[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Whirlpoolbelüftungsvorrichtung zum Eintrag von
Luft in Wasser, mit einer Luftaustrittsdüse in der Wandung einer Wanne und einem ihr
zugeordneten Gebläse mit einer Welle, die von einem Elektromotor angetrieben wird
und an der Lüfterschaufeln zur axialen Förderung von Luft angebracht sind, und einem
Gehäuse mit einer Ansaug- und einer Austrittsöffnung.
[0002] Whirlpools zur Durchführung eines entspannungsfördernden Wannenbades sind seit langem
bekannt und gebräuchlich. Ihre Wirkungsweise beruht darauf, daß Luft mit Hilfe eines
Gebläses in das Wasser eingetragen wird und die aufsteigenden Luftblasen beim Nutzer
einen Massageeffekt hervorrufen und zu dessen Entspannung beitragen. Die Luft wird
mit Hilfe eines oder mehrerer Gebläse, die entweder unmittelbar in der Wandung der
Wanne angeordnet sind oder von ihr beabstandet und mit geeigneten Leitungen mit Düsen
in der Wandung verbunden sind mit geringfügigem Überdruck in das Wasser eingeblasen.
Zur Anwendung kommen überwiegend Gebläse, die mit einer Welle ausgestattet sind, an
der radial nach außen weisende Lüfterschaufeln zur axialen Förderung der Luft angebracht
sind. Die Welle wird üblicherweise von einem Elektromotor angetrieben und Welle und
Lüfterschaufeln sind im allgemeinen von einem Gehäuse umgeben, das eine Ansaug- und
eine Austrittsöffnung für die Luft aufweist. Die Regulierung des Lufteintrags ins
Wasser erfolgt durch die Änderung der Förderleistung des Gebläses, z. B. durch Änderung
seiner Drehzahl.
[0003] Als Nachteil bei den bisher bekannten Whirlpools ist anzusehen, daß bei den Gebläses,
besonders wenn sie unmittelbar an oder in der Wandung der Wanne angeordnet sind, elektrische
Kurzschlüsse durch das Wasser ausgelöst werden können. Ein Eindringen von Wasser in
das Gebläse, auch bei Ausstattung der Luftaustrittsöffnung mit einem Rückschlagventil,
ist nie vollständig zu vermeiden und führt bei den üblichen Lüftern unweigerlich zu
einem elektrischen Kurzschluß sowie einer damit verbundenen erheblichen Gefährdung
des Nutzers.
[0004] Ausgehend vom Stand der Technik hat sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, eine
Whirlpoolbelüftungsvorrichtung mit einem elektrisch betriebenen Gebläse derart zu
gestalten, daß das Auftreten von elektrischen Kurzschlüssen praktisch ausgeschlossen
wird, sowie der Kontakt zwischen Wasser und stromführenden Leitungen im Gebläse aufgrund
der Konstruktion ausgeschlossen ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Welle hohl ist und die
offenen Enden die Ansaug- bzw. Austrittsöffnung bilden, die Welle innenseitig mit
Lüfterschaufeln versehen ist, die Welle der Rotor des antreibenden Elektromotors ist,
und das Gehäuse der Stator des antreibenden Elektromotors ist.
[0006] Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß die Welle des Gebläses zum Eintrag
von Luft in Wasser hohl ausgeführt ist, wobei die Luft axial im Inneren der Welle
gefördert wird. Dazu sind an der inneren Wandung der hohlen Welle die Lüfterschaufeln
in einer dem Fachmann bekannten Weise angeordnet. Dabei ist es erfindungsgemäß unerheblich,
ob die Lüfterschaufeln nur an einem Ende stirnseitig mit der Innenwandung der Welle
verbunden sind, oder sie an beiden Enden nach Art einer Querstrebe befestigt ist.
Zum elektrischen Antrieb der Welle wird diese selbst als der sich drehende Rotor des
antreibenden Elektromotors genutzt. Das die Weile umgebende Gehäuse ist demzufolge
als der feststehende Stator ausgelegt. Die entsprechende Ausstattung der Welle an
ihrer Außenseite, die konstruktiv bedingt nicht mit Wasser in Berührung kommen kann,
mit den notwendigen elektrischen Anschlüssen, Magnetspulen und sonstigen Vorrichtungen
ist dem Fachmann möglich.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß aufgrund des konstruktiven Aufbaus der
Whirlpoolbelüftungsvorrichtung ein unmittelbarer Kontakt zwischen Wasser und elektrischen
Leitungen praktisch ausgeschlossen ist, und daher die Betriebssicherheit entscheidend
verbessert wird. Die Abdichtung der rotierenden Welle, besonders an der dem Wasser
zugewandten Austrittsöffnung, ist dem Fachmann auf vielfältige Weise möglich, da lediglich
eine wasserdichte Abdichtung eines sich stetig drehenden Rohres gegen das umgebende
Gehäuse vorgenommen werden muß.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0009] Zur Verbesserung der Betriebssicherheit der Whirlpoolbelüftungsvorrichtung wird vorgeschlagen,
daß die Welle mit einer Dichtung versehen wird, die das Eindringen von Wasser zwischen
Welle und umgebenden Gehäuse verhindert. Diese Dichtung kann beispielsweise aus einem
Gummi-O-Ring bestehen. Auch an der Ansaugöffnung kann eine Dichtung zwischen Welle
und Gehäuse eingebaut werden.
[0010] Vorteilhafterweise wird die Whirlpoolbelüftungsvorrichtung derart ausgelegt werden,
daß sie mit haushaltsüblichem Strom, d. h. 220 V/50 Hz, betreibbar ist. Die entsprechende
Ausgestaltung des elektrischen Antriebs ist dem Fachmann möglich. Damit kann sie auch
nachträglich ohne aufwendige Elektroinstallation eingebaut werden.
[0011] Die hohle Welle des Gebläses kann in axialer Richtung einen sich zur Austrittsöffnung
hin konisch verjüngenden Querschnitt aufweisen, um mit diesem, einen Düseneffekt bewirkenden
Aufbau, die Luft unter größerer Geschwindigkeit bei gleicher Drehzahl der Welle in
das Wasser einzubringen. Damit wird eine Erhöhung der Massageleistung erzielt.
[0012] Um eine Beschädigung der Lüfterschaufeln bzw. des Inneren der hohlen Welle durch
das Ansaugen von Gegenständen zu verhindern, wird vorgeschlagen, vor der Ansaugöffnung,
die auf der dem Wasser abgewandten Seite der Whirlpoolbelüftungsvorrichtung liegt,
ein Gitter anzubringen, um das Eindringen von Fremdkörpern in den Lüfter zu verhindern.
Die Auswahl eines Gitters mit geeigneter Größe der Öffnungen bzw. Maschenweite stellt
dem Fachmann kein Problem dar.
[0013] Zur weiteren Verbesserung der Betriebssicherheit kann ein im Stand der Technik bekanntes
Rückschlagventil an der dem Wasser zugewandten Austrittsöffnung angeordnet werden.
Dabei ist es erfindungsgemäß unerheblich, ob das Rückschlagventil unmittelbar an oder
in der Wandung der Wanne angeordnet ist oder, wenn das Gebläse von der Wandung beabstandet
ist, direkt an dessen Luftaustrittsöffnung. Es verhindert, besonders bei abgeschaltetem
Lüfter, das Eindringen von Wasser.
[0014] Zur Regulierung der Förderleistung wird vorgeschlagen, daß die Lüfterschaufeln im
Inneren der hohlen Welle um ihre jeweilige Längsachse drehbar gelagert sind. Mit einer
Veränderung des Anstellwinkels der Schaufeln relativ zur Förderrichtung wird analog
einem Verstellpropeller eines Flugzeugs eine Änderung der Förderleistung erzielt,
und eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Nutzers ist in einfacher Weise
möglich. Die entsprechende Lagerung und ein Verstellmechanismus kann vom Fachmann
ausgeführt werden.
[0015] Eine weitere Erhöhung der Förderleistung wird damit erreicht, daß in axialer Richtung
im Inneren der hohlen Welle mehrere Kränze mit Lüfterschaufeln hintereinander in der
Welle angeordnet sind. Damit wird, nach Art einer Turbine, die Luft gefördert, stufenweise
verdichtet und unter Überdruck in das Wasser eingebracht.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile lassen sich dem nachfolgenden Beschreibungsteil
entnehmen, indem anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
dargelegt ist. Sie zeigt:
- Figur 1
- ein Gebläse einer Whirlpoolbelüftungsvorrichtung im Querschnitt.
[0017] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Whirlpoolbelüftungsvorrichtung,
die mit einem elektrisch betriebenen Gebläse Luft in das Wasser einträgt. Die Welle
(1) des Gebläses ist hohl ausgeführt und an ihrer inneren Wandung sind mehrere Lüfterschaufeln
(2), in axialer Richtung hintereinander, nach Art von Kränzen angeordnet. Damit wird
eine stufenweise Verdichtung der Luft erhalten. Der Innenquerschnitt der Welle (1)
verengt sich von der Ansaug- (3) zur Austrittsöffnung (4) hin konisch, um mittels
des Düseneffekts der Luft eine größere Fördergeschwindigkeit zu verleihen. Die Förderrichtung
ist durch die Pfeile angedeutet. Die hohle Welle (1) dient als sich drehender Rotor
und ist an ihrer Außenseite mit den entsprechenden elektrischen Einrichtungen wie
beispielsweise Magnetspulen (5) etc. versehen. Sie dreht sich in dein umgebenden,
feststehenden Gehäuse (6), das den Stator des antreibenden Elektromotors in funktioneller
Hinsicht darstellt und ebenfalls mit den notwendigeen Vorrichtungen ausgestattet ist.
An der Ansaugöffnung (3) ist noch ein Gitter (7) vorhanden, um das Eindringen von
Festkörpern in die Belüftungsvorrichtung zu verhindern. Zur Vereinfachung der Darstellung
wurde auf die Einzeichnung eines Rückschlagventils an der Austrittsöffnung (4) sowie
einen Verstellmechanismus für die Lüfterschaufeln (2) verzichtet. Die sich drehende
Welle (1) ist mit einer Dichtung (8), z. B. ein O-Ring aus Gummi, zwischen Welle (1)
und Gehäuse (6) gegen das Eindringen von Wasser geschützt. Das Gebläse kann entweder
direkt in die Wandung einer Wanne eingebaut oder davon beabstandet angeordnet werden.
1. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung zum Eintrag von Luft in Wasser, mit einer Luftaustrittsdüse
in der Wandung einer Wanne und einem ihr zugeordneten Gebläse mit einer Welle, die
von einem Elektromotor angetrieben wird und an der Lüfterschaufeln zur axialen Förderung
von Luft angebracht sind, und einem Gehäuse mit einer Ansaug- und einer Austrittsöffnung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Welle (1) hohl ist und die offenen Enden die Ansaug- (3) bzw. Austrittsöffnung
(4) bilden,
- die Welle (1) innenseitig mit Lüfterschaufeln (2) versehen ist,
- die Welle (1) der Rotor des antreibenden Elektromotors ist,
- das Gehäuse (6) der Stator des antreibenden Elektromotors ist.
2. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Welle (1) und Gehäuse (6) an der Austrittsöffnung (4) eine Dichtung
(8) gegen das Eindringen von Wasser vorhanden ist.
3. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor mit 220 V/50 Hz betreibbar ist.
4. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Welle (1) in axialer Richtung einen sich zur Austrittsöffnung konisch
verjüngenden Querschnitt aufweist.
5. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gitter (7) vor der Ansaugöffnung (3) angebracht ist.
6. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein wasserdichtes Rückschlagventil der Austrittsöffnung (4) zugeordnet ist.
7. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfterschaufeln (2) zur Regulierung der Förderleistung um ihre jeweilige
Längsachse drehbar sind.
8. Whirlpoolbelüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung mehrere Kränze mit Lüfterschaufeln (2) hintereinander in
der Welle (1) angeordnet sind.