[0001] Die Erfindung betrifft eine Kassieranlage für Waren, insbesondere Einzelhandelswaren,
mit einer Fördervorrichtung, z. B. Transportband, und mit einer endseitig der Fördervorrichtung
angeordneten Preis-/Mengenerfassungseinrichtung sowie einer Kasse, wobei die Fördervorrichtung
die zu erfassenden Waren im Vergleich zu einer Bedienperson von links oder rechts
her kommend zuführt, und wobei die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung gegenüber einer
Körperzentralebene der Bedienperson nach links oder rechts in Richtung auf die zugeführten
Waren um ein bestimmtes Maß versetzt ist.
[0002] Bei der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung kann es sich im einfachsten Fall um einen
sogenannten Scanner handeln, also eine Laserabtasteinrichtung, welche auf Warenverpackungen
angebrachte Strichcodes hinsichtlich Menge und/oder Preis erfasst und die ermittelten
Daten an die Kasse zwecks Weiterverarbeitung weiterreicht. Einzelheiten dieser Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
werden in der EP 0 015 376 A1 beschrieben, die eine Kassieranlage des eingangs beschriebenen
Aufbaus offenbart.
[0003] An solchen Kassieranlagen arbeitet üblicherweise eine Bedienperson, regelmäßig eine
Kassiererin oder ein Kassierer. Diese Person muss nicht nur die von der Fördervorrichtung,
üblicherweise dem Transportband, zugeführten Waren, insbesondere Einzelhandelswaren,
der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung zuführen, sondern gleichzeitig noch die Kasse
bedienen, Geld zahlen, einnehmen und ggf. wechseln sowie schließlich die Waren in
der Regel in einen Einkaufswagen einladen. Dieses Spektrum an Tätigkeiten wird von
einer rechtshändigen Person zumeist ausschließlich mit der rechten Hand bewältigt,
während demgegenüber die linke Hand mehr oder minder untätig ist. Umgekehrt kommt
bei einem reinen Linkshänder natürlich üblicherweise die linke Hand zum Einsatz, während
die rechte Hand tätigkeitsmäßig vernachlässigt wird. Jedenfalls ist der Stand der
Technik von einer ausgewogenen Belastung beider Arme und/oder Hände weit entfernt.
[0004] Dies führt aufgrund der im Allgemeinen ergonomisch ungünstigen Anordnung einzelner
Komponenten der Kassieranlage sowie eines hierdurch bedingten nicht flüssigen Warenstromes
dazu, dass eine Bedienperson zusätzliche Rumpfbewegungen vollführen muss, welche aus
gesundheitlicher Sicht zu vermeiden sind.
[0005] Im Übrigen lässt sich beim Stand der Technik der Inhalt eines Einkaufswagens kaum
inspizieren. Denn an dieser Stelle greift die EP 0 015 376 A1 auf eine Packmulde zurück,
von wo aus die eingekauften Waren vom jeweiligen Kunden entnommen und verpackt werden
müssen. Das genügt den heutigen Komfortansprüchen und Kundenwünschen jedoch nicht
mehr. Deshalb verzichtet man zunehmend auf solche Packmulden, wird dann jedoch mit
den betreffenden Problematiken konfrontiert.
[0006] Das gilt auch unter Berücksichtigung des durch DE 299 10 640 U1 bekannt gewordenen
Kassenstandes. Dieser mag war einen guten Einblick in vorbeibewegte Einkaufswagen
ermöglichen, fordert jedoch unverändert eine Warenzelle, die im Wesentlichen der vorbeschriebenen
Warenmulde entspricht.
[0007] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Kassieranlage
für Waren, insbesondere Einzelhandelswaren, so weiterzubilden, dass der Warenstrom
unter ergonomischen Gesichtspunkten optimiert ist und im Übrigen der erforderliche
Einkaufswagen problemlos gefüllt und überwacht werden kann.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Kassieranlage
vor, dass an die Fördervorrichtung eine im Wesentlichen koplanare Warenerfass-/Verteilertheke
mit der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung anschließt, wobei warenstromendseitig der
Warenerfass-/Verteilertheke wenigstens eine Parkeinrichtung für einen Einkaufswagen
vorgesehen ist.
[0009] Auf diese Weise lässt sich zunächst einmal der Warenstrom unter ergonomischen Gesichtspunkten
optimieren, weil insbesondere keine gesundheitlich bedenklichen Bewegungen der Bedienperson
vollführt werden müssen und darüber hinaus eine gleichmäßige Belastung der Arme und
Hände erfolgt. Dabei wird in den weitaus meisten Fällen so gearbeitet, dass die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
gegenüber der Körperzentralebene der Person nach links in Richtung auf die zugeführten
Waren um ein bestimmtes Maß versetzt ist, wobei die zu erfassenden Waren von der Fördervorrichtung
von links her kommend im Vergleich zu der Bedienperson zugeführt werden. Das lässt
sich schlicht und einfach darauf zurückführen, dass Kassierer und Kassiererinnen überwiegend
rechtshändig arbeiten und folglich die Kasse oder eine Tastatur mit der rechten Hand
bedienen, während die linke Hand die zu erfassenden Waren der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
zuführt und dann darauf folgend weiterbewegt. Hierdurch wird eine gleichmäßige Belastung
beider Arme und Hände erreicht, ohne dass zusätzliche Rumpfbewegungen der üblicherweise
auf einem Stuhl sitzenden Bedienperson erforderlich sind.
[0010] In gleicher Weise werden die vorgenannten Vorteile erreicht, wenn die eingangs beschriebene
Kassieranlage für Waren, insbesondere Einzelhandelswaren, passend auf einen Linkshänder
eingerichtet ist. Denn dann führt die Fördervorrichtung die zu erfassenden Waren im
Vergleich zu einer Bedienperson von rechts her kommend zu, wobei die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
gegenüber einer Körperzentralebene der Bedienperson nach rechts in Richtung auf die
zugeführten Waren um ein bestimmtes Maß versetzt ist. In jedem Fall entspricht das
vorgenannte Maß der Links- oder Rechtsversetzung gegenüber der Körperzentralebene
ca. 5-30 cm, vorzugsweise ca. 10-20 cm.
[0011] Immer wird durch diese Vorgehensweise erreicht, dass die zuvor praktisch untätige
Hand nunmehr für die Zufuhr der Waren von der Fördervorrichtung zur Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
eingesetzt wird. Die andere Hand dient demgegenüber unverändert dazu, die Tastatur
der Kasse zu bedienen sowie ggf. Geld einzunehmen und/oder zu wechseln. Dabei wird
durchgängig ein flüssiger Warenstrom - beginnend von der Fördervorrichtung bis zu
einem Einkaufswagen - erreicht, in welchen die Bewegungen der Bedienperson harmonisch
integriert sind.
[0012] Die Parkeinrichtung für den Einkaufswagen kann L-förmig mit von der Warenerfass-/Verteilertheke
gebildeten einen L-Schenkel und von der Abstelltheke gebildeten anderen L-Schenkel
ausgeführt sein. Dabei entspricht der von der Warenerfass-/Verteilertheke realisierte
eine L-Schenkel im Wesentlichen der halben Länge des Einkaufswagens. Der andere L-Schenkel
ist demgegenüber an seine Breite angepasst.
[0013] Hierdurch wird sichergestellt, dass der Einkaufswagen in der Parkeinrichtung problemlos
beladen und auch von der zugehörigen Bedienperson inspiziert werden kann. Gleichzeitig
ist eine sichere und reproduzierbare Einnahme der Parkposition des Einkaufswagens
gewährleistet. Verletzungen durch den Einkaufswagen werden praktisch ausgeschlossen,
weil dieser immer in der Parkeinrichtung zuverlässig und gleichbleibend aufgenommen
wird. Um die Inspektion des Einkaufswagens noch weiter zu verbessern, ist ferner vorgesehen,
dass die Abstelltheke bevorzugt gegenüber der Warenerfass-/Verteilerebene um ein von
der Ausgestaltung des Einkaufswagens abhängiges Maß abgesenkt ist.
[0014] Die Abstelltheke bildet also den anderen L-Schenkel der Parkeinrichtung und ist gegenüber
der normalen Warenflussebene - entsprechend der Ebene der Warenerfass-/Verteilertheke
bzw. der Ebene der Fördervorrichtung oder des Transportbandes - abgesenkt, damit die
Kassiererin bzw. der Kassierer problemlos von hier aus den Einkaufswagen begutachten
kann. Denn dieser schlägt üblicherweise mit seiner Stirnseite an eben dieser Abstelltheke
an.
[0015] Von besonderer ergonomischer Bedeutung ist darüber hinaus, dass nach bevorzugter
Ausgestaltung die Fördervorrichtung und die Körperzentralebene bzw. die Warenerfass-/Verteilertheke
einen spitzen Winkel von ca. 5°-30°, vorzugsweise zwischen 10° und 15°, einschließen.
Denn nun trifft der Warenstrom von der Fördervorrichtung bzw. dem Transportband gleichsam
unter einem schrägen Winkel auf die Warenerfass-/Verteilertheke bzw. gelangt zur Bedienperson.
[0016] Die Warenerfass-/Verteilertheke ist nach weiter bevorzugter Ausführungsform kreissegmentförmig
ausgeführt, so dass der zunächst praktisch schräg auftreffende Warenstrom in eine
gekrümmte Förderrichtung überführt wird, wobei der Radius dieser Förderrichtung und
damit der Warenerfass-/Verteilertheke an einen von einem Arm bzw. einer Hand überstrichenen
Kreisbogen also die Armlänge bei einer natürlichen Kreisbewegung angepasst ist. Hierdurch
wird ein sanfter und ergonomisch günstiger Übergang von der Fördervorrichtung auf
die Warenerfass-/Verteilertheke bis hin zum Einkaufswagen am Ende des überstrichenen
Kreisbogens erreicht.
[0017] Weiter ist eine obligatorisch vorhandene Rechnereinheit der Kasse im allgemeinen
im Endbereich der Fördervorrichtung unterhalb derselben angeordnet, nimmt also keinen
Platz weg und ist zudem geschützt und versenkt abgestellt. Die Abstelltheke dient
in der Regel zur Aufnahme eines Abfallsammlers und/oder eines Geldspeichers, so dass
das hiermit zur Verfügung gestellte Stauvolumen optimal genutzt ist, und zwar neben
der Funktion der Abstelltheke als gleichsam kopfseitiger Anschlag für den Einkaufswagen.
[0018] Ferner ist oberseitig der Warenerfass-/Verteilertheke ein Abweiser vorgesehen, in
welchen eine Lichtschrankeneinrichtung für die Fördervorrichtung integriert ist. Außerdem
dient der oberseitige Abweiser zum Schutz und zur Integration der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
sowie der Kasse auf bzw. in der Warenerfass-/Verteilertheke. Bei der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
kann es sich schließlich um einen Scanner mit zwei winklig zueinander angeordneten
Abtastebenen handeln.
[0019] Im Ergebnis wird eine ergonomisch besonders günstige Kassieranlage für Waren zur
Verfügung gestellt, die insbesondere eine einseitige Belastung einer Bedienperson
verhindert. Vielmehr wird dafür gesorgt, dass sowohl der linke Arm mit linker Hand
als auch der rechte Arm mit rechter Hand gleichmäßig belastet werden, und zwar ohne
das zusätzlich übermäßige oder unnatürliche Rumpfbewegungen aus einer Sitzposition
heraus vollführt werden müssen.
[0020] Das Beladen des Einkaufswagens ist zudem erleichtert, weil dieser eine definierte
und gleichsam feste Position im Vergleich zum Warenstrom einnimmt. Im Übrigen ist
seine Kontrolle und Inspektion unschwer möglich, weil die abgesenkte Abstelltheke
einen freien Blick in den hiergegen anstehenden Einkaufswagen ermöglicht. Hierin sind
die wesentlichen Vorteile der Erfindung zu sehen.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gesamtaufsicht auf die erfindungsgemäße Kassieranlage,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 1 im Bereich der Kasse und
- Fig. 3
- eine Ansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 aus Richtung X.
[0022] In den Figuren ist eine Kassieranlage für Waren W, insbesondere Einzelhandelswaren
W wie z. B. Lebensmittel, Papierwaren, Elektrokleinartikel usw. dargestellt. Diese
Kassieranlage weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau eine Fördervorrichtung 1, vorliegend
ein Transportband, und eine endseitig der Fördervorrichtung 1 angeordnete Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
2 sowie eine Kasse 3 auf. Bei der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung 2 handelt es
sich vorliegend um einen sogenannten Scanner 2, welcher auf den zu erfassenden Waren
W angebrachte Strichcodes fehlerfrei liest. Vorliegend handelt es sich um einen sogenannten
dualen Scanner 2, also eine Scanvorrichtung, welche zwei winklig zueinander angeordnete
Scanebenen definiert, um eine zuverlässige und störungsfreie Erfassung der mit Hilfe
des Transportbandes 1 zugeführten Waren W zu ermöglichen. Diese sind in Fig. 1 lediglich
angedeutet, wobei die Waren W von links her einer Bedienperson P in Förderrichtung
F zugeführt werden. Dies ist der Normalfall, d. h. die Bedienperson P ist Rechtshänder,
bedient also die Kasse 3 überwiegend mit der rechten Hand.
[0023] Selbstverständlich ist es auch denkbar, die in den Figuren dargestellte Kassieranlage
gleichsam spiegelverkehrt aufzubauen, wenn es sich bei der Bedienperson P um einen
Linkshänder handelt. Jedenfalls werden nach dem Ausführungsbeispiel die zu erfassenden
Waren W im Vergleich zu der Bedienperson P mittels der Fördervorrichtung 1 von links
her kommend zugeführt. Erfindungsgemäß ist nun die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
2 bzw. der Scanner 2 gegenüber einer Körperzentralebene Z der Bedienperson P nach
links in Richtung auf die zugeführten Waren W um ein bestimmtes Maß M versetzt. Dieses
Maß M liegt nach dem Ausführungsbeispiel im Bereich zwischen 10-20 cm, kann jedoch
auch Werte zwischen 5-30 cm einnehmen. Dies hängt im Wesentlichen von den topologischen
Gegebenheiten , insbesondere der Größe der Bedienperson P bzw. dem zur Verfügung stehenden
Platz, ab. - Bei einer Version für einen Linkshänder ist natürlich die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
2 gegenüber der Körperzentralebene Z der Bedienperson P nach rechts in Richtung auf
die dann von rechts zugeführten Waren W um das bestimmte Maß M versetzt.
[0024] Anhand der Figuren 1 und 2 sowie insbesondere 3 erkennt man darüber hinaus, dass
sich an die Fördervorrichtung 1 bzw. das Transportband 1 eine im Wesentlichen koplanare
Warenerfass-/Verteilertheke 4 anschließt. In diese Warenerfass-/Verteilertheke 4 ist
die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung 2 bzw. der Scanner 2 integriert. Nach dem Ausführungsbeispiel
ist die Warenerfass-/Verteilertheke 4 kreissegmentförmig ausgeführt und weist einen
Radius R auf, welcher im Wesentlichen an eine durchschnittliche Armlänge A der Bedienperson
P angepasst ist bzw. sich an einer natürlichen, kreisenden Armbewegung orientiert,
welche die Bedienperson P beim Transportieren der Waren vollführt. Dies ist in Fig.
2 gestrichelt angedeutet. Anhand dieser Darstellung lässt sich der Warenstrom besonders
gut verfolgen, und zwar von der Fördervorrichtung 1 über die Warenerfass-/Verteilertheke
4 hin zur Preis-/Mengenerfassungseinrichtung 2 und schließlich endend in einem Einkaufswagen
5. Dadurch, dass die Fördervorrichtung 1 und die Warenerfass-/Verteilertheke 4 koplanar
zueinander angeordnet sind, findet der Warenstrom praktisch auf einer Ebene statt,
indem die zugehörigen Einzelhandeiswaren W schiebend weiterbewegt werden.
[0025] Warenstromendseitig der Warenerfass-/Verteilertheke 4 ist wenigstens eine L-förmige
Parkeinrichtung 6 für den bereits angesprochenen Einkaufswagen 5 vorgesehen. Diese
Parkeinrichtung 6 besitzt einen von der Warenerfass-/Verteilertheke 4 gebildeten einen
L-Schenkel 6a und einen von einer Abstelltheke 7 gebildeten anderen L-Schenkel 6b.
Anhand des Ausführungsbeispieles erkennt man, dass die Länge des L-Schenkels 6b -
gebildet von der Abstelltheke 7 - an die frontseitige Breite B des Einkaufswagens
5 angepasst ist. Demgegenüber entspricht die Länge des anderen L-Schenkels 6a im Wesentlichen
der halben Gesamtlänge bzw. Länge L des betreffenden Einkaufswagens 5. Diese Längenverhältnisse
sind gewählt worden, damit ein Kunde K in der in Fig. 2 skizzierten Position die dorthin
beförderten Waren W problemlos in den Einkaufswagen 5 überführen kann. Denn dieser
Kunde K befindet sich praktisch in Verlängerung des L-Schenkels 6a der L-förmigen
Parkeinrichtung 6.
[0026] Um der Bedienperson P einen problemlosen Blick in den Einkaufswagen 5 zu Inspektionszwecken
zu gewährleisten, ist die Abstelltheke 7 gegenüber der Warenerfass-/Verteilertheke
4 um ein von der Ausgestaltung des Einkaufswagens 5 abhängiges Maß T abgesenkt, wie
insbesondere die Fig. 3 deutlich macht. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis
aus, dass ein typischer (Standard) Einkaufswagen 5 eine schräg nach vorne abfallende
und von einem Drahtgeflecht beschriebene Oberfläche aufweist, so dass die als L-Schenkel
6b wirkende Abstelltheke 7 mit ihrer verringerten Höhe problemlos als Anschlag für
eben diesen abgesenkten Bereich des Einkaufswagens 5 dienen kann. Nichtsdestotrotz
lassen sich die erfassten Waren vom Kunden K problemlos von der Warenerfass-/Verteilertheke
4 in den Einkautswagen 5 schiebend überführen, weil deren Höhe gleichsam an die mittlere
bzw. maximale Höhe der durch das Drahtgeflecht beschriebenen Oberfläche des Einkaufswagens
5 angepasst ist.
[0027] Um die Kasse 3 bzw. die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung 2 zu schützen, ist auf
der Oberseite der Warenerfass-/Verteilertheke 4 ein Abweiser 8 vorgesehen, welcher
im Übrigen eine endseitig der Fördervorrichtung 1 obligatorische Lichtschranke abdeckt.
Diese Lichtschranke hält die Fördervorrichtung 1 bei ausbleibendem Warenstrom an.
[0028] Ferner ist eine Rechnereinheit 9 der Kasse 3 im Endbereich der Fördervorrichtung
1 unterhalb derselben angeordnet, nimmt also einen geschützten, leicht zugänglichen
und gut belüftbaren Raum ein. - Die Abstelltheke 7 dient zur Aufnahme eines Abfallsammlers
10 sowie eines Geldspeichers 11. Derartiges ist möglich, weil sich die Beine der Bedienperson
P in der Regel nur unterhalb der Warenerfass-/Verteilertheke 4 befinden, so dass der
Korpus der Abstelltheke 7 zur Aufnahme der vorerwähnten Bestandteile 10, 11 der dargestellten
Kassieranlage dienen kann.
[0029] Schließlich ist für die ergonomische Bedienung der dargestellten Kassieranlage von
besonderer Bedeutung, dass die Fördervorrichtung 1 und die Körperzentralebene Z bzw.
Warenerfass-/Verteilertheke 4 einen spitzen Winkel α in der Größenordnung von 5°-30°,
nach dem Ausführungsbeispiel 10°-15°, einschließen. Dieser spitze Winkel α ist insbesondere
in Fig. 2 zu erkennen und sorgt dafür, dass die mittels der Fördervorrichtung 1 von
links linear zugeführten Waren W gleichsam harmonisch in eine Kreisbogenbewegung auf
der kreissegmentförmigen Warenerfass-/Verteilertheke 4 überführt werden. Endseitig
dieser kreisbogenförmigen Warenbewegung bzw. des Warenstromes findet der Abwurf in
den Einkaufswagen 5 statt, welcher mit Hilfe der Parkeinrichtung 6 exakt und unverrückbar
an der erforderlichen Stelle positioniert ist.
[0030] Jedenfalls lassen sich die Waren W besonders kraftsparend seitens der Bedienperson
P weiterbefördern und zwar vorwiegend mit der linken Hand, sofern es sich um einen
Rechtshänder handelt. Die rechte Hand dient folglich überwiegend zur Bedienung einer
Tastatur 12 der Kasse 3 und zum Geld wechseln, einnehmen und ablegen. Dementsprechend
wird eine gleichmäßige Belastung beider Arme und Hände erreicht. Dies alles gelingt,
ohne dass übermäßige Rumpfbewegungen der Bedienperson P erforderlich sind, so dass
eine unter gesundheitlichen Aspekten besonders günstige Kassieranlage zur Verfügung
gestellt wird.
1. Kassieranlage für Waren (W), insbesondere Einzelhandelswaren (W), mit einer Fördervorrichtung
(1), z. B. Transportband (1), und mit einer endseitig der Fördervorrichtung (1) angeordneten
Preis-/Mengenerfassungseinrichtung (2) sowie einer Kasse (3), wobei die Fördervorrichtung
(1) die zu erfassenden Waren (W) im Vergleich zu einer Bedienperson (P) von links
her kommend zuführt, und wobei die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung (2) gegenüber
einer Körperzentralebene (Z) der Bedienperson (P) nach links in Richtung auf die zugeführten
Waren (W) um ein bestimmtes Maß (M) versetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an die Fördervorrichtung (1) eine im Wesentlichen koplanare Warenerfass-/Verteilertheke
(4) mit der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung (2) anschließt, wobei warenstromendseitig
der Warenerfass-/Verteilertheke (4) wenigstens eine Parkeinrichtung (6) für einen
Einkaufswagen (5) vorgesehen ist.
2. Kassieranlage für Waren (W), insbesondere Einzelhandelswaren (W), mit einer Fördervorrichtung
(1), z. B. Transportband, und mit einer endseitig der Fördervorrichtung (1) angeordneten
Preis-/Mengenerfassungseinrichtung (2) sowie einer Kasse (3), wobei die Fördervorrichtung
(1) die zu erfassenden Waren (W) im Vergleich zu einer Bedienperson (P) von rechts
her kommend zuführt, und wobei die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung (2) gegenüber
einer Körperzentralebene (Z) der Bedienperson (P) nach rechts in Richtung auf die
zugeführten Waren (W) um eine bestimmtes Maß (M) versetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an die Fördervorrichtung (1) eine im Wesentlichen koplanare Warenerfass-/Verteilertheke
(4) mit der Preis-/Mengenerfassungseinrichtung (2) anschließt, wobei warenstromendseitig
der Warenerfass-/Verteilertheke (4) wenigstens eine Parkeinrichtung (6) für einen
Einkaufswagen (5) vorgesehen ist.
3. Kassieranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Maß (M) der
Links- oder Rechtsversetzung gegenüber der Körperzentralebene (Z) ca. 5-30 cm, vorzugsweise
10-20 cm, beträgt.
4. Kassieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung
(1) und die Körperzentralebene (Z) bzw. die Warenerfass-/Verteilertheke (4) einen
spitzen Winkel (α) von ca. 5°-30°, vorzugsweise zwischen 10°-15°, einschließen.
5. Kassieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkeinrichtung
(6) für den Einkaufswagen (5) L-förmig mit von der Warenerfass-/Verteilertheke (4)
gebildeten einen L-Schenkel (6a) und von einer Abstelltheke (7) gebildeten anderen
L-Schenkel (6b) ausgeführt ist, wobei der eine L-Schenkel (6a) im Wesentlichen der
halben Länge (L) des Einkaufswagens (5) und der andere L-Schenkel (6b) im Wesentlichen
der Breite (B) des Einkaufswagens (5) entspricht.
6. Kassieranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstelltheke (7) gegenüber
der Warenerfass-/Verteilertheke (4) um ein von der Ausgestaltung des Einkaufswagens
(5) abhängiges Maß (T) abgesenkt ist.
7. Kassieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenerfass-/Verteilertheke
(4) kreissegmentförmig mit einem an eine durchschnittliche Armlänge (A) angepassten
Radius (R) ausgeführt ist.
8. Kassieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstelltheke
(7) zur Aufnahme eines Abfallsammlers (10) und/oder eines Geldspeichers (11) eingerichtet
ist.
9. Kassieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Rechnereinheit (9) der Kasse (3) im Endbereich der Fördervorrichtung (1) unterhalb
derselben angeordnet ist.
10. Kassieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Preis-/Mengenerfassungseinrichtung
(2) als Scanner (2) mit zwei winklig zueinander angeordneten Abtastebenen ausgebildet
ist.