[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelklipvorrichtung gemäss dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und eine Verwendung der Doppelklipvorrichtung.
[0002] Doppelklipvorrichtungen werden in Metzgereibetrieben zum Herstellen von Würsten aus
befüllten Wurstdärmen verwendet. Hierzu wird die Wurstmasse an einer Stelle des befüllten
Wurstdarms, die anschliessend zwischen zwei Würsten zu liegen kommt, gerafft und die
so erhaltene Einschnürung anschliessend verdrängt. Sodann wird der eingeschnürte Bereich
durch Anbringen zweier beabstandeter Metallklipse abgeklemmt und gegebenenfalls zwischen
den Klipsen durchtrennt, wodurch die Enden der Würste entstehen. Je nach Wurstsorte,
Wurstgrösse und verwendetem Wurstdarmmaterial kann der gewünschte Abstand zwischen
den Klipsen unterschiedlich gross sein. Solche Vorrichtungen werden auch zum Verschliessen
anderer schlauchförmiger Verpackungen verwendet.
[0003] Es sind Doppelklipvorrichtungen bekannt, bei denen der Klipabstand durch Umbauen
der Vorrichtung an das jeweilige Produkt angepasst werden kann. Dieser Umbau ist jedoch
zeitintensiv, was einen entsprechenden Produktionsausfall bedeutet, und erfordert
zusätzliche Bauteile, weshalb oft ein einziger, für viele Produkte jedoch zu grosser
Klipabstand verwendet wird, wodurch in der Folge unnötig viel Wurstdarmmaterial benötigt
wird.
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Doppelklipvorrichtung zur Verfügung zu stellen,
welche die genannten Nachteile nicht aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird von der Doppelklipvorrichtung gemäss Anspruch 1 gelöst.
Die Doppelklipvorrichtung ist derartig ausgebildet, dass der Abstand zwischen den
Klipsen ohne den Austausch von Bauteilen einstellbar ist. Auf diese Weise kann der
Klipabstand rasch und kostengünstig eingestellt bzw. auf das jeweils hergestellte
Produkt (Wurstart und Wurstgrösse) angepasst werden und spezielle Betriebsverfahren
werden möglich, die bei den bisherigen Vorrichtungen nicht ausführbar waren. Bevorzugterweise
wird der Klipabstand durch eine Bewegung mindestens eines der Klipkanäle in Bezug
auf den anderen Klipkanal eingestellt, z.B. durch eine Verschiebebewegung, wozu vorzugsweise
eine steuerbare oder regelbare Betätigungsanordnung, z.B. eine pneumatische Betätigungsanordnung,
vorgesehen ist.
[0006] Bevorzugterweise lässt sich der Klipabstand während des Betriebs einstellen. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, dass dieser als Regelparameter für weitere Produktionsgrössen
einsetzbar wird.
[0007] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann der Klipabstand stufenlos eingestellt
werden, in einer anderen Ausführung kann er in Stufen eingestellt werden.
[0008] Vorzugsweise kann die Einstellung des Klipabstand manuell vorgenommen werden. Auch
ist es von Vorteil, wenn dieser automatisch in Abhängigkeit von einem oder mehreren
Produktionsparametern einstellbar ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, den
Klipabstand automatisch durch ein Produktionssteuerungssystem einzustellen zu lassen,
was eine erhebliche Erleichterung bei flexibler Produktion mit einer Vielzahl von
verschiedenen Produkten schafft.
[0009] Eine bevorzugte Ausführung umfasst Betätigungszylinder zur stufenweisen Einstellung
des Klipabstands, bevorzugterweise Pneumatikzylinder.
[0010] Neben einer produktespezifischen Einstellung des Klipabstands kann es ausserdem gewünscht
sein, diesen als variable Korrekturgrösse im laufenden Produktionsprozess, wie beispielsweise
zur Labelzentrierung bei der Produktion von mit Kundenlabeln versehenen Verpackungen,
insbesondere Würsten, einzusetzen. Die hierbei verwendeten Verpackungen bzw. Wurstdärme
sind in festen Abständen mit Labels bedruckt, welche zumeist die Art der Wurst und/oder
das Firmenlogo beinhalten. Die Abstände der Label zueinander entsprechen in der Regel
der theoretischen Wurstlänge. Damit die Würste ein einheitliches Erscheinungsbild
aufweisen und die vollständige Information dieser Labels auf jeder Wurst verfügbar
ist, ist es gewünscht, dass das Label bei jeder Wurst in der gleichen Position zwischen
den geklipsten Wurstenden angeordnet ist. Erfolgt das Klipsen mit fest eingestellten
Maschinenparametern, so kommt es aufgrund von Toleranzen unweigerlich zu einem Wandern
der Labelposition auf den geklipsten Würsten. Soll also eine bestimmte Position der
Label auf dem Endprodukt sichergestellt werden, so muss diese oder die Position einer
in festen Abständen zu den Labels angeordneten Hilfsmarkierung überwacht und gegebenenfalls
korrigiert werden.
[0011] Eine bevorzugte Ausführung der Doppelklipvorrichtung umfasst daher mindestens einen
Sensor zur Erfassung von auf dem Wurstdarm angebrachten Markierungen und eine Auswerte-
und Steuerelektronik zur Steuerung des Klipabstands in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen
des Sensors.
[0012] Bevorzugterweise sind der Sensor und die Auswerte- und Steuerelektronik derartig
ausgestaltet, dass sie eine Bestimmung der Position einer auf dem Wurstdarm angebrachten
Markierung gegenüber einem maschinenfesten Punkt der Doppelklipvorrichtung, wie beispielsweise
gegenüber den Klipkanälen oder den Klipwerkzeugen, ermöglichen. Hierdurch lässt sich
die Position der Markierung gegenüber den Klipsen bei der fertig geklipsten Wurst
vorausberechnen und gegebenenfalls durch eine gezielte Veränderung des Klipabstands
korrigieren.
[0013] In einer weiteren Ausführung sind der Sensor und die Auswerte- und Steuerelektronik
derartig ausgebildet, dass sie im statischen Zustand, d.h. in einem Zustand ohne Relativbewegung
zwischen Doppelklipvorrichtung und Wurstdarm, welcher zum Verdrängen, Raffen und Klipsen
allgemein üblich ist, die Bestimmung der Position einer auf dem Wurstdarm angebrachten
Markierung gegenüber einem maschinenfesten Punkt der Doppelklipvorrichtung ermöglichen.
Dieses kann durch alle denkbaren Kombinationen von Sensoren und Markierungen erfolgen,
die geeignet sind, ihre relative Position zueinander im statischen Zustand zu bestimmen,
wie z.B. einfache geometrische Markierungen in Kombination mit eindimensionalen Linienscannern
oder zweidimensionalen Bildmustersensoren oder aber Markierungen, welche eine über
ihre Erstreckung sich ändernde Positionscodierung, z.B. in Form von Farb- und/oder
Helligkeitsabstufungen aufweisen, in Kombination mit einem oder mehreren auf diese
Codierungen sensiblen Sensoren, wie z.B. Farbhelligkeitssensoren.
[0014] Auch ist es bevorzugt, das die Doppelklipvorrichtung ausgestaltet ist zur Bestimmung
der Position einer auf dem Wurstdarm angebrachten Markierung gegenüber einem maschinenfesten
Punkt der Doppelklipvorrichtung im verdrängten Bereich zwischen zwei geklipsten Würsten.
Dieses ist speziell dann von Vorteil, wenn die zur Positionsbestimmung verwendeten
Markierungen Hilfsmarkierungen sind, welche nicht auf dem fertigen Produkt angeordnet
sein sollen.
[0015] Zudem ist es wünschenswert, wenn die Doppelklipvorrichtung derart ausgebildet ist,
dass sie ein externes Signal zur Auslösung des Klipvorganges verwenden kann. Hierdurch
ergibt sich die Möglichkeit, den Zyklus der Doppelklipvorrichtung mit demjenigen einer
anderen Maschine, z.B. einer vorgeschalteten Wurstfüllmaschine, zu synchronisieren.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Doppelklipvorrichtung zur Herstellung von
Würsten mit zwischen den geklipsten Enden zentrierten Beschriftungen und/oder Labels
aus einem vorbedruckten Wurstdarm verwendet wird.
[0017] Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
sowie aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Darstellung der wesentlichen Elemente der Doppelklipvorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Einstellung des Klipkanalabstands
der Doppelklipvorrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 2 bei minimalem Klipkanalabstand;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 2 bei maximalem Klipkanalabstand;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Darstellung der wesentlichen Elemente der Doppelklipvorrichtung
mit Labelzentrierung.
[0018] Das Grundprinzip einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt.
Diese Darstellung zeigt neben den wesentlichen Elementen der Doppelklipvorrichtung
den eingeschnürten Bereich 1 zwischen zwei Würsten 2a, 2b der durch Raffen und Verdrängen
mittels der Scherenpackete 3a und 3b gebildet wurde und durch Setzen von Klipsen 4a,
4b mit einem Klipabstand von X gegenüber den nichtverdrängten Bereichen abgeklemmt
wurde, wodurch die Enden der beiden Würste 2a, 2b entstanden sind. Solche Vorrichtungen
und das eigentliche Setzen der Klips, z.B. mittels Stempel und Matrize, die auf den,
allenfalls vorgeformten, Klipdraht einwirken um den Klip zu bilden, sind bekannt und
werden daher vorliegend nicht weiter erläutert. Wie der Darstellung weiter zu entnehmen
ist, ergibt sich der Klipabstand X aus dem Mittenabstand der Klipkanäle 5a und 5b
zueinander zum Zeitpunkt des Klipsens. Dieser Abstand wird nach Stand der Technik
durch den Austausch der entsprechenden Klipkanäle und/oder zugehöriger Bauteile gewählt.
Gemäss der Erfindung werden die Klipkanäle 5a, 5b nun durch eine Bewegung zueinander
verstellt, so dass kein Austausch von Teilen zur Verstellung notwendig ist, wobei
der Klipkanalabstand X durch ein Verfahren des der Wurstfüllmaschine nächstgelegenen
Klipkanals 5b um das Einstellmass Y in Längsrichtung des eingeschnürten Bereichs 1
eingestellt werden kann. Die Position des Klipkanals 5a und damit auch die des Klips
4a ist fix, jedoch sind ebenso Ausführungen denkbar, bei denen die Position beider
Klipkanäle 5a, 5b und damit auch beider Klipse 4a, 4b verändert werden kann. In dieser
Ausführung wird für beide Klipkanäle ein gemeinsamer Stempel (nicht dargestellt) und
eine gemeinsame Matrize 6 für alle Klipabstände verwendet, es ist jedoch ebenso möglich,
für jeden Klipkanal einen Stempel und eine Matrize zu verwenden und diese nach Bedarf
zusammen mit dem entsprechenden Klipkanal zu Verfahren.
[0019] In Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Einstellung des Klipkanalabstands
der Doppelklipvorrichtung dargestellt. Wie zu ersehen ist, ist der feststehende Klipkanal
5a direkt an einem Tragarm 7 befestigt, welcher ausserdem eine Anordnung von pneumatischen
Betätigungszylindern 8 für die Einstellung des Klipabstands durch Verschiebung von
Klipkanal 5b trägt.
[0020] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 2 bei minimalem Abstand
zwischen den Klipkanälen 5a und 5b. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich ist, ist
der verfahrbare Klipkanal 5b auf einem auf Führungsstangen 9 verfahrbaren Schlitten
10 befestigt und befindet sich bei minimalem Klipabstand über dem Tragarm 7. Die Führungsstangen
9 sind am Tragarm 7 befestigt. Soll der Abstand zwischen den Klipkanälen 5a und 5b
verändert werden, so wird eine Kolbenstange (nicht dargestellt), welche durch den
Tragarm 7 hindurchtritt und mit dem Schlitten 10 verbunden ist, von der Anordnung
von pneumatischen Betätigungszylindern 8 betätigt und der Schlitten 10 mit dem auf
diesem befestigten Klipkanal 5b hierdurch auf den Führungsstangen 9 um einen entsprechenden
Betrag gegenüber dem auf dem feststehenden Tragarm 7 befestigten Klipkanal 5a verschoben.
Eine Draufsicht auf diese Vorrichtung bei maximalem Klipkanalabstand ist in Fig. 4
dargestellt. Die bevorzugte Serienschaltung von Pneumatikzylindern mit vorzugsweise
unterschiedlichem Hub ermöglicht durch selektive Ansteuerung der Zylinder in beide
Hubrichtungen ein feingestuftes Bewegen des verstellbaren Klipkanals 5b auf kostengünstige
Weise. Natürlich können beliebige Antriebe mit Stufen oder stufenlose Antriebe für
die Bewegung des Klipkanals oder der Klipkanäle eingesetzt werden.
[0021] Die Verstellung kann einerseits produktebezogen erfolgen. Verpackungen bzw. Würste
mit grossem Kaliber benötigen in der Regel einen längeren Wurstzipfel als solche mit
kleinem Kaliber, um ein Abrutschen des Klips sicher zu vermeiden. Auch die Art der
Weiterbehandlung der Wurst (Trocknen, Räuchern, Brühen, usw.) beeinflusst die optimale
Zipfellänge. Da die Umrüstung des Klipabstands nach dem Stand der Technik aufwendig
ist, wird jedoch mit den herkömmlichen Doppelklipmaschinen oft produkteunabhängig
nur mit maximalem Klipabstand produziert, was einen unnötig hohen Darmverbrauch ergibt.
Bei der Klipvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung kann nun auf einfache Weise
der Klipabstand an die erforderliche Zipfellänge angepasst werden. Vorzugsweise wird
der Klipabstand in die produktebezogenen, speicherbaren Parameter der Klipmaschine
oder der Kombination Klipmaschine/Füller einbezogen, so dass zu jedem Produkt, für
welches Parameter gespeichert werden, auch der Klipabstand gespeichert wird und von
der Maschinensteuerung beim Aufruf dieses Produktes eingestellt werden kann. Eine
weitere bevorzugte Verwendung liegt in der Zentrierung eines auf der Verpackungshülle
aufgedruckten Labels, was nachfolgend erläutert wird.
[0022] In Fig. 5 ist das Grundprinzip einer bevorzugten Ausführung der Doppelklipvorrichtung
mit Labelzentrierung dargestellt. Die Darstellung gleicht der Darstellung in Fig.
1, weist jedoch zusätzlich eine Markierung 11 des Darmes im eingeschnürten Bereich
1 zwischen den Klipsen 4a und 4b sowie einen fix auf der Vorrichtung angebrachten
Sensor 12 auf. In der dargestellten Situation sind die Klipse bereits gesetzt und
es findet für kurze Zeit, abhängig vom Maschinentakt, keine Relativbewegung zwischen
den befüllten Wurstdärmen und der Doppelklipvorrichtung bzw. zwischen dem dargestellten
eingeschnürten Bereich und dem dargestellten Ausschnitt der Doppelklipvorrichtung
statt. Die Markierung 11 ist z. B. auf dem Wurstdarm aufgedruckt und besteht aus einem
sich in Längsrichtung erstreckenden Farbbalken mit fliessendem Übergang von Schwarz
nach Weiss. Der Sensor 12 ist ein optischer Sensor, der in der Lage ist, im vorliegenden
statischen Zustand aus der jeweiligen Mischfarbe des ihm gegenüberliegenden Bereichs
der Markierung 11 seine genaue Position gegenüber der Markierung 11 zu ermitteln.
Da die Markierung 11 einen durch die Darmbedruckung gegebenen, bekannten Abstand zu
einem nachfolgenden, ebenfalls auf den Wurstdarm aufgedruckten Label 13 aufweist,
ist somit auch der Abstand zwischen Sensor 12 und Label 13 bekannt. Da wiederum die
Positionen der Klipkanäle 5a und 5b gegenüber dem Sensor 12 bekannt sind, ist auch
die Position des Labels 13 gegenüber dem Klipkanal 5b und gegenüber dem Klip 4b bekannt.
Entspricht nun die ermittelte Position der Markierung 11 gegenüber dem Sensor 12 nicht
einem gewünschten Abstand zwischen Label 13 und Klip 4b, so kann eine Korrektur des
Klipabstands X durch Verfahren des Klipkanals 5b vorgenommen werden. Wie schon vorgängig
erwähnt wurde, erfolgt im hier dargestellten Fall das Ermitteln der Position der Markierung
11 und damit auch das indirekte Ermitteln der Position des Labels erst nach dem Klipsen,
so dass etwaige vorgenommene Korrekturen des Klipabstands X erst im darauf folgenden
Klipvorgang zur Positionskorrektur des Labels 13 führen. Es ist jedoch ebenso denkbar,
die Positionsbestimmung nach dem Raffen und Verdrängen und vor dem Klipsen durchzuführen,
wodurch eine jeweils aktuelle Überprüfung und gegebenenfalls Einstellung des Klipabstands
X bei jedem Klipvorgang möglich wäre. In der in Fig. 5 dargestellten Situation liegt
ein maximaler Klipabstand X vor, welcher einen Regeleingriff nur noch in Richtung
eines kleineren Klipabstands X zulässt. Es ist jedoch vorgesehen, dass die Korrektur
des Klipabstands X um einen mittleren Klipabstand herum erfolgen soll, um einen wirkungsvollen
Regeleingriff in beide Richtungen zu gewährleisten. Auch wenn die Ermittlung der Labelposition
im oben beschriebenen Beispiel im statischen Zustand, d.h. ohne Relativbewegung zwischen
dem befüllten Wurstdarm und der Doppelklipvorrichtung, und im Bereich der Einschnürung
zwischen zwei Würsten erfolgt, sind ebenso Ausführungsvarianten vorgesehen, bei denen
eine Positionsbestimmung mit Hilfe von einem oder mehreren Sensoren ausserhalb des
eingeschnürten Bereichs stattfindet, und zwar sowohl im statischen als auch im bewegten
Zustand. Im statischen Fall kann beispielsweise die zuvor beschriebene Markierung
11 in einem Bereich auf der Wurst 2a, 2b angebracht werden, wodurch diese allerdings
auf dem späteren Endprodukt sichtbar wäre. Um diese störende Wirkung zu vermeiden,
wäre es in diesem Fall auch denkbar, Markierungen zu verwenden, die ohne Verwendung
zusätzlicher Hilfsmittel für das menschliche Auge unsichtbar sind, für einen entsprechenden
Sensor jedoch lesbar sind, wie z.B. fluoreszierende Markierungen. Soll das Label selbst
als Markierung verwendet werden, so kann die Position desselben im statischen oder
dynamischen Zustand mit einer Linienkamera oder einer Punktmatrixkamera mit entsprechender
Auswertesoftware ermittelt werden. Auch kann im dynamischen Fall mit einem Sensor
der Zeitpunkt im Klipzyklus der Doppelklipvorrichtung ermittelt werden, zu welchem
das sich auf dem befüllten Darm befindliche Label eine bestimmte Position in der Doppelklipvorrichtung
passiert. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob das Label vorauseilt oder hinterher
hinkt. Eine entsprechende Korrektur über den Klipabstand kann sodann eingeleitet werden.
Als Referenzsignal für den Klipzyklus wird bevorzugterweise das von einer vorgeschalteten
Füllmaschine gegebene Signal zur Auslösung des Klipvorganges verwendet werden, so
dass der zeitliche Unterschied zwischen dem Sensorsignal und dem Klipsignal von der
Füllmaschine die Kenngrösse für die Labelposition bildet und eine Abweichung derselben
von einem Sollwert eine Korrektur des Klipabstands auslösen kann. Die Verwendung der
erfindungsgemässen Doppeklipvorrichtung zum labelzentrierten Klipsen mit Klipsignal
von der Füllmaschine und Anpassung des Klipabstands ergibt auf einfache Weise korrekt
prall gefüllte Würste mit korrektem Gewicht und korrekt zentriertem Label. Dies im
Gegensatz zu bekannten Lösungen, bei denen der Klipbefehl von der Markierung bzw.
dem Label selbst ausgelöst wird (DE 36 08 983 und DE 195 19 394).
1. Doppelklipvorrichtung zum Verschliessen gefüllter schlauchförmiger Verpackungshüllen,
insbesondere zum Verschliessen gefüllter Wurstdärme, mit Klipsen (4a, 4b), dadurch
gekennzeichnet, dass der Klipabstand (X) ohne Austausch von Bauteilen einstellbar
ist, insbesondere durch eine Bewegung, insbesondere durch eine Verschiebung, von mindestens
einem der Klipkanäle (5a, 5b) gegenüber dem anderen Klipkanal durch eine Bewegungsanordnung.
2. Doppelklipvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klipabstand
(X) während des Betriebs einstellbar ist.
3. Doppelklipvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Klipabstand (X) stufenlos einstellbar ist.
4. Doppelklipvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Klipabstand (X) in Stufen einstellbar ist.
5. Doppelklipvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Klipabstand (X) manuell einstellbar ist.
6. Doppelklipvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Klipabstand (X) automatisch in Abhängigkeit von einem oder mehreren Produktionsparametern
einstellbar ist.
7. Doppelklipvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsanordnung eine Anordnung von Betätigungszylindern (8) aufweist zur
stufenweisen Einstellung des Klipabstands (X), und insbesondere, dass die Betätigungszylinder
(8) Pneumatikzylinder sind.
8. Doppelklipvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche des weiteren umfassend
mindestens einen Sensor (12) zur Erfassung von Markierungen (11) auf dem Wurstdarm
und eine Auswerte- und Steuerelektronik zur Steuerung des Klipabstands (X) in Abhängigkeit
von den Ausgangssignalen des Sensors (12).
9. Doppelklipvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (12)
und die Auswerte- und Steuerelektronik ausgestaltet sind zur Bestimmung der Position
einer auf dem Wurstdarm angebrachten Markierung (11) gegenüber einem in Längsrichtung
maschinenfesten Punkt der Doppelklipvorrichtung.
10. Doppelklipvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (12)
und die Auswerte- und Steuerelektronik ausgestaltet sind zur Bestimmung der Position
der Markierung (11) im statischen Zustand.
11. Doppelklipvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor (12) und die Auswerte- und Steuerelektronik ausgestaltet sind zur Bestimmung
der Position einer sich in Längsrichtung des Wurstdarms erstreckenden Markierung (11)
mit sich in Längsrichtung ändernder Positionscodierung.
12. Doppelklipvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor (12) ein optischer Sensor ist und insbesondere dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (12) verschiedene Farben und/oder Farbhelligkeiten unterscheiden kann.
13. Doppelklipvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
Sensor (12) und die Auswerte- und Steuerelektronik ausgestaltet sind zur Bestimmung
der Position einer Markierung (11) im verdrängten Bereich zwischen zwei geklipsten
oder noch zu klipsenden Würsten (2a, 2b).
14. Doppelklipvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass diese ausgestaltet ist zur Auslösung des Klipvorganges aufgrund eines von einer
externen Vorrichtung erhaltenen Signals, insbesondere aufgrund eines von einer vorgeschalteten
Wurstfüllmaschine erhaltenen Klipsignals.
15. Verwendung der Doppelklipvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Herstellung
von Würsten (2a, 2b) mit einer konstanten Positionierung von auf dem Wurstdarm angebrachten
Beschriftungen und/oder Labels (13) zwischen den geklipsten Enden der Würste (2a,
2b), insbesondere zur Herstellung von Würsten (2a, 2b) mit mittig zwischen den geklipsten
Enden zentrierten Beschriftungen und/oder Labels (13).