[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung mit
einer auf Füßen angeordneten Badewanne,
einer Wannenverkleidung,
einer Garnitur für Wassereinlauf, Wasserüberlauf und Wasserablauf,
am Wannenrand der Badewanne gehaltener Handbrause und einer
Mischarmatur,
wobei die Mischarmatur eingangsseitige Anschlüsse für Kalt- und Warmwasser aufweist
und ausgangsseitige Anschlüsse der Armatur mit dem Wassereinlauf der Garnitur und
der Handbrause verbunden sind.
[0002] In der Praxis werden die einzelnen Bauteile der Sanitäreinrichtung am Aufstellungsort
montiert. Der Anschluß an die bauseitig vorhandenen Leitungen für Kalt- und Warmwasser,
der Anschluß der Handbrause, die Montage der Garnitur für Wassereinlauf, Wasserüberlauf
und Wasserablauf mit dazugehörenden Verrohrungen ist aufwendig. Ferner ist die sichtbare
Anordnung der Mischarmatur, z. B. auf den Badewannenrand unter gestalterischen Gesichtspunkten
unbefriedigend.
[0003] Aus DE-A 42 39 801 ist es bekannt, den mechanischen Teil eines Handhebelmischers
in ein Gehäuse einzusetzen, das in den Rand einer Wanne eingelassen und oberseitig
offen ist. Die Anordnung eignet sich für ein Handwaschbecken mit breitem Wannenrand.
Die Möglichkeiten zur Anordnung an einer Badewanne sind eingeschränkt. Ein überstehender
Handhebel wird sowohl aus optischen Gründen als auch in funktionsmäßiger Hinsicht
bei Badewannen hin und wieder als störend empfunden, zumal bei einer standardmäßigen
Ausrüstung das Design des Handhebels nicht an die Badezimmerausstattung angepaßt ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile, anschlußfertig montierte und
voll funktionsfähige Sanitäreinrichtung anzugeben, deren Mischarmatur optisch nicht
in Erscheinung tritt.
[0005] Ausgehend von einer Sanitäreinrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mischarmatur innerhalb des von der
Wannenverkleidung umschlossenen Raums angeordnet ist und elektrisch betätigbare Stelleinrichtungen
mit einer zugeordneten elektronischen Steuerung aufweist, die von einer am Wannenrand
angeordneten Ein/Ausgabeeinrichtung ansteuerbar ist.
[0006] Die Wandverkleidung ist vorzugsweise aus Formteilen aus einem hart eingestellten
Integralschraum aufgebaut. Die Einheit kann am Aufstellungsort zu Montagezwecken von
der Zimmerwand abgerückt und in geeigneter Weise positioniert werden. Der Wannenrand
liegt auf den plattenförmigen Formteilen auf, wodurch die Wanne gegen Kippbewegungen
bei einer Belastung des Randes gesichert ist. Die Hartschaumplatten tragen eine Dekorbeschichtung,
z. B. eine Folienbeschichtung. Zwischen der Wannenverkleidung und der Badewanne verbleibt
ein beachtlicher Hohlraum, der für die Installation der Mischarmatur genutzt werden
kann. Die Anordnung erfolgt zweckmäßigerweise so, daß die Mischarmatur durch einen
Ausschnitt in einer der Zimmerwand benachbarten Seitenfläche der Wannenverkleidung
zugänglich ist. Durch den Ausschnitt sind auch Anschlußschläuche führbar, welche die
bauseitig vorhandenen Anschlüsse für Warm- und Kaltwasser mit den entsprechenden Anschlüssen
an der Mischarmatur verbinden. Vorzugsweise ist die Mischarmatur mit ihren Stelleinrichtungen
sowie der Steuerelektronik in einem im Bodenbereich oder an der Rückseite der Wanne
angeordneten Anschlußkasten untergebracht.
[0007] Die Mischarmatur weist mindestens ein elektrisch betätigbares Absperr- und Regelventil
auf und ist zweckmäßig auch mit einem Temperaturregler ausgerüstet. Die Mischarmatur
kann ferner Einrichtungen zur Temperatur- und/oder Durchflußmengenmessung aufweisen.
[0008] Die Ein/Ausgabeeinrichtung weist Sensortaster für die Eingabe von Vorgabewerten für
die Wassertemperatur und/oder die Füllmenge und/oder die Zeit für eine Wannenbefüllung
auf und ist vorzugsweise auch mit einer Einrichtung für die Anzeige der Einstellwerte
ausgerüstet. Es versteht sich, daß die Taster und sonstigen Einrichtungen beispielsweise
durch eine Folienabdeckung vor Nässe geschützt sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind die Einstellwerte abspeicherbar und durch eine Speichertaste abrufbar.
Das ermöglicht die Vorgabe personengebundener Einstellungen. Der elektronischen Steuerung
kann auch ein Empfänger für eine drahtlose Signalübertragung zugeordnet sein.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung lehrt die Erfindung, daß die Mischarmatur Zusatzanschlüsse
für Leitungen aufweist, die mit anderen Sanitäreinrichtungen, z. B. einer benachbarten
Dusche, einem benachbarten Handwaschbecken und dergleichen verbindbar sind. Insofern
erfüllt die Mischarmatur die Funktion einer Zentralarmatur, die über eine oder mehrere
Ein/Ausgabeeinrichtungen steuerbar ist. In diesem Fall ist die Mischarmatur zweckmäßig
mit Mehrwegeventilen ausgerüstet, die elektrisch betätigt werden können und ebenfalls
an die elektronische Steuerung angeschlossen sind.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf eine Ein/Ausgabeeinrichtung zur Steuerung einer Mischarmatur der
in Fig. 1 dargestellten Sanitäreinrichtung.
[0011] Zum grundsätzlichen Aufbau der in Fig. 1 dargestellten Sanitäreinrichtung gehören
eine auf Füßen angeordnete Badewanne 1, eine tragende Wandverkleidung 2, eine Garnitur
3 für Wassereinlauf, Wasserüberlauf und Wasserablauf und einer am Wannenrand der Badewanne
1 gehaltene Handbrause 4. Innerhalb des von der Wannenverkleidung 2 umschlossenen
Raumes ist eine Mischarmatur 5 angeordnet, die im Ausführungsbeispiel in einem in
Bodennähe vorgesehenen Anschlußkasten untergebracht ist. Man erkennt Anschlüsse 6
für Kalt- und Warmwasser sowie ausgangsseitige Anschlüsse 7 der Armatur, die mit dem
Wassereinlauf der Garnitur 3 und der Handbrause 4 verbunden sind.
[0012] Die Mischarmatur 5 weist elektrisch betätigbare Stelleinrichtungen und eine den Stelleinrichtungen
zugeordnete elektronische Steuerung auf, die von einer am Wannenrand angeordneten
Ein/Ausgabeeinrichtung 8 ansteuerbar ist. Die Ein/Ausgabeeinrichtung 8 ist mit Sensortasten
9 zum Ein/Ausschalten sowie für die Eingabe von Vorgabewerten für die Wassertemperatur
und den Wasserdurchsatz ausgerüstet (Fig. 2). Sie kann zusätzliche Taster zur Eingabe
von Vorgabewerten für die Füllmenge und/oder die Uhrzeit für eine Wannenbefüllung
aufweisen. Ferner können eine oder mehrere Speichertasten vorgesehen sein, mit der
Einstellwerte abspeicherbar und wieder abrufbar sind. Zweckmäßig ist die Ein/Ausgabeeinrichtung
8 ferner mit einer Anzeigeeinrichtung 10 für die Anzeige der eingestellten Werte ausgerüstet.
[0013] Die Mischarmatur 5 weist mindestens ein elektrisch betätigbares Absperr- und Regelventil
auf und ist zweckmäßig mit einem Temperaturregler sowie mit Einrichtungen zur Temperatur-
und/oder Durchflußmengenmessung ausgerüstet.
[0014] Die Wannenverkleidung 2 ist aus Formteilen 11 aus einem hart eingestellten Polyurethan-Integralschaum
aufgebaut, die zu einem tragenden Bauteil verbunden sind. Die aus den Formteilen 11
bestehende Wannenverkleidung stützt die Badewanne gegen Kippen. Die Formteile 11 sind
als Formplatten ausgebildet und mit einer Dekorfolie bezogen. Der Integralschaumstoff
besitzt eine Dichte zwischen 200 und 800 kg/m
3, vorzugsweise zwischen 200 und 500 kg/m
3. Der Wannenrahmen sowie die Wanne 1 bilden eine transportfähige Einheit. Die der
Zimmerwand benachbarte Seitenfläche, in Fig. 1 die rückwärtige Fläche, weist einen
Ausschnitt 12 auf, durch welchen die Mischarmatur 5 zugänglich ist. Die eingangsseitigen
Anschlüsse 7 der Mischarmatur für Kalt- und Warmwasser sind durch flexible Schläuche
mit bauseitiger Installation verbunden, wobei die Verbindungen beispielsweise als
Steckverbindungen ausgeführt sein können. Insofern resultiert eine steckerfertige
Sanitäreinrichtung.
1. Sanitäreinrichtung mit
einer auf Füßen angeordneten Badewanne (1),
einer Wannenverkleidung (2),
einer Garnitur (3) für Wassereinlauf, Wasserüberlauf und Wasserablauf,
am Wannenrand der Badewanne (1) gehaltener Handbrause (4) und einer
Mischarmatur (5),
wobei die Mischarmatur (5) eingangsseitige Anschlüsse (6) für Kalt- und Warmwasser
aufweist und ausgangsseitige Anschlüsse (7) der Armatur mit dem Wassereinlauf der
Garnitur (3) und der Handbrause (4) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischarmatur (5) innerhalb des von der Wannenverkleidung (2) umschlossenen
Raumes angeordnet ist und elektrisch betätigbare Stelleinrichtungen mit einer zugeordneten
elektronischen Steuerung aufweist, die von einer am Wannenrand angeordneten Ein/Ausgabeeinrichtung
(8) ansteuerbar ist.
2. Sanitäreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wannenverkleidung
(2) aus Formteilen (11) aus einem hart eingestellten Integralschaumstoff aufgebaut
ist, wobei die Formteile (11) unter Bildung eines tragenden Bauteils verbunden sind
und wobei der Wannenrahmen sowie die Wanne (1) eine transportfähige Einheit bilden.
3. Sanitäreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einer Zimmerwand
benachbarte Seitenfläche der Wandverkleidung (2) einen Ausschnitt (12) aufweist, durch
welche die Mischarmatur (5) zugänglich ist.
4. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischarmatur (5) mit Stelleinrichtungen und zugeordneter Steuerelektronik in einem
im Bodenbereich angeordneten Anschlußkasten untergebracht ist.
5. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischarmatur (5) mindestens ein elektrisch betätigbares Absperr- und Regelventil aufweist.
6. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischarmatur (5) mit einem Temperaturregler ausgerüstet ist.
7. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischarmatur (5) mit Einrichtungen zur Temperatur- und/oder Durchflußmengenmessung
ausgerüstet ist.
8. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ein/Ausgabeeinrichtung (8) Sensortasten (9) für die Eingabe von Vorgabewerten für
die Wassertemperatur und/oder die Füllmenge und/oder die Uhrzeit für die Wannenbefüllung
sowie eine Anzeigeeinrichtung (10) für die Anzeige der Einstellwerte aufweist.
9. Sanitäreinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwerte
abspeicherbar und durch eine Speichertaste abrufbar sind.
10. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektronischen Steuerung ein Empfänger für eine drahtlose Signalübertragung zugeordnet
ist.
11. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischarmatur (5) Zusatzanschlüsse für Leitungen aufweist, die mit anderen Sanitäreinrichtungen
verbindbar sind.