[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Verdunkelungseinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2 sowie einen Rolladenkasten und eine Verdunkelungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9 bzw. 10.
[0002] Die DE 33 04 962 A1, die den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet, offenbart
eine Verdunkelungsvorrichtung mit einem Rolladen, einem Rolladenkasten, einer in dem
Rolladenkasten angeordneten Welle zum Aufwickeln des Rolladens und einem im Rolladenkasten
vorgesehenen Elektromotor in Form eines Rohrmotors. Weiter ist eine Steuereinheit
für den Elektromotor vorgesehen, die in unmittelbarer Nähe des Elektromotors auf der
raumseitigen Wand des Rolladenkastens angeordnet und mit einer Fernsteuerungs-Empfangseinheit
versehen ist, so daß die Verdunkelungsvorrichtung mittels einer Fernsteuerung steuerbar
ist.
[0003] Bei dem vorgenannten Aufbau erfolgt die Stromzufuhr zu dem Elektromotor über die
getrennt angeordnete Steuereinheit. Dementsprechend ergibt sich ein beträchtlicher
Montage- und Verkabelungsaufwand.
[0004] Üblicherweise weist die Steuereinheit einen Transformator zur Versorgung mit Niederspannung
auf. Dementsprechend war es bisher üblich, auch den Elektromotor bzw. Rohrmotor für
Niederspannung auszulegen und über den Transformator mit Strom zu versorgen. Aufgrund
des erheblichen Leistungsbedarfs ergibt sich eine beträchtliche Baugröße des Transformators.
Dies steht einem platzsparenden Aufbau entgegen.
[0005] Bei Gurtwicklern für Verdunkelungsvorrichtungen ist die Entwicklung schon weiter
fortgeschritten. Beispielsweise ist aus der DE 297 22 936 U1 ein Gurtwickler mit einem
hochkompakten, über eine elektronische Gleichrichterschaltung direkt an Netzspannung
anschließbaren Gleichstrom-Kollektormotor bekannt. Ein Gurtwickler ist jedoch nicht
mit einer Antriebsvorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen, die insbesondere
in einen Rolladenkasten eingebaut wird, zu vergleichen, da für den Gurtwickler eine
von dem Rolladen getrennte Wandausnehmung bestimmter Größe vorgegeben ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung für eine Verdunkelungsvorrichtung,
einen Rolladen mit einer Antriebsvorrichtung und eine Verdunkelungsvorrichtung mit
einer Antriebsvorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß ein preisgünstiger, kompakter
und einfach einzubauender Aufbau der Antriebsvorrichtung bei hoher Leistungsfähigkeit
ermöglicht wird.
[0007] Die obige Aufgabe wird durch eine Antriebsvorrichtung für eine Verdunkelungsvorrichtung
gemäß Anspruch 1 bzw. 2, einen Rolladenkasten gemäß Anspruch 9 bzw. eine Verdunkelungsvorrichtung
gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, aus der Steuereinheit und dem
Elektromotor eine direkt an Netzspannung anschließbare Baueinheit zu bilden. Hierdurch
werden der Montage- und Installationsaufwand wesentlich vereinfacht, da eine separate
Anordnung der Steuereinheit entfällt.
[0009] Unter Steuereinheit ist hier über eine einem Elektromotor ggf. zugeordnete Motorsteuerung
hinaus zumindest die (Treiber-)Schaltung zu verstehen, die Signale bzw. Steuerbefehle,
wie "Auf", "Stop" und "Ab", an den Elektromotor bzw. die Motorsteuerung ausgibt.
[0010] Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, die für die Steuerung erforderlichen
Komponenten weitestgehend zu integrieren bzw. zusammenzufassen, wodurch ein äußerst
kompakter Aufbau möglich wird.
[0011] Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß ein Gleichstrommotor
für Netzspannung, insbesondere ein Gleichstrom-Kollektormotor, eingesetzt wird, der
über eine elektronische Gleichrichterschaltung direkt an Netzspannung anschließbar
ist. Ein derartiger Elektromotor baut bei vergleichbarer Leistung normalerweise kleiner
als ein Niederspannungsmotor. Zudem ist kein Transformator für die Versorgung des
Elektromotors erforderlich, wodurch der Platzbedarf der Antriebsvorrichtung wesentlich
reduziert werden kann, was eine Integration der einzelnen Komponenten, insbesondere
in eine Baueinheit, ermöglicht.
[0012] Insbesondere weist die Steuereinheit einen Mikroprozessor auf, der zur Ansteuerung
der Antriebsvorrichtung bzw. der davon angetriebenen Verdunkelungsvorrichtung programmierbar
ist.
[0013] Vorzugsweise weist die Antriebsvorrichtung keine Bedienelemente auf, sondern ist
vollständig in einen Rolladenkasten o. dgl. eingebaut. Eine Programmierung bzw. Einstellung
und/oder ein Ein- und Ausschalten erfolgen stattdessen ferngesteuert, vorzugsweise
drahtlos, insbesondere über Funk.
[0014] In bevorzugter Ausgestaltung ist weiter vorgesehen, daß die Steuereinheit eine Zeitbasis
aufweist und derart ausgebildet ist, daß sie den Elektromotor zeitabhängig, insbesondere
in Abhängigkeit von vorgebbaren Schaltzeiten, selbständig in Betrieb und außer Betrieb
setzen kann. So werden Schaltfunktionen integriert und die Fernsteuerung der Antriebsvorrichtung
kann sich auf eine bedarfsweise Änderung der Schaltzeiten oder sonstiger Steuerparameter
bzw. Programmiereingaben beschränken. Folglich kann die ansonsten jeder einzelnen
Antriebsvorrichtung separat zugeordnete Zeitschaltuhr u. dgl. entfallen.
[0015] Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer vorschlagsgemäßen Antriebsvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform mit einer zugeordneten Fernsteuerung;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer vorschlagsgemäßen Antriebsvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform mit einer zugeordneten Verdunkelungsvorrichtung; und
- Fig. 3
- eine blockschaltbildartige, schematische Darstellung des Aufbaus der vorschlagsgemäßen
Antriebsvorrichtungen.
[0016] Die Zeichnung zeigt vorschlagsgemäße Antriebsvorrichtungen 1, wobei Fig. 2 schematisch
die Kopplung mit einer zugeordneten Verdunkelungsvorrichtung 2, die hier als Rolladen,
Jalousie o. dgl. dargestellt ist, zeigt.
[0017] Die Antriebsvorrichtung 1 weist einen Elektromotor 3 und eine Steuereinheit 4 auf,
wie in Fig. 1 angedeutet. Der Elektromotor 3 wirkt über ein integriertes oder nachgeordnetes,
insbesondere angeflanschtes Getriebe 5 auf eine Abtriebswelle 6 der Antriebsvorrichtung.
[0018] Fig. 2 zeigt schematisch, wie die Antriebsvorrichtung 1 mit ihrer Abtriebswelle 6
mit einer Welle 7 der Verdunkelungsvorrichtung 2 zumindest drehfest gekoppelt ist.
Beispielsweise ist die Welle 7 auf die Abtriebswelle 6 aufgesteckt oder in sonstiger
geeigneter Weise mit dieser drehfest verbunden. Insbesondere lagert die Antriebsvorrichtung
1 bzw. die Abtriebswelle 6 die Welle 7 an einer Seite. An der anderen Seite ist die
Welle 7 beispielsweise an einem nicht dargestellten Widerlager eines zugeordneten
Rolladenkastens gelagert. Die Antriebsvorrichtung 1 ist also vorzugsweise mit der
Welle 7 in einem nicht dargestellten Rolladenkasten o. dgl. angeordnet bzw. darin
eingebaut.
[0019] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Antriebsvorrichtung
1, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform. Die vorschlagsgemäße Antriebsvorrichtung 1
ist in beiden Ausführungsformen als eine direkt an Netzspannung anschließbare Baueinheit
ausgebildet.
[0020] Bei der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der Elektromotor 3, insbesondere
zusammen mit dem Getriebe 5 als sogenannter Rohrmotor ausgebildet. Er weist also eine
zumindest im wesentlichen gleichmäßig zylindrische Form auf, wobei die Abtriebswelle
6 oder ein sonstiges geeignetes, vom Elektromotor 3 antreibbares Übertragungselement
vorzugsweise stirnseitig angeordnet ist.
[0021] Die Steuereinheit 4 ist entweder in ein gemeinsames Gehäuse zusammen mit dem Rohrmotor
eingebaut oder an der der Abtriebswelle 6 gegenüberliegenden Stirnseite am Rohrmotor
angebracht. Die Steuereinheit 4 ist dementsprechend sowohl mechanisch als auch elektrisch
mit dem Elektromotor 3 bzw. im Falle der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit dem
Rohrmotor verbunden.
[0022] Im Falle der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die vorschlagsgemäße Antriebsvorrichtung
1 als sogenannter Kopf- bzw. Stirnseitenantrieb ausgebildet. Die Antriebsvorrichtung
1 wird also vorzugsweise in einen nicht dargestellten Rolladenkasten o. dgl. eingebaut,
wobei die Antriebsvorrichtung 1 an einer Kopf- bzw. Stirnwand des Rolladenkastens,
also unmittelbar axial benachbart zu der anzutreibenden Welle 7, angeordnet wird.
[0023] Die Antriebsvorrichtung 1 weist bei der zweiten Ausführungsform ein gemeinsames Gehäuse
8 für den Elektromotor 3 und die Steuereinheit 4 auf, die in Fig. 2 nicht angedeutet
sind. Die Antriebsvorrichtung 1 ist also als Baueinheit ausgeführt.
[0024] Sowohl bei der ersten Ausführungsform als auch bei der zweiten Ausführungsform ist
die Antriebsvorrichtung 1 direkt an Netzspannung anschließbar. Insbesondere ist nur
ein einziger Kabelanschluß, wie mit Bezugszeichen 9 angedeutet, zum Anschließen der
Antriebsvorrichtung 1 vorgesehen. Dementsprechend ergibt sich eine einfache Montage
und Installation der Antriebsvorrichtung 1.
[0025] Wie bereits erwähnt, ist die Antriebsvorrichtung 1 zum direkten Anschluß an Netzspannung
ausgebildet. Dementsprechend handelt es sich bei dem Kabelanschluß 9 um einen Netzanschluß,
insbesondere für 220 bis 240 V Wechselspannung. Der Kabelanschluß 9 weist daher vorzugsweise
mindestens drei Leitungen 10, nämlich Phasenleiter, Nulleiter und Masseleiter, auf.
[0026] Optional ist eine strichpunktiert dargestellte, zusätzliche Steuerleitung 11 zur
Ansteuerung der Antriebsvorrichtung 1 bzw. der Steuereinheit 4 vorgesehen. Über die
Leitung 11 können insbesondere einfache Steuerbefehle, wie "Auf", "Stop" und "Ab",
von einem optional in der Nähe der Antriebsvorrichtung 1 angeordneten, hier nicht
dargestellten Schalter o. dgl. an die Antriebsvorrichtung 1 übermittelt werden. Alternativ
oder zusätzlich kann die Antriebsvorrichtung 1 bzw. die Steuereinheit 4 über die Leitung
11 an einen vorzugsweise seriellen Bus angeschlossen sein, über den dann entsprechend
mehrere Antriebsvorrichtungen 1 unabhängig voneinander steuerbar und/oder insbesondere
programmierbar sind, beispielsweise zur Eingabe von Schaltzeiten oder Grundeinstellungen.
[0027] Die optional vorgesehene, vorzugsweise einzige zusätzliche Leitung 11 ist insbesondere
mit den Netzanschlußleitungen 10 zusammengefaßt als einziger Kabelanschluß 9 der Antriebsvorrichtung
1 ausgebildet.
[0028] Nachfolgend wird näher auf die Steuerungsmöglichkeiten und den inneren Aufbau der
Antriebsvorrichtung 1 eingegangen. Hierbei wird nicht zwischen erster und zweiter
Ausführungsform unterschieden, da diese sich insoweit gleichen.
[0029] Die Antriebsvorrichtung 1 ist fernsteuerbar, insbesondere drahtlos, vorzugsweise
über Funk oder Infrarotstrahlung, wie durch eine Fernsteuerung 12 in Fig. 1 angedeutet.
Zum Empfang von Steuersignalen und/oder Programmierdaten, wie Grundeinstellungen,
Schaltzeiten u. dgl., weist die Steuereinheit 4 eine entsprechende, in Fig. 3 dargestellte
Empfangseinheit 13 auf. Der Empfangseinheit 13 ist insbesondere bei drahtloser Übertragung
per Funk eine entsprechende Antenne 14 zugeordnet, die beispielsweise in die Antriebsvorrichtung
1 integriert, an diese anschließbar oder an diese fest angeschlossen sein kann. Selbstverständlich
hängt das Vorsehen der Antenne 14 und deren Ausbildung von der Art der Übertragung
ab. Im Falle einer Übertragung über Infrarot wird dementsprechend statt der Antenne
14 ein Infrarotempfänger verwendet.
[0030] Alternativ oder zusätzlich ist die Empfangseinheit 13 mit der Steuerleitung 11 verbunden,
wie in Fig. 3 dargestellt. Wenn die Steuerleitung 11 einen Busanschluß für die Antriebsvorrichtung
1 bzw. die Steuereinheit 4 lang ― insbesondere einen seriellen Busanschluß bei der
bevorzugten einadrigen Ausführung der Steuerleitung 11 ― bildet, können die drahtlose
Übermittlung von Steuersignalen und/oder Programmierdaten und dementsprechend die
Antenne 14 und derartige Mittel entfallen. Dies bedeutet, daß die Empfangseinheit
13 ggf. nur über die Steuerleitung 11 ansteuerbar sein kann.
[0031] In jedem Fall, also sowohl bei drahtloser als auch bei drahtgebundener oder sonstiger
Ansteuerung der Steuereinheit 4 bzw. Übermittlung von Steuersignalen und/oder Programmierdaten
an die Empfangseinheit 13, kann die Empfangseinheit 13 auch derart ausgebildet sein,
daß sie Zustandsignale, die den Zustand der Antriebsvorrichtung 1 und/oder beispielsweise
die Stellung der zugeordneten Verdunkelungsvorrichtung 2 o. dgl. angeben, an die zugeordnete
Steuerung, wie die Fernsteuerung 12 oder eine nicht dargestellte Bussteuerung, übermitteln
kann, also auch Sendefunktionen ausführen kann.
[0032] Der schematisch in Fig. 3 wiedergegebene Aufbau zeigt, daß die Antriebsvorrichtung
1 einen Mikroprozessor 15 oder eine sonstige Steuerschaltung aufweist. Dem Mikroprozessor
15 ist vorzugsweise mindestens ein Speicher 16, beispielsweise ein ROM, RAM, PROM,
EPROM und/oder EEPROM, zugeordnet, so daß vom Mikroprozessor 15 ein Steuerungsprogramm
ausgeführt werden kann, die erforderliche Motorsteuerung, insbesondere das Ein- und
Ausschalten des Elektromotors 3, veranlaßt werden kann und Einstellungen, Parameter,
Vorgaben, Schaltzeiten u. dgl. gespeichert und/oder geändert werden können.
[0033] Die Antriebsvorrichtung 1 bzw. die Steuereinheit 4 weist vorzugsweise mindestens
einen Sensor 17, insbesondere einen Hallsensor o. dgl., auf, der dem Elektromotor
3 und/oder der Abtriebswelle 6 zugeordnet ist, um die Drehgeschwindigkeit, die Anzahl
von Umdrehungen und/oder bestimmte Drehpositionen zu detektieren, die zur Überwachung,
Steuerung und/oder Regelung des Elektromotors 3 von der Steuereinheit 4 bzw. dem Mikroprozessor
15 verarbeitet werden. Insbesondere ermöglicht der Einsatz mindestens eines derartigen
Sensors 17 die Realisierung einer Endabschaltung, die derart programmierbar ist, daß
die Antriebsvorrichtung 1 abgeschaltet wird, wenn die zugeordnete Verdunkelungsvorrichtung
2 bzw. ein betätigtes Verdunkelungselement eine gewünschte Lage erreicht. Dabei ist
es dann vorzugsweise nicht erforderlich, der Verdunkelungsvorrichtung 2 bzw. deren
Verdunkelungselement einen (zusätzlichen) Sensor zuzuordnen.
[0034] Die Steuereinheit 4 weist weiter eine Zeitbasis 18 auf, die die Realisierung einer
zeitabhängigen Steuerung des Elektromotors 3 und damit der zugeordneten Verdunkelungsvorrichtung
2 ermöglicht, also beispielsweise ein Ein- und Ausschalten zu vorgebbaren (programmierbaren)
Schaltzeiten. Diese Integration von zeitlichen Steuerungsfunktionen in die Antriebsvorrichtung
1 ermöglicht einen quasi autarken Betrieb der Antriebsvorrichtung 1 über längere Zeiträume
hinweg, ohne daß Steuerbefehle und/oder Programmierdaten an die Antriebsvorrichtung
1 bzw. deren Steuereinheit 4 übertragen werden müssen, sofern die Schaltzeiten bzw.
die Programmierung nicht geändert werden sollen bzw. soll.
[0035] Die Antriebsvorrichtung 1 bzw. die Steuereinheit 4 weist ein Netzteil 19, wie in
Fig. 3 angedeutet, zur Stromversorgung der Komponenten der Steuereinheit 4, wie der
Empfangseinheit 13 und des Mikroprozessors 15, mit Niederspannung auf. Der Elektromotor
3 ist jedoch vorzugsweise nicht an dieses Netzteil 19 angeschlossen. Stattdessen wird
― gemäß einem wesentlichen, unabhängig von der Realisierung einer Baueinheit verwirklichbaren
Aspekt der vorliegenden Erfindung ― der Elektromotor 3 über eine elektronische Gleichrichterschaltung
20, wie durch den Thyristor 20 angedeutet, mit gleichgerichteter, je nach Erfordernis
ggf. gepulster Netzspannung versorgt. Der Elektromotor 3 ist also über die elektronische
Gleichrichterschaltung 20 direkt mit den Leitungen 10 des Kabelanschlusses 9 verbunden,
also direkt an Netzspannung anschließbar. Der Elektromotor 3 ist dementsprechend als
Gleichstrommotor, insbesondere als Gleichstrom-Kollektormotor ausgebildet. Ein derartiger
Motor baut auch bei hoher Leistung verhältnismäßig klein. Vorzugsweise weist der Motor
eine Leistung von mindestens 50 W, insbesondere von 60 bis 200 W, auf.
[0036] Durch den vorzugsweise vorgesehenen Anschluß des Elektromotors 3 über die elektronische
Gleichrichterschaltung 20 direkt an Netzspannung ist ein leistungsfähiger Transformator
nicht erforderlich. Dies spart Kosten und Platz. Folglich kann die vorschlagsgemäße
Antriebsvorrichtung 1 auch bei verhältnismäßig hoher Leistung und auch bei der vorschlagsgemäßen
Integration der Steuereinheit 4 und des Elektromotors 3 zu einer Baueinheit 8 sehr
kompakt ausgebildet werden.
1. Antriebsvorrichtung (1) für eine Verdunkelungsvorrichtung (2), wie einen Rolladen,
eine Jalousie oder eine Markise, mit einem Elektromotor (3), einer diesem zugeordneten
Steuereinheit (4) und einer von diesem antreibbaren Abtriebswelle (6), die direkt
mit einer Welle (7) der Verdunkelungsvorrichtung (2) drehfest koppelbar ist und insbesondere
diese lagert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung (1) eine direkt an Netzspannung anschließbare Baueinheit
bildet.
2. Antriebsvorrichtung (1) für eine Verdunkelungsvorrichtung (2), wie einen Rolladen,
eine Jalousie oder eine Markise, mit einem Elektromotor (3), einer diesem zugeordneten
Steuereinheit (4) und einer von diesem antreibbaren Abtriebswelle (6), die direkt
mit einer Welle (7) der Verdunkelungsvorrichtung (2) drehfest koppelbar ist und insbesondere
diese lagert, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (3) als Gleichstrommotor, insbesondere Gleichstrom-Kollektormotor,
für Netzspannung ausgeführt ist und die Steuereinheit (4) eine elektronische Gleichrichterschaltung
(20), über die der Elektromotor (3) direkt an Netzspannung anschließbar ist, aufweist,
so daß die Antriebsvorrichtung (1) direkt an Netzspannung anschließbar ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
(1) als Stirnseitenantrieb ausgebildet ist oder daß der Elektromotor (3) als Rohrmotor
ausgebildet ist, an den sich die Steuereinrichtung (4) unmittelbar anschließt.
4. Antriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung (1) ein gemeinsames Gehäuse (8) aufweist und/oder daß
die Antriebsvorrichtung (1) lediglich einen Kabelanschluß (9) mit vorzugsweise maximal
vier Leitungen (10, 11) aufweist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (4) eine Empfangseinheit (13) zum Empfang ― insbesondere drahtlos
und/oder über einen Busanschluß ― von die Antriebsvorrichtung (1) steuernden Steuersignalen
und/oder Programmierdaten aufweist, und, vorzugsweise, daß die Empfangseinheit (13)
über Funk ansteuerbar ist und/oder daß Steuersignale an die Empfangseinheit (13) über
eine elektrische Leitung (11) ― insbesondere in Form eines seriellen Busanschlusses
― übertragbar sind.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (4) einen Mikroprozessor (15) und einen Speicher (16) aufweist.
7. Antriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (4) einen dem Elektromotor (3) oder der Abtriebswelle (6) zugeordneten
Sensor (17), insbesondere einen Hallsensor, zur Bestimmung der Drehgeschwindigkeit,
Umdrehungsanzahl und/oder bestimmter Drehpositionen des Elektromotors (3) bzw. der
Abtriebswelle (6) aufweist.
8. Antriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (4) eine Zeitbasis (18) aufweist und derart ausgebildet ist,
daß sie den Elektromotor (3) zeitabhängig, insbesondere in Abhängigkeit von vorzugsweise
durch Programmierdaten vorgebbaren Schaltzeiten, selbsttätig in und/oder auf Betrieb
setzen kann.
9. Rolladenkasten mit einer darin eingebauten Antriebsvorrichtung (1) für ein Verdunkelungselement,
wie einen Rolladen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
10. Verdunkelungsvorrichtung (2), wie ein Rolladen, eine Jalousie oder eine Markise, mit
einer Antriebsvorrichtung (1) und einer davon angetriebenen Welle (7) zum Aufwickeln
eines Verdunkelungselements,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.