[0001] Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Heizung sowie einem Verfahren zur Regelung
einer elektrischen Heizung nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Heizgeräte für Kraftfahrzeuge bei dem als Wärmequellen die von einem Leistungshalbleiter
erzeugte Wärme verwendet werden sind aus dem Stand der Technik bekannt. So wird in
der WO 99/07185 eine elektrische Heizung für ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei der
als Wärmequelle die von Leistungshalbleitern erzeugte Wärme verwendet wird. Diese
abgegebene Wärme wird direkt zum Heizen verwendet. Die Leistungshalbleiter werden
über Regelschaltungen geregelt, um die Heizleistung kontinuierlich einstellen zu können.
Die Wärme liefernden Leistungshalbleiter sind dabei entweder parallel geschaltet oder
mehrere Stromzweige mit jeweils zwei in Reihe geschalteten und im Hochleistungsverlustbetrieb
betriebenen Leistungshalbleiter parallel geschaltet. Die Regelung der Heizleistung
wird nach diesem Stand der Technik einfach dadurch möglich, dass die Leistungshalbleiter
mittels eines gemeinsam vorgebbaren Sollwertes und mittels von den Leistungshalbleitern
abgeleiteten Istwerten in der abgegebenen Leistung individuell regelbar sind. Für
diese individuelle Regelung wird eine komplexe Regelungsschaltung benötigt.
[0003] Ebenfalls aus dem Stand der Technik ist es bekannt die Heizungen als mehrstufige
Systeme mit mehrere Heizwiderständen auszuführen. Die einzelnen Heizstufen sind dabei
in einem flächigen Aufbau in räumlich getrennten Streifen, die jeweils einem Heizwiderstand
entsprechen, angeordnet. Die Steuerung der Heizleistung wird durch Zuschalten beziehungsweise
Abschalten der einzelnen Stufen realisiert. Dabei wird jede Stufe über ein Schaltmittel
geschaltet. Die Regelung eines solchen Heizsystems erfolgt in diesem Fall durch Kombination
der Stufen und deren Ein-/Ausschallzustände. Durch die Schaltung der diskreten Heizstufen
wird die Heizung nicht über die gesamte Fläche gleichmäßig erwärmt. Die zu erwärmende
Luft, die die Heizelemente durchströmt, weißt kein homogenes Temperaturprofil auf.
Wird die durchströmende Luft nach dem Durchströmen der Heizelemente nicht ausreichend
gemischt oder sind einzelne Heizstufen den Luftkanälen zur Beheizung einzelner Fahrzeugbereiche
zugeordnet, so kann es dazu führen, dass in einem Kraftfahrzeug ein Bereich der Fahrgastzelle
geheizt, ein anderer jedoch mit kalter Luft versorgt wird.
[0004] Die erfindungsgemäße elektrische Heizung mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs hat dem gegenüber den Vorteil, dass eine Durchmischung der Luft bei nur
teilweiser Aktivität einzelner Heizstufen unterbleiben kann. Dadurch wird der Aufwand
beispielsweise für mechanische Bauteile zur Durchmischung reduziert. Weiterhin wird
durch die erfindungsgemäße Heizung eine gleichmäßige Benutzung aller Heizstufen gewährleistet,
und so der Verschleiß auf alle vorhandenen Heizstufen und somit auf alle Heizwiderstände
verteilt.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen elektrischen Heizung möglich.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, dass ein einfaches, konventionell erhältliches Regelungsverfahren
wie die Pulsweitensteuerung eingesetzt wird.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Regelung einer elektrischen Heizung erlaubt es
die Solltemperatur der zu beheizenden Zelle, beispielsweise einer Fahrgastzelle eines
Kraftfahrezugs, auf einfache Weise zu regulieren. Mit Hilfe der Pulsweitensteuerung
ist eine einfache kontinuierliche Steuerung von einer Ist-Temperatur zu einer Solltemperatur
möglich. Die Pulsweitensteuerung ermöglicht dabei durch Einstellung der jeweiligen
Dauer der Strompulse sowie der zeitlichen Abfolge der Strompulse eine flexible Ansteuerung
der erfindungsgemäßen Heizung.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 schematisch den erfindungsgemäßen Aufbau einer Heizung,
Figur 2 eine Pulsweitensteuerung bei geringer Heizleistung und
Figur 3 eine Pulsweitensteuerung bei hoher Heizleistung.
[0009] In Figur 1 ist eine elektrische Heizung 1 schematisch dargestellt. Eine Regeleinrichtung
3 enthält Reglern. Die Regler 4 stehen jeweils mit einem Heizwiderstand 2 in Verbindung.
Die Stufen sind dabei mit den römischen Ziffern I, II, III und IV bezeichnet. Der
Ausgang der elektrischen Heizwiderstände 2 ist gegenüber der beheizten Zelle 5 offen.
Die elektrischen Kontakte der Regeleinrichtung 3 sind nicht weiter dargestellt ebensowenig
die Luftführungskanäle durch die Heizwiderstände 2.
[0010] Figur 2 zeigt wie durch eine Pulsweitenansteuerung der Regeleinrichtung 3 die Heizwiderstände
2 mit quasi stufenloser Leistung betrieben werden können. Die Frequenz der Pulsweitensteuerung
ist so zu wählen, dass zu einem für die Erwärmung der Heizwiderstände 2 ein quasi
stationärer Zustand erreicht wird, und zum anderen die Belastung des Generators speziell
in einem Kraftfahrzeug keine spürbaren Schwankungen erreicht. Eine Schwankung im Bordnetz
unterhalb der vom menschlichen Auge auflösbaren 40 Hz würde sich zum Beispiel in der
Beleuchtung des Fahrzeuges bemerkbar machen. Mit einer Schaltfrequenz von circa 100
Hz ist die Schwankung in der Spannung des Bordnetzes nicht mehr auflösbar und somit
für den Menschen nicht mehr erkennbar. Um die Heizwiderstände 2 gleichmäßig zu erwärmen
werden die einzelnen Stufen I, II, III, IV sequentiell eingeschaltet. Um die Schwankungen
im Bordnetz gering zu halten wird die Schaltfrequenz von 100 Hz auf die Anzahl der
Stufen heruntergeteilt. Im Beispiel der Figur 2 und der vier Heizwiderstände 2 werden
die einzelnen Stufen mit jeweils 25 Hz getaktet. Dies reicht aus, um die Heizwiderstände
in einen quasi stationären thermischen Zustand zu bringen, der einen optimalen Wirkungsgrad
erlaubt. Die Einschaltdauer für jeden individuellen Heizwiderstand kann je noch Ansteuerleistung
innerhalb des Zeitintervalls erfolgen, bis die nächste Stufe einschaltet.
[0011] In Figur 3 ist dargestellt, dass die Einschaltdauer der Stufen auch über den Einschaltpunkt
der folgenden Stufen hinaus erstreckt werden kann. In jedem Fall wird der individuelle
Heizwiderstand der Stufe außer bei maximaler Leistung vor dem Zeitpunkt der neuen
Schaltsequenz dieser Stufe ausgeschaltet. Als Heizelemente werden vorzugsweise sogenannte
PTC-(Positive Temperature Coefficient) Elemente eingesetzt, wie sie beispielsweise
aus dem EP 0 895 440 A2 bekannt sind. PTC-Heizelemente, beispielsweise Thermistoren
werden im Stand der Technik wie Heizgeräte eingesetzt. Diese Bauelemente haben den
Vorteil, dass sie mit der Temperatur selbst regulierend sind und nicht überhitzt werden
können. Gerade dieses positive Verhalten bei Beschaltungen mit übernormal hohen Strömen
macht ihren Einsatz in kompakten Heizgeräten beliebt. Für die erfindungsgemäße elektrische
Heizung ist der Einsatz von PTC-Elementen besonders vorteilhaft. Die Elemente erreichen
durch die getaktete Ansteuerung einen quasi stationären Zustand. Überschwingen der
Regelung durch steile Pulsflanken werden im PTC-Element unterdrückt. Damit sind auch
an die Auslegung der elektronischen Steuerung keine hohen Anforderungen gestellt.
[0012] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst einen Temperaturdifferenz zwischen
der Solltemperatur und der Isttemperatur ermittelt. Dies Temperaturdifferenz stellt
die Regelgröße für die Pulsweitensteuerung dar. Ist die Differenz groß, wird einen
hohe Heizleitung gefordert um den Ausgleich schnell zu erreichen. Die Pulsweitensteuerung
regelt an den jeweiligen Heizwiderständen Strompulse mit großer Pulsdauer. Die Strompulse
der einzelnen Heizwiderstände überlappen sich zeitlich, so daß einen integrale große
Heizleitung resultiert.
Es ist auch denkbar, bei ein Regelungssystem zu verwenden, in dem die Heizwiderstände
im Fall größter Heizleistung mit einem kontinuierliche Strom betrieben werden und
nur bei Reduzierung der Heizleitung die Taktung des Stromes erfolgt.
1. Elektrische Heizung (1) mit wenigstens zwei elektrischen Heizwiderständen (2), deren
Heizleistung durch eine Regeleinrichtung (3) kaskadierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung (3) eine der Anzahl an Heizwiderständen (2) entsprechenden
Regler (4) aufweist,
die jeweils einem Heizwiderstand (2) zugeordnet sind,
wobei die Regeleinrichtung (3) jeden Regler (4) getrennt mit einem getakteten pulsförmigen
Strom versorgt.
2. Elektrische Heizung nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß die Regler (4) mit
einer Pulsweitensteuerung der Regeleinrichtung (3) angesteuert sind.
3. Elektrische Heizung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Strompulse
an den jeweiligen Regler (4) gegeneinander zeitlich verschoben sind.
4. Elektrische Heizung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Strompulse auf
dem jeweiligen Regler(4) sich zeitlich verschoben überlappen.
5. Elektrische Heizung nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß die Heizwiderstände
PTC-Elemente sind.
6. Verfahren zur Regelung einer elektrischen Heizung bestehend aus mindestens zwei Heizwiderständen
(2) und einer Regeleinheit (3),
- wobei eine Solltemperatur in der zu beheizenden Zelle mit einer Isttemperatur verglichen
wird,
- der Regelkreis an die Regler der Heizwiderstände pulsförmige zeitversetzte Ströme
abgibt, und
- die Dauer der Pulse von der Differenz der Temperaturen abhängig eingestellt wird.