, Meito
(R)-Lipase und Diosynth
(R)-Lipase im Handel erhältlich. Geeignete Amylasen sind beispielsweise unter den Namen
Maxamyl
(R), Duramyl
(R) und Termamyl
(R) handelsüblich. Die einsetzbare Cellulase kann ein aus Bakterien oder Pilzen gewinnbares
Enzym sein, welches ein pH-Optimum vorzugsweise im schwach sauren bis schwach alkalischen
Bereich von 6 bis 9,5 aufweist. Derartige Cellulasen sind beispielsweise aus den deutschen
Offenlegungsschriften DE 31 17 250, DE 32 07 825, DE 32 07 847, DE 33 22 950 oder
den europäischen Patentanmeldungen EP 265 832, EP 269 977, EP 270 974, EP 273 125
sowie EP 339 550 bekannt. Handelsübliche Cellulasen sind Celluzyme
(R) und Carezyme
(R) der Firma Novo Nordisk sowie KAC
(R) der Firma Kao.
[0028] Zu den gegebenenfalls, insbesondere in flüssigen Mitteln vorhandenen üblichen Enzymstabilisatoren
gehören Aminoalkohole, beispielsweise Mono-, Di-, Triethanol- und -propanolamin und
deren Mischungen, niedere Carbonsäuren, wie beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen
EP 376 705 und EP 378 261 bekannt, Borsäure bzw. Alkaliborate, Borsäure-Carbonsäure-Kombinationen,
wie beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 451 924 bekannt, Borsäureester,
wie beispielsweise aus der internationalen Patentanmeldung WO 93/11215 oder der europäischen
Patentanmeldung EP 511 456 bekannt, Boronsäurederivate, wie beispielsweise aus der
europäischen Patentanmeldung EP 583 536 bekannt, Calciumsalze, beispielsweise die
aus der europäischen Patentschrift EP 28 865 bekannte Ca-Ameisensäure-Kombination,
Magnesiumsalze, wie beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 378 262
bekannt, und/oder schwefelhaltige Reduktionsmittel, wie beispielsweise aus den europäischen
Patentanmeldungen EP 080 748 oder EP 080 223 bekannt.
[0029] Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören langkettige Seifen, insbesondere Behenseife,
Fettsäureamide, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse, Organopolysiloxane und deren
Gemische, die darüberhinaus mikrofeine, gegebenenfalls silanierte oder anderweitig
hydrophobierte Kieselsäure enthalten können. Zum Einsatz in partikelförmigen Mitteln
sind derartige Schauminhibitoren vorzugsweise an granulare, wasserlösliche Trägersubstanzen
gebunden, wie beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 34 36 194, den
europäischen Patentanmeldungen EP 262 588, EP 301 414, EP 309 931 oder der europäischen
Patentschrift EP 150 386 beschrieben.
[0030] Ferner kann ein erfindungsgemäßes Mittel Vergrauungsinhibitoren enthalten. Vergrauungsinhibitoren
haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert
zu halten und so das Vergrauen der Fasern zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche
Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze
polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren
der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose
oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für
diesen Zweck geeignet.
[0031] Die Herstellung flüssiger erfindungsgemäßer Mittel bereitet keinerlei Probleme und
kann durch einfaches Vermischen ihrer Inhaltsstoffe erfolgen.
[0032] Die Herstellung teilchenförmiger erfindungsgemäßer Mittel kann in einfachster Weise
durch Vermischen der Einzelpartikel in einem üblichen Mischer, insbesondere einem
Trommel-, Rollen-, Band- oder Freifallmischer erfolgen, wobei fakultative sonstige
pulverförmige Bestandteile und gewünschtenfalls auch flüssige beziehungsweise verflüssigte
Bestandteile, zu denen insbesondere nichtionische Tenside, aber auch Farb- und Duftstoffe
gehören, durch Aufsprühen zugemischt werden können. Es ist bevorzugt, die thermisch
belastbaren Komponenten in im Prinzip bekannter Weise durch Sprühtrocknung einer wäßrigen
Aufschlämmung in ein teilchenförmiges Produkt zu überführen und dieses gegebenenfalls
mit thermisch empfindlichen Bestandteilen, zu denen insbesondere die Bleichmittel
zu rechnen sind, zu vermischen. Auch der Einsatz bekannter Extrusions- und/oder Garnulationsverfahren
ist zur Herstellung von erfindungsgemäßen teilchenförmigen Mitteln oder deren Teilprodukten
möglich.
[0033] Erfindungsgemäße granulare Waschmittel mit hohem Schüttgewicht können vorzugsweise
gemäß dem Verfahren der internationalen Patentanmeldung WO 91/02047 hergestellt werden.
Dabei handelt es sich um das strangförmige Verpressen eines homogenen Vorgemisches
aus Waschmittelinhaltsstoffen über Lochformen, welche vorzugsweise eine Öffnungsweite
von 0,5 mm bis 5 mm aufweisen, anschließendes Zerkleinern des Extrudats und nachfolgende
Behandlung in einem Rondiergerät, was zu weitgehend einheitlich kugelförmigen Produkten
führt. Man erhält durch den verdichtenden Extrusionsschritt granulare Partikel mit
Schüttgewichten von in der Regel 700 g/l bis 1050 g/l. Diese können komplette Wasch-
beziehungsweise Reinigungsmittel sein oder Bestandteile derartiger Mittel, die durch
Zumischen üblicherweise nicht co-extrudierbarer weiterer Komponenten, beispielsweise
fester oder in fester Form konfektionierter Schaumregulatoren oder Enzyme, komplettiert
werden.
Beispiele
[0034] Ein pulverförmiges Waschmittel (
BW) der in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung wurde allein und
nach Zusatz von 1,2 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon mit einer mittleren molaren Masse von
ca. 40 000 (
V1), 8 Gew.-% Perboratmonohydrat und 2 Gew.-% TAED (
V2), 1,2 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon und 8 Gew.-% Perboratmonohydrat (
V3) sowie 1,2 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon, 8 Gew.-% Perboratmonohydrat und 2 Gew.-% TAED
(
M1) auf das Vermögen zur Verhinderung des "Anblutens" (Übertragung von Textilfarbe von
gefärbtem Textil auf weißes Textil bei der gemeinsamen Wäsche) getestet. Dazu wurde
jeweils weißes Baumwollgewebe zusammen mit dem in den Tabellen 2 und 3 angegebenen
gefärbten Baumwolltextil (jeweils ladenneue, zuvor ungewaschene Textilien) gewaschen
und nach Trocknen die Farbtonänderung (dE) des weißen Gewebes gemessen. In Tabelle
2 sind die Ergebnisse der Wäschen bei 40 °C, in Tabelle 3 die der Wäsche bei 60 °C
angegeben.
Tabelle 1:
| Zusammensetzung [Gew.-%] |
| |
BW |
| Na-Dodecylbenzolsulfonat |
13 |
| Niotensida) |
1 |
| Niotensidb) |
5 |
| Seife |
2 |
| Zitronensäure |
3 |
| polymeres Polycarboxylat |
4 |
| Zeolith Na-A |
38 |
| Natriumsilikat |
1 |
| Natriumcarbonat |
13 |
| Wasser und Natriumsulfat |
auf 100 |
| a) 5-fach ethoxylierter C16/18 -Fettalkohol |
| b) 7-fach ethoxylierter C12/18-Fettalkohol |
Tabelle 2:
| Anbluten [dE] nach Wäsche bei 40 °C |
| gefärbtes Textil |
BW |
V1 |
V2 |
V3 |
M1 |
| Jeanshose, dunkelbraun |
16,1 |
14,4 |
16,2 |
13,7 |
12,6 |
| Jeanshose, brombeer |
12,6 |
5,7 |
12,8 |
4,6 |
4,3 |
| Cordhose, rot |
7,1 |
4,7 |
6,9 |
5,5 |
4,8 |
Tabelle 3:
| Anbluten [dE] nach Wäsche bei 60 °C |
| gefärbtes Textil |
BW |
V1 |
V2 |
V3 |
M1 |
| Sweatshirt, dunkelgrün |
13,5 |
14,8 |
14,9 |
13,1 |
11,9 |
| Jeanshose, brombeer |
21,1 |
9,6 |
22,7 |
9,4 |
9,4 |
| Badetuch, blau |
37,8 |
17,3 |
18,3 |
16,5 |
15,3 |
Man erkennt, daß das erfindungsgemäße Mittel (
M1) eine signifikant bessere Farbübertragungsinhibierungsleistung aufweist als die Mittel,
welche die Kombination aus Bleichmittel, Bleichaktivator und Polyvinylpyrrolidon nicht
enthalten.
1. Farbübertragungsinhibierendes Waschmittel, enthaltend Tensid, Polyvinylpyrrolidon,
Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis und unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure
abspaltenden Bleichaktivator, dadurch gekennzeichnet, daß es nichtionisches Tensid
in Mengen bis zu 8 Gew.-% enthält und das Gewichtsverhältnis von Bleichaktivator zu
Polyvinylpyrrolidon unter 5 liegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Bleichaktivator
zu Polyvinylpyrrolidon unter 4 und insbesondere im Bereich von 0,5 bis 3,5 beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%,
insbesondere 0,4 Gew.-% bis 2,5 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylpyrrolidon
eine Molmasse im Bereich von 5 000 bis 4 000 000, insbesondere im Bereich von 10 000
bis 100 000 aufweist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 Gew.-% bis
25 Gew.-%, insbesondere 6 Gew.-% bis 15 Gew.-% Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis
enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichmittel
auf Aktivsauerstoffbasis aus Wasserstoffperoxid, Alkaliperborat-Monohydrat, Alkalipercarbonat
und deren Mischungen ausgewählt wird.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 Gew.-%
bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 7 Gew.-% Bleichaktivator enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleichaktivator
aus den unter Perhydrolysebedingungen lineare oder verzweigtkettige aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Peroxocarbonsäure mit 2 bis 12 C-Atomen abspaltenden
Verbindungen und deren Gemischen ausgewählt wird.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es frei von optischem
Aufheller ist.
10. Verfahren zum Waschen von farbiger Wäsche, allein oder in Kombination mit weißer Wäsche,
in wäßriger, tensidhaltiger Flotte unter Einsatz eines Mittels gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9 oder dessen sämtlichen Einzelkomponenten in den genannten Gewichtsverhältnissen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflotte zumindest zeitweise eine Konzentration
an Polyvinylpyrrolidon im Bereich von 0,01 g/l bis 1 g/l, insbesondere von 0,05 g/l
bis 0,2 g/l, und eine Konzentration an Aktivsauerstoff im Bereich von 0,01 g/l bis
0,2 g/l, insbesondere von 0,03 g/l bis 0,15 g/l aufweist.
11. Verfahren zur Verhinderung von Farbtonänderungen und zur Inhibierung der Farbübertragung
auf weiße oder andersfarbige Wäsche beim Waschen von farbiger Wäsche, allein oder
in Kombination mit weißer Wäsche, in wäßriger, tensidhaltiger Flotte unter Einsatz
eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 oder dessen sämtlichen Einzelkomponenten
in den genannten Gewichtsverhältnissen, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflotte
zumindest zeitweise eine Konzentration an Polyvinylpyrrolidon im Bereich von 0,01
g/l bis 1 g/l, insbesondere von 0,05 g/l bis 0,2 g/l, und eine Konzentration an Aktivsauerstoff
im Bereich von 0,01 g/l bis 0,2 g/l, insbesondere von 0,03 g/l bis 0,15 g/l aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrationen
an Polyvinylpyrrolidon und Aktivsauerstoff über einen Zeitraum von 5 Minuten bis 90
Minuten, insbesondere von 10 Minuten bis 70 Minuten aufrechterhalten werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung
des Aktivsauerstoffs durch die in-situ-Bildung von Peroxocarbonsäure in der Waschflotte
aus Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis und Bleichaktivator verstärkt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflotte
eine Temperatur von bis zu 60 °C, insbesondere im Bereich von 30 °C bis 60 °C aufweist.
15. Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 in einem Verfahren zum
Waschen von farbiger Wäsche oder zur Verhinderung von Farbtonänderungen und zur Inhibierung
der Farbübertragung auf weiße oder andersfarbige Wäsche beim Waschen von farbiger
Wäsche.
1. A dye-transfer-inhibiting laundry detergent containing surfactant, polyvinyl pyrrolidone,
bleaching agent based on active oxygen and bleach activator yielding peroxocarboxylic
acid under perhydrolysis conditions, characterized in that it contains nonionic surfactant
in quantities of up to 8% by weight and the ratio by weight of bleach activator to
polyvinyl pyrrolidone is under 5:1.
2. A detergent as claimed in claim 1, characterized in that the ratio by weight of bleach
activator to polyvinyl pyrrolidone is under 4:1 and, more particularly, is in the
range from 0.5 to 3.5:1.
3. A detergent as claimed in claim 1 or 2, characterized in that it contains 0.1% by
weight to 5% by weight and more particularly 0.4% by weight to 2.5% by weight of polyvinyl
pyrrolidone.
4. A detergent as claimed in any of claims 1 to 3, characterized in that the polyvinyl
pyrrolidone has a molecular weight of 5,000 to 4,000,000 and more particularly in
the range from 10,000 to 100,000.
5. A detergent as claimed in any of claims 1 to 4, characterized in that it contains
5% by weight to 25% by weight and more particularly 6% by weight to 15% by weight
of bleaching agent based on active oxygen.
6. A detergent as claimed in any of claims 1 to 5, characterized in that the bleaching
agent based on active oxygen is selected from hydrogen peroxide, alkali metal perborate
monohydrate, alkali metal percarbonate and mixtures thereof.
7. A detergent as claimed in any of claims 2 to 6, characterized in that it contains
0.5% by weight to 10% by weight and more particularly 1% by weight to 7% by weight
of bleach activator.
8. A detergent as claimed in any of claims 2 to 7, characterized in that the bleach activator
is selected from the compounds which yield linear or branched, aliphatic, cycloaliphatic
or aromatic C2-12 peroxocarboxylic acid under perhydrolysis conditions and mixtures thereof.
9. A detergent as claimed in any of claims 1 to 8, characterized in that it is free from
optical brightener.
10. A process for washing coloured laundry on its own or in combination with white laundry
in a water-based surfactant containing wash liquor using the detergent claimed in
any of claims 1 to 9 or all its individual components in the ratios by weight mentioned,
characterized in that the wash liquor at least periodically has a polyvinyl pyrrolidone
concentration of from 0.01 g/l to 1 g/l and more particularly from 0.05 to 0.2 g/l
and an active oxygen concentration of from 0.01 g/l to 0.2 g/l and more particularly
from 0.03 g/l to 0.15 g/l.
11. A process for preventing changes of colour and for inhibiting the transfer of dyes
to white or differently coloured laundry in the washing of coloured laundry on its
own or in combination with white laundry in a water-based surfactant-containing wash
liquor using the detergent claimed in any of claims 1 to 9 or all its individual components
in the ratios by weight mentioned, characterized in that the wash liquor at least
periodically has a polyvinyl pyrrolidone concentration of from 0.01 g/l to 1 g/l and
more particularly from 0.05 to 0.2 g/l and an active oxygen concentration of from
0.01 g/l to 0.2 g/l and more particularly from 0.03 g/l to 0.15 g/l.
12. A process as claimed in claim 10 or 11, characterized in that the concentrations of
polyvinyl pyrrolidone and active oxygen are maintained for 5 minutes to 90 minutes
and more particularly for 10 minutes to 70 minutes.
13. A process as claimed in any of claims 10 to 12, characterized in that the effect of
the active oxygen is strengthened by the in situ formation of peroxocarboxylic acid
in the wash liquor from bleaching agent based on active oxygen and bleach activator.
14. A process as claimed in any of claims 10 to 13, characterized in that the wash liquor
has a temperature of up to 60°C and more particularly in the range from 30°C to 60°C.
15. The use of the detergent claimed in any of claims 1 to 9 in a process for washing
coloured laundry or for preventing changes of colour and for inhibiting the transfer
of dyes to white or differently coloured laundry in the washing of coloured laundry.
1. Produit détergent inhibant le transfert de couleur, contenant un agent tensioactif,
de la polyvinylpyrrolidone, un agent de blanchiment à base d'oxygène actif et un activateur
de blanchiment dégageant de l'acide peroxocarboxylique dans les conditions de la perhydrolyse,
caractérisé en ce qu'
il contient un agent tensioactif non ionique à des quantités allant jusqu'à 8 % en
poids, et le rapport pondéral de l'activateur de blanchiment à la polyvinyl pyrrolidone
se situe en dessous de 5.
2. Produit selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le rapport pondéral de l'activateur de blanchiment à la polyvinyl pyrrolidone est
inférieur à 4 et est en particulier compris entre 0,5 et 3,5.
3. Produit selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'
il contient de 0,1 % en poids à 5 % en poids, en particulier de 0,4 % en poids à 2,5
% en poids de polyvinylpyrrolidone.
4. Produit selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
la polyvinylpyrrolidone présente une masse molaire entre 5000 et 4 millions, en particulier
entre 10 000 et 100 000.
5. Produit selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce qu'
il contient de 5 % en poids à 25 % en poids, en particulier de 6 % à 15 % en poids
d'agent de blanchiment à base d'oxygène actif.
6. Produit selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
l'agent de blanchiment à base d'oxygène actif est choisi parmi le peroxyde d'hydrogène,
un perborate de métal alcalin monohydraté, un perborate de métal alcalin et leurs
mélanges.
7. Produit selon l'une quelconque des revendications 2 à 6,
caractérisé en ce qu'
il contient de 0,5 % en poids à 10 % en poids, en particulier de 1 % en poids à 7
% en poids d'activateur de blanchiment.
8. Produit selon l'une quelconque des revendications 2 à 7,
caractérisé en ce que
l'activateur de blanchiment est choisi parmi les composés et leurs mélanges dégageant
dans les conditions de la perhydrolyse, des acides peroxocarboxyliques, aliphatiques,
cycloaliphatiques ou aromatiques, linéaires ou à chaîne ramifiée, ayant de 2 à 12
atomes de C.
9. Produit selon l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce qu'
il est dépourvu d'éclaircissants optiques.
10. Procédé de lavage de lessive colorée, seul ou en combinaison avec de la lessive blanche,
dans un bain aqueux contenant un agent tensioactif, avec utilisation d'un produit
selon l'une des revendications 1 à 9 ou l'ensemble de leurs divers composants dans
les rapports pondéraux mentionnés,
caractérisé en ce que
le bain de lavage présente au moins temporairement une concentration en polyvinylpyrrolidone
comprise entre 0,01 g/l et 1 g/l, en particulier entre 0,05 g/l et 0,2 g/, et une
concentration d'oxygène actif comprise entre 0,01 g/l et 0,2 g/l, en particulier entre
0,03 g/l et 0,15 g/l.
11. Procédé d'inhibition des modifications de nuances de couleur et d'inhibition du transfert
de couleurs sur la lessive blanche ou d'une autre couleur lors du lavage d'une lessive
colorée, selon une combinaison avec une lessive blanche, dans un bain aqueux contenant
un agent tensioactif avec utilisation d'un produit selon l'une des revendications
1 à 9 ou de l'ensemble de ses divers composants dans les rapports pondéraux mentionnés,
caractérisé en ce que
le bain de lavage présente au moins temporairement une concentration en polyvinylpyrrolidone
comprise entre 0,01 g/l et 1 g/l, et en particulier entre 0,05 g/l et 0,2 g/l, et
une concentration en oxygène actif comprise entre 0,01 g/l et 0,2 g/l, en particulier
entre 0,03 g/l et 0,15 g/l.
12. Procédé selon la revendication 10 ou 11,
caractérisé en ce que
la concentration en polyvinyl pyrrolidone et en oxygène actif est maintenue pendant
un intervalle de 5 minutes à 90 minutes, en particulier de 10 minutes à 70 minutes.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications 10 à 12,
caractérisé en ce que
l'action de l'oxygène actif est renforcée par la formation in situ d'acide peroxocarboxylique
dans le bain de lavage constitué d'agents de blanchiments à base d'oxygène actif et
d'activateur de blanchiment.
14. Procédé selon l'une quelconque des revendications 10 à 13,
caractérisé en ce que
le bain de lavage présente une température allant jusqu'à 60°C, en particulier comprise
entre 30 et 60°C.
15. Utilisation d'un produit selon l'une des revendications 1 à 9,
dans un procédé de lavage de lessive colorée, ou d'inhibition des modifications de
nuances de couleur ou d'inhibition du transfert de couleur sur la lessive blanche
ou d'une autre couleur lors du lavage d'une lessive colorée.